Vollständige Version anzeigen : Bergübersetzung
Hallo Leute,
ich muss mein Rad etwas bergtauglicher machen, da ich dieses Jahr den Maratona Dolomiti mitfahre. Ich habe vor, die große Runde (139 km 4300 Hm) zu fahren.
Ich bin unsicher, welche Übersetzung ich wählen sollte....
Derzeit habe ich vorne 53/39 und hinten 11-28. Das ist für Norddeutschland super ....aber nicht für die Dolomiten.
Ich möchte vorne auf 50/34 wechseln. Hinten stellt sich die Frage, ob ich 11-32 oder 11-34 nehmen soll. Ein langes Schaltwerk brauch ich dann eh.
Was denkt Ihr ?
Danke schonmal
Marc
longtrousers
19.02.2018, 08:14
11-34. Was würdest du dir von 11-32 versprechen?
Wenn du nachher wirklich 100% den 34-er nicht benutzt hast, hättest du auch 11-32 nehmen können. Aber was hättest du damit gewonnen?
Bedenke, dass du vorher absolut nicht weisst, wie klein du am Tag fahren wirst/musst.
sybenwurz
19.02.2018, 08:23
11-34. Was würdest du dir von 11-32 versprechen?
Ich sehe hier kein generelles 'viel hilft viel'.
Würde eher (auch wenns im Norden schwierig auszutesten sein mag) so abstimmen, dass ich lange, steile Anstiege mit ner sich gut anfühlenden Trittfrequenz hochfahren kann.
Was nutzt ggf. das 34er Kränzel wenn man entweder so schnell treten muss, dass es (dauerhaft) ausserhalb der Möglichkeiten liegt oder dabei so langsam ist, dass man umzukippen droht?
Wer dem Unternehmen entsprechend halbwegs trainiert ist, könnte (könnte, nicht muss) zusammen mit der Kompaktkurbel durchaus auch mit 11-28 hinkommen.
Wer dem Unternehmen entsprechend halbwegs trainiert ist, könnte (könnte, nicht muss) zusammen mit der Kompaktkurbel durchaus auch mit 11-28 hinkommen.
Denke ich mir auch, das dies reichen wird.
4300 hm sind zwar viel, aber was werden die max. Steigungsprozente haben?
17% mehr werden es wohl nicht sein und die nicht auf Dauer.
Ne 30/28 gekettett rollt noch gut auf der Strasse.:Huhu:
illdie4u
19.02.2018, 09:02
17% sind es wohl nie. Aber auf der großen Runde kommt nach ca. 88km der Passo di Giau mit 9km und im Schnitt etwas über 9%. Und der Dreckshügel hat so gut wie keine Flachstücke zum Erholen, da hören sogar die Italiener auf mit dem Handy zu telefonieren ;-) .
Ist aber halt alles relativ und von Deinem Trainingszustand und Tagesform abhängig.
Wie wärs mit einem langen Wochenende vor Ort, um sich mal ein Bild davon zu machen?
Wobei ich denke die 50/34 sind Pflicht.
airsnake
19.02.2018, 09:18
Hallo Leute,
ich muss mein Rad etwas bergtauglicher machen, da ich dieses Jahr den Maratona Dolomiti mitfahre. Ich habe vor, die große Runde (139 km 4300 Hm) zu fahren.
Ich bin unsicher, welche Übersetzung ich wählen sollte....
Derzeit habe ich vorne 53/39 und hinten 11-28. Das ist für Norddeutschland super ....aber nicht für die Dolomiten.
Ich möchte vorne auf 50/34 wechseln. Hinten stellt sich die Frage, ob ich 11-32 oder 11-34 nehmen soll. Ein langes Schaltwerk brauch ich dann eh.
Was denkt Ihr ?
Danke schonmal
Marc
Das alles so zu entscheiden ist schwierig. Kennst du deine FTP? Wie schwer bist du etc.
Ich bin schon einige Berge gefahren und hatte bisher auch an langen Anstiegen nicht das Bedürfnis nach 32 oder mehr. Ich bin vor drei Jahren den Ötztaler mit vorne 50/34 und hinten 11-28 gefahren ich habe nix vermisst. Vor zwei Jahren eine viertägige Alpentour 11-30 hat alles gepasst. DAs hängt wirklich von der Form etc. ab.
popolski
19.02.2018, 11:30
Ich bin bisher Alles und das war schon Einiges mit 36/28 hochgefahren und vor Jahren als es Kompakt noch gar nicht gab mit 39/30 + Gepäck über die Alpen.
