PDA

Vollständige Version anzeigen : Quo vadis DTU?


Seiten : 1 [2] 3 4

JensR
23.07.2017, 20:49
In Deutschland hat man als Leistungssportler allenfalls die Möglichkeit zur Bundeswehr oder Bundesgrenzschutz zu gehen, um sich sozial abzusichern, was in der Regel eine berufliche Sackgasse darstellt.

das habe ich noch nie verstanden, warum diese Dinge miteinander verbunden werden. In der Informatik sagt man dazu "das ist ein Hack und keine Lösung". Wieso sollte jemand sein Architekturstudium gegen eine Laufbahn bei der Bundeswehr eintauschen wollen?

Zu den Aspekten von noam: ich bin ja im Osten aufgewachsen, war 89 17 Jahre alt und für mich war Schwimmen eine der grossen olympischen Sportarten. Das waren mit die grössten "Stars" damals, mal tiefe Frauenstimmen und so beiseite gelassen..

Der Universitätssport in Amerika ist natürlich sowieso eine ganz grosse Marke. Missy Franklin hat ja sogar auf einen früheren Umstieg in die Profilaufbahn verzichtet, um noch 2015 bei den NCAA-Meisterschaften starten zu können. Der Uni-Sport ist das Rückgrat der olympischen Disziplinen in den USA, das lässt sich sicher nicht übertragen, aber man kann davon abschauen. Es gibt auch Uni-Meisterschaften in D, der Marathonsieg ging 2015 bspw in knapp 2:40 weg, weiss ich zufällig, weil das jemand aus meinem Verein gewonnen hatte..

Zu den anderen Ländern: Niederlande, Schweden, Dänemark, Italien, Frankfreich, Grossbritannien.. Ungarn natürlich. Sicher gibt es da auch immer einzelne Superstars, aber die sind konstant über Jahre mit verschiedenen Startern in Finals vertreten, natürlich nicht in jedem, aber doch in mehreren. Das sollte auch ein Anspruch der deutschen Schwimmer sein.

Wenn es aber wieder so weiter geht wie heute, dann wird das ein riesiges Trauerspiel und die Befürchtungen, dass die Höchstleistungen zu einem unmöglichem Zeitpunkt gebracht werden mussten, bestätigen sich.. btw Sarah Sjöström mit 51,71..

NBer
23.07.2017, 21:34
mit dem uni system der usa kann sich deutschland in keiner weise vergleichen.
das geht bei den stipendien los und endet nicht bei der infrastruktur der unis, wo jede uni ihr eigenes stadion, ihr eigenes schwimmbad usw hat. und das sind nur die nebensportarten neben basketball, football und baseball. da kommen dann natürlich auch mal ein paar quereinsteiger bei rum, wenn die leichtathleten dort auch regelmäßig schwimmen als regeneration auf dem plan haben. oder wenn es prämien für zb leichtathletik- oder schwimmtrainer gibt, die ihre athleten zum triathlon vermitteln und die dort mittelfristig erfolg haben. davon sind wir noch meilenweit entfernt und ich weiss nicht, ob dass in D überhaupt leistbar ist.

JensR
23.07.2017, 21:41
logisch kann man das nicht übernehmen, aber man kann immer Teilaspekte adaptieren. Und ein wichtiger ist, dass die Athleten sich parallel eine valide berufliche Langzeitperspektive aufbauen müssen. Wir wissen beide, dass man nicht 30h die Woche trainieren und das Studium in der Regelstudienzeit beenden kann ;)

NBer
23.07.2017, 22:07
logisch kann man das nicht übernehmen, aber man kann immer Teilaspekte adaptieren. Und ein wichtiger ist, dass die Athleten sich parallel eine valide berufliche Langzeitperspektive aufbauen müssen. Wir wissen beide, dass man nicht 30h die Woche trainieren und das Studium in der Regelstudienzeit beenden kann ;)

das muss man auch in D nicht. es gibt zb die ESAB (http://www.esab-brandenburg.de/)in potsdam, wo man zeitlich sehr flexibel und sehr viel online studieren kann. dort sind schone einige deutsche spitzensportler durchgegangen. aber natürlich ist die auswahl der studienfächer sehr begrenzt und der unterschied zu den us-unis ist, das die leute dort zwar studieren, aber nicht dort trainieren.

noam
23.07.2017, 22:19
mit dem uni system der usa kann sich deutschland in keiner weise vergleichen.
das geht bei den stipendien los und endet nicht bei der infrastruktur der unis, wo jede uni ihr eigenes stadion, ihr eigenes schwimmbad usw hat. und das sind nur die nebensportarten neben basketball, football und baseball.

Da hast du natürlich recht. ABER ich behaupte mal, dass es schon recht einfach wäre erfolgversprechende Anleihen aus dem System zu übernehmen. Nämlich die der offiziellen Wertschätzung. Sportler werden hier doch eher von oben herab betrachtet und nicht als vollwertige Berufsalternative. Die allgemeine Wertschätzung für Sport ist bei uns halt einfach nicht gegeben und das fängt doch in der Grundschule schon an und zieht sich bis in den Berufsalltag.

Meine Chefin ist ja nun u.a. Sportlehrerin. Ohne ihr da jetzt böses Nachsagen zu wollen, ist sie mit ihrer Ausbildung doch gar nicht in der Lage den Kindern gescheit "Sport" näher zu bringen. In unserem Sportunterricht geht es nicht um Sport, sondern um "Bewegungsfelder". Meiner Meinung nach wäre es doch ein guter Schritt im Rahmen einer verlässlichen Ganztagsschule den Kindern die Möglichkeit zu geben, unter wirklich fachkundiger Anleitung (nämlich Menschen mit Trainerschein) in verschiedene Sportarten hineinzuschnuppern. In anderen Ländern ist es dich durchaus üblich, dass Schulen Teams aufstellen und diese sich in Wettkämpfen messen. Bei uns wird darüber diskutiert, ob die Bundesjugendspiele aufgrund von Diskriminierung der Dicken abgeschafft werden müssen? Und dann kommt ein absolut erfolgloser DSV Bundestrainer daher und faselt was von Reform zum Selbstzweck ohne auch nur einen Hauch von Kritik an den entsprechenden Selektions- und Förderungsmöglichkeiten in der Basis zu äußern? Wie kann man denn als Bundestrainer so weit weg von der Basis sein, dass man nicht einmal erkennt, dass es einen Zusammenhang zwischen Ausbildung, Perspektive und Zukunftssicherheit gibt?

Unser System der Sportförderung ist doch völlig antiquirt. Sportfördergruppe der Bundeswehr als SAZ12 ohne feste Garantie der Übernahme in die Berufssoldatenlaufbahn (und selbst das will doch von den Sportlern in der Regel niemand in der heutigen Zeit). Ansonsten Zoll? Mittlerer Diest A6 - Gehalt. Wenn mal als alternative ein Studium mit entsprechender Perspektive machen könnte, ist das nicht gerade erste Wahl. Die Sportförderprogramme der Landesbehörden sind da auch nicht deutlich besser.



Aber der Bundestrainer ist ja auch eher ein politisches Amt. Da muss er halt nach oben hin schön Wetter machen. Es ist ja auch viel einfacher die Schuld für fehlende Leistungen bei faulen Sportler zu suchen, als bei verkrusteten Verbandsstrukturen. Die Geschichte der Deiblers spricht für mich da Bände. Wenn man als amtierender Weltrekordhalter im besten Sportleralter lieber eine Eisdiele betreibt und das als zukunftssicherer betrachtet als seine sportliche Karriere, dann sollte man sich als Verband dann doch einmal hinterfragen.

schnodo
23.07.2017, 23:19
Die Geschichte der Deiblers spricht für mich da Bände. Wenn man als amtierender Weltrekordhalter im besten Sportleralter lieber eine Eisdiele betreibt und das als zukunftssicherer betrachtet als seine sportliche Karriere, dann sollte man sich als Verband dann doch einmal hinterfragen.

Das hatte ich gar nicht mitbekommen und habe mich eben aufs Laufende gebracht: Eis mit Stil (http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/rekord-schwimmer-markus-deibler-verkauft-jetzt-eis-14381409.html)

Sowas ist schon ziemlich deprimierend. Als positive Note aus der Geschichte nehme ich mit, dass immerhin das Leben als Eisproduzent und -Verkäufer Spaß zu machen scheint. :)

Seyan
24.07.2017, 08:33
So könnte es theoretisch Laura Lindemann passieren, dass sie auf (einen Teil der) Prämien und Zuschüsse verzichten muss: Sie trug lt. Fernsehanalyse und Fotos Asics-Schuhe (http://tri-mag.de/szene/material-profis-142225/wts-hamburg-triathlon-2017-wechselzone-material-0). DTU-Sponsor ist jedoch Saucony.

Ich bin kein Profi und finde sowas abgrundtief lächerlich. Einerseits will man Spitzenleistungen sehen, pimmelt dann aber rum, weil der Athlet die falsche Schuhmarke im Wettkampf trägt. "Du trägst jetzt die Schuhe hier, klar?" - "Ja, aber damit laufe ich mindestens 30 Sekunden langsamer." - "EGAL!"

Ich z.B. kann bestimmte Marken gar nicht tragen, weil der Hersteller die Schuhe viel zu schmal produziert (und das selbst im normalen Zustand, auf der Langdistanz, wenn die Füsse noch etwas größer werden, wirds noch schlimmer, weshalb ich z.B. von Mavic-Radschuhen weg zu Shimano gewechselt bin).

Aber okay, das ist ja nur ein Randaspekt.

gaehnforscher
24.07.2017, 10:04
Der Innenminister ist total vom Konzept der Dualen Karriere begeistert und versichert gern, dass die Sportler hier so gut es geht unterstützt werden, um neben dem Sport auch eine berufliche Qualifikation zu erlangen. :Lachanfall:

flaix
24.07.2017, 10:08
zum Problem der mangelnden Zukunftsperspektive muss man doch einfach sagen das es in D. ausser Fussball fast keine Sportart gibt in der man im Laufe der Karriere soviel Geld verdienen kann, das man auch ohne Zukunftsperspektive die Ausübung als Profisport als valide Lebensoption in Erwägung ziehen könnte.

Das hat mM nach mit einer gewissen Grundhaltung des Neids und unsere beinahe sozialistischen Wohlfartsordnung zu tun. In Deutschland ist man besser dran, wenn man im Durschschnitt lebt als wenn man versucht herauszustechen. Diese gesellschaftliche Grundtendenz führt dazu das wir eben nur wenige Weltklassesportler oder Künstler oder sonstiges hervorbringen.

Wenn wir den Wohlfartsstaat, die hohen Steuerlasten und die ewige Gleichmacherei abschaffen dann haben wir auch wieder Champions.

FlowJob
24.07.2017, 10:17
Wenn wir den Wohlfartsstaat, die hohen Steuerlasten und die ewige Gleichmacherei abschaffen dann haben wir auch wieder Champions.

Gute Idee! Dass es uns speziell im Triathlon ganz grundsätzlich an Potential mangelt konnte man ja letztes Jahr in Hawaii besonders gut sehen. :Blumen:

flaix
24.07.2017, 10:27
Gute Idee! Dass es uns speziell im Triathlon ganz grundsätzlich an Potential mangelt konnte man ja letztes Jahr in Hawaii besonders gut sehen. :Blumen:

genau. Wenn die Option existiert auch ohne duale Karriere und Gedöhns den Lebensunterhalt zu gewinnen, dann setzen Talente auch auf diese Karte.

Speziell im LD Triathlon finde ich gibt es ganz viele Punkte die das beweisen. Es ist mM kein Zufall das die Champions praktisch ohne Ausnahme aus dem süddeutschen, speziell südwestdeutschem Raum kommen. Dort brummt die Wirtschaft und die Champions haben schon früh in ihrer Karriere stabile Mäzene. Also haben die auch Vertrauen darin, das mit Fokus etwas drin ist für sie.

Läuftnix
24.07.2017, 10:30
Wenn wir den Wohlfartsstaat, die hohen Steuerlasten und die ewige Gleichmacherei abschaffen dann haben wir auch wieder Champions.

Deshalb ist das auch im Sozialismus nie was mit den sportlichen Erfolgen geworden ;) :Huhu:

flaix
24.07.2017, 10:34
Deshalb ist das auch im Sozialismus nie was mit den sportlichen Erfolgen geworden ;) :Huhu:

dann hast Du komplett nicht verstanden wie es damals war und was ich geschrieben habe.

In der DDR gab es fast nichts Lohnenders als Spitzensportler zu sein. Du konntest dadurch Dinge erreichen, die es für Niemand anders gab.


ewiges herrausragendes gesellschaftliches Prestige
Reisen in den Westen
Auto sofort


um nur die drei plakativsten zu nennen

Läuftnix
24.07.2017, 10:40
dann hast Du komplett nicht verstanden wie es damals war und was ich geschrieben habe.

In der DDR gab es fast nichts Lohnenders als Spitzensportler zu sein. Du konntest dadurch Dinge erreichen, die es für Niemand anders gab.


ewiges herrausragendes gesellschaftliches Prestige
Reisen in den Westen
Auto sofort


um nur die drei plakativsten zu nennen

Und du hast nicht verstanden, dass diese Leistungen durch den dort bestehenden Wohlfahrtsstaat und die Steuerlasten (die natürlich implizit waren) erbracht wurden. Ich wage zu bezweifeln, dass geringere Staatsausgaben zu einer besseren Förderungen in Randsportarten wie Triathlon durch Private führen würde.

flaix
24.07.2017, 10:53
Und du hast nicht verstanden, dass diese Leistungen durch den dort bestehenden Wohlfahrtsstaat und die Steuerlasten (die natürlich implizit waren) erbracht wurden. Ich wage zu bezweifeln, dass geringere Staatsausgaben zu einer besseren Förderungen in Randsportarten wie Triathlon durch Private führen würde.


das ist doch gar nicht der Punkt. Den hast Du jetzt nur gebracht weil ich Dir auf die Füsse getreten bin. Es ging um die persönliche Motivation des Einzelnen, nicht um die Finanzierung des Systems und der Infrastruktur

noam
24.07.2017, 11:05
Ich glaube, dass es schon einen Unterschied in der gesellschaftlichen Wertschätzung des Sports an sich machen würde, wenn man abgesehen von den olympischen Spielen in der öffentlichen rechtlichen Berichterstattung einmal gleichmäßig über alle Sportarten hinweg berichten würde. Es ist ja nahezu eine Frechheit, dass die Sportschau Sportschau heißt und nicht Fußballschau oder im aktuellen Sportstudio zu 90% über Fußball berichtet wird und der Rest wird auf Werbung und andere Sportarten aufgeteilt. So kann man vor allem kleinere Sportarten eben auch attraktiver für Sponsoren machen.

Im privaten Fernsehen kann ich es nachvollziehen, dass man auf die großen Zugpferde setzt, da man sich selbst finanzieren muss, aber im gebührenfinanzierten Fernsehen?

Weiter suchen doch gerade Politiker gern die Nähe zum Glanz des Fußballs. An anderer Stelle sieht man sie kaum.

Wenn man sich nicht speziell für zB den Schwimmsport interessiert, findet die Schwimm WM gerade doch völlig ohne Öffentlichkeit statt, wenn man sich nicht gerade auf eurosport verirrt. Berichterstattung in den allgemeinen Nachrichten findet nicht statt, aber nun einem Fußballer ein Furz quer sitzt, gibt es diverse Pushnarichten verschiedenster Medien. Was ich damit sagen möchte, Fußball ist absolut omnipräsent und für nahezu alle anderen Sportarten bekommt man nur Informationen, wenn man gezielt danach sucht.

Wie ist das denn zB in anderen Ländern? Die USA sind ja zB auch dominiert von anderen Sportarten, trotzdem kommen die kleineren Sportarten geldtechnisch nicht zu kurz. Was macht Frankreich anders? Ungarn ist zB auch fußballfixiert, schafft es aber trotzdem regelmäßig Sportler über Jahre in der Weltspitze zu etablieren.

Und anstatt Systeme wie zB international topbesetzte Trainingsgruppen zu fördern die nachweislich funktionieren, glaubt man es in D wieder besser zu wissen und schwadroniert über Hochleistungssportler in ihrer Komfortzone...

flaix
24.07.2017, 11:12
Ich glaube, dass es schon einen Unterschied in der gesellschaftlichen Wertschätzung des Sports an sich machen würde, wenn man abgesehen von den olympischen Spielen in der öffentlichen rechtlichen Berichterstattung einmal gleichmäßig über alle Sportarten hinweg berichten würde. Es ist ja nahezu eine Frechheit, dass die Sportschau Sportschau heißt und nicht Fußballschau oder im aktuellen Sportstudio zu 90% über Fußball berichtet wird und der Rest wird auf Werbung und andere Sportarten aufgeteilt. So kann man vor allem kleinere Sportarten eben auch attraktiver für Sponsoren machen.

Im privaten Fernsehen kann ich es nachvollziehen, dass man auf die großen Zugpferde setzt, da man sich selbst finanzieren muss, aber im gebührenfinanzierten Fernsehen?

Weiter suchen doch gerade Politiker gern die Nähe zum Glanz des Fußballs. An anderer Stelle sieht man sie kaum.

Wenn man sich nicht speziell für zB den Schwimmsport interessiert, findet die Schwimm WM gerade doch völlig ohne Öffentlichkeit statt, wenn man sich nicht gerade auf eurosport verirrt. Berichterstattung in den allgemeinen Nachrichten findet nicht statt, aber nun einem Fußballer ein Furz quer sitzt, gibt es diverse Pushnarichten verschiedenster Medien. Was ich damit sagen möchte, Fußball ist absolut omnipräsent und für nahezu alle anderen Sportarten bekommt man nur Informationen, wenn man gezielt danach sucht.

Wie ist das denn zB in anderen Ländern? Die USA sind ja zB auch dominiert von anderen Sportarten, trotzdem kommen die kleineren Sportarten geldtechnisch nicht zu kurz. Was macht Frankreich anders? Ungarn ist zB auch fußballfixiert, schafft es aber trotzdem regelmäßig Sportler über Jahre in der Weltspitze zu etablieren.

Und anstatt Systeme wie zB international topbesetzte Trainingsgruppen zu fördern die nachweislich funktionieren, glaubt man es in D wieder besser zu wissen und schwadroniert über Hochleistungssportler in ihrer Komfortzone...

positives Gegenbeispiel ist Biathlon. Die haben es geschafft aus einer absoluten Randsportart ein TV Event der Extraklasse zu machen, mit dem Ergebnis das die Biathleten zu denen zählen, die es durch den reinen Sport zu etwas bringen können.

flaix
24.07.2017, 11:15
positives Gegenbeispiel ist Biathlon. Die haben es geschafft aus einer absoluten Randsportart ein TV Event der Extraklasse zu machen, mit dem Ergebnis das die Biathleten zu denen zählen, die es durch den reinen Sport zu etwas bringen können.

muss ich noch mehr zu sagen, denn das Beispiel ist einfach zu gut....
Es gibt im Sommer die Fussballpause, wenn Triathlon dort etwas ähnliches aufziehen könnte wie Biathlon im Winter.... Regelmässugkeit und Planbarkeit ist ein Schlüssel wenn es um TV geht. Gibt doch genug Regattastrecken in Deutschland, da muss man doch ein TV Format auf Basis von Triathlon hinkriegen können

noam
24.07.2017, 11:21
muss ich noch mehr zu sagen, denn das Beispiel ist einfach zu gut....
Es gibt im Sommer die Fussballpause, wenn Triathlon dort etwas ähnliches aufziehen könnte wie Biathlon im Winter.... Regelmässugkeit und Planbarkeit ist ein Schlüssel wenn es um TV geht. Gibt doch genug Regattastrecken in Deutschland, da muss man doch ein TV Format auf Basis von Triathlon hinkriegen können

Wobei Biathlon für den deutschen TV Sport Konsumenten natürlich den unglaublichen Vorteil der deutschen Zugpferde hatte, als man es als Winterfußballersatz etablierte. Wie der Radsport damals mit Ulle und der Schwimmsport mit Franzi oder der Triathlon mit Frodo, aber diese Sportarten haben es versäumt ein entsprechendes Medieninteresse langfristig auszulösen und langfristig Leistungsträger in der Weltspitze medienwirksam zu positionieren

flaix
24.07.2017, 11:34
Wobei Biathlon für den deutschen TV Sport Konsumenten natürlich den unglaublichen Vorteil der deutschen Zugpferde hatte, als man es als Winterfußballersatz etablierte. Wie der Radsport damals mit Ulle und der Schwimmsport mit Franzi oder der Triathlon mit Frodo, aber diese Sportarten haben es versäumt ein entsprechendes Medieninteresse langfristig auszulösen und langfristig Leistungsträger in der Weltspitze medienwirksam zu positionieren

es gab Ungerer, es gab Frodeno, Vuckovic auf der Olympischen. Es gab und gibt Tonnnen von Top-LD-raketen......also Unmöglich ist es sicher nicht. Es ist eine Frage von Geld, Wille und Idee......

Seyan
24.07.2017, 11:37
Wobei Biathlon für den deutschen TV Sport Konsumenten natürlich den unglaublichen Vorteil der deutschen Zugpferde hatte, als man es als Winterfußballersatz etablierte. Wie der Radsport damals mit Ulle und der Schwimmsport mit Franzi oder der Triathlon mit Frodo, aber diese Sportarten haben es versäumt ein entsprechendes Medieninteresse langfristig auszulösen und langfristig Leistungsträger in der Weltspitze medienwirksam zu positionieren

Biathlon hat auch einen anderen enormen Vorteil, den Triathlon halt nicht hat: das Schiessen. Es ist stationär, man kann unheimlich gut mitfiebern und sich mit ärgern, es ist dauernd was los am Schiessstand...

Wie soll das im Triathlon gehen?

FlowJob
24.07.2017, 12:40
Wie soll das im Triathlon gehen?

Zum Beispiel mit häufigeren Wechseln. Und das in irgendeiner Form so, dass kleine Fehler bestraft werden, wie beim Wechsel auf's Rad bei Windschattenfreigabe. Soweit sind wir davon gar nicht entfernt. ;-)

Aber wir driften glaube ich vom Thema ab.

flaix
24.07.2017, 12:44
Aber wir driften glaube ich vom Thema ab.

gar nicht so sehr, gemessen am thread Titel. Es muss etwas gescheen wenn die DTU wieder mit Athleten an die Spitze will. Und ein medizinisches Projekt scheint ja keine Option zu sein.

Kurzer85
24.07.2017, 12:58
Zum Beispiel mit häufigeren Wechseln. Und das in irgendeiner Form so, dass kleine Fehler bestraft werden, wie beim Wechsel auf's Rad bei Windschattenfreigabe. Soweit sind wir davon gar nicht entfernt. ;-)

Aber wir driften glaube ich vom Thema ab.

Ich sehe hier in der Super League Triathlon solch eine Option. 2-3 Tage mit einem kurzen, abwechslungsreichen Programm welches kurzweilig ist und Abwechslung bietet. Ich bin sehr gespannt auf die Vortsetzung, nachdem nun in der Nächsten Austragung auch, zumindest bei den Frauen, die Laura Lindemann mit dabei ist.

moorii
24.07.2017, 13:13
Was TV Präsenz bringt hab ich letzte Woche in Hamburg gesehen. Mich haben viele Leute (die mit Triathlon nichts zu tun haben) angesprochen, dass ja am WE Triathlon war und dies im Fernsehen gezeigt wurde.

anneliese
24.07.2017, 13:19
Noch mehr Offtopic:

Eine (Bundes-)Liga Serie im Team Relay: Kurz, knackig, Teams zum Mitfiebern, kurz genug fürs Fernsehen.

Hafu
24.07.2017, 14:18
Noch mehr Offtopic:

Eine (Bundes-)Liga Serie im Team Relay: Kurz, knackig, Teams zum Mitfiebern, kurz genug fürs Fernsehen.

Dass ist gar nicht offtopic, denn die Triathlonbundesliga ist ja im direkten Veranstwortungsbereich der DTU, nur leider fristet sie trotz sportlicher Höchstklasse medientechnisch ein Nischendasein und wird darüberhinaus weitgehend von internationalen Fremdstartern dominiert.

Neuartige TV-attraktive Triathlonformate im Sinne z.B.könnte man durchaus in der Bundesliga testen und promoten, aber stattdessen besteht die Bundesliga jetzt zum zweiten mal in Folge ausschließlich aus vier Sprintdistanzen und es gewinnen stets dieselben Teams, die aus lauter eingekauften Athleten bestehen.

Unser Verein hat seit drei Jahren ein Team in der Bundesliga, aber selbst die Athleten finden mittlerweile die dort ausschließlich angebotenen Sprintdistanzen lanngweilig, Sponsoren und Fernsehen interessieren sich ohnehin nicht dafür, so dass wir sehr ernsthaft überlegen, unser Team freiwillig zurück zu ziehen, weil es unter dem Strich viel Aufwand (personell und finanziell) für den Verein ist und der Nutzen stark begrenzt ist.

Als ich vor wenigen Monaten mit einem hochrangigen Funktionär diskutiert habe, warum man nicht die Formate der vielversprechenden Super League Triathlon auch mal in der Bundesliga anbietet und sei es nur testweise, habe ich zu hören bekommen, dass das mit unserer Sportordnung, die für Triathlon die genaue Reihenfolge der Einzeldisziplinen vorschreibt, gar nicht möglich ist... als ob man eine Sportordnung nicht im Handumdrehen ändern lassen könnte, wenn man es im Interesse der Fortentwicklung des Sportes für sinnvoll erachtet (mittlerweile geht das sogar alleine durch Präsidiumsbeschluss, ohne dass man auf den Verbandstag warten muss).

flaix
24.07.2017, 14:34
Dass ist gar nicht offtopic, denn die Triathlonbundesliga ist ja im direkten Veranstwortungsbereich der DTU, nur leider fristet sie trotz sportlicher Höchstklasse medientechnisch ein Nischendasein und wird darüberhinaus weitgehend von internationalen Fremdstartern dominiert.

Neuartige TV-attraktive Triathlonformate im Sinne z.B.könnte man durchaus in der Bundesliga testen und promoten, aber stattdessen besteht die Bundesliga jetzt zum zweiten mal in Folge ausschließlich aus vier Sprintdistanzen und es gewinnen stets dieselben Teams, die aus lauter eingekauften Athleten bestehen.

Unser Verein hat seit drei Jahren ein Team in der Bundesliga, aber selbst die Athleten finden mittlerweile die dort ausschließlich angebotenen Sprintdistanzen lanngweilig, Sponsoren und Fernsehen interessieren sich ohnehin nicht dafür, so dass wir sehr ernsthaft überlegen, unser Team freiwillig zurück zu ziehen, weil es unter dem Strich viel Aufwand (personell und finanziell) für den Verein ist und der Nutzen stark begrenzt ist.

Als ich vor wenigen Monaten mit einem hochrangigen Funktionär diskutiert habe, warum man nicht die Formate der vielversprechenden Super League Triathlon auch mal in der Bundesliga anbietet und sei es nur testweise, habe ich zu hören bekommen, dass das mit unserer Sportordnung, die für Triathlon die genaue Reihenfolge der Einzeldisziplinen vorschreibt, gar nicht möglich ist... als ob man eine Sportordnung nicht im Handumdrehen ändern lassen könnte, wenn man es im Interesse der Fortentwicklung des Sportes für sinnvoll erachtet (mittlerweile geht das sogar alleine durch Präsidiumsbeschluss, ohne dass man auf den Verbandstag warten muss).

ist doch alles so schön bequem, so als Funktionär

Alteisen
24.07.2017, 15:27
Solange die DTU wackelige Handy Videos auf Facebook von der Bundesliga anbietet ist der Weg zur attraktiven Vermarktung der Bundesliga noch Lichtjahre entfernt

Kurzer85
25.07.2017, 08:15
Solange die DTU wackelige Handy Videos auf Facebook von der Bundesliga anbietet ist der Weg zur attraktiven Vermarktung der Bundesliga noch Lichtjahre entfernt

War es nicht vor 2 Jahren, als Bitburger in die Bundesliga eingestiegen ist wo es einen recht annehmbaren Livestream vom Rennen aus dem Kraichgau gab?

Und Thema Vermarktung der Bundesliga, ist das wirklich noch in der Hand der DTU? Ich meine mich was daran erinnern zu können, das die Vereine das selbst in die Hand nehmen wollten.

