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Vollständige Version anzeigen : Brett Sutton – Zitat über Triathleten und Ausrüstung


Trillerpfeife
04.01.2017, 10:14
hab das Zitat von Brett Sutton auf der Facebook Seite von Jügen Zäck gefunden.
https://www.facebook.com/jurgen.zack.9?hc_ref=NEWSFEED&fref=nf#

https://trisutto.com/swim-improvement/


" ... It’s my biggest gripe. The sport is producing an army of over analytical amateurs fuelled by bogus tri mag articles telling them 20 different things, all contradictory, usually written by swim, bike or run coaches who know next to nothing about triathlon specific techniques or the application of each discipline’s training to your overall triathlon program.

If a method or piece of equipment is not sufficiently complicated or doesn’t come with
a suitably exorbitant price tag then it is often judged to be of little value. ..."


ich finde er hat recht,

aber ich frag mich auch ob es diese Triathleten tatsächlich gibt. Oder ist das nur die Spitze des Eisberges.
Einerseits, wenn ich manche Threads hier lese denke ich diese "over analytical Amateuers" gibt es tatsächlich und es ist die breite Masse. Andererseits kenne ich genug Trias die mehr oder weniger unanalysiert trainieren. Aber ich kenne auch Leute die jede Kaloriee hinterfragen.



Sollte das Zitat hier schon irgendwo diskutiert werden so bitte eine kurze Mitteilung

Luggalie
04.01.2017, 11:00
Also meiner Meinung hat er nicht ganz unrecht.
Wenn man sich anschaut wie er trainieren lässt, sei es bei Chrissie Wellington (laut ihrem Buch) oder Daniela Ryf, kann seine Philosophie nicht die schlechteste sein.
Vielleicht sollte man als Amateur einfach mal nicht soviel auf Material und Trainingswissenschaften setzen, sondern einfach raus gehen, Gas geben und einfach Spaß haben!

longtrousers
04.01.2017, 11:11
Das ist eine sportphilosophische Frage, ob man den Triathlon ZU analysierend angehen kann.
Wenn wir davon ausgehen, dass der analysierende Triathlet deshalb analysiert, weil er scheller werden will, kann es dann sein, dass er langsamer wird wenn er zuviel analysiert?

Trimichi
04.01.2017, 11:14
Es ist doch wie fast überall. Ein paar Haubentaucher verdienen an denen, die noch dümmer sind. :Cheese:

tom81de
04.01.2017, 11:16
In seiner Aussage steckt mit Sicherheit jede Menge Wahrheit, nur darf man nicht vergessen, dass die meisten Amateure nur begrenzt Zeit neben Familie, Job usw. zum Trainieren haben.

Daher will man die wenige Zeit, die einem zur Verfügung steht, sinnvoll nutzen und nicht durch überharten oder sinnfreien Einheiten zu versauen.

Um dies zu gewehrleisten, braucht es meiner Meinung nach schon ein gut analysiertes und geplantes Training, welches oft nur mit entsprechendem Material/Equipment durch zuführen ist.

drullse
04.01.2017, 11:37
Vielleicht sollte man als Amateur einfach mal nicht soviel auf Material und Trainingswissenschaften setzen, sondern einfach raus gehen, Gas geben und einfach Spaß haben!

Jep. :)

Trillerpfeife
04.01.2017, 11:39
Es ist doch wie fast überall. Ein paar Haubentaucher verdienen an denen, die noch dümmer sind. :Cheese:

dazu fällt mir sowas wie "Athletes mind tunig" oder "nutrition fine tuning" ein








In seiner Aussage steckt mit Sicherheit jede Menge Wahrheit, nur darf man nicht vergessen, dass die meisten Amateure nur begrenzt Zeit neben Familie, Job usw. zum Trainieren haben.

Daher will man die wenige Zeit, die einem zur Verfügung steht, sinnvoll nutzen und nicht durch überharten oder sinnfreien Einheiten zu versauen.

Um dies zu gewehrleisten, braucht es meiner Meinung nach schon ein gut analysiertes und geplantes Training, welches oft nur mit entsprechendem Material/Equipment durch zuführen ist.

ja der Einwand ist berechtigt. Dem stehen die entgegen die "unanalysiert" trainieren und trotzdem gut ins Ziel kommen. Bei manchen Zeitmangel Einwänden denke ich auch die sind eher Ausreden. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Und ich habe das Zitat auch nicht so verstanden das man einfach drauflos trainieren soll.

:)

EricPferrer
04.01.2017, 11:41
Zwei Punkte würde ich hier gerne anführen:
Zum einen sind seine Methoden durchaus umstritten und ich meine damit nicht nur irgendwelche Doping-Vorwürfe, sondern die Methoden, speziell die Umfänge, als solche. Wir sehen nur die, die seine Programme erfolgreich bestehen, aber nicht diejenigen, die er in den sportlichen Burnout und Ruin getrieben hat durch Umfangsmethoden, die nahe am Wahnsinn angesiedelt sind. Die sind nämlich ganz schnell wieder weg.
Zum anderen ist es m. Meinung nach so, dass Amateure überanalytisch werden, weil sie keine Zeit für die Umfänge aufbringen könnten, die er als Trainer verlangen würde. Ergo wird einfach viel an der Effektivität gearbeitet und alles genutzt was geht.

Und deshalb ist es vor allem für Amateure sinnvoll mit einem Trainer zu arbeiten, der auf den individuellen Zeitplan eines Berufstätigen eingehen kann! Und dazu wird er natürlich alle Informationen heranziehen, die er kriegen kann, weil das heute in den meisten LD-Fällen nämlich Fernbeziehungen zwischen Trainer und Athleten sind.

My 2c

Trillerpfeife
04.01.2017, 11:46
@ericPferrer:

ok das Zitat hätte auch von jemanden anders sein können. Hab es wegen der Aussage gepostet und nicht wegen seiner Trainingsmethoden.

Auch einen Vergleich zwischen Profis und Amateuren bzw Hobbytriathleten wollte und würde ich nicht anstellen.

:)

Ich glaube aber nicht dass man als Berufstätiger einen Langdistanz nur mit Trainer gut schafft.

Gerade so Aussagen wie deine sind es aber die den Neuling quasi in die Überanalyse treiben (ist etwas überspitzt formuliert) :Blumen:

Aus eigener Erfahrung .... Langdistanz .... blah blah .... Berufstätig .... blah blah ... ohne Trainer ... in Würde gefinisht. Mehrmals.

noam
04.01.2017, 12:06
Wenn ich aus einem sehr begrenzten Zeitbudget das bestmögliche herausholen möchte, dann komm ich um Datenerhebung und Datenerfassung und darauf aufbauenden systematischem Training gar nicht herum. Um so begrenzter das Zeitbudget desto wichtiger die Daten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Junkmiles gilt es zu vermeiden und das geht nur wenn ich diese auch erkennen kann, dazu muss ich Trainingsbereiche klar definieren können und das geht nur über Datenerfassung und Analyse.


Wenn es einem nicht so wichtig ist, das bestmögliche zu erreichen, sondern es einem lediglich um den Sport und das Finish geht, dann schafft man das mit einem entsprechenden Trainingsaufwand immer.


Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob das Streben nach der bestmöglichen Leistung und der damit verbundene Analyseaufwand als (ambitionierter) Hobbysportler notwendig ist, aber das ist doch eher eine individuelle Angelegenheit.

Trimichi
04.01.2017, 12:06
Vielleicht noch ein Gedanke dazu:

früher war die Unternehmung LD ein Abenteuer. Siehe Scott, Allen aber auch noch Al Sultan. Heute ist man sicherlich weiter in der Analyse. Nur was bringen moderne Erkenntnisse aus dem Profibereich dem Amateur? Er beraubt sich selbst des Abenteuers.

Trillerpfeife
04.01.2017, 12:18
...
Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob das Streben nach der bestmöglichen Leistung und der damit verbundene Analyseaufwand als (ambitionierter) Hobbysportler notwendig ist, aber das ist doch eher eine individuelle Angelegenheit.

nein diese Frage möchte ich auch niemanden absprechen. Das ist auch unabhängig von Plazierung und Zeiten.

Aber brauche ich wirklich einen Trainier oder eine Umfangreiche Analyse um Junkmiles zu erkennen? Und wie oft trainiert man denn bei knappen Zeitbudget Junkmiles. Es ist ja auch nicht so, dass die Trainingseinheit komplett nutzlos war wenn ich anstatt 100% GA2 nur 75% GA2 in dieser Trainingseinheit trainiert habe. Oder sogar nur 50% (die Zahlen sind nur Beispiele) und den Rest in GA1.

Und sind es nicht gerade auch die "einfach mal so losfahren" Einheiten die wieder eine Lockerheit ins Training bringen?

Wie wichtig ist aber der Eintauchwinkel der Hand? Um mal eines der ungeklährten Wunder der Triahtlon Welt als Beispiel zu nehmen.

:Cheese:



Nachtrag: und ist es wirklich die Masse der Triathleten die so trainieren, also ein bestmögliches Ergebniss erzielen wollen und glauben das nur so erreichen zu können wie Brett Sutton es im Zitat kritisiert?

noam
04.01.2017, 12:20
früher war die Unternehmung LD ein Abenteuer. Siehe Scott, Allen aber auch noch Al Sultan. Heute ist man sicherlich weiter in der Analyse. Nur was bringen moderne Erkenntnisse aus dem Profibereich dem Amateur? Er beraubt sich selbst des Abenteuers.

War das wirklich so? Oder ist es viel mehr die Heroisierung von Sportlern und deren Vermarktung. Profis hatten auch früher schon sehr brauchbare Instrumente der Leistungsmessung und auch sehr ausgeklügelte Trainingspläne. Die verschiedenen Prinzipien der Periodisierung sind ja nun nicht neu.

Im Schwimmen wurde schon immer mit Leistungsdaten trainiert. Es gibt kaum Schwimmer, die ihre 100m, 200m, 400m, 800m, 1500m Zeiten nicht kennen. Bei Triathleten halt die entsprechenden anderen Distanzen. Es werden schon immer Intervalle geschwommen. Dauerschwimmen, wie es viele Triathleten betreiben, gab es im professionellen Bereich praktisch nicht.

Im Radfahren ist man halt an entsprechende Anstiege, flache Rundkurse oder Bahnen gefahren um vergleichbare Werte zu erhalten. Und beim Laufen ging man auf die Bahn.

Das ist ja nichts anderes als Datenerhebung und darauf aufbauend den Trainingsfortschritt festzustellen. Die Technik hat sich weiterentwickelt und ist vor allem bezahlbar geworden, so dass jedermann überall heutzutage in der Lage ist seine Leistung zu erfassen.