Und bin jetzt nicht so die echte Bergziege... aber man kann es auch übertreiben mit den Rettungsringen
Mich regt bei Kompakt der große Sprung zwischen den Blättern auf. Mein Wirkungsgrad ist besser, wenn ich eine möglichst feine Abstufung zur Verfügung habe. Aber das ist sicher individuell verschieden
sybenwurz
19.02.2018, 13:43
Mich regt bei Kompakt der große Sprung zwischen den Blättern auf.
Jou, mich auch. Montiere daher normal ein 48er statt dem 50er. Die 14Zähne Differenz gehn grad noch, und runtergekommen bin ich damit bisher auch überall.
Glorreich wär natürlich ne Dreifachkurbel, aber sowas geht ja heutzutage gar nimmer...:Cheese:
Duafüxin
19.02.2018, 15:12
Nicht? Ich hätte noch eine.
Bin mittlerweile auch auf Kompakt umgestiegen, weil ich in den baskischen Pyrenäen doch immer mal so richtig kleine Gänge brauche.
Das alles so zu entscheiden ist schwierig. Kennst du deine FTP? Wie schwer bist du etc.
Ich bin schon einige Berge gefahren und hatte bisher auch an langen Anstiegen nicht das Bedürfnis nach 32 oder mehr. Ich bin vor drei Jahren den Ötztaler mit vorne 50/34 und hinten 11-28 gefahren ich habe nix vermisst. Vor zwei Jahren eine viertägige Alpentour 11-30 hat alles gepasst. DAs hängt wirklich von der Form etc. ab.
Ist mir klar, das pauschale Angaben ohne nähere Infos schwierig sind. Derzeit wiege ich 95kg....plane zum Maratona mit 90 kg.
Ich bin also kein Bergfloh 😀
Meine FTP liegt derzeit bei 290.
Alles in allem würde ich behaupten, das ich fit bin aber ich bin halt nicht bergerfahren. Ich werde im April in den Harz fahren aber solche Anstiege wie auf den Passo Giau kann ich auch dort nicht simulieren.
Endlich Zahlen
Ich habe mal Kreuzotter angeworfen das gibt es bei 105 kg Systemgewicht und 10% rund 9 km/h
beim FTP.
Bei 34/28 rund 57 Kumin
Endlich Zahlen
Ich habe mal Kreuzotter angeworfen das gibt es bei 105 kg Systemgewicht und 10% rund 9 km/h
beim FTP.
Bei 34/28 rund 57 Kumin
Und dann muss man die FTP mal treten bei so nem Bergmarathon... :-(( Würd eher minus 10% nehmen... (wegen Ermüdung und Höhe)
Nachrechnen, nicht den Helden hier ihre Taten nachmachen ;) .
Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit der Dolomiti Maraton Strecke gemacht, bin aber, falls Dir das hilft, Monte Grappa (von zwei Seiten) und Stelvio mit 50/34 und hinten 11-30 ohne Probleme hoch gekommen.
Letztes Jahr habe ich mit der selben Übersetzung GF Nove Colli (3.880hm 205km) auch ohne Probleme bewerkstelligt, wobei hier glaube ich sogar 28 hinten ohne Probleme machbar gewesen wäre.
Bin etwas leichter als Du mit 85kg und auch nicht unbedingt der Bergfloh, aber ich klettere lieber als auf flacher Strecke zu drücken ...
Saluti
Cube
reisetante
19.02.2018, 19:51
Ich möchte vorne auf 50/34 wechseln. Hinten stellt sich die Frage, ob ich 11-32 oder 11-34 nehmen soll. Ein langes Schaltwerk brauch ich dann eh.
Mit einer Kompaktkurbel und 11-28 bin ich bislang wirklich überall raufgekommen, z.B. Alpenüberquerung in 2 Tagen mit 400km und 7000 Hm (das ist dann echt zäh) oder die 19% Rampe im Inferno-Triathlon; und ich bin wirklich alles andere als ein Bergfloh!
