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Vollständige Version anzeigen : Training für Diesel mit Startschwierigkeiten


Duafüxin
09.11.2017, 10:04
Mal ne Frage an die Radspezialisten:
Letztes WE war mal wieder mein geliebtes Beachrace HVH - DH und mein altes Problem wurde mir mal wieder bewußt. Ich komme sehr schwer auf Touren, wenns dann läuft, gehts ewig, wenn auch nicht schnell. Beim Beachrace muß man nun schnell in eine Gruppe springen und dranbleiben, sonst ist man verloren. Gut einrollen hilft, hab ich auch gemacht mit Sprints. Quasi ähnlich wie beim Laufen. Da hat mein Trainer recht schnell erkannt, dass ich mich anders einlaufen muss als die anderen Mädels.
Das Problem war am Sonntag also, dass wir ca 30 min nach dem Einrollen noch am kalten zugigen Strand in der Startbox standen. Nach dem Start mußten wir erstmal laufen und dann eben versuchen in die Gruppen zu springen. Meine Beine waren komplett übersäuert und hätte ich weiter versucht dranzubleiben, wär ich nach spätestens 2 Std geplatzt.
So wurds ein eher einsames Rennen (was auch daran lag, dass nach 60 km viele durchnässt und durchgefroren aufgegeben haben).
Wie trainiert man, dass man nach dem langen Stehen nicht übersäuerte Stumpen hat und zumindest das Tempo fahren kann, dass man auch trainiert hat?

Adept
09.11.2017, 10:15
Zum einen wirst du aus einem Diesel nie ein Rennpferd machen können, das ist genetisch vorgegeben. Und je älter man ist, desto schwieriger ist es. Also die Erwartungen nicht zu hoch setzen.

Zum anderen hast du wirklich solche Belastungen trainiert? Fahr/Lauf doch mal eine Rennsimulation und schau mal wie sich das anfühlt. Erfahrungsgemäß ist das beste Training die Rennen selbst, denn im Training solche Belastungen zu fahren, ist mental sehr schwer.

Aufwärmen ist sehr wichtig. Je kürzer das Rennen, desto länger und desto höher die Kurzbelastungen.

Duafüxin
09.11.2017, 10:46
Vielleicht hätt ich dazu schreiben müssen, dass das Rennen 135 km lang ist. Das Renntempo läßt sich selbst für mich gut trainieren.
Ein „Fehler“ dieses Jahr war wohl, dass ich zuviel allein traniert hab und dass es mir schwerer fiel das Tempo anderer aufzunehmen.
Aber das löst das Startproblem noch nicht.

Auf Alter und Genetik wollte ich mich noch nicht ausruhen, andere Mädels schaffen das ja auch :dresche

NBer
09.11.2017, 12:46
.....Das Problem war am Sonntag also, dass wir ca 30 min nach dem Einrollen noch am kalten zugigen Strand in der Startbox standen.....

das ist doch ein einmaliges problem. habe ich ehrlich gesgat noch nie gehört und da hätte ich mich auch beschwert danach. man muss ja mal völlig unabhängig vom warmmachen auch sehen dass die athleten angeschwitzt sind und sich dort in 30min bei dem wetter jetzt auch ein enormes infektrisiko aufbaut.
mit anderen worten sowas erlebt man halt nicht alle tage. ich bin auch spätstarter und e shilft wirklich nur lang warmmachen. beim laufen brauche ich immer ca. eine halbe stunde bis die lunge/das zwerchfell vollkommen mitarbeitet. bis dahin bin ich echt eingeschränkt mit der atmung immer.

micca
09.11.2017, 13:09
Ich habe dazu auch ne Frage. Ich hatte neulich ein Windschatten-Rennen, da bin ich durchgängig allein gefahren, habe ein paar Leute überholt, aber sobald ne Gruppe kam, an der ich mich hätte anhängen können, konnte ich nicht folgen.