Wettkampf ist immer ein Abenteuer. Zumindest wenn man versucht sein bestmögliches Ergebnis zu erreichen. Dann ist nämlich der Wettkampf der Tag der Wahrheit. Ein Ritt auf der Rasierklinge. Bestzeit oder Platzen. Der Tag auf den man lange hingearbeitet hat. Auch wenn man nach Datenerfassung und Auswertung weiß was man grundsätzlich kann, ist das an die Grenze des machbaren gehen, immernoch das Abenteuer.

Wenn man natürlich nur mal ne Langdistanz, Marathon, 10km Lauf gemacht haben will und einfach nur ins Ziel laufen will, beraubt man sich natürlich dem Abenteuer wenn man zielgerichtet trainiert. Aber ich glaube, dass die Leute die entsprechend die Daten tatsächlich nicht nur erheben sondern auch entsprechend auswerden nicht nur ins Ziel kommen wollen, sondern dies auch möglichst schnell

EricPferrer
04.01.2017, 12:24
Na wenn Du genug Zeit hast auszuprobieren, was am besten funktioniert, dann ist das ja auch kein Problem.

Ich glaube halt, dass ein guter Trainingsplan, insbesondere von einem professionellen Trainer dem Training eine sportspezifische Struktur gibt. Und damit werden ein paar Dinge verhindert die ansonsten leicht mal zuschlagen können:
- Übertraining
- Höhepunkt der Form zum falschen Zeitpunkt
- Trainingsverletzungen
Überdies kann Dir ein Trainer was sagen, was und wie bei Verletzungen trainiert werden kann und was nicht.

Klar, das alles ist natürlich nicht wichtig, wenn man unbedingt das Abenteuer sucht. :-)

noam
04.01.2017, 12:30
Aber brauche ich wirklich einen Trainier oder eine Umfangreiche Analyse um Junkmiles zu erkennen?

Es bedingt auf jeden Fall, dass man sich grundsätzlich mit der Trainingssteuerung ein wenig auskennt und damit befasst hat.

In meinem ersten Triathlonjahr habe ich praktisch nach der reinen Lehre nur Junkmiles trainiert. Nie wirklich langsam aber auch nie schnell. Ich hatte keine Ahnung von Periodisierung und es war mir auch egal. Ich hatte ein Zeitbudget X und habe dies nach Lust und Laune mit Trainingsinhalten gefüllt.

Im zweiten Jahr wollte ich mehr. Ich habe immernoch ohne Ahnung von allem einfach die Umfänge und Intensitäten erhöhrt. Ich war permanent an der Schwelle zum Übertraining und teilweise auch deutlich im Übertraining. Dies wäre mit entsprechender Trainingssteuerung nicht passiert und die Entwicklung wäre deutlich besser gewesen.



Wie soll man ohne entsprechende Tests denn Trainingsbereiche wie GA1 bestimmten? Ohne Leistungsmesser würde ich auf dem Rad niemals GA1 fahren. Ich würde immer zu schnell fahren um dann in entsprechenden Intervallen nicht die Power zu haben diese tatsächlich durchzuziehen.



Ich sehe das einfach philosophisch. Um Spaß am Sport zu haben, brauch ich keinen Trainingsplan und kein HighEnd Material. Aber wenn man neben dem Spaß auch seine sportliche Entwicklung bestmöglich vorantreiben möchte, sollte man diese Hilfsmittel nicht verweigern.

Denn wenn wir mal ehrlich sind. Es ist doch das beste Gefühl für jeden Sportler seine eine Bestzeit zu unterbieten. Denn als Amateur kämpft man in erster Linie für und gegen sind und nicht gegen die Konkurrenz

Trillerpfeife
04.01.2017, 12:46
noch mal angemerkt. Ich habe nichts gegen einen Trainingsplan oder dass man sich mit dem Training und z. B einer Periodisierung beschäftigt.

Auch Tests um die Trainingsbereiche rauszufinden finde ich sinnvoll.

Wer möchte kann auch gerne einen Trainer beauftragen.

Es ist auch unabhängig davon ob man viel oder wenig Zeit hat.

Es ist nur, auch meine Frage, wieviel ist wirklich notwendig, auch um das bestmöglichste Ergebnis zu erreichen. Also wie hoch ist die Fehlertoleranz eines genau ausgearbeiteten Trainingsplans?

Als kleines Beispiel: Wir standen letztens in der Umkleide und haben über Blutgruppendiäten gesprochen. Da dachte ich so bei mir "gehts noch" :Cheese:



:)

Trillerpfeife
04.01.2017, 12:55
...
Ich sehe das einfach philosophisch. Um Spaß am Sport zu haben, brauch ich keinen Trainingsplan und kein HighEnd Material. Aber wenn man neben dem Spaß auch seine sportliche Entwicklung bestmöglich vorantreiben möchte, sollte man diese Hilfsmittel nicht verweigern.

Denn wenn wir mal ehrlich sind. Es ist doch das beste Gefühl für jeden Sportler seine eine Bestzeit zu unterbieten. Denn als Amateur kämpft man in erster Linie für und gegen sind und nicht gegen die Konkurrenz

bestmöglich ist das was mich iritiert. Da fängt der Sport an stressig zu werden. Hört sich zumindest für mich so an. Stressig jetzt bitte nicht mit anstrengend verwechseln.

Natürlich freue ich mich über eine Verbesserung meiner Zeiten, auch über eine für mich gute Platzierung in der Ergebnisliste oder in der Altersklasse. Aber ob es die Bestmöglichste Verbesserung war oder nur eine Verbesserung das ist mir nicht wichtig. Auch wenn ich wenig Zeit habe.

Und ich kann auch mit High End Material und Trainingsplan Spass am Sport haben. Gerade High End Material ist für den ein oder anderen ja quasi der Motivator schlechthin.
Da legt man dann auch gerne mal ein paar Scheine mehr hin. Siehe Zitat letzter Satz. Kann ja nix sein wenn es nur so wenig kostet.

:)


Muss auch noch mal auf das "bestmögliche" zurückkommen. Wie soll das überhaupt gehen. Ich kann mir ja nur bestimmte Ziele setzen. Also z.B sub 10:30 in meinem Fall. Jetzt schaue ich nach meinem momentanen Stand wie und ob ich das schaffen kann.
Mit meinem Zeitbudget ginge aber nur eine 10:40. Was sollte ich jetzt tun?

alfrescian
04.01.2017, 13:18
Moin zusammen,

Aus meiner Sicht hat der gute OZ-Quälix da mal wieder recht... Aber: ist mir wurscht.
Triathlon ist mein Hobby & mein Bürosesselfurzerausgleich.
Wenn ich Bock auf neues Equipment hab, dann kauf ich mir das - Egal, ob mich das schneller macht oder nicht.
Wenn ich meine mit orangefarbenen Kompressionssocken durch die Gegend laufen zu müssen, dann mach ich das.
Wenn ich meine ich muss mein Training mit irgendeinem Plan struktieren, dann mache ich das weil ich Spass an der Sache hab.
Das Verständnis für unser Hobby ist eh wenn nur bei anderen Ausdauersportlern vorhanden ... der Rest schüttelt doch eh fragend den Kopp:
"Dafür hätte ich keine Zeit", "X k€ für nen Fahrrad?" ...

... Ich hab's bisher leider noch nicht geschafft mal länger als 2 Wochen strukturiert zu trainieren. In meinem Fall ist es eher ein 'ach, geh'n wir mal wieder Laufen'.
In meinem Umfeld hab ich ein paar andere Kandidaten & ich habe höchsten Respekt davor, wenn sich ein Amateur mit Trainingsplänen, -analysen & anderen Sportwissenschaftlichen Themen beschäftigt und somit seinen Horizont erweitert.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen - mein Nachbar "macht in Rosen" ... würde ich nie tun aber er hat Freude dran - ist doch geil!

jan

Trillerpfeife
04.01.2017, 13:25
Moin zusammen,...

Jedem Tierchen sein Pläsierchen - mein Nachbar "macht in Rosen" ... würde ich nie tun aber er hat Freude dran - ist doch geil!

jan

jepp :)

Trimichi
04.01.2017, 14:27
Muss auch noch mal auf das "bestmögliche" zurückkommen. Wie soll das überhaupt gehen. Ich kann mir ja nur bestimmte Ziele setzen. Also z.B sub 10:30 in meinem Fall. Jetzt schaue ich nach meinem momentanen Stand wie und ob ich das schaffen kann.
Mit meinem Zeitbudget ginge aber nur eine 10:40. Was sollte ich jetzt tun?

Arbeite die Hälfte. Machen viele so. So hast du viel mehr Zeit für Training. Triathlon/Ausdauersport wird somit Lebenseinstellung. Alternativ presst du dir was das Hobby anbelangt weniger Stress und findest dich damit ab langsamer zu sein. Oder du setzt Fokus auf PB auf der KD. Oder du nimmst dir einen tollen Trainer, der aber auch nur hauptsächlich eins will: dein Geld.

LidlRacer
04.01.2017, 14:36
Zum einen sind seine Methoden durchaus umstritten und ich meine damit nicht nur irgendwelche Doping-Vorwürfe, sondern die Methoden, speziell die Umfänge, als solche. Wir sehen nur die, die seine Programme erfolgreich bestehen, aber nicht diejenigen, die er in den sportlichen Burnout und Ruin getrieben hat durch Umfangsmethoden, die nahe am Wahnsinn angesiedelt sind. Die sind nämlich ganz schnell wieder weg.

Das ist ein Gerücht, dass sich zwar hartnäckig hält, dem aber weitgehend eine reale Grundlage fehlt. In vielen Fällen lässt er die Leute weniger trainieren, als sie es selbst tun würden.

noam
04.01.2017, 14:41
bestmöglich ist das was mich iritiert.

Bei uns leistungsorientierten Hobbydeppen heißt bestmöglich für mich, dass ich mein Training im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Zeit für mich optimal eingerichtet habe, so dass unterm Strich ein für mich erfolgreiches Finish (Distanz ist da ja völlig egal) herausgekommen ist.

Ich habe ich damals für Roth von Arne coachen lassen, da ich meine Freizeit lieber mit Training und Familie verbringen wollte als diese zusätzlich noch mit Trainingssteuerung zu vergeuden. Es kam natürlich die Frage, was ich mir den vorstellen könnte ins Ziel zu bringen. Das ist finde ich eine sehr schwierige Frage, wenn man lediglich wenige SD, OD und MD Vorleistungen und keinen Leistungsmesser hat. So haben wir konservativ mit Spaß ins Finish und soweit möglich unter 12h definiert. Entsprechend defensiv gings dann auf dem Rad. Und ich kam mit runden 10:30 in Ziel. Das war zu diesem Zeitpunkt für mich bestmöglich. Da ich den Rahmen meiner Möglichkeiten ja gar nicht richtig abschätzen konnte und gehörig Respekt vor der langen Strecke hatte.

Ich hatte im Ziel vor allem aber einige Tage danach bei der Analyse der Wettkampfdaten das Gefühl, dass ich für das was ich kann zu langsam Radgefahren bin. Da würde ich beim nächsten LD Versuch ansetzen, wenn die Vorraussetzungen vergleichbar bleiben.



