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Vollständige Version anzeigen : Problemchen mit Magura RT8


biologist
21.08.2017, 15:17
Ich habe mir Ende letzten Jahres einen neuen Tria-Hobel (P5) gekauft, an dem Magura RT 8 verbaut sind. Nachdem ich auf meinem alten Rad also jahrelang Aluflanken (Cosmic Carbone SL) zum Bremsen hatte, fahre ich nun Carbonfelgen von Leeze. Als Bremsbeläge setze ich Flash Pro Black Prince von SwissStop ein. Das funktioniert auch echt gut, allerdings habe ich das Problem, dass sich die Bremsbeläge vorne äußerst ungleichmäßig abbremsen. Während ich also, von mir als Fahrer aus gesehen, am rechten Bremsbelag immer "Fransen" von geschreddertem Bremsbelag rumhängen habe, passiert links quasi nix. Habe die Beläge Anfang Mai gewechselt und nach nunmehr ca. 2700km, ist vom rechten Belag locker 70% weg, während es auf der anderen Seite vielleicht 10-20% sind. Ich würde jetzt eigentlich erwarten, dass auf beiden Seiten der gleiche Druck wirkt und die sich entsprechend auch symmetrisch abnutzen. Es lässt sich im Stand auch nicht beobachten, dass die Felge beim Bremsen irgendwie außermittag in eine Richtung gedrückt würde.

a) Kennt jmd. das Problem, dass sich Bremsbeläge bei Carbonfelgen ungleichmäßig abnutzen?
b) Durch die inzwischen starke Asymetrie der Beläge wird das mit der Belagnachstellung langsam doof: während die weitgehend unabgenutzte Seite mehr schon halb schleift, steht die andere Seite noch ein ganzes Stück weg, so dass ich doch relativ weit am Bremshebel ziehen muss. Für sowas gibts bei normalen Bremsen Federn, mit denen man die Bremszangen mehr oder weniger vorspannen kann. Bei der RT8 habe ich dazu allerdings in einer Anleitung nix gefunden. Geht das da ganz einfach nicht oder habe ich was übersehen?
c) Wenn ich den Bremshebel weit ziehen muss, dann stelle ich fest, dass der "Kolben?" an der Bremszange irgendwie knarzt. Klingt irgendwie so, als würde man eine Feder spannen und tritt nicht auf, wenn man die Bremshebel so einstellt, dass der Hebelweg kürzer ist. Funktionall machts keinen Unterschied, aber klingt halt kacke. Gibts da ne Abhilfe?

Habe das Rad gebraucht gekauft, insofern bitte keine Antworten alà "Frag doch mal dort, wo du das Rad gekauft hast!" :-)

Danke im voraus.

MattF
21.08.2017, 15:39
Die Bremsflanke ist plan. Da steht nicht vor was den Belag schädigen kann?

tandem65
21.08.2017, 15:52
a) Kennt jmd. das Problem, dass sich Bremsbeläge bei Carbonfelgen ungleichmäßig abnutzen?

Schon mal mit den Belägen die Seite gewechselt? Wahrscheinlich liegt es am Belag oder auch an der Bremsflanke.

b) Durch die inzwischen starke Asymetrie der Beläge wird das mit der Belagnachstellung langsam doof: während die weitgehend unabgenutzte Seite mehr schon halb schleift, steht die andere Seite noch ein ganzes Stück weg, so dass ich doch relativ weit am Bremshebel ziehen muss. Für sowas gibts bei normalen Bremsen Federn, mit denen man die Bremszangen mehr oder weniger vorspannen kann. Bei der RT8 habe ich dazu allerdings in einer Anleitung nix gefunden. Geht das da ganz einfach nicht oder habe ich was übersehen?

Einfach die komplette Bremse entsprechend drehen.:Huhu:

c) Wenn ich den Bremshebel weit ziehen muss, dann stelle ich fest, dass der "Kolben?" an der Bremszange irgendwie knarzt. Klingt irgendwie so, als würde man eine Feder spannen und tritt nicht auf, wenn man die Bremshebel so einstellt, dass der Hebelweg kürzer ist. Funktionall machts keinen Unterschied, aber klingt halt kacke. Gibts da ne Abhilfe?