Wie kann ich meinen Antritt verbessern? Und wie macht man das im Wettkampf am besten? Auf welche Watt/kg beschleunigt ihr da? Ich bin ziemlich schlecht in 5sec-Power und so habe ich bisher immer nur frustriert hinterher geschaut....

airsnake
09.11.2017, 13:38
Schau dir mal die Trainings von Roy Hinnen an. Dort gibt es ein paar Ideen wie man solche Startschwierigkeiten trainieren kann. Ich habe mir mal sein Buch gekauft um ein paar neue Ideen in Trainings umzusetzen.

Eber
09.11.2017, 15:25
Helfen kann ich vmtl. nicht.
Kenne ich halt aus Jedermann Rennen, insbesondere Radmarathons, wo es hart beginnt, wenn frühzeitig Anstiege kommen.
Ist ja ne Gelegenheit einige Trittbrettfahrer einfach abzuschütteln. Im Flachen geht das nicht mehr so.
Bleibt dir evtl nichts übrig, als genau dieses Szenario zu trainieren und vielleicht auch mit der Verpflegung in den letzten Minuten vor dem Start zu experimentieren.
Quasi im Training ohne großes Warmup, gleich mal losbolzen...
(Kannst natürlich auch Rennen suchen, wo es eine ausreichend lange Einrollphase gibt ...)

Duafüxin
10.11.2017, 11:10
Danke für euren Input.
Ich gugg dann mal Roy Hinnen an, schaden kann lesen ja eh nicht.

Das Szenario trainieren wird wohl auch das Einzig gangbare sein.
Andere Renne suchen ist keine Option, das ist halt mein Lieblingsrennen und andere in der Art gibts nicht, nur kürzer, da lohnt die Anreise nicht.

@Micca: Antritte hab ich öftermal ins Training eingestreut, angefangen mit den 6 sec-Sprints nach Kurven bis 30 - 60 sec Sprints in dicken Gängen, um die Abschnitte mit losem Sand zu simulieren. Als die Beine warm waren hat das auch alles sehr gut geklappt. Nur hat das wieder aufwärmen zu lange gedauert.

Meiestro
29.12.2019, 19:15
Man sollte im Training immer die Belastung so gut wie möglich simulieren, die einen auch im Wettkampf erwartet. D.h. jemand der "knackige" MTB-Rennen fährt, kommt z.B. mit 3x20min FTP Intervallen nicht weit und jemand der Richtung Zeitfahren trainiert wird mit anaeroben Intervallen wenig(er) anfangen können.

Viele unterschätzen auch das Warmfahren. Gerade wenn es ab dem Start voll zur Sache geht, sollte man sich gut warmgefahren haben. Manche kommen auch mit ein bisschen rumrollen klar, mir persönlich ging es immer besser, wenn ich mich vorher 20-25min auf der Rolle inkl. Intervallen vorbereitet habe.

Das Warmfahren hat dann natürlich den Nachteil, dass du da durchgeschwitzt im Startblock stehst. :(

Wie auch schon richtig geschrieben, ist der Großteil deiner Stärken/Schwächen genetisch vorgegeben. D.h. jemand, dessen Großteil der Muskulatur aus schnellzuckenden Muskeln besteht, wird immer bei anaeroben Belastungen seinen Schwerpunkt haben und jemand der gut Zeitfahren kann, wird nie ein Top-Sprinter werden. Dennoch kannst du durch entsprechendes Training die Bereiche etwas verschieben.

Duafüxin
02.01.2020, 15:12
Lustig, dass du auf einen zwei Jahren alten Thread antwortest, der aber an Aktualität nicht verloren hat.
Grade hab ich beschlossen zum nächsten Beach Race zu fahren und mach mir natürlich wieder die Gedanken.
Immerhin hab ich jetzt eine Trainingsgruppe, wo ich versuchen kann, dran zu bleiben (ich bin fast ein Jahr kaum Rad gefahren, daher fällt mir das noch etwas schwer, aber ich es wird von Woche zu Woche besser).
Ich rolle mich vor dem Gruppentraining eine Stunde ein, stelle mich an den Treffpunkt und friere ein bisschen und hetze dann den Jungs auf ihren Crossern mit meinem 26" MTB hinterher :Cheese:
So langsam werde ich zuversichtlich, dass ich das Problem besser in den Griff kriegen könnte.

