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noam
13.09.2016, 15:59
Servus,

es ist warm, ich sitz im Büro und kann wenig sinnvolles Arbeiten, weil die Geräet aufgrund der Temperaturen nur auf Sparflamme schuften dürfen.

So klicke ich durchs Forum und stoße unter anderem auf einen Beitrag von jemanden der um Tipps für sein Schwimmtraining (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1254524&postcount=1) bittet, weil er sich nicht mehr weiterentwickelt und auf einem Plateau bei einer für ihn offensichtlich nicht akzeptablen 1:50min / 100m feststeckt und nicht weiterweiß. Da ich ja nun aus dem Schwimmsport komme habe ich einen Betrag verfasst, in dem ich sein Leistungsniveau aus schwimmerischer Sicht als "zügiges Baden" betitelte und ihm riet das Techniktraining zu intensivieren anstatt sinnlos Umfänge zu schrubben.

Daraus resultierten folgende Beiträge:

Hhhmmm, dann frage ich mich, was ich mit meinen 2:10min/100m bin???

Ein Versager, in den Augen der hier versammelten Super-Elite-Triathleten.

Mich wunderts schon lange nicht mehr, dass echte Anfänger und langsame Trias keinen Bock (mehr) haben, hier zu schreiben.

Aussagen von 6:15+ Läufern fehlen zB fast völlig. Obwohls die augenscheinlich auch gibt...

selbstgerechtes blah blah

1:10 ist sicher sehr ambitioniert. 1:50 ist aber kein mittleres Baden. Damit kommt man bei einer Langdistanz locker in der ersten Hälfte aus dem Wasser.

[...]


Nun frage ich mich, ob es unschick ist objektiv nicht so gute Leistungen als diese zu benennen oder soll man in der rosaroten Triathlonwelt alles beweihräuchern was nach Sport aussieht?

Es hilft doch niemanden weiter, wenn ich sage. Hey du trainierst seit einem Jahr 5 mal die Woche Laufen, hast keine körperlichen Einschränkungen, da sind doch 6min/km beim 5km-Lauf eine super Leistung. Nein das sind sie nicht! Im Rahmen der individuellen Möglichkeiten vielleicht aber objektiv sicherlich nicht. Analog ist es doch im Radfahren und Schwimmen auch.

Und wenn ich mich in einem sportspezifischen Internetforum anmelde und Hilfe in erhoffe, dass ich besser werde, dann habe ich doch für mich schon erkannt, dass etwas nicht so richtig läuft.

Ist es tatsächlich so, dass die "schlechteren" Sportler sich hier nicht trauen zu schreiben oder sich einzubringen, weil ihre eigenen Leistungen nciht so gut sind, wie die von anderen hier? Jeder hat doch einen Bereich, wo er sich überdurchschnittlich gut auskennt oder zumidnest einen Erfahrungsschatz, wo man andere davor bewahren kann, die selben Fehler zu machen, die man selber gemacht hat. Dabei steht doch die eigene Leistung völlig im Hintergrund. Aber ist es nicht sinnvoll auch ab und zu mal einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, um das eigene Selbstbild ein wenig zurechtrücken zu können, falls einem zuhause die Referenzgruppe fehlt? oder halt der gemeine triathlet es lieber rosig um den Hintern und möchte für schlechte Leistungen auch noch gepudert werden?

Ich versteh es grad nicht!

Dirtyharry
13.09.2016, 16:09
Hi,
als ich meine ersten Zeilen hier im Forum zu Papier, äh, auf die Scheibe gebracht habe,
bekam ich unter anderem die Antwort:dresche

Leute in deinem Alter sind bei uns im Verein für den Grill zuständig :Lachanfall: und machen keinen ironman.

Gruß Dirtyharry

aequitas
13.09.2016, 16:10
Da stimmt ich die zu 100% zu.

Zur Zeit bewege ich mich wahrscheinlich auch um die 1:45, da ich schon lange nicht mehr schwimmen war. Im Winter bei 4x die Woche Training, sah das ganze anders aus und auch da konnte ich die Leistung einordnen.

2:00 auf 100m bleibt langsam, egal ob in der vordernen Hälfte oder der hinteren.

dishone
13.09.2016, 16:16
Niemand mit einer Lauf-Pace von 6:15min ist ein Versager. Aber schnell ist er eben auch nicht.

Tetze
13.09.2016, 16:17
Ich hatte das gerade gelesen und ob der plötzlichen "Eskalation" schon ein wenig geschmunzelt!

Reingeschaut hatte ich, da mich Tipps für Schwimmeinsteiger prinzipiell interessieren, ich befinde mich in der Leistungsklasse "leichte Strömung verdoppelt meine Geschwindigkeit" oder auch "nahezu Nichtschwimmer - kurz vor´m Ertrinken".
Laufen und Radeln kann ich leidlich, beim Schwimmen langt es nicht zum Kraulen und den einen Tri pro Jahr komme ich dann schon irgendwie durch´s Wasser (sonst mag ich halt eher Duathlon).

Aber ich habe mich durch Noams Bemerkungen nicht angegriffen gefühlt, es ist Tatsache, dass ich ein sehr lausiger Schwimmer bin - und dass darf man ruhig auch sagen!
Dies ist dann aber auch der Grund, warum ich in solchen Themen nichts schreiben würde, was sollte denn einer wie ich da für tolle Tipps geben, wieviel Trinkgeld für den Lifeguard angemessen ist, nachdem er mich aus dem Wasser geholt hat? :confused:

Stefan
13.09.2016, 16:25
............was sollte denn einer wie ich da für tolle Tipps geben, wieviel Trinkgeld für den Lifeguard angemessen ist, nachdem er mich aus dem Wasser geholt hat? :confused:

Es geht ja mehr darum, ob sich jemand mit Deinen Schwimmzeiten traut, Fragen zu stellen, oder ob er nicht macht, weil er fürchtet, dass man sich über ihn lustig macht.

Wenn ich mir z.B. den Link anschaue: https://de.wikipedia.org/wiki/Ironman_Germany#Statistik und dann vergleiche, welche Finisherzeiten hier im Forum teilweise als Bewegungstherapie abgestempelt werden, dann passt irgendwas nicht zusammen.

Stefan

Trillerpfeife
13.09.2016, 16:27
mir ging es nur um deinen selbstgerechten Ton.

Leistungen sollte man nicht schönreden, aber auch nicht runterputzen.

Zu jeder Leistung gehört auch immer der gesehen der sie erbringt. Das hast du meiner Meinung nach nicht berücksichtigt.

Es nütze einem 50 Jährigen Anfänger nichts wenn 14 jährige Schwimmerinnen 1:10 "relativ locker" schwimmen. z.B.

Kannst dir ja mal deine Beiträge laut vorlesen lassen oder selbst laut lesen.


Sorry für diesen persönlichen Beitrag.

Stairway
13.09.2016, 16:32
Wenn ich mir z.B. den Link anschaue: https://de.wikipedia.org/wiki/Ironman_Germany#Statistik und dann vergleiche, welche Finisherzeiten hier im Forum teilweise als Bewegungstherapie abgestempelt werden, dann passt irgendwas nicht zusammen.

Stefan

Beim IM ist doch jeder ein "Sieger" , sehe ich so. Neben Beruf und teilweise Familie diese Distanz zu bewältigen , egal in welcher Zeit , ist doch eine besondere Leistung.

Glaub schon das viele nichts schreiben , weil sie denken sie blamieren sich. Die Zeiten die hier teilweise gepostet werden, schon Wahnsinn für einen Hobbysportler.

captain hook
13.09.2016, 16:35
Geht doch nicht um Runtermachen oder was weiß ich. Aber manchmal muss man ja schon sehr aufpassen, wenn man eine deutliche Sache einfach mal klar benennt, weil da einige sehr sensibel reagieren. Aber immer nur alles toll finden bringt einen auch nicht weiter. Im übrigen kennt man ja einige Leute hier auch real, so dass bei einigen solche Kommentare dann auch noch in Relation zum Leistungsvermögen ausfallen. wenn Sabinie-G nur 5h fahren würde bei einem IM würden wir sie alle auslachen... nur mal so als Beispiel. Da gelten dann gaaaaanz andere Regeln. Oder wenn Noam halt 1h schwimmt... :Lachen2:

Trillerpfeife
13.09.2016, 16:40
klar, wenn die Leute sich kennen ist das was ganz anderes. Im konkreten Fall geht es aber um einen Neuling.

Man kann ihm auch anders mitteilen, dass es von 1:50 auf 100 zu 1:10 auf 100 ein langer Weg ist.

Und auch dabei muss man nichts schönreden.

Und jetzt hier so einen Thread aufmachen, weil es mal etwas Gegenwind gab. Austeilen können aber nicht einstecken.

Aber egal.

Stefan
13.09.2016, 16:45
Und jetzt hier so einen Thread aufmachen, weil es mal etwas Gegenwind gab. Austeilen können aber nicht einstecken.

Aber egal.

Ich finde schon, dass man dieses Thema diskutieren darf, ohne dass es was mit "nicht einstecken können" zu tun hat.

Hafu
13.09.2016, 16:47
...Es nütze einem 50 Jährigen Anfänger nichts wenn 14 jährige Schwimmerinnen 1:10 "relativ locker" schwimmen. z.B.
...

Zumal es objektiv auch nicht stimmt.

Der ursprüngliche threadersteller sprach davon, dass er 1:50 im mittleren Anstrengungsgrad schwimmt und sich auf 1:10 verbessern will (was als Triathlet mit 25 übrigens nahezu unmöglich ist, wenn man nicht bereit ist, sein Training wie ein Profi zu gestalten, aber das sei nur am Rande bemerkt)

Um 1:10 im mittleren Anstrengungsgrad im Training schwimmen zu können, muss man etwa 1:05 als Trainings-GA2-Tempo für 100er schwimmen können und auf jeden Fall eine Bestzeit deutlich unter einer Minute haben.

Natürlich gibt es 14-jährige Schwimmerinnen, die das schaffen, aber die sind auch heute die ganz große Ausnahme und gehören dann auch zur Landes- oder nationalen Spitze.

Trillerpfeife
13.09.2016, 16:49
Ich finde schon, dass man dieses Thema diskutieren darf, ohne dass es was mit "nicht einstecken können" zu tun hat.

wollte halt auch mal einen raushauen.


:Cheese:

captain hook
13.09.2016, 16:58
Ich finde schon, dass man dieses Thema diskutieren darf, ohne dass es was mit "nicht einstecken können" zu tun hat.

Zumal es schon auffällig ist, dass manchmal deutliche Worte nicht so erwünscht sind, wenn sie nicht den Vorstellungen entsprechen.

Können ja mal alle wegbleiben die sich in den unterschiedlichen Disziplinen gut auskennen und selbst den harten Weg gegangen sind zu schnellen Zeiten. Klar stumpft man dann auch mal ein bisschen ab und legt nicht alles auf die Goldwaage. Vermutlich war auf deren Weg nämlich auch nicht alles plüschig ausgepolstert. Böse ist das so gut wie nie gemeint.

Wenn dann mal etwas flappsig fällt, dass man 2min/100m als "baden" bezeichnen kann, muss man sich da vielleicht auch nicht gleich so angegangen fühlen, sondern sollte vielleicht mal drüber nachdenken.

bas2205
13.09.2016, 17:03
Also nach Schwimmer-Maßstäben sind nur ganz wenige Trias überhaupt irgendwie brauchbar... Denn selbst mit einer 1:20/100m, was im Triathlon nahezu Profi-Speed ist, ist man unter Schwimmern vielleicht noch bei den Stadtmeisterschaften dabei - im Jugendbereich.

Aber unser Ziel ist ja auch ein ganz anderes: möglichst frisch aufs Radl springen! Also Beinschlag eher auf Sparflamme, Selbstvertrauen gegen Feindkontakt, Fitness-Aufbau mit geringem Verletzungsrisiko usw... mMn haben Schwimmer diese Ziele garantiert nicht im Kopf!

Umgekehrt brauch man sich als Triathlet auf keinen Fall schämen wenn man unter 1:50 oder auch 2:30 schwimmt. Passt doch, je nach Schwimm-Erfahrung, noch wunderbar zur Zielsetzung. In unserer Trainingsgruppe gibt es eine Bahn für <1:35, aber locker 3 für >2:00.

Also an alle heimlichen Mitleser die sich nicht trauen: einfach mal fragen, die "schnellen" sind in der Minderheit.

Und an die Schnellen: gebt den Bade-Enten gefälligst ein paar gute Tipps. Denn gerade die, die wie @upado bei 2:10-2:30 schwimmen, haben garantiert irgendwelche Schwierigkeiten und können sich mit relativ wenig Aufwand (mehr Bahnen, Technik-Grundlagen erklärt bekommen) in Monaten um 20-25% verbessern!


Laufen kann ich nicht so viel zu sagen, weil ich mich da auch gehörig schinden muss, um in den Bereich zu kommen den viele hier im Forum scheinbar noch als GA1 laufen. Wenn das Rezept für 20% im Laufen mal genauso einfach (oder zumindest offensichtlich) wäre wie beim Schwimmen...
Beim Dorflauf über die 5km gewinne ich da vielleicht noch 'ne Kokosnuss, aber mir ist völlig klar das alle ernsthaften Läufer anfangen Wanderlieder zu singen, während die auf mich warten...

TriVet
13.09.2016, 17:06
Ich denke nicht, dass die "schlecht(er)en" Athleten sich hier, aus Angst "niedergemacht" zu werden, nicht zu schreiben trauen, sondern weil ihnen d(ies)er Sport nicht sooo wichtig ist, dass sie sich auch noch in einem entsprechenden Forum anmelden würden...

Zügig badend und dafür immer locker durch die Hose atmend,

Grüße aus dem tropischen Kraichgau.

Trillerpfeife
13.09.2016, 17:10
Zumal es schon auffällig ist, dass manchmal deutliche Worte nicht so erwünscht sind, wenn sie nicht den Vorstellungen entsprechen.


welchen Vorstellungen?

Wer im Sport besser werden will muss Kritik vertragen. Aber er muss sich nicht mit Floskeln runterputzen lassen.



Können ja mal alle wegbleiben die sich in den unterschiedlichen Disziplinen gut auskennen und selbst den harten Weg gegangen sind zu schnellen Zeiten. Klar stumpft man dann auch mal ein bisschen ab und legt nicht alles auf die Goldwaage. Vermutlich war auf deren Weg nämlich auch nicht alles plüschig ausgepolstert. Böse ist das so gut wie nie gemeint.

aha, und warum kann man es dann nicht normal sagen oder schreiben?


Wenn dann mal etwas flappsig fällt, dass man 2min/100m als "baden" bezeichnen kann, muss man sich da vielleicht auch nicht gleich so angegangen fühlen, sondern sollte vielleicht mal drüber nachdenken.


über was muss man dann nachdenken. Das man nach einem halben Jahr schwimmen lahm ist. Das auf die einfache Frage was man denn besser machen könne fast nur dumme Sprüche kommen.

ei jo wenns schee macht.

captain hook
13.09.2016, 17:12
Ich denke nicht, dass die "schlecht(er)en" Athleten sich hier, aus Angst "niedergemacht" zu werden, nicht zu schreiben trauen, sondern weil ihnen d(ies)er Sport nicht sooo wichtig ist, dass sie sich auch noch in einem entsprechenden Forum anmelden würden...

Zügig badend und dafür immer locker durch die Hose atmend,

Grüße aus dem tropischen Kraichgau.

Viel schwieriger ist es eher, wenn einer, der aus Sicht anderer schon "schnell" ist was fragt. Da kommt man schnell zu dem Punkt: "was fragst Du eigentlich, Du willst nur angeben". Wenn es also danach geht, dürfte hier kaum einer was fragen.

Insbesondere hier im Forum ist es hingegen so, dass viele sich echt bemühen weiterzuhelfen. Hier trifft die Umkehrung eines Forenzitates in meinen Augen zu:

Original: Foren lesen macht langsam.

Meiner Meinung nach muss es hier lauten:

TS lesen macht schnell.

Mir hat der Austausch hier jedenfalls viel weitergeholfen!

captain hook
13.09.2016, 17:15
aha, und warum kann man es dann nicht normal sagen oder schreiben?

.

Kannst ja mal schauen, wieviele der Antworten vielleich mal etwas flappsig wirken mögen und wieviele sehr freundliche dabei sind. Die sehr freundlichen überwiegen deutlich. Aber nun hat nicht jeder jeden Tag den rosaroten Filter drauf. Kennst Du von Dir selbst ja vielleicht auch. :Huhu:

Trillerpfeife
13.09.2016, 17:20
Kannst ja mal schauen, wieviele der Antworten vielleich mal etwas flappsig wirken mögen und wieviele sehr freundliche dabei sind. Die sehr freundlichen überwiegen deutlich. Aber nun hat nicht jeder jeden Tag den rosaroten Filter drauf. Kennst Du von Dir selbst ja vielleicht auch. :Huhu:

ja klar kenne ich, macht es aber trotzdem nicht besser.

bei den dummen Sprüchen sehe ich immer die harten Tria Jungs vor meinem geistigen Auge. Wie sie abgeklärt am Strand von Kona stehen und martialisch über das Meer blicken. Bauch einziehen wenn die Mädels kommen.


:Cheese:

captain hook
13.09.2016, 17:27
ja klar kenne ich, macht es aber trotzdem nicht besser.

bei den dummen Sprüchen sehe ich immer die harten Tria Jungs vor meinem geistigen Auge. Wie sie abgeklärt am Strand von Kona stehen und martialisch über das Meer blicken. Bauch einziehen wenn die Mädels kommen.


:Cheese:

Ich hab mir die ganze Arie jetzt reingezogen.... War doch ziemlich konstruktiv was er geschrieben hat. Und dazu auch noch sehr ausführlich. Da kann man sich an nem Wort wie "baden" ja mal aufhängen. Mimimimimimi... Er hat doch gut rausgearbeitet, warum Techniktraining sehr angebracht erscheint. Duathleten gelten übrigens als Nichtschwimmer... ich hab mich da mal auf ne blöde Sache eingelassen und bin als Nichtschwimmer dann 1000m doch sehr deutlich unter 20min geschwommen. Mit einer Wasserlage wie ein Stein und <2km Schwimmtraining insgesamt in den 10 Jahren vor dieser blöden Sache. :Cheese: Das war noch nichtmal baden, das war Überlebenskampf. :Lachen2:

Campeon
13.09.2016, 17:35
bei den dummen Sprüchen sehe ich immer die harten Tria Jungs vor meinem geistigen Auge. Wie sie abgeklärt am Strand von Kona stehen und martialisch über das Meer blicken. Bauch einziehen wenn die Mädels kommen.


:Cheese:

Am Kona-Beach kurz vor dem Vollmond im Oktober gibts keine harten Tria-Jungs die den Bauch einziehen müssen, die haben keinen Bauch.
Also evtl einen Sixpack aber keinen Bauch=Onepack.;)

Rälph
13.09.2016, 17:45
bei den dummen Sprüchen sehe ich immer die harten Tria Jungs vor meinem geistigen Auge. Wie sie abgeklärt am Strand von Kona stehen und martialisch über das Meer blicken. Bauch einziehen wenn die Mädels kommen.
:

Klischee. Dort geht es sehr lustig und (bis kurz vor dem Startschuss) auch entspannt zu.

Zum Thema: Ein bissel Gegenwind muss man von mal aushalten können, meine ich.

MarcoZH
13.09.2016, 17:45
"Zügiges Baden" tönt halt einfach herablassend weil offenbar eine 1:50 nicht mal das Wort "Schwimmen" verdient.

Die einen mögen das vertragen, andere halt nicht.

Solche Sachen liest man hier tatsächlich häufig. Die einen wirklich guten Athleten antworten sehr hilfbereit und motivieren, andere schreiben eher um sich selber zu bestätigen.

Vicky
13.09.2016, 17:48
Ich antworte hier mal, weil ich zu den sehr langsamen Trias gehöre. Bei mir ist die Situation in der Regel so, dass ich nach dem Schwimmen so im hinteren ersten Drittel aus dem Wasser komme (Tendenz geht leider nach hinten). Danach überhole ich niemanden mehr und werde nach hinten durchgereicht.

Der Punkt ist, dass auch so langsame Gurken wie ich wirklich ambitioniert sind. Ich trainiere für meine persönlichen Verhältnisse so viel, wie es mir möglich ist. Sowohl das Training, als auch die Wettkämpfe sind so jemandem wie mir genauso wichtig, wie jemandem, der sich für Hawaii qualifizieren will. Nur die Zielstellung ist eben eine andere. Fast jeder, der diesen Sport länger betreibt, dürfte sich als ambitioniert bezeichnen.

Ambitioniert bedeutet für mich konkret, dass ich mir PERSÖNLICHE Leistungsziele setze, die für mich nicht ganz einfach, aber machbar sind. Ein scheitern ist aber auch möglich. Jeder hat mal einen schlechten Tag.

