PDA

Vollständige Version anzeigen : Raam 2017


jofloglo
14.06.2017, 12:00
Es ist wieder soweit.. die ganz extremen Jungs und Mädels sind seit ca. 15h auf dem Weg von der West- zur Ostküste der USA. :Maso:

http://www.raceacrossamerica.org


Und in 3 Tagen geht es für die Teams los. Dieses Jahr mit dem deutschen Frauen-Team Quattra Bavariae, mega sympathisch die Mädels.

Webseite Quattra Bavariae (https://i91582.wixsite.com/quattra-bavariae/home)


Zahlen, Daten und Fakten gibt es hier...
Wiki-RAAM (https://de.wikipedia.org/wiki/Race_Across_America)

Bischi
14.06.2017, 14:00
Oh yeah, fiebere schon seit Tagen dem Ganzen entgegen. Bin gespannt, wie dieses Jahr die Bedingungen sind und freue mich schon auf die Livestreams vom Team Strasser.

Necon
14.06.2017, 14:48
Team Strasser wird spannend. Er ist in absoluter Topform und motiviert. Sein Team besteht aber fast du aus Neulingen mal schauen was da heraus kommt.

TriRookieJena
14.06.2017, 15:12
Ich verfolge auch den Christoph. Wollte vorhin mal im Livestream reinschauen, da war aber nur ein schlechtes Gespräch übers Headset zu hören und zu sehen erst gar nichts.

jofloglo
14.06.2017, 16:23
Ich verfolge auch den Christoph. Wollte vorhin mal im Livestream reinschauen, da war aber nur ein schlechtes Gespräch übers Headset zu hören und zu sehen erst gar nichts.

Haben laut FB aktuell Probleme mit der Netzabdeckung und somit dem Livestream!

FuXX
15.06.2017, 09:20
Also mich interessiert vor allem André Kajlich. Den haben Jochen und ich 2014 beim Ultraman kennengelernt - unfassbarer Typ - und der erste RAAM Handbiker! Go André!

TriRookieJena
16.06.2017, 12:57
Die Webisodes sowie der Stream von Straps sind einfach nur mega spannend. Mein erstes Mal, dass ich beim RAAM dermassen mitfieber.

Necon
16.06.2017, 16:04
Naja mitfiebern wird es wohl keines geben wenn Straps weiter so fährt.

Wie viele Leute können den Sport eigentlich so professionell Betreiben wie er kann das jemand einschätzen?

Sehr interessant finde ich immer was da so alles nötig ist bei solchen Rennen und wie wenig Schämgefühl alle beteiligten haben dürfen

deirflu
16.06.2017, 16:18
Naja mitfiebern wird es wohl keines geben wenn Straps weiter so fährt.

Wie viele Leute können den Sport eigentlich so professionell Betreiben wie er kann das jemand einschätzen?

Können tut das jeder der auf seinem Niveau fährt und dann noch das Geschick hat die ganze Sache so gut zu vermarkten wie er.

Von ersteren gibts evt noch ein paar, bei vielen fehlt es aber an zweiteren. Es gibt schon andere Sportler die ähnlich starke Leistungen wie Straps drauf habe nur hat von denen keiner die Vermarktung so gut im Griff.
Aber das ist der Schlüssel um so erfolgreich zu werden wie Straps. Es ist einfach ein riesen Vorteil wenn man sich zu 100% auf seinen Sport konzentrieren kann und dann auch noch vom Material beginnend bis zur Verpflegung überall starke Unterstützer hat. Was jetzt nicht heißen soll das er nichts macht außer Radfahren...und finanziell ist das ganze auch keine so sichere Sache.

Schon alleine wenn ich mir aber das Rad von Marco Baloh anschaue hat der einige Stunden verloren auf dieser Strecke. Wenn ich den Sport einigermaßen ernst nehme kann ich mir das in diesen Zeiten nicht mehr leisten.

Ich finds beeindruckend was er macht und bin ein großer Fan von ihm und im persönlichen Gespräch is er auch ein ganz netter der immer etwas Zeit für einen hat.

Necon
16.06.2017, 16:31
Genau aus diesem Grund hab ich die Frage gestellt.