Seyan
25.07.2017, 15:52
Noch mehr Offtopic:

Eine (Bundes-)Liga Serie im Team Relay: Kurz, knackig, Teams zum Mitfiebern, kurz genug fürs Fernsehen.

Bin ich da eigentlich der einzige, den es tierisch nervt, dass es in fast allein Bereichen unserer Lebens das lange und ausdauernde keine Relevanz mehr hat und offenbar jeder nur noch den kurzen, dynamischen Thrill haben will? Offenbar ist alles, was über eine Stunde Aufmerksamkeit verlangt, für die (jungen) Leute nicht mehr akzeptabel, weil die Aufmerksamkeitsspanne nur noch von 12 bis Mittag geht?

Alteisen
25.07.2017, 17:21
War es nicht vor 2 Jahren, als Bitburger in die Bundesliga eingestiegen ist wo es einen recht annehmbaren Livestream vom Rennen aus dem Kraichgau gab?

Und Thema Vermarktung der Bundesliga, ist das wirklich noch in der Hand der DTU? Ich meine mich was daran erinnern zu können, das die Vereine das selbst in die Hand nehmen wollten.

Ja, die Vermarktung ist wieder bei der DTU. Zwischenzeitlich war sie in eine GmbH ausgelagert - seit mehreren Jahren wird die Bundesliga aber wieder von der DTU vermarktet.

Ihr könnt Euch ja mal für die Austragung eines Wettbewerbs interessieren, dann bekommt Ihr auch den Standardvertrag mit den zugehörigen Preisen zugesendet und mehr Details zu lesen.

JensR
25.07.2017, 19:57
Bin ich da eigentlich der einzige, den es tierisch nervt, dass es in fast allein Bereichen unserer Lebens das lange und ausdauernde keine Relevanz mehr hat und offenbar jeder nur noch den kurzen, dynamischen Thrill haben will? Offenbar ist alles, was über eine Stunde Aufmerksamkeit verlangt, für die (jungen) Leute nicht mehr akzeptabel, weil die Aufmerksamkeitsspanne nur noch von 12 bis Mittag geht?

nee nervt mich auch. Gerade diese Biathlonformate wie auf Schalke, oder Sprintstaffeln in der nordischen Kombination.. aber mir ist auch bewusst, dass ich da nicht repräsentativ bin, weil sich wohl wenige Leute vor den TV setzen und einen 50km-Skilanglauf (wohlgemerkt nicht als Massenstart) schauen bzw geschaut haben..

Mirko
25.07.2017, 20:02
Ich schau auch IM Frankfurt und Hawaii komplett live, aber meine Familie würd mir was erzählen, wenn ich jedes Wochenende 6h vorm Bildschirm sitze. Daher sind die kurzen Sachen auch sehr attraktiv. Zugegebener Maßen war ich auch selten so gebannt wie beim Super League. Ich find beides cool!

Kurzer85
25.07.2017, 20:11
nee nervt mich auch. Gerade diese Biathlonformate wie auf Schalke, oder Sprintstaffeln in der nordischen Kombination.. aber mir ist auch bewusst, dass ich da nicht repräsentativ bin, weil sich wohl wenige Leute vor den TV setzen und einen 50km-Skilanglauf (wohlgemerkt nicht als Massenstart) schauen bzw geschaut haben..

Ich finde das gerade 1-2x im Jahr so eine Langdistanz ganz anzuschauen seinen Reiz hat. Gerade Hawaii ist einfach was besonderes und nur 1x im Jahr.
Hör dich doch mal bei den Fußball Fans um. Die langweilt es auch schon das man täglich ein Fußballspiel sehen kann.
Da hat auch der Fußball seinen Reiz des besonderen am WE Fußball schauen verloren.

Für mich wäre es keine Option im Sommer 7h für eine LD Übertragung vor dem TV zu sitzen.
Ich finde hier genau so kurze Formate bis OD da eine willkommene Abwechslung, da auch eine ganz andere Taktik dort herrscht.

JensR
25.07.2017, 20:48
Ich finde das gerade 1-2x im Jahr so eine Langdistanz ganz anzuschauen seinen Reiz hat. Gerade Hawaii ist einfach was besonderes und nur 1x im Jahr.
Hör dich doch mal bei den Fußball Fans um. Die langweilt es auch schon das man täglich ein Fußballspiel sehen kann.
Da hat auch der Fußball seinen Reiz des besonderen am WE Fußball schauen verloren.

Für mich wäre es keine Option im Sommer 7h für eine LD Übertragung vor dem TV zu sitzen.
Ich finde hier genau so kurze Formate bis OD da eine willkommene Abwechslung, da auch eine ganz andere Taktik dort herrscht.

ich muss mich nicht bei Fussballfans umhören, ich bin selber einer.. Was willst du jetzt eigentlich genau sagen? Ich habe doch geschrieben, dass ich meine Präferenzen nicht für repräsentativ halte. Und die Frage zu der Antwort war von Seyan, ob er der einzige ist, den das ganze kurz und schnell nervt.

noam
25.07.2017, 23:22
Live ist ja gerade bei MD und LD gar kein muss. Hier finde ich hat ein interessant und spannend gestalteter Zusammenschnitt der den Rennverlauf und die Entwicklung schön darstellt und die entsprechenden rennentscheidenden Attacken oder Einbrüche in den Fokus rückt schön völlig ausreichend, wenn man sie denn in der allgemeinen Sportberichterstattung auch medienwirksam und vor allem auch Zeitnah präsentiert.

Dies würde allerdings bedeuten, dass man sich als Promoter der Bilder auch die Mühe machen muss, entsprechende Perspektiven zur Verfügung zu stellen, damit ein solcher Zusammenschnitt auch möglich ist. Davon sind die Veranstalter aber auch Lichtjahre entfernt, wenn man das Live Coverage von verschiedenen IM als Maßstab nimmt.

Live kann man ja dann in Spartensendern oder im Internet den Nerds überlassen.



Aber das ist natürlich auch eine Henne Ei Problematik. Ohne gute Bilder und vor allem Rechten daran, kann niemand einen interessanten Zusammenschnitt erstellen, der irgendwen vom Sofa reißt.

flaix
26.07.2017, 00:15
Bin ich da eigentlich der einzige, den es tierisch nervt, dass es in fast allein Bereichen unserer Lebens das lange und ausdauernde keine Relevanz mehr hat und offenbar jeder nur noch den kurzen, dynamischen Thrill haben will? Offenbar ist alles, was über eine Stunde Aufmerksamkeit verlangt, für die (jungen) Leute nicht mehr akzeptabel, weil die Aufmerksamkeitsspanne nur noch von 12 bis Mittag geht?

es ist halt wie es ist, will man Zuschauer muss man sich danach richten

NBer
26.07.2017, 07:36
....und die entsprechenden rennentscheidenden Attacken oder Einbrüche in den Fokus rückt schön völlig ausreichend......

das problem ist doch, dass es sowas kaum gibt. in 99% der rennentscheidungen (ich rede jetzt mal nur von hawaii) macht der/die eine halt etwas schneller als der/die andere. fernsehverwertbare attacken oder einbrüche sieht man doch fast gar nicht.
ich glaube es gab auf hawaii bisher 2-3 kriechzieleinläufe, einmal hat sich paula newby fraser 500m vorm ziel hingesetzt weil sie nicht mehr konnte, und es gab noch die brust-an-brust rennen scott-allen und mccormack-raelert, die dann aber auch 2-3km vorm ziel entschieden waren.
macht für den nichtfachmann (!) zusammen 5-6 spektakuläre rennen (aktionen) in bisher 76 ausgetragenen rennen (männer und frauen) und rund 700h wettkampfzeit.

noam
26.07.2017, 10:23
Naja spektakulär ist relativ. Natürlich gibt es vor allem durch komplette Sportler wie Frodo auf der LD nun auch vermehrt Startzielsiege, nur gibt es ja auch noch ein Rennen um das Podest. Vor allem wenn man die Tragweiter der KPR Punkte beachtet. ZB die unglaubliche Aufholjagd des AR nach verkorkstem Schwimmen und unauffälligem Radfahren wäre doch ein guter Aufhänger.

Vor allem würden sich auch vielleicht wie im Radsport ein paar "besondere" Rennverläufe ergeben, da zB ein überpropoertional guter Schimm / Radfahrer plötzlich nach vorn prescht, um sich und seine Sponsoren im TV zu zeigen. Und dann hat man doch genau das was man will.

Ich glaube schon, dass man es bei entsprechendem Coverage schaffen kann, auch eine LD in einem 20 bis 30min Bericht zu packen und sie dabei gut aussehen zu lassen.

5min Vorstellung der Protagonisten
2min Vorstellung der Strecke,
3min Schwimmen
10min Rad
10min Lauf
2min Stimmen zum Rennen

Wenn wenig bis nichts passiert, sinds halt 20min 10min Vor und Nachgeplänkel + 10min Rennen.

Setzt aber halt tatsächlich voraus, dass man entsprechendes Bildmaterial schafft und mit dem Kommentar und Zusammenschnitt den Zuschauer mitnimmt. Die NBC Zusammenfassungen von Hawaii sind im US TV doch auch sehr beliebt.

flaix
26.07.2017, 13:50
das problem ist doch, dass es sowas kaum gibt. in 99% der rennentscheidungen (ich rede jetzt mal nur von hawaii) macht der/die eine halt etwas schneller als der/die andere. fernsehverwertbare attacken oder einbrüche sieht man doch fast gar nicht.
ich glaube es gab auf hawaii bisher 2-3 kriechzieleinläufe, einmal hat sich paula newby fraser 500m vorm ziel hingesetzt weil sie nicht mehr konnte, und es gab noch die brust-an-brust rennen scott-allen und mccormack-raelert, die dann aber auch 2-3km vorm ziel entschieden waren.
macht für den nichtfachmann (!) zusammen 5-6 spektakuläre rennen (aktionen) in bisher 76 ausgetragenen rennen (männer und frauen) und rund 700h wettkampfzeit.

der amerikanische Bericht ist aber immer ganz gut beim Thema Dramatisierung. ich sags bloss

Alteisen
26.07.2017, 15:45
Naja spektakulär ist relativ. Natürlich gibt es vor allem durch komplette Sportler wie Frodo auf der LD nun auch vermehrt Startzielsiege, nur gibt es ja auch noch ein Rennen um das Podest. Vor allem wenn man die Tragweiter der KPR Punkte beachtet. ZB die unglaubliche Aufholjagd des AR nach verkorkstem Schwimmen und unauffälligem Radfahren wäre doch ein guter Aufhänger.

Vor allem würden sich auch vielleicht wie im Radsport ein paar "besondere" Rennverläufe ergeben, da zB ein überpropoertional guter Schimm / Radfahrer plötzlich nach vorn prescht, um sich und seine Sponsoren im TV zu zeigen. Und dann hat man doch genau das was man will.

Ich glaube schon, dass man es bei entsprechendem Coverage schaffen kann, auch eine LD in einem 20 bis 30min Bericht zu packen und sie dabei gut aussehen zu lassen.

5min Vorstellung der Protagonisten
2min Vorstellung der Strecke,
3min Schwimmen
10min Rad
10min Lauf
2min Stimmen zum Rennen

Wenn wenig bis nichts passiert, sinds halt 20min 10min Vor und Nachgeplänkel + 10min Rennen.

Setzt aber halt tatsächlich voraus, dass man entsprechendes Bildmaterial schafft und mit dem Kommentar und Zusammenschnitt den Zuschauer mitnimmt. Die NBC Zusammenfassungen von Hawaii sind im US TV doch auch sehr beliebt.

Selbst beim Fußball gibt es kaum etwas langweiligeres als das Ergebnis schon zu kennen und dann noch einen Bereicht ertragen zu müssen. Ich denke, ein Zusammenschnitt floppt völlig (abgesehen von Hawaii). Man kann natürlich den Ironman Austria Ansatz fahren, spät einsteigen und irgendwann auf der Laufstrecke dann live zu berichten (wenn man denn den Führenden mit einem Sackway findet) , so dass das Ergebnis noch offen ist (auf die Gefahr hin, dass Frodeno 15 Minuten in Führung liegt) .
Potential liegt in GPS basierten Zeiten, wie man es bei Ironman auch immer mal wieder versucht. Dann sieht man zumindest auch permanent Rennverschiebungen und nicht nur alle 20 Minuten, wenn mal wieder eine Zeitnahmestelle auf der Strecke liegt und der Moderator immer nur mutmaßt, wo denn wohl die anderen sind.

NBer
26.07.2017, 16:22
.......Potential liegt in GPS basierten Zeiten, wie man es bei Ironman auch immer mal wieder versucht. Dann sieht man zumindest auch permanent Rennverschiebungen und nicht nur alle 20 Minuten, wenn mal wieder eine Zeitnahmestelle auf der Strecke liegt und der Moderator immer nur mutmaßt, wo denn wohl die anderen sind.

schön wäre ja, wenn es wenigstens letzteres regelmäßig geben würde! kann doch auch messtechnisch nicht so schwer sein, beim radeln alle10km und beim laufen alle 5km ne zeitmessmatte hinzulegen und wie beim skifahren ein sich aktualisierendes leaderboard mit den rückständen zb der ersten 5 oder 10 durchlaufen zu lassen, und das in einem stream einzublenden.....

Stefan
26.07.2017, 16:46
.....

Ich war kürzlich als Helfer beim EigerUltraTrail. Dort muss jeder Starter ein 55g schweren GPS-Gerät dabei haben.
Während der Veranstalter kann man sich den Standort jedes Teilnehmers online auf der Karte anzeigen lassen.
https://www.eigerultratrail.ch/de/tracking-e101-1449.html

Messmatten alle 10km sind dagegen wie Mittelalter.

NBer
26.07.2017, 17:39
Ich war kürzlich als Helfer beim EigerUltraTrail. Dort muss jeder Starter ein 55g schweren GPS-Gerät dabei haben.
Während der Veranstalter kann man sich den Standort jedes Teilnehmers online auf der Karte anzeigen lassen.
https://www.eigerultratrail.ch/de/tracking-e101-1449.html

Messmatten alle 10km sind dagegen wie Mittelalter.

zeigen die gps geräte auch den zeitlichen abstand an? gerade bei trailläufen interessiert mich die örtliche entfernung der athleten untereinander eher periphär, da kaum aussagekräftig, gerade bei höhenunterschieden.
sich bewegende punkte auf eienr karte sind ein nettes gimmick, athleten und trainer interessieren eher zeitliche abstände.

noam
26.07.2017, 18:07
zeigen die gps geräte auch den zeitlichen abstand an? gerade bei trailläufen interessiert mich die örtliche entfernung der athleten untereinander eher periphär, da kaum aussagekräftig, gerade bei höhenunterschieden.
sich bewegende punkte auf eienr karte sind ein nettes gimmick, athleten und trainer interessieren eher zeitliche abstände.

Wenn man die Koordinaten mit einer entsprechenden Datenbank a.k.a. unterfüttert auf der Weg festgelegt ist, sollte das wenig prblematisch sein. Dein Navigationssystem im Auto ist doch auch in der Lage deine voraussichtliche Ankunftszeit zu errechnen.

NBer
26.07.2017, 19:25
Wenn man die Koordinaten mit einer entsprechenden Datenbank a.k.a. unterfüttert auf der Weg festgelegt ist, sollte das wenig prblematisch sein. Dein Navigationssystem im Auto ist doch auch in der Lage deine voraussichtliche Ankunftszeit zu errechnen.

ich sag ja nicht, dass es nicht geht. mir ist im prinzip banane woher die daten kommen, ob von messmatte oder gps und berechnung. im internet sind die abstände ja eingeblendet. warum nicht auch in tv oder streamübertragungen. das würde mir als zuschauer weiterhelfen. beim skilanglauf finde ich mich da immer gut informiert und kann da auch rennverläufe rauslesen anhand der zeiten und abstände.

Stefan
26.07.2017, 20:14
sich bewegende punkte auf eienr karte sind ein nettes gimmick, athleten und trainer interessieren eher zeitliche abstände.

Wenn Du die GPS-Position inkl. Zeitstempel hast, dann kannst Du damit doch jeden Unsinn auswerten.

NBer
26.07.2017, 20:41
Wenn Du die GPS-Position inkl. Zeitstempel hast, dann kannst Du damit doch jeden Unsinn auswerten.

mir geht es um die attraktivität, übertragungsqualität und angebote bei tv oder streamübertragungen. das ich im internet alle möglichen daten bekomme ist klar.

Stefan
26.07.2017, 20:58
mir geht es um die attraktivität, übertragungsqualität und angebote bei tv oder streamübertragungen. das ich im internet alle möglichen daten bekomme ist klar.

Ich verstehe Dich gerade nicht. Wenn man die Daten im Internet hat, dann kann man sie als Grundlage für eine Fernsehübertragung nutzen. Aktuell ist es bei vielen Triathlon-Live-Kommentaren ja so, dass die Sprecher ewig rumspekulieren, wer denn wann über die nächste Matte fahren könnte.

Kurzer85
27.07.2017, 09:21
ich muss mich nicht bei Fussballfans umhören, ich bin selber einer.. Was willst du jetzt eigentlich genau sagen? Ich habe doch geschrieben, dass ich meine Präferenzen nicht für repräsentativ halte. Und die Frage zu der Antwort war von Seyan, ob er der einzige ist, den das ganze kurz und schnell nervt.

Sorry, hatte dein Post genutzt um zu meinem Thema den Bezug herzustellen wegen dem Fußball.

Alteisen
01.08.2017, 15:20
Wie mir scheint, hat die DTU neben dem Spitzensport noch weitere Baustellen.
Im Rahmen des Triathlons in Merzig mit der DM für Jugend und Junioren gab es auch eine Ligaveranstaltung aus Rheinland-Pfalz+Saarland. Aus (zum Glück) sicherer Entfernung hatte ich das Vergnügen einem mehrminütigen Monolog des DTU Technischen Delegierten beizuwohnen, der den Ligaleiter verbal "zusammengefaltet" hat. Mit der Wortwahl wäre er ein legitimer Nachfolger von Herrn Scaramucci in den USA. Ich habe echt die Ruhe bewundert, mit der sich die Gegenseite die verbalen Entgleisungen angehört hat.

NBer
01.08.2017, 16:10
Wie mir scheint, hat die DTU neben dem Spitzensport noch weitere Baustellen.
Im Rahmen des Triathlons in Merzig mit der DM für Jugend und Junioren gab es auch eine Ligaveranstaltung aus Rheinland-Pfalz+Saarland. Aus (zum Glück) sicherer Entfernung hatte ich das Vergnügen einem mehrminütigen Monolog des DTU Technischen Delegierten beizuwohnen, der den Ligaleiter verbal "zusammengefaltet" hat. Mit der Wortwahl wäre er ein legitimer Nachfolger von Herrn Scaramucci in den USA. Ich habe echt die Ruhe bewundert, mit der sich die Gegenseite die verbalen Entgleisungen angehört hat.

weisst du denn worum es ging? vll war der anschiss gerechtfertigt, nur eben die wortwahl und art und weise deplatziert. dann ist das aber ein problem der kindertsube der entsprechenden person, nicht der dtu.
du musst ja am sonntag dagewesen sein wegen der liga. da mussten die jugendlichen beim einschwimmen nochmal aus dem wasser geholt werden und das einschwimmen abgebrochen und dann weggelassen werden, weil in der saar noch ein riesenlastenkahn vorbeischipperte. da hätte ich mir den organisator vor ort auch mal zur brust genommen.

Alteisen
01.08.2017, 16:24
du musst ja am sonntag dagewesen sein wegen der liga. da mussten die jugendlichen beim einschwimmen nochmal aus dem wasser geholt werden und das einschwimmen abgebrochen und dann weggelassen werden, weil in der saar noch ein riesenlastenkahn vorbeischipperte. da hätte ich mir den organisator vor ort auch mal zur brust genommen.

War nicht das kleinere Boot auf dem Wasser von der Polizei? Die sollte wohl ein Vorbeifahren des Kahns verhindern. Ich glaube nicht, dass der Veranstalter nicht die Genehmigung hatte, das Rennen um 9 Uhr zu starten und in den Minuten davor ein Einschwimmen zu ermöglichen.

Bzgl. des TD: Es ging um so elementare Fragen wie "muss das Fahrrad in der Wechselzone am Sattel oder am Lenker eingehängt sein" usw.

NBer
01.08.2017, 16:59
War nicht das kleinere Boot auf dem Wasser von der Polizei? Die sollte wohl ein Vorbeifahren des Kahns verhindern. Ich glaube nicht, dass der Veranstalter nicht die Genehmigung hatte, das Rennen um 9 Uhr zu starten und in den Minuten davor ein Einschwimmen zu ermöglichen.....

klar ist die polizei dafür zuständig. aber der ansprechpartner für die dtu vor ort ist der veranstalter. der kann den anschiss dann ja weitergeben.

.....Bzgl. des TD: Es ging um so elementare Fragen wie "muss das Fahrrad in der Wechselzone am Sattel oder am Lenker eingehängt sein" usw.

ok. da gab es eine regelung, die so konsequent noch nie da war. in merzig mussten die räder mit dem kompletten lenker (also kompletter lenker oder beide bremsen) eingehängt werden, nicht nur mit einer lenkerseite. für die athleten kein probklem, wenn sie diese ansage so bekommen. aber vll wurde vergessen, dass auch mit den dtu kampfrichtern zu kommunizieren, dann entsteht natürlich chaos.

Alteisen
01.08.2017, 17:03
ok. da gab es eine regelung, die so konsequent noch nie da war. in merzig mussten die räder mit dem kompletten lenker (also kompletter lenker oder beide bremsen) eingehängt werden, nicht nur mit einer lenkerseite. für die athleten kein probklem, wenn sie diese ansage so bekommen. aber vll wurde vergessen, dass auch mit den dtu kampfrichtern zu kommunizieren, dann entsteht natürlich chaos.

Stand das irgendwo? Interessehalber habe ich gesucht, die richtige Stelle aber nicht gefunden.

NBer
02.08.2017, 08:03
Stand das irgendwo? Interessehalber habe ich gesucht, die richtige Stelle aber nicht gefunden.

es wurde auf der teamleitersitzung samstag für die DM rennen angesagt. die jugendlichen wussten das also alle. wenn dieselbe regelung im ligarennen angewendet wurde, aber niemand davon in kenntnis gesetzt wurde, kann das auch der grund für den ärger gewesen sein.

jokra
02.08.2017, 12:43
es wurde auf der teamleitersitzung samstag für die DM rennen angesagt. die jugendlichen wussten das also alle. wenn dieselbe regelung im ligarennen angewendet wurde, aber niemand davon in kenntnis gesetzt wurde, kann das auch der grund für den ärger gewesen sein.

Ich war selbst Ligateilnehmer und kann dir sagen dass es diese Regelung am Sonntag für uns nicht gab.
Muss also einen anderen Grund gehabt haben.

Alteisen
02.08.2017, 14:31
Und deshalb wollte der TD ja reihenweise Strafen verteilen ... aber es stand nirgendwo und es wusste niemand (inkl. Ligaleiter). Ebenso sollten die Postboxen genutzt werden laut TD. Das steht sogar in der Sportordnung, setzt aber voraus, dass sie auch nummeriert sind, was sie nicht waren....

captainbeefheart
07.08.2017, 21:32
Die Konsequenzen der neuen Förderung zeigen sich überall:

http://www.sueddeutsche.de/sport/matthias-buehler-im-interview-deutschland-wird-weiter-die-athleten-voellig-im-stich-lassen-1.3619903

Heute hat mir ein alter Freund erzählt, dass sein 18-jähriger Sohn nach dem Abi nächstes Jahr in den USA ein Tennis-College-Stipendium annehmen wird und er dabei unter 12 (!!) lukrativen Angeboten wählen kann. Er ist momentan unter den Top 50 in Deutschland, eine Förderung in Deutschland nicht möglich. Müsste deshalb voll auf die unsichere Profi-Karte zu Lasten der Ausbildung setzen. Sicher eine gute Entscheidung in die USA zu gehen, die Chance auf Profi-Bedingungen mit einer soliden Ausbildung zu koppeln.

captainbeefheart
08.08.2017, 22:09
Das war schon von Beginn an ein wenig peinlich:

Das Potas-System ist mit den 60 Kriterien so komplex, dass es erst nach Tokio 2020 angewendet werden kann ...

Jetzt frisst die groß angekündigte Revolution offenbar ihre Kinder:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/bernd-strauss-tritt-als-vorsitzender-der-potas-kommission-zurueck-a-1161956.html

Chillkröte
09.08.2017, 00:58
Das war schon von Beginn an ein wenig peinlich:

Das Potas-System ist mit den 60 Kriterien so komplex, dass es erst nach Tokio 2020 angewendet werden kann ...

Jetzt frisst die groß angekündigte Revolution offenbar ihre Kinder:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/bernd-strauss-tritt-als-vorsitzender-der-potas-kommission-zurueck-a-1161956.html

Da hat der Professor Strauß nochmal rechtzeitig die Kurve bekommen bevor sich das Steuergrab offenbart.
Die Aufwände solch komplexer Expertensysteme werden gerne unterschätzt. Wer liefert die Daten, woher kommen sie, wie werden sie verarbeitet und bewertet?
Das Ganze mit üppigem Kriterienkatalog, vielen Sportfachbereichen, überschaubaren (Personal)Resourcen, etc.

Wird wohl wieder so ein Beispiel der Exzellenz staatlicher Projektplanung.
Bitte rechtzeitig Notbremse ziehen - BER lässt grüßen!

Klugschnacker
09.08.2017, 06:36
Ist ja ein Ding. Der neue Chef ist ein alter Sportkumpel von mir. Mit seinem Bruder bin ich tausende Kilometer Rad gefahren, waren gemeinsam im Urlaub etc. :-)(-:

Hafu
09.08.2017, 07:51
Ist ja ein Ding. Der neue Chef ist ein alter Sportkumpel von mir. Mit seinem Bruder bin ich tausende Kilometer Rad gefahren, waren gemeinsam im Urlaub etc. :-)(-:

Na dann lass mal deine Beziehungen spielen, Arne, damit der olympische Triathlon in Deutschland nicht in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwindet (eigentlich sind sie dort ja schon seit London 2012).:Huhu: ;)

(Aber vielleicht kannst du den Herrn, der für den neuen Job sowieso nach Frankfurt umziehen muss, mal bei Gelegenheit ins Studio einladen, um die Zielsetzung und Problematik der Reform zu erklären)

Im Prinzip ist es für Triathlon leider fast egal, welches Kriterium man wie gewichtet: im Resultat wird bei einer "Potenzialanalyse" stets rauskommen, dass Triathlon in Deutschland unter der Vorgabe des Innenministeriums keine förderungswürdige Sportart ist.:(

Sportphysio
13.08.2017, 08:24
Max Schwetz auf Podiumsplatz 3 beim Weltcup in Mexiko! Glückwunsch! �� Hoffentlich ein weiterer Schritt in Richtung "Versöhnung" zwischen ihm und dem Verband... ��

Hafu
17.08.2017, 22:28
Max Schwetz auf Podiumsplatz 3 beim Weltcup in Mexiko! Glückwunsch! �� Hoffentlich ein weiterer Schritt in Richtung "Versöhnung" zwischen ihm und dem Verband... ��

Der Verband hat offensichtlich wenig Interesse an einer Versöhnung mit Max Schwetz und hat ihn -zeitlich gut passend zu dem überzeugenden internationalen Erfolg beim Weltcup und wenige Tage vor der Deutschen Meisterschaft Elite- bei der Deutschen Sporthilfe abgemeldet (https://www.facebook.com/maximilian.schwetz/posts/1563691963682383).

Bekomme ich heute einen Brief von der Deutsche Sporthilfe:
"Lieber Maximilian,
dein Fachverband hat uns dein Ausscheiden aus dem Bundeskader mitgeteilt und dich zum 31.07.2017 aus der Förderung abgemeldet. (https://www.facebook.com/maximilian.schwetz/posts/1563691963682383)"
...

:(

Klugschnacker
17.08.2017, 22:59
Na dann lass mal deine Beziehungen spielen, Arne, damit der olympische Triathlon in Deutschland nicht in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwindet (eigentlich sind sie dort ja schon seit London 2012).:Huhu: ;)

(Aber vielleicht kannst du den Herrn, der für den neuen Job sowieso nach Frankfurt umziehen muss, mal bei Gelegenheit ins Studio einladen, um die Zielsetzung und Problematik der Reform zu erklären)

Könnte ich mir gut vorstellen, dass das mal klappt!
:)

Chillkröte
18.08.2017, 00:03
Der Verband hat offensichtlich wenig Interesse an einer Versöhnung mit Max Schwetz und hat ihn -zeitlich gut passend zu dem überzeugenden internationalen Erfolg beim Weltcup und wenige Tage vor der Deutschen Meisterschaft Elite- bei der Deutschen Sporthilfe abgemeldet (https://www.facebook.com/maximilian.schwetz/posts/1563691963682383).

