TravisRice
25.04.2017, 14:09
Gerne währe ich, wie viele von uns, im Frühjahr in Trainingslager nach Mallorca, Fuerteventura etc. geflogen, aber leider war das nicht möglich und ich war gezwungen meine Radkilometer in der Heimtag zu sammeln ;-)
Schnell stand fest, dass es nach München gehen soll, jedoch hat mich der Start in meiner Heimat (Ostwestfahlen) nicht gereizt. Da ich den Osten Deutschland kaum kenne, viel die Wahl auf Magdeburg!
Meine Packliste für die Rennradtour!
Equipment am Rad:
- Canyon CF SL
- 2x Bikeflaschen (inkl. Fruibase)
- Mini-Pumpe
- Lichter (Hinten + Vorne)
Im Rucksack:
- „Kultur-Plastikbeutel“ (Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Vaseline)
- Multitool
- Ersatzschlaue (Nicht benötigt)
- Riegel (Powerbar, Snickers etc.)
- Geldbeutel
- Handy
- Normale Hose, T-Shirt, Pullover, Leichte Schuhe
Am Körper:
- Garmin Forerunner 235 (Akku hält auch im GPS-Modus mehr als 12 Stunden)
- Tri-Suite zum Unterziehen
- Lange Bikehose
- 2x lange Oberteile
- Regenjacke
- Mütze
- Helm
- RR-Schuhe
Routenplanung:
Für die Routenplanung habe ich folgende Tools genutzt:
- GPSIES.com (Hier habe ich nach fertigen Rennrad-Routen geschaut und heruntergeladen)
- Garmin Base Camp (Die Einzelrouten von GPSIES habe ich in Base Camp zusammengeführt)
- Gaia GPS (auf dem Handy)
- Als die Gesamtroute geplant war konnten die Jugendherbergen gebucht werden.
- Gesamtstrecke fast 600km
Tag 1: Magdeburg -> Jena
Tag 2: Jena -> Trausnitz
Tag 3: Trausnitz -> München
Learnings:
- Das Licht hinten nehme ich seit dem immer mit und machen es auch Tagsüber an. ich habe das Gefühl, dass die Autos dann einen größeren Bogen machen. Kann aber auch nur ein „Gefühl“ sein :)
- Tri-Suit auf längeren Radtouren war einen Schnapsidee. Wenn man mal am Wegesrand anhalten muss, ist das für Man(n)
sehr unpraktisch.. xD
- Einen Rucksack mitzunehmen war gar nicht so schlimm wie ich dachte. Man kann sich aber überlegen ob man nicht doch in eine Gepäcklösung von Ortlieb o.Ä. investiert
- Mit Mountainbike-Pedalen zu fahren, währe praktischer gewesen, aber auch hier hätte ich nochmal in Pedalen und Schuhe investieren müssen. So habe ich halt ein paar Leichte Schuhe im Rucksack gehabt.
- Jugendherbergen sind eine super Sache. Sehr günstig und das Frühstück ist reichhaltig und inklusive. Einziger Nachteil: Meistens kann man nur bis 17 Uhr einchecken, was auf einer längeren Tour umentspannt ist. Für mich habe ich die Erfahrung gemacht, dass man die Umgebung weniger wahrnimmt und genießen kann, da man die ganze Zeit auf die Uhr schaut.
- Auf der Gesamten Tour hatte ich nicht einen Platten! Ich denke das spricht für die Continental Gran Prix 4000 2II Decken :)
- Riegel auf Tour sind super, aber man kann irgendwann den Zucker nicht mehr sehen xD
Tag 1: Magdeburg -> Jena
Distanz: 224,3km
Bewegungszeit: 10:45
Höhenmeter: 1.328m
Schnitt: 20.9
Der erste Tag verlief ganz gut. Gestartet bin ich um ca. 06.30 Uhr und es ging erst entlang der Elbe. Ab Bernburg dann über Halle bis Jena immer endlang der Saale. Leider waren Streckenabschnitte des „Deutschlandradwegs 11“ nicht immer gut mit Rennrädern passierbar.
Körperlicher Zustand:
Die gesamte Zeit habe ich regelmäßig getrunken und Riegel gefuttert und nur zum Pinkeln angehalten oder um die Radflaschen aufzufüllen. Mit längeren Mittagspausen habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, da man danach nur schwer wieder in den Tritt kommt.
Der Hintern hat sich okay angefühlt und der Rücken war etwas vom Rucksack verspannt. Unterm Strich war alles TippiToppi.
Tag 2: Jena -> Trausnitz | Tagesziel nicht erreicht… :(
Distanz: 118km
Bewegungszeit: 6:32
Höhenmeter: 1.528m
Schnitt: 18
Der Tag war eine Katastrophe… :( Gestartet bin ich um kurz nach 6 Uhr in Jena. Morgens war es schon relativ frisch und ich habe darauf gewartet dass es hell und ein paar Grad wärmer wird. Bei „Freienorla“ habe ich die Saale verlassen und bin dann bis „Kösitz“ entlang der Orla gefahren bevor ich wieder auf die Saale getroffen bin.