Ich hab Straps zwei mal bei einem Vortrag gehört und er hatte mal auf meiner Uni studiert, zu dem Zeitpunkt war ich zwar noch nicht dort, aber er hält einmal im Jahr dort einen Vortrag. Von daher weiß ich eben auch, dass er eigentlich nur von Sponsorgeldern lebt, weil die Rennen an sich keine Prämien haben, zumindest keine für die es sich auszahlen würde.

Von daher eben die Frage wie viele Topfahrer gibt es die wirklich so fokussiert trainieren können wie er. 10-15? Mehr? Weniger?

TriRookieJena
16.06.2017, 16:48
Von daher eben die Frage wie viele Topfahrer gibt es die wirklich so fokussiert trainieren können wie er. 10-15? Mehr? Weniger?

Naja wie in jedem Profisport. Die absolute Spitze sind immer nur eine Handvoll Leuten.

Sehr interessant finde ich immer was da so alles nötig ist bei solchen Rennen und wie wenig Schämgefühl alle beteiligten haben dürfen

Was genau meinst du damit?

Necon
16.06.2017, 17:46
Es gibt da ein Youtube Video von einem schweizer Teilnehmer vor ein paar Jahren.
Da wurde gezeigt was sein Team so macht während er schläft. Und das war nicht so prickelnd. Untersuchen seiner Entzündungen im sitzbereich behandeln dieser Stellen usw.

Auch bei Strasser sieht man disses Jahr in einem kurzen Beitrag einen seiner Betreuer mit Gummihandschuhe im Schrittbereich herumfummeln.

ThomasG
16.06.2017, 23:05
In den 1990ern haben sie öfter im Fernsehen Beiträge von Hubert Schwarz beim RAAM gebracht.
Wenn man so was als Solofahrer durchzieht und sich darum bemüht Schlafzeiten zu minimieren mit der Folge, dass der Fahrer mit dem Sekundenschlaf zu kämpfen hat, dann schreckt mich das ab.
Es traten auch erhebliche Sitzprobleme auf und auch Nackenprobleme.
Jetzt nicht nur bei Hubert Schwarz, sondern bei vielen Teilnehmern.
Manche haben sie da tatsächlich so Gestelle besorgt, die den Kopf beim Fahren abstützen und dadurch die Nackenmuskulatur entlasten.
Auch ich hatte schon Nackenprobleme während Phasen mit vielen langen Touren innerhalb kurzer Zeit.
Wenn man da eine gewisse Schwelle überschreitet, dann gehen sie fast gar nicht mehr weg bzw. sie kommen bei den nächsten Touren immer früher.
Ich fände es besser, man würde Pflichtauszeiten bei solchen Rennen vorschreiben, damit das nicht so dermaßen eskaliert.
Einmal war Hubert Schwarz so im Eimer, dass seine damalige Freundin ihn im Laufschritt eine Weile begleitet hat und das in der Ebene.
So faszinierend wie das alles ist.
Manche Grenzen sollte man nicht überschreiten.
Vor ein paar Jahren hat ein anderer Fahrer ein bisschen für Aufsehen gesorgt.
Er heißt glaube ich Nehls.
Der hat es anders versucht.
Er hat von Anfang an regelmäßig geschlafen bzw. Pausen gemacht und versucht eine relativ hohe Belastungsintensität während der Fahrzeiten zu halten bzw. zu erzielen.
Das klappte glaube ich ganz gut.
http://www.hubert-schwarz.com/hubert-schwarz-live/der-extremsportler/#toggle-id-3
https://www.youtube.com/watch?v=QwgSXRBp8Yc

Necon
17.06.2017, 01:04
Während Straps vorne davon zieht und inzwischen gute 180 Meilen Vorsprung hat, habe ich gerade gelesen, dass Gulewizc leider aufgeben musste und damit auch seine RAAM Geschichte beendet und nicht mehr antreten wird

Mirko
17.06.2017, 02:15
So faszinierend wie das alles ist.
Manche Grenzen sollte man nicht überschreiten.


Sowas bekomme ich auch regelmäßig gesagt. Für Normalos ist eine Langdistanz schon unvorstellbar. Die eigenen Grenzen zu verschieben ist ein Ansporn für mein Training. Genau um das Überschreiten von Grenzen geht's mir dabei. Sachen zu vollbringen die andere für unmöglich oder zumindest total verrückt halten.

RAAM ist natürlich schon sehr extrem. Gesund ist das wohl nicht, reich macht es auch nicht. Ich finde es dennoch faszinierend und kann verstehen was die Starter antreibt!