Das längere Schaltwerk kannst Du Dir dann eigentlich sparen
dominik_bsl
19.02.2018, 22:08
Bin Inferno, Evergreen, Socialman und 2x Swissman mit Kompakt / 11-28 gefahren und muss sagen, dass ich mir mit fortschreitender Ermüdung an den harten Anstiegen ab und zu mal ne 11-30 gewünscht hätte. Nicht, dass 11-28 nicht tretbar gewesen wäre, aber irgendwann wird's einfach hart und man möchte seine Kräfte etwas schonen für die noch kommenden Belastungen. Jeden +12%er mit 85% vom Maximalpuls hochzufahren - weil wegen der Ermüdung die Kraft und dadurch die Kadenz absinkt und man in den Wiegetritt gezwungen wird - ist definitiv nicht langstreckentauglich.
...vielleicht sollte ich Luschi auch einfach besser trainiert sein ;-)
Dominik
Und dann muss man die FTP mal treten bei so nem Bergmarathon... :-(( Würd eher minus 10% nehmen... (wegen Ermüdung und Höhe)
Nachrechnen, nicht den Helden hier ihre Taten nachmachen ;) .
:Huhu: das ist komplett richtig liebe Anna.
Ich hatte nur mal einmal ein mathematisches Modell gezeigt da ich sonst nichts über den Teilnehmer weiß.
Für meinereiner weiß ich z.b. dass ich meine höchste Effizienz am Berg bei rund 65 Kumin erreiche.
Außerdem wissen wir auch nicht einmal ob er seine FTB Messung am Berg oder in der Ebene erreicht hat, etc. etc. ...
Diese Berechnung sollen wir ein erstes Hilfsmittel sein damit der Forist seine Übersetzungswahl besser einschätzen kann.
longtrousers
20.02.2018, 08:56
:Huhu: das ist komplett richtig liebe Anna.
Ich hatte nur mal einmal ein mathematisches Modell gezeigt da ich sonst nichts über den Teilnehmer weiß.
Für meinereiner weiß ich z.b. dass ich meine höchste Effizienz am Berg bei rund 65 Kumin erreiche.
Außerdem wissen wir auch nicht einmal ob er seine FTB Messung am Berg oder in der Ebene erreicht hat, etc. etc. ...
Diese Berechnung sollen wir ein erstes Hilfsmittel sein damit der Forist seine Übersetzungswahl besser einschätzen kann.
Bin auch Euer Meinung.
Bin mal bei einer Steigung locker kurbelnd mit 1:1 (da hatte ich noch 3-fach) ganze Gruppen vorbei gefahren (und ich bin nun wirklich nicht der typische Kletterer) die nicht hochgefahren aber hochgewürgt sind. Ein Mädchen hat sich dann halblachend bei mir beschwert, dass 3-fach unfair sei.
Das was ich nicht verstehe in diesem Thread ist das in der Hälfte der Posts bemerkt wird, dass man es mit so-und-so einer Übersetzung "hochgeschafft" hat. Ich denke dann, wahrscheinlich wäre es mit einem leichteren Gang schneller gegangen ohne Würgerei. Wenn ich Froome manchmal pedalieren sehe würde ich mal feststellen, dass für die Mehrheit hier um so hochzukommen 1:1 nicht reicht.
.....Wenn ich Froome manchmal pedalieren sehe ........
Bleib mir mit diesem zappelnden Etwas blos weg.:dresche
Dann doch lieber dem Contador sein hochgequetsche, das sieht in meinen Augen besser aus.
Vor ganz vielen Jahren, damals gabs noch keine Kompakt-Kurbel bin ich
den "Tauern-Total" gefahren, 265 km/6050 hm mit RR und 53/39 vorn und hinten 12/28 gefahren.
An der Turracher-Höhe war Sense, 26% schafft man nicht, hatte aber schon vorgesorgt und bin mit MTB-Schuhen gefahren, da war ich im hochlaufen schneller, als mancher der es radelnd versucht hat.
Da habe ich auch das erste mal Leute gesehen, die kraftlos mit ihrem Rad umgefallen sind.
Alle anderen Steigungen konnte man fahren.
Kompakt mit 11/28 reicht allemal.:Huhu:
Freeclimber83
20.02.2018, 16:14
Welche Übersetzung die richtige für Dich ist, kannst wirklich nur Du sagen, wenn Du Deine Form für den Tag kennst und weißt, mit welcher Trittfrequenz Du gerne kurbelst.
Wenn Dir niedrige Frequenzen nichts ausmachen, ist die Übersetzung nicht ganz so entscheidend.
Meine FTP liegt bei 310 Watt (72kg) und in den Alpen finde ich meine 36/28er Übersetzung nicht so optimal, weil ich ungern unter 80/85rpm kurble.