Wärmer geworden ist es die ganze Zeit nicht und es kam anstatt dessen Regen und Wind dazu. Nach 3h fahrt war ich durchnässt und die Fahrten entlang der Landstraße haben keinen Spaß mehr gemacht. Die Sicht war schlecht und LKWs donnern an einem Vorbei… Das ist der Zeitpunkt wo man einsehen sollte, dass es jetzt gerne keinen Sinn mehr macht und einfach zu gefährlich ist…
Dazu kommt, dass ich Bei der Auffahrt auf eine Tankstelle, mit dem Hinterreifen auf dem Bordstein weggerutscht bin und mich lang gemacht habe. Nach dem entfernen der Sternchen aus den Handinnenflächen bin ich locker nach „Hof“ weitergefahren.
Der Regen hat immer noch nicht aufgehört und ich habe eingesehen, dass Trausnitz heute nicht mehr erreichen werde. In der Jugendherberge in Hof habe ich glücklicherweise noch ein Zimmer bekommen.
Körperlicher Zustand:
Als ich in Hof angekommen bin, hat der Körper nicht mehr aufgehört zu zittern (4° C) und ich brauchte dringend eine Warme dusche, wenn ich nicht krank werden wollte. In der Jugendherberge konnte ich dann auch schauen, was ich mir beim Sturz zugezogen habe.
Ringfinger gestaucht, Knie Abschürfung, Hüfte Prellung, Ellenbogen war offen und musste versorgt werden.
Nach 30 Min heiße dusche war ich aber soweit wieder hergestellt. Was blieb war die Enttäuschung mein Tagesziel nicht erreicht zu haben.
Tag 3: Trausnitz -> München | Mit mogeln
Distanz: 173km
Bewegungszeit: 7:55
Höhenmeter: 1.027m
Schnitt: 22
Mit schlechtem Gewissen habe ich mich in „Hof“ in den Zug gesetzt und bin ca. 80km mit dem Zug in die Nähe von Trausnitz gefahren, damit ich meine letzte Etappe nach Plan antreten kann. Das Wetter ist besser geworden und ich konnte ab Regensburg sogar mit der kurzen Hose fahren. Die Kilometer haben ließen sich wie von alleine Abspulen als ich die letzten 30 Kilometer von Freising entlang der Isar nach München reingefahren bin.:liebe053:
Körperlicher Zustand:
Hintern weiterhin okay und der Rücken noch immer von Rucksack verspannt. Leider hat das Linke Knie angefangen zu schmerzen. Höchstwahrscheinlich eine Überlastung + Kälte vom Vortag. Eine Größere Pause nach der Tour wird es schon wieder richten.
Sorry for the long Post.
Schnell stand fest, dass es nach München gehen soll, jedoch hat mich der Start in meiner Heimat (Ostwestfahlen) nicht gereizt. Da ich den Osten Deutschland kaum kenne, viel die Wahl auf Magdeburg!
Meine Packliste für die Rennradtour!
Equipment am Rad:
- Canyon CF SL
- 2x Bikeflaschen (inkl. Fruibase)
- Mini-Pumpe
- Lichter (Hinten + Vorne)
Im Rucksack:
- „Kultur-Plastikbeutel“ (Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Vaseline)
- Multitool
- Ersatzschlaue (Nicht benötigt)
- Riegel (Powerbar, Snickers etc.)
- Geldbeutel
- Handy
- Normale Hose, T-Shirt, Pullover, Leichte Schuhe
Am Körper:
- Garmin Forerunner 235 (Akku hält auch im GPS-Modus mehr als 12 Stunden)
- Tri-Suite zum Unterziehen
- Lange Bikehose
- 2x lange Oberteile
- Regenjacke
- Mütze
- Helm
- RR-Schuhe
Routenplanung:
Für die Routenplanung habe ich folgende Tools genutzt:
- GPSIES.com (Hier habe ich nach fertigen Rennrad-Routen geschaut und heruntergeladen)
- Garmin Base Camp (Die Einzelrouten von GPSIES habe ich in Base Camp zusammengeführt)
- Gaia GPS (auf dem Handy)
- Als die Gesamtroute geplant war konnten die Jugendherbergen gebucht werden.
- Gesamtstrecke fast 600km
Tag 1: Magdeburg -> Jena
Tag 2: Jena -> Trausnitz
Tag 3: Trausnitz -> München
Learnings:
- Das Licht hinten nehme ich seit dem immer mit und machen es auch Tagsüber an. ich habe das Gefühl, dass die Autos dann einen größeren Bogen machen. Kann aber auch nur ein „Gefühl“ sein :)
- Tri-Suit auf längeren Radtouren war einen Schnapsidee. Wenn man mal am Wegesrand anhalten muss, ist das für Man(n)
sehr unpraktisch.. xD
- Einen Rucksack mitzunehmen war gar nicht so schlimm wie ich dachte. Man kann sich aber überlegen ob man nicht doch in eine Gepäcklösung von Ortlieb o.Ä. investiert
- Mit Mountainbike-Pedalen zu fahren, währe praktischer gewesen, aber auch hier hätte ich nochmal in Pedalen und Schuhe investieren müssen. So habe ich halt ein paar Leichte Schuhe im Rucksack gehabt.