Necon
17.06.2017, 03:47
Körperlich ist das natürlich weit weg von gesund was da veranstaltet wird.
Marathon laufen ist aber auch nicht gesund.

Gibt es nicht die Aussage: Das Marathontraining ist das gesündeste was man machen kann, das Marathon laufen das ungesündeste!
Oder irgendwie so ähnlich

Die Aussagen zum dem Thema die ich von Straps bei seinen Vorträgen so gehört haben machen klar das Sekundenschlaf bei den Rennen noch sein geringstes Problem ist. Mit der Zeit bekommt er dort auch Black outs und Halluzinationen und fährt nur noch rein mechanisch durch die Gegend.

Interessant wird es dabei finde ich dadurch das Strasser viele seiner Daten Ärzten bereit stellt und die damit arbeiten dürfen und können

ThomasG
17.06.2017, 05:25
Sowas bekomme ich auch regelmäßig gesagt. Für Normalos ist eine Langdistanz schon unvorstellbar. Die eigenen Grenzen zu verschieben ist ein Ansporn für mein Training. Genau um das Überschreiten von Grenzen geht's mir dabei. Sachen zu vollbringen die andere für unmöglich oder zumindest total verrückt halten.

RAAM ist natürlich schon sehr extrem. Gesund ist das wohl nicht, reich macht es auch nicht. Ich finde es dennoch faszinierend und kann verstehen was die Starter antreibt!
Ich bin ja zugegebenermaßen auch ein ziemlich durchgeknalltes Kerlchen ;-) und mein Lebensstil ist sicher nicht nur in den Augen mancher ziemlich verrückt und gesund jetzt auch nicht unbedingt ;-), also verstehe ich Dich natürlich auf gewisse Art und Weise durchaus.
Die fahren da in Amerika nachts durch einsame Gegenden und zum Teil auf Highways.
Bei uns ist es ja schon recht gefährlich auf den Straßen, ich möchte nicht unbedingt erfahren wie das auf solchen Straßen dort dann ist so mitten in der Nacht nach was weiß ich wie vielen Stunden oder Tagen Radfahren mit nur sehr wenig Ruhe- oder Schlafzeiten.

In letzter Zeit hatte ich nachmittags öfter wieder damit zu kämpfen, dass mir die Augen beim Sitzen nicht zufallen.
Mein Körper fährt da wohl nach dem morgentlichen Training und dem Mittagessen dermaßen herunter, dass das in Phasen mit sehr viel Training irgendwann kommt.
Das ist alles andere als angenehm.
Zum Glück sind bald Sommerferien da gebe ich dann fünf Wochen keine Nachhilfe.
Manchmal war es bei mir schon so, dass ich beim Radtraining mein Körper alles so stark heruntergefahren hat, dass ich angefangen habe zu gähnen.
Anzeichen oder Vorboten von Sekundenschlaf im engeren Sinne hatte ich dabei zum Glück noch nicht und das möchte ich auch nicht erleben.
So weit weg dürfte es dann aber davon nicht weg gewesen sein.
Mir hilft dann, wenn ich mit so ziemlich allem, was ich noch habe versuche kurze "Sprints" einzulegen.
Wenn ich da ein paar davon gemacht habe verschwindet das blöde Gefühl dann in der Regel.
Manchmal kann ich fast die Uhr danach stellen.
Öfter begann es nach so 100 oder 110 km.
Die Nachtruhe ist in solchen Phasen "natürlich" dann auch ziemlich gestört.
Das verschwindet selbst bei Trainingsreduktion erst allmählich.

Vor vielelicht 20 oder 25 Jahren oder so gab es im Triathlonmagazin einen Bericht von einem Triathlon über die doppelte Ironmandistanz (es gibt noch ganz andere Sachen, aber damals war es noch relativ besonders).
Ein Österrreicher stand ein bisschen im Mittelpunkt.
Irgendwann brach er laut eigener Aussage auf der Strecke (beim Laufen) zusammen und meinte nur noch schnell sie mögen jetzt eine Auszeit (bestimmte Auszeiten waren da glaube ich vorgeschrieben) für ihn beginnen lassen.
Auf dem Boden hat er dann gegegessen und getrunken.
Nach dem Wettkampf ging er ebenfalls laut eigener Aussage erst mal für eine Weile "in`s Spital".
Er meinte, sein Körper wäre in einem vergleichbaren Zustand gewesen wie nach einem Herzinfarkt.
Das Blut wäre stark von untergegangenen Muskelzellen verunreinigt gewesen ...
Gut, dass ich nicht so genau weiß, was da manchmal in meinem Blut so durch die Gegend schwimmt ;-).