Dies ist natürlich im Rahmen der Datenerhebung ein wenig einfacher geworden. Leistungsmesser und Herzfrequenz geben schon ein sehr klares Bild darüber, was denn drin sein könnte. Somit kann man deutlich einfacher einen bestmöglichen Ablauf zu definieren.


Zu meinen Zeiten als Schwimmer, konnte ich unmittelbar beim Auftauchen nach dem Startsprung schon ungefähr sagen, ob das Rennen gut wird oder nicht (bin da allerdings auch nur 50er und 100er Rennen geschwommen), da man durch die permanente Leistungsmessung über die Zeit im Training ein sehr gutes Gefühl für Geschwindigkeit bekommt. Ab und an hab ich auch schon beim Einschwimmen abgewunken, wenn ich kein Gefühl für das Wasser gefunden habe. So stell ich mir das als Triathlet auch vor.

dasgehtschneller
04.01.2017, 15:44
Wertet ihr eure Daten auch tatsächlich aus und macht was draus?

Ich zeichne zwar alles möglich auf, nach einer anfänglichen Euphorie bei Kauf eines neuen Spielzeuges, lässt die Begeisterung meist aber schnell nach und ich schau mir meiner Pulswerte, Schrittfrequenz usw. maximal noch bei Wettkämpfen an.

Trillerpfeife
04.01.2017, 15:45
Bei uns leistungsorientierten Hobbydeppen heißt bestmöglich für mich, dass ich mein Training im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Zeit für mich optimal eingerichtet habe, so dass unterm Strich ein für mich erfolgreiches Finish (Distanz ist da ja völlig egal) herausgekommen ist. ...


. So stell ich mir das als Triathlet auch vor.

das hast du schön gesagt. Und es relativiert auch das "bestmögliche".

ist bei mir als Triahtlet nicht so. Zumindest kann ich nicht nach dem Startsprung sagen ob und wie das Rennen wird. Distanz egal. :Cheese:

@Trimichi: mit meinem Beispiel wollte ich nur den Unterschied zwischen "bestmöglich" und einem festen Ziel verdeutlichen. Und auch die "Probleme" die daraus resultieren könnten. Ich kann mit den 10:40 leben.


@Lidl: thanks

Trillerpfeife
04.01.2017, 15:54
Wertet ihr eure Daten auch tatsächlich aus und macht was draus?

Ich zeichne zwar alles möglich auf, nach einer anfänglichen Euphorie bei Kauf eines neuen Spielzeuges, lässt die Begeisterung meist aber schnell nach und ich schau mir meiner Pulswerte, Schrittfrequenz usw. maximal noch bei Wettkämpfen an.

ich nicht, aber ich habe meine Trainingsbereiche ermittelt und versuche die einigermassen einzuhalten.

Also Watt beim Radeln und Geschwindigkeit und etwas Puls beim Laufen.

alfrescian
04.01.2017, 15:58
Wertet ihr eure Daten auch tatsächlich aus und macht was draus?

Ich zeichne zwar alles möglich auf, nach einer anfänglichen Euphorie bei Kauf eines neuen Spielzeuges, lässt die Begeisterung meist aber schnell nach und ich schau mir meiner Pulswerte, Schrittfrequenz usw. maximal noch bei Wettkämpfen an.

Ich mach eigentlich nur 3 Sachen (meist zur zum Abgleich mit dem 'es läuft'/ 'es läuft nicht' Gefühl:

Laufen:
ab und zu alte Werte mit aktuellen vergleichen. Hauptsächlich Verhältnis Puls zu Pace, manchmal auch Dinge wie Schrittfrequenz.

Rad:
Wattwerte bei Intervallen, manchmal auch Verhältnis Watt zu Puls. Das hilft mir glaube ich am Besten weiter.

Schwimmen:
100m Interval Pace. Sowohl Schnitt/Verteilung Pace bei x * 100 (gleichmäßige Intervalle) als auch 100m Vollgas

Die restlichen Daten sind für mich 'Spielerei' - guck ich mir mal an aber so richtige Verwendung hab ich nicht.

huey
04.01.2017, 16:53
mit zunehmender Dauer geht der Thread doch immer weiter am eigentlichen Zitat von BS vorbei. Die Kritik war doch die, dass ich mir von allen möglichen Disziplin-Trainern Tipps aufsaugen, um dann daraus ein Trainingsprogramm zu stricken. Jedes Triathlonbuch und auch jeder (Trainings-)Film hier aus der Mediathek hat eine eigene Idee--wenn man dazu noch die Bücher oder Filme von den Einzeldisziplinen dazu rechne, dann komme ich auf die 23 Ideen, die am Ende aber nichts mit einem effektiven Triathlontraining zu tun haben.
Anders ausgedrückt: Sobald ich einen Trainer bzw Trainingsplan habe, brauche ich keine weiter Quellen mehr anzapfen. Ich vertraue voll und ganz der Philosophie des Plans. Diese Philosophie ist nicht die einig Wahre, sie ist aber mit dem Erhalt des Trainingsplans meine. Ich ignoriere jede neue "Sau", die mit Hilfe der Medien und vermeintlich aussagekräftigen Studien durch Dorf getrieben wird --just "stick to the plan".
just my 2 cents

Trillerpfeife
04.01.2017, 17:03
@huey: ja so kann man das machen. Und wenn dein Trainier dich gut betreut und sich mit dem Sport auskennt dann klappt das auch, aber

der mündige Sportler kommt doch schon zum zweiten Training und sagt: "hallo Trainer ich hab da im Buch/Forum/Internet gelesen man würde das jetzt ...." Und so weiter.

Das liest man doch auch hier im Forum. Traineranweisungen werden wild hin und her diskutiert.

huey
04.01.2017, 17:34
@huey: ja so kann man das machen. Und wenn dein Trainier dich gut betreut und sich mit dem Sport auskennt dann klappt das auch, aber

der mündige Sportler kommt doch schon zum zweiten Training und sagt: "hallo Trainer ich hab da im Buch/Forum/Internet gelesen man würde das jetzt ...." Und so weiter.

Das liest man doch auch hier im Forum. Traineranweisungen werden wild hin und her diskutiert.
..und genau da setzt m.E. das Zitat (der erste Teil) an. Mal kurz ne HIT Einheit einschieben weil man sich ja noch nicht kaputt genug fühlt für den Regi-lauf, das ist erstens Mist und zweitens einfach eine Verletzung der Trainerphilosophie.
Ein Triatrainer sollte sich ja mit der komplexen Matrix der 3 Sportarten auskennen- deswegen ist er ja Triathlontrainer und nicht Lauf, Rad oder Schwimmtrainer. Die Philosophien sollte ich mir vorher anschauen bzw beschreiben lassen. Wenn ich mich dann für Ihn/Sie entschieden habe, dann folge ich seinem Plan. Am Ende der Saison kann man dann ein Fazit ziehen und den Trainer und damit die Philosophie
wechseln. Auf allen (Trainingsmethodik-) Hochzeiten zu tanzen wir mit Sicherheit nicht zum (Zeit) optimalen Ergebnis führen.
Leider sieht die Realität gerade unter den Triathleten so aus, dass jeder "Fachmagazinartikel" oder ähnliches gleich so hochgejazzt wird, dass man glauben muss (oder soll), nur diese Trainingseinheit allein macht mich schneller. Gilt sowohl für Neuerungen des Trainings als auch für Ausrüstungsgegenstände jeglicher Art.

Helios
04.01.2017, 18:40
"Swimming faster is about consistency and the repetition of good strokes. It’s not rocket science and never will be."

das ist die Sutton'sche Zusammenfassung, nachdem er ausgeführt hat, warum man 6km zusammenhängend, im gleichen Tempo schwimmen können soll.

Kurzum: Umfang, Umfang, Umfang - der dazu führt, dass ein 3,8km Teil-Rennen als sehr kurz empfunden wird, somit kein Tempoabfall über die 3,8km-Strecke.

noam
04.01.2017, 18:45
"Swimming faster is about consistency and the repetition of good strokes. It’s not rocket science and never will be."

das ist die Sutton'sche Zusammenfassung, nachdem er ausgeführt hat, warum man 6km zusammenhängend, im gleichen Tempo schwimmen können soll.

Kurzum: Umfang, Umfang, Umfang - der dazu führt, dass ein 3,8km Teil-Rennen als sehr kurz empfunden wird, somit kein Tempoabfall über die 3,8km-Strecke.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn man muss es erst einmal dahin schaffen tatsächlich über 3,8 km good strokes zu reproduzieren. Das ist nämlich bei 99% aller Triathleten Profis eingeschlossen nicht der Fall.

EricPferrer
04.01.2017, 18:48
..und genau da setzt m.E. das Zitat (der erste Teil) an. Mal kurz ne HIT Einheit einschieben weil man sich ja noch nicht kaputt genug fühlt für den Regi-lauf, das ist erstens Mist und zweitens einfach eine Verletzung der Trainerphilosophie.
Ein Triatrainer sollte sich ja mit der komplexen Matrix der 3 Sportarten auskennen- deswegen ist er ja Triathlontrainer und nicht Lauf, Rad oder Schwimmtrainer. Die Philosophien sollte ich mir vorher anschauen bzw beschreiben lassen. Wenn ich mich dann für Ihn/Sie entschieden habe, dann folge ich seinem Plan. Am Ende der Saison kann man dann ein Fazit ziehen und den Trainer und damit die Philosophie
wechseln. Auf allen (Trainingsmethodik-) Hochzeiten zu tanzen wir mit Sicherheit nicht zum (Zeit) optimalen Ergebnis führen.
Leider sieht die Realität gerade unter den Triathleten so aus, dass jeder "Fachmagazinartikel" oder ähnliches gleich so hochgejazzt wird, dass man glauben muss (oder soll), nur diese Trainingseinheit allein macht mich schneller. Gilt sowohl für Neuerungen des Trainings als auch für Ausrüstungsgegenstände jeglicher Art.
Ist doch klar wenn man in einer mittlerweile reinen Aufmerksamkeitsökonomie lebt. Obs richtig oder falsch ob die Studie nur aus 3 Personen ohne Kontrollgruppe bestand ist völlig egal. Ein Student hat seine Studie veröffentlich und die Presse ihre Schlagzeile/Klicks daraus kreiert und die "Opfer" da draußen sind als gierige Meute dafür zu haben. Der Lärm ist ja fast unerträglich.

Ein Trainer muss die Aufgabe übernehmen eben genau dieses Getöse auszusortieren und auf die wirklich wichtigen Dinge zu achten und für das Training zu berücksichtigen.

Wer unstrukturiert und ohne Trainer trainiert und trotzdem gut ist, verschenkt vielleicht Potenzial. Aber jeder so wie er glücklich wird damit.

