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Vollständige Version anzeigen : Sprunggelenksbruch ohne Heparin?


Shangri-La
28.12.2017, 17:01
Hallo liebes Forum,

Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten :Huhu:

Ich habe mal an die Wissenden hier eine Frage:
Meine Mutter hat sich das Sprunggelenk gebrochen und so eine abnehmbare Schiene mit elastischen Bändern + Klett bekommen und darf auch leicht auftreten. Ich konnte nicht rausbekommen, was genau kaputt ist und wieviel sie belasten darf (hat mich schon ziemlich gewundert). Sie meinte nur es wäre laut Arzt ein glatter Bruch (wo auch immer). Meine Mutter bewegt sich mit nur einer Krücke im Haus herum (für 2 ist alles zu eng, sagt sie) und liegt ansonsten auf dem Sofa, aber kann einfach nicht ruhig bleiben. Was mich neben dem Rumgerenne beunruhigt ist, dass sie keine Heparin Spritzen nehmen muss. Ist das normal? Mein Papa macht sich da ziemliche Sorgen und meine Mutter verrückt. Ist eine kliene Nordseeinsel Klinik da zu unbedarft oder ist das, weil sie humpeln kann, völlig unproblematisch? Sie hat gerade Halbzeit und noch 3 Wochen vor sich.

Grüße S.

Homer Simpson
28.12.2017, 17:14
Hi...
ich will keine Empfehlung geben. Nur mal meine momentane Erfahrung:
Hatte aufgrund einer Knieverletzung im November erst Gips, dann eine Orthese mit kompletter Blockade. Solange ich auf der Couch liegen musste durfte ich mir auch Clexane reinrammeln.
Jetzt mache ich aber die ersten Meter "mit Stützrädern" :kruecken: und einer Stützbandage. Seitdem muss ich nix mehr spritzen...

Meine Tochter hatte sich vor ein paar Jahren das Schien-und Wadenbein kurz überm Sprunggelenk selber weggeknackt. Da war auch nix mehr mit Heparin sobald sie bissel rumhinken konnte.

Aber wie gesagt: ich nix Doktor :Huhu:

Thorsten
28.12.2017, 17:15
Meine persönliche Erfahrung: Ich hatte nach meiner Knie-OP für 12 Wochen Heparin gespritzt. Solange, bis ich wieder voll auftreten und die Krücken weglegen durfte. Rumgehumpelt auf zwei Krücken bin ich an Tag 2 und durfte die ersten 6 Wochen bis 10 kg belasten, danach kontinuierlich gesteigert und irgendwann auf eine Krücke reduziert.

Crema sollte auch Erfahrungen haben, sie hatte sie vor einigen Jahren ja auch mal was am Bein gebrochen.

Hoppel
28.12.2017, 17:55
Normal sagt man wer nicht wenigstens 30 kg belastet muss gegen Thrombose spritzen. Wenn die mit einer Krücke läuft wird sie da wahrscheinlich dran kommen. Aber wenn sie viel liegt ist es sicherlich indiziert zu spritzen.

Antracis
28.12.2017, 18:03
Naja, wichtig ist auch das individuelle Thromboserisiko und die Lokalisation des Bruches, Knie ist was ganz anderes, als Sprunggelenk. Die entsprechende Leitlinie empfielt da u.a. die Prophylaxe vor allem bei immobilisierenden Verbänden oder bis zur Teilbelastung von mind. 20 Kg. Auch ob OP ja oder nein, ist wichtig.

Ich würd bei sowas immer die entsprechenden Ärzte fragen, wenn ich Zweifel hätte. Vielleicht kann ja auch einer der kundigen FA hier im Forum Entwarnung geben.

Shangri-La
29.12.2017, 10:40
Lieben Dank schon mal. Da scheint es wirklich unterschiedliche Ansätze zu geben. Da wo meine Eltern wohnen gibt es nicht sonderlich viele Ärzte die sich mit sowas auskennen. Mich wundert ja schon, das sie auftreten darf, aber bzgl der Thrombosegefahr beruhigt mich das zumindestens ein wenig.....