Das habe ich jetzt alles recht locker und mit "Eigenironie" geschrieben:
Wenn was wirklich ernsthaftes passiert, ist es aber schlagartig Schluß mit "lustig".
Wie oft da beim RAAM oder ähnlichen Rennen schon drastisches passiert ist, kann ich nicht sagen.
Hoffentlich nicht so oft.

Necon
17.06.2017, 13:42
Also hier spielen die Betreuer wohl eine riesen Rolle und die Regeln der a RAAM.
Nachts ist der Abstand zwischen Betreuer Wagen und Fahrer vorgeschrieben und der Fahrer darf den Lichtkegel der Scheinwerfer nicht verlassen.
Bei Strasser arbeitet das Team noch dazu mit Musik und verschieden farbigen Licht damit er leichter wach bleiben kann.
Außerdem hat er 24/7 einen Arzt in seinem Team der ihn untersucht.

Strasser hat in seinen Vorträgen von einem 24h EKG erzählt, dass er für die Uni gefahren ist. Bei dem EKG und auch beim RAAM beginnt er nicht warm vermuten könnte mit niedrigen Regenerationpuls oder unterem GA1 sondern fährt schon richtig los. Natürlich auch kein WSA Puls aber halt deutlich Höhe als man erwarten würde.
Den Puls hält er dann über Stunden und nach 24h beginnt und etwas interessantes, der Körper senkt bei gleichbleibender Leistung den Puls und plötzlich fährt statt mit 145 mit 115 Puls durch die Gegend (beim Puls sind das nur Hausnummern). Ich weiß nicht welche Anpassungen da alle im Körper ablaufen, auf jedenfall passiert das.

aurinko
17.06.2017, 20:09
Während Straps vorne davon zieht und inzwischen gute 180 Meilen Vorsprung hat, habe ich gerade gelesen, dass Gulewizc leider aufgeben musste und damit auch seine RAAM Geschichte beendet und nicht mehr antreten wird

Nunja, das hat er schon mal gesagt. Kann mir vorstellen, dass er vielleicht 1-2 Jahre Pause macht, aber dann doch noch mal startet.

ThomasG
17.06.2017, 20:20
Strasser hat in seinen Vorträgen von einem 24h EKG erzählt, dass er für die Uni gefahren ist. Bei dem EKG und auch beim RAAM beginnt er nicht warm vermuten könnte mit niedrigen Regenerationpuls oder unterem GA1 sondern fährt schon richtig los. Natürlich auch kein WSA Puls aber halt deutlich Höhe als man erwarten würde.
Den Puls hält er dann über Stunden und nach 24h beginnt und etwas interessantes, der Körper senkt bei gleichbleibender Leistung den Puls und plötzlich fährt statt mit 145 mit 115 Puls durch die Gegend (beim Puls sind das nur Hausnummern). Ich weiß nicht welche Anpassungen da alle im Körper ablaufen, auf jedenfall passiert das.
Sicher?
Ganz bestimmt fährt er später deutlich langsamer als in den ersten 24 Stunden bzw. seine Tretleistung sinkt recht stark ab.
Ich habe schon Phasen erlebt, da war ich nicht fähig den Puls in der Ebene auf dem Rad über 110 zu treiben und ich denke nicht, dass ich prinzipiell ein extremer Niedrigpulser bin.
Es ist eine Schutzreaktion vom Körper.
Der motorische Antrieb wird einfach sehr stark heruntergefahren.

Necon
17.06.2017, 23:43
Natürlich hält er die Leistung nicht die ganzen 8 Tage durch und sie sinkt stätig, fällt aber nicht so sprunghaft ab wie sein Puls nach 24h

ThomasG
18.06.2017, 01:55
Wenn ich mal so richtig Lust dazu habe, versuche ich vielleicht mal herauszubekommen wie die Tretleistung im Laufe eines so langes Renne sich bei einem Spitzenfahrer entwickelt.
Bei einem wirklich optimierten Rennen dieser Art glaube ich echt, würde es auf eine sehr gleichmäßigen Verlauf herauslaufen ohne großen Knick nach einer ersten relativ hochintensiven Anfangszeit.