Trillerpfeife
04.01.2017, 20:07
..und genau da setzt m.E. das Zitat (der erste Teil) an. Mal kurz ne HIT Einheit einschieben weil man sich ja noch nicht kaputt genug fühlt für den Regi-lauf, das ist erstens Mist und zweitens einfach eine Verletzung der Trainerphilosophie.
Ein Triatrainer sollte sich ja mit der komplexen Matrix der 3 Sportarten auskennen- deswegen ist er ja Triathlontrainer und nicht Lauf, Rad oder Schwimmtrainer. Die Philosophien sollte ich mir vorher anschauen bzw beschreiben lassen. Wenn ich mich dann für Ihn/Sie entschieden habe, dann folge ich seinem Plan. Am Ende der Saison kann man dann ein Fazit ziehen und den Trainer und damit die Philosophie
wechseln. Auf allen (Trainingsmethodik-) Hochzeiten zu tanzen wir mit Sicherheit nicht zum (Zeit) optimalen Ergebnis führen.
Leider sieht die Realität gerade unter den Triathleten so aus, dass jeder "Fachmagazinartikel" oder ähnliches gleich so hochgejazzt wird, dass man glauben muss (oder soll), nur diese Trainingseinheit allein macht mich schneller. Gilt sowohl für Neuerungen des Trainings als auch für Ausrüstungsgegenstände jeglicher Art.

ja da stimme ich dir zu. Ich hab das Zitat erst etwas missverstanden.

Für das Training ohne Trainer bedeutet das, man sucht sich ein schönes Buch, Zeitschrift / Internet oder denkt sich was schönes aus und hält sich daran.

Körpergefühl nicht ganz ausschalten.

@ EricPferr: Trainer kann ich mir nicht leisten und damit Potenzial zu verschenken kann ich leben.

rundeer
04.01.2017, 20:24
Hmm, ich denke Brett hat da schon ein bisschen recht.

Ein Zitat von Steve Magness lautete letztens so:
"The Marginal gains concept has created a world where people focus on the last 1% while ignoring the first 99%. Get the basics down first!"

Ob jetzt Intervalle 4 oder 5 Minuten lang dauern ist wohl nebensächlich, wichtig ist das man sie macht, jedoch nicht zu häufig.

Training für Ausdauersport ist grundsätzlich ziemlich simpel. Was ich für mich als das Wichtigste rausgefunden habe:

1. Konsistente Arbeit
2. Wahnsinn vermeiden

Ein Trainer hätte mich zu Beginn vor manchem grossen Fehler bewahren können. Jedoch hätte ich dann auch nicht gelernt, wirklich auf meinen Körper zu hören. Das Gefühl erachte ich als sehr wichtig. Und die Erfahrung, wie man persönlich auf Training reagiert.

Der Laufcoach John Kellog meinte einmal sinngemäss: "Wir müssen sowohl auf die Wissenschaft also auch auf die langjährige Erfahrung hören. Wissen und Weisheit müssen also kombiniert werden, aber im Zweifel sollte die Weisheit den Weg leiten. Training ist keine Wissenschaft sondern eine Kunst".

dominik_bsl
04.01.2017, 20:46
Vielleicht noch ein Gedanke dazu:

früher war die Unternehmung LD ein Abenteuer. Siehe Scott, Allen aber auch noch Al Sultan. Heute ist man sicherlich weiter in der Analyse. Nur was bringen moderne Erkenntnisse aus dem Profibereich dem Amateur? Er beraubt sich selbst des Abenteuers.

DANKE!

Ich mach's, weil ich Spass haben will. Bei Training und Wettkampf. Und Spass potenziert sich mit guten Ergebnissen. Aber Sklave eines durchanalysierten Trainingslebens will ich garantiert nicht werden!

...und ja, ich hab auch einen anspruchsvollen Job und Familie

huey
04.01.2017, 21:47
Ist doch klar wenn man in einer mittlerweile reinen Aufmerksamkeitsökonomie lebt. Obs richtig oder falsch ob die Studie nur aus 3 Personen ohne Kontrollgruppe bestand ist völlig egal. Ein Student hat seine Studie veröffentlich und die Presse ihre Schlagzeile/Klicks daraus kreiert und die "Opfer" da draußen sind als gierige Meute dafür zu haben. Der Lärm ist ja fast unerträglich.

Ein Trainer muss die Aufgabe übernehmen eben genau dieses Getöse auszusortieren und auf die wirklich wichtigen Dinge zu achten und für das Training zu berücksichtigen.

Wer unstrukturiert und ohne Trainer trainiert und trotzdem gut ist, verschenkt vielleicht Potenzial. Aber jeder so wie er glücklich wird damit.

... treffend zusammengefasst.:bussi:

DocTom
05.01.2017, 02:23
... Sklave eines durchanalysierten Trainingslebens will ich garantiert nicht werden!

...

MMn richtig, das Leben besteht doch für viele hier auch noch aus anderen Dingen.
Und wer nicht aufpasst, hat dann evtl. viel Spass und Erfolg beim Triathlon, aber leider keine Frau und Kinder mehr...

Ich will versuchen, mir die nötige Zeit für den Sport so oft wie nötig und möglich zu nehmen, aber die mir liebsten nicht zu vernachlässigen.
Mal schauen ob es klappt, steig ins Triathlontraining ja gerade erst ein.
Omtc
Thomas

Hafu
05.01.2017, 06:47
Wer hat eigentlich den im Eröffnungsthread verlinkten Artikel wirklich gelesen, denn fast alle Beiträge hier beschäftigen sich nur mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat?

https://trisutto.com/swim-improvement/

Seine Kernaussage ist folgende: wenn selbst Profis (im von ihm genannten Beispiel eine leistungsorientierte australische Schwimmtrainingsgruppe) mit einem atemberaubend simplen Trainingsansansatz ( an 6 von 7 Tagen in der Woche 120x50m ohne Zeitkontrolle als Scvhwimmtrainingsplan) nachhaltigen Erfolg haben können ist es erst recht für Amateure sinnlos, aus einem Trainingsplan eine Raketenwissenschaft zu machen!

dominik_bsl
05.01.2017, 07:55
@Hafu

Man muss korrekterweise anfügen, dass es sehr wohl eine gewisse Art von Zeitkontrolle gab: Abgang alle 60s. Und es waren auch nicht 120x50m sondern es gab Abfolgen von 10x50 pro Schwimmstil und dazu noch Steigerungen mittels Markierungen im Wasser. Und Stilkorrekturen gab es in jeder Intervallpause.

Wir müssen in der ganzen Diskussion zwischen zwei verschiedenen Athletentypen im Triathlon differenzieren: Jenen mit schwimmerischer Vergangenheit (z.B. ich) und jenen, die erst im Erwachsenenalter mit dem richtigen Schwimmen begonnen haben. Zweiteren fehlt oft das intuitive Gefühl für die richtige Bewegung und sie benötigen mehr ausgefeilte Übungen. Bei der ersten Gruppe reicht es vermutlich wirklich aus, bei gelegentlichem Feedback einfach möglichst viel ins Wasser zu gehen. If you want to swim fast you have to swim often. Passt perfekt!

Trillerpfeife
05.01.2017, 09:34
Wer hat eigentlich den im Eröffnungsthread verlinkten Artikel wirklich gelesen, denn fast alle Beiträge hier beschäftigen sich nur mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat?

https://trisutto.com/swim-improvement/

Seine Kernaussage ist folgende: wenn selbst Profis (im von ihm genannten Beispiel eine leistungsorientierte australische Schwimmtrainingsgruppe) mit einem atemberaubend simplen Trainingsansansatz ( an 6 von 7 Tagen in der Woche 120x50m ohne Zeitkontrolle als Scvhwimmtrainingsplan) nachhaltigen Erfolg haben können ist es erst recht für Amateure sinnlos, aus einem Trainingsplan eine Raketenwissenschaft zu machen!

ich wollte auch nur über das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat diskutieren. Hätte auch von Lieschen Müller sein können.

Aber was hälts du denn von der Kernaussage? Oder von der Aussage des Zitates?


Die Aussagen von Brett Sutton sind ja im Prinzip unabhängig davon welche Vergangenheit der Sportler hat. Natürlich nicht der Trainingsplan oder nach was auch immer man trainiert.
Vielleicht ist es ja das gerade: durch das ständige Schauen was gerade so angesagt ist und womit andere unheimlich schnell werden verliert man den Blick dafür was für einen selbst gut ist. Und auch das Vertrauen in das eigene Training.

Und eben, es ist ja auch keine Raketenwissenschaft.
Aber ich kenne das ja selber: der Kollege macht solche Intervalle das könnte ich ja auch mal probieren. :)


Was natürlich die Frage nach sich zieht: Woran erkenne ich was für mich gut ist? Aber das kann man ja in einem anderen Thread diskutieren.

EricPferrer
05.01.2017, 10:32
Wer hat eigentlich den im Eröffnungsthread verlinkten Artikel wirklich gelesen, denn fast alle Beiträge hier beschäftigen sich nur mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat?

https://trisutto.com/swim-improvement/

Seine Kernaussage ist folgende: wenn selbst Profis (im von ihm genannten Beispiel eine leistungsorientierte australische Schwimmtrainingsgruppe) mit einem atemberaubend simplen Trainingsansansatz ( an 6 von 7 Tagen in der Woche 120x50m ohne Zeitkontrolle als Scvhwimmtrainingsplan) nachhaltigen Erfolg haben können ist es erst recht für Amateure sinnlos, aus einem Trainingsplan eine Raketenwissenschaft zu machen!
Ganz ehrlich: genau da bin ich anderer Meinung als BS. Ein Amateur mit einem Job kann seine Qualität nicht aus dem Umfang schöpfen sondern muss das mittels Inhalt versuchen. Und gerade beim Schwimmen ist das besonders essentiell, weil es eine technische Sportart ist. Das ist genau der Unterschied zwischen Profi und Amateur.

Badsanta
05.01.2017, 11:51
Hmm, ich denke Brett hat da schon ein bisschen recht.

Ein Zitat von Steve Magness lautete letztens so:
"The Marginal gains concept has created a world where people focus on the last 1% while ignoring the first 99%. Get the basics down first!"
.....



Bestes Zitat bis jetzt und trifft für mich die Kernausssage von BS. Be birlliant in the basics.
Wenn du in der Regel Trias beim Schwimmtraining zusiehst, werden 50% der Zeit Drills gemacht die sich mit den letzten 1-5% beschäftigen. Das Schwimmen mit guter Technik erfordert Fitness und diese Entwickle ich nicht durch 40min Technik.
Schaut mal auf technische Sportarten in der Leichtathletik. Sowas wie isolierte Bewegungen trainieren wird nicht mehr gemacht, sondern nur noch in der Gesamtbewegung korrigiert. Genau so kenne ich es vom Schwimmtraining, du schwimmst Serien (in deiner zur Verfügung stehenden Zeit) und jemand korrigiert dich.
Problem ist natürlich was wenn du allein schwimmst und keine Vorerfahrung hast...dafür gibt es Schwimmvereine ;-)

Hafu
05.01.2017, 12:15
Ganz ehrlich: genau da bin ich anderer Meinung als BS. Ein Amateur mit einem Job kann seine Qualität nicht aus dem Umfang schöpfen sondern muss das mittels Inhalt versuchen. Und gerade beim Schwimmen ist das besonders essentiell, weil es eine technische Sportart ist. Das ist genau der Unterschied zwischen Profi und Amateur.