Als sehr langsamer Athlet muss man lernen, damit umzugehen, wenn andere mit ganz anderen Zahlen jonglieren. Das ist nicht immer einfach und führt gelegentlich zu Frust. Es ist wichtig, die eigene Leistungsfähigkeit im Blick zu behalten und nicht bockig mit den Füßen aufzustampfen, weil alle an einem vorbei radeln oder laufen.

Es ist daher schwierig, die Leistungen eines langsameren Athleten mit den Leistungen der schnelleren Athleten in Relation zu setzen. Ich hoffe Ihr versteht, was ich meine, auch wenn ich es kompliziert formuliere. Ich versuche so diplomatisch wie möglich zu sein :Cheese: .

Also so ganz pauschal zu sagen 1:50 ist mittelmäßig langsam, ist ... nun ja... oberflächlich betrachtet für diesen Athleten und für sein allgemeines Leistungsvermögen vielleicht nicht ganz richtig. Betrachtet man ein großes Starterfeld, ist das so. Für das eigene Training hilft das aber nicht weiter, das große Feld zu betrachten, sondern die eigenen Leistungen. Das große Feld kommt am Tag X. Aber ein Michael Phelps würde z.B. sagen... eine 1:10 ist GA 0 und nicht mal einschwimmen... Ihr versteht, was ich meine?

Richtig finde ich, dass man jemanden darauf hinweisen kann, dass seine Ziele wohl *hüstel* jenseits der Sterne hängen...

Ich habe allerdings den betroffenen Thread nicht gelesen. Es ist eben in einem Forum so, dass sich da viele Leistungsklassen wiedertreffen.

Allgemein: Im Wettkampf habe ich schon alles erlebt... Auf der einen Seite erlebe ich wirklich viel Zuspruch von anderen Athleten, Zuschauern, die so dicke Gurken, wie mich auch anfeuern. Ich habe aber auch schon so Nettigkeiten gehört wie "Fett Sau, was willst Du hier" (wirklich O-Ton) oder "Muss das denn wirklich sein, was Sie da machen?" (Ja bei km 15 auf der MD sieht man halt nicht mehr frisch aus :-D )

Achso... eine kleine Geschichte will ich noch erzählen.

Ich habe Andy Raelert mal auf einer Messe (Halbmarathon Berlin) getroffen. Er fragte mich, ob ich Athletin sei und auch starte. Ich war darüber völlig irritiert, dass er MICH GURKE als A T H L E T I N bezeichnet. Ich dachte erst, er macht Witze. Nein er meinte es absolut ernst. Das war einfach sehr respektvoll. Ich glaube, dass das eines der schönsten Erlebnisse war, die mir im Triasport wiederfahren ist. Worum geht es also? Um Respekt und sonst nichts.

Mirko
13.09.2016, 18:02
" Die einen wirklich guten Athleten antworten sehr hilfbereit und motivieren, andere schreiben eher um sich selber zu bestätigen.

Aber das trifft doch nicht auf noam zu! Ich lese sehr gerne was er schreibt! Liest man seinen Blog oder was er sonst so schreibt dann merkt man doch schon das er ein angenehmer Kerl ist.
Außerdem hat er sehr ausführlich geantwortet und wohl auch den einzig richtigen Tipp gegeben (Techniktraining)

MarcoZH
13.09.2016, 18:07
Aber das trifft doch nicht auf noam zu! Ich lese sehr gerne was er schreibt! Liest man seinen Blog oder was er sonst so schreibt dann merkt man doch schon das er ein angenehmer Kerl ist.
Außerdem hat er sehr ausführlich geantwortet und wohl auch den einzig richtigen Tipp gegeben (Techniktraining)

Ich habe keinen einzigen User namendlich erwähnt.
Ich habe geschrieben "die einen motivieren, andere nicht".
Kann doch jeder selber sein Urteil bilden wo das eine aufhört.
Ist eine ganz subjektive Grenze.

NBer
13.09.2016, 18:21
es ist doch nur eine frage der definition. wenn wir die erste hälfte des feldes als schnell bezeichnen wollen, und die zweite hälfte als langsam, kann sich doch jeder einordnen.
was wir nicht machen dürfen, ist unsere zeiten mit denen der spezialisten zu vergleichen. ganz einfach, weil sie in unserem sport keine rolle spielen.

FLOW RIDER
13.09.2016, 18:36
Wenn ich mir z.B. den Link anschaue: https://de.wikipedia.org/wiki/Ironman_Germany#Statistik und dann vergleiche, welche Finisherzeiten hier im Forum teilweise als Bewegungstherapie abgestempelt werden, dann passt irgendwas nicht zusammen.
Stefan

DANKE! Ich fühle mich auch immer als Volllusche wenn ich hier lese.

"4:07er Schnitt bei 128 bpm ging wieder locker flockig weg heute"
"heute mal 4 Intervalle in 37,7 km/h knapp über Wettkampftempo locker runtergespult"

Das nervt halt schon ... obwohl die Leistungen natürlich sehr gut sind.
Glückwunsch, ich wünschte ich hätte das irgendwann drauf; wird aber in diesem Leben nichts mehr. Macht aber auch nix.

Man hat dann oftmals das Gefühl, dass alle hier so drauf sind. Was in der Realität eben nicht zutrifft. Die etwas langsameren trauen sich halt nicht aus der Deckung. Dabei sind sie doch in der absoluten Mehrzahl.

Ich hatte mal die Ergebnisse des IM Frankfurt für mich über mehrere Jahre ausgewertet. Da liegt man als Mann mit einer Zeit von rd. 11:20 genau im Mittelfeld. Dafür muss man dann aber im Schnitt 1:15 schwimmen, 6:00 radfahen und 4:00 laufen. Ich hab das erst einmal geschafft und finde das bei weitem nicht langsam.

Also liebes Mittelfeld: Outet euch, wir sind in der Mehrzahl!

keko#
13.09.2016, 18:39
Also so ganz pauschal zu sagen 1:50 ist mittelmäßig langsam, ist ... nun ja... oberflächlich betrachtet für diesen Athleten und für sein allgemeines Leistungsvermögen vielleicht nicht ganz richtig. ...

1:50 sind für einen Weltklasseschwimmer eine große Herausforderung, weil er vermutlich gar nicht weiß, wie man so langsam schwimmen kann. Auf der anderen Seite gibt es sehr viele, die dran scheitern, mal eine Bahn zu kraulen, egal in welcher Zeit. Man kann es also drehen und wenden, wie man will.

Witzchen sollten doch erlaubt sein..... Wer jemanden wirklich runtermachen will, disqualifiziert sich ja selbst :)

Vicky
13.09.2016, 18:43
Witzchen sollten doch erlaubt sein..... Wer jemanden wirklich runtermachen will, disqualifiziert sich ja selbst :)

Witze sind nur witzig, wenn sie an der richtige Stelle platziert werden. :Blumen: Nicht jeder Neuling versteht gleich den Humor des anderen. Und schon gar nicht im Netz, wo Mimik und Gestik fehlen.

... und Michael Phelps schwimmt die 1:10 noch mit 3,0 Promille. Nur Chuck Norris ist schneller mit 4.0 Promille.

Mist... Autokorrektur vergessen auszuschalten. :-D

ThomasG
13.09.2016, 18:48
Ich habe den Eindruck manche recht talentierte Ausdauersportler sind sich einfach nicht bewusst genug, wieviel sie von ihrem Talent profitieren.
Schlimmer finde ich es, wenn man so tut, als wäre es einem nicht klar.

triti
13.09.2016, 19:18
Ich gehöre ja auch zu der Gruppe, die dankbar ist, wenn das Finisher Buffet noch nicht leer gefuttert ist. Ich lese hier trotzdem gerne mit und gebe meinen Senf dazu und fühle mich in keinster Weise angegriffen, wenn sich über meine Zeiten lustig gemacht wird. Humor finde ich wichtig und einige der zuvor genannten Zitate treiben mir das Pippi in die Augen. Im Wettkampf durfte ich mir da auch schon einiges Anhören ohne das ich mich persönlich beleidigt fühle, z.b.
Es gibt Leute die Schieben ihr Rad schneller als Du,
Nachbar in der WZ: übernachten darf man hier nicht...

Vicky
13.09.2016, 19:19
Ich gehöre ja auch zu der Gruppe, die dankbar ist, wenn das Finisher Buffet noch nicht leer gefuttert ist. Ich lese hier trotzdem gerne mit und gebe meinen Senf dazu und fühle mich in keinster Weise angegriffen, wenn sich über meine Zeiten lustig gemacht wird. Humor finde ich wichtig und einige der zuvor genannten Zitate treiben mir das Pippi in die Augen. Im Wettkampf durfte ich mir da auch schon einiges Anhören ohne das ich mich persönlich beleidigt fühle, z.b.
Es gibt Leute die Schieben ihr Rad schneller als Du,
Nachbar in der WZ: übernachten darf man hier nicht...

Das würde ich definitiv auch als Witz verstehen :Cheese:

keko#
13.09.2016, 19:22
Witze sind nur witzig, wenn sie an der richtige Stelle platziert werden. :Blumen: Nicht jeder Neuling versteht gleich den Humor des anderen. Und schon gar nicht im Netz, wo Mimik und Gestik fehlen.

Ich bin vor vielen Jahren im Winter immer Ski gelaufen und eines abends traf ich in St. Johann auf einen starken Läufer im Nationaltrikot, der sich auf den Koasalauf vorbereitete. So fuhr ich im Tal vielleicht 1-2km hinter im her, gab alles um nicht abreißen zu lassen. War mächtig stolz, bis wir im Stadion ankamen, unsere Ski abnahmen und er grinsend im breitesten tirolerisch sagte "Grias-di, auslaufa gfolt ma!" :Cheese:

ritzelfitzel
13.09.2016, 19:22
(...)Im Wettkampf durfte ich mir da auch schon einiges Anhören ohne das ich mich persönlich beleidigt fühle, z.b.
Es gibt Leute die Schieben ihr Rad schneller als Du,
Nachbar in der WZ: übernachten darf man hier nicht...

Der Vater von einem Freund ruft diesem beim ersten Wechsel zu:

"Brauchst noch n Fön?"

:Cheese: :Cheese: :Cheese:

ThomasG
13.09.2016, 19:28
Ich bin vor vielen Jahren im Winter immer Ski gelaufen und eines abends traf ich in St. Johann auf einen starken Läufer im Nationaltrikot, der sich auf den Koasalauf vorbereitete. So fuhr ich im Tal vielleicht 1-2km hinter im her, gab alles um nicht abreißen zu lassen. War mächtig stolz, bis wir im Stadion ankamen, unsere Ski abnahmen und er grinsend im breitesten tirolerisch sagte "Grias-di, auslaufa gfolt ma!" :Cheese:So ein arroganter Sack aber auch :-) ;-)!

Triasven
13.09.2016, 19:29
Ich habe den Eindruck manche recht talentierte Ausdauersportler sind sich einfach nicht bewusst genug, wieviel sie von ihrem Talent profitieren.
Schlimmer finde ich es, wenn man so tut, als wäre es einem nicht klar.

Das finde ich in der Tat wesentlich schlimmer. Sportler die objektiv sehr gute Leistungen bringen und dann rumheulen wie schlecht sie sind, dass sie sich im Überlebenskampf befanden und kurz vor dem leistungsmässigen Versagen stehen, ein grottenschlechtes und katastrophales Ergebnis eingefahren haben. Und dabei unter den Top 3-5 bei jedem WK finishen.
Da fühlt man sich als Mittelklasse Neuling gleich doppelt demotiviert.

ThomasG
13.09.2016, 19:32
Ich bin vor vielen Jahren im Winter immer Ski gelaufen und eines abends traf ich in St. Johann auf einen starken Läufer im Nationaltrikot, der sich auf den Koasalauf vorbereitete. So fuhr ich im Tal vielleicht 1-2km hinter im her, gab alles um nicht abreißen zu lassen. War mächtig stolz, bis wir im Stadion ankamen, unsere Ski abnahmen und er grinsend im breitesten tirolerisch sagte "Grias-di, auslaufa gfolt ma!" :Cheese:Vor Jahren war ein Freund (Läufer) von mir mal auf Mallorca zum Trainieren.
Wie jeden morgen trainierte es da fleißig und höchstwahrscheinlich gar nicht mal sooo lahm (schätze mal Fünferschnitt etwa).
Da überholte ihn ein Geher eines morgens in einem Nationaltrikot, der dort wohl ein Trainingslager absolvierte.
In entschuldigendem Ton meinte er noch im Vorbeigehen (naja, was die Sportgeher halt so Gehen nennen):
I`m finishing!

captain hook
13.09.2016, 19:34
1
Wer jemanden wirklich runtermachen will,

Und genau das konnte ich in seinen Beiträgen nicht herauslesen.

Thorsten
13.09.2016, 19:42
Er hat ihm halt im ersten Beitrag gleich mal ein paar unrealistische Einschätzungen vor Augen geführt. Und ich fand die Einschätzungen auch unrealistisch. Zwischen 1:50 und 1:10 liegen ein paar mehr Welten. 1000 m Schwimmtraining ist kein besonders umfangreiches Training. Das mit den 14jährigen Mädchen bezog sich doch nur auf die Ausrede(?), dass er sich für zu klein hielt, um schnell zu schwimmen.

Die Dauergäste und Protagonisten hier haben alle ihren eigenen Stil und wer nicht ganz neu ist, weiß diesen auch zu deuten. Wer neu ist, soll sich halt erstmal eingewöhnen. Wobei der TE sich ja gar nicht beklagt hat, das waren nur andere (hoffe, es hat ihn nicht verschreckt).

Bisschen weniger mimimi und alles ist gut :Blumen:.

neo
13.09.2016, 19:46
Vor Jahren war ein Freund (Läufer) von mir mal auf Mallorca zum Trainieren.
Wie jeden morgen trainierte es da fleißig und höchstwahrscheinlich gar nicht mal sooo lahm (schätze mal Fünferschnitt etwa).
Da überholte ihn ein Geher eines morgens in einem Nationaltrikot, der dort wohl ein Trainingslager absolvierte.
In entschuldigendem Ton meinte er noch im Vorbeigehen (naja, was die Sportgeher halt so Gehen nennen):
I`m finishing!

:Lachanfall:

Aber Gehen ist schon ein krasser Sport! Vor den Jungs&Mädels zieh´ich meinen Hut ...

Megalodon
13.09.2016, 19:50
Nun frage ich mich, ob es unschick ist objektiv nicht so gute Leistungen als diese zu benennen oder soll man in der rosaroten Triathlonwelt alles beweihräuchern was nach Sport aussieht?

Es hilft doch niemanden weiter, wenn ich sage. Hey du trainierst seit einem Jahr 5 mal die Woche Laufen, hast keine körperlichen Einschrä?nkungen, da sind doch 6min/km beim 5km-Lauf eine super Leistung.

Wenn Du unter Heranziehen eines fragwürdigen Maßstabes (14-jährige Schwimmerin) eine Bewertung abgibst, ist das halt wenig hilfreich. Das Problem ist die Bewertung nicht der Maßstab. An der Stelle ist es auch egal, ob die Bewertung positiv (super Leistung) oder negativ (langsam) ist.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, wenn jemand nach einem Jahr und 5x Lauftraining die Woche einen 6er Schnitt auf 5km läuft, hilft es absolut nicht, das in Relation zu irgendeinem Maßstab zu bewerten. An der Stelle müsste man den Protagonist ausgiebig zu seinen Umständen befragen, um die Ursache für diese ungewöhnliche Leistungsebtwicklung herauszuarbeiten, um dann genau da anzusetzen.

ThomasG
13.09.2016, 20:04
:Lachanfall:

Aber Gehen ist schon ein krasser Sport! Vor den Jungs&Mädels zieh´ich meinen Hut ...Meine Wenigkeit wurde vor ein paar Jährchen mal bei einem legendären Trip hoch zum Hornisgrinde von einem Radfahrer auf einem Trekkingrad überholt.
Das Bürschlein dürfte so um die 60 Lenze auf dem Buckel gehabt haben und hätte somit mein Vater sein können.
Kurz zuvor hatte ich ihn überholt.
Er stand da in einer ziemlich flachen Kurve.
Ich rechnete ja mit vielem, aber nicht damit, dass ich ihn noch einmal sehe und schon gar nicht von hinten bergauf.
Als er mich überholte, deutete er eifrig auf sein Hinterrad und meinte ebenfalls in einem entschuldigenden Ton in etwa:
"Ich habe einen Motor!"
Was war ich erleichtert :-).
Dachte schon, so schlecht fährst du doch da gar nicht berghoch. :-)

neo
13.09.2016, 20:15
Meine Wenigkeit wurde vor ein paar Jährchen mal bei einem legendären Trip hoch zum Hornisgrinde von einem Radfahrer auf einem Trekkingrad überholt.
Das Bürschlein dürfte so um die 60 Lenze auf dem Buckel gehabt haben und hätte somit mein Vater sein können.
Kurz zuvor hatte ich ihn überholt.
Er stand da in einer ziemlich flachen Kurve.
Ich rechnete ja mit vielem, aber nicht damit, dass ich ihn noch einmal sehe und schon gar nicht von hinten bergauf.
Als er mich überholte, deutete er eifrig auf sein Hinterrad und meinte ebenfalls in einem entschuldigenden Ton in etwa:
"Ich habe einen Motor!"
Was war ich erleichtert :-).
Dachte schon, so schlecht fährst du doch da gar nicht berghoch. :-)

:Lachanfall:

Ging mir ähnlich in Berlin ... War mit dem MTB unterwegs und im Großen und Ganzen ist es ja dort recht flach :Cheese: Ging da über ´ne weit gespannte Brücke, also schon bissel Steigung und 200 m vor mir eine Dame mit ca. 100 kg ... die wollt ich inhalieren ... xDDDD ... geb´ also vor der Brücke noch richtig Gummi und trete und trete und der Abstand verringert sich nur minimal, Steigung aufwärts nix zu machen ... also abwärts richtig Druck aufs Blatt und ihr so nahe gekommen um zu sehen, daß sie ein E-bike fuhr ... war ein harter Kilometer und ich enorm erleichtert ...

ThomasG
13.09.2016, 20:24
:Lachanfall:

Ging mir ähnlich in Berlin ... War mit dem MTB unterwegs und im Großen und Ganzen ist es ja dort recht flach :Cheese: Ging da über ´ne weit gespannte Brücke, also schon bissel Steigung und 200 m vor mir eine Dame mit ca. 100 kg ... die wollt ich inhalieren ... xDDDD ... geb´ also vor der Brücke noch richtig Gummi und trete und trete und der Abstand verringert sich nur minimal, Steigung aufwärts nix zu machen ... also abwärts richtig Druck aufs Blatt und ihr so nahe gekommen um zu sehen, daß sie ein E-bike fuhr ... war ein harter Kilometer und ich enorm erleichtert ...
:Lachanfall: Hihi - ja wir mögen es ja doch ganz gerne, wenn wir Bestätigung und Anerkennung ernten und mögen es ganz und gar nicht, wenn wir uns etwas vorgeführt vorkommen.

Vorgestern hat mich am Rheindamm auf Keinbaum (Rennrad mit breiten Reifen, dürfte eigentlich fast so gut laufen wie eins mit üblichen Reifen bzw. Rädern, aber wer weiß, vielleicht ja doch nicht ... ! ;-)) eine Dame geschätzt im Alter meiner Mama (rein äußerlich wirkte sie eher untrainiert) mit den Worten "Achtung ich komme!"* überholt.
Tja - sie hatte ein E-Bike.
In der nächsten sanften Kurve hörte sie früh auf zu treten, da sie dort in den Ort abbog.
Da kam ich schon wieder verdammt nah :-) ;-)!















* hätte eine 20 Jahre jüngere besser mal zu mir gesagt, an einem anderen Ort ;-).

neo
13.09.2016, 20:45
:Lachanfall: Hihi - ja wir mögen es ja doch ganz gerne, wenn wir Bestätigung und Anerkennung ernten und mögen es ganz und gar nicht, wenn wir uns etwas vorgeführt vorkommen.



Heute beim 400 m-Intervalle Bolzen :Lachanfall: Am Damm der Donau, (alle 200 m ein Vermessungsschild ;) ) ... vor mir ein Ehepaar, gute 60jährige, mit Rädern unterwegs, nebeneinander. 1:30 min meine Vorgabe und die beiden recht langsam gefahren ... :Lachanfall: Ich in der Mitte zwischen beiden durchgezockt, sie stieß einen spitzen Schrei vom Feinsten aus ... :cool:

ThomasG
13.09.2016, 20:54
Heute beim 400 m-Intervalle Bolzen :Lachanfall: Am Damm der Donau, (alle 200 m ein Vermessungsschild ;) ) ... vor mir ein Ehepaar, gute 60jährige, mit Rädern unterwegs, nebeneinander. 1:30 min meine Vorgabe und die beiden recht langsam gefahren ... :Lachanfall: Ich in der Mitte zwischen beiden durchgezockt, sie stieß einen spitzen Schrei vom Feinsten aus ... :cool:Pöser Pursche!
Wie hieß das noch gleich?
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg` auch keinem andern zu!

neo
13.09.2016, 20:57
Pöser Pursche!
Wie hieß das noch gleich?
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg` auch keinem andern zu!