:(

...bitter, das hat existenziellen Charakter und stinkt nach Exempel statuieren. :Nee:
Wünsche Max Schwetz viel Kraft in diesen Tagen.
Man bräuchte ein Crowdfunding für solch' nonkonformistische Sportler...

anneliese
18.08.2017, 09:07
Da kommst du mit nem dritten Platz vom Weltcup zurück und erfährst dann per Post, dass du ab jetzt an deinem Wohnort die Trainingsstätten nicht mehr nutzen darfst, ach ja und dein Einkommen ist auch weg. Zwei Wochen rückwirkend. :(

Hafu
18.08.2017, 10:04
Habe gerade mal die Website auf DTU-Info gecheckt, wo Max Schwetz vor kurzem noch als B-Kader Mitglied aufgeführt worden war und dort zu meiner Überraschung festgestellt, dass neben Max Schwetz auch Anne Haug ohne offizielle Pressemeldung aus dem B-Kader geflogen zu sein scheint (http://www.dtu-info.de/home/leistungssport/dtu-kader/b-kader-2017.html).

Auf der Wikipedia-Seite der DTU ist Haug noch genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Triathlon_Union#DTU-Bundeskader_2017). Gerade erst vor zwei Wochen hatte die lange verletzte Haug sich beim Heidelberg-Man mit einem überzeugenden Sieg in der Triathlonszene zurück gemeldet.

Was auch immer da passiert ist, dass man mitten in der laufenden Saison Athleten aus dem Bundeskader entfernt (üblicherweise gelten Kadernominierungen eigentlich immer für eine ganze Saison): Meines Erachtens nach gehört es sich für einen Sportverband, der bekanntlich demokratischen Spielregeln und Transparenzkriterien folgen sollte und der sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen der Landesverbände und öffentlichen Zuschüssen finanziert dass man bei derartigen Entscheidungen der Öffentlichkeit plausible und nachvollziehbare Begründungen liefert.

Gerade auch bei einer derart verdienten Athletin wie Anne Haug, die über rund 8 Jahre lang die einzige konstante Weltklasse-Athletin der DTU war, würde es sich auch gehören, dass man zum Abschied ihrer Nationalmannschaftskarriere ihre Verdienste entsprechend würdigt und für zukünftige sportlichen Ziele alles Gute wünscht, anstatt sie heimlich ohne jede Pressemeldung aus der Kaderliste zu streichen.

Ein unwürdiges Schauspiel, das unser Verband da derzeit bietet.:(

X S 1 C H T
18.08.2017, 10:13
Die schießen wirklich von Woche zu Woche einen neuen Bock. Das ist echt unfassbar! :(

Stefan
18.08.2017, 10:21
...............

Vielleicht schafft man es ja, dass eine der grösseren Zeitungen in Deutschland darüber berichtet.

anneliese
18.08.2017, 16:25
Habe gerade mal die Website auf DTU-Info gecheckt, wo Max Schwetz vor kurzem noch als B-Kader Mitglied aufgeführt worden war und dort zu meiner Überraschung festgestellt, dass neben Max Schwetz auch Anne Haug ohne offizielle Pressemeldung aus dem B-Kader geflogen zu sein scheint (http://www.dtu-info.de/home/leistungssport/dtu-kader/b-kader-2017.html).

Auf der Wikipedia-Seite der DTU ist Haug noch genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Triathlon_Union#DTU-Bundeskader_2017). Gerade erst vor zwei Wochen hatte die lange verletzte Haug sich beim Heidelberg-Man mit einem überzeugenden Sieg in der Triathlonszene zurück gemeldet.

Vorletzte Woche Platz 2 (http://tuebingen-triathlon.r.mikatiming.de/2017/?content=detail&fpid=list&pid=list&idp=000017202B546A000000332E&lang=DE&event=BLD&search%5Bage_class%5D=%25&search%5Bsex%5D=W&search_event=BLD) in der ersten Bundesliga in Tübingen...:confused:

BunterHund
21.08.2017, 23:22
Das kann man so machen aber, wenn man es so macht, ist es einfach Mist!

Lese gerade auf dem Blog von Justus Nieschlag, dass sein Antrag auf Nominierung für die Weltmeisterschaft in Rotterdamm abgelehnt wurde. Der Athletensprecher der DTU darf als Deutscher Meister 2016 & 2017 sowie als 58. der WTS-Serie nicht bei der Weltmeisterschaft starten.

Man müsste mal schauen, wieviele andere Nationen ihre nationalen Meister nicht nominiert haben....

http://www.justus-nieschlag.de/blog/item/dm-grimma.html

NBer
22.08.2017, 00:14
....... Der Athletensprecher der DTU darf als Deutscher Meister 2016 & 2017 sowie als 58. der WTS-Serie nicht bei der Weltmeisterschaft starten........

....was aber nichts mit der dtu zu tun hat. alles obige qualifiziert ihn laut itu nominierungskriterien nicht für die wm. dazu wäre mindestens weltranglistenplatz 45 oder eine top3 platzierung bei der EM nötig gewesen.
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

captainbeefheart
22.08.2017, 05:43
....was aber nichts mit der dtu zu tun hat. alles obige qualifiziert ihn laut itu nominierungskriterien nicht für die wm. dazu wäre mindestens weltranglistenplatz 45 oder eine top3 platzierung bei der EM nötig gewesen.
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

... weil die Kriterien der DTU zu weniger Teilnahme an WTS und Weltcup Rennen führt, sind weniger Athleten unter den Top 45 ...

BunterHund
22.08.2017, 06:10
/.../
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.
Das Die DTU den Antrag an die ITU gestellt hat, mag man hoffen, ich glaub es nicht.
Die Triathlonnation Deutschland wird bei der Elite WM in Rotterdam nur durch eine Person vertreten sein: Laura Lindemann. Gut, theoretisch kann man den momentan „staatenlosen“ Jonas Schomburg noch dazu rechnen - ihm sind als „ITUer“ ein paar Starts geglückt als Justus und daher hat er eine bessere Platzierung und Nominierungschance.

Erinnert an Rio 2016 wo Deutschland ebenfalls nur mit einer Athletin an den Start ging.
(Achtung! Ironietaste an) „Offensichtlich sind die Deutschen nicht gut genug.....“(Ironietaste aus)

Mal gucken, was Justus in Stockholm reißt, für die WM-Nominierung wird das Ergebnis aber zu spät sein...

Bin immer noch der Meinung, dass dieser knallharte Nominierungskurs so den Spirtlern nicht gerecht wird und nachteilig für die DTU sein muss.

Hafu
22.08.2017, 06:26
....
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

Was bringt dich zu der Annahme, dass die DTU diesen Antrag gestellt hat?

Nieschlag ist bei der DTU in Ungnade gefallen und die DTU würde ihn, der denselben Trainer hat wie Schwetz am liebsten aus dem Kader entfernen.

Für wie wahrscheinlich hältst du es, dass wenn die DTU als größter Mitgliedsverband und größter Beitragszahler der ITU einen vernünftig begründeten Antrag auf eine WildCard stellt, dass (bei fünf verfügbaren Plätzen) ein solcher Antrag abgelehnt wird?

FlowJob
22.08.2017, 07:11
Nieschlag ist bei der DTU in Ungnade gefallen und die DTU würde ihn, der denselben Trainer hat wie Schwetz am liebsten aus dem Kader entfernen.
Abgesehen von Lindemann, welcher Athlet ist denn eigentlich bei der DTU Führung NICHT in Ungnade gefallen? Man könnte echt meinen es läge vielleicht gar nicht an den Athleten...

Da We
22.08.2017, 08:40
Abgesehen von Lindemann, welcher Athlet ist denn eigentlich bei der DTU Führung NICHT in Ungnade gefallen? Man könnte echt meinen es läge vielleicht gar nicht an den Athleten...

:Cheese:

immerhin wird Justus auf der Homepage lobend erwähnt.

Bis vor kurzem habe ich mit absolutem Unverständnis reagiert, wenn Athleten ihren Verband gewechselt haben. Mittlerweile/Zwischenzeitlich hat sich meine Meinung deutlich (um 180Grad) geändert.

Jegliches tun und handeln der DTU wirkt für mich momentan (als Außenstehenden) als absolute Willkür...

Hafu
22.08.2017, 10:23
:Cheese:

immerhin wird Justus auf der Homepage lobend erwähnt....

Für die Öffentlichkeitsarbeit der DTU wie z.B. Pressemeldungen ist Jan Sägert verantwortlich und dieser Bereich läuft -finde ich- recht gut. Selbst der Erfolg von Schwetz in Mexico wurde vernünftig gewürdigt.
Auch die DTU-Geschäftsstelle insgesamt ist -in meinen Augen- gut aufgestellt und funktioniert vernünftig, was Erreichbarkeit, Antwortgeschwindigkeit bei Anfragen usw. anbelangt.
Wenn man über bestimmte Verbandsentscheidungen den Kopf schüttelt neigt man natürlich immer dazu, alles über einen Kamm zu scheren, aber selbstverständlich arbeiten bei der DTU auch viele, die in ihrem Bereich einen guten Job machen und denen der Sport Triathlon am Herzen liegt.
Das muss auch ich mir immer wieder selbst, bei aller ansonsten berechtigten Kritik klar machen.

Das was bei der DTU seit Monaten eklatant im Argen liegt, ist der Leistungssportbereich und hier neben dem fragwürdigen und wenig durchdachten Nominierungssystem und dem anachronistischen Festhalten an Strukturen (inklusive einem überbewerteten Leistungstest), die vor 15 Jahren mal gut funktioniert haben, während sich der Sport Triathlon längst gravierend verändert hat, v.a. auch der menschliche Umgang mit den talentierten, leistungshungrigen Sportlern, die sich -aus welchem Grund auch immer- nicht zu 100% dem Stützpunktkonzept unterwerfen wollen.


Bis vor kurzem habe ich mit absolutem Unverständnis reagiert, wenn Athleten ihren Verband gewechselt haben. Mittlerweile/Zwischenzeitlich hat sich meine Meinung deutlich (um 180Grad) geändert.

Jegliches tun und handeln der DTU wirkt für mich momentan (als Außenstehenden) als absolute Willkür...

So ähnlich ging es mir auch. Früher war es für mich auch schwer nachvollziehbar, warum man als Athlet mal eben das Land wechselt. Springer, Zachäus, Schomburg, Bockel... nächstes Jahr kommen noch Schwetz und höchstwahrscheinlich auch Gregor Payet dazu. Letzterer ist bisher international stets für Deutschland gestartet, hat es am vegangenen Wochenende aber vorgezogen, bei den Luxemburgischen Meisterschaften zu starten, wo er prompt den Titel holte, statt bei den Deutschen Meisterschaften in Grimma anzutreten.
Ich kenne keinen anderen Triathlonverband, der einen deratigen Drift an Talenten hin zu anderen Verbänden hat wie die DTU.

Hafu
22.08.2017, 10:50
....was aber nichts mit der dtu zu tun hat. alles obige qualifiziert ihn laut itu nominierungskriterien nicht für die wm. dazu wäre mindestens weltranglistenplatz 45 oder eine top3 platzierung bei der EM nötig gewesen.
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

Hier (http://staging.triathlon.org/events/start_list/2017_itu_world_triathlon_grand_final_rotterdam/309471) ist die vorläufige Startliste für das Grand Final in Rotterdam.

Da stehen die 60 Athleten drauf, die von ihrem nationalen Verband für würdig befunden werden, ihr Land bei den Weltmeisterschaften zu vertreten. Kein einziger Deutscher ist enthalten!:(

Die Liste wird noch gekürzt werden, weil einige Athleten wieder absagen werden (meist wegen Krankheit, Verletzung oder auch Formschwäche)

Dass Nieschlag auf dieser vorläufigen Nominierungs-Liste nicht enthalten ist, ist ein eindeutiger Hinweis, dass die DTU ihren sportlich besten Athleten, der immerhin beim Heimwettkampf in Hamburg mit Rang 15 das beste WTS-Ergebnis im Männerbereich für die DTU in dieser Saison eingefahren hat, für zu schlecht hält in Rotterdam die deutschen Farben zu vertreten und gar nicht einmal irgendeinen Versuch unternommen hat, ihn im Starterfeld unterzubringen (was garantiert geklappt hätte).

Was das für ein fatales Signal an den deutschen Nachwuchs sendet, an all die talentierten Athleten, die vielleicht auch irgendwann mal in der World Triathlon Series oder gar bei Olympia starten wollen, kann man sich vorstellen.

NBer
22.08.2017, 13:33
ich habe eigentlich nur einmal kurz die fakten dargestellt.....kein deutscher mann hat sich über den normalen weg für das grand final qualifiziert, da gibts doch nichts zu diskutieren, oder?
und ob ein antrag auf eine wildcard gestellt wurde oder nicht, und falls er gestellt wurde warum er nicht angenommen wurde.....darüber können wir hier doch nur mutmaßen und rein gar nichts als fakten hinstellen. es sei denn jemand hat interne dtu infos. aber a) glaube ich das nicht und b) würde derjenige das dann nicht offen sagen. so bleibt alles im mutmaßungsbereich, der hier leider viel zu oft als einzig mögliche wahrheit dargestellt wird. es gibt einen unterschied zwischen "wissen" und "sich denken können". ich könnte pausenlos zitieren und überall "persönliche interpretation" dahinterschreiben.

Hafu
22.08.2017, 14:06
ich habe eigentlich nur einmal kurz die fakten dargestellt.....kein deutscher mann hat sich über den normalen weg für das grand final qualifiziert, da gibts doch nichts zu diskutieren, oder?
...

Auf der vorläufigen Startliste von rotterdam steht z.B. Andrey Bryukhankov. Der hat dieses Jahr noch keinen einzigen WTS-Wettkampf bestritten (deshlab auch kein WTS-Ranking!) und nur ein paar Europacups und zwei Weltcups und ist lediglich die Nummer 111 der Weltrangliste.
Warum sollte die ITU ihn auf die Startliste setzen und Nieschlag im Falle einer Nominierung durch die DTU den Zugang zur Startliste verweigern?

Nieschlag selbst schreibt in seinem Blog:

Leider habe ich die Quali (Top 30 im WTS Gesamtranking) mit meinem einen Rennen in Hamburg knapp verpasst. In Yokohama habe ich es ja leider aufgrund eines Platten nicht bis ins Ziel geschafft. Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.

Die "Top30 im WTS Gesamtranking" sind ein reines DTU-internes Nominierungskriterium und haben nichts mit den offiziellen ITU-Kriterien für die Teilnahme am Grand Final zu tun.

Stefan
22.08.2017, 14:11
....kein deutscher mann hat sich über den normalen weg für das grand final qualifiziert, da gibts doch nichts zu diskutieren, oder?

Wenn man mich nicht auf den Qualifikationswettkämpfen starten lässt, dann kann ich mich auch nicht qualifizieren.

NBer
22.08.2017, 15:01
Wenn man mich nicht auf den Qualifikationswettkämpfen starten lässt, dann kann ich mich auch nicht qualifizieren.

das ändert aber nichts an meiner ersten aussage. wer wo startet, starten darf, ist dann die nächste frage. nieschlag war ja einer der wenigen, die die dtu interne wc-norm geschafft haben, startberechtigt war. jetzt kenne ich ihn nicht so gut um sagen zu können, wo er hätte starten wollen, aber nicht durfte.......

NBer
22.08.2017, 15:03
......Die "Top30 im WTS Gesamtranking" sind ein reines DTU-internes Nominierungskriterium und haben nichts mit den offiziellen ITU-Kriterien für die Teilnahme am Grand Final zu tun.

also hat er die dtu kriterien UND die itu kriterien nicht erfüllt?

Hafu
22.08.2017, 15:17
... jetzt kenne ich ihn nicht so gut um sagen zu können, wo er hätte starten wollen, aber nicht durfte.......

Steht in seinem Blog: er wollte beim Grand Final in Rotterdam starten, hat dafür auch extra einen schriftlichen Antrag bei der DTU gestellt, ihn dafür zu nominieren, aber der Leistungssportausschuss des Verbandes hat die Nominierung abgelehnt.

Dort im Blog steht auch, dass er liebend gerne bei der Team Relay-Meisterschaft in Hamburg gestartet wäre (nur allzu verständlich nach seinem starken 15. Platz tags zuvor) und auch hier vom Verband unberücksichtigt geblieben ist. Stattdessen hatte die DTU in Hamburg für die Team-Relay-Weltmeisterschaft (neben der sportlich zu Recht nominierten) Laura Lindemann drei Nachwuchsathleten ohne Weltcup-Norm und ohne jede WTS-Erfahrung nominiert und in dieser sportlich nicht nachvollziehbaren, willkürlich gewählten Besetzung aus lauter verbandskonformen Stützpunktathleten mit Rang 10 das mit Abstand schlechteste Ergebnis eingefahren, das eine deutsche Teamstaffel bei einer WM je erzielt hat.

Hafu
22.08.2017, 15:22
also hat er die dtu kriterien UND die itu kriterien nicht erfüllt?

Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

(In der WTS-Rangliste sind nämlich vor Nieschlag etliche Athleten, die überhaupt nicht in Rotterdam starten wollen oder können: Alisair Brownleehat isch an der Hüfte operieren lassen und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus, Joao Silva hat wegen Herzmuskelentzündung seine Saison beendet, Gregory Bilington (USA) hat letzte Woche seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt usw.)

captainbeefheart
22.08.2017, 15:29
Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

2016 waren noch 3 deutsche Athleten unter der Top 45. Wenn im WTS kaum einer starten darf, holt auch keiner Punkte dafür ...

Trillerpfeife
22.08.2017, 15:38
Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

(In der WTS-Rangliste sind nämlich vor Nieschlag etliche Athleten, die überhaupt nicht in Rotterdam starten wollen oder können: Alisair Brownleehat isch an der Hüfte operieren lassen und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus, Joao Silva hat wegen Herzmuskelentzündung seine Saison beendet, Gregory Bilington (USA) hat letzte Woche seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt usw.)

Nieschlag steht auf Platz 58

Hafu
22.08.2017, 15:48
2016 waren noch 3 deutsche Athleten unter der Top 45. Wenn im WTS kaum einer starten darf, holt auch keiner Punkte dafür ...

:Blumen: Völlig richtig und das Schlimme ist, dass die DTU von dieser Entwicklung, die absolut vorhersagbar ist und die hier im Forum schon vor Monaten thematisiert worden ist, überrascht zu sein scheint.:(

In zwei Monaten beginnt der Qualifikationszeitraum für die Olympischen Spiele in Tokio. Es ist undenkbar, dass die DTU unter den aktuellen Rahmenbedingungen wieder 5 Startplätze wie noch in Rio holt...

NBer
22.08.2017, 16:05
Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

(In der WTS-Rangliste sind nämlich vor Nieschlag etliche Athleten, die überhaupt nicht in Rotterdam starten wollen oder können: Alisair Brownleehat isch an der Hüfte operieren lassen und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus, Joao Silva hat wegen Herzmuskelentzündung seine Saison beendet, Gregory Bilington (USA) hat letzte Woche seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt usw.)

das ist ungenau. in den nominierungskriterien ist von den 45 bestplatzierten der itu punktliste die rede, nicht von der wts liste. und in der itu punktliste liegt er im moment nur auf platz 76. also eine menge interessenten (u.a. sogar noch lasse lührs auf 65) noch vor ihm.

nur damit kein falscher eindruck entsteht....ich hätte ihn auch gern in rotterdam gesehen. ich denke eine platzierung um 10 bis 20 wäre möglich gewesen.
aber es gibt nominierungskriterien und vor allem auch zeitschienen (meldefristen) die einzuhalten sind. natürlich kann man über nominierungskriterien diskutieren. für dieses jahr ist natürlich alles durch.
vielleicht hätte jemand mal einen konkreten vorschlag, wie nominierungskriterien aussehen könnten, die allen athleten gerecht werden, die zeitlichen abläufe berücksichtigen und den wünschen des dosb (keine eventtouristen) entsprechen.

Hafu
22.08.2017, 18:09
das ist ungenau. in den nominierungskriterien ist von den 45 bestplatzierten der itu punktliste die rede, nicht von der wts liste. und in der itu punktliste liegt er im moment nur auf platz 76. also eine menge interessenten (u.a. sogar noch lasse lührs auf 65) noch vor ihm...

Du hast recht, ich hatte das falsch im Hinterkopf und gerade nochmal nachgelesen: auch für das Grand Final gilt die ITU-Points-List und nicht das aktuelle WTS-Ranking. Da länge Nieschlag innerhalb der aktuellen Warteliste auf Rang 51 und nicht (wie beim WTS-Ranking) auf Rang 42.


...vielleicht hätte jemand mal einen konkreten vorschlag, wie nominierungskriterien aussehen könnten, die allen athleten gerecht werden, die zeitlichen abläufe berücksichtigen und den wünschen des dosb (keine eventtouristen) entsprechen.

Da es das historisch gewachsene und transparente Nominierungssystem der ITU gibt und es schwer genug ist, in ein WTS-Rennen oder gar das Grand Final der ITU hineinzukommen, ist es in meinen Aussagen überflüssig, wenn ein nationaler Verband nochmal eigene Kriterien aufstellt, die deutlich schwerer zu erfüllen sind, als die des internationalen Dachverbandes.

Bei den genannten ITU-Ereignissen gibt es (im Gegensatz z.B. zu Großereignissen im Schwimmen oder Leichtathletik) keine nationalen sicheren Quotenplätze bei der Nominierung, so dass es also auch unmöglich Eventtouristen geben kann.
Wer aufgrund seiner sportlichen Leistungen in der jüngeren Vergangenheit es geschafft hat, auf die ELite-Startliste (bzw. Warteliste) z.B. des Grand Final zu kommen, der hat sich das redlich verdient.

NBer
22.08.2017, 20:03
.......Wer aufgrund seiner sportlichen Leistungen in der jüngeren Vergangenheit es geschafft hat, auf die ELite-Startliste (bzw. Warteliste) z.B. des Grand Final zu kommen, der hat sich das redlich verdient.

na darüber gibt es ja auch keine 2 meinungen......

captainbeefheart
23.08.2017, 07:13
So irrten die Volleyball Experten. Irgendwie ist in den Verbänden der Wurm drin.

http://www.sueddeutsche.de/sport/beachvolleyball-die-europameisterin-muss-gehen-1.3635429

ricofino
23.08.2017, 08:25
Insgesamt gibt die DTU ein sehr trauriges Bild ab. Da meine ich weniger die Athleten sondern eher die Funktionäre. Bald ist die IM 70.3 und die IM WM, wo man fast davon ausgehen muss, dass die deutschen Athleten wieder mit die besten sind und in der WTS glänzt man bis auf L. Lindemann mit Abwesenheit.
Wäre mal interessant wie viele Mitarbeiter (Funktionäre, Leiter etc.)von der DTU nach Rotterdam reisen und sich ein paar schöne Tage machen.
Ansonsten ist L. Lindemann auch eher Chancenlos wenn sie alleine ohne Team dort startet.

Hafu
23.08.2017, 12:32
...
Ansonsten ist L. Lindemann auch eher Chancenlos wenn sie alleine ohne Team dort startet.

Sie ist alleine schon deswegen chancenlos, weil in Rotterdam genauso wie bei den Olympischen Spielen eine olympische Distanz mit rund zwei stunden Belastungsdauer ausgetragen wird und Lindemann, genauso wie alle anderen Kader-Athleten der DTU eine reine Sprintspezialistin ist (und zwar eine hoch talentierte:Blumen: ). Bei allen bisherigen Auftritten von Lindemann auf der Olympischen Distanz innerhalb der WTS (und bei den olympischen Spielen ) gab es stets zweistellige Platzziffern, während sie bei Sprintwettbewerben schon mehrfach in Podiumsnähe oder (in Hamburg) sogar aufs Podium gesprintet ist (http://www.triathlon.org/athletes/profile/70413/laura_lindemann).

Aus irgendeinem Grund interessiert sich die DTU seit etlichen Jahren nicht mehr für die olympische Distanz und fördert nur noch den nicht-olympischen Sprintwettbewerb (was eigentlich im Widerspruch zur allgemeinen Vorgabe des DOSB steht derzufolge die Fachverbände mit den BMI-Geldern im Leistungssportbereich vor allem die olympischen Disziplinen fördern sollten!). Es gibt seit etlichen Jahren keine Elite-Deutsche Meisterschaft über die Olympische Distanz mehr, sämtliche Wettbewerbe der Triathlon-Bundesliga (die ja auch stets Nominierungswettkämpfe für Europacup, Weltcup und Kader sind) sind Sprintwettbewerbe und auch der interne Leistungstest in Potsdam prüft mit 5000m Laufen und 800m Schwimmen nur Sprintteilleistungen über je max. 16 Minuten ab.

Talente auf der doppelt so langen Olympischen Distanz fallen so natürlich mit großer Wahrscheinlichkeit durchs Nominierungsraster und wandern (wenn sie nicht ganz mit Leistungssport aufhören) auf die 70.3-Distanz oder Langdistanz ab.

Jan Frodeno war übrigens einer der letzten Deutschen Meister auf der olympischen Distanz (2007) und hat sich so vor seinem Oympiasieg auf der Olympischen Distanz den Kaderstatus gesichert. Bei den Sprintdistanzen, die Frodeno in seiner DTU-Karriere zwischen 2004 und 2012 absolvierte war er nicht ganz schlecht, aber selten ganz vorne dabei. Alle seine nationalen und internationalen Topergebnisse in dieser Zeit (U23-Vizetitel, Deutscher-Meistertitel, Olympiasieg, sämtliche Podiumsplazierungen und Siege im Weltcup und WTS (http://www.triathlon.org/athletes/results/5692/jan_frodeno)) erreichte er auf der olympischen Distanz.

Sportphysio
25.08.2017, 22:16
Für die Öffentlichkeitsarbeit der DTU wie z.B. Pressemeldungen ist Jan Sägert verantwortlich und dieser Bereich läuft -finde ich- recht gut. Selbst der Erfolg von Schwetz in Mexico wurde vernünftig gewürdigt.
Auch die DTU-Geschäftsstelle insgesamt ist -in meinen Augen- gut aufgestellt und funktioniert vernünftig, was Erreichbarkeit, Antwortgeschwindigkeit bei Anfragen usw. anbelangt.
Wenn man über bestimmte Verbandsentscheidungen den Kopf schüttelt neigt man natürlich immer dazu, alles über einen Kamm zu scheren, aber selbstverständlich arbeiten bei der DTU auch viele, die in ihrem Bereich einen guten Job machen und denen der Sport Triathlon am Herzen liegt.
Das muss auch ich mir immer wieder selbst, bei aller ansonsten berechtigten Kritik klar machen.

Das was bei der DTU seit Monaten eklatant im Argen liegt, ist der Leistungssportbereich und hier neben dem fragwürdigen und wenig durchdachten Nominierungssystem und dem anachronistischen Festhalten an Strukturen (inklusive einem überbewerteten Leistungstest), die vor 15 Jahren mal gut funktioniert haben, während sich der Sport Triathlon längst gravierend verändert hat, v.a. auch der menschliche Umgang mit den talentierten, leistungshungrigen Sportlern, die sich -aus welchem Grund auch immer- nicht zu 100% dem Stützpunktkonzept unterwerfen wollen.



So ähnlich ging es mir auch. Früher war es für mich auch schwer nachvollziehbar, warum man als Athlet mal eben das Land wechselt. Springer, Zachäus, Schomburg, Bockel... nächstes Jahr kommen noch Schwetz und höchstwahrscheinlich auch Gregor Payet dazu. Letzterer ist bisher international stets für Deutschland gestartet, hat es am vegangenen Wochenende aber vorgezogen, bei den Luxemburgischen Meisterschaften zu starten, wo er prompt den Titel holte, statt bei den Deutschen Meisterschaften in Grimma anzutreten.
Ich kenne keinen anderen Triathlonverband, der einen deratigen Drift an Talenten hin zu anderen Verbänden hat wie die DTU.

