Vollständige Version anzeigen : Mysteriöser Entzündungsschmerz im Bereich Tractus/äußeres Knie
Lehmann90SL
11.11.2016, 23:05
Hey zusammen,
seit jetzt schon knapp 4-5 Monaten habe ich im linken Knie bzw. auf der Höhe dessen an der Außenseite so einen latent-chonrischen Stichschmerz. Ich habe mehrere Besuche beim Sportarzt hinter mir. Für ihn war es erst schnell klar: Manuelle Therapie des Tractuses. Doch durch Physio wurde es nicht besser. Auch nicht durch die Einlagen und Röntgen und MRT schließlich zeigen das höchstens eine minimale Wassereinlagerung auf der Höhe des beschriebenen Schmerzes ist.
Jetzt hat er mir noch ein entzündungshemmendes Medikament (Aroxia) verschrieben, jedoch hat er jetzt - kein Spass - aufgegeben und mich an einen weiteren Arzt verwiesen, weil er sich das auch nicht mehr erklären kann.
Ich dehne auch selber den Tractus und mache die empfohlenden Mobilityübungen. Sicherlich war das latente Sporttreiben in den vergangenen Monaten nicht sooo förderlich (Triathlet halt...) aber das wirklich merkwürdige ist ehr, dass vor allem nach dem Schlafen immer akkuter ist, als sonst wann.
Jetzt nehme ich wie gesagt das Medikament noch ein paar Tage und mache fleißig Quarkwikel. Ich HOFFE inständig, dass das die Lösung ist....Ich habe mir jetzt auch mal 100% Sportpause verschrieben. Auch das Schwimmen lass ich mal weg, da stoße ich mich ja bei jedem Training viele Male vom Beckenrand ab, wobei es aber überhaupt nicht dabei wehtut. Naja trotzdem, damit ich es ausschließen kann, falls es auch jetzt nicht weggeht... :(
ansonsten...
Kann Sie irgendjemand daraus einen Reim bilden? Gerade die Sache mit dem Schmerz nach dem Schlafen???? Es ist schon EXTREM unbefriedigend, ich habe zwar einen Termin bei einem anderen Arzt, aber das ist auch wieder erst in 3 Wochen...
Beste Grüße und ich freue mich über jegliches feedback
Sören
Shackleford
12.11.2016, 01:07
Hi Sören,
wie hat der Physio denn behandelt bzw. was machst du selbst genau?
Meine ersten Erfahrungen mit dem Läuferknie liegen ca. 2 Jahre zurück. Ähnliche Geschichte wie bei dir: MRT bis auf typische Abnutzungserscheinungen unauffällig und die orthopädischen Einlagen zum Ausgleich meiner Fehlstellungen hatten keinen Effekt. Bei mir hat's jedoch nur bei Belastung gestochen.
Behandlung sah dann so aus, dass sich der Physio erst mal meinen Oberschenkel vorgenommen hat (das kann vielleicht schmerzhaft sein :dresche) und ich anschließend Rumpfstabilität aufbauen und mit der Blackroll arbeiten musste. Insgesamt hat mich das Ganze einige Monate gequält und ich kann nur zur gut nachvollziehen wie frustierend das ist.
Nach vielen qualvollen Stunden auf der Rolle hat es sich bei mir dann endlich gebessert. Für mich ist die Blackroll seitdem elementarer Bestandteil meines Trainings und ich konnte bereits einige, sich anbahnende Probleme selbstständig wieder in den Griff bekommen.
Je länger du dich damit schon quälst und je verhärteter die Strukturen sind, desto länger wird es leider dauern, das wieder rauszubekommen. Leider kann ich dir nur sagen, wie's bei mir war und was mir geholfen hat, aber ob das auch für dich der richtige Weg ist kann ich nicht beurteilen. Insbesondere deine Schmerzen im Ruhezustand finde ich merkwürdig (habe jedoch auch keinen medizinischen Hintergund).
Verlier nicht den Mut (und falls du's nicht schon machst, gib der Faszienrolle eine Chance ;))!
Grüße
Florian
bergflohtri
12.11.2016, 05:20
Hallo - von Arne gibts aktuell eine sehr gute Sendung zu Läuferbschwerden und Verletzungen. Die bietet ein sehr gutes Basiswissen zu diesem Thema - vielleicht hilft sie Dir etwas.
Ist natürlich immer eine Sache mit Beschreibungen und den Ferndiagnosen:
bei mir hat das Dehnen der Pomuskulatur etwas gebracht. Die zieht nämlich bei mir runter zum Becken und dann seitlich weiter über den Tractus zum Knie.
Das hat auch sehr lange gedauert, bis ich den Zusammenhang erkannt habe, war vorher bei einigen Ärzten, Physios und Ostheopaten.