Ich würd´ ja nie so langsam fahren ;)

formliquide
13.09.2016, 20:59
Guter Thread - witzige Anekdoten jedenfalls! Den E-Bike-Schock hatte doch jeder in den letzten Jahren schonmal, oder :Cheese: ?

Aber zum Thema: Ich gehör lustigerweise (triathlonspezifisch betrachtet) zu allen drei Fraktionen. Im Schwimmen bin ich vorne mit dabei, auf dem Rad so lala und im Laufen ganz klar hinteres Drittel. Ähm, Fünftel. Vielleicht auch Zehntel :Lachanfall: ...

Ich finde es total wichtig, den Leuten von Anfang an zu sagen, was realistisch ist und was nicht. Zu sehr in Watte gepackt zu werden ist vielleicht im Forum noch ganz nett, spätestens ein dreiviertel Jahr später im Wettkampf kommt aber die ganz grosse Ernüchterung, und dabei verliert man wohl viel eher die Lust als wegen einer kritischen Antwort. Ich bin selbst immer verlegen um ehrliche Antworten.

Trotzdem gilt was Vicky so toll geschrieben hat: Respekt rules!

Zu den genauen Umständen vieler Athleten kann man nämlich nur selten von Anfang an etwas sagen, das geht meist nur in einem Frage-Antwort-Spiel. Hier sollten sich beide Seiten, die erfahrenen Hasen wie auch die neuen Fragesteller, vielleicht manchmal etwas vorsichtiger bewegen. Nicht nur weil man selbst schnell ist kennt man ad hoc die Lösung für die Probleme Anderer. Und nicht nur weil man nicht auf Anhieb bestätigt bekommt, wovon man vielleicht träumt, sind alle erfahrenen Foris dämlich oder nur harte Hunde, die um sich selbst kreisen.

Beides schon gelesen, gottseidank in der absoluten Ausnahme. Die mit Abstand meisten Posts sind freundlich, hilfreich und lesenswert! Und auch dafür kann man mal Danke sagen.

Danke an Alle, die hier ihr Wissen zur Verfügung stellen - und an Arne sowieso :Blumen: !

triathlonnovice
13.09.2016, 21:09
Servus,

es ist warm, ich sitz im Büro und kann wenig sinnvolles Arbeiten, weil die Geräet aufgrund der Temperaturen nur auf Sparflamme schuften dürfen.

So klicke ich durchs Forum und stoße unter anderem auf einen Beitrag von jemanden der um Tipps für sein Schwimmtraining (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1254524&postcount=1) bittet, weil er sich nicht mehr weiterentwickelt und auf einem Plateau bei einer für ihn offensichtlich nicht akzeptablen 1:50min / 100m feststeckt und nicht weiterweiß. Da ich ja nun aus dem Schwimmsport komme habe ich einen Betrag verfasst, in dem ich sein Leistungsniveau aus schwimmerischer Sicht als "zügiges Baden" betitelte und ihm riet das Techniktraining zu intensivieren anstatt sinnlos Umfänge zu schrubben.

Daraus resultierten folgende Beiträge:







Nun frage ich mich, ob es unschick ist objektiv nicht so gute Leistungen als diese zu benennen oder soll man in der rosaroten Triathlonwelt alles beweihräuchern was nach Sport aussieht?

Es hilft doch niemanden weiter, wenn ich sage. Hey du trainierst seit einem Jahr 5 mal die Woche Laufen, hast keine körperlichen Einschränkungen, da sind doch 6min/km beim 5km-Lauf eine super Leistung. Nein das sind sie nicht! Im Rahmen der individuellen Möglichkeiten vielleicht aber objektiv sicherlich nicht. Analog ist es doch im Radfahren und Schwimmen auch.

Und wenn ich mich in einem sportspezifischen Internetforum anmelde und Hilfe in erhoffe, dass ich besser werde, dann habe ich doch für mich schon erkannt, dass etwas nicht so richtig läuft.

Ist es tatsächlich so, dass die "schlechteren" Sportler sich hier nicht trauen zu schreiben oder sich einzubringen, weil ihre eigenen Leistungen nciht so gut sind, wie die von anderen hier? Jeder hat doch einen Bereich, wo er sich überdurchschnittlich gut auskennt oder zumidnest einen Erfahrungsschatz, wo man andere davor bewahren kann, die selben Fehler zu machen, die man selber gemacht hat. Dabei steht doch die eigene Leistung völlig im Hintergrund. Aber ist es nicht sinnvoll auch ab und zu mal einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, um das eigene Selbstbild ein wenig zurechtrücken zu können, falls einem zuhause die Referenzgruppe fehlt? oder halt der gemeine triathlet es lieber rosig um den Hintern und möchte für schlechte Leistungen auch noch gepudert werden?

Ich versteh es grad nicht!

Noja, bei so ner Einschätzung/Meinungsäußerung sollte man einfach sehr präzise mit den Angaben bleiben . Am besten dazu eignen sich imho Zahlen. Wilde Wortkreationen
werden oft missverstanden , oder fehlinterpretiert.

Besagte 1:50 Min/km sind so ziemlich der Durchschnitt bei ner LD, also weit weg von langsam. Meist sogar noch mit Neo geschwommen. Das dies oft mit "relativ wenig Training einhergeht ist ein anderes Thema. Vergleiche mit Schwimmern sind genauso sinnfrei , wie die mit Untrainierten. Selbst auf kürzeren Distanzen ist man damit oft noch im Mittelfeld.

JENS-KLEVE
13.09.2016, 21:23
Zur Ausgangsfrage:

Dieses Forum sollte alle Leistungsgruppen ansprechen und bisher funktionierte das doch ganz gut, im Gegensatz zum überall üblichen "haten", "abfucken", "Shitstorm" etc. haben wir hier wirklich eine Oase der guten Umgangsformen. Wer es nicht glaubt geht mal in eine örtliche Facebookgruppe seiner Heimatstadt und diskutiert ein beliebiges Thema.

Geschwindigkeitsbewertungen sind immer relativ. Verglichen mit dem normalen Deutschen oder sogar dem normalen Freizeitsportler sind wir hier alle schnell. Jeder, der einen Triathlon ohne Pausen durchzieht macht dies schnell. Damit geben die meisten von uns sich aber nicht zufrieden und wollen sich verbessern, darum bezeichnen sie ihre Tagesleistungen im Training als schnell oder langsam, was aber sehr individuell ist und für jeden Leser dann vielleicht lächerlich klingt, egal in welche Richtung.

Ich selber bin im Schwimmen eine Niete, das mache ich daran fest, dass ich oft zu den letzten 10% der Starter gehöre. Trotzdem schwimme ich schneller als meine Freunde, Nachbarn, Kollegen, alle Schüler meiner Schule usw. - wenn ich mich beeile und durchkraule bin ich aber trotzdem nur auf 1:50 Kurs und das ist trotzdem weder baden noch planschen. Ich finde mich schnell, weiß aber meine Leistung einzustufen. NOAM würde ich es nicht übel nehmen, weil ich ihn kenne, jedem anderen aber schon.

Beim Laufen würde ich mich schon eher als schnell bezeichnen, weil ich da oft bei den ersten 10% bin, aber hier im Forum halte ich mich damit zurück, weil hier eine 2 stellige Zahl an Leuten mitschreibt, die nicht nur ein bisschen, sondern deutlich schneller unterwegs ist. Diese Leute sollten aber auch vorsichtig sein mit dem Begriff "schnell", weil sämtliche Profis nochmal schneller sind und selbst die unterliegen ihren Konkurrenten.

Also alles relativ;)

noam
13.09.2016, 21:35
Moment mal, der Thread geht mir ein wenig in die falsche Richtung. Es geht mir gar nicht mal konkret um den genannten Thread sondern eher um das grundsätzliche hier im Forum.

Ich habe das Gefühl, gerade in meinem privaten Umfeld, dass die Einschätzung von eignen sportlichen Leistungen ins deutlich zu optimistische abdriftet. Wenn dann wieder von den wochenendlichen Heldentaten erzählt wird, die für den Laien zwar als das scheinen aber unter objektiven Kriterien im Vergleich zum Aufwand eher unterdurchnittlich sind.

In meiner Gegenwart werden solche Heldentatengeschichten schon nicht mehr erzählt, weil ich immer der Spielverderber bin, der die Protagonisten wieder auf den Boden zurück holt bzw auch mal kritische Töne von mir gebe. (Konkretes Beispiel: Ich finde es nicht sonderlich rühnlich, wenn jemand der >15h die Woche Radfährt und dies ersthaft betreibt mit Leistungsdiagnostik und Leistungsmesser von 200km Touren mit 1000hm mit nem 30er Schnitt berichtet. Im konkreten Fall habe ich lediglich gefragt wie man denn hier nur 1000hm bei 200km zusammenbekommt und plötzlich waren die ganzen Kinnladen der Kollegen wieder oben und die Bewunderung für den einen ebbte deutlich sichtbar ab)

Soll bedeuten ist es unangemessen sportliche Leistungen zwar unter Berücksichtigung des Einzelfalls aber dennoch objektiv zu beurteilen, auch wenn man damit subjektiv die Leistung herabwürdigt? Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass man immer der Arsch ist, wenn man nicht alles beweihräuchert und vor Ehrfurcht im Boden versinkt.

Und der Thread war für mich halt der Auslöser dies einmal hier zur Diskussion zu stellen. Hier frag jemand um Hilfe, der trotz ausreichender Trainingzeit bei einer bestimmten Zeit hängt. Als Frage stellt er seine Körpergröße und Kraft als Ursache in den Raum. Thorsten hats auf Anhieb verstanden wie ich das gemeint habe. Viele andere nicht. Das habe ich verstanden und habe dies auch noch einmal zumindest gefühlt nachvollziehbar erläutert. Das bei der Geschwindigkeit die körperlichen Voraussetzungen im konkreten Fall kein Limiter sein können.




Vielleicht bin ich da auch einfach nur anders gepolt. Als ich letztes Jahr zum Saisonabschluss zufälligerweise noch einmal richtig Zeit und vor allem auch Bock zum Trainieren hatte und mal schauen wollte was noch so geht, habe ich viel davon profitiert, dass erfahrene Leistungsstarke Athleten aus dem Forum (allen voran die nicht auf den Mund gefallene Sabine) meinen Anspruch so weit hochgetrieben haben, dass alles außer Sieg nicht akzeptabel ist. Das hat mich zu noch härterem Training und einer daraus resultierenden zumindest auf dem Rad und beim Lauf zu einer für mich super Leistung motiviert.

Ich glaube an den Text in meiner Signatur. Die wahren Champs sind eben nicht die, die immer gewinnen. Denn dies kann einfach auf ein unglaubliches Talent (oder schlaue Gegner(Wettkampf)wahl) zurückzuführen zu sein. Die wahren Champions sind die Sportler, die sich immer und immer wieder den Arsch aufreißen, um einfach die beste Version von sich selbst zu werden. Und das geht nach meinem Empfinden nur, wenn man ehrlich zu sich selber ist und seine Leistung entsprechend einordnet, seine Schwäche erkennt und an dieser hart arbeitet.

(Triathlonspezifisch gilt natürlich bei einer Summe von Schwächen besonders an der zu arbeiten, bei der im Endeffekt mit wenig Zeitaufwand die meiste Gesamtzeitersparnis herauszuholen ist. Und das ist, um wieder zum Ausgang zurückzukommen, in der Regel nicht das Schwimmen)

ThomasG
13.09.2016, 21:43
Moment mal, der Thread geht mir ein wenig in die falsche Richtung. Es geht mir gar nicht mal konkret um den genannten Thread sondern eher um das grundsätzliche hier im Forum.

Ich habe das Gefühl, gerade in meinem privaten Umfeld, dass die Einschätzung von eignen sportlichen Leistungen ins deutlich zu optimistische abdriftet. Wenn dann wieder von den wochenendlichen Heldentaten erzählt wird, die für den Laien zwar als das scheinen aber unter objektiven Kriterien im Vergleich zum Aufwand eher unterdurchnittlich sind.

In meiner Gegenwart werden solche Heldentatengeschichten schon nicht mehr erzählt, weil ich immer der Spielverderber bin, der die Protagonisten wieder auf den Boden zurück holt bzw auch mal kritische Töne von mir gebe.

Soll bedeuten ist es unangemessen sportliche Leistungen zwar unter Berücksichtigung des Einzelfalls aber dennoch objektiv zu beurteilen, auch wenn man damit subjektiv die Leistung herabwürdigt? Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass man immer der Arsch ist, wenn man nicht alles beweihräuchert und vor Ehrfurcht im Boden versinkt.

Und der Thread war für mich halt der Auslöser dies einmal hier zur Diskussion zu stellen.Man kann halt schwerlich nachvollziehen wie schwer und aufwändig es sei kann bestimmte Leistungen zu erzielen, wenn man erheblich mehr oder erheblich weniger Talent hat als derjenige, der die Leistungen, die man beurteilt, erzielt hat.
Außerdem muss man sich häufig auf die Richtigkeit von bestimmten Angaben verlassen.
Peter Greif meinte mal, es würde nie so sehr gelogen wie auf dem Einlaufplatz als ein Schützling ihm tief deprimiert nach einem Wettkampf berichtete, er wäre von einem Läufer deklassiert worden, der gemeint hat, er würde sehr viel weniger trainieren.
Man kann also nicht so sicher beurteilen, welcher Trainingsaufwand bei gegebener Leistungsfähigkeit als unverhältnismäßig zu bezeichnen wäre, um es mal recht diplomatisch auszudrücken.

schoppenhauer
13.09.2016, 21:56
Ich bin noch ein wenig unsicher mit meinem Beitrag und schwanke zwischen

A) hier tummeln sich eh nur die Narzissten, denen niemand Instragram oder Snapchat erklärt hat

B) Jeder, der regelmäßig den Arsch hochbekommt, ist schon ein Held!

C) Wer hier als Gurke lange genug mitliest, braucht nicht zu fragen sondern weiß was es zu tun gibt: Immer mehr, oft härter, manchmal gesünder.

zappa
13.09.2016, 22:12
Ich habe das Gefühl, gerade in meinem privaten Umfeld, dass die Einschätzung von eignen sportlichen Leistungen ins deutlich zu optimistische abdriftet. Wenn dann wieder von den wochenendlichen Heldentaten erzählt wird, die für den Laien zwar als das scheinen aber unter objektiven Kriterien im Vergleich zum Aufwand eher unterdurchnittlich sind.

In meiner Gegenwart werden solche Heldentatengeschichten schon nicht mehr erzählt, weil ich immer der Spielverderber bin, der die Protagonisten wieder auf den Boden zurück holt bzw auch mal kritische Töne von mir gebe. (Konkretes Beispiel: Ich finde es nicht sonderlich rühnlich, wenn jemand der >15h die Woche Radfährt und dies ersthaft betreibt mit Leistungsdiagnostik und Leistungsmesser von 200km Touren mit 1000hm mit nem 30er Schnitt berichtet. Im konkreten Fall habe ich lediglich gefragt wie man denn hier nur 1000hm bei 200km zusammenbekommt und plötzlich waren die ganzen Kinnladen der Kollegen wieder oben und die Bewunderung für den einen ebbte deutlich sichtbar ab)


Ich glaube, ich hab Deinen Punkt verstanden und kann ihn auch nachvollziehen. Geht mir manchmal genauso.

Meine Frage wäre, warum Du diese Räuberpistolen, bei denen dazu gedichtet und weggelassen wird, unbedingt "objektivieren" willst? Was bringt Dir, dem Erzähler und dem Publikum das? Glaubst Du, dass der Erzähler dadurch ehrlicher wird und motivierter mehr zu trainieren? Was ist Dein Motiv dabei?

schnodo
13.09.2016, 22:19
Soll bedeuten ist es unangemessen sportliche Leistungen zwar unter Berücksichtigung des Einzelfalls aber dennoch objektiv zu beurteilen, auch wenn man damit subjektiv die Leistung herabwürdigt? Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass man immer der Arsch ist, wenn man nicht alles beweihräuchert und vor Ehrfurcht im Boden versinkt.

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten, die ähnliche Bratwürste wie ich sind und in jeder Disziplin im hinteren Drittel landen, auch wissen, dass sie im Vergleich nicht viel reißen. Wir machen es aber auch nicht, um das Ding zu gewinnen, sondern weil wir Spaß an der Bewegung haben und es sich besser anfühlt als nur auf dem Sofa zu hocken. Klar kann man mir nun (mit einiger Berechtigung) sagen, dass meine Zeiten für die Tonne sind. Aber das ist doch für mich keine Neuigkeit; ich sehe, was andere bringen.

Familie und Freunde sind auch nicht komplett dämlich und freuen sich dementsprechend, wenn ich auf der Strecke nicht verende. Wem soll es also helfen, mir nochmal unter die Nase zu reiben, dass ich mit meiner Leistung nicht konkurrenzfähig bin?

Selbstverständlich kann man einen Aufschneider mal auflaufen lassen, aber ich habe den Eindruck, dass die meisten Langsamen bescheidene Gesellen sind, die sich einfach darüber freuen, auch dabei sein zu dürfen und hinterher keine Großtaten zusammenfantasieren.

noam
13.09.2016, 22:19
Meine Frage wäre, warum Du diese Räuberpistolen, bei denen dazu gedichtet und weggelassen wird, unbedingt "objektivieren" willst? Was bringt Dir, dem Erzähler und dem Publikum das? Glaubst Du, dass der Erzähler dadurch ehrlicher wird und motivierter mehr zu trainieren? Was ist Dein Motiv dabei?

Berechtigte Frage. Mir bringt es gar nichts, außer dem Gefühl die Welt ein wenig ehrlicher gemacht zu haben. Vielleicht auch ein wenig die Hoffnung, dass derjenige ein wenig ehrlicher bzw realistischer bzw weniger heldenhaft weniger selbstbeweihräuchernd wird.

Im konkreten fall ist die sportliche Leistungsfähigkeit ja durchaus vorhanden und der kann auch Abliefern. Nur gerade dann ist es doch albern, sich mit "normalen" Leistungen im Anbetracht der Umstände zum Helden zu machen. Hätte er erzählt er hätte nen schönen Alpencross gefahren und hatte Spaß dabei, hätte es zumindest mich deutlich mehr beeindruckt

noam
13.09.2016, 22:24
Ich gehe mal davon aus, dass die meisten, die ähnliche Bratwürste wie ich sind und in jeder Disziplin im hinteren Drittel landen, auch wissen, dass sie im Vergleich nicht viel reißen. Wir machen es aber auch nicht, um das Ding zu gewinnen, sondern weil wir Spaß an der Bewegung haben und es sich besser anfühlt als nur auf dem Sofa zu hocken. Klar kann man mir nun (mit einiger Berechtigung) sagen, dass meine Zeiten für die Tonne sind. Aber das ist doch für mich keine Neuigkeit; ich sehe, was andere bringen.


Ich gehe davon aus dass jeder von uns aus erstem Antrieb Sport treibt, weil es ihm / ihr Spaß macht. Platzierungen sind doch völlig relativ. Ich gewinne zB einen Dorftriathlon und würde in einem starken Starterfeld nicht mal unter die ersten 50 kommen. Dadurch wird meine erbrachte Leistung ja nicht schlechter. Jeder von uns ist Opfer seiner privaten Umstände.

Trillerpfeife
13.09.2016, 22:27
Soll bedeuten ist es unangemessen sportliche Leistungen zwar unter Berücksichtigung des Einzelfalls aber dennoch objektiv zu beurteilen, auch wenn man damit subjektiv die Leistung herabwürdigt? Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass man immer der Arsch ist, wenn man nicht alles beweihräuchert und vor Ehrfurcht im Boden versinkt.

Und der Thread war für mich halt der Auslöser dies einmal hier zur Diskussion zu stellen. Hier frag jemand um Hilfe, der trotz ausreichender Trainingzeit bei einer bestimmten Zeit hängt. Als Frage stellt er seine Körpergröße und Kraft als Ursache in den Raum. Thorsten hats auf Anhieb verstanden wie ich das gemeint habe. Viele andere nicht. Das habe ich verstanden und habe dies auch noch einmal zumindest gefühlt nachvollziehbar erläutert. Das bei der Geschwindigkeit die körperlichen Voraussetzungen im konkreten Fall kein Limiter sein können.


hallo nochmal,


keiner hier kann nach dem Post des TE (im Schwimmtread) dessen Schwimmleistugn objektiv beurteilen. Eigentlich kann man von niemanden hier im Forum die Leistungen objektiv beurteilen.