Wo liest du bei Brett Sutton, dass er Profis (oder Amateuren) Umfangstraining empfiehlt? Wie LidlRacer weiter oben schon versucht hat anzumerken ist Brett Sutton gerade eben nicht für einen Umfangstrainingsansatz bekannt.

Eine Schwimmeinheit, die aus 120x50m in wechselnden Lagen und wechselnden Geschwindigkeiten besteht ist alles, aber kein Umfangstraining.

Da sich das Beispiel auf Schwimmer bezieht und nicht auf Triathleten ist auch die in der Einheit zurückgelegte Distanz von 6km alles andere als ungewöhnlich.

...Und gerade beim Schwimmen ist das besonders essentiell, weil es eine technische Sportart ist. Das ist genau der Unterschied zwischen Profi und Amateur.

Die meisten (Amateur-)Triathleten, die ich im Training beobachte, bevorzugen entweder die Dauerschwimmethode oder fokussieren sich unnötig lange auf irgendwelche speziellen Technikdrills. Die eigentlichen Schwimm-Basics (lange 50er-Serien, 100er-Serien, Beinschlag-Serien) kommen in der Tat meiner Wahrnehmung nach oft zu kurz.

noam
05.01.2017, 12:35
fokussieren sich unnötig lange auf irgendwelche speziellen Technikdrills.

Das find ich ein wenig unangemessen. Wenn natürlich lediglich das Ziel ist mit der vorhandenen Technik möglichst schnell zu sein, dann ist es klar, dass ich lieber Serien schwimmen sollte. Aber wenn man langfristig denkt oder jemand den Anspruch hat, technisch gut zu schwimmen, dann ist ein Fokus auf Technikdrills gar nicht so falsch. Das ist halt das Problem, wenn man das Schwimmen erst im Erwachsenenalter richtig erlernen möchte. Dann möchte man vieles zu schnell und das funktioniert halt nicht.

ph1l
05.01.2017, 12:35
Ich weiss nicht wieviele hier mal Brett Sutton beim coachen zusehen konnten.

Ich hatte auf Mallorca im Trainingslager die Möglichkeit mehrfach auf der benachbarten Bahn direkt neben Nicola Spirig zu schwimmen und habe da eine Woche genau sehen können was gemach wurde. Die Schwimmeinheiten waren weder ungewöhnlich lange, noch ist da irgendwas total freakiges trainiert worden. Die Drills die er schwimmen liess hat er alle in seinem Blog schonmal erwähnt, kann jeder nachlesen.

Der Mann sitzt während des Trainings einfach auf der Bank am Pool, macht sich gelegentlich Notizen und gibt kurze präzise Anweisungen. Nach den Einheiten gabs ne kurze Zusammenfassung.

Seit ich das selbst mal alles eine weile beobachten konnte glaube ich in erster Linie mal das was ich selbst sehen konnte, diverse wilde Geschichten kann man zwar hier und da immer mal wieder lesen, aber für meine Begriffe wurde da normal trainiert.
Nur eben in der Geschwindigkeit die für eine Olympische Medallie angemessen ist.

Grüsse, Phil

Trillerpfeife
05.01.2017, 12:42
es geht hier nicht um Brett Sutton sondern um die Aussage die er getroffen hat.

Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?

Kann man das Bestmögliche auch rausholen ohne sein Training genau zu planen. Braucht man für jede Disziplin einen Trainer, kann ein Schwimmtrainer auch den Triathletischen Überblick haben?

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:


Raketenwissenschaft .... Wissenschaft... gesunder Menschenverstand .... Bauchgefühl.


:)


Oder, anders gefragt: Ist unser Sport vielleich doch nicht so kompliziert wie manche glauben. Reicht ein allgemeiner Überblick über die Einzeldisziplinen aus.

Duafüxin
05.01.2017, 13:27
Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?


Ich mach immer noch keinen Triathlon, trainiere aber seit November mit nem Lauftrainer.
Und ich mache, was ganz untypisch für mich ist, genau das was er sagt. Auch wenn ich wie zB heute denke, das Wetter wird gut, renn mal nach hause von der Arbeit. Nein, Trainer hat gesagt, heute Pause, morgen Steigerungen, Samstag WK, Sonntag auslaufen.
Gestern bei den Wiederholungen hab ich nicht ganz so gedrückt wie er es gerne gehabt hätte, weil ich meine, ich regeneriere nicht so schnell bis zum WK. Das ist dann die Freiheit, die ich mir nehme. Aber sonst mach ich genau was er sagt, da vertrau ich mal auf seine Erfahrung.

Ich gugg mir aber immer noch gerne an wie andere trainieren, aber hinterfragen oder ändern tue ich jetzt nix, sonst bräuchte ich keinen Trainer.

floehaner
05.01.2017, 13:34
...

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:



Bin Schwimmspätstarter (mit 41 das erste mal gekrault). Die allgemeine Ausdauerbegabung hat gelangt, schon nach einem Jahr mit nur 1mal Training pro Woche 3,8km durchzukraulen. Das Problem kommt dann aber, als ich das Training verstärkt habe und 2mal die Woche zum schwimmen war. Ich bin nicht schneller geworden. Habe alle möglichen Trainingsvarianten durchprobiert, und wurde immer noch nicht schneller.
Jetzt bin ich 44 und gehe zu einem Schwimmtrainer. Erste Feststellung seinerseits: „mit deiner Technik kannst du nicht schneller schwimmen“.
Um deine Frage zu beantworten: Trainer und Technik braucht es nicht. Bloß wenn das Training keinen Fortschritt bringt, brauch ich auch nicht trainieren. Meine Motivation, schwimmen zu gehen war fast bei null. Jetzt geht es voran und ich gehe sogar 3 mal die Woche ins Becken.

Badsanta
05.01.2017, 13:35
es geht hier nicht um Brett Sutton sondern um die Aussage die er getroffen hat.

Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?

Kann man das Bestmögliche auch rausholen ohne sein Training genau zu planen. Braucht man für jede Disziplin einen Trainer, kann ein Schwimmtrainer auch den Triathletischen Überblick haben?

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:


Raketenwissenschaft .... Wissenschaft... gesunder Menschenverstand .... Bauchgefühl.


:)


Oder, anders gefragt: Ist unser Sport vielleich doch nicht so kompliziert wie manche glauben. Reicht ein allgemeiner Überblick über die Einzeldisziplinen aus.

Zum Training/ Trainingsanweisung: Also hinterfragen ja in der Weise was will ich mit dieser Trainingseinheit verbessern und macht das Training mit Sicht darauf Sinn. Ich denke diese Frage stellen sich aber schon die meisten gar nicht, zumindest sagt mir das Strava ;-)

Disziplintrainer haben imho keinen blassen Schimmer von Triathlon und seinen Anforderungen.

Techniktraining im Schwimmen imho völlig überbewertet. Mit Menschenverstand und Bauchgefühl kommt man schon sehr sehr weit.

EricPferrer
05.01.2017, 14:19
Wo liest du bei Brett Sutton, dass er Profis (oder Amateuren) Umfangstraining empfiehlt? Wie LidlRacer weiter oben schon versucht hat anzumerken ist Brett Sutton gerade eben nicht für einen Umfangstrainingsansatz bekannt.

Eine Schwimmeinheit, die aus 120x50m in wechselnden Lagen und wechselnden Geschwindigkeiten besteht ist alles, aber kein Umfangstraining.

Da sich das Beispiel auf Schwimmer bezieht und nicht auf Triathleten ist auch die in der Einheit zurückgelegte Distanz von 6km alles andere als ungewöhnlich.



Die meisten (Amateur-)Triathleten, die ich im Training beobachte, bevorzugen entweder die Dauerschwimmethode oder fokussieren sich unnötig lange auf irgendwelche speziellen Technikdrills. Die eigentlichen Schwimm-Basics (lange 50er-Serien, 100er-Serien, Beinschlag-Serien) kommen in der Tat meiner Wahrnehmung nach oft zu kurz.
Vielleicht liegts daran, dass ich mich mal mit einem seiner Athleten unterhalten habe. Und wenn ich beobachte und lese was Daniela Ryf und so weiter trainieren und in FB beispielsweile posten, dann kommt das schon genau so rüber. Vor einigen Tagen DR: morgens 6km Schwimmen, dann 4h Skifahren (ich gehe mal von Langlauf aus, sonst würd sie es nicht erwähnen) aus, dann 1:40 auf die Rolle.

@Phil: Und Nicola Spirig hat sich auf Rio vorbereitet und damit wären LD-Umfänge auch gar nicht notwendig. Ich war auch in der Zeit dort als sie und Brett dort waren.

rundeer
05.01.2017, 14:27
. Vor einigen Tagen DR: morgens 6km Schwimmen, dann 4h Skifahren (ich gehe mal von Langlauf aus, sonst würd sie es nicht erwähnen)
.

Brett Sutton ist auch ein "Fan" vom alpinen Skifahren für seine Athleten, weil es die Oberschenkel ganz ordentlich auf das Radfahren vorbereitet.

Trillerpfeife
05.01.2017, 14:29
...
Um deine Frage zu beantworten: Trainer und Technik braucht es nicht. Bloß wenn das Training keinen Fortschritt bringt, brauch ich auch nicht trainieren. Meine Motivation, schwimmen zu gehen war fast bei null. Jetzt geht es voran und ich gehe sogar 3 mal die Woche ins Becken.

guter Indikator der Fortschritt. Muss man natürlich noch die Bedingungen und den Zeitraum definieren unter denen ein Fortschritt eintretten sollte. Wenn das nicht passt muss man was ändern.


Zum Training/ Trainingsanweisung: Also hinterfragen ja in der Weise was will ich mit dieser Trainingseinheit verbessern und macht das Training mit Sicht darauf Sinn.

Sollte man das wirklich zumindest wenn es eine Trainingsanweisung aus einem komplexen Plan ist dann doch eher nicht. Vorrausgesetzt der Plan passt zu Person und Ziel.




Techniktraining im Schwimmen imho völlig überbewertet. Mit Menschenverstand und Bauchgefühl kommt man schon sehr sehr weit.

da musst du dich jetzt mit floehaner ausseinandersetzen. :Cheese:





@könnten wir die grundsätzliche Brett Sutton Diskussion hier rauslassen? Thanks al lot zu Hafu und EricPferrer und den anderen. :Huhu:
Ich weiß gerade bei Brett Sutton kann man schön viel schreiben. Aber vielleicht zeigt auch der Verlauf dieser Diskussion wie sehr Brett Sutton recht hat. Es interessiert sich doch eh fast jeder für das was er meint zu Brett Sutton schreiben zu müssen und zum Training als für die Aussage im Zitat.