Kleine Korrektur :
Gregor Payet ist bereits am 23.05. bei den Luxemburger Meisterschaften angetreten und hinter Stefan Zachaeus 2.geworden. Da dieser aber nicht die luxemburgische Staatsbürgerschaft hat, darf sich Gregor Luxemburger Meister nennen, denn er hat beide Staatsbürgerschaften (Deutsche und Luxemburgische).
Diese Meisterschaft wurde übrigens auch über die Sprint Distanz ausgetragen. Das macht die DTU also nicht exklusiv alleine so...
Die kürzeren Distanzen sind für den TV Zuschauer interessanter, da schneller und nicht so langatmig...
Da wird es in den nächsten Jahren auch international einige neue Formate geben, auch im Weltcup, wie z.b. bereits die Aufteilung in Halbfinale und Finale....
Vielleicht also garnicht so verkehrt, wenn Deutschland da in den nächsten Jahren einige guter "Sprinter" ausbildet...

Hafu
26.08.2017, 10:03
Kleine Korrektur :
Gregor Payet ist bereits am 23.05. bei den Luxemburger Meisterschaften angetreten und hinter Stefan Zachaeus 2.geworden. Da dieser aber nicht die luxemburgische Staatsbürgerschaft hat, darf sich Gregor Luxemburger Meister nennen, denn er hat beide Staatsbürgerschaften (Deutsche und Luxemburgische).
Diese Meisterschaft wurde übrigens auch über die Sprint Distanz ausgetragen. Das macht die DTU also nicht exklusiv alleine so...
Die kürzeren Distanzen sind für den TV Zuschauer interessanter, da schneller und nicht so langatmig...
Da wird es in den nächsten Jahren auch international einige neue Formate geben, auch im Weltcup, wie z.b. bereits die Aufteilung in Halbfinale und Finale....
Vielleicht also garnicht so verkehrt, wenn Deutschland da in den nächsten Jahren einige guter "Sprinter" ausbildet...

Ich meine durchaus die Luxemburgischen Meisterschaften über die Olympische Distanz in Weiswampach am 21.8.2017. (https://www.facebook.com/TriathlonTeamSaar/posts/1465540270160323)

Und daran, dass die meisten anderen europäische Verbände sich sowohl Deutsche Meisterschaften über die Sprint- und über die Olympische Distanz leisten, selbst ein solcher Zwergenverband wie Luxemburg, erkennt man exemplarisch die Problematik des olympischen Leistungssportzweiges innerhalb der DTU.

Die Argumente für die Sprintdistanz, die du aufgezählt hast, kenne ich gut und es spricht auch nichts dagegen, auch Sprinter auszubilden, immerhin ist die Team Relay seit kurzem olympisch und man braucht dafür die entsprechenden Athleten.
Aber die Kurzdistanz ist nunmal die klassische olympische Disziplin, beim Grand Final finden im Elite-Bereich ausschließlich olympische Distanzen statt und der Großteil der WTS-Rennen (sechs von neun Rennen!) wird über die Olympische Distanz ausgetragen.
Vor diesem Hintergrund, die olympische Distanz überhaupt nicht zu fördern, d.h. den Athleten die Möglichkeit zu bieten, über ein Elite-Rennen auf der Olympischen Distanz (typischerweise eine deutsche Meisterschaft) sich für Großereignisse und den Zugang zu Kaderstrukturen zu qualifizieren, wie es in Deutschland seit mehreren Jahren passiert, ist komplett unverständlich und die Ergebnisse dieser Verbandsförderung aus der jüngeren Vergangenheit sprechen für sich.

Das ist in etwa so, wie wenn ein Verband versuchen würde, die besten Marathonläufer des Landes ausschließlich über Halbmarathon und 10km-Wettkämpfe zu finden und für Olympia und Weltmeisterschaften zu selektionieren, wo sie dann plötzlich die doppelte oder vierfache Distanz gegen internationale Spezialisten auf diesen Strecken bewältigen müssen...

Sportphysio
26.08.2017, 17:52
Ich meine durchaus die Luxemburgischen Meisterschaften über die Olympische Distanz in Weiswampach am 21.8.2017. (https://www.facebook.com/TriathlonTeamSaar/posts/1465540270160323)

Und daran, dass die meisten anderen europäische Verbände sich sowohl Deutsche Meisterschaften über die Sprint- und über die Olympische Distanz leisten, selbst ein solcher Zwergenverband wie Luxemburg, erkennt man exemplarisch die Problematik des olympischen Leistungssportzweiges innerhalb der DTU.

Die Argumente für die Sprintdistanz, die du aufgezählt hast, kenne ich gut und es spricht auch nichts dagegen, auch Sprinter auszubilden, immerhin ist die Team Relay seit kurzem olympisch und man braucht dafür die entsprechenden Athleten.
Aber die Kurzdistanz ist nunmal die klassische olympische Disziplin, beim Grand Final finden im Elite-Bereich ausschließlich olympische Distanzen statt und der Großteil der WTS-Rennen (sechs von neun Rennen!) wird über die Olympische Distanz ausgetragen.
Vor diesem Hintergrund, die olympische Distanz überhaupt nicht zu fördern, d.h. den Athleten die Möglichkeit zu bieten, über ein Elite-Rennen auf der Olympischen Distanz (typischerweise eine deutsche Meisterschaft) sich für Großereignisse und den Zugang zu Kaderstrukturen zu qualifizieren, wie es in Deutschland seit mehreren Jahren passiert, ist komplett unverständlich und die Ergebnisse dieser Verbandsförderung aus der jüngeren Vergangenheit sprechen für sich.

Das ist in etwa so, wie wenn ein Verband versuchen würde, die besten Marathonläufer des Landes ausschließlich über Halbmarathon und 10km-Wettkämpfe zu finden und für Olympia und Weltmeisterschaften zu selektionieren, wo sie dann plötzlich die doppelte oder vierfache Distanz gegen internationale Spezialisten auf diesen Strecken bewältigen müssen...

O.k.Wusste nicht, dass Gregor auch auch über olympische Distanz Meister in Luxemburg geworden ist!
Aber Justus Nieschlag kann auch olympische Distanz! Heute Rang 5 beim WTS in Stockholm. 8 Sekunden haben zum Podestplatz gefehlt... 😉

Hafu
26.08.2017, 18:57
...
Aber Justus Nieschlag kann auch olympische Distanz! Heute Rang 5 beim WTS in Stockholm. 8 Sekunden haben zum Podestplatz gefehlt... ��

Hab' mich sehr für Justus gefreut, genauso wie über seinen mit riskanter, offensiver Taktik herausgefahrenen Deutschen-Meistertitel die Woche zuvor.

Was die Deutsche Triathlon Union, bzw. der Leistungssportausschuss von Nieschlag hält, kannst du weiter oben in diesem Thread und auf dessen Homepage nachlesen.

... Im Anschluss ging es dann für Sophia und mich, im Amt der Athletensprecher, zur Sitzung des Leistungssportauschuss der DTU. Die Sitzung hat sich gelohnt, zumindest wusste ich gleich Bescheid, dass mein Antrag für einen Start bei der WM in Rotterdam abgelehnt wurde...Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall. ...

Das Problem bei Nieschlag, wie bei so vielen anderen talentierten Athleten ist u.a. dass er sich nicht dem vom Verband propagierten Stützpunktkonzept unterordnen will und lieber, wie Max Schwetz individuell nach Anleitung des bei der DTU in Ungnade gefallenen Ex-Bundestrainer Dan Lorang trainiert.

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: da schlägt ein Deutscher in einer Laufentscheidung Weltmeister Mario Mola, bringt die beste Leistung eines DTU-Athleten in der WM-Serie seit drei Jahren heim und wenige Tage zuvor teilen DTU-Funktionäre diesem Athleten mit, dass er zu schlecht ist, die deutschen Farben beim WM-Finale in Rotterdam zu vertreten...:(

(Natürlich werden die DTU-Funktionäre sich jetzt trotzdem auf die Schulter klopfen und diesen Erfolg als Ergebnis des neuen Sportkonzeptes versuchen zu verkaufen, denn Erfolg hat ja bekanntlich stets ganz viele Väter, nur an Niederlagen sind die Athleten ganz alleine schuld)

captainbeefheart
27.08.2017, 06:00
Das Problem bei Nieschlag, wie bei so vielen anderen talentierten Athleten ist u.a. dass er sich nicht dem vom Verband propagierten Stützpunktkonzept unterordnen will und lieber, wie Max Schwetz individuell nach Anleitung des bei der DTU in Ungnade gefallenen Ex-Bundestrainer Dan Lorang trainiert.



Ja, leider ist das so.

Und dabei ist die Frage, ob ein zentrales Stützpunktkonzept mit Konzentration auf einen oder sehr wenige Orte, oder ein dezentrales Konzept entlang von Wohn- und/oder Arbeits- und/oder Studienortpräferenz, besser oder weniger gut ist, längst entscheiden: Es kommt auf den Athleten an!

Es gibt nämlich solche, denen die Einordnung in eine weitgehend vorgegebene Struktur hilft und solche, denen individuelle Spielräume helfen. Nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch wäre angesagt.

Leider entspringt das zentrale Stützpunktkonzept (auch) einem alten Paradigma: Was ich nicht selbst organisiere und kontrolliere, funktioniert nicht bzw. kann nicht erfolgreich sein.

Ein Weltbild, dem viele Athleten berechtigterweise längst entwachsen sind.

Hafu
27.08.2017, 09:27
37585

Instagram-Post von Johnny Zipf zum überragenden Rennen von Justus Nieschlag, der in Stockholm übrigens mit einem 4 Jahre alten Anzug, ohne die aktuellen Sponsoren der DTU angetreten ist.

triweb
27.08.2017, 09:29
Ich habe leider die Befürchtung, dass dieses Rennen noch ernsthafte Konsequenzen (und leider keine schönen) für Justus haben wird. Denjenigen die das Rennen verfolgt haben ist sicherlich der Einteiler aufgefallen (EDIT: siehe Foto Hafu ;)). Dieser ist nicht der offizielle, aktuelle Einteiler der DTU. Damit hat er die Regelungen der Athletenvereinbarung gebrochen, was in einem "schwerwiegenden Fall" (Zitat aus Schwetz AV) zum Rauswurf aus dem Kader führen kann.

Ob diese Aktion von ihm aus Protest geschah ist mir nicht bekannt. Ich kann es mir aber fast vorstellen in Bezug auf Rotterdam, Yokohama Pit-Stop, Trainer Dan Lorang und die Tatsache, dass er nach Stockholm ohne DTU-Delegation gefahren ist. Ich hoffe dennoch das diese Aktion keine negativen Folgen hat, sondern möglicherweise DTU & Justus bzw. Athleten wieder näher bringt, da sie zeigt wie unzufrieden diese sind.

Definitiv gibt es zudem auch immer zwei Seiten und wir können nicht sagen, ob sich Justus und/oder DTU immer fair dem anderen gegenüber Verhalten hat/haben. Für uns ist es hier einfacher die Position der Sportler nachzuvollziehen. Die DTU-Seite könnte man allerdings vielleicht auch nachvollziehen, wenn eine transparente Kommunikation ihrerseits stattfinden würde.

Trillerpfeife
27.08.2017, 09:39
... .

Definitiv gibt es zudem auch immer zwei Seiten und wir können nicht sagen, ob sich Justus und/oder DTU immer fair dem anderen gegenüber Verhalten hat/haben. Für uns ist es hier einfacher die Position der Sportler nachzuvollziehen. Die DTU-Seite könnte man allerdings vielleicht auch nachvollziehen, wenn eine transparente Kommunikation ihrerseits stattfinden würde.

Ja es gibt bestimmt zwei Seiten. Ich finde aber es reicht, wenn man hier über das Verhalten der DTU schreibt. Es braucht nicht noch die Statements der DTU hier über einzelne Sportler.
Im Zweifel verweist diese ja einfach auf das Nichterreichen der Nominierungskriterien.

Schussel
27.08.2017, 10:29
Ich habe leider die Befürchtung, dass dieses Rennen noch ernsthafte Konsequenzen (und leider keine schönen) für Justus haben wird. Denjenigen die das Rennen verfolgt haben ist sicherlich der Einteiler aufgefallen (EDIT: siehe Foto Hafu ;)). Dieser ist nicht der offizielle, aktuelle Einteiler der DTU. Damit hat er die Regelungen der Athletenvereinbarung gebrochen, was in einem "schwerwiegenden Fall" (Zitat aus Schwetz AV) zum Rauswurf aus dem Kader führen kann.
...


Ich hatte bei der Übertragung schon die ganze Zeit gedacht, dass es doch nicht der aktuelle DTU Einteiler ist... Darf man gespannt sein, ob da was von der DTU kommen wird.

Es wäre mal schön, eine offizielle Mitteilung der DTU zu Max Schweiz oder eben zur Nichtnominierung von Nieschlag für Rotterdam zu lesen. Ich habe zumindest nichts davon bisher gelesen...
Es kann doch nicht sein, dass ein Verband so derartig gegen die eigenen Athleten schießt, Leistungssportreform und weniger Geld zum Trotz. Ein Verband sollte doch seine Athleten unterstützen und junge Talente international heranführen. Und ihnen nicht die finanzielle Grundlage wegnehmen. Was dieses Jahr passiert, ist doch das genaue Gegenteil. Das kapier ich einfach nicht. Wie kann man seinen eigenen Athleten nur solche Steine in den Weg legen... Nur weil sie nicht in Saarbrücken trainieren wollen? International schließen sich doch z.B. immer mehr Topathleten zu Trainingsgruppen zusammen. Bei der DTU versucht man das mit aller Gewalt zu verhindern. Wer soll ab nächstes Jahr denn die nötigen Punkte für Olympia holen wenn man seine Athleten nicht die Möglichkeit gibt, sich mit den Weltbesten zu messen. Wahrscheinlich sehe ich das aber viel zu blauäugig...
Ob Jonas Schomburg es sich wirklich gut überlegt hat, zur DTU zurückzukehren?? Neutral betrachtet, kann man ihm zur Zeit nur davon abraten...

BunterHund
27.08.2017, 10:47
/.../
Ob diese Aktion von ihm aus Protest geschah ist mir nicht bekannt. Ich kann es mir aber fast vorstellen in Bezug auf Rotterdam, Yokohama Pit-Stop, Trainer Dan Lorang und die Tatsache, dass er nach Stockholm ohne DTU-Delegation gefahren ist. Ich hoffe dennoch das diese Aktion keine negativen Folgen hat, sondern möglicherweise DTU & Justus bzw. Athleten wieder näher bringt, da sie zeigt wie unzufrieden diese sind./.../
Vielleicht war das die konsequente Haltung, die Justus in seinem Blog vom 20.08.2017 meinte: „/.../Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.„

triweb
27.08.2017, 11:28
Vielleicht war das die konsequente Haltung, die Justus in seinem Blog vom 20.08.2017 meinte: „/.../Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.„


Das die Regel eingehalten wird sehe ich auch als richtig an, allerdings halte ich die Regel für fraglich. Top-30 zu verlangen, obwohl nur 3 Rennen von der DTU geplant waren vor dem Grand Final, ist mehr als hart (bzw. realitätsfern). Selbst Laura Lindemann hat dies mit einem Podestplatz in Hamburg nur als 29. im WTS-Ranking (Stichtag 08.08.) geschafft.

Kruemel
27.08.2017, 12:08
Was mich neben der, aus meiner Sicht extrem fragwürdigen Entscheidungen besonders nervt ist die fehlende Kommunikation dazu.

Es sind ja schon schwerwiegende Vorwürfe und wenn es Gründe für das Verhalten der DTU gibt würde ich erwarten dass diese auch mal dazu Stellung nimmt.

Evtl. habe ich da was nicht mitbekommen aber so wirkt es für mich als hätte sie völlig den Bezug zu ihren Mitgliedern verloren.

Allein die Tatsache dass dieser Thread hier seit Monaten existiert und man dies scheinbar nicht zur Kenntnis nimmt hinterlässt für mich ein unprofessionellen Eindruck.

:dresche

hanse987
27.08.2017, 23:45
Irgendwie kommt es mir so vor als ob der DTU, im Hinblick auf die Clustereinteilung bei der Spitzensportreform, keine Resultate lieber sind als nicht so gute.

Faser
02.09.2017, 12:37
So ein Kaderrausschmiss verleiht wohl Flügel. Anne Haug führt mittlerweile ziemlich deutlich beim Ironman 70.3 Lanzarote vor Lucy Charles.

hanse987
02.09.2017, 13:47
8 Minuten Vorsprung auf von Anne auf Lucy! HM in knapp über 1:18! Chapeau!

FlowJob
02.09.2017, 13:51
Was mich irgendwie in der Meinung bestätigt, dass sie schon viel früher auf Rennen mit Windschattenverbot hätte wechseln sollen. Freut mich aber natürlich, dass da was zu gehen scheint. Weiter so! :Blumen:

Klugschnacker
06.09.2017, 10:36
PRESSEMITTEILUNG
DTU: Kaderathletin Hanna Philippin beendet ihre Leistungssport-Karriere

Frankfurt am Main, 6. September 2017 | DTU-B-Kaderathletin Hanna Philippin hat ihren Rücktritt aus der Triathlon-Nationalmannschaft erklärt. Die 25-jährige gebürtige Böblingerin zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem Leistungssport zurück. „Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen, einen Schlussstrich unter meine Leistungssport-Karriere zu ziehen. Für mich beginnt nun neuer Lebensabschnitt, auf den ich mich sehr freue“, so Philippin, die derzeit in Worms lebt und trainiert. „Der olympische Triathlon verliert mit Hanna eine talentierte und erfolgreiche Athletin“, sagt DTU-Sportdirektor Jörg Bügner. „In der kurzen Dauer unserer Zusammenarbeit habe ich sie als starke und selbstbewusste Persönlichkeit kennengelernt. Deshalb mache ich mir um ihre Zukunft keine Sorgen“, so Bügner weiter.

Philippin ergänzt: „Natürlich blicke ich sehr gern auf die vielen Jahre zurück, die ich aktiv in der Nationalmannschaft verbracht habe. Ich erinnere mich an viele schöne, erfolgreiche und emotionale Momente, natürlich gab es aber auch schwere Momente, aber auch die gehören dazu. Genau das macht den Leistungssport aus.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei den Verantwortlichen der DTU bedanken, die mir dies alles ermöglicht haben und damit auch zu meinen Erfolgen beigetragen haben. Nun blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge in die Zukunft, jedoch voller Vorfreude auf viele neue tolle Aufgaben.“

Hanna Philippin – ihre größten Erfolge
2007 - im Jahr der historischen Heim-WM von Hamburg - feierte Philippin ihren ersten sportlichen Erfolg im Triathlon. In der Jugend B sicherte sie sich als 15-Jährige den Titel der Deutschen Meisterin. Es folgten weitere Erfolge - darunter ein Deutscher Meistertitel im Duathlon (2008) sowie 2011 DM-Gold bei der Juniorinnen. Im erfolgreichsten Jahr ihrer Karriere siegte Philippin dann auch bei den Junioren-Europameisterschaften im spanischen Pontevedra und krönte die Saison in Peking mit WM-Bronze. 2013 erweiterte sie ihre Medaillensammlung. Nach Gold bei den Deutschen Meisterschaften der U23 gewann sie mit dem DTU-Team in Holten (NED) auch EM-Gold im Mixed Relay. Danach schrammte die Sportsoldatin als Vierte bei den U23-Weltmeisterschaften in London knapp an einer Medaille vorbei. Insgesamt 21 Mal stand Philippin an der Startlinie eines Rennens der ITU World Triathlon Series, davon vier Mal in Hamburg. In der Hansestadt feierte sie 2016 auch ihren letzten großen sportlichen Erfolg, als sie mit dem DTU Mixed Team WM-Bronze holte.

Alteisen
06.09.2017, 11:12
Bedauerlich, aber vor dem Hintergrund des DTU Verhaltens ist es bestens nachvollziehbar. Mit 25 Jahren muss man langsam auch mal Geld verdienen wenn man nicht den Eltern auf der Tasche liegen möchte.

Hafu
16.09.2017, 10:29
Verfolgt eigentlich noch jemand außer mir die Rennen beim Grand Final in Rotterdam?

Die beiden Juniorenrennen sind gestern nachmittag und heute morgen schon gelaufen, ebenso das U23-Rennen der Männer. Jetzt gerade läuft das U23-Rennen der Frauen.

Das bisherige Abschneiden der deutschen Athleten ist gemessen an der Größe des Deutschen Verbandes nahezu katastrophal und spiegelt die verfehlte Nominierungs- und Förderpolitik wider.

In beiden Juniorenrennen haben die Deutschen Athleten nach jeweils gutem Schwimmen beim Radfahren den Kontakt zur Spitze verloren, was entscheidend damit zusammenhängen dürfte, dass in Deutschland die Radleistung im Zusammenhang mit der Nominierung zu Großereignissen nicht abgeprüft wird, so dass bevorzugt Swim-Runner den Sprung in den Kader und zu Großereignissen schaffen, wo häufig schwere Radstrecken auf die Athleten warten, wie jetzt auch in Rotterdam, die die selektionierten Athleten technisch und konditionell überfordern.

Im U23-Rennen der Männer war zusätzlich deutlich zu sehen, dass die dort ausgetragene Olympische Distanz für die von der DTU selektierten Athleten viel zu lange ist, was wiederum damit zusammenhängt, dass die Qualifikation für das zwei Stunden lange U23-WM-Rennen ausschließlich über Sprintdistanzen möglich war. Jonas Breinlinger war eigentlich in Top-form, hatte in Rotterdam ein Topschwimmen, stieg mit der Spitzengruppe vom Rad, aber je länger das Rennen dauerte, desto mehr ging ihm die Kraft aus. Nach drei von vier Laufrunden lag er immerhin noch auf Rang 9. In der letzten Laufrunde von 2,5km verlor er auf das gesamte Feld rund 1 Minute und fiel von Rang 9 auf 20 zurück und hatte soweit ich gesehen habe, die langsamsten letzten Laufkilometer nahezu des gesamten Feldes.

Übertragen werden die Rennen mit fest installierter Kamera, gutem Audiostream und gutem Liveticker/ Livetiming auf www.triathlon.org/live

tandem65
16.09.2017, 10:49
Übertragen werden die Rennen mit fest installierter Kamera, gutem Audiostream und gutem Liveticker/ Livetiming auf www.triathlon.org/live

Da fehlt ja nur noch ein wenig Wind für Tenby Feeling. :Maso:

captainbeefheart
16.09.2017, 11:30
Verfolgt eigentlich noch jemand außer mir die Rennen beim Grand Final in Rotterdam?



Ich bin dabei.

Frustrierend, dass das Männerrennen keine Teilnehmer von uns hat, obwohl Nieschlag offenbar in guter Form. Gespannt bin ich auf das Duell Gomez - Mola, nach dem Rennen von Gomez letztes WE.

Und mal schauen, was Lindemann alleine ausrichten kann.

Faser
16.09.2017, 11:43
Sophia Saller ist wohl auch schon raus. Sportlich läuft es bei mir leider auch nicht rund. Bin mal gespannt, ob sie aus der der Verletzungsspirale wieder raus kommt.

Die DTU hat leider mit ihrer "eigenwilligen" Politik mein Interesse für die World Series fast komplett zerstört. Die letzten Jahre habe ich mir immer den Season passt geholt, da ich doch gern mit den deutschen Athleten mitfiebere. Ich fürchte, dass ich damit hier nicht alleine bin.
Die Rennen sehe ich mir so natürlich auch gerne an, aber ohne deutsche Beteiligung nicht so gern, dass sich der Pass lohnen würde. Vielleicht hole ich mir noch den Tagespass für heute.
Wir haben durchaus Athleten, die beim Schwimmen und auf dem Rad für Alarm sorgen könnten, aber die dürfen einfach nicht starten. Justus Nieschlag hat an einem guten Tag sogar Top 5 Potential.
Da würde doch jeder deutsche Triathlonfan gerne mitfiebern, auch wenn die Athleten ab Ende weiter hinten landen.

Ich verstehe nicht, wie man in der Leistungssportabteilung der DTU offensichtlich so komplett daneben liegen kann. Die betreiben eine Einbahnstraßenpolitik und die führt meiner Meinung nach zum fast vollständigen Ende des Drafting Leistungssports in Deutschland für einige Zeit, wenn sie nicht bald etwas ändern.

Hafu
16.09.2017, 11:56
... Justus Nieschlag hat an einem guten Tag sogar Top 5 Potential.
Da würde doch jeder deutsche Triathlonfan gerne mitfiebern, auch wenn die Athleten ab Ende weiter hinten landen.

Ich verstehe nicht, wie man in der Leistungssportabteilung der DTU offensichtlich so komplett daneben liegen kann. Die betreiben eine Einbahnstraßenpolitik und die führt meiner Meinung nach zum fast vollständigen Ende des Drafting Leistungssports in Deutschland für einige Zeit, wenn sie nicht bald etwas ändern.

Justus Nieschlag den Start auf Sonderantrag zu verwehren trotz nachgewiesener Topform ist wirklich m.E.n. einer der größten Böcke, die der Leistungssportausschuss in den vergangenen Jahren geschossen hat. Und es gab da viele weitere Entscheidungen, die diskussionswürdig waren...

Nieschlag hatte die beste Plazierung eines DTU-Athleten bei einem WM-Rennen seit Jahren und das in einer Olympischen Distanz, die alle anderen deutschen Kaderathleten ohnehin nicht können und auch noch bei ähnlichen Wetterbedingungen, wie sie für Rotterdam zu erwarten waren. Mit mehr Leistung kann man sich eigentlich nicht dafür empfehlen, von seinem Verband unterstützt zu werden.:( :confused:

Vor kurzem war Nieschlag übrigens beim Training mit dem niederländischen Kader auf Instastory unterwegs... es wäre mehr als bedauerlich, wenn sich hier das nächste große deutsche Talent aufgrund von Vetternwirtschaft und Perspektivlosigkeit ins benachbarte Ausland verabschieden würde. Der Wechsel von Max Schwetz in die Schweiz steht ja schon mehr oder weniger fest.

Hafu
16.09.2017, 12:12
Ich bin dabei.

Frustrierend, dass das Männerrennen keine Teilnehmer von uns hat, obwohl Nieschlag offenbar in guter Form. Gespannt bin ich auf das Duell Gomez - Mola, nach dem Rennen von Gomez letztes WE.

Und mal schauen, was Lindemann alleine ausrichten kann.

Ich werde Lindemann die Daumen drücken, so wie ich es bei jedem deutschen Athleten handhabe, denn die Athleten geben ihr bestes und können nichts fürdie fragwürdige Nominierungspolitik und die Gestaltung und Terminierung des Potsdamer Leistungstests, aber ich sehe für sie heute wenig Chancen. Sie ist eher Sprinterin (wie ast alle DTU-Kaderathletin) und ihre Leistungen auf der olympischen Distanz sind meist deutlich schlechter als bei Sprintdistanzen.

Der Kurs ist von der Länge her und wegen der eckigen Radstrecke maßgeschneidert für Duffy und Coldwell und für alle restlichen Athleten wird es dahinter vermutlich ohnehin nur noch um Bronze gehen, auf das bei normalem Rennverlauf bei diesen Temperaturen Zaferes und Gentle (letztere nur wenn sie es schafft das Radfahren in der ersten Verfolgergruppe zu beenden) die besten Chancen haben.
Bei Klamer muss man abwarten, ob sie dem Druch beim Heimrennen als Mitfavoritin zu starten, standhält, aber gönnen würde ich auch ihr eine Top-Leistung.

Bei den Männern ist bei diesen Bedingungen (Kälte, Regen, viele Kurven) Brownlee m.M.n. der Top-Favorit. Mola müsste schon überragend Schwimmen, um den Rückstand auf Brownlee nach dem Schwimmen unter 25s zu halten und danach eine perfekt funktionierende Gruppe haben, um beim Radfahren aufzuschließen, was ich nicht glaube. Dasselbe Problem wird auch Gomez haben, der nach dem Hitzerennen von Chattanooga sowohl Neo-Schwimmen als auch kalten, regnerischen Radkurs nicht mehr richtig gewohnt ist bzw. das Zuwenig im Training trainieren konnte. Aber vielleicht gibt es auch Überraschungen, die ja das Schönste an Live-Sportereignissen sind.

FlowJob
16.09.2017, 13:57
Bei den Männern ist bei diesen Bedingungen (Kälte, Regen, viele Kurven) Brownlee m.M.n. der Top-Favorit. Mola müsste schon überragend Schwimmen, um den Rückstand auf Brownlee nach dem Schwimmen unter 25s zu halten und danach eine perfekt funktionierende Gruppe haben, um beim Radfahren aufzuschließen, was ich nicht glaube.