Und ich frage mich gerade warum du den 15 Stunden Radler wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen möchtest.

Auch diese Angaben lassen es nicht zu seine Leistungen objektiv zu beurteilen. Und vielleicht lügt er ja auch. :) Ein Radprofi zumindest wird er nicht sein.

Bei all dieser Beurteilerei fehlt mir manchmal einfach der Respekt vor der persönlichen Leistung. Nicht vor der persönlichen Leistung im Vergleich mit anderen Sportlern.

Schön, wenn dich Sabine-G mit seinen flapsigen Komentaren motiviert hat. Das gilt leider nicht für alle.

Ich denke aber die meisten werden es überleben. Man sucht sich ja eh das raus womit man etwas anfangen kann.

gutes Nächtle

und ich möchte dir natürlich keine böse Absicht unterstellen. Ist warscheinlich so wie du schreibst. Du denkst dir nix böses bei.

Trillerpfeife
13.09.2016, 22:30
Ich gehe mal davon aus, dass die meisten, die ähnliche Bratwürste wie ich sind und in jeder Disziplin im hinteren Drittel landen, auch wissen, dass sie im Vergleich nicht viel reißen. Wir machen es aber auch nicht, um das Ding zu gewinnen, sondern weil wir Spaß an der Bewegung haben und es sich besser anfühlt als nur auf dem Sofa zu hocken. Klar kann man mir nun (mit einiger Berechtigung) sagen, dass meine Zeiten für die Tonne sind. Aber das ist doch für mich keine Neuigkeit; ich sehe, was andere bringen.

Familie und Freunde sind auch nicht komplett dämlich und freuen sich dementsprechend, wenn ich auf der Strecke nicht verende. Wem soll es also helfen, mir nochmal unter die Nase zu reiben, dass ich mit meiner Leistung nicht konkurrenzfähig bin?

Selbstverständlich kann man einen Aufschneider mal auflaufen lassen, aber ich habe den Eindruck, dass die meisten Langsamen bescheidene Gesellen sind, die sich einfach darüber freuen, auch dabei sein zu dürfen und hinterher keine Großtaten zusammenfantasieren.

ein super Beitrag!



...

keane
13.09.2016, 23:03
Jeder der bei einem Ironman antritt ist für mich schon ein Held, du hast eine monatelange Vorbereitung machen müssen, das alleine ist schon mit viel Disziplin, Ehrgeiz ud Wille verbunden.
Und dann gilt es an dem Tag in der vorgegebene Zeit es zu schaffen ins Ziel zu kommen, egal in welcher Zeit, jeder kriegt die gleiche Medaille und darf sich Ironman Finisher nennen, Ich habe zuhause 14 LD Medaillen an der Wand hängen, alle in Zeiten von 12 bis 15 Stunden, und auf jede einzelne bin ich stolz.
Wie heißt es so schön, dabei ist alles...

zappa
13.09.2016, 23:04
Berechtigte Frage. Mir bringt es gar nichts, außer dem Gefühl die Welt ein wenig ehrlicher gemacht zu haben. Vielleicht auch ein wenig die Hoffnung, dass derjenige ein wenig ehrlicher bzw realistischer bzw weniger heldenhaft weniger selbstbeweihräuchernd wird.

Im konkreten fall ist die sportliche Leistungsfähigkeit ja durchaus vorhanden und der kann auch Abliefern. Nur gerade dann ist es doch albern, sich mit "normalen" Leistungen im Anbetracht der Umstände zum Helden zu machen. Hätte er erzählt er hätte nen schönen Alpencross gefahren und hatte Spaß dabei, hätte es zumindest mich deutlich mehr beeindruckt

Mir geht da folgendes durch den Kopf:

Wenn das ein guter Freund ist, dann bringt eine Ansage unter 4 Augen sicher mehr ... Er sucht ja nach Anerkennung und wird stattdessen (aus seinen Augen)"blamiert" ...

Wenn das ein beliebig Bekannter ist, würd ich die Energie dafür nicht aufbringen, ihm allerdings auf die Schulter klopfen und ihm augenzwinkernd und durchaus ein wenig übertrieben bestätigen, was für ein toller Hecht er ist ... Er weiß ja selbst, dass er das nur eingeschränkt ist :-)

Mit Blick auf Deinen Ursprungspost finde ich, dass Du Deine hilfsbereite und positive Motivation, einen produktiven Hinweis zu geben, selbst durch die abwertende Bemerkung des "Badens" kanibalisierst. Das weißt Du auch selbst. Das geht schon unter guten Freunden nicht immer gut, bei losen Kontakten ist es einfach ein Risiko, das gar nicht notwendig ist.

Klugschnacker
13.09.2016, 23:51
... ich habe den Eindruck, dass die meisten Langsamen bescheidene Gesellen sind...

Die meisten Schnellen aber auch. :Blumen:

In meiner sehr kleinen Trainingsruppe sagen wir uns gerade heraus, was wir denken. Ich bin sehr dankbar dafür. Wenn ich beispielsweise ein mir wichtiges Rennen verkorkst habe, dann würde es mir gerade noch fehlen, wenn meine Trainingskumpels sagten: "Hey Arne, suuuuuper Rennen, nein echt jetzt, cool gefinisht, war doch klasse!!". Falsches Lob ist irgendwie entwürdigend.

Mir ist es lieber, wenn es sich so anhört: "Boah Arne, was haste denn so verkackt beim Laufen?! Ich habe Dir ja gleich gesagt, mache lieber eine kürzere Wettkampfdistanz."

Auf ehrliche Kritik kann man direkt antworten. "Alter, ich bin total stolz, das Rennen nach Hause gebracht zu haben. Ich war schon nach der Hälfte total im Sack!" – "Haste überzockt?" – "Ja, vielleicht, ging aber von Anfang an schwer." – "Ja, Du hast schon an der Lände total beschissen ausgesehen!" – "Echt? Da ging’s mir eigentlich eher gut. Wie waren denn die anderen?" – "Waren alle schnell, an den Bedingungen hat’s nicht gelegen."

So würde man natürlich nicht mit jemandem reden, der gerade stolz seine erste SD/OD/MD/LD gefinisht hat. Manchmal ist es nicht leicht, immer den richtigen Ton zu erwischen, aber man will keinem absichtlich den Tag versauen.
:Blumen:

schnodo
14.09.2016, 00:26
Die meisten Schnellen aber auch. :Blumen:

Keine Frage. Und oft auch sehr hilfsbereit und sich nicht für ein aufmunterndes Wort zu schade. :Blumen:

Mir ist es lieber, wenn es sich so anhört: "Boah Arne, was haste denn so verkackt beim Laufen?! Ich habe Dir ja gleich gesagt, mache lieber eine kürzere Wettkampfdistanz."

Ja, natürlich. Aber wenn sowas von Menschen kommt, die man kennt, wirkt das immer noch ganz anders als wenn man öffentlich von Fremden abgekanzelt wird und das Gefühl hat, man müsse sich dafür rechtfertigen, dass man langsam ist.

Ich bin da relativ dickfellig und habe zum Glück auch wenig Anlass mich damit auseinanderzusetzen, vermutlich weil die Leute Angst haben, dass ich mich auf sie fallen lasse wenn es mir zu bunt wird. :Cheese:
Ich kann mir aber vorstellen, dass es empfindlichere Gemüter gibt, die damit nicht sehr gut zurecht kommen.

Allzu hoch sollte man die ganze Sache nicht aufhängen. Ich finde es nur sehr unschön, wenn sich jemand vor Arroganz strotzt und meint er wäre der Tollste, aber offensichtlich beim überharten Training Anstand und Empathie mit rausgeschwitzt hat. Solche Charaktere gibt es hier zum Glück kaum und noam gehört sicher nicht dazu.

glaurung
14.09.2016, 07:06
Rosa Brille ist in meinen Augen Müll.
Es ist völlig normal, dass Menschen unterschiedliche Leistungslevel haben und es gibt immer Schnellere. Solange der Langsamere vom Schnelleren nicht ausgelacht oder beleidigt wird, darf seine Einschätzung gern offen kundgetan werden.
Was ich gar nicht mag, was aber hier und da gern gemacht wird, ist, dass sich mit Treppchenplatzierungen geschmückt wird und dabei verschwiegen wird, dass nur 3 Leute in der eigenen AK am Start waren ;) Unfassbar albern und für mich nicht nachvollziehbar.

Homer Simpson
14.09.2016, 07:28
Ich persönlich mache mir gar nix aus den Leistungen anderer! Die nackten Zahlen sagen gar nix aus, zumindest was die eigene Leistung betrifft. Dazu muss auch ein wenig über den Background bekannt sein. Alter, sportliche Vorgeschichte, berufliche Situation, Familie, Verletzungsprobleme usw.! Kennt kein anderer, kann demzufolge auch kein anderer bewerten. Ich bewerte meine Leistungen eher nach meinen Möglichkeiten oder PB's. Da entwickelt man mit der Zeit ein Gefühl dafür, was möglich ist und was nicht.
Ich trainiere im Rahmen meiner Möglichkeiten und bin am Maximum angekommen, was den Zeitrahmen betrifft. Älter werde ich auch langsam (verdammt- wieso das denn??? ;) ) Persönlich würde ich gerne nochmal eine 10:xx auf der LD schaffen, bin schon zweimal um ein paar Minuten dran vorbeigeschrabbelt. Andere hier im Forum werden sich jetzt kugeln vor Lachen, sowas machen die als Koppeleinheit.
Es gibt halt Leute, die haben mehr Talent, haben mehr Zeit zum trainieren, machen den Sport schon viiiel länger oder tragen hier im Forum einfach die Butter sehr dick auf's Brot auf. Oder, oder, oder! So what...
Genausowenig wie ich auf andere herabblicke, weil sie langsamer sind reibe ich mich an Leuten auf, die schneller sind. Das überlasse ich gerne denen, die um die Platzierungen ganz vorne kämpfen :liebe053:

Vicky hat es im Post #25 sehr schön ausgedrückt :Blumen:

MarcoZH
14.09.2016, 07:43
Berechtigte Frage. Mir bringt es gar nichts, außer dem Gefühl die Welt ein wenig ehrlicher gemacht zu haben. Vielleicht auch ein wenig die Hoffnung, dass derjenige ein wenig ehrlicher bzw realistischer bzw weniger heldenhaft weniger selbstbeweihräuchernd wird.
Ich glaube eher du machst es um dich selber zu profilieren.

Mit deiner Art erreichst du genau das Gegenteil. DU stellst dich heldenhaft und selbstbeweihräuchernd hin, indem du eine andere Leistung als minderwertig kommentierst.
Für ihn sind ein 30er Schnitt über 200km ein Grund stolz zu sein. Was gibt dir das Recht zu urteilen, ob er selber über seine Leistung stolz sein darf oder nicht?

Ich gönne dir mal in einer solchen Diskussion einen Dritten der dich nach deinem Kommentar nach deiner Leistungsklasse fragt und dann diese als Pippifax hinstellt.

Hardy72
14.09.2016, 07:59
Ich glaube eher du machst es um dich selber zu profilieren.

Mit deiner Art erreichst du genau das Gegenteil. DU stellst dich heldenhaft und selbstbeweihräuchernd hin, indem du eine andere Leistung als minderwertig kommentierst.
Für ihn sind ein 30er Schnitt über 200km ein Grund stolz zu sein. Was gibt dir das Recht zu urteilen, ob er selber über seine Leistung stolz sein darf oder nicht?

Ich gönne dir mal in einer solchen Diskussion einen Dritten der dich nach deinem Kommentar nach deiner Leistungsklasse fragt und dann diese als Pippifax hinstellt.
Sehe ich genau so

glaurung
14.09.2016, 08:00
Ich persönlich mache mir gar nix aus den Leistungen anderer! Die nackten Zahlen sagen gar nix aus, zumindest was die eigene Leistung betrifft. Dazu muss auch ein wenig über den Background bekannt sein. Alter, sportliche Vorgeschichte, berufliche Situation, Familie, Verletzungsprobleme usw.! Kennt kein anderer, kann demzufolge auch kein anderer bewerten. Ich bewerte meine Leistungen eher nach meinen Möglichkeiten oder PB's. Da entwickelt man mit der Zeit ein Gefühl dafür, was möglich ist und was nicht.
:

Absolute Zustimmung:)

Heiko1987
14.09.2016, 08:09
Zitat:
Zitat von Homer Simpson Beitrag anzeigen
Ich persönlich mache mir gar nix aus den Leistungen anderer! Die nackten Zahlen sagen gar nix aus, zumindest was die eigene Leistung betrifft. Dazu muss auch ein wenig über den Background bekannt sein. Alter, sportliche Vorgeschichte, berufliche Situation, Familie, Verletzungsprobleme usw.! Kennt kein anderer, kann demzufolge auch kein anderer bewerten. Ich bewerte meine Leistungen eher nach meinen Möglichkeiten oder PB's. Da entwickelt man mit der Zeit ein Gefühl dafür, was möglich ist und was nicht.
:

kann dem auch nur zustimmen:) ich gehe das bei meinen Leistungen genauso an.

su.pa
14.09.2016, 08:30
Moment mal, der Thread geht mir ein wenig in die falsche Richtung. Es geht mir gar nicht mal konkret um den genannten Thread sondern eher um das grundsätzliche hier im Forum.

Ich habe das Gefühl, gerade in meinem privaten Umfeld, dass die Einschätzung von eignen sportlichen Leistungen ins deutlich zu optimistische abdriftet. Wenn dann wieder von den wochenendlichen Heldentaten erzählt wird, die für den Laien zwar als das scheinen aber unter objektiven Kriterien im Vergleich zum Aufwand eher unterdurchnittlich sind.

In meiner Gegenwart werden solche Heldentatengeschichten schon nicht mehr erzählt, weil ich immer der Spielverderber bin, der die Protagonisten wieder auf den Boden zurück holt bzw auch mal kritische Töne von mir gebe. (Konkretes Beispiel: Ich finde es nicht sonderlich rühnlich, wenn jemand der >15h die Woche Radfährt und dies ersthaft betreibt mit Leistungsdiagnostik und Leistungsmesser von 200km Touren mit 1000hm mit nem 30er Schnitt berichtet. Im konkreten Fall habe ich lediglich gefragt wie man denn hier nur 1000hm bei 200km zusammenbekommt und plötzlich waren die ganzen Kinnladen der Kollegen wieder oben und die Bewunderung für den einen ebbte deutlich sichtbar ab)

Soll bedeuten ist es unangemessen sportliche Leistungen zwar unter Berücksichtigung des Einzelfalls aber dennoch objektiv zu beurteilen, auch wenn man damit subjektiv die Leistung herabwürdigt? Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass man immer der Arsch ist, wenn man nicht alles beweihräuchert und vor Ehrfurcht im Boden versinkt.

Und der Thread war für mich halt der Auslöser dies einmal hier zur Diskussion zu stellen. Hier frag jemand um Hilfe, der trotz ausreichender Trainingzeit bei einer bestimmten Zeit hängt. Als Frage stellt er seine Körpergröße und Kraft als Ursache in den Raum. Thorsten hats auf Anhieb verstanden wie ich das gemeint habe. Viele andere nicht. Das habe ich verstanden und habe dies auch noch einmal zumindest gefühlt nachvollziehbar erläutert. Das bei der Geschwindigkeit die körperlichen Voraussetzungen im konkreten Fall kein Limiter sein können.




Vielleicht bin ich da auch einfach nur anders gepolt. Als ich letztes Jahr zum Saisonabschluss zufälligerweise noch einmal richtig Zeit und vor allem auch Bock zum Trainieren hatte und mal schauen wollte was noch so geht, habe ich viel davon profitiert, dass erfahrene Leistungsstarke Athleten aus dem Forum (allen voran die nicht auf den Mund gefallene Sabine) meinen Anspruch so weit hochgetrieben haben, dass alles außer Sieg nicht akzeptabel ist. Das hat mich zu noch härterem Training und einer daraus resultierenden zumindest auf dem Rad und beim Lauf zu einer für mich super Leistung motiviert.

Ich glaube an den Text in meiner Signatur. Die wahren Champs sind eben nicht die, die immer gewinnen. Denn dies kann einfach auf ein unglaubliches Talent (oder schlaue Gegner(Wettkampf)wahl) zurückzuführen zu sein. Die wahren Champions sind die Sportler, die sich immer und immer wieder den Arsch aufreißen, um einfach die beste Version von sich selbst zu werden. Und das geht nach meinem Empfinden nur, wenn man ehrlich zu sich selber ist und seine Leistung entsprechend einordnet, seine Schwäche erkennt und an dieser hart arbeitet.

(Triathlonspezifisch gilt natürlich bei einer Summe von Schwächen besonders an der zu arbeiten, bei der im Endeffekt mit wenig Zeitaufwand die meiste Gesamtzeitersparnis herauszuholen ist. Und das ist, um wieder zum Ausgang zurückzukommen, in der Regel nicht das Schwimmen)

Aber wenn Du Deinem Kollegen seine Leistung madig redest, dann ist das doch auch wieder subjektiv beurteilt von Dir. Wer sagt denn, dass sie objektiv gesehen schlecht ist? Alle die Schneller sind? Dann drehen wir uns wieder im Kreis, weil für alle die langsamer sind ist es wieder eine tolle Leistung.

Natürlich verschiebt sich das Ganze je nach Leistungsniveau etwas. Mir ist es z.B. auch immer peinlich, wenn meine Leistungen als so toll dargestellt werden, dabei bin ich eine typische Laufgurke mit GA-Tempo > 6 min/km

noam
14.09.2016, 08:36
Aber wenn Du Deinem Kollegen seine Leistung madig redest, dann ist das doch auch wieder subjektiv beurteilt von Dir. Wer sagt denn, dass sie objektiv gesehen schlecht ist? Alle die Schneller sind? Dann drehen wir uns wieder im Kreis, weil für alle die langsamer sind ist es wieder eine tolle Leistung.


Er ist ja ein "schneller", der zB durchaus den Radsplit einer LD deutlich unter 5h fahren könnte oder die Feierabend 100km gehen auch schon mal deutlich schneller weg. Und darum finde ich es um so "blöder" wenn er eine für ihn absolut normale Leistung als Heldentat bewundern lässt.


Edit meint grad:
Anders betrachtet ist es ja gerade die Situation, die einen schnellen Sportler in eine komische Situation bringen kann. Mein Radfahrer macht für ihn eine normale Trainingsausfahrt völlig im grünen Bereich. Im Gespräch wird er dafür bewundert, weil andere diese Leistung nicht richtig einschätzen können. Geht er hin und revidiert die Meinung der anderen, in dem er die Glorifizierung ablehnt und darauf hinweist, dass es eine völlig normal Leistung für ihn ist, dann wird er in den Augen der "Nichtwisser" noch mehr zum Aufschneider. Lässt er sich für die "normale" Leistung feiern, sieht er in den Augen der Wissenden aus wie ein Aufschneider. Ein Dilemma.


Ich halte es da wie Arne, ich kenn meine Leistungsfähigkeit und versuche realistische Ziele zu definieren. Verfehle ich die bin ich unzufrieden und stehe auch dazu. Erreiche ist sie, bin ich zufrieden und stehe dazu, hau ich aber richtig einen raus und übertreffe die Ziele, dann freu ich mich wie Bolle

schoppenhauer
14.09.2016, 08:46
Ich glaube eher du machst es um dich selber zu profilieren.


Dem Verdacht, sich vor allem selbst profilieren zu wollen, ist doch jeder ausgesetzt, der mehr als 10 Beiträge in einem Sport-Forum macht.

Ich finde die Diskussion hier ziemlich überflüssig. Für mich ist gerade dieses Miteinander von richtig Schnellen und 'ichmachsport'-Typen im TS-Forum einer der Gründe, warum ich hier immer wieder gerne reinschaue.

Die einen genießen es still nach innen, die anderen gehen mit ihren Ergebnissen hausieren. Sich zu messen und zu vergleichen ist ein wesentlicher - wichtiger - Bestandteil des Sports. Und wie das dann rüberkommt hängt vor allem davon ab, wer es schreibt.

alpenfex
14.09.2016, 09:08
Ich glaube eher du machst es um dich selber zu profilieren.

Mit deiner Art erreichst du genau das Gegenteil. DU stellst dich heldenhaft und selbstbeweihräuchernd hin, indem du eine andere Leistung als minderwertig kommentierst.
Für ihn sind ein 30er Schnitt über 200km ein Grund stolz zu sein. Was gibt dir das Recht zu urteilen, ob er selber über seine Leistung stolz sein darf oder nicht?

Ich gönne dir mal in einer solchen Diskussion einen Dritten der dich nach deinem Kommentar nach deiner Leistungsklasse fragt und dann diese als Pippifax hinstellt.

