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Vollständige Version anzeigen : Bundesanleihe mit einem Zinssatz von -0,05%


Campeon
27.09.2016, 15:00
Hallo an alle die in solchen Gelddingen entsprechendes knowhow besitzen.

Die Bundesregierung hat im Juli diesen Jahres Bundesanleihen herausgegeben
(sagt man das so?) mit einer jährlichen Verzinsung von:
"minus 0,05%"

War gestern übrigens ne WWM-Frage.

Danach habe ich mir so gedacht, wer macht sowas?
Warum macht man sowas?
Geld anlegen wo am Ende weniger rauskommt, als man eingezahlt hat.
Oder habe ich da nur irgendwie ein rechnerisches Unverständnis?

Wer hätte ein Interesse daran, ausser natürlich die Bundesregierung selber?

Für 1-3 Meinungen oder Aufklärungen wäre ich dankbar.

Gruss Stefan

P.S. Falls das hier falsch platziert ist, bitte entsprechend ändern.

Stefan
27.09.2016, 15:07
Wer hätte ein Interesse daran, ausser natürlich die Bundesregierung selber?
Wenn Du es unters Kopfkissen legst, dann kann Dich jemand ausrauben.
Wenn Du es einem südamerikanischen Staat zu einem hohen Prozentsatz leihst, dann weisst Du nicht, ob Du Dein Geld nochmal siehst.
Sobald Deine Hausbank Negativzinsen verlangt (oder höhere Gebühren für alles mögliche verlangt) kannst Du es auch Deutschland leihen und dafür bezahlen, dass sie auf Dein Geld aufpassen.

spanky2.0
27.09.2016, 15:23
Wenn Du es unters Kopfkissen legst, dann kann Dich jemand ausrauben.
Wenn Du es einem südamerikanischen Staat zu einem hohen Prozentsatz leihst, dann weisst Du nicht, ob Du Dein Geld nochmal siehst.
Sobald Deine Hausbank Negativzinsen verlangt (oder höhere Gebühren für alles mögliche verlangt) kannst Du es auch Deutschland leihen und dafür bezahlen, dass sie auf Dein Geld aufpassen.

Thema Sicherheit ist der eine Punkt.
Den anderen will ich nicht 'Rendite' nennen, sondern das 'kleinere Übel'.
Nur als (vereinfachtes) Beispiel:
Seit März 2016 müssen Banken für ihre Cash-Bestände bei der EZB bereits -0,40% zahlen. Da wären die -0,05% vom Bund immer noch die bessere Alternative (mal abgesehen von der Laufzeit).

Campeon
27.09.2016, 15:30
Danke für die Antworten.
Also spricht eigentlich alles für den Sicherheitsaspekt.

So einfach kann sein.

Aber wer macht sowas?
Da ist es doch besser die Kohle auszugeben, kurbelt ja gleich noch die Wirtschaft an.

alpenfex
27.09.2016, 15:33
Da ist es doch besser die Kohle auszugeben, kurbelt ja gleich noch die Wirtschaft an.

...man könnte glatt meinen, das ist der Zweck der Niedrig-(Negativ)zinspolitik. :Huhu:

Ralle73
27.09.2016, 15:39
Danke für die Antworten.
Also spricht eigentlich alles für den Sicherheitsaspekt.

So einfach kann sein.

Aber wer macht sowas?
Da ist es doch besser die Kohle auszugeben, kurbelt ja gleich noch die Wirtschaft an.
Nach Spanky's Argumentation sehe ich vor allem institutionelle Anleger als Zielgruppe, da das Parken bei der EZB mit -0,40% noch teurer ist. Der Privatanleger legt sein Geld aktuell lieber noch aufs Tagesgeldkonto zu 0-0,05 % positivem Zins. Alles über ~100.000€ ist allerdings nicht über den Einlagensicherungsfonds abgesichert und könnte bei der Insolvenz der Bank verloren gehen. Die Anleihe könnte da die sicherere Alternative sein. Es besteht ja momentan zumindest ein theoretisches Risiko, dass z.B. die Deutsche Bank durch ihre geringe Kapitaldecke und die niedrige Marktkapitalisierung Schwierigkeiten bekommt.

Campeon
27.09.2016, 15:39
...man könnte glatt meinen, das ist der Zweck der Niedrig-(Negativ)zinspolitik. :Huhu:

So irgendwie, denke ich das so manchmal auch und je mehr ich das denke, umso mehr bin ich deiner Meinung.