In einem anderen Forum lernte ich einen Ultraläufer kennen.
Jemand, der ihn vermutlich viel besser kannte, nannte ihn ein Metronom.
Dieser Läufer war der Ansicht, dass ein gleichmäßiges Tempo selbst bei einem sehr, sehr langen Rennen (in der Ebene und ohne nennenswerte Windeinflüsse u.ä.) die besten Resultate bringt.
Er hat es an sich selbst eindrucksvoll immer wieder sozusagen getestet.

Es gibt schon krasse Menschen.
Yiannnis Kouros gewann zahlreiche sehr, sehr lange Rennen.
Bei einem Lauf über 1000-Meilen auf einer Runde über eine Meile soll er am Ende drei Kilo schwerer gewesen sein als zu Anfang.
Kouros konnte beim Laufen außergewöhnlich viel Energie und Flüssigkeit aufnehmen.
Einige dachten schon das wäre sein großes Geheimnis und taten es ihm gleich bzw. versuchten es zumindest, nachdem Betreuer bei vorangegangen Rennen genau protokolliert hatten, was Kouros wann und wie so alles zu sich nahm.
Sie hatten dann trotzdem keine Chance.
Faszinierend alles ...

Gute Nacht!

deirflu
18.06.2017, 07:42
Auf der Homepage von Power2Max findet man zu fast jeden Rennen von Straps eine Analyse:

https://www.power2max.de/europe/the-power-of-strasser-teil-2-mit-207-big-macs-quer-durch-amerika/

ThomasG
18.06.2017, 16:24
Auf der Homepage von Power2Max findet man zu fast jeden Rennen von Straps eine Analyse:

https://www.power2max.de/europe/the-power-of-strasser-teil-2-mit-207-big-macs-quer-durch-amerika/
Danke :-)!
Sehr interessant!
Bei einer maximalen Stundenleistung von 370 W erbrachte er ca. 174 Watt (rund 47 %) durchschnittlich beim RAAM während der Belastaungsphasen.
Klingt für mich jetzt erst einmal verhältnismäßig wenig auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite brachte er das rund 179 Stunden lang und ruhte sich lediglich 10 Stunden und 40 Minuten aus während der insgesamt 190 Stunden Gesamtzeit.
Krass - 1,5 Stunden pro Tag an Erholungszeiten.
Mit so wenig Auszeiten klar zu kommen dürfte einen bedeutenden Anteil haben am Vorbereitungstraining.
Ich finde es irgendwie nicht so toll, dass bei solchen Rennen eigentlich nur recht wenige Leute echte Chancen haben ganz vorne zu landen.
Da braucht man einfach ein großes, erstklassiges Team und super Material und finanziell muss man wohl auch zumindest so abgesichert sein, dass man es sich erlauben kann monatelang das Training in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen.
Einheitliches für recht viele, erschwingliches Material und eine vorgeschriebene Teamgröße, die für viele machbar sind, fände ich besser.
Naja, aber es ist halt auch eine kommerzielle Angelegenheit.

Mauna Kea
18.06.2017, 16:51
da hier ja gerade von ultraleistungen geträumt wird, kann ich aus den tiefen des forums noch diesen beitrag empfehlen. dürften viele neue noch nicht kennen:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=5261

ThomasG
18.06.2017, 17:20
da hier ja gerade von ultraleistungen geträumt wird, kann ich aus den tiefen des forums noch diesen beitrag empfehlen. dürften viele neue noch nicht kennen:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=5261
Danke :-)!
Krasser, kranker Sch... :-O ;-)!
https://www.youtube.com/watch?v=DsPSMHvBeY8

Necon
18.06.2017, 20:48
Ohne bzw mit wenig Schlaf auszukommen trainiert Strasser zumindest nicht. Er hat es mal versucht hatte eher eine negativen Effekt, also er schläft er immer ganz normal und versucht halt beim Rennen das das beste draus zu machen

FLOW RIDER
18.06.2017, 20:58
Mehr als 10-12 Stunden schläft der Strasser in den knapp 8 Tagen nicht.
Dazu braucht man bestimmt "Talent" ohne Schlaf aus zu kommen.
Schnitt beim Rekord knapp 26,5 km/h inklusive Schlafen ;)
Strecke hat rd. 5.000 km mit mehr als 50.000 Höhenmetern.
Alles schon extrem krass!
Ist er eigentlich ein Volksheld in Österreich, oder sind die Fußballer von Red Bull Salzburg doch interessanter? :Cheese:

Spiderman
18.06.2017, 22:02
Mal die Alexndra Meixner nicht vergessen, ist momentan auf den 2ten Platz. Hab Alex beim dreifachen tria in Lehnsahn kennengelernt, in buchs bei ihren weltrekord über den 20 fachen Langdistanz wiedergetroffen.
Sie hat immer ein lächeln und ein lockern spruch auf die lippen. Alle mal mit damendrücken...........