+1
...die Frage bleibt, was wirklich wichtig ist.

sabine-g
14.09.2016, 09:09
Die richtig schnellen schreiben (hier) sowieso nichts.
(Ausnahme: Captain...., tbc)

Am Beispiel Laufsport: Alles was langsamer als 2:40h ist, ist für einen echten Läufer doch eh was zum Schmunzeln.
Wenn dann hier darüber berichtet wird, braucht es niemanden zu stören.
Die, die 3:30 laufen sind im Bespiel genauso Fallobst wie der 2:50h Finisher.

Vicky
14.09.2016, 09:19
Die richtig schnellen schreiben (hier) sowieso nichts.
(Ausnahme: Captain...., tbc)

Am Beispiel Laufsport: Alles was langsamer als 2:40h ist, ist für einen echten Läufer doch eh was zum Schmunzeln.
Wenn dann hier darüber berichtet wird, braucht es niemanden zu stören.
Die, die 3:30 laufen sind im Bespiel genauso Fallobst wie der 2:50h Finisher.

Ich kenne keinen einzigen "ECHTEN" Läufer, der über die Leistungen der "UNECHTEN" Läufer schmunzelt. Dafür haben die "ECHTEN" Läufer gar keine Zeit, denn sie müssen ja irgendwie von ihrem Sport leben. Meist ist das verdammt schwer und eigentlich werden sie dann ja vom "Fallobst" unterstützt.

Auch sonst haben "ECHTE" Läufer für so einen Quatsch keine Zeit. Sie sind nämlich wahrscheinlich gerade auf der Bahn, während wir hier im Büro arbeiten... und im Forum schreiben können... :Blumen:

su.pa
14.09.2016, 09:21
Die richtig schnellen schreiben (hier) sowieso nichts.
(Ausnahme: Captain...., tbc)

Am Beispiel Laufsport: Alles was langsamer als 2:40h ist, ist für einen echten Läufer doch eh was zum Schmunzeln.
Wenn dann hier darüber berichtet wird, braucht es niemanden zu stören.
Die, die 3:30 laufen sind im Bespiel genauso Fallobst wie der 2:50h Finisher.

Wieder eine subjektive Einschätzung...
Aber man kennt dich ja.

Cruiser
14.09.2016, 09:40
Die meisten Schnellen aber auch. :Blumen:


Yep.
Immer wieder eine Freude bei Siegerehrungen zu sehen, das meist die wirklich schnellen Jungs ganz, ganz bescheiden sind.

Hier im Forum ist imho der Spaß an der Sache und die Freude über z.B. einfach geile Naturerlebnisse im Vergleich zu "früher" mehr in den Hintergrund getreten.
Leistung und Leistungssteigerung stehen eher im Vordergrund.
Es ist ernster und auch zeitweilig verbissener geworden.
Das schränkt auch den Kreis der Schreiber ein, manche werden auch keine Motivation finden, auf dieser Ebene etwas beizutragen.

Ist jetzt nur meine subjektive Sicht :Blumen:

Allerdings ist das Forum auch eine hammergute Informationsquelle für Fragen und Probleme jeder Art! Wirklich top. Immer aktuell. Hat schon was von Alleinstellung auf Triathlon bezogen

schoppenhauer
14.09.2016, 09:47
Die richtig schnellen schreiben (hier) sowieso nichts.
(Ausnahme: Captain...., tbc)


Warum 'richtig schnell' gleich wieder über Zeiten festmachen. Für mich sind die richtig Schnellen, bei denen alle 3 Faktoren erfüllt werden:

A) ausreichend talentiert
B) überdurchschnittlich ehrgeizig
C) vieles im Leben dem Sport unterordnen

Bei allen anderen treffen maximal 2 der Faktoren zu.

noam
14.09.2016, 10:14
Warum 'richtig schnell' gleich wieder über Zeiten festmachen. Für mich sind die richtig Schnellen, bei denen alle 3 Faktoren erfüllt werden

Ich finde "schnell" ist immer in Relation zum Aufwand zu sehen.

Gerade im Triathlon, wo man zumidnest, wenn man ein normales Berufs- und Familienleben hat, unglaublich viel unter einen Hut bringen muss. Gerade wenn man ambitioniert im Bereich Langdistanz unterwegs sein möchte oder erst im Erwachsenenalter "richtig" Schwimmen lernt, kommt man nicht um Umfänge herum, deren zeitliches Ausmaß schon ein hohes Maß an Verständnis und Rücksicht seines sozialen Umfelds erfordern.

Und dadurch sind Leistungen ohne Hintergrundwissen auch unglaublich schwer zu beurteilen, da man nie weiß welchen Aufwand jemand betreibt, um eine Leistung erzielen zu können.

Ich glaube, genau das geht hier im Forum ein wenig unter, der eine ist Student oder Lehrer und hat keine Familie und hat unglaublich viel frei verfügbare Zeit und hat sein ganzes Leben dem Sport untergeordnet. Der andere hat einen 60h Bürojob und eine Familie und schaufelt sich jeden Tag etwas Zeit frei, um überhaupt Sport machen zu können. Darum ist es unglaublich wichtig seinen Standpunkt und Möglichkeiten zu definieren und aber auch sein Ziel zu definieren. Hier kommt dann die Schwarmintelligenz zum Tragen, die einem verschiedene Wege zum Ziel im Rahmen der benannten Möglichkeiten aufzeigt. Oder das Ziel als zu kurz oder zu weit weg beschreibt, um es in der vorgesehenen Zeit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erreichen.

Mattes87
14.09.2016, 10:16
Ich bin der Meinung, dass das Thema hier ein wenig übertrieben wird. Noam macht hier stets einen freundlichen, hilfsbereiten Eindruck. Er schreibt aber auch "Frei-Schnauze." Ich mag solche Menschen. Manche eben nicht.

Klar gibt es hier riesen Unterschiede zwischen den einzelnen Foris. Manche kämpfen mit den kleinsten Wattwerten um die letzten Sekunden auf dem Radsplit rauszukitzlen andere kennen das Wort "Watt" nur vom letzten Urlaub an der Nordsee. :)

Als ich vor drei Jahren zum Triathlon kam war mein erster Schritt eine Anmeldung bei einer OD. Der zweite Schritt war die Anmeldung hier im Forum.
Ich habe so vieles hier gelernt und mitgenommen, ohne das ich bis Dato sicherlich nicht da wäre wo ich jetzt bin. (nicht auf meine Zeiten bezogen) Dafür bin ich jedem hier unheimlich Dankbar!
Ich kenne Leute die aktiv Triathlon machen, aber z.B. noch nie was von Roth gehört haben. Einfach weil sie sich lediglich mit den drei Sportarten beschäftigen. Nicht aber mit dem großen und ganzen Drumherum in diesem schönen Sport.

Wenn hier die Topleute vielleicht mal einen Kommentar als Hilfestellung abgeben, welcher eben nicht mit der rosa Brille geschrieben wurde, ist das, so behaupte ich mal, nicht böse gemeint oder negativ auf die eigene Leistung.
Man muss sich eben auch damit abfinden, dass sich hier auch echte Profis zu den Fragen melden. Aber eigentlich will man das ja auch.

Wie Vicky es geschrieben hat: Respekt ist das Wichtigste in unserem Sport. Wenn wir das alle berücksichtigen, gibt es kein drafting mehr und viele anderen Probleme wären ebenfalls aus der Welt!

neo
14.09.2016, 10:21
Was *IMHO* das Wichtigste ist: diejenigen, die sich langsamer "bewegen", zu motivieren und mit Rat und Tat (wenn es gewünscht ist) zur Seite zu stehen, außerdem die zu pushen, die bisher nichts tun und für die Triathlon=Ironman ist. Bewegung macht Spaß und ist gesund. Jeder, der durch uns vom Couchpotato zum Sport (in welcher Form auch immer) gebracht wird, ist eine "gerettete Seele" ;)

Megalodon
14.09.2016, 10:22
Man muss sich eben auch damit abfinden, dass sich hier auch echte Profis zu den Fragen melden. Aber eigentlich will man das ja auch.


Echte Profis sind im deutschsprachigen Raum so Leute wie Frodeno, Ryf oder Kienle. Und die äußern sich hier meines Wissens nach nicht zu Fragen von Hobetten.


Wie Vicky es geschrieben hat: Respekt ist das Wichtigste in unserem Sport. Wenn wir das alle berücksichtigen, gibt es kein drafting mehr und viele anderen Probleme wären ebenfalls aus der Welt!

Guter Kommentar!

Mattes87
14.09.2016, 10:36
Echte Profis sind im deutschsprachigen Raum so Leute wie Frodeno, Ryf oder Kienle. Und die äußern sich hier meines Wissens nach nicht zu Fragen von Hobetten.


Mist... :Cheese: Wollte das Wort -echte- doch unbedingt in Gänsefüße setzen. Hab ich vergessen.

Hibbelinos
14.09.2016, 10:36
Ich denke jeder hat seine eigenen Prioritäten, Ziele und Möglichkeiten.

Klar, kann ich mir jetzt das Ziel stecken nen Ironman zu finishen.. wird nicht funktionieren, da bin ich mir ganz ganz sicher! Aber ich steck mir eben meinen eigenen Ziele und die stecke ich auch jedesmal ganz neu ab, die sind nämlich nicht in Stein gemeisselt. Aber man muss eben auch erst lernen wo die eigenen Möglichkeiten sind.. um nicht zu hoch oder zu tief zu stapeln.
Ich krieg ja immer Hasskappe wenn ich Aussagen wie "Treibholz" oder "das Gehen und kein Laufen" lese. Schön das es für den Poster, für seine Leistung, so wäre.. aber für denjenigen der diese Werte kund getan hat, ist es das sicherlich nicht! Ich kann meine Leistung eben nicht 1:1 auf meinen Gegenüber prozieren (ausser bei meiner Laufpartnerin.. aber das was anderes lach)
Wenn jemand äussert das er aufs Treppchen will, ist das auch wieder was anderes, dann muss er sich mit seinem Gegenüber messen und dann muss er auch das niveau erreich / die Möglichkeiten überhaupt haben. diese erreichen zu können.. dann kann man sagen "mit der leistung wirds wohl eher nix, da ist das level doch einiges höher" oder so ähnlich.... und eben versuchen lösungswege aufzuzeigen.

Kritik ja, aber bitte konstruktiv und nicht abwertend! Ich denke jeder der da rausgeht und sich bewegt, hat ein gewises grundmass an respekt verdient.

Und als Frischling in diesem Forum sage ich: In reinen Läuferforen ist es viel viel schlimmer, als hier.

Gruss von ner Rennschnecke.. die in manchen augen nur geht und nicht läuft und nen gutes Treibholz abgibt ... aber trozdem stolz auf fast jede Leistung ist! :Lachen2:

chris.fall
14.09.2016, 11:16
Moin,

dass ein Triathlet im Vergleich zu den Spezialisten in den immer den Kürzeren ziehen wird ist klar. Deshalb ist es auch richtig zur Bewertung der Schwimmleistung eines Triathleten nicht diejenige eines Schwimmers heran zu ziehen.

Aber wenn man als Maßstab die Leistungen von Spitzentriathleten heran zieht, so ist der gemeine Feld- Wald- und Wiesentriathlet im Wasser doch recht langsam unterwegs, während dur Unterschied in den Landdisziplinen doch deutlich geringer ausfällt. Das liegt natürlich an der geringen Gewichtung des Schwimmens im Triathlon. Man muss das auch mal sagen dürfen, dass im Schwimmen i.d.R. nocht deutlich Luft nach oben ist, weil es i.d.R. falsch trainiert wird.

Ich als "gelernter Schwimmer" würde es mir allerdings nie heraus nehmen, die Schwimmleistung eines Sportsfreundes irgendwie zu bewerten (Ich hoffe, die Formulierungen im letzten Absatz waren OK!). In meiner kleinen Spochtphilosophie ist jeder sein eigener Maßstab und es geht nur um die persönliche Verbesserung. Ein Ironman mit nur zehn Figuren, die dann auch alle eine Siegchance haben, wäre eine sehr traurige Veranstaltung.

Einer meiner größten Helden hier im Forum hat ein PB von knapp unter 20 min über die 1000m. Das klingt natürlich erst mal nicht so toll. Aber dafür, dass der Gute mal mit 26 Minuten angefangen hat, jahrelang akrribisch und viel trainiert hat, und sich dann jedes Jahr auch um eine Minute gesteigert hat, hat er wirklich meinen ehrlichen Respekt!


Munter bleiben,

Christian

Spargel
14.09.2016, 11:25
Trotzdem manchmal fragwürdig warum sich Leute humpelnd in 6:00 bis 7:00 Std. über die Marathon Distanz schleppen nur um zu "finishen".

glaurung
14.09.2016, 11:29
Einer meiner größten Helden hier im Forum hat ein PB von knapp unter 20 min über die 1000m. Das klingt natürlich erst mal nicht so toll. Aber dafür, dass der Gute mal mit 26 Minuten angefangen hat, jahrelang akrribisch und viel trainiert hat, und sich dann jedes Jahr auch um eine Minute gesteigert hat, hat er wirklich meinen ehrlichen Respekt!


Munter bleiben,

Christian

Hey, den Typen kenn ich auch (nein, es bin NICHT Ich selbst :Lachen2: ) und ich sehe das genau so wie Du. :)

TriVet
14.09.2016, 11:31
Trotzdem manchmal fragwürdig warum sich Leute humpelnd in 6:00 bis 7:00 Std. über die Marathon Distanz schleppen nur um zu "finishen".
Warum "nur"?
Denen ist ein "geschafft" wichtig(er) als ein "nicht geschafft", und das in meinen Augen völlig zurecht.

neo
14.09.2016, 11:47
Warum "nur"?
Denen ist ein "geschafft" wichtig(er) als ein "nicht geschafft", und das in meinen Augen völlig zurecht.

:Blumen: Sich der Herausforderung stellen und zu Ende bringen! :)

Mattes87
14.09.2016, 11:49
Warum "nur"?
Denen ist ein "geschafft" wichtig(er) als ein "nicht geschafft", und das in meinen Augen völlig zurecht.

Es geht vielleicht auch darum, ob es dann trotzdem "Sinn" macht.
Jemand der sich 42km von Beginn an quält tut sich und seinem Körper sicherlich nichts gutes. Woher kommt dann der Wunsch nach einem Marathonfinish?
Nur um dem Leistungsdruck der Gesellschaft nachzukommen?
Wenn das der Beweggrund ist, ist das nämlich der Falsche. Und DAS kann man dann auch klar aussprechen. :Huhu:

sabine-g
14.09.2016, 12:09
Trotzdem manchmal fragwürdig warum sich Leute humpelnd in 6:00 bis 7:00 Std. über die Marathon Distanz schleppen nur um zu "finishen".

Warum "nur"?
Denen ist ein "geschafft" wichtig(er) als ein "nicht geschafft", und das in meinen Augen völlig zurecht.



Ich finde Marathon in 7h ist kein Laufen mehr sondern bestenfalls Walking.
Und das sollte man auch sagen dürfen, womit wir den Bezug zu diesem Thread hergestellt haben.

Alteisen
14.09.2016, 12:22
Ich finde Marathon in 7h ist kein Laufen mehr sondern bestenfalls Walking.
Und das sollte man auch sagen dürfen, womit wir den Bezug zu diesem Thread hergestellt haben.

Das fängt schon deutlich eher an. 5 Stunden hat auch nichts mehr mit Joggen oder gar Laufen zu tun. :Huhu:

sabine-g
14.09.2016, 12:27
Das fängt schon deutlich eher an. 5 Stunden hat auch nichts mehr mit Joggen oder gar Laufen zu tun.

Keine Ahnung wo es anfängt und wo es aufhört. Ich hab mich nicht getraut von weniger als 7h zu schreiben.

stevo
14.09.2016, 12:31
Ich finde Marathon in 7h ist kein Laufen mehr sondern bestenfalls Walking.
Und das sollte man auch sagen dürfen, womit wir den Bezug zu diesem Thread hergestellt haben.

Wenn das aber jemend mit 80, 90 oder 100 Jahren vollbringt zählt es für mich noch zu einer guten Laufleistung. Wer das in so einem Alter noch schafft, der zeigt, dass er sein ganzes Leben verantwortungsvoll mit seinem Körper umgegangen ist und Freude an sportlicher Bewegung hat.

nogood
14.09.2016, 12:33
3,8 km (1:50 pro 100m) = baden

180 km (27 km/h) = schleichen

42 km (6:30 pro km) = walken



Jungs jetzt WIRKLICH Euer ernst?

neo
14.09.2016, 12:36
Keine Ahnung wo es anfängt und wo es aufhört. Ich hab mich nicht getraut von weniger als 7h zu schreiben.

Gute Frage ... ich schmeiß´ mal diese Zahlen aus wikipedia zum Thema Marschieren bei der Infanterie in die Runde:

>>Schneller Marsch: Je nach Land, Schritt zwischen 100 und 120 Schritt/min bei Schrittlänge von 75 cm bis 100 cm (entspricht 4,5–7,2 km/h). [Entspricht einer pace von 8,34] Hierbei gilt: 100 Schritte/min sind recht langsam, fast schon an der Grenze zum Spazierengehen. Das übliche militärische Marschtempo mit leichtem Gepäck liegt bei 120 Schritten pro Minute. 140 Schritte/min (8,4 km/h) [Entspricht einer pace von 7:14] sind sehr schnell und ohne Training nicht zu erreichen.<<

Wobei hier technisch gesehen noch von "Gehen" gesprochen wird, also immer ein Fuß am Boden ist ...

neo
14.09.2016, 12:43
Im Vergleich die "Geher" .... pace auf 20 km: 3:48 min ... auf 50 km: 4:15 min :)
Letzteres Wäre eine Marathonzeit von knapp unter 3 h ...

zappa
14.09.2016, 13:01
Nochmals zur eigentlichen Noam Frage zurück:

Zum einen sollte einer, wenn er eine Frage im Forum stellt, mit der Antwort auch leben können. Wer Fragen stellt, bekommt eben Antworten.

Zum anderen gibt es abwertende Formulierungen, die einfach nicht sein müssen, den Fragesteller irritieren oder verletzen können. Und damit macht man den eigentliche positiv gemeinten Hinweis selbst zunichte

Ergo braucht es keine "rosa Brille" oder "Samthandschuhe", es muss aber auch keine unnötige Abwertung sein. Kritisches kann kritisch formuliert werden, ohne verletzend zu sein.

So einfach.

keko#
14.09.2016, 13:02
Das fängt schon deutlich eher an. 5 Stunden hat auch nichts mehr mit Joggen oder gar Laufen zu tun. :Huhu:

Sondern?

sabine-g
14.09.2016, 13:06
Wenn das aber jemend mit 80, 90 oder 100 Jahren vollbringt

Na ja man muss jetzt nicht irgendwelche "Sonderfälle" aus dem Hut zaubern.
Die gibt es natürlich immer.

Alteisen
14.09.2016, 13:10
Sondern?

Meine ganz persönliche Meinung: Langsamer als 6min / km kann man nicht Joggen, wenn man regelmäßig trainiert und das setze ich bei einer Langdistanz voraus.

noam
14.09.2016, 13:12
Meine ganz persönliche Meinung: Langsamer als 6min / km kann man nicht Joggen, wenn man regelmäßig trainiert und das setze ich bei einer Langdistanz voraus.

Aber gerade auf einer LD kann auch mal schnell der Mann mit dem Hammer kommen, so dass sich im Endeffekt ein >6min/km Schnitt ergibt :Huhu:

Generalisieren ist immer schlecht.

Alteisen
14.09.2016, 13:24
Aber gerade auf einer LD kann auch mal schnell der Mann mit dem Hammer kommen, so dass sich im Endeffekt ein >6min/km Schnitt ergibt :Huhu:

Generalisieren ist immer schlecht.

Das stimmt - aber dann behauptet man auch nicht einen Marathon gelaufen zu sein, sondern 42km absolviert zu haben. Wenn ich wandern will, dann gehe ich nicht zum IM. Dafür gibt es Veranstaltungen, die IVV Schilder aufstellen. Gleiches gilt für Radtouristikfahrten. Diese sind perfekt, um mal eine Distanz zu absolvieren.

Pmueller69
14.09.2016, 13:28
Meine ganz persönliche Meinung: Langsamer als 6min / km kann man nicht Joggen, wenn man regelmäßig trainiert und das setze ich bei einer Langdistanz voraus.
:Nee: Was Du schreibst, geht völlig an der Realität vorbei.

Schau Dir halt mal die Laufzeiten eines durchschnittlichen Langdistanz-Finishers an. Da bist Du im Durchschnitt langsamer als 6min / km.
Ich selber habe es dieses Jahr in Roth gerade so mit 6min/km geschafft.