Körbel
02.01.2020, 17:17
Ist das richtig 135 km offroad???
Wie schwer ist das Gelände?

DocTom
02.01.2020, 17:42
Füxin, Du bist und bleibst meine Heldin seit Thorsminde (erstes Jahr!).

Was willst Du in dem Rennen eigentlich erreichen? AK Siegerin? Durchgekommen bist Du doch auch die letzten Jahre.
Grüße:Blumen:
Tom

Duafüxin
03.01.2020, 08:49
Ist das richtig 135 km offroad???
Wie schwer ist das Gelände?

Die 135 km sind Hoek van Holland - Den Helder immer am Strand lang bis auf die kurze Umfahrung der Hafenausfahrt in Ijmuiden, das ist aber erst nächsten Oktober.

Im Februar sind es nur 75 km nur Strand mit Wendepunktstrecke.
Wie schwer die Strecke ist hängt von der Sandbeschaffenheit ab und natürlich vom Wind :Cheese:

Duafüxin
03.01.2020, 08:52
Füxin, Du bist und bleibst meine Heldin seit Thorsminde (erstes Jahr!).

Was willst Du in dem Rennen eigentlich erreichen? AK Siegerin? Durchgekommen bist Du doch auch die letzten Jahre.
Grüße:Blumen:
Tom

Ach, das ist nett, Thomas :Blumen:

AK gibt es in den Rennen nicht. Aber etwas mehr als durchkommen, also GUT durchkommen sollte es jetzt schon wieder sein.

soloagua
03.01.2020, 11:42
AK gibt es in den Rennen nicht. Aber etwas mehr als durchkommen, also GUT durchkommen sollte es jetzt schon wieder sein.

Du bist echt verrückt... toll, Du wirst es wieder schaffen und mit dem Training kann das ja nur besser werden.:bussi: :liebe053:
Dieses Ding spukt ja weiter in meinem Kopf. Dank Dir!:cool:

Körbel
03.01.2020, 13:57
Die 135 km sind Hoek van Holland - Den Helder immer am Strand lang bis auf die kurze Umfahrung der Hafenausfahrt in Ijmuiden, das ist aber erst nächsten Oktober.

Im Februar sind es nur 75 km nur Strand mit Wendepunktstrecke.
Wie schwer die Strecke ist hängt von der Sandbeschaffenheit ab und natürlich vom Wind :Cheese:

Na sowas wäre nichts für mich.
Das rumpelt ja garnicht.:Cheese:

dr_big
03.01.2020, 14:07
Die 135 km sind Hoek van Holland - Den Helder immer am Strand lang bis auf die kurze Umfahrung der Hafenausfahrt in Ijmuiden, das ist aber erst nächsten Oktober.

Im Februar sind es nur 75 km nur Strand mit Wendepunktstrecke.
Wie schwer die Strecke ist hängt von der Sandbeschaffenheit ab und natürlich vom Wind :Cheese:

Was fährt man denn für Reifen bei der Strecke?

Duafüxin
03.01.2020, 14:23
Du bist echt verrückt... toll, Du wirst es wieder schaffen und mit dem Training kann das ja nur besser werden.:bussi: :liebe053:
Dieses Ding spukt ja weiter in meinem Kopf. Dank Dir!:cool:

Du bist ja auf dem besten Wege dahin :)

Na sowas wäre nichts für mich.
Das rumpelt ja garnicht.:Cheese:

Nee, kalt, nass, windig, flach ist nix für sonnenverwöhnte Höhlenmenschen :bussi:

Was fährt man denn für Reifen bei der Strecke?

Der momentane Standardreifen bei den Beachracern ist glaub ich der G-one von Schwalbe. Ich fahre noch den Supermoto mit ganz wenig Druck.