Necon
18.06.2017, 22:13
Naja wir Österreicher haben sportlich nicht viel was wir können und worauf wir 'stolz' sein können. Gut wir können Skifahren und Skispringen und aktuell sogar Tennis spielen aber sonst :confused:

Darum suchen wir uns Sachen bei denen es keine große Konkurrenz gibt. Also da wäre dann aus der Stratosphere springen, auf Bergen herum Klettern, Berge ohne Atemgerät besteigen und eben Extrem Radfahren.

Leider oder zum Glück für ihn ist Strasser bei weitem nicht so bekannt wie er es sein sollte. Eigentlich interessant, dass er nicht bei Redbull unter Vertrag steht.

ThomasG
19.06.2017, 04:57
Naja wir Österreicher haben sportlich nicht viel was wir können und worauf wir 'stolz' sein können. Gut wir können Skifahren und Skispringen und aktuell sogar Tennis spielen aber sonst :confused:

Darum suchen wir uns Sachen bei denen es keine große Konkurrenz gibt. Also da wäre dann aus der Stratosphere springen, auf Bergen herum Klettern, Berge ohne Atemgerät besteigen und eben Extrem Radfahren.


Ah - nicht doch ihr Ösis habt es einfach drauf :-).
Der Sepp ist auch noch schwer aktiv :-):
http://www.puls4.com/mgh/videos/ganze-folge/Messer.-Gabel.-Herz.-vom-03.09.2012

Angenehmen Tag!

deirflu
19.06.2017, 06:54
Ist er eigentlich ein Volksheld in Österreich, oder sind die Fußballer von Red Bull Salzburg doch interessanter? :Cheese:

Volksheld kann man bei uns nur als Wintersportler werden.:cool:

Man kennt ihn aber auch außerhalb der recht kleinen Szene, u.a. berichtet ja auch das größte Staatsmedium regelmäßig, während des RAAM sogar täglich, über ihn.

Außerdem hält er ja auch noch viele Vorträge, nicht nur vor Sportlern sondern auch in Firmen und Schulen.

Er macht sich aber auch nicht großartig viel darauf Bekannt zu sein, eigentlich ist er wie viele Spitzensportler ein ganz normaler Typ.

Necon
22.06.2017, 15:22
Und das wars. Sehr 'unspektakulär' ging das RAAM zumindest für Strasser zu Ende.
Ich finde es ist ein bisschen wie bei Klitschko im Boxen, wenn er am Start steht kann er sich selber schlagen, aber sonst hat er nicht wirklich Konkurrenz.
Mal ist wieder eine abartige Leistung von ihm!

ArminAtz
22.06.2017, 15:25
Was ich persönlich jedes Jahr aufs Neue bedauerlich finde, ist der "Zielempfang".

Da is ja wirklich mal 0,0 los.

Schon klar, es ist Mitten in der Nacht, aber etwas stilvoller könnte man das Ganze schon aufziehen. Hätten sich die Sieger verdient...

CatchMeIfYouCanBLN
22.06.2017, 15:38
Und das wars. Sehr 'unspektakulär' ging das RAAM zumindest für Strasser zu Ende.
Ich finde es ist ein bisschen wie bei Klitschko im Boxen, wenn er am Start steht kann er sich selber schlagen, aber sonst hat er nicht wirklich Konkurrenz.
Mal ist wieder eine abartige Leistung von ihm!

Hab's mir im Stream angesehen...Nachts um 2 Uhr Ortszeit ist in Annapolis natürlich nix los...schade eigentlich, hätte ihm ein ordentliches Publikum gewünscht. Zumindest digital waren ein paar dabei.

Aber der geschätzte Abstand zum zweitplatzierten von ungefähr anderthalb Tagen ist schon aller Ehren wert und gehört gebührend gefeiert.