- Jugendherbergen sind eine super Sache. Sehr günstig und das Frühstück ist reichhaltig und inklusive. Einziger Nachteil: Meistens kann man nur bis 17 Uhr einchecken, was auf einer längeren Tour umentspannt ist. Für mich habe ich die Erfahrung gemacht, dass man die Umgebung weniger wahrnimmt und genießen kann, da man die ganze Zeit auf die Uhr schaut.
- Auf der Gesamten Tour hatte ich nicht einen Platten! Ich denke das spricht für die Continental Gran Prix 4000 2II Decken :)
- Riegel auf Tour sind super, aber man kann irgendwann den Zucker nicht mehr sehen xD
Tag 1: Magdeburg -> Jena
Distanz: 224,3km
Bewegungszeit: 10:45
Höhenmeter: 1.328m
Schnitt: 20.9
Der erste Tag verlief ganz gut. Gestartet bin ich um ca. 06.30 Uhr und es ging erst entlang der Elbe. Ab Bernburg dann über Halle bis Jena immer endlang der Saale. Leider waren Streckenabschnitte des „Deutschlandradwegs 11“ nicht immer gut mit Rennrädern passierbar.
Körperlicher Zustand:
Die gesamte Zeit habe ich regelmäßig getrunken und Riegel gefuttert und nur zum Pinkeln angehalten oder um die Radflaschen aufzufüllen. Mit längeren Mittagspausen habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, da man danach nur schwer wieder in den Tritt kommt.
Der Hintern hat sich okay angefühlt und der Rücken war etwas vom Rucksack verspannt. Unterm Strich war alles TippiToppi.
Tag 2: Jena -> Trausnitz | Tagesziel nicht erreicht… :(
Distanz: 118km
Bewegungszeit: 6:32
Höhenmeter: 1.528m
Schnitt: 18
Der Tag war eine Katastrophe… :( Gestartet bin ich um kurz nach 6 Uhr in Jena. Morgens war es schon relativ frisch und ich habe darauf gewartet dass es hell und ein paar Grad wärmer wird. Bei „Freienorla“ habe ich die Saale verlassen und bin dann bis „Kösitz“ entlang der Orla gefahren bevor ich wieder auf die Saale getroffen bin.
Wärmer geworden ist es die ganze Zeit nicht und es kam anstatt dessen Regen und Wind dazu. Nach 3h fahrt war ich durchnässt und die Fahrten entlang der Landstraße haben keinen Spaß mehr gemacht. Die Sicht war schlecht und LKWs donnern an einem Vorbei… Das ist der Zeitpunkt wo man einsehen sollte, dass es jetzt gerne keinen Sinn mehr macht und einfach zu gefährlich ist…
Dazu kommt, dass ich Bei der Auffahrt auf eine Tankstelle, mit dem Hinterreifen auf dem Bordstein weggerutscht bin und mich lang gemacht habe. Nach dem entfernen der Sternchen aus den Handinnenflächen bin ich locker nach „Hof“ weitergefahren.
Der Regen hat immer noch nicht aufgehört und ich habe eingesehen, dass Trausnitz heute nicht mehr erreichen werde. In der Jugendherberge in Hof habe ich glücklicherweise noch ein Zimmer bekommen.
Körperlicher Zustand:
Als ich in Hof angekommen bin, hat der Körper nicht mehr aufgehört zu zittern (4° C) und ich brauchte dringend eine Warme dusche, wenn ich nicht krank werden wollte. In der Jugendherberge konnte ich dann auch schauen, was ich mir beim Sturz zugezogen habe.
Ringfinger gestaucht, Knie Abschürfung, Hüfte Prellung, Ellenbogen war offen und musste versorgt werden.
Nach 30 Min heiße dusche war ich aber soweit wieder hergestellt. Was blieb war die Enttäuschung mein Tagesziel nicht erreicht zu haben.
Tag 3: Trausnitz -> München | Mit mogeln
Distanz: 173km
Bewegungszeit: 7:55
Höhenmeter: 1.027m
Schnitt: 22
Mit schlechtem Gewissen habe ich mich in „Hof“ in den Zug gesetzt und bin ca. 80km mit dem Zug in die Nähe von Trausnitz gefahren, damit ich meine letzte Etappe nach Plan antreten kann. Das Wetter ist besser geworden und ich konnte ab Regensburg sogar mit der kurzen Hose fahren. Die Kilometer haben ließen sich wie von alleine Abspulen als ich die letzten 30 Kilometer von Freising entlang der Isar nach München reingefahren bin.:liebe053:
Körperlicher Zustand:
Hintern weiterhin okay und der Rücken noch immer von Rucksack verspannt. Leider hat das Linke Knie angefangen zu schmerzen. Höchstwahrscheinlich eine Überlastung + Kälte vom Vortag. Eine Größere Pause nach der Tour wird es schon wieder richten.
Sorry for the long Post.