Die Gruppen sind grade zusammengefahren. Rückstand von Mola waren glaube ich 26 Sekunden. Du weißt halt schon wovon du sprichst. :Blumen:
In den letzten WTS Rennen hat mir Mola aber beim Laufen nicht wirklich gefallen, bin mal gespannt wie das heute aussieht. Hätte ja mal Lust drauf, das Blummenfelt mal richtig einen ablädt. Denke heute wäre ein guter Tag dafür!

Als ich den Radkurs gesehen hab, habe ich auch zwei Sachen gedacht. Erstmal, dass ich froh bin da nicht dabei zu sein, die ganzen Kehren wo zum Teil ja bis fast zum Stillstand gebremst wird, tun ja schon vom anschauen weh. Da werden einige Beine richtig schwer sein in T2. Und das nächste ist dann die Vermutung, dass Duffy da heute richtig aufräumt. Ich geh davon aus, dass sie mit zwischen 1 und 10 Minuten Vorsprung auf Platz 2 vom Rad steigt. :Cheese:

Hafu
16.09.2017, 14:29
Das Verhängnis von Brownlee war, dass Blumenfelt ein unerwartet schwaches Schwimmen hatte und deshalb in der Mola/Murray-Gruppe landete.

Eine Gruppe mit dem enorm starken Radfahrer Blummenfelt läuft immer.
Wäre er vorne gewesen, hätte er Brwonlee geholfen, so haben Mola und Murray sich über die Unterstützung freuen können.

Immerhin wird die laufentscheidung jetzt spannend.

captainbeefheart
16.09.2017, 14:32
Bin gespannt, wieviel Saft Gomez hat

Hafu
16.09.2017, 14:40
Meine Daumen sind überigens jetzt ganz besonders gedrückt für Alois Knabl aus Österreich, der denselben Trainer wie mein Sohn hat und sehr oft in dessen Trainingsgruppe trainiert. Knabl macht ein erstklassiges Rennen und kann Top 25 schaffen.

Er wussste schon im April, dass er für das Grand Final starten darf. Der österreichische Verband nominiert jeden Athleten, der gut genug ist sich im Starterfeld irgendwie zu behaupten und freut sich über jeden Sportler, der bereit ist, sein Leben dem Leistunssport unterzuordnen und die Farben seines Landes international zu vertreten, auch wenn er vielleicht zwischen Rang 20 und 30 im Endergebnis landet.

Durch den exzellenten 4. Platz von Monika Feuersinger gestern hat der ÖtrV aber schon jetzt die mehr als 5mal so große DTU bei dieser WM outperformt.

captainbeefheart
16.09.2017, 14:42
Tu Felix Austria:-)

Trainer ist Knoll, oder?

captainbeefheart
16.09.2017, 14:45
Ist übrigens auch krass, wie die Österreicher (ganz abgesehen von den Brits) bei den Age Groupern auftreten und unterstützen. Da blamiert sich die DTU ein zweites Mal ...

Faser
16.09.2017, 14:50
Ich habe letztes Jahr, wie viele Andere, diesen teuren DTU-Einteiler gekauft. Anfang des Jahres kam der Newsletter, dass ich den bald nicht mehr für internationale Rennen nutzen darf. Bei normalen Triathlonveranstaltungen komme ich mir irgendwie doof vor damit. Von daher war die Investition so gut wie umsonst.
Soviel zum Thema Steine in den Weg legen. Hat im Amateuerbereich nicht so schlimme Auswirkung wie im Profibereich, trotzdem nervig. Die Konsequenz ist, dass sich nur wenige erneut einen Anzug für 160 Euro kaufen und somit nicht mehr starten werden.

tandem65
16.09.2017, 15:10
Die Konsequenz ist, dass sich nur wenige erneut einen Anzug für 160 Euro kaufen und somit nicht mehr starten werden.

Was wir machen, das machen wir richtig.:Maso: :Maso:

Hafu
16.09.2017, 15:38
Ich habe letztes Jahr, wie viele Andere, diesen teuren DTU-Einteiler gekauft. Anfang des Jahres kam der Newsletter, dass ich den bald nicht mehr für internationale Rennen nutzen darf. Bei normalen Triathlonveranstaltungen komme ich mir irgendwie doof vor damit. Von daher war die Investition so gut wie umsonst.
Soviel zum Thema Steine in den Weg legen. Hat im Amateuerbereich nicht so schlimme Auswirkung wie im Profibereich, trotzdem nervig. Die Konsequenz ist, dass sich nur wenige erneut einen Anzug für 160 Euro kaufen und somit nicht mehr starten werden.

Trage den Anzug ruhig weiter, er ist nämlich von der ITU auch immer noch zugelassen, weil die sich nur dafür interessiert, ob Name und Nationalität in der richtigen Buchstabengröße drauf steht und da hat sich nach meinem Kenntnisstand nichts geändert.
Der einzige Grund, warum sich jetzt alle Amateure neue Anzüge kaufen sollen, sind die geänderten Sponsoren. Auf den alten Anzügen stand noch nicht Bitburger 0,0 etc.

Justus Nieschlag ist in Stockholm auch im uralten Anzug von 2014 angetreten (vermutlich als stiller Protest gegen seine Nichtnominierung) und ist damit problemlos durch die ITU-Anzugkontrolle gekommen.
Auf allen offiziellen Bildern der DTU-Kanäle gibt es jetzt deswegen "zufällig" nur Bilder von Stockholm auf denen Nieschlag von hinten zu sehen ist...;)

Heifu trägt ihren alten Moolonlabe-Deutschland-Anzug übrigens durchaus auch bei privaten Rennen (zuletzt in Wales), weil er eine sehr gute Qualität hat und sie mit dem dünnen Sitzpolster am bestenb Radfahren kann im Vergleich zu Anzügen mit dickerem Sitzpolster bzw. Anzügen ganz ohne Polster.

Faser
16.09.2017, 15:41
Okay, danke für die Info. Der Anzug ist wirklich gut.

In der E-Mail der DTU stand, soweit ich mich erinnern kann, dass ab 2018 neue Anzüge gekauft werden müssen. Schon lustig, dass sie auch im Amateurbereich ein wenig drohen, obwohl die ITU das relaxter sieht. Wenn Justus damit durchkommt, geht das bei den Amateuren sicher auch :Lachanfall:

Hafu
16.09.2017, 15:44
Tu Felix Austria:-)

Trainer ist Knoll, oder?

Ja, genau. Rang 21 ist für den noch jungen Knabl in diesem Feld ein Top-Ergebnis, mit dem er absolut zufrieden sein kann.

Bedingungen und Choreografie des Rennen waren letztlich ganz ähnlich wie in Stockholm, so dass man spekulieren kann, wie es Nieschlag in diesem Feld wohl ergangen wäre. In Stockholm ist Nieschlag die 10km auf dem Niveau von Blummenfelt gelaufen und hat nur im Endspurt gegen diesen verloren...

Hafu
16.09.2017, 15:52
Sensation im Elite-Frauenfeld: Nicola Spirig startet für die Schweiz!

Die hat seit einem Jahr kein Rennen bestritten (war ja schwanger), aber Champion bleibt Champion. Jetzt könnte Duffy vielleicht doch Konkurrenz bekommen... schwer zu sagen. Aber Spririg würde nicht starten, wenn die Trainingsergebnisse nicht exzellent wären, dazu hat Sutton zuviel Erfahrung.

(so eine Aktion wäre natürlich in Deutschland undenkbar, denn Spirig hat nicht am Leisstungstest der Schweizer teilgenommen. Dort hätte sie sich die Weltcupnorm holen müssen, dann hätte sie mit Topergebnissen im Weltcup für die WTS qualifizieren müssenm und anschließend mindesten drei Top-Ergebnisse in WTS-Rennen holen müssen, um eine Chance zu haben vom Verband für das Grand Final nominiert zu werden.:( )

LidlRacer
16.09.2017, 16:56
Sensation im Elite-Frauenfeld: Nicola Spirig startet für die Schweiz!


Wann, heute?
Und wo kann man's schauen?
(Kann gerade auf dem Handy nicht so komfortabel recherchieren.)

Hafu
16.09.2017, 18:13
Wann, heute?
Und wo kann man's schauen?
(Kann gerade auf dem Handy nicht so komfortabel recherchieren.)

Sind jetzt im Ziel. Das Rennen lief gegen Spirig, die etwa 15-20s zu langsam geschwommen ist und damit in der dritten Gruppe landete, wo sie und Gentle die einzigen waren, die sich um Tempo bemühten.

Vorne legte Duffy aber wie gewohnt ein völkisches Tempo vor, so dass die Spirig-Gruppe mit 4Minuten Rückstand vom Rad stieg.

Spirig ist aber noch von Ca. RANG 40 auf 17 vorgefahren. Also das laufen hat sie nicht verlernt. Beim Radfahren hätte sie einen weniger eckigen Kurs gebraucht. Sie ist ja eher jemand der gerne auf dem Aufsatz liegt und presst beim Radfahren.

Faser
16.09.2017, 18:36
Zum Thema DTU. Habe mir die Rennen jetzt angeschaut.

Bei den Herren hätten Nieschlag, Zipf, Schwetz und Co. definitiv auch für Action sorgen können. Einfach nicht zu fassen, dass gar keiner von denen bei einem solchen Rennen am Start ist.

Bei Damen hat Lindemann eine passable Leistung gezeigt. Es zeigt sich aber trotzdem, dass 750 schnelles Beckenschwimmen und 5km schnelles Bahnlaufen nicht als Qualifikationskriterien für so eine olympische Distanz taugen. Da werden Leute wie Knapp und Haug pauschal aussortiert, die hier definitiv um Platz 15 und besser ins Ziel kommen können. Haug wird wohl endgültig auf die längeren Distanzen wechseln und bei Knapp hat es die DTU wohl auch "geschafft", dass sie wechselt.

moorii
16.09.2017, 19:58
Ich hab von dem ganzen DTU Kram keine Ahnung. Aber können die ernsthaft so unfassbar unfähig sein? Das ist echt traurig!

Thorsten
16.09.2017, 23:04
Ich glaube, die von der DTU sind die einzigen, die bei Freibier ganz laut "nein danke" rufen würden.

Hafu
16.09.2017, 23:16
Gibt eine erste Stellungnahme vom Sportdirektor Bügner:

Dr. Jörg Bügner, DTU-Sportdirektor, zog nach dem letzten Rennen des Grand Final in Rotterdam Bilanz: „Die Athletinnen und Athleten haben ihr derzeitiges Leistungsvermögen abgerufen, mehr war zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht drin. Die erste Analyse zeigt, dass wir uns momentan auch in Europa nicht in der Leistungsspitze aufhalten. Wir werden in den kommenden Wochen sowohl die strukturellen als auch die trainingsmethodischen Aspekte vertieft analysieren und die Weichen für die kommenden Jahre stellen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass im Triathlon die Leistungsdichte in den letzten Jahren stark zugenommen hat und die führenden Nationen professioneller aufgestellt sind. Wir haben demzufolge auf verschiedenen Ebenen unsere Hausaufgaben zu erledigen.“

Genaugenommen brachte diese WM das schlechteste Ergebnis für die DTU seit derem Bestehen. Keine einzige Topten-Plazierung im Elitebereich und auch keine Topten-Plazierung in beiden U23-Rennen (Nicht einmal eine Top15-Plazierung in diesen 4 Rennen), wo die DTU in früheren Jahren regelmäßig sogar Titel holte. Auch bei den Junioren erstmals seit ewigen Zeiten nichtmal eine Podiumsplazierung und nur ein einziges Topten-Ergebnis.

Ich bin gespannt, wie die Ergebnisse der von Bügner angesprochenen Analyse aussehen werden und wie groß bei den Entscheidungsträgern die Fähigkeit zur Selbstkritik sein wird...

Der Termin für den umstrittenen nächsten Potsdamer Leistungstest im Frühjahr steht auf jeden Fall schon fest und wurde an die Landesverbände kommuniziert.

Sportphysio
17.09.2017, 07:37
Gibt eine erste Stellungnahme vom Sportdirektor Bügner:



Genaugenommen brachte diese WM das schlechteste Ergebnis für die DTU seit derem Bestehen. Keine einzige Topten-Plazierung im Elitebereich und auch keine Topten-Plazierung in beiden U23-Rennen (Nicht einmal eine Top15-Plazierung in diesen 4 Rennen), wo die DTU in früheren Jahren regelmäßig sogar Titel holte. Auch bei den Junioren erstmals seit ewigen Zeiten nichtmal eine Podiumsplazierung und nur ein einziges Topten-Ergebnis.

Ich bin gespannt, wie die Ergebnisse der von Bügner angesprochenen Analyse aussehen werden und wie groß bei den Entscheidungsträgern die Fähigkeit zur Selbstkritik sein wird...

Der Termin für den umstrittenen nächsten Potsdamer Leistungstest im Frühjahr steht auf jeden Fall schon fest und wurde an die Landesverbände kommuniziert.

Stimmt. Top Ten Ergebnisse waren ja im Elite Bereich Männer und U23 weiblich (durch Defekt Saller) allerdings auch nicht möglich.

ricofino
17.09.2017, 07:55
Egal ob im Schwimmverband oder beim Leichtathletikverband, nun auch beim Triathlon.
Nach enttäuschenden Großereignissen wird analysiert, aufgearbeitet und letztlich entschieden was geändert werden muss. Leider wird meistens ein Trainer verantwortlich gemacht, die Strukturen im Verband werden von den Verantwortlich zu keiner Zeit hinterfragt. Wären sie ja auch schön blöd wenn sie sich selbst infrage stellen. Da sind die eigenen Vorteile wie das monetäre, aber auch die angenehmen Reisen auf Verbandskosten näher als Erfolge des eigenen Verbandes. Nur eine unabhängige Meinung und Analyse, schließlich auch harte Veränderungen schaffen da Abhilfe.

Mal ehrlich, der wirklich einzige Wettkampf, bei dem Triathlon in der breiten Masse auf Interesse stoßt ist die OD bei den Olympischen Spielen. Da war der DTV sowohl in London als auch in Rio unter seinen Erwartungen. Auch damals wurde analysiert und getan, verändert hat sich nicht viel. Es ist eher noch schlechter, fast schon traurig.

Ich fürchte auch diesmal wird sich nicht viel ändern. Das ist deutsche Verbandspolitik. Wenn da nicht mal richtig reingehauen wird ändert sich nichts. Athleten gibt's viele sehr gute in unserem Land. Die sind bei MD´s und LD´s überragend, auch in der breite. Da freu ich mich drauf, die WTC Veranstaltungen bei dem unser Land auch nach außen hin repräsentiert wird läuft seit Jahren unter dem Radar.

Hafu
17.09.2017, 08:38
Stimmt. Top Ten Ergebnisse waren ja im Elite Bereich Männer und U23 weiblich (durch Defekt Saller) allerdings auch nicht möglich.

Im Männerbereich wäre eine Topten-Plazierung nicht nur möglich, sondern sogar realistisch gewesen, wenn man Nieschlag einen Start ermöglich hätte.

Die DTU kann ja mal bei Swiss Triathlon anfragen, wie es funktioniert, wenn man einen Athleten kurzristig für ein GrandFinal-Rennen nachmelden will. Die Schweiz hat in letzter Sekunde Spirig nachgemeldet, die in der ITU-Points-List nur auf Rang 303 und auch in der WTS-Liste überhaupt nicht gelistet ist.

Ich kann ja in begrenztem Maße verstehen, dass man dem ersten Antrag von Nieschlag vor der DM in Grimma nicht statt gegeben hat.Persönlich halte ich das von der DTU aufgestellte interne Nominierungssystem zwar für krass überzogen und realitätsfern, aber wenn man derartige Normen aufstellt und veröffentlich ist es aus Gerechtigkeitsgründen trotzdem irgendwie nachvollziehbar, das System nicht durch willkürliche Ausnahmeregelungen aufzuweichen.

Spätestens nach dem in bravouröser Manier errungenen DM-Titel von Nieschlag (Sieg mit durchgezogenem Ausreißversuch auf dem Rad trotz Windschattenfreigabe) hätte der Verband aber über seinen Schatten springen müssen und Nieschlag die Teilnahme am Grand Final ermöglichen müssen. Einen Athleten in der Form seines Lebens daheim zu lassen, ist eine nahezu vorsätzliche Schädigung des eigenen Verbandes und grenzt an Funktionärsversagen.
Mit dem mehr als überzeugenden 5. Platz von Stockholm nur ein paar Sekunden hinter dem gestrigen zweiten Blummenfelt hat Nieschlag die Leistung von Grimma mehr als bestätigt und auch da wäre es für die DTU noch vom Zeitplan her möglich gewesen, den Fehler der Nichtnominierung zu korrigieren und dem besten deutschen Athleten die Teilnahme am WM-Finale zu ermöglichen.

Auch der Zweitplazierte der Deutschen Meisterschaft, Johnny Zipf wurde im übrigen nicht in Rotterdam eingesetzt: ein Verband der seine besten Athleten beim Saisonfinale einfach daheimlässt, der braucht sich über ausbleibende Erfolge nicht zu wundern und dem ist eigentlich nicht zu helfen.

Das Schlimme sind auch die Signalwirkung, die solche Entscheidungen für den motivierten Nachwuchs ausüben und die Frustrationen, die der Verband damit bei seinen Vorzeigeathleten verursacht.

Was den Defekt von Saller anbelangt, den sollte man im Interesse einer ehrlichen Analyse nicht so überbewerten, wie es im offiziellen Rennbericht der DTU rüberkommt. Das Rennen für Sophia war zum Zeitpunkt des Defektes längst gelaufen. Sie steckte in der dritten Verfolgergruppe mit Beaugrand und Jefffcoat fest, die kontinuierlich Zeit auf die Spitze um Coldwell, Gorman und Taylor Brown verlor (zum Defekt-Zeitpunkt lag der Rückstand schon bei über zwei Minuten). Jeffcoat, die ungefähr auf dem Niveau von Saller läuft, wurde in der Endabrechnung 18. Mehr wäre für Sophia entsprechend dem Rennverlauf auch nicht mehr möglich gewesen. Beaugrand lief zwar noch mit einer 34er-Laufzeit auf 8 vor, aber die ist auch die talentierteste Läuferin weltweit und mit der kann in einem U23-Feld grundsätzlich niemand mitlaufen.

Sportphysio
17.09.2017, 08:43
Im Männerbereich wäre eine Topten-Plazierung nicht nur möglich, sondern sogar realistisch gewesen, wenn man Nieschlag einen Start ermöglich hätte.

Die DTU kann ja mal bei Swiss Triathlon anfragen, wie es funktioniert, wenn man einen Athleten kurzristig für ein GrandFinal-Rennen nachmelden will. Die Schweiz hat in letzter Sekunde Spirig nachgemeldet, die in der ITU-Points-List nur auf Rang 303 und auch in der WTS-Liste überhaupt nicht gelistet ist.

Ich kann ja in begrenztem Maße verstehen, dass man dem ersten Antrag von Nieschlag vor der DM in Grimma nicht statt gegeben hat.Persönlich halte ich das von der DTU aufgestellte interne Nominierungssystem zwar für krass überzogen und realitätsfern, aber wenn man derartige Normen aufstellt und veröffentlich ist es aus Gerechtigkeitsgründen trotzdem irgendwie nachvollziehbar, das System nicht durch willkürliche Ausnahmeregelungen aufzuweichen.

Spätestens nach dem in bravouröser Manier errungenen DM-Titel von Nieschlag (Sieg mit durchgezogenem Ausreißversuch auf dem Rad trotz Windschattenfreigabe) hätte der Verband aber über seinen Schatten springen müssen und Nieschlag die Teilnahme am Grand Final ermöglichen müssen. Einen Athleten in der Form seines Lebens daheim zu lassen, ist eine nahezu vorsätzliche Schädigung des eigenen Verbandes und grenzt an Funktionärsversagen.
Mit dem mehr als überzeugenden 5. Platz von Stockholm nur ein paar Sekunden hinter dem gestrigen zweiten Blummenfelt hat Nieschlag die Leistung von Grimma mehr als bestätigt und auch da wäre es für die DTU noch vom Zeitplan her möglich gewesen, den Fehler der Nichtnominierung zu korrigieren und dem besten deutschen Athleten die Teilnahme am WM-Finale zu ermöglichen.

Auch der Zweitplazierte der Deutschen Meisterschaft, Johnny Zipf wurde im übrigen nicht in Rotterdam eingesetzt: ein Verband der seine besten Athleten beim Saisonfinale einfach daheimlässt, der braucht sich über ausbleibende Erfolge nicht zu wundern und dem ist eigentlich nicht zu helfen.

Das Schlimme sind auch die Signalwirkung, die solche Entscheidungen für den motivierten Nachwuchs ausüben und die Frustrationen, die der Verband damit bei seinen Vorzeigeathleten verursacht.

Was den Defekt von Saller anbelangt, den sollte man im Interesse einer ehrlichen Analyse nicht so überbewerten, wie es im offiziellen Rennbericht der DTU rüberkommt. Das Rennen für Sophia war zum Zeitpunkt des Defektes längst gelaufen. Sie steckte in der dritten Verfolgergruppe mit Beaugrand und Jefffcoat fest, die kontinuierlich Zeit auf die Spitze um Coldwell, Gorman und Taylor Brown verlor (zum Defekt-Zeitpunkt lag der Rückstand schon bei über zwei Minuten). Jeffcoat, die ungefähr auf dem Niveau von Saller läuft, wurde in der Endabrechnung 18. Mehr wäre für Sophia entsprechend dem Rennverlauf auch nicht mehr möglich gewesen. Beaugrand lief zwar noch mit einer 34er-Laufzeit auf 8 vor, aber die ist auch die talentierteste Läuferin weltweit und mit der kann in einem U23-Feld grundsätzlich niemand mitlaufen.

War ja nur eine neutrale Feststellung. Ich hätte Justus, der wirklich super drauf ist, auch gerne in Rotterdam gesehen! :)

captainbeefheart
17.09.2017, 08:56
Es ist ja nachvollziehbar, dass nach einer enttäuschenden Olympiade anders agiert wird.

4 Punkte sind für eine Analyse beim DTU sicher dran:

Wie können die Nominierungskriterien so gewählt werden, dass es den faktischen Wettkampfsnforderungen entspricht? Und da gehören - wie HaFu ausdauernd schreibt - Rad- und andere Distanzanforderungen dazu.

Wie kann dem Aspekt Rechnung getragen werden, dass auch Teamtaktische Anforderungen eine Rolle spielen? Auf SD und KD ist das nun mal auch relevant.

Wie kann man der individuellen Lebenssituation und den entsprechenden Bedingungen der Athleten gerecht werden? Nicht für alle Athleten ist ein Rein nationales Stützpunktkonzept förderlich.

Und schließlich: Wie gehe ich mit Ausnahmen um (wie jetzt bei Nieschlag), insbesondere wenn es sich um wohlhabenden Verband wie die DTU handelt?

Hafu
17.09.2017, 08:58
Egal ob im Schwimmverband oder beim Leichtathletikverband, nun auch beim Triathlon.
Nach enttäuschenden Großereignissen wird analysiert, aufgearbeitet und letztlich entschieden was geändert werden muss. Leider wird meistens ein Trainer verantwortlich gemacht, die Strukturen im Verband werden von den Verantwortlich zu keiner Zeit hinterfragt. Wären sie ja auch schön blöd wenn sie sich selbst infrage stellen. ...

Gut erkannt. Die einzige strukturelle/personelle Konsequenz nach den olympischen Spielen von London lag darin den damaligen Bundestrainer Roland Knoll zu entlassen. Er wurde durch Dan Lorang ersetzt. Nach dem noch enttäuschenderen Abschneiden in Rio wurde dann wieder der Bundestrainer, dieses mal also Lorang, entlassen, nur wurde dieses mal stattdessen eine neue hauptamtliche Stelle eines "Sportdirektors" geschaffen. Die Stelle des Bundestrainers ließ man einfach unbesetzt...

Die Ergebnisse dieser "strukturellen Änderung" sprechen leider für sich. Dass bei der geplanten Fehleranalyse jetzt mögllicherweise herauskommt, dass die Schaffung der Stelle eines "Sportdirektors" ein Fehler war, oder auf dieser Ebene eine personelle Änderung stattfindet, ist ziemlich unwahrscheinlich, weil sich ja kaum derjenige, der die Analyse durchführt, selbst in Frage stellen wird. Stattdessen wird man wie schon nach London und Rio feststellen, dass trainingsmethodische Fehler gemacht wurden, dass die Athleten zu wenig Umfänge für das Weltspitzenniveau trainieren, evt. weitere Trainer entlassen oder auswechseln... halt die üblichen Reflexe.

Hafu
17.09.2017, 09:11
War ja nur eine neutrale Feststellung. Ich hätte Justus, der wirklich super drauf ist, auch gerne in Rotterdam gesehen! :)

:Blumen:
O.K., da sind wir uns einig. Auch im Ausland gibt es niemanden, der die restriktive Nominierungspolitik der DTU nachvollziehen kann.

captainbeefheart
17.09.2017, 09:52
Weiß jemand, warum Martin Schulz (Para) nach gutem Schwimmen und Radfahren DNF hatte?

Schussel
17.09.2017, 10:30
...
Das Schlimme sind auch die Signalwirkung, die solche Entscheidungen für den motivierten Nachwuchs ausüben und die Frustrationen, die der Verband damit bei seinen Vorzeigeathleten verursacht.
...


Ja, das finde ich das Schlimme... Was ist das für eine Motivation für die Topathleten und den Nachwuchs. Da werden reihenweise Topathleten zu Hause gelassen, ihnen der Vergleich mit der internationalen Spitze verwehrt, ihnen lauter Steine in den Weg gelegt, Leistungen gestrichen usw. Und dann wundert sich der Verband das man es nicht schafft Startplätze für Olympia zu erkämpfen und damit dem Verband Fördergelder vom Staat gestrichen werden. Und die Schuldigen sind dann wieder die Athleten, die ja nur in ihren Komfortzonen trainieren.
Und die guten Jugendlichen schauen sich lieber nach Stipendien in den USA oder England um und hängen damit oftmals ihre Triathlonkarriere an den Nagel...

Aber mal noch ene Frage zu einem Leistungstest. Wie sollte der denn idealerweise aussehen, speziell beim Radfahren? Ich bin von meiner Vergangenheit her eher der Leichtathlet, kenne nur solche Test bei denen eben Zeiten als Norm genommen werden. Über Zeiten, ob zu hart für den jeweiligen Zeitpunkt innerhalb der Saison und Trainingsstand lässt sich ja auch streiten. Aber wie sollte getestet werden?
Schwimmen? Wären im März 1.500m im Becken aussagekräftiger als 800m? Das gleiche beim Laufen, lieber 10.000m laufen? Auf der Bahn oder im Rahmen eines Straßenlaufes? Und wie sollte das Rad getestet werden? Auf einem Ergometer nur anhand der erreichten Leistungswerte? Ein Kriteriumsrennen? Nimmt man bei den Tests auch weiterhin die Junioren mit, oder nur noch für den Elitebereich? Oder die Tests komplett wegfallen lassen?
Ich finde die Leistungstest der Skilangläufer ziemlich interessant. Da wird an einem Wochenende auf Skiroller getestet, Massenstart und im Jagdstart. Und als Abschluss ein anspruchsvoller Crosslauf. Und gewertet wird hauptsächlich das Gesamtergebnis aus allen Rennen dieses Wochenende.
Könnte so etwas nicht auch auf den Test der DTU übertragen werden?

Hafu
17.09.2017, 11:41
...

Aber mal noch ene Frage zu einem Leistungstest. Wie sollte der denn idealerweise aussehen, speziell beim Radfahren? ...Über Zeiten, ob zu hart für den jeweiligen Zeitpunkt innerhalb der Saison und Trainingsstand lässt sich ja auch streiten. Aber wie sollte getestet werden?