Necon
22.06.2017, 17:05
Irgendwann in den letzten Jahren kam er mal am Vormittag an, da war dann eine unglaubliche Masse von 15-20 Leuten dort.
Die Amis interessieren sich halt nicht wirklich für andere sachen außer Football und Baseball.

ThomasG
22.06.2017, 19:40
Was ich persönlich jedes Jahr aufs Neue bedauerlich finde, ist der "Zielempfang".

Da is ja wirklich mal 0,0 los.

Schon klar, es ist Mitten in der Nacht, aber etwas stilvoller könnte man das Ganze schon aufziehen. Hätten sich die Sieger verdient...
Da ist denen wahrscheinlich gar nicht wirklich nach feiern.
Ich glaube, die sind dann auf einmal furchtbar erschöpft und fertig.
Yiannis Kouros hat einige sehr verrückte Laufrekorde aufgestellt u.a. über im 6-Tage-Lauf oder 1000-km-Lauf oder - was soll`s ;-) - beim 1000-Meilen-Lauf.
Er hat glaube ich mal gesagt, manchmal dachte er danach, er würde nie mehr richtig Laufen können so fertig und voller Schmerz war er.
Unser Körper kann eine Menge ab, wenn er gelernt hat mit bestimmten Belastungen umzugehen und sich davon zu erholen.
Trotzdem sollte sich keiner darauf verlassen, dass das bei jedem und immer gelingt.

Schade, dass man Laufen nicht so gut ertragen kann wie Radfahren also wenigstens die meisten Menschen nicht.
Ich würde dann ganz bestimmt öfter auch 8-Stunden-Läufe oder so machen.
Den Winter über muss ich mal zusehen, dass ich meine Fähigkeiten im "geerdeten Laufen" ausbaue.
Wer weiß ... ;-) :-).

Reinhard
24.06.2017, 14:42
Das im Eingangspost erwähnt, wirklich super sympathische Vierer-Frauenteam Quattra Bavariae ist heute angekommen und hat auch das selbstgesteckte Ziel erreicht:
Die vier Damen sind ab jetzt die neuen Rekordhalter mit 6d 15h 19m!

ThomasG
24.06.2017, 17:04
Das im Eingangspost erwähnt, wirklich super sympathische Vierer-Frauenteam Quattra Bavariae ist heute angekommen und hat auch das selbstgesteckte Ziel erreicht:
Die vier Damen sind ab jetzt die neuen Rekordhalter mit 6d 15h 19m!
Ich kenne einen ganz gut, der 1994 im Viererteam das RAAM gewonnen hat.
Er hat mir mal davon erzählt:
Sie haben recht locker begonnen und sich gefreut, dass sie so weit vorne sind.
Je näher das Zeit kam, desto mehr wich diese Lockerheit.
Klar - wenn man auf einmal realisiert tatsächlich gewinnen zu können.
Am letzten Tag ist dann noch einer ausgefallen (er wurde krank) und so mussten sie ihren ein wenig Rhythmus ändern.
Die Strategie war von Anfang an, dass jeder immer eine Stunde fährt und danach hat er drei Stunden Zeit sich zu erholen.
Am Schluss waren es halt dann nur noch zwei Stunden.
Ziel war in den "Flachetappen" ca. 40 km/h.
Das waren drei starke Triathleten so um die 30 Jahre alt oder etwas weniger und ich glaube Hubert Schwarz war auch dabei (da bin ich mir aber nicht sicher).
https://www.raceacrossamerica.org/raam/rcrank.php?s_N_Entry_ID=1968&s_N_Year_ID=19

Oscar0508
24.06.2017, 17:11
Hubert Schwarz ist in dem Jahr Solo gefahren und hat meines Wissens nach das Viererteam aber mit "aufgestellt" (auch der selbe Sponsor).

ThomasG
24.06.2017, 17:40
Hubert Schwarz ist in dem Jahr Solo gefahren und hat meines Wissens nach das Viererteam aber mit "aufgestellt" (auch der selbe Sponsor).Ja - da hast Du sicher Recht.
1994 war er ja noch sozusagen voll im Saft und da wollte er sicher den ganzen Kuchen für sich alleine ;-)!
Die Triathleten waren aus der Umgebung von Roth und halt ein Pfälzer Bub dazu :-).
Klar, dass die dann alle versägt haben :cool: :liebe053: ;)!