Hafu
05.01.2017, 14:41
...[könnten wir die grundsätzliche Brett Sutton Diskussion hier rauslassen? Thanks al lot zu Hafu und EricPferrer und den anderen. :Huhu:
.

Dummerweise kommt Sutton im Threadtitel vor und seine Webseite ist im Eröffnungspost des TE verlinkt.

Wenn wir also Brett Sutton aus diesem Thread komplett rauslassen wird es zwangsläufig offtopic. So wie die meisten Beiträge gestern, in denen es ja meist ziemlich allgemein um Trainingsfragen hinsichtlich Struktur/ Planung/ Ausrüstung ging, wofür es schon ein eigenes Unterforum gibt.

Aktuell ist der Thread ja unter "Allgemein>Triathletisches" eingruppiert.:Huhu: :Blumen: ;)

Trimichi
05.01.2017, 14:50
es geht hier nicht um Brett Sutton sondern um die Aussage die er getroffen hat.

Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?

Kann man das Bestmögliche auch rausholen ohne sein Training genau zu planen. Braucht man für jede Disziplin einen Trainer, kann ein Schwimmtrainer auch den Triathletischen Überblick haben?

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:


Raketenwissenschaft .... Wissenschaft... gesunder Menschenverstand .... Bauchgefühl.


:)


Oder, anders gefragt: Ist unser Sport vielleich doch nicht so kompliziert wie manche glauben. Reicht ein allgemeiner Überblick über die Einzeldisziplinen aus.



Successful training is intelligent training. Intelligent training is knowing the why of an exercise, as well as the what and how.

LidlRacer
05.01.2017, 15:22
Vor einigen Tagen DR: morgens 6km Schwimmen, dann 4h Skifahren (ich gehe mal von Langlauf aus, sonst würd sie es nicht erwähnen) aus, dann 1:40 auf die Rolle.

Ich gehe mal von Alpin aus.
Am Vortag:
"danielaryfTrying out new skiis today 💪😁 #AK #Carving #LegBurn #Training 👌"
www.instagram.com/p/BOm7R6aB9__

ScottZhang
05.01.2017, 17:41
Natürlich hat Sutton recht, das ist auch nicht besonders originell, denn:

'Wundermittel' werden doch schon immer angeboten. Das Werben mit der 'einfachen Pille' ist doch uralt. Du muss dies oder das tun um schöner, reicher, schneller zu werden, man suche sich was aus, und es kostet dich nix weiter als eine wenig deines Geldes. Ach du schöne Welt. Wer kennt das nicht.

Und so ist der Triathlonsport auch ein Markt, auf dem die Händler ihre 'Wunderfläschchen' anpreisen. Wie das jemanden wundern kann versteh ich nicht. Das ist doch überall so. Schneller, Höher, Weiter so das Werbeversprechen, nicht selten werden auch gleich entsprechende Vorbilder präsentiert. Was glaubt man den womit Profis ihr Geld verdienen, bzw woher das Geld kommt?

Heute ist es der Trend alles zu ver(pseudo)wissenschafltichen. Eine Studie hier, eine Statistik da. Diesen Marker musst du optimieren, jene Zahl muss steigen. Man nennt es Analysieren, bewegt sich aber schon längst in der Esoterik*. Die fahrenden Händler bewegen sich sowohl im Profisport als auch im Breitensport. Wo sie mehr Erfolg haben kann sich jeder denken.

* So verstehe ich auch den Begriff 'Überanalysieren'. Was ja eigentlich nicht geht, entweder ich analysiere oder eben nicht. Wenn ich zuviel analysiere, hab ich eben nicht analysiert, denn ich hätte den Fakt der Überanalyse in meine Analyse mit einbeziehen müssen, hätte ich richtig analysiert :-D

Trillerpfeife
06.01.2017, 09:39
Successful training is intelligent training. Intelligent training is knowing the why of an exercise, as well as the what and how.

aha ja und das hat wahrscheinlich auch Brett Sutton gesagt oder? Und beinhaltet das "konwing the why" auch gleich eine Anfrage im Forum zu starten wenn man als Beispiel die 10 Intervalle nur mit 4:30 laufen konnte anstatt mit 4:20. Und gleich an der Wirksamkeit des Trainings zu zweifeln?



Dummerweise kommt Sutton im Threadtitel vor und seine Webseite ist im Eröffnungspost des TE verlinkt.

Hab ich gemacht damit es jeder nachlesen kann, denn der erste Link fürt nur auf die Facebook Seite von Jürgen Zäck.



Wenn wir also Brett Sutton aus diesem Thread komplett rauslassen wird es zwangsläufig offtopic. So wie die meisten Beiträge gestern, in denen es ja meist ziemlich allgemein um Trainingsfragen hinsichtlich Struktur/ Planung/ Ausrüstung ging, wofür es schon ein eigenes Unterforum gibt.


nein wird es nicht, denn es ging um das Zitat und nicht um den Zitierten.



Aktuell ist der Thread ja unter "Allgemein>Triathletisches" eingruppiert.:Huhu: :Blumen: ;)

Auch wenn es hier unter Allgemein Triathletisches steht hätte ich mich gefreut wenn wir es geschafft hätten nur über das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat zu diskutieren. :Blumen:
Ich hätte jetzt auch nicht gewusst wo ich den Post sonst hätte reinstellen sollen.
Und wie geschrieben, es ging mir nicht um Brett Sutton sondern nur um die Ausage seines Zitates.
Aber wenn ihr möchtet könnt ihr gerne weiter über seine Sitzplatzgewohnheiten und einzelne Trainingsbeispiele diskutieren.

Meine Trainingsbeispiele hab ich verwendet um mich dem Begriff überanalysiert oder Raketenwissenschaft anzunähern. Also um für mich rauszufinden. Ist das was ich als normal empfinde schon zu viel oder zu wenig. So habe ich auch die anderen persönlichen Beispiele verstanden.

Ich hab schon einige Bücher über Triathlon gelesen, auch über die Einzeldisziplinen. Leider, oder zum Glück ist nicht viel hängen geblieben. Ausser ein paar Kernsätze.
Schwimmtraining mach ich im Verein. Da machen wir das was der Trainer sagt. (ok keine 6 km am Stück :Cheese: )
Man kann ja auch mal überlegen welche Einheiten in der Regel hinterfragt werden. Ich vermute die die weh tun oder lästig sind. Als Beispiel die Diskussionen über den langen Lauf in der Marathonvorbereitung.


Natürlich hat Sutton recht, das ist auch nicht besonders originell, denn:

'Wundermittel' werden doch schon immer angeboten. Das Werben mit der 'einfachen Pille' ist doch uralt. Du muss dies oder das tun um schöner, reicher, schneller zu werden, man suche sich was aus, und es kostet dich nix weiter als eine wenig deines Geldes. Ach du schöne Welt. Wer kennt das nicht.

Und so ist der Triathlonsport auch ein Markt, auf dem die Händler ihre 'Wunderfläschchen' anpreisen. Wie das jemanden wundern kann versteh ich nicht. Das ist doch überall so. Schneller, Höher, Weiter so das Werbeversprechen, nicht selten werden auch gleich entsprechende Vorbilder präsentiert. Was glaubt man den womit Profis ihr Geld verdienen, bzw woher das Geld kommt?

Heute ist es der Trend alles zu ver(pseudo)wissenschafltichen. Eine Studie hier, eine Statistik da. Diesen Marker musst du optimieren, jene Zahl muss steigen. Man nennt es Analysieren, bewegt sich aber schon längst in der Esoterik*. Die fahrenden Händler bewegen sich sowohl im Profisport als auch im Breitensport. Wo sie mehr Erfolg haben kann sich jeder denken.

* So verstehe ich auch den Begriff 'Überanalysieren'. Was ja eigentlich nicht geht, entweder ich analysiere oder eben nicht. Wenn ich zuviel analysiere, hab ich eben nicht analysiert, denn ich hätte den Fakt der Überanalyse in meine Analyse mit einbeziehen müssen, hätte ich richtig analysiert :-D

Hat ja auch keiner behauptet es sollte orginell sein. Immerhin stimmst du ihm zu.
Ich dir auch. Ich finde die Triathlon Zeitschriften ähneln immer mehr der Men's Health oder Fit for fun. "Langdistanz in 10 Wochen" oder "in 3 Wochen zur Topform"
(auch hier sind die Zahlen nur zur Verdeutlichung)

Na ja letztendlich muss jeder so trainieren wie er es für sinnvoll hält. Wer gerne seine Trainingseinheiten hinterfragt soll es tun wer nicht der lässt es halt.

Und im Zitat steht ja nicht man solle komplett planlos trainieren. :Cheese:

Nachtrag: Die Frage ist ja auch, warum entsteht der Eindruck den ja nicht nur Brett Sutton hat. Warum wirkt es so als ob Triathleten (natürlich nicht alle) jede Einheit hinterfragen, akribisch ihre Einheiten auswerten und in tiefe Sinnkriesen fallen wenn sie irgendwo lesen, dass die Trainingsmethode die vor 2 Wochen noch super war jetzt total veraltet ist?
Unsicherheit? 3 Disziplienen und keine kann man vermeindlich richtig? Langeweile? Oder sind Triathleten einfach besonders am Training und an ihrem Sport interessiert. Quasi die Könige des Ausdauersports. (Eine Anspielung auf einen Buchtitel aus demSpiridon Verlag) Schönes Buch aus den 80ern glaube ich.

captain hook
06.01.2017, 10:44
Meiner nicht ganz neutralen Meinung nach liegt das alles daran, dass ein ziemlich großer Teil der Triathleten grundsätzlich auf der Suche nach Abkürzungen ist. Da es bekanntlich keine gibt, wird dieser Weg bei neutraler Betrachtung grundsätzlich wirr erscheinen und in den meisten Fällen nicht besonders erfolgreich sein. Und wenn grundlegende Regeln der Periodisierung, der Trainingsaufbaus und der Gesamtzusammenhänge nicht beachtet werden, dann kann man analysieren und pseudosteuern wie man will, es wird nix herauskommen. Dann wird - und jetzt kommt Sutton - selbst ein sehr einfacher Plan, der aber grundsätzlich in sich sinnvoll ist, dem hochtechnisierten, aber sinnlosen Aufbau überlegen sein.

manax
06.01.2017, 11:13
Meiner nicht ganz neutralen Meinung nach liegt das alles daran, dass ein ziemlich großer Teil der Triathleten grundsätzlich auf der Suche nach Abkürzungen ist. Da es bekanntlich keine gibt, wird dieser Weg bei neutraler Betrachtung grundsätzlich wirr erscheinen und in den meisten Fällen nicht besonders erfolgreich sein. Und wenn grundlegende Regeln der Periodisierung, der Trainingsaufbaus und der Gesamtzusammenhänge nicht beachtet werden, dann kann man analysieren und pseudosteuern wie man will, es wird nix herauskommen. Dann wird - und jetzt kommt Sutton - selbst ein sehr einfacher Plan, der aber grundsätzlich in sich sinnvoll ist, dem hochtechnisierten, aber sinnlosen Aufbau überlegen sein.