Seitdem ich den Bereich aufdehne (auf dem Rücken liegend Beine angehockt überkreuzen)habe ich die Probleme im Griff. Ist aber nicht dauerhaft gelöst, sondern muss fortwährend exerziert werden. Tja, man wird halt im Alter unflexibler;) ...
Lehmann90SL
14.11.2016, 08:51
Hi Sören,
wie hat der Physio denn behandelt bzw. was machst du selbst genau?
Hi Florian, danke für Dein feedback :)
Ja Die Roll nutze ich eigentlich schon intensiv, auch den kleinen Ball. Und Physio hatte ich jetzt auch schon mehrere Sitzungen, was letztlich bisher nicht viel gebracht hat. Allerdings habe ich hier das GEfühl, dass ein Physio ohne aktiven Sporthintergrund nicht die beste Variante vllt. war. Da fehlt auch irgendwo das Verständnis - so war mein Eindruck.
Deshalb geht die "Suche" weiter. Das entzündungshemmende Medikamen wirkt auch nicht. Ich werde mal 1-2 weitere Arztmeinungen einholen und zzl. Pomuskulatur weiter dehnen & so.
Insegesamt wie gesagt sehr bescheiden die Situation - vor allem das Ungewisse. Trotzdem danke für Deine Hinweise!
BG Sören
Lehmann90SL
14.11.2016, 08:53
Hallo - von Arne gibts aktuell eine sehr gute Sendung zu Läuferbschwerden und Verletzungen. Die bietet ein sehr gutes Basiswissen zu diesem Thema - vielleicht hilft sie Dir etwas.
Ja die habe ich auch schon gesehen. Er kommt aber aus dem Raum München, ich aus dem Osten. Danke trotzdem für den Hinweis
Hi,
hatte in der Vergangenheit auch viele Probleme mit dem Laueferknie. Wie bei vielen Anderen, gab es nicht eine Lösung, sondern die Summe aus vielen Dingen haben geholfen. Zu erst würde ich zwei Dingen vom Fachmann (z.B. Physio) prüfen lassen, 1. ist das Becken auf einer Höhe. Sollte dies nicht der Fall sein nimm einen Stock zwischen die Zähne, denn das Einstellen hat bei mir tierisch wehgetan. Dann ist deine Wirbelsäule gerade und/oder blockiert sie in eine Richtung (dein Physio oder Osteopate wird wissen was gemeint ist). Dann meine Frage wie viel machst du für deine Stabilität. Besonders für die Knie und Hüft Stabilität? Ich mach ca. 2 Mal die Woche 3 bis 4 Übungen. Kniebeugen auf dem Gymnastikball, stehen auf dem Gymnastikball, hocken auf dem Gymnastikball, hocken auf dem Gymnastikball, Einbeinstand (das andere Bein nach vorne strecken). Diese Uebungen (http://tri-mag.de/training/klassische-stabi-uebungen-139210) finde ich auch sehr hilfreich. Bei den Übungen empfehle ich nach Möglichkeit diese vor einem Spiegel zu machen, dann kannst du kontrollieren ob du gerade stehst, ob dein Becken auf einer Höhe ist etc.
Dann habe ich gemerkt, um so mer ich auf Arbeit sitze und auch noch erschwerend die Beine überkreuze, um so schlechter geht es meinem Knie.
Und dann kann ich noch folgendes Joga Programm (https://www.youtube.com/watch?v=_IlzyuRQwsc)empfehlen. Es gibt zwei drei Übungen aus dem Programm, die werden sehr stark im Gesäß, Becken und seitlich von Oberschenkel ziehen. Außerdem vergessen viele auch noch einen kleinen Muskel. Keine Ahnung wie er heißt, aber er verläuft genau zwischen Oberschenkel und Bauch. So viel ich weiß, ist es ein kleiner Bauchmuskel. Denn solltest du auch noch auf der Blackroll rollen. Wenn du dich seitlich auf die Rolle legst und dann ca. 45 Grad weiter drehst landest du auf dem Muskel, Achtung kann sehr weh tun. Die Bewegung auf der Rolle ist dann ca. 5cm hin und her. Von Zeit zu Zeit kannst du noch die Fußsohle auf einem Tennisball massieren, bringt angeblich mehr Beweglichkeit in der Hüfte. Und auf dem Ball von der Blackroll den Gesäßmuskel mit gestrecktem Bein rollen und mit angewinkeltem Bein (auf dem anderen Knie Knöchel ablegen) auch noch rollen.
Danach hoffe ich dass es dir besser geht.
Sind jetzt sehr viele Informationen, aber vielleicht wird die etwas davon helfen.
Wäre schon wenn du ein Feedback geben würdest.
Gruß Paul
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