Ein Frühjahrstest ist im Leistungssportbereich grundsätzlich sinnvoll, schließlich geht es hier ja um Leistung und die ist in einer Sportart wie Triathlon (in Teilbereichen) eben auch messbar.
Die Bedeutung des Leistungstestes für den weiteren Saisonverlauf darf aber nicht so hoch gehängt werden, dass die Athleten gezwungen sind, ihre Saisonplanung auf den Leistungstest auszurichten und darauf hin zu tapern, denn für diese Taperphasen sind die eigentlichen Saisonhöhepunkte gedacht.
In der jetzigen Ausprägung stört der Leistungstest den üblichen Saisonaufbau und da Ende März, Anfang April für kaum einen Athleten wichtige sonstige Rennen anstehen, sind die DTU-Athleten, die im Juli bei z.B. der EM starten wollen, gezwungen schon vor Ostern, zu einem trainingsmethodisch eigentlich sinnlosen Zeitpunkt, sich in Topform zu präsentieren. Wer im Frühjahr in Topform ist, ist es im Sommer (EM) und im Spätsommer (GrandFinal) in der Regel nicht mehr.

...Schwimmen? Wären im März 1.500m im Becken aussagekräftiger als 800m? Das gleiche beim Laufen, lieber 10.000m laufen? Auf der Bahn oder im Rahmen eines Straßenlaufes? Und wie sollte das Rad getestet werden? Auf einem Ergometer nur anhand der erreichten Leistungswerte? Ein Kriteriumsrennen? Nimmt man bei den Tests auch weiterhin die Junioren mit, oder nur noch für den Elitebereich? ...

Wenn man den Test so hoch hängt, wie es derzeit der Fall ist, dann müssen die Testdistanzen selbstverständlich den Distanzen beim Saisonhöhepunkt angepasst werden, denn sonst hat man automatisch einen systematischen Fehler bei der Selektionierung und findet mit dem Test die national besten 800m-Schwimmer (9 min Belastungsdauer) und 5000m-Läufer (15min Belastungsdauer), anstatt der talentiertesten Athleten über die olympische Distanz (1h 45min (!) Belastungsdauer).

Für die Junioren ist ein Test über Sprintdistanzen o.K. (die haben auch bei den Saisonhöhepunkten nur Sprintdistanzen), bei der Elite macht der Sprinttest absolut keinen Sinn, bzw. er testet nur eine Teilleistung, der für einen olympischen Triathlon notwendigen komplexen Leistung. Keinen Sinn macht auch die lange Pause von mehreren Stunden zwischen Schwimmen und Laufen. Im Triathlon gibt es keine Pausen, also darf es sie in einem realitätsnahen Testprocedere auch nicht geben.

Den genetisch veranlagten Sprintertypen, die deswegen schnell sind, weil sie viele weiße Muskelfasern haben und entsprechend enorm hohe Laktatlevel aufbauen können, hilft diese Pause enorm um später auch beim 5000m-Lauf Topleistungen abrufen zu können. Den genetisch veranlagten Ausdauertypen, die viel rote Muskelfasern haben und daher eher niedrige Laktatlevel selbst bei Höchstleistung abrufen, bringt die lange Pause wenig und eigentlich ist es der zweite Athletentypus der, den ein Verband suchen und fördern sollte, denn langfristig setzen sich meist die Ausdauertypen im Triathlon durch, da sie langfristig höhere Trainingsbelastungen verkraften und damit unter professionellen Bedingungen besser trainierbar sind.

Der Schweizer Verband SwissTriathlon hat bei seinem ansonsten ähnlich aufgebauten Leistungstest auf die Pause zwischen den Disziplinen verzichtet, d.h. die Athleten müssen direkt nach dem Schwimmen ihre 5000m laufen.

Was das Radfahren anbelangt: es wäre ein Riesenfortschritt, wenn die DTU überhaupt mal anfangen würde, das Radfahren überhaupt zu testen! Ich habe es schon ein paar mal geschrieben, aber es scheint mir, als ob den maßgeblichen Entscheidungsträgern komplett entgangen ist, wie sehr die Bedeutung des Radfahrens auf WTS-Ebene in den letzten Jahren zugenommen hat.
Anders ist es auch nicht zu erklären, dass in der der DTU unterstehenden Bundesliga (die ja so wie der Potsdamer Test gleichzeitig Qualifikationsrennen für internationale Einsätze sind) überwiegend flache Rollerkurse mit langen Geraden, die entspanntes Gruppenfahren begünstigen, zu finden sind (einzige Ausnahme in diesem Jahr: Grimma), während international zunehmend Radkurse mit giftigen Anstiegen wie in Stockholm oder Edmonton bzw. Eckige innenstadtkurse mit vielen 90-180°-Richtungsänderungen wie jetzt in Rotterdam dominieren, wo Athleten mit relativer Radschwäche unweigerlich Zeit verlieren, oder ihre Beine fürs Laufen müde machen.
In der Trainingsgruppe meines Sohnes wird zur Testung der Radfahrleistung z.B. eine ca. 5km-Strecke mehrmals mit kurzen Pausen als EZF befahren und die Zeiten genommen. Kriterien sind dann die schnellste gefahrene Zeit, zusätzlich aber auch noch die Frage, ob ein Athlet bei der x-ten-Wiederholung der Strecke substanziell langsamer wird.

hanse987
17.09.2017, 11:55
Weiß jemand, warum Martin Schulz (Para) nach gutem Schwimmen und Radfahren DNF hatte?

Er hatte Probleme mit dem Fuß. Beim Interview auf FB hat er schon sehr geknickt ausgesehen.

NBer
17.09.2017, 13:29
.....In beiden Juniorenrennen haben die Deutschen Athleten nach jeweils gutem Schwimmen beim Radfahren den Kontakt zur Spitze verloren......

hier muss ich zumindest für unsere athletin mal ne lanze brechen. sie hat (leider) schon beim schwimmen 52 sekunden auf die spitze verloren (noch unklar warum, 1 woche vorher beim bundesliagfinale in binz kam sie als 4. aus dem wasser) und saß somit in der 3. radgruppe. hier war sie einer der aktivposten (zweitbeste radzeit), die dafür sorgte, dass der abstand zur führenden und allein nach vorn rausfahrenden weltmeisterin knibb auch nach dem radfahren bei rund 50-55 sekunden blieb. sprich wäre sie normal geschwommen, wäre sie mindestens aus gruppe 2 losgelaufen (was am ende auf platz 4-5 hinausgelaufen wäre), eventuell wäre sie im windschatten von knibb mitgefahren (was am ende auf platz 3 hinausgelaufen wäre). also zumindest in diesem fall stimmt obige aussage nicht.
und wenn ich das richtig sehe im protokoll ist selbst die a-jugendliche michelle braun die 4. beste radzeit gefahren.
zu den rennen der jungs kann ich leider nichts sagen, da nicht gesehen.

Hafu
17.09.2017, 14:16
hier muss ich zumindest für unsere athletin mal ne lanze brechen. ... also zumindest in diesem fall stimmt obige aussage nicht.
...

:Blumen:

Ich hatte zugegeben mehr das Männerrennen der Junioren und das Rennen der am Freitag im weiblichen Juniorenrennen besten deutschen Schwimmerin im Hinterkopf.
Bei einer gründlichen Analyse muss man selbstverständlich das Rennen jedes Athleten isoliert und individuell betrachten und "eure" Athletin muss man ohnehin von der Gesamtkritik ausnehmen, denn sie hat immerhin für das einzige Topten-Ergebnis des Wochenendes gesorgt bzw. sogar für das einzige Top15-Ergebnis. Wer beim Saisonhöhepunkt als Siebter ins Ziel kommt, hat selbstverständlich alles richtig gemacht, selbst wenn mit anderem Rennverlauf noch mehr drin gewesen wäre, aber hundertprozentig lassen sich Resultate bei derartigen Rennen ohnehin nicht planen.

Die Briten könnten auch hadern, dass Topfavorit Dijkstra statt Silber oder Gold "nur" Bronze geholt hat, trotz überragender Laufzeit, aber bei einem gut aufgestellten Verband springen dann eben Athleten in die Bresche, denen es man im Vorfeld nicht so zugetraut hätte, wie z.B. der blutjunge James Chantler (Jahrgang 2000!) auf Rang 4 im selben Rennen, oder Kate Vaugh auf Rang 2 bei den Juniorinnen.

Kruemel
17.09.2017, 15:24
Gibt es denn irgendeine Möglichkeit "Druck" auf den Verband auszuüben oder zumindest ein Zeichen zu setzen?
Nachrichten, Kommentare bei Facebook werden ja komplett ignoriert und ich sehe hier kein Wille sich mit der Meinung der Mitglieder auseinander zusetzen.
Der Verzicht auf ein Startpass bringt vermutlich nichts wenn man stattdessen 3-4 Tageslizenzen löst.

Echt ein Armutszeugnis was hier seitens des Verbands abgeliefert wird. :(

captainbeefheart
17.09.2017, 15:33
hier muss ich zumindest für unsere athletin mal ne lanze brechen. sie hat (leider) schon beim schwimmen 52 sekunden auf die spitze verloren (noch unklar warum, 1 woche vorher beim bundesliagfinale in binz kam sie als 4. aus dem wasser) und saß somit in der 3. radgruppe. hier war sie einer der aktivposten (zweitbeste radzeit), die dafür sorgte, dass der abstand zur führenden und allein nach vorn rausfahrenden weltmeisterin knibb auch nach dem radfahren bei rund 50-55 sekunden blieb. sprich wäre sie normal geschwommen, wäre sie mindestens aus gruppe 2 losgelaufen (was am ende auf platz 4-5 hinausgelaufen wäre), eventuell wäre sie im windschatten von knibb mitgefahren (was am ende auf platz 3 hinausgelaufen wäre). also zumindest in diesem fall stimmt obige aussage nicht.
und wenn ich das richtig sehe im protokoll ist selbst die a-jugendliche michelle braun die 4. beste radzeit gefahren.
zu den rennen der jungs kann ich leider nichts sagen, da nicht gesehen.

Weißt Du was mit "eurem" Moritz war? Er hatte ja eine sehr gute Schwimmzeit müsste demnach in der ersten Gruppe gewesen sein. Die Radzeit zeigt, dass er da wohl rausgefallen ist. Ich habe ihn als sehr guten Läufer in Erinnerung, die Zeit sagt für diesen Wettkampf aber was anderes.

tandem65
17.09.2017, 16:53
Stimmt. Top Ten Ergebnisse waren ja im Elite Bereich Männer und U23 weiblich (durch Defekt Saller) allerdings auch nicht möglich.

Welcher Defekt wurde denn durch Saller ausgelöst? :Cheese:
Ich sehe es wie Hafu das war ja riesen Glück für die DTU, daß Saller den Defekt an ihrem hatte.
Erstaunlich daß Du vorgbst zu wissen daß es keinem Deutschen Athleten möglich gewesen wäre eine Top Ten Platzierung zu erzielen. Wir haben einfach keinem eine Chance gegeben.:(
Peinlich!

tandem65
17.09.2017, 17:01
War ja nur eine neutrale Feststellung.

Das ist sachlich Falsch! Es konnte mangels Teilnahme eines deutschen Athleten gar nicht festgestellt werden ob eine Top Ten Platzierung war.
Deine Erklärung macht es jetzt nicht gerade besser.:Huhu:

tandem65
17.09.2017, 17:15
Gibt es denn irgendeine Möglichkeit "Druck" auf den Verband auszuüben oder zumindest ein Zeichen zu setzen?

Tja, wie es Hafu (ge)macht (hat), zum Verbandstag gehen, Verbandsarbeit machen, selbst Funktion im Verband übernehmen.
Wenn ich bei uns in BW mir Herrn Meyerlen ansehe, dann ist das was ganz wichtig ist die Einnahmenseite auch aus Fördergeldern aber auch aus Startpässen & Tageslizenzen. Mir kamen in Tenby ja die Tränen als ich gesehen habe daß die Tageslizenz 5,-£ kosten soll.
Klar muß die Einnahmenseite stmmen, aber das ist in D ja der Fall, weshalb wir da kein Geld haben sollen Athleten zu rennen zu schicken ist mir tatsächlich schleierhaft. Ich denke dieses Jahr könnte es bei mir zum Verbandstag wieder klappen.
Dort dürfen dann auch Fragen gestellt werden.;)

NBer
17.09.2017, 21:10
Weißt Du was mit "eurem" Moritz war? Er hatte ja eine sehr gute Schwimmzeit müsste demnach in der ersten Gruppe gewesen sein. Die Radzeit zeigt, dass er da wohl rausgefallen ist. Ich habe ihn als sehr guten Läufer in Erinnerung, die Zeit sagt für diesen Wettkampf aber was anderes.

also mit moritz habe ich jetzt nichts zu tun, der ist nicht von hier. er ist aber normalerweise ein sehr guter schwimmer und radfahrer, deswegen kann ich dir nicht sagen, was dort los war.....

Sportphysio
18.09.2017, 14:20
Welcher Defekt wurde denn durch Saller ausgelöst? :Cheese:
Ich sehe es wie Hafu das war ja riesen Glück für die DTU, daß Saller den Defekt an ihrem hatte.
Erstaunlich daß Du vorgbst zu wissen daß es keinem Deutschen Athleten möglich gewesen wäre eine Top Ten Platzierung zu erzielen. Wir haben einfach keinem eine Chance gegeben.:(
Peinlich!
Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, ohne Starter bei den Elite Herren und dem Reifendefekt an Sophias Rad war es natürlich nicht möglich, eine 🔝 Ten Platzierung zu erreichen. Eben weil keiner das Ziel erreichen konnte!

Sportphysio
18.09.2017, 14:22
Das ist sachlich Falsch! Es konnte mangels Teilnahme eines deutschen Athleten gar nicht festgestellt werden ob eine Top Ten Platzierung war.
Deine Erklärung macht es jetzt nicht gerade besser.:Huhu:

Genau das habe ich gesagt... Keine Starter, keine Platzierung möglich...
Justus hätte ich auf jeden Fall eine Top Ten Platzierung zugetraut! :Huhu:

tandem65
18.09.2017, 14:36
Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, ohne Starter bei den Elite Herren und dem Reifendefekt an Sophias Rad war es natürlich nicht möglich, eine 🔝 Ten Platzierung zu erreichen. Eben weil keiner das Ziel erreichen konnte!

Na da wären wir ja ohne Dich nicht drauf gekommen. Danke Dir!
Du glaubst also daß ohne den Defekt Sophia auf Top Ten Kurs war?

tandem65
18.09.2017, 14:41
Genau das habe ich gesagt... Keine Starter, keine Platzierung möglich...

Und Gott sprach: Moische, tu mir einen Gefallen, kauf dir a Los.

Es ist eben schon ein Unterschied ob die Chance nicht genutzt wird oder ob sie nicht gewährt wird. ;)
Ersteres liegt an der Leistung der Athleten letzteres an der Leistung der Funktionäre.

noam
18.09.2017, 15:12
Leistung der Funktionäre.

Und hier gilt es die Ausrichtung des Verbands zu überdenken.Eigentlich müssten die Funktionäre der DTU sich regelmäßig Nägel in den Kopf schlagen, wenn sie auf die Ergebnislisten der Mittel- und Langdistanzwettkämpfe schauen. Ich meine wir sprechen hier nicht von einer Wald und Wiesen Langdistanz, wo deutsche Sportler seit längerem vorn Mitmischen, sondern von den prestigeträchtigsten Rennen. Ein Micha Raelert und Sebi Kienle dominieren über viele Jahre die MD, auf Hawaii redet ebenfalls seit vielen vielen Jahren eigentlich immer ein deutscher um den Sieg mit und auf der einzigen olympischen Strecke bekommt der Verband seit Unger und Frodo keine Leute mehr prominent platziert?

Anstatt sich selbst zu hinterfragen, wird an den Sportlern herumgemeckert (Stichwort Komfortzone). Zu großen Wettkämpfen werden, auch wenn es aufgrund Qualifikationen oder Wildcards möglich ist, keine bzw. nur ausgewählte einzelne Sportler entsandt und bei weitem nicht die, die durch Leistung bewiesen haben, dass sie es könnten, sondern die, die aufgrund irgendwelcher saisonhöhepunktsfernen und belastungsdaueruninteressanten Leistungsüberprüfungen sich ihre Startberechtigung erzielt haben aber dann zur Zeit des Wettkampfes aufgrund der geforderten dreifachperiodisierung nicht mehr in der Lage sind ihre Topleistungen abzurufen?

Und zu allem Überfluss nominiert man lieber niemanden für eine WM, trotz vorhandener Möglichkeiten, als Nachwuchssportlern oder altgedienten Sportlern eine Perspektive aufzuzeigen oder ein wenig zurückzugeben, weil man Angst davor hat, dass sich jemand ungerecht behandelt fühlen könnte?

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es sich bei den Entscheidern um gewaltige Lutscher ohne Kreuz handelt. man muss als Verband auch schon einmal Entscheidungen treffen die manchen Menschen Weh tun. Wenn ich dies aber transparent mache und meine Entscheidungskriterien von vorne herein offen lege, dann kann ich das mit einem Lächeln aushalten, wenn einer das große Mimimi anfängt. Bewege ich mich aber wie eine Fahne im Wind, ist die Kritik absolut berechtigt.

tandem65
18.09.2017, 15:38
Hi Noam,

Und zu allem Überfluss nominiert man lieber niemanden für eine WM, trotz vorhandener Möglichkeiten, als Nachwuchssportlern oder altgedienten Sportlern eine Perspektive aufzuzeigen oder ein wenig zurückzugeben, weil man Angst davor hat, dass sich jemand ungerecht behandelt fühlen könnte?

ich fürchte hier geht es durchaus auch um die Sportförderung des Bundes. Ich glaube allerdings, daß in den zuständigen Etagen noch nicht angekommen ist, daß wenn keine Athleten nominiert werden auch keine Gelder fliessen. :Maso: :Maso: :Maso:
Ich wiederhole mich, wer etwas ändern will der sollte sich im Herbst/Frühjahr aufden Weg zu den Verbandstagen machen, dort Fragen stellen und Vertreter wählen die entsprechend agieren wollen.

Thorsten
18.09.2017, 17:33
man muss als Verband auch schon einmal Entscheidungen treffen die manchen Menschen Weh tun
Na, das gelingt ihnen doch zur Zeit vortrefflich (wenn auch nicht im von dir gemeinten Sinn).

Alteisen
18.09.2017, 17:46
@Sportphysio:
Mich würde mal interessieren, ob ein einziger Funktionär zuhause geblieben ist, weil ja quasi keine Elite Mannschaft am Start war.

hanse987
18.09.2017, 17:49
Hi Noam,
ich fürchte hier geht es durchaus auch um die Sportförderung des Bundes. Ich glaube allerdings, daß in den zuständigen Etagen noch nicht angekommen ist, daß wenn keine Athleten nominiert werden auch keine Gelder fliessen.

Wahrscheinlich denken die, keine Platzierung ist besser als eine schlechte Platzierung. :( Oder vielleicht will die DTU mit aller Macht aus der Sportförderung? :confused:

Sportphysio
18.09.2017, 22:51
Na da wären wir ja ohne Dich nicht drauf gekommen. Danke Dir!
Du glaubst also daß ohne den Defekt Sophia auf Top Ten Kurs war?

Nein...
Aber es wäre zumindest theoretisch möglich gewesen. Bei DNF ist es nicht mal das...
Es ging ja nur darum, das Hafu (zurecht) darauf hingewiesen hat, dass es in keinem der Rennen eine Top Ten Platzierung gegeben hat. Ich wollte nur unterstreichen, dass es bei den Elite Herren ohne Teilnehmer und U23 Damen bei DNF auch nicht möglich war. Davon abgesehen hätte Sophia dies in diesem Rennen auch nicht geschafft, wenn Sie durchgekommen wäre. Aber Top 20 wäre möglich gewesen. Aufgrund ihrer vielen Verletzungen in den letzten beiden Jahren ist Sie halt noch nicht in der Form von 2014/15.
Aber bei aller berechtigter Kritik. Für die Verletzungen und die daraus resultierenden längeren Trainingspausen kann man jetzt nicht auch noch die DTU verantwortlich machen...

Sportphysio
18.09.2017, 22:52
Na da wären wir ja ohne Dich nicht drauf gekommen. Danke Dir!
Du glaubst also daß ohne den Defekt Sophia auf Top Ten Kurs war?

Warum so ironisch?
Nein...
Aber es wäre zumindest theoretisch möglich gewesen. Bei DNF ist es nicht mal das...
Es ging ja nur darum, das Hafu (zurecht) darauf hingewiesen hat, dass es in keinem der Rennen eine Top Ten Platzierung gegeben hat. Ich wollte nur unterstreichen, dass es bei den Elite Herren ohne Teilnehmer und U23 Damen bei DNF auch nicht möglich war. Davon abgesehen hätte Sophia dies in diesem Rennen auch nicht geschafft, wenn Sie durchgekommen wäre. Aber Top 20 wäre möglich gewesen. Aufgrund ihrer vielen Verletzungen in den letzten beiden Jahren ist Sie halt noch nicht in der Form von 2014/15.
Aber bei aller berechtigter Kritik. Für die Verletzungen und die daraus resultierenden längeren Trainingspausen kann man jetzt nicht auch noch die DTU verantwortlich machen...

Sportphysio
18.09.2017, 23:02
@Sportphysio:
Mich würde mal interessieren, ob ein einziger Funktionär zuhause geblieben ist, weil ja quasi keine Elite Mannschaft am Start war.

Keine Ahnung! Wen bezeichnest Du denn als Funktionär? Trainer,?Betreuer?, Sportdirektor?Die waren sicher da, denn zumindest die beiden Erstgenannten werden auch von den Junioren, Juniorinnen und U23 Athleten gebraucht... Ob jemand aus dem Vorstand da war, weiss ich nicht

tandem65
19.09.2017, 08:42
Aufgrund ihrer vielen Verletzungen in den letzten beiden Jahren ist Sie halt noch nicht in der Form von 2014/15.
Aber bei aller berechtigter Kritik. Für die Verletzungen und die daraus resultierenden längeren Trainingspausen kann man jetzt nicht auch noch die DTU verantwortlich machen...

Wer hat denn die DTU für Verletzungen verantwortlich gemacht?
Oder war das wieder eine nüchterne Feststellung?
Du verteidigst an Punkten die nicht angegriffen werden. Jörn würde das jetzt einen gerissenen rhetorischen Trick nennen. ;)

noam
19.09.2017, 10:49
Wen bezeichnest Du denn als Funktionär? Trainer,?Betreuer?, Sportdirektor?

Also Funktionäre sind für mich diejenigen, die nicht unmittelbar am Sportler arbeiten. Also Mechaniker, Physios, Heimtrainer sind für mich keine Funktionäre. Alles was eher in den Bereich Management fällt, also Sportdirektioren, Manager, Ausschüsse etc sind für mich Funktionäre. Verbandstrainer sind da in einer gewissen Zwitterrolle, je nach dem wo ihr Aufgabenbereich endet.

Im Profifußball hat man schon lange erkannt, dass der Aufgabenbereich des Headcoaches am Sportler liegen muss und ein anderer, die Brücke zwischen Funktionärsebene, nämlich Verwaltungsaufgaben, schließen muss. Aktuelles Beispiel ist halt der FC Bayern, der nach dem Abgang von Matthias Sammer lange ohne Sportdirektor gearbeitet hat, nun aber erkannt hat, dass man diese Position wieder besetzen muss. Oder halt die N11, wo dem Löw seit Anbeginn seiner Amtszeit immer jemand als Prellbock zur Verfügung stand.

In anderen Sportarten muss der Verbandstrainer diese Rolle mitausfüllen, was gerade im Zusammenhang mit Nominierungskriterien, die dann ja von diesem aufgestellt werden bzw kommuniziert werden, zu einem Bruch in der Beziehung zwischen Sportlern und Trainer führen kann, wie man es augenscheinlich derzeit im DSV und auch in der DTU beobachten kann.

Und hier ist es für mich ein Unding, dass Heimtrainer, die den Großteil des sportlichen Erfolgs (abseits des Sportlers selbst) zu verantworten haben, auf eigene Kosten als Zuschauer zu sportlichen Großereignissen reisen müssen, während irgendwelche Verbandsfunktionäre, die lediglich "Bürokram" des Verbands als Aufgabenschwerpunkt haben, das Rundumsorglospaket bekommen. (In wie fern das nun bei der DTU der Fall ist kann ich nicht sagen, aber beim DSV, reisen des Öfteren mehr Funktionäre als Schwimmer zu sportlichen Großereignissen).


Und dann wirds halt albern, wenn man Sportlern, die es sich entweder über jahrelange Topleistungen verdient haben, oder aufstrebenden Nachwuchs mit entsprechender Perspektive, trotz vorhandenen Startplätzen, nicht die Möglichkeit einräumt sich zu präsentieren, aber dennoch alle Funktionäre zu den Veranstaltungen schickt.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass das Leben als Triathlonprofi kein Selbstläufer ist. Alleine von den Verbands- bzw Fördergeldern kann man nicht leben. Zudem sieht man ja an den prominenten Fällen, dass es selbst den derzeit besten Triathleten auf der OD passieren kann, aus der Sportförderung zu fallen. Damit sind dann nicht nur die Fördergelder weg, sondern auch die Sponsoren des Verbandes. Also muss man persönliche Sponsoren haben, um "sorgenfrei" zu sein. Diese Sponsoren sind aber in der Regel nur bereit die Brieftasche weit zu öffnen, wenn man eine entsprechende Gegenleistung durch prominente Darstellung auf der großen Bühne bekommt. Und hier beißt sich dann die Katze in den Schwanz. Ein junges Talent mit Perspektive auf Weltklasse steht nun am Scheideweg und muss sich für seine Zukunft entscheiden. Option a) ich werde DTU Profi, ziehe in ein Leistungszentrum; ordne also mein ganzes Leben noch mehr dem Sport unter, entferne mich aus meinem Umfeld; bin im Bereich meines Nebensportleben auf die Angeboten angewiesen, die es im Umfeld dieser(s) Leistungszentrum gibt. mit anderen Worten: ich gebe mein bisheriges Leben komplett auf und begebe mich völlig in die Abhängigkeit eines Verbands, der mich allerdings ruck zuck fallen lässt, wenn es einmal nicht so läuft. Optíon b) wäre ich trainiere in meinem gewohnten Umfeld unter Anleitung meines Heimcoaches weiter, habe beruflich die freie Auswahl und kann über meinen Studien / Ausbildungsweg frei entscheiden und habe, wenn es denn mit dem Triathlon einmal nicht so läuft oder es sich anders entwickelt immer noch die Möglichkeit den Job zu machen, worauf ich bock habe und bin nicht gezwungen hier eine Notlösung einzugehen.

Vielleicht ist mein Gedankengang auch typisch deutsch (bin ja nicht zuletzt wegen der Sicherheit Beamter geworden). Aber machen wir uns nichts vor. Das große Geld zu verdienen im Triathlon ist nur ganz ganz wenigen vorbehalten und ob es für die dazu reicht nach der Karriere nicht mehr "richtig" arbeiten zu müssen, ist ja selbst hier bei den meisten fraglich. Ergo erreiche ich als Verband auf diesem Weg eh nur diejenigen, die mit Netz und doppelten Boden weich fallen würden, wenn es nicht klappen sollte.

Sportphysio
19.09.2017, 14:38
Also Funktionäre sind für mich diejenigen, die nicht unmittelbar am Sportler arbeiten. Also Mechaniker, Physios, Heimtrainer sind für mich keine Funktionäre. Alles was eher in den Bereich Management fällt, also Sportdirektioren, Manager, Ausschüsse etc sind für mich Funktionäre. Verbandstrainer sind da in einer gewissen Zwitterrolle, je nach dem wo ihr Aufgabenbereich endet.

Im Profifußball hat man schon lange erkannt, dass der Aufgabenbereich des Headcoaches am Sportler liegen muss und ein anderer, die Brücke zwischen Funktionärsebene, nämlich Verwaltungsaufgaben, schließen muss. Aktuelles Beispiel ist halt der FC Bayern, der nach dem Abgang von Matthias Sammer lange ohne Sportdirektor gearbeitet hat, nun aber erkannt hat, dass man diese Position wieder besetzen muss. Oder halt die N11, wo dem Löw seit Anbeginn seiner Amtszeit immer jemand als Prellbock zur Verfügung stand.

In anderen Sportarten muss der Verbandstrainer diese Rolle mitausfüllen, was gerade im Zusammenhang mit Nominierungskriterien, die dann ja von diesem aufgestellt werden bzw kommuniziert werden, zu einem Bruch in der Beziehung zwischen Sportlern und Trainer führen kann, wie man es augenscheinlich derzeit im DSV und auch in der DTU beobachten kann.