Deswegen fallen in Spanien auch immer mehr Belgier ein und kaufen Immobilien wie blöde, die bekommen anscheinend noch mehr Negativzinsen aufgebrummt.

Frau Müller
27.09.2016, 15:47
Es gilt mal festzuhalten, dass der Erwerb von Bundesanleihen sicherlich nichts für den Privatanleger ist, sondern institutionelle Investoren anspricht. Die haben unterschiedliche Motive.

Es stimmt, was Spanky sagt. Für Banken ist das ein kleineres Übel. Es gibt aber auch spekulative Motive. Man kann z. B. darauf wetten, dass die Situation an den Finanzmärkten zunehmend schlechter wird. Dann müssten Investoren aus riskanteren Anlagen in Bundesanleihen umschichten, was den Börsenkurs antreibt. Und dann macht man über den verkauf doch einen Gewinn.

Largon
27.09.2016, 15:56
Die Bundesregierung hat im Juli diesen Jahres Bundesanleihen herausgegeben
(sagt man das so?) mit einer jährlichen Verzinsung von:
"minus 0,05%"


Die Minus 0,05% beziehen sich auf eine Laufzeit von 10 Jahren.

Angenommen, Du vertraust mir vollständig. Ich bin redlich, meine Bonität ist über jeden Zweifel erhaben (Deutschland, Niederlande und Schweiz haben als einzige AAA Rating).

Wer mir Geld leiht, kann sich also sicher sein, dass ich es fristgerecht zurückzahlen werde.

Du leihst mir heute 100 Euro aus. Ich verspreche , dass ich Dir im Jahr 2026, also zehn Jahre später, 99,50 Euro zurückzahlen werde.

Bei einer erneuten Wirtschaftskrise wäre folgendes "Worst-Case"-Szenario denkbar: Drastische Minuszinsen von -5 oder -6 Prozent und eine weitgehende Bargeldabschaffung.

Die Aussicht auf nur -0,05% in 10 Jahren ist also eine Art Absicherung für weiter fallende Zinsen in der Zukunft und viele Aktienfonds bedienen sich zur Absicherung der Aktienpositionen.

Privat würde ich da aktuell eher einen Banksparplan oder Tagesgeld vorziehen. Ab 100.000€ (die Einlagensicherung) werden dann aber sicher auch die Anleihen als "sicherer Hafen" interessant.

Campeon
27.09.2016, 17:06
Die Minus 0,05% beziehen sich auf eine Laufzeit von 10 Jahren.

Angenommen, Du vertraust mir vollständig. Ich bin redlich, meine Bonität ist über jeden Zweifel erhaben (Deutschland, Niederlande und Schweiz haben als einzige AAA Rating).

Wer mir Geld leiht, kann sich also sicher sein, dass ich es fristgerecht zurückzahlen werde.

Du leihst mir heute 100 Euro aus. Ich verspreche , dass ich Dir im Jahr 2026, also zehn Jahre später, 99,50 Euro zurückzahlen werde.

Bei einer erneuten Wirtschaftskrise wäre folgendes "Worst-Case"-Szenario denkbar: Drastische Minuszinsen von -5 oder -6 Prozent und eine weitgehende Bargeldabschaffung.

Die Aussicht auf nur -0,05% in 10 Jahren ist also eine Art Absicherung für weiter fallende Zinsen in der Zukunft und viele Aktienfonds bedienen sich zur Absicherung der Aktienpositionen.

Privat würde ich da aktuell eher einen Banksparplan oder Tagesgeld vorziehen. Ab 100.000€ (die Einlagensicherung) werden dann aber sicher auch die Anleihen als "sicherer Hafen" interessant.

Klingt alles sehr plausibel und für einen Laien wie mich auch sehr verständlich, aber mal im Ernst, dann könnte ich mein Geld ja auch ins Kopfkissen stecken, da würde ich ausser der Inflation nichts verlieren,
die Bargeldabschaffung vorausgesetzt.

Wobei selbst wenn das kommen würde, bekäme ich trotzdem für meine 100 Euro bei einer Einzahlung 100 Euro gutgeschrieben.

Als Privatmann würde ich wohl eher mein Geld in eine Immobilie investieren, ich denke da ist das Geld auch sicher.