Ein Hauch Öl? dann können eventuell die Federn die im Bremsarm sind gleiten ohne Geräusche zu machen.:Huhu:

biologist
21.08.2017, 15:56
Ich werde nachher mal am Rad drehen (höhöhö) und fühlen, ob es irgendwo nen Grat gibt. Aber sowohl beim Drüberfahren, als auch beim Putzen, ist mir da noch nie was aufgefallen bislang.
Die Bremsflanke ist plan. Da steht nicht vor was den Belag schädigen kann?

biologist
21.08.2017, 16:07
a) Wie genau meinst du das? Ich habe jetzt einfach mal das Rad gedreht.
b) Das musst du mir mal genauer erklären :-) Was genau drehen?
c) Muss ich die Verkleidung nochmal abschrauben und mir das anschauen. Aber ich muss zugeben, dass ich diesen Gedankengang tatsächlich (warum auch immer) noch nicht hatte, dass etwas, was wie ne Feder klingt, auch wirklich von der Feder kommt, hrhr.

Schon mal mit den Belägen die Seite gewechselt? Wahrscheinlich liegt es am Belag oder auch an der Bremsflanke.



Einfach die komplette Bremse entsprechend drehen.:Huhu:



Ein Hauch Öl? dann können eventuell die Federn die im Bremsarm sind gleiten ohne Geräusche zu machen.:Huhu:

tandem65
21.08.2017, 16:30
a) Wie genau meinst du das? Ich habe jetzt einfach mal das Rad gedreht.

das passt schon.

b) Das musst du mir mal genauer erklären :-) Was genau drehen?

üblicherweise ist die Bremse mit einem Befestigungsbolzen mittig befestigt. Um diese Schraube lässt sich die Bremse dann verdrehen um den Abstand zu justieren. Das ist im Normalfall nicht notwendig, da sich Bremsbeläge gleichmässig abnutzen und sich das bei der Montage wie beschrieben problemlos einrichten lässt.

c) Muss ich die Verkleidung nochmal abschrauben und mir das anschauen. Aber ich muss zugeben, dass ich diesen Gedankengang tatsächlich (warum auch immer) noch nicht hatte, dass etwas, was wie ne Feder klingt, auch wirklich von der Feder kommt, hrhr.

:Lachen2:

wieczorek
21.08.2017, 20:25
Klingt für mich nicht nach einem Problem mit der Bremsfläche. Die Magura drückt gleichmässig bauartbedingt. Wäre das Rad schräg drin, oder die Bremse verstellt, würde die Bremskraft ausreichen um das Rad aus der Mitte zu drücken.

Wenn du an dem Vorderrad drehst, dann den Finger an die Bremsfläche legst, mit etwas Duck, fühlt sich das links anders an als rechts?

biologist
22.08.2017, 10:54
Erstmal danke für die zahlreichen Antworten. Hab die Verkleidung gestern nochmal abgeschraubt an der Bremse und mir das Ganze genauer angeschaut. Also das Problem mit der Geräuschentwicklung der Feder war tatsächlich recht einfach mit etwas Öl zu beheben: da hätte ich wirklich mal selbst drauf kommen können :-)
Dass die Bremse etwas ungleich zieht liegt, wie mir aufgefallen ist, auch gar nicht so wirklich an den ungleich abgebremsten Belegen, sondern daran, dass die Verkleidung der Bremsen an der Oberseite (Richtung Lenker) etwas schabt und eigentlich zu lang ist. Ist weiß ehrlich gesagt aber auch nicht, wie ich das fixen soll. Aufgeschraubt wird die Verkleidung auf Träger, die auf die Bremsarme gesteckt werden. Die Träger sind halt so tief wie möglich gesteckt und die Bremse kann ich, zumindest soweit ich das verstehe, ja nicht irgendwie tiefer einbauen. Oder? So schön der Aerokram aussieht - irgendwie ist es doch manchmal auch Geraffel :-)
Auf den Bremsflanken selbst merke ich zwischen beiden Seiten keinen Unterschied - jetzt mal abgesehen davon, dass man auf der Seite, auf der sich die Bremsklötze stärker abnutzen, auch die Flanke mehr abnutzt. Aber da ist kein Grat und es fühlt sich auch gleich an. Also ich kann mir das nicht erklären :-(
Was ich allerdings nicht hinbekommen habe, ist das Drehen der Bremse. Unten in der Mitte ist ein Schraube, von der ich dachte, dass sie meint ist. Da kam mir beim leichten Aufschrauben aber direkt etwas Öl entgegen. War wohl die Falsche...

feinkost
22.08.2017, 19:34
Was ich allerdings nicht hinbekommen habe, ist das Drehen der Bremse. Unten in der Mitte ist ein Schraube, von der ich dachte, dass sie meint ist. Da kam mir beim leichten Aufschrauben aber direkt etwas Öl entgegen. War wohl die Falsche...