MarcoZH
14.09.2016, 13:31
Generalisieren ist immer schlecht.
*haha*
Von "1:50 ist zügiges Baden" zu "Generalisieren ist immer schlecht" war jetzt ein ziemlich schneller Sprung.

Alteisen
14.09.2016, 13:36
:Nee: Was Du schreibst, geht völlig an der Realität vorbei.

Schau Dir halt mal die Laufzeiten eines durchschnittlichen Langdistanz-Finishers an. Da bist Du im Durchschnitt langsamer als 6min / km.
Ich selber habe es dieses Jahr in Roth gerade so mit 6min/km geschafft.

Es war meine persönliche Meinung nach >20 Langdistanzen. Mich hat einmal in Hawaii der Hammer getroffen und ich hatte eine Laufzeit von 4:04 Std. Bei Deinen 6min/km bist Du doch nicht durchgehend gelaufen, oder?

EDIT: "durchgehend" ist vielleicht ein unglücklicher Ausdruck ;-)

noam
14.09.2016, 13:37
*haha*
Von "1:50 ist zügiges Baden" zu "Generalisieren ist immer schlecht" war jetzt ein ziemlich schneller Sprung.

Nö, 30km/h ist auch immer langsamer als 50km/h.

Bzw ist das Generalisieren auf Personen bezogen und das Baden auf die Geschwindigkeit.

1:50 sind zügiges Baden, dazu steh ich nach wie vor. Allerindgs hab ich niemals gesagt, dass es schlecht ist zügig zu baden. Es soll ja sogar menschen geben die gar nicht schwimmen können. Für die ist 1:50 schon ein ambitioniertes Ziel!


Manchmal hab ich das Gefühl, dass hier Menschen nur das Haar in der Suppe suchen um sich aufzuregen und gar nicht verstehen wollen, worauf man hinaus möchte.

captain hook
14.09.2016, 13:44
In Äthiopien bauen sie beim Marathon bei 2:40h das Ziel ab. In >2000m Höhe. Was nun?

Das ist doch alles keine Frage der Zeiten und absoluten Leistungen.

Die Kernaussage war nicht "Du kannst doch nur baden", sondern "in diesem Zeitenbereich bringt Dir Techniktraining einfach am meisten, schneller Schwimmen passiert dadurch automatisch, weil die anderen Limiter noch lange nicht erreicht sind".

Der positive Aspekt hat also bei weitem überwogen. Das mit dem "Baden" erfolgte ja nur zur Einordnung der Geschwindigkeit und ab wann man sich Gedanken über Körpergröße, Größe von Händen und Füßen oder Kraft machen muss.

In dem speziellen Fall war es vielleicht nicht mit Samthandschuhen, aber niemals Boßhaft. Was hier inzwischen aber einige vortragen, macht mich ehrlich gesagt stutzig und ziemlich nachdenklich ob es überhaupt noch sinnvoll ist hier zu versuchen etwas beizutragen - wenn man sich mal so anschaut, wie das so eingeschätzt wird und was da für Rückschlüsse draus gezogen werden.

Jeder macht halt wie er kann. Und das ist auch gut so. Und da, wo Sportler die länger dabei sind von ihren Erfahrungen in diesem Bereich berichten können, können andere vielleicht was zu Themen wie Motivation, Ernährung, Krafttraining odre Alternativsport beitragen. So ist und bleibt es ein Geben und Nehmen.

So freundlich wie dieses Forum hier normalerweise ist, habe ich es in noch keinem Anderen gesehen. Da ist der Ton um Welten rauher und es ist bei weitem nicht so einfach eine Frage zu stellen und auch eine sinnvolle Antwort zu erhalten. Ob einem die immer gefällt (ob ggf eigener Einschätzung dessem was man da so tut) kann dann ja dahingestellt bleiben.

Vicky
14.09.2016, 13:45
Ich korrigiere das mal... wenn ich denn darf...

Meine ganz persönliche Meinung: Langsamer als 6min / km kann ich nicht Joggen, wenn ich regelmäßig trainiere und das setze ich von mir bei einer Langdistanz voraus.

Von sich selbst auf andere zu schließen, ist zwar leicht, aber nicht immer ein guter Weg. :Blumen:

Es ist alles gesagt... nur noch nicht von jedem.

alpenfex
14.09.2016, 13:47
Manchmal hab ich das Gefühl, dass hier Menschen nur das Haar in der Suppe suchen um sich aufzuregen und gar nicht verstehen wollen, worauf man hinaus möchte.

If you can`t stand the heat, leave the kitchen!

....passt da mal wieder gut! Und man sollte sich eben die diversen Kommentare hier nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Am Ende ist es eben ein "recht" anonymes Forum im weiten weiten Web.

Mattes87
14.09.2016, 13:48
Manchmal hab ich das Gefühl, dass hier Menschen nur das Haar in der Suppe suchen um sich aufzuregen und gar nicht verstehen wollen, worauf man hinaus möchte.

Unterschreibe ich sofort!:Huhu:

Edit: Das sind aber Ausnahmen...

Spargel
14.09.2016, 14:09
Ich denke die Diskussion hat schon ihre Berechtigung:
Jemand der bei einem Ironman/Langdistanz startet sollte denke ich schon in der Lage sein eine gewisse Leistung zu bringen und muss sich auch an absoluten Standards messen. Leistung ist Energie/Zeit.

Zudem ist der Wettbewerb auch mit Anerkennung von außen verbunden und es wird denen die eine außergewöhnliche Leistung bringen, irgendwann nicht mehr gerecht, wenn es das Kriterium von jedem erfüllt werden kann. Keine Differenzierung = Kein Informationsgehalt.

Überspitzt gesagt kann jeder Weltmeister in seiner Geburtstags-, Geschlechts und Gewichtsklasse werden.

Mikala
14.09.2016, 14:10
Meine ganz persönliche Meinung: Langsamer als 6min / km kann man nicht Joggen, wenn man regelmäßig trainiert und das setze ich bei einer Langdistanz voraus.

Meine Bestzeit beim Marathon liegt bei 4.19 h....ich habe es noch nicht geschafft einen Marathon im 6er-Schnitt zu laufen.
Ich bin sehr stolz auf meine Zeit beim Dublin-Marathon und meine Nicht-Triathlon-Feundinnen finden mich super toll, weil ich schon einen Ironman gemacht habe.:Lachen2:

Nur zu Deiner Info.
Meinen ersten Marathon bin ich 2006 im 7er-Schnitt gejoggt.
Ach ja, ein Triathlet von TS sagte 2009 zu mir, ihn ware es peinlich, wenn seine Frau jetzt auch Triathlon machen wollte.

:Huhu:

Pmueller69
14.09.2016, 14:11
Es war meine persönliche Meinung nach >20 Langdistanzen. Mich hat einmal in Hawaii der Hammer getroffen und ich hatte eine Laufzeit von 4:04 Std. Bei Deinen 6min/km bist Du doch nicht durchgehend gelaufen, oder?

EDIT: "durchgehend" ist vielleicht ein unglücklicher Ausdruck ;-)
Ich bin bis km 27 mit 5:45 Pace unterwegs gewesen und dann ging es langsam nach unten. Keine Gehpausen.

Alteisen
14.09.2016, 14:23
Meine Bestzeit beim Marathon liegt bei 4.19 h....ich habe es noch nicht geschafft einen Marathon im 6er-Schnitt zu laufen.
Ich bin sehr stolz auf meine Zeit beim Dublin-Marathon und meine Nicht-Triathlon-Feundinnen finden mich super toll, weil ich schon einen Ironman gemacht habe.:Lachen2:

Nur zu Deiner Info.
Meinen ersten Marathon bin ich 2006 im 7er-Schnitt gejoggt.
Ach ja, ein Triathlet von TS sagte 2009 zu mir, ihn ware es peinlich, wenn seine Frau jetzt auch Triathlon machen wollte.

:Huhu:

Hast Du schon einmal einen besseren Läufer im Training nach Tipps bezgl. Deiner Lauftechnik gefragt? Mich würde es wundern, wenn sich da nicht schnell einige Minuten rauskitzeln lassen.

Campeon
14.09.2016, 14:34
Trotzdem manchmal fragwürdig warum sich Leute humpelnd in 6:00 bis 7:00 Std. über die Marathon Distanz schleppen nur um zu "finishen".
Warum "nur"?
Denen ist ein "geschafft" wichtig(er) als ein "nicht geschafft", und das in meinen Augen völlig zurecht.
Sich der Herausforderung stellen und zu Ende bringen!

Das ist doch die Ideologie vom Triathlon, oder habe ich da was falsch verstanden?

Jeder Finisher ein Sieger.

Mikala
14.09.2016, 14:45
Hast Du schon einmal einen besseren Läufer im Training nach Tipps bezgl. Deiner Lauftechnik gefragt? Mich würde es wundern, wenn sich da nicht schnell einige Minuten rauskitzeln lassen.

Fangen wir mal damit an, dass ich meine Marathonzeit fast um eine Minute pro Kilometer verbessert habe. Ist das nichts ?
Ich bin den 5er schon in 25 min gelaufen und fand mich flott.:liebe053:

Betreut wurde ich 10 Jahre von einen Triathtlet, der nicht ganz langsam ist,
aber sein Talent hat nicht auf mich abgefärbt.:Cheese:

Ich sagte es schon. Es ist immer eine Frage der Sichtweise.
Meine Freudinnen finden es schon den Hammer, weil ich 180 km Rad gefahren und dann noch einen Marathon gelaufen bin.
Die Leistungen meines Spitzenathletens waren für sie unbegreiflich.

:Huhu:

Alteisen
14.09.2016, 15:05
Fangen wir mal damit an, dass ich meine Marathonzeit fast um eine Minute pro Kilometer verbessert habe. Ist das nichts ?
Ich bin den 5er schon in 25 min gelaufen und fand mich flott.:liebe053:

Betreut wurde ich 10 Jahre von einen Triathtlet, der nicht ganz langsam ist,
aber sein Talent hat nicht auf mich abgefärbt.:Cheese:

Ich sagte es schon. Es ist immer eine Frage der Sichtweise.
Meine Freudinnen finden es schon den Hammer, weil ich 180 km Rad gefahren und dann noch einen Marathon gelaufen bin.
Die Leistungen meines Spitzenathletens waren für sie unbegreiflich.

:Huhu:

Es war nicht negativ gemeint. Die Steigerung um eine Minute pro km war gut - ich wollte nur Hoffnung auf mehr machen.

Hafu
14.09.2016, 15:33
Das ist doch die Ideologie vom Triathlon, oder habe ich da was falsch verstanden?

Jeder Finisher ein Sieger.

Streng genommen hast du da was falsch verstanden.

Die Entstehungsgeschichte (=Mythologie des Ironman) ist, dass sich ein paar Freunde unter Federführung von Commander Collins 1978 zum gemeinsamen Sporteln verabredet haben, drei in Hawaii poluläre Ausdauerwettkämpfe miteinander verbunden haben und rausbekommen wollten, wer in dieser Kombination der beste Sportler ist:

„Whoever finishes first, We'll call him the Ironman (https://de.wikipedia.org/wiki/Ironman#Geschichte).“

Nur der, der bei diesem legendären Wettkampf die Ziellinie als erster überquert hat, durfte sich Ironman nennen und wird von allen anderen Ironman genannt.

Irgendwann später kam dann die WTC oder auch der Sprecher des Ironman, Mike Reilly, aus welchem Grund auch immer, auf die Idee, dass jeder, der die Ziellinie überquert sich Ironman nennen darf.
Das ist natürlich eine sehr hilfreiche Interpretation, wenn man ein Produkt verkaufen will, aber historisch gesehen ist es eindeutig verkehrt.

Streng genommen gibt es immer nur einen Ironman und das ist zur Zeit Jan Frodeno.

Campeon
14.09.2016, 16:35
Nu er schon wieder.
Warum müssen manche immer den Akademiker und Oberlehrer raushängen lassen?:confused:

Stefan
14.09.2016, 16:41
Nu er schon wieder.
Warum müssen manche immer den Akademiker und Oberlehrer raushängen lassen?:confused:

Ich sehe es auch wie HaFu.

Stefan

noam
14.09.2016, 16:51
Nu er schon wieder.
Warum müssen manche immer den Akademiker und Oberlehrer raushängen lassen?:confused:

Triathlon befindet sich halt als Sport auf Messers Schneide. Fall ich nach links bin ich im Leistungssport, fall ich nach rechts bin ich Eventtourist. Ich glaube in ähnlicher Form gibt es kaum eine Sportart in der so viele Leute regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen ohne einen inbrünstigen Leistungsgedanken zu verfolgen sondern "nur" das Ziel erreichen wollen in der Form "Dabeisein ist alles".

Das ist natürlich super. Aber erklärt imho auch das unterschiedliche Leistungsempfinden.

Stellt euch mal vor, beim Marathon wäre nach 3h Zielschluss und bei der LD wären die CutOff Zeiten wirklich hart. Dann würde doch der Sport einen großen Teil seiner Faszination und vor allem sein Fundament im Breitensport verlieren.

Dirtyharry
14.09.2016, 16:53
Da fällt mir ein,
das zu diesem Thema schon mal ein Fori den raus gehauen hat,

Wenn der erste durch ist, wird das Ziel zu gemacht.

:Lachanfall:

dirtyharry

NBer
14.09.2016, 17:10
......Ich glaube in ähnlicher Form gibt es kaum eine Sportart in der so viele Leute regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen ohne einen inbrünstigen Leistungsgedanken zu verfolgen sondern "nur" das Ziel erreichen wollen in der Form "Dabeisein ist alles".......

und da lügen sich halt viele in die eigene tasche. natürlich zählen platzierungen und zeiten. ansonsten würde ich die ewigen windschattendiskussionen nicht verstehen. wenn würde es interessieren ob andere lutschen, wenn nur die eigene leistung und dabei sein zählt.

chris.fall
14.09.2016, 17:12
Moin,

Nu er schon wieder.
Warum müssen manche immer den Akademiker und Oberlehrer raushängen lassen?:confused:

das finde ich nun gerade gar nicht, seine Beiträge sind immer fundiert und sachlich.

Ich würde jetzt antworten:

"Ich bin kein Klugscheißer,
ich weiß es wirklich besser."
:Huhu: ;)

Campeon
14.09.2016, 17:17
Ich glaube in ähnlicher Form gibt es kaum eine Sportart in der so viele Leute regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen ohne einen inbrünstigen Leistungsgedanken zu verfolgen sondern "nur" das Ziel erreichen wollen in der Form "Dabeisein ist alles".

Das ist natürlich super. Aber erklärt imho auch das unterschiedliche Leistungsempfinden.


Na dann schau dir mal die Openwaterszene an, genau genommen dort wo die ganz langen Sachen gemacht werden, da gehts bei den Meisten nur darum anzukommen und da zählt noch "dabei sein ist alles"!

Ich habe schon an vielen WK verschiedenster Art teilgenommen.
Die Trias sind in aller Regel die elitärsten, die sich am meisten etwas einbilden, die so richtig posen, mit ihren Taten um sich werfen, die das Maul am weitesten aufreissen.
In keiner anderen Sportart findet man soviele Maulhelden und eingebildete Fatzke wie beim Ausdauerdreikampf!:Huhu:

FlyLive
14.09.2016, 17:18
Jemand der bei einem Ironman/Langdistanz startet sollte denke ich schon in der Lage sein eine gewisse Leistung zu bringen und muss sich auch an absoluten Standards messen. Leistung ist Energie/Zeit.

Zudem ist der Wettbewerb auch mit Anerkennung von außen verbunden und es wird denen die eine außergewöhnliche Leistung bringen, irgendwann nicht mehr gerecht, wenn es das Kriterium von jedem erfüllt werden kann. Keine Differenzierung = Kein Informationsgehalt.

Überspitzt gesagt kann jeder Weltmeister in seiner Geburtstags-, Geschlechts und Gewichtsklasse werden.

Der Teilnehmer wird gewertet solange er innerhalb der maximal geforderten Zeit im Ziel erscheint und dabei alle Kontrollpunkte/Zwischenzeiten mitgenommen hat. Ob er 16:59 Stunden dafür benötigt oder 7:59 Std. ist egal. Beide sind Finisher.

Was war der Unterschied ? Der Sub8er hat sich beeilt und im aufwändigen Training alles gegeben - möglicherweise als großes Talent gewisse Vorteile ggüber dem Su17er gehabt. Wahrscheinlich unter Profibedingungen trainiert und investiert etc.
Der Sub17er hat das abgesehen von der Platzierung das gleiche Ziel erreicht und wahrscheinlich sein Training ganz anders strukturiert - viel weniger gemacht, da er evtl. noch viele andere Interessen hat und sich dafür eben auch Zeit nimmt.
Wer ist nun der Härtere ?

Wer doppelt so lange auf der Strecke weilt wie ein Konkurrent, ist aus meiner Sicht definitiv kein Weichei ! Der Respekt meinerseits ist gleichermaßen verteilt. Immerhin konnte sich der Sub17er nicht 100%ig sicher sein, das Ziel innerhalb der erforderlichen Zeit zu schaffen, während der Sub8er dieses Problem nicht haben dürfte.

FlyLive
14.09.2016, 17:20
.
In keiner anderen Sportart findet man soviele Maulhelden und eingebildete Fatzke wie beim Ausdauerdreikampf!:Huhu:

Vergiss mir die Bodybuilder nicht :Lachen2: - die sind noch schlimmer :Blumen:

FlyLive
14.09.2016, 17:38
Nun frage ich mich, ob es unschick ist objektiv nicht so gute Leistungen als diese zu benennen oder soll man in der rosaroten Triathlonwelt alles beweihräuchern was nach Sport aussieht?



Ich denke es ist nicht zusätzlich notwendig jemandem vor Augen zu halten in welchem Leistungsbereich er sich bewegt. Solange es Ergebnislisten gibt, in denen man sich im Gesamtteilnehmerfeld und im AK-Bereich orientieren kann, steht doch eh jeder in gewisser Weise im Wettbewerb. Die Einen interessiert die Platzierung brennend - die Anderen schauen nur auf ihre eigenen Zeiten. Das ist der Unterschied.
Da es viel mehr Teilnehmer gibt, die unter Ferner liefen eintrudeln - gibt es auch viel mehr Trias die sich für Platzierungen nicht interessieren.

Im Fall des 1:50 Schwimmers haben wir eine Ausnahme. Er macht kein Triathlon und möchte sich lediglich im schwimmerischen Bereich verschnellern. Er scheint kaum in Ergebnislisten zu stöbern, denn sonst wüsste er seine Leistung eher einzuschätzen.

Außerdem schreibt er:

........ bin darin allerdings noch nicht so gut wie ich gerne sein möchte. .........

und merkt ja selbst das es wohl deutlich schneller gehen könnte, wenn ....

Deshalb finde ich Noam´s Aussagen ( bis auf das Baden vielleicht ) echt ok.


Viele Grüße und Peace:Blumen:

Campeon
14.09.2016, 18:27
Der Teilnehmer wird gewertet solange er innerhalb der maximal geforderten Zeit im Ziel erscheint und dabei alle Kontrollpunkte/Zwischenzeiten mitgenommen hat. Ob er 16:59 Stunden dafür benötigt oder 7:59 Std. ist egal. Beide sind Finisher.

Was war der Unterschied ? Der Sub8er hat sich beeilt und im aufwändigen Training alles gegeben - möglicherweise als großes Talent gewisse Vorteile ggüber dem Su17er gehabt. Wahrscheinlich unter Profibedingungen trainiert und investiert etc.
Der Sub17er hat das abgesehen von der Platzierung das gleiche Ziel erreicht und wahrscheinlich sein Training ganz anders strukturiert - viel weniger gemacht, da er evtl. noch viele andere Interessen hat und sich dafür eben auch Zeit nimmt.
Wer ist nun der Härtere ?

Wer doppelt so lange auf der Strecke weilt wie ein Konkurrent, ist aus meiner Sicht definitiv kein Weichei ! Der Respekt meinerseits ist gleichermaßen verteilt. Immerhin konnte sich der Sub17er nicht 100%ig sicher sein, das Ziel innerhalb der erforderlichen Zeit zu schaffen, während der Sub8er dieses Problem nicht haben dürfte.

+1!:Blumen:

Vergiss mir die Bodybuilder nicht :Lachen2: - die sind noch schlimmer :Blumen:

Gut das kann ich nicht beurteilen, denn das habe ich noch nicht gemacht. Habe zwar schon mal ganz früher welche im Gym gesehen, aber da war ich nur stiller Zuseher.
Aber das stimmt, sind schon sehr speziell, aber irgendwie drollig!;)

Triasven
14.09.2016, 19:50
Ich habe schon an vielen WK verschiedenster Art teilgenommen.
Die Trias sind in aller Regel die elitärsten, die sich am meisten etwas einbilden, die so richtig posen, mit ihren Taten um sich werfen, die das Maul am weitesten aufreissen.
In keiner anderen Sportart findet man soviele Maulhelden und eingebildete Fatzke wie beim Ausdauerdreikampf!:Huhu:

Ne ausgeprägtere Individualsportart als (Langdistanz)triathlon gibt es wohl kaum. Zumindest fällt mir keine ein.