Mattes87
27.09.2016, 17:12
Als Privatmann würde ich wohl eher mein Geld in eine Immobilie investieren, ich denke da ist das Geld auch sicher.

Das würde ich auch so machen.
Gut dass ich nichts zum Investieren habe!:Lachanfall:

merz
27.09.2016, 17:13
nur um sicher zu gehen(?), da steht natürlich kein negativer Zins "drauf",eine negative Rendite ergibt sich aus den Marktpreisen der Anleihe

http://www.deutsche-finanzagentur.de/de/factsheet/sheet-detail/productdata/sheet/DE0001102408/

m.

Stefan
27.09.2016, 17:14
Klingt alles sehr plausibel und für einen Laien wie mich auch sehr verständlich, aber mal im Ernst, dann könnte ich mein Geld ja auch ins Kopfkissen stecken, da würde ich ausser der Inflation nichts verlieren,
die Bargeldabschaffung vorausgesetzt.

Als Privatmann würde ich wohl eher mein Geld in eine Immobilie investieren, ich denke da ist das Geld auch sicher.

Kopfkissen ist halt blöd, wenn jemand Deine Wohnung ausräumt.
Alternative zum Kopfkissen ist ein Tresorfach bei Deiner Bank (kostet Dich allerdings Miete).
Manche Versicherungen überlegen deswegen z.B. ihr Geld im eigenen Tresor zu lagern, statt bei einer Bank dafür Strafzinsen zu zahlen.

Immobilien: Zur Zeit sind Immobilien teils sehr hoch bewertet. Wenn es dumm läuft, dann fährst Du mit den Negativzinsen der Geldanlage besser.

Campeon
27.09.2016, 18:32
Zur Zeit sind Immobilien teils sehr hoch bewertet. Wenn es dumm läuft, dann fährst Du mit den Negativzinsen der Geldanlage besser.


Richtig, kannst aber im gleichen Atemzug auch eine entsprechend hohe Miete verlangen, wenn es ein Vermietobjekt ist.
Wenn du aber die Immobilie 20 Jahre gehalten hast und gehst dann bei einem Verkauf, auch wenn der etwas unter dem Einkaufswert war, mit einem Plus raus.

Thorsten
27.09.2016, 19:24
nur um sicher zu gehen(?), da steht natürlich kein negativer Zins "drauf",eine negative Rendite ergibt sich aus den Marktpreisen der Anleihe

http://www.deutsche-finanzagentur.de/de/factsheet/sheet-detail/productdata/sheet/DE0001102408/

m.

Genau, sie verkaufen dir (grob gerechnet) eine Anleihe mit Nennwert 100 € für 111 € und geben dir jedes Jahr 1 € Zinsen (=Coupon) und am Ende die 100 € zurück.

P.S. Am Ausgabetag vor gut einem Jahr notierte sie mit einem Kurs von 101,15 und die Rendite bis zum Laufzeitende lag damit über den Daumen bei 0,9%. Sie ist erst im letzten Jahr so gestiegen, dass die Rendite so gesunken ist. Hätte man sie nach einem Jahr für 111,71 € verkauft, hätte man satt verdient.

merz
27.09.2016, 22:03
haette man in der Tat, wer sagt, dass Anleihen langweilig sind, der link ist übrigens irgendwie broken, ich hatte auf die 10-jährigen Bundesanleihen verlinken wollen -
Banksektor IT eben (kleiner Scherz)
m.

GreatPanther
27.09.2016, 22:30
Kauft euch Gold!!

Absolut anonym (bis 15tsd € Tagesgeschäft) und behält immer seinen Wert mindestens über die Jahre gesehen.

spanky2.0
27.09.2016, 22:38
nur um sicher zu gehen(?), da steht natürlich kein negativer Zins "drauf",....

...NOCH nicht ;)

Kauft euch Gold!!.

Ohh, Dirk Müller.....Du auch hier?? :Lachen2:

Thorsten
28.09.2016, 06:00
Kauft euch Gold!!

Absolut anonym (bis 15tsd € Tagesgeschäft) und behält immer seinen Wert mindestens über die Jahre gesehen.