Den Vorteil von einer geringen Spreizung an der Kassette hat man m.E. im Gebirge auch nicht wirklich, weil man selten in der Ebene fährt, wo ein Zahn mehr oder weniger für das Tretgefühl schon etwas ausmacht.
Laut Rechner ist man bei 34/34 mit 85rpm mit 11km/h unterwegs. Das kommt natürlich auf das Bike-handling an, aber bei 11km/h falle ich noch nicht vom Rad.
LidlRacer
20.02.2018, 16:33
Nebenbei:
Falls mal kurzfristig die Übersetzung nicht klein genug ist, kann man sich auch mit Schlangenlinienfahren behelfen (sofern das verkehrstechnisch möglich ist).
Besser ist natürlich die wirklich passende Übersetzung, aber man kann's ja nicht immer so genau wissen, wie aktuelle Form und maximale Steigung zusammenpassen.
erstmal Danke für die rege Beteiligung.
Ich habe mich dazu entschieden, 50/34 mit 11-32 zu kombinieren. Bevor ich in die Dolomiten fahre, geht es Ende April in den Harz. Das ist zwar nicht direkt vergleichbar aber im Gegensatz zu Schleswig Holstein schon ordentlich Hm. Das wird quasi ein Test, der mir sagen kann, wie die Aktien stehen.
Im übrigen - die Frage kam auf - habe ich meinen FTP im Keller auf dem Smarttrainer erreicht....auf der Strasse hätte ich die 290 womöglich nicht geschafft.
Grüße,
Marc
illdie4u
21.02.2018, 05:57
Ich habe mich dazu entschieden, 50/34 mit 11-32 zu kombinieren.
Damit sollte beim Dolomiti alles ohne Probleme zu fahren sein.
Und falls das 32er am Montag nach dem Rennen noch unbenutzt ist, empfehle ich einen Abstecher zur Passo Fedaia Ostseite von Caprile aus (http://www.quaeldich.de/paesse/passo-di-fedaia/) :dresche .
Viel Spaß beim Dolomiti, einer wirklich tollen Veranstaltung!
:Huhu: das ist komplett richtig liebe Anna.
Ich hatte nur mal einmal ein mathematisches Modell gezeigt da ich sonst nichts über den Teilnehmer weiß.
Für meinereiner weiß ich z.b. dass ich meine höchste Effizienz am Berg bei rund 65 Kumin erreiche.
War eh keine Kritik an Dir sondern nur ne kleine Ergänzung zu der von dir beschriebenen Herangehensweise, die ich voll und ganz befürworte :) .
(Bei mir liegt die optimale TF übrigens eher bei 85rpm, also auch da sieht man die individuellen Unterschiede.)
sybenwurz
21.02.2018, 08:38
Ich habe mich dazu entschieden, 50/34 mit 11-32 zu kombinieren.
Wennst dann nedd aus irgendwelchen Gründen alle Teile auf einmal kaufen musst, probiers erstmal ohne langes Schaltwerk.
Manchmal gehts problemlos und manchmal machts nur aufm grössten Ritzel etwas Geräusche, mit denen man ggf. leben kann.
Gesamtkapzität musste halt vorab checken.
Ich halte wenig von der Einstellung, gross-gross schalte man eh nicht.
Grad wenn der Kopf komplett leer ist und nur noch auf treten-treten-treten programmiert ist, passierts ja schon doch mal und dann ist oft der Schaden gross.
Wennst dann nedd aus irgendwelchen Gründen alle Teile auf einmal kaufen musst, probiers erstmal ohne langes Schaltwerk.
Manchmal gehts problemlos und manchmal machts nur aufm grössten Ritzel etwas Geräusche, mit denen man ggf. leben kann.
Gesamtkapzität musste halt vorab checken.
Ich halte wenig von der Einstellung, gross-gross schalte man eh nicht.
Grad wenn der Kopf komplett leer ist und nur noch auf treten-treten-treten programmiert ist, passierts ja schon doch mal und dann ist oft der Schaden gross.
Danke für den Tip....das werde ich ausprobieren
Shangri-La
21.02.2018, 23:00
Hat bei mir für den Zonkolan gepasst, nur groß, groß rattert und dann schaltet man halt (rattert nur, passieren tut nix). Normal fahre ich in den Alpen 28-34 auch den Giao etc....
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