Und hier ist es für mich ein Unding, dass Heimtrainer, die den Großteil des sportlichen Erfolgs (abseits des Sportlers selbst) zu verantworten haben, auf eigene Kosten als Zuschauer zu sportlichen Großereignissen reisen müssen, während irgendwelche Verbandsfunktionäre, die lediglich "Bürokram" des Verbands als Aufgabenschwerpunkt haben, das Rundumsorglospaket bekommen. (In wie fern das nun bei der DTU der Fall ist kann ich nicht sagen, aber beim DSV, reisen des Öfteren mehr Funktionäre als Schwimmer zu sportlichen Großereignissen).


Und dann wirds halt albern, wenn man Sportlern, die es sich entweder über jahrelange Topleistungen verdient haben, oder aufstrebenden Nachwuchs mit entsprechender Perspektive, trotz vorhandenen Startplätzen, nicht die Möglichkeit einräumt sich zu präsentieren, aber dennoch alle Funktionäre zu den Veranstaltungen schickt.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass das Leben als Triathlonprofi kein Selbstläufer ist. Alleine von den Verbands- bzw Fördergeldern kann man nicht leben. Zudem sieht man ja an den prominenten Fällen, dass es selbst den derzeit besten Triathleten auf der OD passieren kann, aus der Sportförderung zu fallen. Damit sind dann nicht nur die Fördergelder weg, sondern auch die Sponsoren des Verbandes. Also muss man persönliche Sponsoren haben, um "sorgenfrei" zu sein. Diese Sponsoren sind aber in der Regel nur bereit die Brieftasche weit zu öffnen, wenn man eine entsprechende Gegenleistung durch prominente Darstellung auf der großen Bühne bekommt. Und hier beißt sich dann die Katze in den Schwanz. Ein junges Talent mit Perspektive auf Weltklasse steht nun am Scheideweg und muss sich für seine Zukunft entscheiden. Option a) ich werde DTU Profi, ziehe in ein Leistungszentrum; ordne also mein ganzes Leben noch mehr dem Sport unter, entferne mich aus meinem Umfeld; bin im Bereich meines Nebensportleben auf die Angeboten angewiesen, die es im Umfeld dieser(s) Leistungszentrum gibt. mit anderen Worten: ich gebe mein bisheriges Leben komplett auf und begebe mich völlig in die Abhängigkeit eines Verbands, der mich allerdings ruck zuck fallen lässt, wenn es einmal nicht so läuft. Optíon b) wäre ich trainiere in meinem gewohnten Umfeld unter Anleitung meines Heimcoaches weiter, habe beruflich die freie Auswahl und kann über meinen Studien / Ausbildungsweg frei entscheiden und habe, wenn es denn mit dem Triathlon einmal nicht so läuft oder es sich anders entwickelt immer noch die Möglichkeit den Job zu machen, worauf ich bock habe und bin nicht gezwungen hier eine Notlösung einzugehen.

Vielleicht ist mein Gedankengang auch typisch deutsch (bin ja nicht zuletzt wegen der Sicherheit Beamter geworden). Aber machen wir uns nichts vor. Das große Geld zu verdienen im Triathlon ist nur ganz ganz wenigen vorbehalten und ob es für die dazu reicht nach der Karriere nicht mehr "richtig" arbeiten zu müssen, ist ja selbst hier bei den meisten fraglich. Ergo erreiche ich als Verband auf diesem Weg eh nur diejenigen, die mit Netz und doppelten Boden weich fallen würden, wenn es nicht klappen sollte.

Dem Beitrag stimme ich zu!
Deine Definition von Funktionär habe ich auch verstanden. :Huhu:
Ich habe keine Ahnung, wieviele Funktionäre diesmal bei der WM dabei waren... :Huhu:

Sportphysio
19.09.2017, 14:52
Wer hat denn die DTU für Verletzungen verantwortlich gemacht?
Oder war das wieder eine nüchterne Feststellung?
Du verteidigst an Punkten die nicht angegriffen werden. Jörn würde das jetzt einen gerissenen rhetorischen Trick nennen. ;)

Also an einen rhetorischen Trick habe ich nun wirklich nicht gedacht..
Genau, eher eine nüchterne Feststellung. Es sollte nur ein Hinweis darauf sein, dass das schlechte Abschneiden bei der WM vielleicht nicht nur auf die Nominierungskriterien zurück zu führen sind, sondern, wie im Fall Sophia Saller, auch andere Umstände wie z.B langwierige Verletzungen eine Rolle spielen können. Damit hatte zum Beispiel auch ein Lasse Priester immer wieder zu kämpfen, auch jetzt im Vorfeld der WM. Auch er hätte womöglich sonst etwas besser, vielleicht Top 15, abschneiden können. Lina Völker und ihr krankheitsbedingter Ausfall bei den Juniorinnen ist ein weiteres Beispiel.

Hafu
24.09.2017, 16:25
:liebe053: Justus Nieschlag, den der DTU-Leistungssportausschuss noch vor wenigen Wochen für zu schlecht oder nicht würdig befunden hat, Deutschland beim Gran Final in Rotterdam zu vertreten, hat gerade seinen ersten ITU-Weltcupsieg gefeiert.

Herzlichen Glückwunsch!:Blumen:

ricofino
24.09.2017, 16:41
Also wäre er auch in Rotterdam in Topform gewesen.
Was für Schwachmaden bei der DTU die seinen Nicht- Start zu verantworten haben.

Sportphysio
25.09.2017, 07:50
:liebe053: Justus Nieschlag, den der DTU-Leistungssportausschuss noch vor wenigen Wochen für zu schlecht oder nicht würdig befunden hat, Deutschland beim Gran Final in Rotterdam zu vertreten, hat gerade seinen ersten ITU-Weltcupsieg gefeiert.

Herzlichen Glückwunsch!:Blumen:

Justus mal wieder überragend!!! :Blumen:
Glückwunsch!!!

Alteisen
25.09.2017, 10:48
Erfolgreiche Rennen, obwohl Justus doch gar nicht dem DTU Modell folgt und mit einen verstoßenen Trainer zusammenarbeitet. Mal sehen, wie sehr die DTU jetzt wieder ihren Beitrag am Erfolg lobt :dresche

blaho
25.09.2017, 10:56
Die DTU wird langsam dünnhäutig, wenn man die Facebook Reaktion betrachtet. Vielleicht kommt es ja irgendwann noch zum Umdenken.

Wer wird denn eigentlich zum Verbandstag eingeladen? Kann man da als Startpassinhaber einfach teilnehmen?

NBer
25.09.2017, 11:19
.....Wer wird denn eigentlich zum Verbandstag eingeladen? Kann man da als Startpassinhaber einfach teilnehmen?

eingeladen sind DELEGIERTE der landesverbände. in der regel sind das präsidiumsmitglieder der landesverbände. kannst ja mal bei deinem anfragen, ob sie dich schicken.

schnodo
25.09.2017, 11:22
Die DTU wird langsam dünnhäutig, wenn man die Facebook Reaktion betrachtet.

Ich finde die leider nicht. Wo denn dort? :Blumen:

blaho
25.09.2017, 11:27
Ich finde die leider nicht. Wo denn dort? :Blumen:

Hier (https://www.facebook.com/DeutscheTriathlonUnion/posts/10154733687206237?comment_id=10154733822791237&notif_t=like&notif_id=1506262248588423)

tandem65
25.09.2017, 11:32
Wer wird denn eigentlich zum Verbandstag eingeladen? Kann man da als Startpassinhaber einfach teilnehmen?

Teilnehmen ja, wenn niemand anderes aus Deinem Verein da ist kannst Du sogar mit bis zu 3 Stimmen das Stimmrecht für Deinen Verein wahrnehmen. Am besten fragst Du bei der Vereinsführung nach ob jemand hin fährt.

schnodo
25.09.2017, 11:36
Hier (https://www.facebook.com/DeutscheTriathlonUnion/posts/10154733687206237?comment_id=10154733822791237&notif_t=like&notif_id=1506262248588423)

Danke! Das geht aber noch. Und "Holzkopf" werden die meisten wohl nicht gerne genannt. ;)

Hier für alle Facebook-abstinenten:
wir schätzen die freie Meinungsäußerung in großem Maße, weil es ein hohes Gut der Demokratie ist.
Wir möchten sie jedoch bitten Beleidigungen, die der Diskussion nicht zuträglich sind, zu unterlassen, da wir derartige Statements andernfalls leider entfernen müssen.

Im Übrigen hilft bei der Beantwortung der ersten durch sie aufgeworfenen Frage ein Blick in die DTU-Nominierungskriterien.

Viele Dank für Ihr Verständnis,
Ihre Deutsche Triathlon Union

Alteisen
25.09.2017, 11:45
Es wäre doch so einfach, wenn die DTU nun offen sagen würde:"Ja, es war ein Fehler, ihn nicht für Rotterdam zu nominieren"
Bis wir diesen Satz hören, müssen wir auf ein neues Präsidium warten.

blaho
25.09.2017, 12:13
Es wäre doch so einfach, wenn die DTU nun offen sagen würde:"Ja, es war ein Fehler, ihn nicht für Rotterdam zu nominieren"
Bis wir diesen Satz hören, müssen wir auf ein neues Präsidium warten.

Der Gipfel ist ja eigentlich das Statement des Sportdirektors nach Rotterdam:

Dr. Jörg Bügner, DTU-Sportdirektor, zog nach dem letzten Rennen des Grand Final in Rotterdam Bilanz: „Die Athletinnen und Athleten haben ihr derzeitiges Leistungsvermögen abgerufen, mehr war zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht drin. Die erste Analyse zeigt, dass wir uns momentan auch in Europa nicht in der Leistungsspitze aufhalten. Wir werden in den kommenden Wochen sowohl die strukturellen als auch die trainingsmethodischen Aspekte vertieft analysieren und die Weichen für die kommenden Jahre stellen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass im Triathlon die Leistungsdichte in den letzten Jahren stark zugenommen hat und die führenden Nationen professioneller aufgestellt sind. Wir haben demzufolge auf verschiedenen Ebenen unsere Hausaufgaben zu erledigen.“

in Verbindung mit der DTU Pressemeldung

Nach seinem vierten Platz beim Weltcup in Cagliari und dem fünften Platz beim WTS-Rennen in Stockholm, lieferte der 25-Jährige einen weiteren Beweis für seine derzeit starke Form ab.

Geht's noch? Oder hat der Herr Dr. Bügner nur das aktuelle Triathlongeschehen nicht verfolgt?

tandem65
25.09.2017, 12:19
Es wäre doch so einfach, wenn die DTU nun offen sagen würde:"Ja, es war ein Fehler, ihn nicht für Rotterdam zu nominieren"
Bis wir diesen Satz hören, müssen wir auf ein neues Präsidium warten.

Na also wenn sie es sich einfach machen würden wäre es doch auch keinem Recht. ;)

Alteisen
25.09.2017, 13:22
Na also wenn sie es sich einfach machen würden wäre es doch auch keinem Recht. ;)

Hier trifft doch das Sprichwort: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

Vielleicht sollte Arne mal die DTU Verantworlichen einladen. Der Weg ins Studio ist ja nicht so weit.

tridinski
25.09.2017, 14:52
Es wäre doch so einfach, wenn die DTU nun offen sagen würde:"Ja, es war ein Fehler, ihn nicht für Rotterdam zu nominieren"
Bis wir diesen Satz hören, müssen wir auf ein neues Präsidium warten.

Die DTU ist allem Anschein nach weiter der Meinung, dass eine Nominierung für Rotterdam ja leider leider nicht möglich war, weil die Nominierungskriterien nicht erfüllt waren. Und die Kriterien sind absolut, weil ja offiziell von der DTU beschlossen.


Na also wenn sie es sich einfach machen würden wäre es doch auch keinem Recht. ;)

"Harte Kriterien = hohe Motiviation" denkt man da wohl
Dass das auch demotivierend wirken kann, schliesst man wohl aus. Bzw. motivierend, auf die DTU-freie MD oder LD zu wechseln ...

Hier trifft doch das Sprichwort: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.


Einsicht ist aktuell für mich nicht zu erkennen. Aus der angekündigten "Analyse der strukturellen als auch trainingsmethodischen Aspekte" kommt doch bestimmt leider nur raus, dass die Kriterien noch zu lasch waren, sie verschärft werden und dann in Konsequenz noch weniger Sportler für irgendwas nominiert werden können.

Thorsten
25.09.2017, 20:05
Mal sehen, wie sehr die DTU jetzt wieder ihren Beitrag am Erfolg lobt :dresche
Es reicht zumindest, um die fremden Lorbeeren als Titelbild bei Facebook zu verwenden.

NBer
25.09.2017, 22:34
Teilnehmen ja, wenn niemand anderes aus Deinem Verein da ist kannst Du sogar mit bis zu 3 Stimmen das Stimmrecht für Deinen Verein wahrnehmen. Am besten fragst Du bei der Vereinsführung nach ob jemand hin fährt.

a) hat jeder landesverband andere regelungen, was das abstimmen angeht
und
b) kann blaho nur den dtu verbandstag gemeint haben, keinen landesverbandstag.

Alteisen
28.09.2017, 08:32
Wenn man aufmerksam die Kommentare von Justus Nieschlag liest, scheint er auch auf dem Absprung von der Kurzdistanz zu sein - jedenfalls startet er jetzt bei einem Challenge Rennen.

Hafu
28.09.2017, 12:49
Wenn man aufmerksam die Kommentare von Justus Nieschlag liest, scheint er auch auf dem Absprung von der Kurzdistanz zu sein - jedenfalls startet er jetzt bei einem Challenge Rennen.

...und zwar bei welchem?

Alteisen
28.09.2017, 12:58
Gute Frage... auf Facebook schreibt er, dass er noch eine Challenge hat und die Zeitung schreibt explizit Challenge Rennen
https://wirsiegen.de/2017/09/triathlet-justus-nieschlag-gewinnt-weltcuprennen-in-spanien/190665/

kch_1908
28.09.2017, 13:10
Challenge Peguera-Mallorca am 14.10.

Quasi zur Vorbereitung auf die lange Hawaii-Nacht ;-)

NBer
28.09.2017, 14:06
Gute Frage... auf Facebook schreibt er, dass er noch eine Challenge hat und die Zeitung schreibt explizit Challenge Rennen
https://wirsiegen.de/2017/09/triathlet-justus-nieschlag-gewinnt-weltcuprennen-in-spanien/190665/

aber wo liest du da absprunggedanken von der kurzstrecke raus? das kurzstreckler nach ende der saison noch ne mittelstrecke dranhängen um geld zu verdienen ist ja nun so neu nicht und wird von anderen kurzstrecklern seit jahren praktiziert.....

Faser
28.09.2017, 17:58
Glaube auch nicht, dass er wechselt, dafür läuft es zu gut bei ihm und er ist in Tuchfühlung zur absoluten Weltspitze bzw. war ja dieses Jahr schon bei einem Rennen dabei. Der wird richtig heiß für nächstes Jahr sein.
Könnte mir höchstens vorstellen, dass er den Verband wechselt, um bei den wichtigen Rennen starten zu können, ohne im Februar im Topform sein zu müssen bzw. Angst vor einem schwachen Rennen (Defekt, Sturz, schlechte Tagesform = Abstieg bei der DTU) haben zu müssen.

maotzedong
28.09.2017, 19:31
Glaube auch nicht, dass er wechselt...


Auf Facebook hat er das ja mehr oder weniger bestätigt.
"Es geht hauptsächlich um den Spaßfaktor".

Mirko
28.09.2017, 20:02
Könnte mir höchstens vorstellen, dass er den Verband wechselt, um bei den wichtigen Rennen starten zu können, ohne im Februar im Topform sein zu müssen bzw. Angst vor einem schwachen Rennen (Defekt, Sturz, schlechte Tagesform = Abstieg bei der DTU) haben zu müssen.

Verständnisfrage: Wohin kann er da denn wechseln? Von der DTU und ihren Kriterien kommt er doch nicht weg oder?

gaehnforscher
28.09.2017, 20:34
Schweiz, Österreich, Luxemburg... Wenn er nicht mehr für Deutschland startet, hat er auch keine Probleme mehr mit der DTU ;)

Alteisen
28.09.2017, 20:52
Es gibt nicht viele, die nach einem Erfolg auf der Mitteldistanz nochmals zurückkommen wollten. Warten wir mal ab, wer hier richtig liegt.

Alteisen
28.09.2017, 21:22
Schön, dass es so freundliche Menschen hier gibt. Und schön, dass er auch noch gleich die volle Breitseite für die DTU mitliefert.

"Danke an meine Ausrüster: Specialized Bicycles R2 TRI11 ultraSPORTS
Und natürlich meinem Trainer im Hintergrund: Dan Lorang"

Faser
28.09.2017, 22:25
Verständnisfrage: Wohin kann er da denn wechseln? Von der DTU und ihren Kriterien kommt er doch nicht weg oder?

Ich habe keine Ahnung wie aufwendig es ist, dass zu bewerkstelligen. Man muss aufjedenfall den Verband wechseln.

Stefan Zachäus ist von Deutschland nach Luxemburg gewechselt.
Jonas Schomburg ist von Deutschland in die Türkei gewechselt.

Dieses Jahr waren das so ziemlich die einzigen deutschen Athleten, die man auf höchster Ebene öfters antreffen konnte.

moorii
07.10.2017, 18:36
Deutsche Athleten wollen unabhängig werden

Ich habe gerade in der Sportschau einen interessanten Bericht gesehen. Geht zwar nicht speziell um Triathlon aber die Probleme scheinen ähnlich. Falls es hier falsch ist, sorry vorab.

http://www.sportschau.de/weitere/allgemein/dosb-athleten-kommission-100.html

ricofino
08.10.2017, 09:12
Passt schon indirekt hier her.
Die Athleten wollen sich zusammenschließen um mit mehr Nachdruck ihre Interessen durchsetzen zu können. Wie ich finde längst überfällig.
Das die alten Säcke im DOSB (Hörmann) oder in anderen Verbänden sich dagegen stellen ist bezeichnend für solche Menschen, die nur auf Machterhalt getrimmt sind. Ich hoffe, dass diese Generation bald abdankt und schnell frisches Blut in die Verbände kommt. Ob es dann besser wird bleibt zu hoffen.
Die Beispiele die gezeigt wurden stimmen einen traurig. Es wird sich gerne mit Medaillen und Erfolgen gebrüstet seitens Funktionären und vor allem des Innenministeriums, aber dass das viel mehr sein könnte sehen diese Leute nicht. Das Potential das dieses Land bietet wird nur sehr unzureichend ausgenützt.
Mir tun die Athleten leid die mit Herzblut zig Stunden trainieren und dann so abgefertigt werden und vor allem finanziell in der Luft hängen. Um Zukunftsängste nach der sportlichen Karriere ganz zu schweigen.

gaehnforscher
08.10.2017, 09:48
Wobei man dem Innenministerium zumindest in diesem Fall auch mal zu gute halten muss, dass sie das Projekt angeblich ja unterstützen wollen.

Hafu
08.10.2017, 10:28
Deutsche Athleten wollen unabhängig werden

Ich habe gerade in der Sportschau einen interessanten Bericht gesehen. Geht zwar nicht speziell um Triathlon aber die Probleme scheinen ähnlich. Falls es hier falsch ist, sorry vorab.

http://www.sportschau.de/weitere/allgemein/dosb-athleten-kommission-100.html

Sehr gute Initiative der Athletenvertreter!:Blumen:

Es ist in der Tat so, dass in den entscheidenden Gremien der Verbände die Interessen der Sportler bei Abstimmungen in frustrierender Regelmäßigkeit unberücksichtigt bleiben und jegliche öffentlich , außerhalb von Ausschüssen und Gremien geäußerte Kritik regelmäßig als "verbandsschädigend" interpretiert wird, womit der Athlet in der Gefahr schwebt, seinen Kaderstatus zu verlieren (womit ihm Sporthilfe und ggf. Status als Sportsoldat) getrichen werden.

Die Wurzeln des Zerwürfnis von Schwetz mit der DTU liegen ja in seiner Tätigkeit als Athletensprecher begründet, ein Posten den er bis letztes Jahr inne hatte und dazu nutzte sich konstruktiv kritisch einzubringen.

Der aktuelle Athletensprecher Justus Nieschlag ist aktuell in derselben schwierigen Rolle, allerdings hat er das große Glück, dass er mit seiner fulminanten End-Jahresform sportlich unverzichtbar für die ansonsten sportlich in die internationale Bedeutungslosigkeit abgerutschte DTU geworden ist, so dass es für die Verbandsfunktionäre kaum möglich ist, ihn aus dem Kader zu entfernen.

Wenn die Athletensprecher und Mitglieder der Athletenkommissionen jetzt eine eigene Interessenvertretung gründen und sich damit ein gutes Stück Unabhängigkeit von den pseudodemokratischen Sportverbänden erkämpfen, ist das mehr als zu begrüßen!

Lutz
08.10.2017, 11:19
Hier berührt sich, meinem Empfinden nach, der Faden mit dem zur Bundestagswahl 2017.
Auf der einen Seite die Geldmaschienen Olympia/ IOC und FIFA mit ihren nationalen Verbänden, die letztlich die Spielregeln oder deren nicht Vorhandensein akzeptieren und auf der anderen Seite die Athleten. Deren Lebenserfahrung es ist keinerlei ernsthafte Mitsprache zu haben, keine Meinungsfreiheit und letztlich nur der Idiot am Ende der Nahrungskette sein zu sollen (mithin das genaue Gegenteil von Demokratie).
Der Sport als Vorzeigebranche des aktuellen ungebremsten kapitalistischen Bereicherungsmodels macht uns hier vor, wie es im Rest der Gesellschaft aussieht oder aussehen soll.

Sorry für die Polemik, aber was hier läuft kenne ich aus meinem beruflichen Umfeld eben auch.

NBer
14.10.2017, 12:07
gerüchterweise wird es viele neuerungen im olympischen bereich der dtu geben.
andere zugangsregelungen für den weltcup. neue zugangsmöglichkeiten für den B-kader. andere qualifikationsmöglichkeiten für olympia neben der WTS serie. und einiges andere mehr.
ich denke die dtu hat aus dem übergangsjahr auch schlüsse gezogen und nimmt jetzt anpassungen vor.
so lange noch nichts offen kommuniziert wird, möchte ich mich aber mit details noch zurückhalten.

Sportphysio
14.10.2017, 12:33
Und bei Justus Nieschlag sieht es 10 Kilometer vor dem Ziel und 6 Minuten Vorsprung auch nach dem ersten Sieg auf der Mitteldistanz aus! 👍

Sportphysio
14.10.2017, 13:08
....Und er hat inzwischen souverän gewonnen!! Glückwunsch! 👍 👏 :Huhu:

Jan-Z
14.10.2017, 15:50
Na wenn da mal nicht der nächste vor der DTU flüchtet ...
Glückwunsch!

Jan

Alteisen
14.10.2017, 17:43
Als ich das vermutet habe, wurde ich gevierteilt. Allerdings fehlen die ganzen Beiträge in der Zwischenzeit....

NBer
24.10.2017, 18:26
Letztes Wochenende war nicht nur Anti Doping Tag (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=43027) in Frankfurt, sonder auch Leistungssporttag. Dort wurden nun auch diverse Änderungen offiziell bestätigt, unter anderem:
- es bleibt beim Qualitest im März in Saarbrücken (800m Schwimmen, 5000m Laufen)
- es gibt keine Zeitlimits mehr, jeweils 1 EM Ticket für die besten Junioren (m/w), Platz 1-6 Elite Weltcupquali, Platz 1-3 und ITU Point List Platz 61-180 = WTS Quali, Platz 1-3 und ITU Point List <60 = Teilnahmepflicht WTS
- es gibt keinen Nachholetermin, wer den Test verpasst muss sich über Europacups qualifizieren
- EC sind grundsätzlich für alle zugänglich

Auch interessant:
Die Starteranzahl bei Olympia bleibt bei 55. Aus diesen 55 Startern rekrutieren sich auch die Staffelstarter für das Team Relay. Und jetzt kommts......jeweils 2 Olympiastartplätze bei Männern und Frauen gehen deshalb über vorherige Team Relay Wettbewerbe weg, die ab nächstem Jahr verstärkt durchgeführt werden. Der Rest geht dann wie bisher über die WTS Rennen weg.

Alteisen
24.10.2017, 18:42
Letztes Wochenende war nicht nur Anti Doping Tag (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=43027) in Frankfurt, sonder auch Leistungssporttag. Dort wurden nun auch diverse Änderungen offiziell bestätigt, unter anderem:
- es bleibt beim Qualitest im März in Saarbrücken (800m Schwimmen, 5000m Laufen)
- es gibt keine Zeitlimits mehr, jeweils 1 EM Ticket für die besten Junioren (m/w), Platz 1-6 Elite Weltcupquali, Platz 1-3 und ITU Point List Platz 61-180 = WTS Quali, Platz 1-3 und ITU Point List <60 = Teilnahmepflicht WTS
- es gibt keinen Nachholetermin, wer den Test verpasst muss sich über Europacups qualifizieren
- EC sind grundsätzlich für alle zugänglich

Auch interessant:
Die Starteranzahl bei Olympia bleibt bei 55. Aus diesen 55 Startern rekrutieren sich auch die Staffelstarter für das Team Relay. Und jetzt kommts......jeweils 2 Olympiastartplätze bei Männern und Frauen gehen deshalb über vorherige Team Relay Wettbewerbe weg, die ab nächstem Jahr verstärkt durchgeführt werden. Der Rest geht dann wie bisher über die WTS Rennen weg.

Das hat mit dem 2017er Modell ja nicht mehr viel zu tun....mal sehen, wie sie es verkaufen..

marlaskate
07.11.2017, 18:39
http://trisutto.com/the-explosion-of-testing/

BS Meinung zu den isolierten Schwimm- und Lauftests....

NBer
07.11.2017, 21:34
http://trisutto.com/the-explosion-of-testing/

BS Meinung zu den isolierten Schwimm- und Lauftests....

ich lese da eher eine kritik an tests allgemein. was aus meiner sicht unsinn ist. natürlich ist "aufm platz" entscheidend (sprich im triathlonwettkampf), aber trotzdem haben isolierte tests selbstverständlich eine berechtigung.
auch die liste mit den unwägbarkeiten stimmt so nicht (zb müssen die mahlzeiten keineswegs völlig gleich sein, nur der speicherstand den energiedepots, was genau dafür gegessen wird ist zweitrangig) und ein guter trainer kann viele der dort aufgeführten faktoren eliminieren bzw in der testauswertung beachten und ergebnisse dementsprechend auch einordnen. eine liste der unwägbarkeiten in einem wettkampf ist übrigens deutlich länger.

kullerich
07.11.2017, 22:06
ich lese da eher eine kritik an tests allgemein. was aus meiner sicht unsinn ist. natürlich ist "aufm platz" entscheidend (sprich im triathlonwettkampf), aber trotzdem haben isolierte tests selbstverständlich eine berechtigung.
auch die liste mit den unwägbarkeiten stimmt so nicht (zb müssen die mahlzeiten keineswegs völlig gleich sein, nur der speicherstand den energiedepots, was genau dafür gegessen wird ist zweitrangig) und ein guter trainer kann viele der dort aufgeführten faktoren eliminieren bzw in der testauswertung beachten und ergebnisse dementsprechend auch einordnen. eine liste der unwägbarkeiten in einem wettkampf ist übrigens deutlich länger.

Ich lese Suttons Beitrag in zwei Aspekten - zum einen macht er deutlich, dass er von Tests als Methode zur Einstufung von AthletInnen (für sein Training) eher nix hält, und führt einige Gründe dazu auf. Die kann man relativieren, wie du das machst, dein Trainingszugang ist halt ein anderer als der von Brett Sutton :)
Zum Anderen, auf dem Hintergrund dieses Threads, kommt aus Suttons Beitrag sehr richtig raus, dass "normierte" Tests als Prädiktor für gute WK-Ergebnisse kein Verlass ist. Und damit sind das auch eher keine guten Auswahlverfahren für Entscheidungen, wer zu solchen Rennen darf. Das entwertet (jetzt meine Meinung) nicht die Anwendung von Tests zur Trainingssteuerung - aber das ist was anderes als die Verwendung als "Gateway".