Ich halte es da eher mit Warren Buffet:
"Gold wird aus dem Boden in Afrika oder irgendwo sonst in der Welt ausgegraben. Dann schmelzen wir es ein, graben ein anderes Loch, verstecken das Gold wieder darin und bezahlen dann Menschen, um darum herumzustehen und es zu bewachen". Gold sei "einfach unnütz", so Buffett weiter. "Wenn Marsmenschen das sähen, würden sie sich am Kopf kratzen".
Gold kommt mir nur in die Zähne. Wobei der Anblick eines sich am Kopf kratzenden Marsmenschen auch schon was wer wäre :Lachen2:.

JENS-KLEVE
28.09.2016, 09:37
Mit dem Gold habe ich auch noch nie verstanden, obwohl ich auch Wirtschaftslehre im Studium hatte. Man kauft es, deponiert es und veräußert es bei Bedarf zum gleichen Wert. In der Zwischenzeit hatte man keinen Nutzen, sondern nur eine Last - zudem totes Kapital. In so einer Situation würde ich mir eher ein Grundstück kaufen. Was passiert, wenn man irgendwo ein riesiges Gold-Depot in der Erde findet? Hatten wir schonmal beim Salz :) :) !

Ich selber habe mich entschlossen mir ein Eigenheim zu kaufen, das gibt es bei uns sehr günstig, so dass mich eine platzende Immobilienblase nicht treffen würde. Dieses Haus sehe ich nicht nur als Wertanlage, ich spare während der Nutzung noch Miete (irgendwo muss man ja wohnen) und ich nutze es aktiv. Ein Stück Gold, eine Aktie, eine Lebensversicherung etc. nutze ich ja gar nicht, sondern verwahre sie nur.

Wenn alles so weiter läuft habe ich innerhalb von 20 Jahren (6 sind schon um) das Haus komplett abbezahlt, obwohl ich vollfinanzieren musste.

Thorsten
28.09.2016, 10:10
Wenn genügend Menschen beschließen, dass sie für Gold nichts mehr ausgeben wollen, dann ist Gold auch nichts mehr wert. Bye bye, krisensichere Anlage. Für Schmuck und Zähne gibt es mehr als genug.

Road_Runner
28.09.2016, 12:06
Mal die Zinssätze für Bundespapier von heute:

3M -73.8
6M -65.6
1Y -69.4
2Y -71.8
3Y -71.5
4Y -68.9
5Y -63.6
7Y -47
8Y -37.1
9Y -27.3
10Y -18.3
15Y 12.4
20Y 30.6
25Y 42.7
30Y 50.2

und es geht weiter Abwärts...
Leider sehen weder die Herren und Damen der EZB noch unsere Volksvertreter die Konsequenzen dieser Politik.

alpenfex
28.09.2016, 13:26
Leider sehen weder die Herren und Damen der EZB noch unsere Volksvertreter die Konsequenzen dieser Politik.

Was würdest Du machen?

Campeon
28.09.2016, 14:31
Gold kommt mir nur in die Zähne.

Keramik sieht aber besser aus.:Cheese:

TriTom
28.09.2016, 14:46
Die Eingangsfrage war ja: Wer kauft warum Bundesanleihen mit negativem Zins?

Zum Beispiel Pensionskassen: Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet bestimmte Anteile in Bundesanleihen zu invstieren, auch bei negativen Zinsen.

Campeon
28.09.2016, 15:02
Die Eingangsfrage war ja: Wer kauft warum Bundesanleihen mit negativem Zins?

Zum Beispiel Pensionskassen: Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet bestimmte Anteile in Bundesanleihen zu invstieren, auch bei negativen Zinsen.

Aha, danke.:Huhu:

stevo
29.09.2016, 13:58
Unser Geldsystem einfach erklärt (https://www.youtube.com/watch?v=ygaiWEXmuv0).

merz
29.09.2016, 18:02
um Laufzeit 10:00 herum ist übrigens die Sache mit dem Buchgeld und der Geldschöpfung angesprochen, von dem man annehmen kann, daß davon 75% der Bürger keinen Schimmer haben ....

m.

Thorsten
29.09.2016, 18:48
Löwenzahn meets Polemik? Einseitig, dabei weglassend und stark vereinfacht. Könnte gut von der Partei stammen, die eine Politik vertritt, deren Problem ist, dass ihr irgendwann das Geld anderer Leute ausgeht ;).

flaix
29.09.2016, 19:59
Danke für die Antworten.
Also spricht eigentlich alles für den Sicherheitsaspekt.

So einfach kann sein.