Irgendwie scheint mir der aktuelle Trend "mit möglichst wenig Training möglichst viel Leistung rauszuholen" zu sein. Da wird gerne mit dem Trainingsumfang tiefgestapelt, damit die eigene Leistung noch herausragender ist. Und wenn man dann natürlich sieht, dass einer mit scheinbar weniger Training erfolgreich ist, hinterfragt man natürlich sein eigenes Training :Blumen:

su.pa
06.01.2017, 11:40
Wenn man den Umfragen glauben schenken darf, könnte es m.E. auch daran liegen, dass angeblich ja eher Gut- oder Besserverdiener, Menschen mit höherem Schulabschluss, Manager etc. Triathlon betreiben (was z.T. vielleicht auch am leisten können liegen kann), diese aber auch ihre nennen wir es mal "Hirnkapazität" im Triathlon nicht außen vor lassen wollen, sondern sich eben auch Gedanken um das Drumherum machen wollen. Einfach weil es möglich ist oder Spaß macht.
Wenn Triathlon als Hobby Spaß macht, dann kann man sich ja auch nach oder vor der Trainingseinheit noch damit beschäftigen. Da kann es ums optimale Material gehen oder eben um Trainingspläne und -einheiten.

ScottZhang
06.01.2017, 11:56
Die meisten haben ihre "Hirnkapazität" während des Studiums verbraucht :Lachanfall:

/Spass

Trillerpfeife
06.01.2017, 12:41
... Und wenn man dann natürlich sieht, dass einer mit scheinbar weniger Training erfolgreich ist, hinterfragt man natürlich sein eigenes Training :Blumen:

guter Punkt. Man vergisst auch gerne alle anderen Aspekte zu berücksichtigen z.B. unterschiedliches Alter und Vorgeschichte.

Im Kopf bleibt nur: "warum ist der eine halbe Stunde schneller als ich" Also ab morgen mehr Intervalle... :Cheese: (auch das nur Beispiele)


Warum vertraut man seinem Training so wenig. Mal angenommen man macht auch die zu erwarteten Fortschritte und trainiert "vernünftig"

@supa: ja irre der Manager muss auch dem Trainer noch was auf seinem Fachgebiet vormachen oder zumindest kritisch hinterfragen.

Und der von Captain Hook erwähnte Zeitmangel bzw die Abkürzungen. Da fällt mir wieder das "bestmöglichste" Ergebnis ein. (sorry noam) Und da ist man natürlich schnell dabei z.B. HIIT als geeigneites Mittel anzusehen. (Hochintensives Intervalltraining)

Aber sind es wirklich so viele oder trainiert die breite Masse ohne zu murren nach einem Plan oder Traineranweisungen?

:)

@Scott Zang: oder das ist der wahre Grund! :Lachen2:

sabine-g
06.01.2017, 13:06
Aber sind es wirklich so viele oder trainiert die breite Masse ohne zu murren nach einem Plan oder Traineranweisungen?

:

Ausdauertraining und dazu zähl ich auch das Triathlontraining ist nun wirklich das einfachste überhaupt.

Am Beispiel Marathon:

1x kürzere Intervalle (1-3km)
1x Tempodauerlauf
1x langer Lauf
der Rest Füllstoff

Fertig ist der Plan zur Bestzeit.

Beim Triathlon ist es nicht viel anders.

1x lange Koppeleinheit
1-2x kurz koppeln
hin und wieder ein längerer Lauf oder eine längere Fahrt
ein bisschen Tempo hier und da.
1-3x Schwimmen, ein paar 50er, 100er, Kanal, mit oder ohne Neo
das alles so, dass es zum jeweiligen Leben des Athleten passt

Fertig ist der Plan zur Bestzeit

Wenn man sich teils Fragen in Foren anschaut:
Ich trainiere den 12h Mittwochsfahrer.
Am Sonntag hab ich keine Zeit für den 15km Lauf wegen einer Kindstaufe.
Darf ich den Lauf auch Samstag oder Montag oder gar nicht machen?
Wenn ich ihn nicht mache, wie kann ich die Einheit nachholen, damit ich keinen Formverlust erleide?

captain hook
06.01.2017, 13:07
Irgendwie scheint mir der aktuelle Trend "mit möglichst wenig Training möglichst viel Leistung rauszuholen" zu sein. Da wird gerne mit dem Trainingsumfang tiefgestapelt, damit die eigene Leistung noch herausragender ist. Und wenn man dann natürlich sieht, dass einer mit scheinbar weniger Training erfolgreich ist, hinterfragt man natürlich sein eigenes Training :Blumen:

Das Konzept derer, die mit wenig Training erfolgreich sind ist sehr einfach. Und wenn man das nicht berücksichtigt, ist man blind oder bl*d. Die wenige Zeit die man hat, muss dann effektivst genutzt werden. Und wer am Umfang spart / sparen muss, der muss für eine hohe Trainingswirkung halt Intensität drauflegen. Wenig Zeit und wenig Intensität zusammen können nicht wirken.

Aber das ist nicht das grundsätzliche Problem. Man sieht mehr als genug Triathleten, die auf Stunden kommen, dass ich mir regelmäßig die Augen reibe. Aber diese viele Zeit verbringen sie in weiten Teilen mit seltsamen Dingen in der falschen Zusammensetzung zur falschen Zeit. Und jetzt sind wir schonwieder bei Sutton. Ein gut strukturierter, klarer, einfacher Plan ist besser als ein total komplexer, rosienenpickender, wirrer Plan auf dem Weg es selbst besser machen zu wollen als es xx Jahre an Erfahrungen und Forschungen ergeben haben.

Das für mich amüsante dabei ist häufig, dass man sich um total unwichtige Dinge tiefschürfend kümmert und darüber nachdenkt, aber die wirklich großen und wichtigen Brocken aus den Augen verliert.

sabine-g
06.01.2017, 13:16
Das für mich amüsante dabei ist häufig, dass man sich um total unwichtige Dinge tiefschürfend kümmert und darüber nachdenkt, aber die wirklich großen und wichtigen Brocken aus den Augen verliert.

Beispiel:


Wenn man sich teils Fragen in Foren anschaut:
Ich trainiere den 12h Mittwochsfahrer.
Am Sonntag hab ich keine Zeit für den 15km Lauf wegen einer Kindstaufe.
Darf ich den Lauf auch Samstag oder Montag oder gar nicht machen?
Wenn ich ihn nicht mache, wie kann ich die Einheit nachholen, damit ich keinen Formverlust erleide?

captain hook
06.01.2017, 13:22
Beispiel:

Genau. Unsere Beiträge hatten sich überschnitten. Als ich meinen dann abschickte und Deinen sah dachte ich genau das. :Blumen:

Trillerpfeife
06.01.2017, 13:23
...


Wenn man sich teils Fragen in Foren anschaut:
Ich trainiere den 12h Mittwochsfahrer.
Am Sonntag hab ich keine Zeit für den 15km Lauf wegen einer Kindstaufe.
Darf ich den Lauf auch Samstag oder Montag oder gar nicht machen?
Wenn ich ihn nicht mache, wie kann ich die Einheit nachholen, damit ich keinen Formverlust erleide?

...

Das für mich amüsante dabei ist häufig, dass man sich um total unwichtige Dinge tiefschürfend kümmert und darüber nachdenkt, aber die wirklich großen und wichtigen Brocken aus den Augen verliert.


na fein. Und warum sind diese Leute so? Unsicherheit. Angst vor Fehlern? Keinen Bock auf harte oder lange Einheiten? Mangelnde Erfahrung? Oder kenne sie doch den einzigen kurzen Weg zur Bestzeit?

Mich würde der Grund interessieren warum gerade beim Triathlon viel gefragt wird. Oder kommt mir das nur so vor. Weil z.B. hier im Forum zu 4 Sportarten gefragt wird.

:)

sabine-g
06.01.2017, 13:34
Oder kenne sie doch den einzigen kurzen Weg zur Bestzeit?

Es gibt keinen.
zu 90% trifft folgendes zu:
Die viel trainieren landen vorne,
die wenig trainieren landen hinten und
die anderen irgendwo dazwischen.

Ich habe einen Bekannten, der hat früher mal mittelviel trainiert und war auch ganz erfolgreich damit.
Jetzt trainiert er wenig bis sehr wenig und landet hinten und sehr hinten.

Bei mir im verein sind 19 Leute.
Unser Training ist untereinander sehr transparent einsehbar.
Die erzielten Ergebnisse passen dazu.

deirflu
06.01.2017, 13:36
Das Konzept derer, die mit wenig Training erfolgreich sind ist sehr einfach. Und wenn man das nicht berücksichtigt, ist man blind oder bl*d. Die wenige Zeit die man hat, muss dann effektivst genutzt werden. Und wer am Umfang spart / sparen muss, der muss für eine hohe Trainingswirkung halt Intensität drauflegen. Wenig Zeit und wenig Intensität zusammen können nicht wirken.

Sehe ich auch so. Ich glaube am wichtigsten ist das man herausfindet wie oft man in der Woche richtig hart trainieren kann ohne sich ins Nirvana zu schießen. Vorteilhaft ist es da natürlich auch sich nicht unbedingt an eine 7Tage Woche halten zu müssen. Manchmal wäre es z.B. sicher besser am WE nicht die langen zeitraubenden Sachen zu trainieren sondern harte Intervalle. Wenn man sich einmal mit richtigem Blocktraining auseinandersetzt versteht man auch warum es eigentlich keinen Sinn macht stark verschiedene Inhalte in einer Woche zu trainieren.

Aber trotz allem, Umfang ist und bleibt ein wichtiger Schlüssel auf den man sicher nicht verzichten kann. Ganz egal wie man trainiert.

noam
06.01.2017, 13:40
Mich würde der Grund interessieren warum gerade beim Triathlon viel gefragt wird. Oder kommt mir das nur so vor. Weil z.B. hier im Forum zu 4 Sportarten gefragt wird.

Ich denke, es liegt daran, dass die Triathleten, die sich im Inet tummeln schon über das normale Maß hinaus am Sport interessiert sind, und diesen zumindest von der Trainingssteuerung auf sehr professionellem Niveau betreiben.

Vergleiche das doch mal mit einem Amateurfußballer. Da wird 3 mal die Woche n bisschen gelaufen, gesprintet und gegen den Ball getreten. Trainingssteuerung? Gibts nicht wirklich. Was soll man da auch groß Fragen, außer wer das Bier mitbringt?