Dementsprechend individuell sind (wollen sein) deren Mitglieder halt.

Neben sich oder gar mit einem wird nichts und niemand geduldet. Die Oma im Schwimmbad nicht, der Lutscher auf dem NiddaRadWeg nicht und der Hochprofilfelgenfahrer neben der Scheibe nicht. Entsprechend wird auch eine andere Meinung neben der eigenen nicht geduldet und solche Freds arten in überzogenen Rechthaberdiskussionen aus.

Es wird schon was dran sein, dass man sich die Sportarten aussucht, die zu einem charakterlich am besten passen.
Boxer sind dumm, Schachspieler autistisch, Bodybuilder eitel.Und Triathleten misantroph, eitel und unfähig zum teilen, schon gar nicht das Recht und den Erfolg.

Klugschnacker
14.09.2016, 20:33
Ich denke, Du siehst das zu schwarz, Triasven! :Blumen:

Ich habe einige sehr kollegiale, soziale und freundliche Triathleten um mich herum. Im Training nehmen wir jederzeit Rücksicht auf einander und auf andere. Auch im Wettkampf sind wir keine Asis – wir halten uns an die Regeln des Fairplay, und erwarten das auch von anderen.

Der Austausch von Meinungen klappt doch hier auch ganz gut. Es gibt natürlich kein Thema, zum den nicht verschiedene Meinungen existierten, aber damit kommen wir doch gut klar. Wären hier alle z.B. meiner Meinung, würde ich mich sehr langweilen.

Sicher gibt es auch Personen, die einen hier persönlich anmachen. Aber ich würde das nicht auf den Sport verallgemeinern.
:Blumen:

keko#
14.09.2016, 20:44
Allgemein: Im Wettkampf habe ich schon alles erlebt... Auf der einen Seite erlebe ich wirklich viel Zuspruch von anderen Athleten, Zuschauern, die so dicke Gurken, wie mich auch anfeuern. Ich habe aber auch schon so Nettigkeiten gehört wie "Fett Sau, was willst Du hier" (wirklich O-Ton) oder "Muss das denn wirklich sein, was Sie da machen?" (Ja bei km 15 auf der MD sieht man halt nicht mehr frisch aus :-D

Oje.....
Früher hat man sich beim Laufen auf der Wendepunktstrecke gern man abgeklatscht oder auch beim Überholen. Gibt´s so was heute überhaupt noch?

Thorsten
14.09.2016, 20:46
Nein, Wendepunktstrecken wurden abgeschafft und Überholverbote ausgesprochen. Ausuferndes Soialverhalten ... :Lachen2:

Triasven
14.09.2016, 20:47
Ich denke, Du siehst das zu schwarz, Triasven! :Blumen:

Ich habe einige sehr kollegiale, soziale und freundliche Triathleten um mich herum. Im Training nehmen wir jederzeit Rücksicht auf einander und auf andere. Auch im Wettkampf sind wir keine Asis – wir halten uns an die Regeln des Fairplay, und erwarten das auch von anderen.

Der Austausch von Meinungen klappt doch hier auch ganz gut. Es gibt natürlich kein Thema, zum den nicht verschiedene Meinungen existierten, aber damit kommen wir doch gut klar. Wären hier alle z.B. meiner Meinung, würde ich mich sehr langweilen.

Sicher gibt es auch Personen, die einen hier persönlich anmachen. Aber ich würde das nicht auf den Sport verallgemeinern.
:Blumen:

🙂🙃 Ich wollte eine übertriebene Verallgemeinerung verwenden, um (im Kern bzw. 'Grossen und Ganzen') nicht ganz unberechtigte Klischees zu bedienen.

Es sind auch nicht alle SUV Fahrer impotente Protzer😊

Ich kenne auch einige Triathleten, die die von dir beschriebene Charakterzüge besitzen. Demgegenüber kenne ich aber auch einige asoziale Eigenbrötler, die tatsächlich allesamt Triathleten bzw Marathonis sind.

sabine-g
14.09.2016, 20:58
Oje.....


Die Frage ist: muss es die LD / MD / KD oder der Marathon sein?
Tut es nicht auch die VD oder 10er?
Beim 6 oder 7h Marathon zu sagen "ich bin einen Marathon gelaufen "
entspricht ja auch nicht wirklich den Tatsachen.

Ich bin auch nicht der Meinung dass man solche Leistungen besonders honorieren muss.

Es gibt das emu Forum, da wird man schon schräg angemacht wenn man Sport mit Leistungsanspruch betreibt oder betreiben möchte.
Es gab dort mal einen Thread über den 70.3 in Wiesbaden.
Da hat jemand etwas abwertend über den zielschluss von 9,5h gelästert.
Das hätte mit Sport nichts mehr zu tun.
Dem würde ich mich anschließen.

schoppenhauer
14.09.2016, 21:17
Demgegenüber kenne ich aber auch einige asoziale Eigenbrötler, die tatsächlich allesamt Triathleten bzw Marathonis sind.

Sehe ich auch so. Beim Triathlon, Schwimmen oder Laufen bist du als 'asozialer Eigenbrötler' sicher besser aufgehoben als in einer Mannschaftssportart oder beim Radfahren. Das es im Triathlon auch andere gibt, ist ja kein Widerspruch.

keko#
14.09.2016, 21:17
Die Frage ist: muss es die LD / MD / KD oder der Marathon sein?
Tut es nicht auch die VD oder 10er?
Beim 6 oder 7h Marathon zu sagen "ich bin einen Marathon gelaufen "
entspricht ja auch nicht wirklich den Tatsachen.



Meine Frau wollte einfach mal einen Marathon laufen. Hat sich dann auch gemacht in ca. 5h (Zeit weiß sie wahrscheinlich noch viel weniger als ich). Menschen gehen einfach mit verschiedenen Ambitionen in Wettkämpfe. Muß jeder dünn und total trainiert sein?

sabine-g
14.09.2016, 21:21
Muß jeder dünn und total trainiert sein?
Off topic:

natürlich nicht, aber als ich in den warmen Tagen die Innenstädte und Freibäder besucht habe,
hab ich mir genau das gewünscht.

keko#
14.09.2016, 21:22
Es gibt das emu Forum, da wird man schon schräg angemacht wenn man Sport mit Leistungsanspruch betreibt oder betreiben möchte.

Für´s Prahlen gibt es ja dieses Forum :Cheese:

keko#
14.09.2016, 21:24
Off topic:

natürlich nicht, aber als ich in den warmen Tagen die Innenstädte und Freibäder besucht habe,
hab ich mir genau das gewünscht.

Off topic:

Immer wenn ich aus Südfrankreich aus dem Urlaub in deutsche Innenstädte und Freibäder komme, fühle ich mich besser :Lachen2:

Klugschnacker
14.09.2016, 21:29
Off topic:

natürlich nicht, aber als ich in den warmen Tagen die Innenstädte und Freibäder besucht habe, hab ich mir genau das gewünscht.

Das kannst Du freilich denken; es zu schreiben ist jedoch wenig taktvoll in diesem Thread.

langsamläufer
14.09.2016, 21:38
War ich vor 3 Wochen Sonntags im Freibad. Nach meiner Meinung waren da nur fette, die dann am Kiosk sich die Pommes mit Mayo reingezogen haben. Hälfte der Besucher hatte schon einen Hüftschaden nach dem Gang zu Urteilen.

Beim Globus Einkafsmarkt stehen die für die billigen Fleischäsebrötchen an, die es sich eigentlich überhaupt nicht erlauben können.

In deren Augen bin ich ein Hungerhaken. Im Freibad hat mich der dickliche Familienpappa gefragt, ob ich eine Sportskanone bin.was soll ich sagen . Mein Platz im Triathlon ist das genau das Mittelfeld nicht mehr nicht weniger.

FlyLive
14.09.2016, 21:46
War ich ......

Pssst :Danke:

Nobody is perfect und jeder kann was anderes gut.

triti
15.09.2016, 06:56
das "Problem" beim Ausdauersport ist ja auch dass es viele Spätberufene gibt. Bis vor 4 Jahren war ich auch einer der von Langsamläufer beschriebenenen Zeitgenossen. Einsetzende gesundheitliche Probleme führten dann zum Entschluss gegenzusteuern.
15 Jahre Sportabstinenz lassen sich aber nur schwerlich aufholen und so muss ich mich damit abfinden dass selbst mit 15h Training die Woche die Trauben hoch hängen...

ThomasG
15.09.2016, 07:24
Grundsätzlich ist es bei vielen Sportlern ja auch so, dass sie viel häufiger mit Leuten Kontakt haben, die ähnliche talentiert und leistungsfähig sind.
Gibt es bezüglich da nämlich bezüglich der Leistungsfähigkeit größere Unterschiede ist es schwierig zusammen zu trainieren.
Zwar kann man beim Radtraining durch Windschattenfahren einiges ausgleichen, aber da gibt es ja auch Grenzen.
Außerdem beherrschen es nicht alle richtig gut bzw. manche mögen es nicht im Training dauernd Leuten sehr nah zu sein.
Das kann ja auch im normalen Straßenverkehr schnell stressig werden.
Im Training und danach unterhält man sich dann auch natürlich.
Die Sichtweisen bezüglich des Einflusses des Trainings und des Talentes sind dann auch oft recht ähnlich.
Um sich vorstellen zu können, wie hart es sein kann eine in eigenen Augen recht mäßige Leistungsfähigkeit zu erreichen, muss man es zumindest mal miterlebt haben bei jemandem, mit dem man, wenn er trainiert, oft Kontakt hat und selbst dann sind manche dazu kaum fähig, da ihnen es einfach an Empathie mangelt und die Dinge (in meinen Augen falsch) gewertet werden.
Beispielsweise ergibt sich bei höherem Schwimmtempo i.A. eine wesentlich bessere Wasserlage.
Zieht man einen Faden oder ein Seil o.ä. durch das Wasser, dann kommt es der Oberfläche umso näher, je höher das Tempo ist und das alleine aus physikalischen Gründen.
Dann wird gerne das Beispiel von den 14-jährigen Schwimmerinnen genommen mit sensationeller Leistungsfähigkeit.
Tja - die haben aber oft einen ganz anderen Körper und wer weiß dann so ganz genau, ob da der Wasserwiderstand nicht einfach grundsätzlich bei gleichem Tempo selbst bei gleichem Gewicht nicht erheblich geringer ist?
Ich weiß es nicht, könnte es mir aber gut vorstellen.
Nimmt man dann (unverschämterweise ;-)) auch noch kleine Kinder, die jahrelanges Schwimmtraining hinter sich haben, als Beispiel wird es u.U. noch unfairer.
Ein Mensch mit meinetwegen 20 Kilo hat ganz bestimmt hydrodynamisch wesentlich andere Eigenschaften als einer von 70 Kilo.
Dann kommt ja auch das Argument mit dem Laufstil.
Der Laufstil ist auch abhängig vom Lauftempo.
Leute höherer Leitsungfähigkeit laufen leichter schnell und werden häufig im höherem Tempo begutachtet bezüglich des Laufstils.
Es ist von vornherein klar, dass da der Laufstil mit hoher Wahrscheinlichkeit wesentlich besser ist als bei Leuten, die gar nicht so schnell laufen können zumindest nicht so lange bzw. denen das viel schwerer fällt, weil es viel näher an Geschwindigkeitsgrenzen liegt.

Alteisen
15.09.2016, 07:47
Dann kommt ja auch das Argument mit dem Laufstil.
Der Laufstil ist auch abhängig vom Lauftempo.
Leute höherer Leitsungfähigkeit laufen leichter schnell und werden häufig im höherem Tempo begutachtet bezüglich des Laufstils.
Es ist von vornherein klar, dass da der Laufstil mit hoher Wahrscheinlichkeit wesentlich besser ist als bei Leuten, die gar nicht so schnell laufen können zumindest nicht so lange bzw. denen das viel schwerer fällt, weil es viel näher an Geschwindigkeitsgrenzen liegt.

Man kann sich natürlich immer einreden, dass alles nur eine Frage der körperlichen Konstitution ist und man leider mangelndes Talent hat. Vieles ist aber eine Frage des Trainings - ja, man kann sich tatsächlich verbessern und der Schwimm- und Laufstil sind nicht nur Gott gegeben - man kann es aber auch nicht wie bei Triathleten sehr beliebt - einfach kaufen oder vom "Bike-Fitter" bekommen.
Ich bin persönlich mit einem vorletzten Platz bei einem olympischen Triathlon gestartet und über die Jahre bis unter die Top 20 gesamt bei einem IM gekommen. Das hatte eher mit Ehrgeiz und Trainingsbereitschaft als mit viel Talent zu tun. Das tolle ist es doch, zu schauen, was die anderen anders machen und davon zu lernen.

Campeon
15.09.2016, 08:04
Off topic:

natürlich nicht, aber als ich in den warmen Tagen die Innenstädte und Freibäder besucht habe,
hab ich mir genau das gewünscht.

Ich wünsche mir auch viel und bekomme so manches nicht.:)

Etwas mehr Gelassenheit und Akzeptanz gegenüber Anderen findet man bei dir aber auch nicht.:Huhu:

ThomasG
15.09.2016, 08:08
Man kann sich natürlich immer einreden, dass alles nur eine Frage der körperlichen Konstitution ist und man leider mangelndes Talent hat. Vieles ist aber eine Frage des Trainings - ja, man kann sich tatsächlich verbessern und der Schwimm- und Laufstil sind nicht nur Gott gegeben - man kann es aber auch nicht wie bei Triathleten sehr beliebt - einfach kaufen oder vom "Bike-Fitter" bekommen.
Ich bin persönlich mit einem vorletzten Platz bei einem olympischen Triathlon gestartet und über die Jahre bis unter die Top 20 gesamt bei einem IM gekommen. Das hatte eher mit Ehrgeiz und Trainingsbereitschaft als mit viel Talent zu tun. Das tolle ist es doch, zu schauen, was die anderen anders machen und davon zu lernen.Ich gebe Dir durchaus recht:
Man kann mit Fleiß im Ausdauersport ziemlich viel erreichen und die Grenzen weit nach hinten ziehen, aber Barrieren bleiben trotzdem.
Ohne eingebildet zu sein (hoffe ich mal), ist mir nicht bewusst mal jemals in meinem Leben mit einem Menschen Kontakt gehabt zu haben, der so eine geringe Grundschnelligkeit hat (Bundeswehrzeit 16,4 s auf 100 m, 5000 m ziemlich zeitgleich in 17:01 min) wie ich und lange Strecken mal so relativ schnell laufen konnte (Marathon 2:46 h, 10 km zweimal knapp unter 34 min, 20 km einmal in 1:09:xx h, 25 km in 1:32:42 h).
In meinen Augen ist es von vornherein klar, dass ich dafür wesentlich mehr trainieren musste als ein wesentlich grundschnellerer bzw. talentierterer Läufer, der ähliche Leistungen mal erreichte.
Dass ich mit einer anderen Art von Training mit weniger Aufwand eine ähnliche Leistungsfähigkeit oder gar mehr hätte erreichen können, ist recht wahrscheinlich, ändert aber nicht grundsätzlich etwas daran, dass ich eben dafür mehr tun muss bzw. musste als talentiertere Leute.

So gehe dann mal Radfahren.
Noch ist das Wetter schön, aber das dürfte sich bald ändern.

carolinchen
15.09.2016, 08:28
Es gibt das emu Forum, da wird man schon schräg angemacht wenn man Sport mit Leistungsanspruch betreibt oder betreiben möchte.
Es gab dort mal einen Thread über den 70.3 in Wiesbaden.
Da hat jemand etwas abwertend über den zielschluss von 9,5h gelästert.
Das hätte mit Sport nichts mehr zu tun.
Dem würde ich mich anschließen.
Die Erfahrung kann ich nicht teilen aber vielleicht liegt es an was anderem....

Mikala
15.09.2016, 08:34
Man kann sich natürlich immer einreden, dass alles nur eine Frage der körperlichen Konstitution ist und man leider mangelndes Talent hat. Vieles ist aber eine Frage des Trainings - ja, man kann sich tatsächlich verbessern und der Schwimm- und Laufstil sind nicht nur Gott gegeben - man kann es aber auch nicht wie bei Triathleten sehr beliebt - einfach kaufen oder vom "Bike-Fitter" bekommen.
Ich bin persönlich mit einem vorletzten Platz bei einem olympischen Triathlon gestartet und über die Jahre bis unter die Top 20 gesamt bei einem IM gekommen. Das hatte eher mit Ehrgeiz und Trainingsbereitschaft als mit viel Talent zu tun. Das tolle ist es doch, zu schauen, was die anderen anders machen und davon zu lernen.

Da muss jetzt aber nochmal was zu sagen.
Ich habe mich ein Jahr auf die LD vorbereitet.
Weil ich nicht so schnell bin, aber ich das Trainingsprogramm durchziehen wollte, kam ich auf viele Trainingsstunden pro Woche.
Ich war durchschnittlich 4,5 h pro Woche im Wasser.
Wenn ich 130 km Rad fahre, brauche ich auch etwas länger, als der Spitzenathlet.
Und einen 30km-Lauf erledige ich auch nicht in 2h.

Die Trainingsbereitschaft war da, aber ich habe eine Familie,einen Job und einen Haushalt.
Jeden Tag trainieren war für mich nicht dauerhaft machbar, weil meine Töchter auf der Strecke blieben.Es hat ja gereicht, dass der Spitzenathlet das halbe Wochenende auf dem Rad verbrachte, um immer vorne dabei zu sein.
Für mich kommt es nicht in Frage 10-20 Stunden meiner Freizeit für Sport zu verschwenden. Dann brauche ich keine Familie.
Wenn Du Single bist oder Dein Partner auch so tickt, ist es ok.

Ich habe auch hier wieder gelesen, dass viele Leute im Schwimmbad zu kräftig sind und gesundheitliche Probleme haben.
Ich kenne genug Spitzenathleten, die wegen des Sport schon mehrfach operiert werden mussten oder regelmäßig im MRT liegen, weil die Knochen kein Bock mehr haben.

Sport und Bewegung soll Spaß machen. Da ist es völlig egal, ob es die Damen sind, die zum Früschwimmen gehen, Walker, Jogger, Läufer ,E-Biker ,RR-Fahrer oder Triathleten sind.

:Huhu:

Duafüxin
15.09.2016, 08:55
🙂🙃 Ich wollte eine übertriebene Verallgemeinerung verwenden, um (im Kern bzw. 'Grossen und Ganzen') nicht ganz unberechtigte Klischees zu bedienen.

Es sind auch nicht alle SUV Fahrer impotente Protzer😊

Ich kenne auch einige Triathleten, die die von dir beschriebene Charakterzüge besitzen. Demgegenüber kenne ich aber auch einige asoziale Eigenbrötler, die tatsächlich allesamt Triathleten bzw Marathonis sind.

Vergiss die Ultraläufer nicht. Da bin ich mal ganz herbe angemacht worden, weil ich mich geoutet hab, dass ich noch nie länger als 50 km gelaufen bin.
Ganz besonders zickig werden sie, wenn man sagt, dass es schwieriger ist für ne sub35 auf 10k zu trainieren als für nen 100 km-Lauf.
Allerdings behaupten die UL auch, dass Triathleten so elitär wären.

Campeon
15.09.2016, 08:57
Ich habe auch hier wieder gelesen, dass viele Leute im Schwimmbad zu kräftig sind und gesundheitliche Probleme haben.
Ich kenne genug Spitzenathleten, die wegen des Sport schon mehrfach operiert werden mussten oder regelmäßig im MRT liegen, weil die Knochen kein Bock mehr haben.

Sport und Bewegung soll Spaß machen. Da ist es völlig egal, ob es die Damen sind, die zum Früschwimmen gehen, Walker, Jogger, Läufer ,E-Biker ,RR-Fahrer oder Triathleten sind.