Aber wer macht sowas?
Da ist es doch besser die Kohle auszugeben, kurbelt ja gleich noch die Wirtschaft an.

es gibt bereits zu viel Geld. Zumindest mehr als risikolose bzw. profitable Anlagemöglichkeiten. Und weil das Geld halt immer dort hockt, wo schon mehr davon ist (vgl. auch jeuss gehen die Wucherer - ein wunderbares Besipiel gegen den Zinseszins) wird das auch so bleiben. Lösung : radikale Umverteilung durch Investitonszwang. Dafür müsste aber global nicht nur eine Kaoitalertragsteuer her sondern tatsächlich globaler Strafzins. Müsste allerdings ca. 5-8% betragen. Sollste mal sehen wie dann investiert wird und wie die Löhne steigen

MattF
29.09.2016, 21:09
Mit dem Gold habe ich auch noch nie verstanden, obwohl ich auch Wirtschaftslehre im Studium hatte. Man kauft es, deponiert es und veräußert es bei Bedarf zum gleichen Wert. In der Zwischenzeit hatte man keinen Nutzen, sondern nur eine Last - zudem totes Kapital. In so einer Situation würde ich mir eher ein Grundstück kaufen. Was passiert, wenn man irgendwo ein riesiges Gold-Depot in der Erde findet? Hatten wir schonmal beim Salz :) :) !




Gold ist materialisierte Arbeit.

Es gibt z.b. einen Südseestamm der zahlt mit flachen Steinen mit einem Loch drin.

Um so einen Stein herzustellen muss man Arbeit rein stecken. Man muss glaub ich die Steine sogar von einer anderen Insel holen, es gibt also auch nciht ein Gefahrenpotential. Dadurch sind diese Steine selten und es ist schwer neue zu beschaffen und herzustellen. Je größer der Stein übrigens desto mehr ist er wert. Es gibt Steine die sind 1m im Durchmesser.

Bei Gold genauso, ich muss Arbeit und Geld investieren um an das Gold zu kommen. Deshalb ist es min. das wert was es kostet neues Gold zu schürfen.*

Z.b. Bitcoins sind die moderne Alternative. Ein Bitcoin muss man ja auch "schürfen". Man muss Algorithmen berechnen mit Computern und wenn man viele Rechenoperaitioenen ausgeführt hat, was Strom und Inverstition in PCs/Serverfarmen kostet, bekommen man ein Bitcoine. Dabei steigt der Aufwand dauernd.

Auch ein Bitcoine ist damit die materialisiert (na ja eigentlich nicht mal mehr das, da ja nur fiktiv) von Arbeit/Aufwand.

Letztlich ist es aber eine Verabredung unter den Menschen. Wenn irgendwann mal alles sagen: Gold ist Schwachsinn kann man nicht essen, dafür gebe ich nichts mehr, dann bekommt man auch für Gold nichts mehr. Komischerweise bekommt man aber für Gold seit 4000 Jahren was.


* Man könnte natürlich fragen, wieso arbeiten Goldschürfer nicht einfach was sinnvolles. Stellen was her was man auch brauchen könnte. Das ist eine gute Frage :-)
Letztlich wäre die Welt reicher, wenn Goldschürfer z.b. einfach Autos oder Fahrräder herstellen würden. Die Menschen hätten mehr Autos und Fahrräder, statt Goldbarren im Keller. Ab die Frage kann wohl nur ein Kommunist stellen :Huhu:

Thorsten
29.09.2016, 21:18
Gold ist materialisierte Arbeit.

...

Bei Gold genauso, ich muss Arbeit und Geld investieren um an das Gold zu kommen. Deshalb ist es min. das wert was es kostet neues Gold zu schürfen.
Arbeit allein reicht nicht. Es muss auch eine Nachfrage geben, warum auch immer. Nur weil man sich die Mühe macht, Sch...e zu backen, ist der Kuchen noch lange nichts wert.
Gold hat es irgenwie historisch dazu gebracht, dass die Leute ihm hinterherrennen. Im Wert steigt es nicht automatisch, je nach Stimmungslage geht es hoch und runter.

MattF
29.09.2016, 21:21
Arbeit allein reicht nicht. Es muss auch eine Nachfrage geben, warum auch immer.


Nur wie gesagt bei den Steinen ist es genauso. Warum das so ist, kann ich auch nicht unbedingt erklären, müsste wohl ein Psychologe machen. :)