NBer
07.11.2017, 23:20
Ich lese Suttons Beitrag in zwei Aspekten - zum einen macht er deutlich, dass er von Tests als Methode zur Einstufung von AthletInnen (für sein Training) eher nix hält, und führt einige Gründe dazu auf. Die kann man relativieren, wie du das machst, dein Trainingszugang ist halt ein anderer als der von Brett Sutton :) .....

tja, wer hat schon den trainingszugang von sutton. er bekommt sehr gute, oft nationale spitzenathleten und macht aus ihnen dann weltklasseathleten. diese athleten kann man dann natürlich nach belieben in der welt umherschicken und gut passende wettkämpfe auch mal nur als test mitmachen lassen. das ist in gewisser weise auch ein luxuszugang.
mir wäre es auch lieber, wenn man nominierungen anhand von tests vornimmt, die aus einer komplexen wettkampfleistung bestehen. ich sehe aber eben auch die probleme, die das mit sich bringt. zunächst den zeitfaktor. die nominierungen werden im märz vorgenommen. da könnte man a) einen wettkampf in südlicheren europäischen gefilden nehmen, oder b) hier einen internen triathlon mit hallenschwimmen und gundersenmethode beim rad und lauf macht. variante A bringt eine menge organisatorischer und finanzieller probleme mit sich. variante B hat den nachteil, dass ein internes rennen von 15-20 athleten auch nicht die verhältnisse zb eines weltcuprennens widerspiegeln kann (wo im weltcup eine gruppe mit 10-15 athleten weggeht, fahren bei einem internen testwettkampf 2-3 leute rum die von starken radfahrern eingeholt werden können, die aber in einem weltcup nie solomäßig die nächste gruppe erreichen würden) und insofern auch nicht grundsätzlich aussagekräftig ist.
wie gesagt, mir wäre zwar so ein interner testwettkampf auch lieber, aber er ist auch nicht die allein-seelig-machende lösung.

Stefan
08.11.2017, 09:24
tja, wer hat schon den trainingszugang von sutton.
So durchtrainiert sieht der doch nicht aus....... ;)

Hafu
08.11.2017, 09:33
... Und jetzt kommts......jeweils 2 Olympiastartplätze bei Männern und Frauen gehen deshalb über vorherige Team Relay Wettbewerbe weg, die ab nächstem Jahr verstärkt durchgeführt werden. Der Rest geht dann wie bisher über die WTS Rennen weg.

???

Wie soll das funktionieren? Die Team-Relay-Wettbewerbe werden von den nationalen Verbänden nominiert, d.h. man muss ja erstmal für eine Nationenstaffel nominiert werden. Ein Vergleich unterschiedlich besetzter Staffeln bei unterschiedlichen Zeitpunkten (Europa- oder Weltmeisterschaft Team-Relay) ist wegen der besonderen Renndynamik dieses Wettbewerbes kaum möglich.

Da ist der Verbandswillkür bei der Olympianominierung (und den nachfolgenden vermutlich wieder juristischen Auseinandersetzungen mit den Nichtnomininierten) Tür und Tor geöffnet.

Da die DTU höchstwahscheinlich insgesamt nicht mehr als zwei Männer und Frauen für Olympia nominieren darf, würde das bedeuten, dass unter Umständen die Leistungsstärksten auf der Olympischen Distanz zu Hause bleiben müssen, weil sich schon je zwei "Sprinter" die Staffelnominierung geholt haben.

Hafu
08.11.2017, 10:09
..

Mir ist schleierhaft, warum die Leistungssportspitze der DTU in Teilbereichen immer meint, sie müsse das Rad neu erfinden und gleichzeitig träge und bequem an überkommenen Test-Verfahren der Vergangenheit festhält.

Bei dem nahezu unglaublichen Rückstand, den die DTU mittlerweile durch Mismanagement und Vetternwirtschaft zur internationalen Spitze aufgebaut hat, würde es vorerst genügen, wenn man sich die Strukturen in erfolgreichen Nationen im Detail ansieht und versucht diese zu kopieren.

Die Briten als weltweit erfolgreichster Verband bei Männern und Frauen testen seit Jahren die Schwimm-, Lauf- und Radleistung!

Die Radleistung wird bei den Briten nicht nach Gundersen-Methode getestet, denn dann testet man ja unter Umständen nur, wie gut jemand Windschattenfahren kann, sondern beim britischen Leistungstest werden die Athleten nach dem Schwimmen und kurzer (!) Pause auf ein Einzelzeitfahren mit anschließendem Koppel-Lauf geschickt. Bei einem Test will man ja zur Analyse die reine Radleistung (inklusive der Fähigkeit enge Kurven und Wendepunkte zu fahren) haben, die man nunmal nur so erhält.

Der Einwand, dass ein solcher Test zu aufwändig in der Durchführung ist, ist fadenscheinig. Wenn andere Verbände solche Leistungstests schaffen durchzuführen, wird dies die DTU (als zusammen mit den USA weltgrößter und reichster Triathlonverband der Welt) wohl auch schaffen.

Es mangelt einfach am Willen, sich einzugestehen, dass man in der Vergangenheit Fehler gemacht hat und dementsprechend fehlt auch die Bereitschaft, es in der Zukunft besser zu machen.

NBer
08.11.2017, 10:23
......Da die DTU höchstwahscheinlich insgesamt nicht mehr als zwei Männer und Frauen für Olympia nominieren darf, würde das bedeuten, dass unter Umständen die Leistungsstärksten auf der Olympischen Distanz zu Hause bleiben müssen, weil sich schon je zwei "Sprinter" die Staffelnominierung geholt haben.

das kann natürlich durchaus passieren. das ist aber dann nicht die schuld der dtu sondern dem fehlenden leistungsvermögen des stärksten kurzstrecklers geschuldet. die möglichkeit sich über die rangliste zu qualifizieren gibt es ja nach wie vor.
ich denke alle die in der rangliste relativ deutlich auf einem qualiplatz liegen (ich sage mal top 20, hängt am ende von der konkreten staffelzahl ab) werden auch diesen ranglistenqualiplatz ziehen, ganz einfach, weil dadurch 2 zusätzliche starter über die staffeln nominiert werden können.
warum zb ein nieschlag oder eine lindemann nicht unter den besten 20 rangieren sollen ist mir ein rätsel. ich traue ihnen das zu.

ps: mir fällt gerade ein, dass auch die staffelleute eine gewisse itu point list platzierung benötigen, ich glaube das war bis platz 170 oder so. das heisst man muss schon wenigstens auch ein paar richtige internationale sprintdistanzen mit ein paar punkten gemacht haben, nicht nur staffeln.

sandmen
08.11.2017, 10:31
???

Da die DTU höchstwahscheinlich insgesamt nicht mehr als zwei Männer und Frauen für Olympia nominieren darf, würde das bedeuten, dass unter Umständen die Leistungsstärksten auf der Olympischen Distanz zu Hause bleiben müssen, weil sich schon je zwei "Sprinter" die Staffelnominierung geholt haben.

Vielleicht möchte die DTU damit auch nur andeuten, dass sie die olympische Distanz eh schon abgeschenkt hat, weil sie erkannt sind, dass die Athleten, welche von der DTU nominiert werden, bis 2020 dort nicht konkurrenzfähig sein werden.

Jedenfalls sollte es wieder jede Menge juristische Angriffspunkte bieten. Dies wäre ja so, als wenn man die Nominierung zu Olympia anhand der Platzierung des IM Hawaii des Vorjahres vornimmt. Jedenfalls ist es nicht zu verstehen, dass man geplante Nominierungskriterien mal im Vorfeld von einem juristischen Berater der DTU durchchecken lassen kann. Es kann natürlich auch sein, dass 2020 überhaupt kein Elite-Athlet mehr klagt, weil diese dann schon für andere Länder starten.

NBer
08.11.2017, 10:34
Vielleicht möchte die DTU damit auch nur andeuten.....

also ich weiss nicht, ob das nicht so ganz klar ist, aber die dtu stellt NICHT die itu normen für eine olympiaquali oder olympiastartplatzvergabe auf. also alles was oben beschrieben ist, ist keine erfindung der dtu.

Hafu
08.11.2017, 10:43
also ich weiss nicht, ob das nicht so ganz klar ist, aber die dtu stellt NICHT die itu normen für eine olympiaquali oder olympiastartplatzvergabe auf. also alles was oben beschrieben ist, ist keine erfindung der dtu.

Wenn sich nichts gravierendes gegenüber dem Verfahren der vergangenen rund 20 Jahre verändert hat, dann legt die ITU nur fest wie viele Athleten eine Nation für den Olympischen Einzelbewerb nominieren darf und (das ist jetzt für Tokio neu hinzu gekommen) ob eine Nation überhaupt eine Team-Relay-Staffel nominieren darf.

Wie dann diese Athleten, die dann bei Olympia starten dürfen, tatsächlich heißen darf jede Nation (und zwar der jeweilige nationale Sportbund, in Deutschland der DOSB) alleine nach eigenen Gesichtspunkten entscheiden.

blaho
08.11.2017, 10:43
also ich weiss nicht, ob das nicht so ganz klar ist, aber die dtu stellt NICHT die itu normen für eine olympiaquali oder olympiastartplatzvergabe auf. also alles was oben beschrieben ist, ist keine erfindung der dtu.

Aber muss nicht die DTU die Starter für die Rennen nominieren, in welchen die Punkte gesammelt werden können?

Hafu
08.11.2017, 11:30
Aber muss nicht die DTU die Starter für die Rennen nominieren, in welchen die Punkte gesammelt werden können?

Nach meinen Infos schon. Ich war nicht bei der Leistungssportkonferenz, also darf NBer mich gerne korrigieren, wenn sich da was geändert haben sollte.

Der derzeit unumstritten beste deutsche Athlet, Justus Nieschlag, der für das WTS-Finale in Rotterdam trotz Antrag auf Ausnahmegenehmigung von der DTU nicht nominiert wurde, wurde 2017 auch bei allen internationalen Team-Relay-Wettbewerben nicht nominiert: bei der Team-Relay-WM in Hamburg wurde er als 15. des Einzel-Sprintrennens und bester Deutscher für die Staffel am nächsten Tag übergangen (als Folge des Übergehens ihrer besten Athleten wurde Deutschland in Hamburg nur 10. was das schlechteste Ergebnis war, dass eine deutsche Triathlon-Staffel bei einer WM bisher errungen hat)

Bei der Team-Relay-Europameisterschaft in Kitzbühel nominierte die DTU keine deutsche Staffel und beim Team-Relay-Cup nach Nottingham schickte die DTU ein zweitklassiges Junioren-Team, das dort gegen die versammelte Weltklasse nur 16. von 17 gestarteteten Teams wurde.

Wenn also die DTU-Nominierungspolitik 2018 so weitergeht, hat Nieschlag (und manch anderer) keine Chance, auch nur einen Leistungsnachweis für eine eventuelle Staffelnominierung zu bringen und kann dann folgerichtig auch nicht für Olympia starten, denn die deutschen Männer werden mit Sicherheit für Tokio keine drei Einzel-Startplätze haben (die nur den leistungsstarken Nationen vorbehalten sind), so dass talentierte Einzelstarter über die Olympische Distanz nach den von NBer wiedergegebenen Nominierungsverfahren ohne Wohlwollen/ Willkür des nationalen Verbandes keine Nominierungschance für die Olympischen Spiele haben.

Helios
08.11.2017, 11:59
http://trisutto.com/the-explosion-of-testing/

BS Meinung zu den isolierten Schwimm- und Lauftests....

Er hat es an die übereifrigen Age-Grouper adressiert und fragt die Leute, ob sie tatsächlich der Meinung sind, dass ein 400m Schwimmtest, oder ein 800m Lauftest irgentetwas mit einer Langdistanz in 9 Monaten zu tun hat??

NBer
08.11.2017, 12:55
Nach meinen Infos schon. Ich war nicht bei der Leistungssportkonferenz, also darf NBer mich gerne korrigieren, wenn sich da was geändert haben sollte.

Der derzeit unumstritten beste deutsche Athlet, Justus Nieschlag, der für das WTS-Finale in Rotterdam trotz Antrag auf Ausnahmegenehmigung von der DTU nicht nominiert wurde, wurde 2017 auch bei allen internationalen Team-Relay-Wettbewerben nicht nominiert: bei der Team-Relay-WM in Hamburg wurde er als 15. des Einzel-Sprintrennens und bester Deutscher für die Staffel am nächsten Tag übergangen (als Folge des Übergehens ihrer besten Athleten wurde Deutschland in Hamburg nur 10. was das schlechteste Ergebnis war, dass eine deutsche Triathlon-Staffel bei einer WM bisher errungen hat)

Bei der Team-Relay-Europameisterschaft in Kitzbühel nominierte die DTU keine deutsche Staffel und beim Team-Relay-Cup nach Nottingham schickte die DTU ein zweitklassiges Junioren-Team, das dort gegen die versammelte Weltklasse nur 16. von 17 gestarteteten Teams wurde.

Wenn also die DTU-Nominierungspolitik 2018 so weitergeht, hat Nieschlag (und manch anderer) keine Chance, auch nur einen Leistungsnachweis für eine eventuelle Staffelnominierung zu bringen und kann dann folgerichtig auch nicht für Olympia starten, denn die deutschen Männer werden mit Sicherheit für Tokio keine drei Einzel-Startplätze haben (die nur den leistungsstarken Nationen vorbehalten sind), so dass talentierte Einzelstarter über die Olympische Distanz nach den von NBer wiedergegebenen Nominierungsverfahren ohne Wohlwollen/ Willkür des nationalen Verbandes keine Nominierungschance für die Olympischen Spiele haben.

dazu gab es eine klare aussage. die staffeln werden in zukunft bestmöglich besetzt. schon allein auch deshalb, um in einer scheinbar neu eingerichteten itu point list relay unter den staffeln zu sein, die eben bei olympia jeweils 2 starter nominieren können.

Hafu
08.11.2017, 13:15
dazu gab es eine klare aussage. die staffeln werden in zukunft bestmöglich besetzt. schon allein auch deshalb, um in einer scheinbar neu eingerichteten itu point list relay unter den staffeln zu sein, die eben bei olympia jeweils 2 starter nominieren können.

Aber wie besetzt man Staffeln "bestmöglich" wenn Trainer und Verband gar nicht wissen (und auch nicht wissen können), welcher Athlet wie gut Radfahren kann?

Mit den bisherigen Testverfahren und Nominierungswettkämpfe bekommt man ungefähr heraus, wenn man es geschickt anstellt, wer die national besten Schwimmer (über 800m!) und die besten Läufer (über 5km!) sind.

Für eine Team-Relay-Staffel müsste man aber erstmal herausbekommen, wer die national besten Schwimmer (unter den Triathleten) über 250m sind und wer die schnellsten Läufer über 1,5km sind. Vor allem aber kann hier je nach Rennverlauf die Radfahrleistung (und auch die Wechselzeiten) enorm wichtig sein, denn spätestens ab dem zweiten oder dritten Starter gibt es bei den Team-Relay-Staffeln meist kein Hauptfeld mehr, sondern es sind nur noch Mini-Grüppchen oder auch einzelne Starter unterwegs, so dass man unter Umständen Löcher zufahren muss oder aber ( wenn man das Glück hat, noch in der Spitzengruppe zu sein) viel mehr Führungsarbeit in der Lage sein muss zu übernehmen, als es in üblichen Triathlonrennen mit viel mehr Teilnehmern und größeren Gruppen üblich ist.

Wenn die DTU also die Staffeln wirklich "bestmöglich" besetzen will, dann müssten zusätzlich zu dem bisherigen ohnehin schon umstrittenen Leistungstest noch zusätzliche Supersprinttests mit den o.g. Distanzen konzipiert werden oder ganz neue Wettkampfformate etabliert werden und diese dann als Nominierungswettkämpfe ausgeschrieben werden.

Hafu
08.11.2017, 13:40
...um in einer scheinbar neu eingerichteten itu point list relay unter den staffeln zu sein, die eben bei olympia jeweils 2 starter nominieren können.

Mit 2 Starter meinst du "2 Starter für den Einzelbewerb über die Olympische Distanz"?

Dass es eine Regelung gibt, dass Leistungsstarke Nationen zwei statt nur einer Staffel nach Olympia schicken, halte ich für ausgeschlossen, denn das gibt es keiner anderen olympischen Staffel- oder Mannschaftsdisziplin.

Das, was du schreibst würde dann aber auch indirekt heißen, dass die leistungsstarken Nationen wie GB, USA, Spanien oder Australien nur noch zwei Einzelstarter statt wie bisher drei in die Einzelrennen auf der Olympischen Distanz schicken dürfen, was ja bei der dort herrschenden Konkurrenz schier brutal ist/ wäre.

NBer
08.11.2017, 14:19
Mit 2 Starter meinst du "2 Starter für den Einzelbewerb über die Olympische Distanz"?.....

ich meinte dass es anscheinend wie eine rangliste bei einzelstartern auch eine rangliste der nationen bei staffelwettbewerben geben wird. es gibt dazu noch keine einzelheiten (oder ich weiss sie nicht), aber anscheinend wird dann in dieser nationenliste irgendwo ein cut gemacht, und alle nationen über dem cut können dann 2 männer bzw 2 frauen nominieren für olympia. damit ist dann gesichert, dass diese nationen auch wirklich eine staffel dann vor ort haben.
die hauptquali ist die möglichkeit sich über die einzelrangliste zu olympia zu bringen. sprich starke nationen stellen ihre topleute über die einzelranglistenquali bei olympia ein und haben dann noch ZUSÄTZLICH 2 staffelplätze für leute die in der einzelrangliste nicht ganz so weit oben platziert sind. theoretisch könnten die spanier oder briten so mit 4-5 oder sogar 6 leuten dort aufschlagen. ich weiss nicht genau, ob es da begrenzungen gibt. natürlich müssen sie dann in der staffel nicht die über staffelplätze reingekommenen athleten nehmen, sondern auch dort dann die topleute einsetzen.

Stefan
08.11.2017, 14:55
sprich starke nationen stellen ihre topleute über die einzelranglistenquali bei olympia ein und haben dann noch ZUSÄTZLICH 2 staffelplätze für leute die in der einzelrangliste nicht ganz so weit oben platziert sind.

Du meinst Einzelplätze, oder?

NBer
08.11.2017, 15:37
Du meinst Einzelplätze, oder?

ja. ok, nochmal anders ausgedrückt.....
es gibt jeweils 55 startplätze (m/w) bei olympia. aus diesen jeweils 55 (insgesamt 110) startern des einzelrennens heraus werden auch die staffeln besetzt. um auch zu gewährleisten das die staffeln dementsprechend besetzt sind (2männer + 2 frauen) werden 4 startplätze (2 bei den männern, 2 bei den frauen) an die nationen vergeben, die zu einem bestimmten termin über dem cut in der nationenwertung sind, die ab diesem jahr aus den staffelwettkämpfen heraus abgeleitet wird. da das alles zum ersten mal so passiert gibt es noch keinen genauen cut, man weiss zb gar nicht wieviel nationen regelmäßig an den staffelwettkämpfen teilnehmen werden. zur zeit geht man von 13-16 staffeln aus. das wären bei insgesamt 110 zur verfügung stehenden plätzen (55m, 55w) zwischen 52 und 64 startplätzen, die über diese regelung weggehen.
es bleiben zwischen 46 und 58 plätze, die wie bsiher über die itu rangliste weggehen. das wären zwischen 24 bis 29 startplätzen jeweils bei männern und frauen.

Hafu
08.11.2017, 15:49
...und über das Thema Ersatzmänner/ Ersatzfrauen hat man sich anscheinend auch noch keine richtigen Gedanken gemacht.

Bei den 4er-Staffeln im Schwimmen und der Leichtathletik werden stets 5 Athleten für Olympia nominiert, weil es alles andere als unwahrscheinlich ist, dass einer der eigentlich vorgesehenen Athleten am Wettkampftag wegen Verletzung oder Erkrankung ausfällt und man dann nicht die ganze Nationenstaffel zurückziehen möchte.

Bei einer gemischten Staffel benötigt man dann sogar zwei Ersatzleute (einen Mann und eine Frau)

MatthiasR
08.11.2017, 16:09
es gibt jeweils 55 startplätze (m/w) bei olympia. aus diesen jeweils 55 (insgesamt 110) startern des einzelrennens heraus werden auch die staffeln besetzt.

Kommt das nur mir bescheuert vor? Das ist ja, als ob ein Land vier Läufer für das 800 m Rennen nominieren darf, die dann auch die 4 x 100 m Staffel laufen sollen. :Maso:

Gruß Matthias

Hafu
08.11.2017, 16:25
Kommt das nur mir bescheuert vor? Das ist ja, als ob ein Land vier Läufer für das 800 m Rennen nominieren darf, die dann auch die 4 x 100 m Staffel laufen sollen. :Maso:

Gruß Matthias

guter Vergleich auch hinsichtlich der zeitlichen Dauer der jeweiligen Wettbwerbe: die Olympische Distanz ist ein Belastung, die ca. 1:45h dauert, die Team-Relay-Staffel dauert pro Athlet nur rund 20 Minuten: das sind (bei entsprechender Spezialisierung) ganz andere Athletentypen, die hierfür gefragt sind, so dass sich jetzt für Tokio jede Nation darüber den Kopf zerbrechen kann, ob sie eher in der Staffel oder lieber im Einzelrennen bestmöglich aufgestellt ist und das jeweils andere olympische Rennen dann so nebenher laufen lässt.

NBer
08.11.2017, 17:25
Kommt das nur mir bescheuert vor? .....

guter Vergleich......

alles richtig. nur gebt ihr hoffentlich nicht der dtu schuld an diesem modus :-)
die itu hat wohl versucht extraplätze zu bekommen, wurde aber vom ioc abgeschmettert wegen "nicht noch mehr olympiateilnehmer".

Stefan
08.11.2017, 17:49
alles richtig. nur gebt ihr hoffentlich nicht der dtu schuld an diesem modus :-)
die itu hat wohl versucht extraplätze zu bekommen, wurde aber vom ioc abgeschmettert wegen "nicht noch mehr olympiateilnehmer".

Dann sollte man die Staffeln im Triathlon vielleicht lieber streichen.

moorii
08.11.2017, 20:55
Ich habe auf der Verbandsseite ein Interview mit Justus Nieschlag gefunden.
Dort berichtet er, dass ab Mai 2018 das Olypiaranking beginnt und er sich auf die Spiele 2020 konzentrieren will.

Das ganze Interview gibt es hier:

http://www.triathlon-niedersachsen.de/phocadownload/Beitraege/2017-11-03/16-17.pdf

sandmen
08.11.2017, 21:15
Wenn man sich die DTU nur auf Sprintrennen konzentriert, die Bundesliga überwiegende aus Sprinntrennen besteht, keine bis wenig Starter zu internationalen Rennen schickt, dann hat das doch nichts mit der ITU zu tun. Wer kaum Erfahrung über die olympische Distanz hat, braucht sich doch nicht zu wundern, wenn er dann bei Qualifikationsrennen wenig zustande bringt.

NBer
08.11.2017, 21:33
Wenn man sich die DTU nur auf Sprintrennen konzentriert, die Bundesliga überwiegende aus Sprinntrennen besteht, keine bis wenig Starter zu internationalen Rennen schickt, dann hat das doch nichts mit der ITU zu tun. Wer kaum Erfahrung über die olympische Distanz hat, braucht sich doch nicht zu wundern, wenn er dann bei Qualifikationsrennen wenig zustande bringt.

ein paar seiten weiter vorn habe ich vom leistungssporttag und den nominierungsänderungen 2018 gegenüber 2017 berichtet. und erfahrung ist EIN baustein. der wichtigste ist zunächst einmal die vorhandene oder eben nichtvorhandene leistungsfähigkeit.

kullerich
08.11.2017, 21:52
ein paar seiten weiter vorn habe ich vom leistungssporttag und den nominierungsänderungen 2018 gegenüber 2017 berichtet. und erfahrung ist EIN baustein. der wichtigste ist zunächst einmal die vorhandene oder eben nichtvorhandene leistungsfähigkeit.

Auch dabei ist die Leistung über 400 Meter eher ein undeutlicher Indikator für das Potential über 800 Meter (und ja, ich kenne Alberto Juantorena, und ja, das hat seitdem keiner mehr geschafft...)

blaho
30.11.2017, 14:19
Anpassungen im Elite- und U23-Bereich

„Wir müssen seit der Entscheidung für die Mixed-Team-Staffel mit Blick auf Tokio zweigleisig denken“, sagt DTU-Sportdirektor Dr. Jörg Bügner. Aus diesem Grund wurden in dem Papier erstmals auch Nominierungskriterien für das jüngste olympische Triathlonformat festgehalten. In diesen Kontext passt auch die Entscheidung für ein durchgehendes Startrecht in der ITU World Triathlon Series. Dieses erhält in der Saison 2018 jeder Athlet, der sich einmal für ein Rennen der WM-Serie qualifiziert hat. „Somit ermöglichen wir den Sportlern, sich über die ITU Points List für die Einzelentscheidungen in Tokio zu qualifizieren“, sagt Bügner. Auch im U23-Bereich wurden die Nominierungskriterien im Sinne der Sportler überarbeitet. Hier seien die Hürden zu hoch gewesen, erklärt Bügner und ergänzt: „In dieser Phase gehen uns auf dem Weg in die Elite derzeit die meisten Athleten verloren.“

Europacup-Ebene offen für alle

Freigegeben hat der Leistungssportausschuss die Europa- und Continental-Cup-Ebene, den Unterbau von WM-Serie und Weltcup. Hier meldet die DTU in der Wettkampfsaison 2018 jeden Sportler, der in Absprache mit seinem Heimtrainer bei einem Europa- oder anderen Continental-Cup starten möchte. „Damit wollen wir auch den Athleten jüngerer Jahrgänge die Möglichkeit geben, ihr Leistungsspektrum im internationalen Vergleich auszuloten“, begründet der DTU-Sportdirektor diesen Schritt.


Quelle (http://www.dtu-info.de/news/2017/november/wts,-welt-und-europacup-dtu-stellt-nominierungskriterien-2018-vor.html)

Das sieht für mich nach einem Schritt in die richtige Richtung aus.

Faser
30.11.2017, 16:34
Scheinbar lässt man im World Cup erstmal nach dem Ranking des Leistungstests starten, ohne irgendwelche Vorgaben. Danach scheint das erneute Starten in den World Cups und anderen Wettkämpfen (Europacup freies Startrecht) erheblich erleichtert worden zu sein.
Das ist quasi eine komplette Umkehr vom bisherigen Weg. Einsicht ist der beste Weg zur Besserung.... Hoffentlich war das jetzt nicht zu spät ;).

Kurzer85
26.01.2018, 11:11
Der erste Welt Cup steht am 11.2. in Südafrika (Cape Town) an. Die Männer sind mit 4 Startern (Zipf, Wernz, Schomburg, Stimmel) gemeldet. Frauen keine.
Wie man den Sozialen Medien entnehmen kann sind die Männer ja bereits im Trainingslager in Südafrika und werden daher die Chance nutzen.

Über triathlonlive.tv werden die Highlights des Rennens anzuschauen sein. Weiß wer wie man während dem Rennen an Informationen kommt?

Hafu
26.01.2018, 11:48
...Über triathlonlive.tv werden die Highlights des Rennens anzuschauen sein. Weiß wer wie man während dem Rennen an Informationen kommt?

Der Twitteraccount @triathlonlive.tv ist bei manchen (nicht allen) Weltcups gut gepflegt und bringt zeitnah oder live Zwischenergebnisse/ kurze Videos.

Ansonsten ist es oft hilfreich, den jeweiligen offiziellen Hashtag des jeweiligen Wettkampfes zu verfolgen, da man mit Hilfe diesen oft Betreuer (auch von anderen Athleten, die beim jeweiligen Wettkampf starten) findet, die vor Ort sind und Zwischenstände oder ähnliches posten.

Meist gibt es auch livetiming über den offiziellen Zeitnehmer, den man über die Ergebnisliste des Vorjahres findet, wenn er nicht auf der Event-Website direkt verlinkt ist.

Kurzer85
26.01.2018, 12:53
Der Twitteraccount @triathlonlive.tv ist bei manchen (nicht allen) Weltcups gut gepflegt und bringt zeitnah oder live Zwischenergebnisse/ kurze Videos.

Ansonsten ist es oft hilfreich, den jeweiligen offiziellen Hashtag des jeweiligen Wettkampfes zu verfolgen, da man mit Hilfe diesen oft Betreuer (auch von anderen Athleten, die beim jeweiligen Wettkampf starten) findet, die vor Ort sind und Zwischenstände oder ähnliches posten.

Meist gibt es auch livetiming über den offiziellen Zeitnehmer, den man über die Ergebnisliste des Vorjahres findet, wenn er nicht auf der Event-Website direkt verlinkt ist.

Perfekt! Vielen Dank Hafu.