Lies doch mal die Bedienungsanleitung durch, gibt es als PDf irgendwo im Netz.

Ich habe die RT6 und die Bremse ist einfach klasse.

tandem65
22.08.2017, 20:38
Was ich allerdings nicht hinbekommen habe, ist das Drehen der Bremse. Unten in der Mitte ist ein Schraube, von der ich dachte, dass sie meint ist. Da kam mir beim leichten Aufschrauben aber direkt etwas Öl entgegen. War wohl die Falsche...

Du musst gar nichts aufschrauben. Die Bremse ist mit einer Schraube an der Gabel fest. Die Schraube kommt wie üblich von hinten. Aber auch ohne lösen lässt sich das ganze, etwas beherzt hingegriffen, einfach in die gewünschte Position drehen.

biologist
27.10.2017, 10:01
So, kleiner Nachtrag zu dieser Sache.
Also ich hatte versucht, das Vorderrad mal rumzudrehen, hat aber am Problem nix geändert. Hat schließlich auch nicht mehr lange gedauert und dann war die eine Seite so runter, dass ich die Beläge tauschen musste. Mit den Neuen scheint das Problem nicht zu bestehen. Ich sehe jetzt auf jeden Fall auf beiden Seiten gleichmäßig Abrieb.
Also keine Ahnung, was da vorher los war - das Problem scheint sich jetzt erledigt zu haben.

Aber was mich grundsätzlich mal interessieren würde: ich habe mitunter der Dosierbarkeit auf den Carbonbremsflanken mitunter so meine Problemchen. Also die Bremsen funktionieren gut und die Bremsleistung passt auch, aber mitunter problematisch ist es, wenn ich plötzlich scharf bremsen muss. Also bis zu einem gewissen Bereich ist die Bremswirkung linear und verhält sich absolut so, wie ich das erwarte. Aber wenn ich einen gewissen Punkt überschreite, dann ist es, als würde ich den Anker quasi werfen. Das ist vor allem dann ein Problem, wenn ich zB Berg runter fahre und vor mir zB ein Auto fährt, welches Aufgrund eines Hindernisses bis in den Stillstand bremst. Ich muss da echt gut aufpassen, dass ich diesen besagten Punkt nicht überschreite, damit ich nicht Gefahr laufe, über den Lenker zu gehen. Ich hab schon öfter mal gelesen, dass das mit der Dosierung auf Carbonbremsflanken so ne Sache ist. Ist damit zB sowas gemeint, was ich jetzt beschreibe?

longtrousers
27.10.2017, 11:00
Was ich allerdings nicht hinbekommen habe, ist das Drehen der Bremse. Unten in der Mitte ist ein Schraube, von der ich dachte, dass sie meint ist. Da kam mir beim leichten Aufschrauben aber direkt etwas Öl entgegen. War wohl die Falsche...

Ich habe ein P5 three mit Magura RT6, aber ich nehme an die Schraube womit die Bremszange an der Gabel befestigt ist sieht ganau so aus bei mir wie bei dir. Das ist eine Innensechskantschraube die man nicht an der Bremszange festschraubt aber von der Hinterseite der Gabel aus. Man sieht die Schraube erst wenn man die Gabel bis zum Anschlag verdreht weil sonst ist sie durch den Fahradrahmen verdeckt.

Aber man muss diese Schraube nicht lockern: Und ich kann auch meine ganze Bremszange verdrehen um die Schraube, auch wenn sie fest angezogen ist. Funktioniert besser wenn das Laufrad ausgebaut ist.

Aber trotzdem komisch, der asymmetrische Verschleiß. Eigentlich sollte die Bremse selbstzentrierend sein. Könnte tatsächlich die Aeroverkleidung sein, die die Bremszange seitlich in eine Richtung drückt. Das Problem habe ich mit der P5-Three nicht.

Daß die Toleranzen bei dem Rad nicht immer perfekt sind, sehe ich an der Verkleidung der Hinterbremse. Die muß ich montieren mit extra Unterlegscheiben, weil sie sonst gegen der Bremszange anliegt.

Edit: sehe jetzt, dass ich die letzten 3 Posts übersehen habe. Meine Bemerkungen sind somit einigermaßen obsolet.