Trillerpfeife
06.01.2017, 13:50
Es gibt keinen.
zu 90% trifft folgendes zu:
Die viel trainieren landen vorne,
die wenig trainieren landen hinten und
die anderen irgendwo dazwischen.

Ich habe einen Bekannten, der hat früher mal mittelviel trainiert und war auch ganz erfolgreich damit.
Jetzt trainiert er wenig bis sehr wenig und landet hinten und sehr hinten.

Bei mir im verein sind 19 Leute.
Unser Training ist untereinander sehr transparent einsehbar.
Die erzielten Ergebnisse passen dazu.



ok jeder hat ja nur eine begrenzte Zeit für Training zur Verfügung. Das hat unterschiedlichste Gründe.

Noch mal die Frage ob die Aussage im Zitat stimmt oder nicht. Wo sind sie die Überanalysierer? Sind es die die auch wenig trainieren oder geht das Querbeet.

Sollten sie bei den zeitknappen Wenigtrainerern sein, so holen sie womöglich doch das Bestmögliche (:bussi: ) aus ihrem Training raus. Ich meine wirklich idiotisch sind doch nur die die im Becken stehen und darüber diskutieren ob sie heute besser 5x 200 oder 2x 500 machen.
Man kann ja auch mit wenig Zeit seinen Plan abarbeiten.

Ich meine, auch wenn ich der Aussage erst mal zustimme, vielleicht hat Brett Sutton ja nur hier im Forum gelesen oder in einem beliebigen andern Forum. Vielleicht ist es ja keine Horde von Überanalysieren sondern nur eine Rotte von Vielschreibern und Vielfragern die diesen Eindruck erwecken.
Vielleicht war er einfach nur genervt von dem ständigen "why" einiger Sportler. Genau wie hier manche Fragen immer wiederkommen und unbeabsichtigt nerven.

captain hook
06.01.2017, 13:55
ok jeder hat ja nur eine begrenzte Zeit für Training zur Verfügung. Das hat unterschiedlichste Gründe.

Noch mal die Frage ob die Aussage im Zitat stimmt oder nicht. Wo sind sie die Überanalysierer? Sind es die die auch wenig trainieren oder geht das Querbeet.

Sollten sie bei den zeitknappen Wenigtrainerern sein, so holen sie womöglich doch das Bestmögliche (:bussi: ) aus ihrem Training raus. Ich meine wirklich idiotisch sind doch nur die die im Becken stehen und darüber diskutieren ob sie heute besser 5x 200 oder 2x 500 machen.
Man kann ja auch mit wenig Zeit seinen Plan abarbeiten.

Ich meine, auch wenn ich der Aussage erst mal zustimme, vielleicht hat Brett Sutton ja nur hier im Forum gelesen oder in einem beliebigen andern Forum. Vielleicht ist es ja keine Horde von Überanalysieren sondern nur eine Rotte von Vielschreibern und Vielfragern die diesen Eindruck erwecken.
Vielleicht war er einfach nur genervt von dem ständigen "why" einiger Sportler. Genau wie hier manche Fragen immer wiederkommen und unbeabsichtigt nerven.

s.o. (13:07h)

Trillerpfeife
06.01.2017, 13:57
Ich denke, es liegt daran, dass die Triathleten, die sich im Inet tummeln schon über das normale Maß hinaus am Sport interessiert sind, und diesen zumindest von der Trainingssteuerung auf sehr professionellem Niveau betreiben.


ja das könnte so sein. Ob die Trainingssteuerung auf professionellem Niveau ist nur weil man sich viel damit beschäftigt da würde ich aber zweifeln. :)



Vergleiche das doch mal mit einem Amateurfußballer. Da wird 3 mal die Woche n bisschen gelaufen, gesprintet und gegen den Ball getreten. Trainingssteuerung? Gibts nicht wirklich. Was soll man da auch groß Fragen, außer wer das Bier mitbringt?


eh es reicht doch wenn wir uns hier mit den Vorurteilen über Trias rumschlagen. Jetzt nicht noch Vorurteile über Fussballer. :Cheese:


@derflu und die anderen:

in den letzten 10 Posts drei einfache Trainingsweisheiten. Warum wird dann noch analysiert und gefragt?
Ich schätze die Frage lässt sich nicht abschließend beantworten. Und zu meinen Anfängen hab ich auch alles gelesen und gefragt.

... und danke für die interessante Diskussion. :)

Trillerpfeife
06.01.2017, 14:00
s.o. (13:07h)

sorry ich stehe auf der Leitung. Deinen Post hatte ich gelesen.

deirflu
06.01.2017, 14:35
@derflu und die anderen:

in den letzten 10 Posts drei einfache Trainingsweisheiten. Warum wird dann noch analysiert und gefragt?
Ich schätze die Frage lässt sich nicht abschließend beantworten. Und zu meinen Anfängen hab ich auch alles gelesen und gefragt.


Weil jeder den einen richtigen Weg sucht den es IMHO aber nicht gibt da jeder seinen individuellen richtigen Weg finden muss. Es ist halt nicht jeder gleich, schon alleine von der Veranlagung her. Zeit, Trainingswille... spielen natürlich ebenfalls eine große Rolle.

Schau aber mal etwas außerhalb vom Leistungssport was da gemacht wird. EMS Training ist da ein gutes Beispiel für den heutigen Zeitgeist. 20min Training zwei mal die Woche und die Traumfigur kommt so zu sagen von selbst weil zum einfachen Joggen hat ja keiner mehr Zeit und Selfies kann man im Studio auch besser machen. Geld darfst du dafür auch noch liegen lassen, dafür bekommst du aber eine Mitgliedskarte die du jedem der es wissen will oder nicht unter die Nase halten kannst.

eik van dijk
06.01.2017, 14:42
Vergleiche das doch mal mit einem Amateurfußballer. Da wird 3 mal die Woche n bisschen gelaufen, gesprintet und gegen den Ball getreten. Trainingssteuerung? Gibts nicht wirklich. Was soll man da auch groß Fragen, außer wer das Bier mitbringt?

Kann ich absolut NICHT bestätigen :Blumen: in Ligen wo 3 Mal die Woche trainiert wird steckt schon ein wenig mehr dahinter, zumindest in Österreich.
aber das ist Off Topic

Trillerpfeife
06.01.2017, 14:42
Weil jeder den einen richtigen Weg sucht den es IMHO aber nicht gibt da jeder seinen individuellen richtigen Weg finden muss. Es ist halt nicht jeder gleich, schon alleine von der Veranlagung her. Zeit, Trainingswille... spielen natürlich ebenfalls eine große Rolle.

...


gefällt mir sehr gut die Antwort.



Die Leute die am Anfang noch fragen haben nach ca 2 Jahren einigermassen ihren Weg gefunden oder aufgehört. Da aber immer neue nachkommen entsteht der Eindruck Trias immer alles hinterfragen und überanalysieren.


Was mir gerade noch eingefallen ist. Wenn hier die Antworten auf Trainingsfragen auch noch 20 mal hinterfragt werden. Von Anfängern. Da liegen die Nerven schnell blank bei den Erfahrenen.

:Cheese:

captain hook
06.01.2017, 14:47
Die Leute die am Anfang noch fragen haben nach ca 2 Jahren einigermassen ihren Weg gefunden oder aufgehört.

Es geht doch garnicht um die, die fragen. Es geht um die Ausoptimierer bis in die letzte Nachkommastelle, die aber ganz andere Baustellen haben als das, womit sie sich beschäftigen.

Die meisten Anfänger sind nicht so.

Trillerpfeife
06.01.2017, 16:23
Es geht doch garnicht um die, die fragen. Es geht um die Ausoptimierer bis in die letzte Nachkommastelle, die aber ganz andere Baustellen haben als das, womit sie sich beschäftigen.

Die meisten Anfänger sind nicht so.

ich kann es nicht verallgemeinern aber da hab ich hier im Forum schon ganz anders erlebt. Im Verein auch. Wobei da die breite Masse ganz unaufgergt ihr Training macht.

So habe ich zwei Eindrücke. Nehmen ich den vom Fourm plus Zeitschriften und Anzeigen dann denke ich 95% der Trias sind überanalytisch und glauben das ist auch notwendig. Egal ob Anfänger oder nicht.

Schaue ich in meinem persönlichen Umfeld hab ich das Gegenteil ca. 90% trainiert ganz normal und ein paar nerven durch ständiges Geschwafel über ihre Heldentaten und die neusten Trainingsmethoden. Oder sie fragen und diskutieren die Antwort bis man keinen Bock mehr hat.

rundeer
06.01.2017, 17:47
Bei Sutton gibt es drei Intensitäten: moderate, medium, mad.
Wenn diese Bereichr für die Profis reichen, dann sollte es auch für Altersklassenathleten gut genug sein.

Er legt viel Wert auf Körpergefühl. Man merkt ob man locker, mittel oder hart in die Pedale tritt - unabhängig vom Erholungszustand. Wenn man ein gutes Gefühl hat, braucht es auch nicht zwingend eine Leistungdiagnostik.

Wenn man gut erholt ist läuft man vielleicht im lockeren Bereich 4er Schnitt. An manchen Tagen läuft man als Triathlet aber zwangsläufig nicht erholt, weil sich in gewissen Phasen eine gewisse Müdigkeit anhäuft. Nun ist die lockere Pace an diesem Tag halt z.B. 4:25. Wer einfach nach Gefühl trainiert hat an beiden Tagen einen lockeren Lauf gemacht und ist zufrieden, er merkt ja gar nicht wirklich ob da ein grosser Unterschied war. Derjenige der alles Analysiert wird sich entweder hinterfragen (was baue ich plötzlich ab? Das ging doch letzte Woche schneller), oder er wird sich beim zweiten Lauf unnötig pushen (und so nicht mehr locker laufen) oder er wird sich beim ersten Lauf unnötig bremsen und somit nicht lernen entspannt schneller zunlaufen (Nee, lockerer Lauf darf nicht schneller als 4:25).

Auf jeden Fall kann Überabalyse Zeit und Energie kosten, die man in Training oder Regeneration stecken könnte.

Training ist simpel: Konstan arbeiten und auf den Körper hören
(In welchen Phasen man auch mal richtig müde sein darf und wie weit man es da treiben kann ist eine gewisse Kunst. Das wird man aber mit Erfahrung am besten selber rausfinden, weil es ohnehin sehr individuell ist).

Training ist nicht wie eine Kette die auseinanderfällt wenn ein Teilchen fehlt.

Trillerpfeife
06.01.2017, 19:25
auch ein schöner Beitrag runndeer.

Wollte mich erst aufregen über schon wieder Brett Sutton. Aber cool die Erkenntnis mit den 4:25.

Wenn ich die letzten Beiträge zusammenfasse bekomme ich eine aufs wesentliche reduzierte Anleitung fürs Training.

Und letztendlich ist es mir auch egal ob es Horden von Überanalysierer sind oder nicht.