+1!:Blumen: :bussi:

floehaner
15.09.2016, 09:05
Ich habe schon ein Problem damit, Leistung andere zu würdigen, die nur dazu gelangt haben, kurz vor dem Zielschluss anzukommen. Ich verstehe nicht, warum man talentfrei und für die Sportart durch die körperlichen Voraussetzungen ungeeignet, diese ausübt. Ich habe nichts gegen einen Versuch, aber muss es dann gleich der Marathon oder eine LD sein. Lang dafür nicht ein 5km Lauf oder KD aus?
Als Beispiel fällt mir mein Bruder ein. Mit 36 und 20 Jahre-Lust-und-Laune-Sport kam die Idee von der Teilnahme an einem 10km Stadtlauf, der bei ihm an der Arbeit vorbei führte. Ohne große Vorbereitung kam er mit 1:05h ins Ziel. Ziemlich deprimiert, da ich an demselben Tag mit 0:39h im Ziel war. Er hätte ja die selben Gene, das weinigstens was unter 1h drin sein müsste. Habe ihm daraufhin einen sehr einfachen Trainingsplan geschrieben und ein Jahr später ist er nach 1:02h angekommen. Noch mehr gefrustet. Am nächsten Tag auf Arbeit ist er der Held gewesen, der schon wieder dran teilgenommen hat und sich sogar verbessert hat.
Bei seinen dritten Lauf bin ich die letzten Kilometer neben ihm gelaufen. Er hat sich so gequält. Bis an seine Erschöpfungsgrenze. Leider wieder nur 1:01h. Danach habe ich ihn davon überzeugt, die Sportart zu wechseln. Ohne mein klares aufzeigen, dass er für die Sportart völlig ungeeignet ist, würde er 2 Jahre später immer noch an dem 1h-Ziel arbeiten. Jetzt hat er meiner Empfehlung folgend ein Rennrad gekauft und auch schon an RTF teilgenommen. Dort kommt er mit breitem Grinsen ins Ziel.

Hier im Forum ist es eigentlich nicht möglich, Leistungen anzuerkennen oder zu kritisieren, da die Umstände, die zu den Ergebnissen geführt haben, kaum bekannt sind. Dennoch bleibe ich dabei, auch Sachen kritisch anzusprechen. Dafür die richtigen Worte zu finden, ist halt nicht immer einfach.

Sport Frei.

Alteisen
15.09.2016, 09:21
Da muss jetzt aber nochmal was zu sagen.
Ich habe mich ein Jahr auf die LD vorbereitet.
Weil ich nicht so schnell bin, aber ich das Trainingsprogramm durchziehen wollte, kam ich auf viele Trainingsstunden pro Woche.
Ich war durchschnittlich 4,5 h pro Woche im Wasser.
Wenn ich 130 km Rad fahre, brauche ich auch etwas länger, als der Spitzenathlet.
Und einen 30km-Lauf erledige ich auch nicht in 2h.

Die Trainingsbereitschaft war da, aber ich habe eine Familie,einen Job und einen Haushalt.


Auch auf die Gefahr hin, dass hier nun der Shit-Storm los bricht, ist das, was Du beschreibst doch genau das Problem. Wie kann man auf Teufel komm raus ein Trainingsprogramm durchziehen, das nicht zu einem passt. Hat Dir der 30km Lauf trainingsmäßig wirklich genützt wenn der so lange dauert? Trainingspläne müssen an das Leistungsniveau angepasst sein. Wenn Du jetzt noch schreibst, dass Du Dein Schwimmtraining weitestgehend mit Paddles absolviert hast, dann bin ich endgültig in meiner Meinung bestätigt.

alex1
15.09.2016, 09:25
Vergiss die Ultraläufer nicht. Da bin ich mal ganz herbe angemacht worden, weil ich mich geoutet hab, dass ich noch nie länger als 50 km gelaufen bin.
Ganz besonders zickig werden sie, wenn man sagt, dass es schwieriger ist für ne sub35 auf 10k zu trainieren als für nen 100 km-Lauf.
Allerdings behaupten die UL auch, dass Triathleten so elitär wären.


OffTopic:
Diese Erfahrung teile ich nicht! Sowohl beim 100er in Biel als auch bei den DUV DM 50km (2010) herrschte ein tolle kameradschaftliche Atmosphäre, es ging mehr um ein "gemeinsam", als um ein verbissenes "gegeneinander". Und da die meisten "Ultras" auch kürzere Wettkämpfe laufen (oder früher mal gelaufen sind), habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie einen schnellen 10er sehr wohl gut einordnen können.

tandem65
15.09.2016, 09:30
Ich habe nichts gegen einen Versuch, aber muss es dann gleich der Marathon oder eine LD sein. Lang dafür nicht ein 5km Lauf oder KD aus?

Du kannst natürlich auch noch gerne etwas gegen einen Versuch haben. Darauf komt es auch nicht mehr an.;)
Schon mal darüber nachgedacht, daß jemand der nicht schnell ist auch auf den 5km nicht schnell ist. :Huhu:
Da kommen die ganzen talentierten die tatsächlich nicht trainieren und ziehen dich ab. Dann landest Du noch weiter hinten in der Ergebnisliste. :(
Die haben dafür kein/weniger Gefühl für Pacing auf den längeren Distanzen.

noam
15.09.2016, 09:35
..., dass es schwieriger ist für ne sub35 auf 10k zu trainieren als für nen 100 km-Lauf....

Ich glaube auch, dass das nur in einem relativen Rahmen stimmt.

Es liegt wohl eher daran, dass man gerade bei sehr sehr langen Strecken einfach sehr viel über Trainingsumfänge (also verfügbares Zeitbudget) erreichen kann. Hier kann man fehlendes Talent oder Härte besser kaschieren, als auf den sehr kurzen Strecken, wo in der Spitze (sowohl individuell als auch im Vergleich zu anderen) Verbesserungen nur sehr gering ausfallen. Und um auf kurzen Strecken kleine Verbesserungen zu erreichen, muss man ab einem bestimmten Niveau schon sehr sehr diszipliniert und vor allem sehr hart trainieren. Dieses Niveau setzt auf längeren Strecken imho erst viel später ein, was das erforderliche Training zur entsprechenden Leistung gefühlt leichter macht.

Andererseits ist das auch wieder typabhängig. Der eine verträgt hohe Umfänge nicht so gut, regeneriert dafür nach kurzen harten Einheiten besser und beim anderen ist es genau anders herum.

In einer perfekten Welt, würde eh nur jeder seine eigene Leistung als Maßstab nehmen und sich über seine Leistungsentwicklung freuen. Aber dann bräuchten wir keine Wettkämpfe, wo wir uns mit gleichgesinnten messen.

Campeon
15.09.2016, 09:38
Schon mal darüber nachgedacht, daß jemand der nicht schnell ist auch auf den 5km nicht schnell ist. :Huhu:

Oder umgekehrt.
Schnell bei einem HM und dann bei einer LD dann wesentlich langsamer als einer, der für den gleichen HM gute 25 min länger benötigt.

alpenfex
15.09.2016, 09:44
In einer perfekten Welt, würde eh nur jeder seine eigene Leistung als Maßstab nehmen und sich über seine Leistungsentwicklung freuen. Aber dann bräuchten wir keine Wettkämpfe, wo wir uns mit gleichgesinnten messen.

Wieso ist das dann eine perfekte Welt? Wer sich messen möchte, hat heute vielerlei Möglichkeiten, gut so. Wer es nicht möchte, nutzt das eben nicht, auch gut so. Es muss einfach jeder für sich entscheiden, was für ihn gut ist. Und Wettkämpfe kann man auch mitmachen, weil einem das Ambiente, die Absperrung der Strecke, die Nudelparty oder die Medaille am Ende gefällt - ohne sich zu messen. Perfekt oder nicht, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Es gibt nicht nur schwarz oder weiss.

floehaner
15.09.2016, 09:55
Du kannst natürlich auch noch gerne etwas gegen einen Versuch haben. Darauf komt es auch nicht mehr an.;)
Schon mal darüber nachgedacht, daß jemand der nicht schnell ist auch auf den 5km nicht schnell ist. :Huhu:
Da kommen die ganzen talentierten die tatsächlich nicht trainieren und ziehen dich ab. Dann landest Du noch weiter hinten in der Ergebnisliste. :(
Die haben dafür kein/weniger Gefühl für Pacing auf den längeren Distanzen.

Es geht nicht um irgendwelche Zeiten oder Ergebnistabellen. Jeder sollte für sich herausfinden, welchen Sport er betreiben will. Nur weil etwas gerade "in" ist, muss ich das nicht um Teufel-komm-raus machen. Sport soll Spaß machen. Und dafür muss ich nicht gleich mit was Extrem anfangen, um herauszufinden, ob das zu mir und meinem Körper passt.

Kann physiologisch sein, dass es Leute gibt, die erst mit dem setzen von extremen Zielen anfangen Sport zu treiben. Ich hoffe dann nur, dass danach genug Selbsterkenntnis da ist, ob das was dauerhaftes ist, oder es bei dem Versuch bleiben "sollte".

Nilspein
15.09.2016, 09:59
Halllo,
dieser Thread hat mich animiert, nach Jahren hier auch mal wieder zu posten, ist also gut!

Vllt. nur ganz kurz zu meinem Hintergrund: ich mache seit 1987 Triathlon, bis 1990 sehr intensiv, dann 25 Jahre fast gar nicht und seit 3 Jahren wieder intensiver. Durch diesen Werdegang habe ich sehr unterschiedliche Zeiten in allen 3 Disziplinen erlebt.

Mein letzter Wettkampf 1990 war DM Kurz Junioren, Splits: 20.50min (1.5km Swim), 58min (40km Bike) und 38min (10km Run) - bitte jetzt nicht als Posing verstehen, ich will es nur erklären.

Letzten Samstag habe ich dann in Almere meine 1. LD gefinisht. Der Weg dorthin war gepflastert mit Rückschlägen und Verletzungen, wie das bei einem 44J. wohl so passiert. Ich habe 8 Wochen vor dem Wettkampf quasi keine Laufeinheit trainiert, weil ich in Roth einen Muskelfaserriss erlitten hatte und damit dnf.

Mein Ziel war also, den Marathon in Würde durchzulaufen, ohne mich wieder zu verletzten. Ich bin im 7er Schnitt angelaufen und der schnellste KM, den ich hatte, war eine 6.15.

Ich weiss durchaus, wie sich auf einer OD eine 3.30 anfühlt oder auf einer MD ein 4er Schnitt nach hartem Bike.

Guckt man sich jetzt nur die Ergebnisliste aus Almere an, sieht man: Swim 1.04h, Bike 5.21h, Run 4.50h.

Nach eurer Definition kein echter Marathon-LAUF, sondern Wandertag...

Ich habe trotz meiner durchaus anderen Leistungsfähigkeit diesen Marathon nicht als NON SPORT EVENT empfunden, klar war das langsam und die Limitierung war sicher nicht nach HF, VO2max o.ä. Parametern, sondern eher muskulär wegen fehlender Lauf KM im Vorfeld.

Was ich sagen will: dieser LAUF hat mir gezeigt, dass auch eine 6.30 zum Ende eine IM eine gar nicht so leichte Aufgabe ist. Ich habe massenhaft Leute eingesammelt, die im 5er Schnitt angelaufen und dann eingebrochen sind, mein Schnitt von 6.53 habe ich vom ersten bis KM 42 durchgezogen. Leicht war es nicht.

Lehre: Demut vor der Leistung, denn die individuellen Umstände sind sehr unterschiedlich, das Gefühl ist aber für jeden gleich, egal ob er 2.40 oder 6.40 Marathon am Ende läuft. Ich habe Dinge im Wettkampf bei dem Tempo ganz anders wahrgenommen und war dankbar, dass mein Körper dieses Tempo mitgemacht hat und genau so habe ich plötzlich auch auf alle anderen geguckt.

Wichtig ist, niemals aufzugeben. Das ist der Spirit, der wirklich zählt. Und jetzt (bin grad noch so schön after race geschwängert): das Leben ist eh schon bitter genug, versauen wir uns doch nicht unser geliebtes Hobby, weil wir permanent andere öffentlich bewerten oder gar abwerten (alleine vergleicht man sich ja sowieso); kritischer Diskurs mit den Leistungen, wenn man sich dem öffentlich stellt, ist aber OK und genau so habe ich den Ursprungsthread auch verstanden, insoweit alles im grünen Bereich.

Viele Grüße

keko#
15.09.2016, 10:05
....das Leben ist eh schon bitter genug, versauen wir uns doch nicht unser geliebtes Hobby, weil wir permanent andere öffentlich bewerten oder gar abwerten (alleine vergleicht man sich ja sowieso);

Sich herablassend zu äussern hat nichts speziell mit Triathlon oder Sport zu tun, sondern ist einfach eine schlechte Charaktereigenschaft.

Trillerpfeife
15.09.2016, 10:05
@Nilspein:

toller Post vielen Dank!

:Huhu:


Lehre: Demut vor der Leistung, denn die individuellen Umstände sind sehr unterschiedlich, das Gefühl ist aber für jeden gleich

FlyLive
15.09.2016, 10:16
Ich habe schon ein Problem damit, Leistung andere zu würdigen, die nur dazu gelangt haben, kurz vor dem Zielschluss anzukommen. Ich verstehe nicht, warum man talentfrei und für die Sportart durch die körperlichen Voraussetzungen ungeeignet, diese ausübt. Ich habe nichts gegen einen Versuch, aber muss es dann gleich der Marathon oder eine LD sein. Lang dafür nicht ein 5km Lauf oder KD aus?


Wo ist das Problem ? Du siehst doch anscheinend die allermeisten nur am Start und spät, später, am spätesten im Zielbereich. Auf der Strecke sind die Langsameren eh hinter Dir und Du bekommst wenig davon mit. Die Schnelleren sind natürlich dementsprechend vor Dir und Du hast einige davon vor Augen. Diejenigen (die Schnelleren) sind es, die Dich deine eigene Leistung nur zum Teil anerkennen lassen - nach dem Motto - die sind schneller...warum ich nicht. Am Ende ist es Deine (eine individuelle) Ansicht der Dinge, Leistung zu beurteilen.

Der langsame Sportler nimmt oft die Leistungsfähigkeit, die ihm gegeben ist an und macht auf seine Weise das Beste daraus. Oft orientieren diese Sportler (ich auch) sich nicht an "Schnelleren" - sie orientieren sich an ihrem Leistungsvermögen, ihrer erzielten Zeit über eine bestimmte Distanz. Ich finde jegliche Motivation für eine Sportart ok und es absolut ok, wenn auch anderstickende Sportler im selben Wettbewerb wie ich selbst teilnehmen. Am Ende haben alle eine Sache gemeinsam - Sie sind Finisher :Huhu: oftmals inzwischen IronMan-Finisher :cool: .....Genau wie Du und Ich.

Und mal ganz ehrlich - es ist nichts besonderes eine Triathlon zu finishen, wenn man dazu Lust hat. Es macht einfach unheimlich viel Freude und Spaß. Den sieht man aber eher den Langsameren als den Schnellen an ( Chrissie Wellington und einige andere Damen mal ausgenommen).

Flow
15.09.2016, 10:22
Sich herablassend zu äussern hat nichts speziell mit Triathlon oder Sport zu tun, sondern ist einfach eine schlechte Charaktereigenschaft.
Allein von "schlechten" Charaktereigenschaften zu sprechen, klingt doch schon etwas herablassend.
Bloße Zeiten lassen sich da viel objektiver nebeneinander stellen ...

Beim letzten gemeinsamen WK war ich vor dir im Ziel ... http://www.cosgan.de/images/midi/frech/k010.gif
Wer nun von uns beiden den "besseren" Charakter besitzt ... das scheint mir diffiziler ... ;)

floehaner
15.09.2016, 10:30
Wo ist das Problem ?

Indem ich bei einem Marathon oder einer LD länger im Zielbereich bin, oder sogar zum Anfeuern ein Stück die Strecke zurück laufe. In den hinteren Zeitbereichen kommen einfach Leute ins Ziel, die aus gesundheitlichen Gründen nichts auf der Stecke zu suchen haben. Hier geht es vor allem um diejenigen, die sich dadurch gesundheitliche Dauerschäden zufügen.

Aber vielleicht sollte es mir einfach egal sein, was andere sich an tun.

Alteisen
15.09.2016, 10:34
Ich habe massenhaft Leute eingesammelt, die im 5er Schnitt angelaufen und dann eingebrochen sind, mein Schnitt von 6.53 habe ich vom ersten bis KM 42 durchgezogen. Leicht war es nicht.

Hättest Du nicht diese zwei Sätze weglassen können? Mit diesem Tempo macht man nur deshalb Plätze gut, weil sich immer mehr schlecht/untrainierte auf die Strecke begeben und sich der eine oder andere nun wieder animiert fühlt, sich im Laufe des Tages beim IM in Hamburg anzumelden...
Man könnte mal den Zielschluss erst nach 24 Stunden einführen. Dann lesen wir hier bald Posts, dass man mit seinen 17 Stunden super war und im Vergleich zum Vorjahr sich auch in der Platzierung verbessert hat.
Wenn es den Teilnehmern nur darum geht, mit einem absolvierten IM zu prahlen, hilft vielleicht der Norseman Ansatz. Für die volle Leistung hoch auf den Berg gibt es ein schwarzes Shirt. Wer den Marathon auf 1000 Meter Höhe beendet, weil er spät dran ist, bekommt ein weißes. Erkläre dann mal den Arbeitskollegen, warum Du kein schwarzes Shirt hast...

keko#
15.09.2016, 10:42
Allein von "schlechten" Charaktereigenschaften zu sprechen, klingt doch schon etwas herablassend.
Bloße Zeiten lassen sich da viel objektiver nebeneinander stellen ...

Beim letzten gemeinsamen WK war ich vor dir im Ziel ... http://www.cosgan.de/images/midi/frech/k010.gif
Wer nun von uns beiden den "besseren" Charakter besitzt ... das scheint mir diffiziler ... ;)

Naja, wenn du mir sagst, dass du vor mir im Ziel bist, habe ich damit auch kein Problem. Oder wenn du schneller schwimmst oder läufst oder was auch immer. Und Kritik kann auch mal unangenehm sein.
Es sollte halt nicht persönlich sein und man sollte respektieren, dass sich der andere ebenso angestrengt hat. Wer sich z.B. darüber lustig macht, wenn jemand doppelt so lange braucht wie er selbst, hat eine schlechte Chraktereigenschaft. Und das findet man nicht nur im Sport.

Lucy89
15.09.2016, 10:47
Ich hab diesen Thread nicht ganz gelesen, 22 Seiten :-O
Aber ich finde im Triathlon ist die Selbstbeweihräucherung extrem. Liegt an dem ganzen AK-Gedönse und dass es etliche Veranstaltungen gibt, wo am Ende quasi jeder mit nem Pokal nach Hause geht, denn alle AKs werden geehrt und dann sind da halt mal nur 1-3 Teilnehmer. Und klar, wenn man mit Leuten spricht, die keinen Sport machen, dann ist natürlich ein 5h Marathon immer noch ne Megaleistung, weil man halt nen Marathon gelaufen ist.
Meine Mutter hat mich neulich gefragt, wieso ich eigentlich bei den großen Veranstaltungen und in der höheren Liga starte, wenn ich doch bei kleinen auch gewinnen kann und eine Liga drunter immer vorne wäre. Sie ist beeindruckt wenn ich irgendeinen Wald und Wiesentriathlon gewinne, während ich mich über einen 15. Platz im Ligarennen mega freue :Cheese: Gewinnen macht doch keinen Spaß, wenn das nur aufgrund mangelnder Konkurrenz passiert...

Ernsthaft, bei dem ganzen PR-Kram über Facebook, Instagram etc. muss man einfach realistisch bleiben. Jeder Vollhonk schreibt heutzutage einen Blog (ich auch), man kommt mit nem Ironman Finish in die regionale Zeitung (auch wenn man 13h dafür braucht) oder mit nem AK Sieg bei irgendeinem Wettkampf wo man konkurrenzlos war.

Ich bin absolut gegen übertriebenes loben. Klingt jetzt vielleicht böse, aber man muss doch auch mal eingestehen, wenn etwas eben nicht gut und nicht schnell ist. Kennt Ihr diese Leute, die nach jedem Rennen zufrieden sind, auch wenn sie 10min langsamer als im Vorjahr waren oder offenbar weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind? Versteh ich nicht. Was ist daran gut, wenn ich im Training jeden langen Lauf in 5:30er Pace laufe, den Marathon dann aber nicht unter 4 Stunden schaffe? Da läuft was schief.

Ich bin für mehr Realismus im Sport. Schnell sind hier vielleicht 3% im Forum.

Hoffentlich hab ich jetzt niemanden angegriffen, lustigmachen etc. liegt mir völlig fern.

Mikala
15.09.2016, 10:50
Auch auf die Gefahr hin, dass hier nun der Shit-Storm los bricht, ist das, was Du beschreibst doch genau das Problem. Wie kann man auf Teufel komm raus ein Trainingsprogramm durchziehen, das nicht zu einem passt. Hat Dir der 30km Lauf trainingsmäßig wirklich genützt wenn der so lange dauert? Trainingspläne müssen an das Leistungsniveau angepasst sein. Wenn Du jetzt noch schreibst, dass Du Dein Schwimmtraining weitestgehend mit Paddles absolviert hast, dann bin ich endgültig in meiner Meinung bestätigt.

Wenn ich einen Marathon laufen will, stehen da auch lange Läufe im Plan.
Du läufst lange Trainingsläufe aber nicht im WK-Tempo.
Schaue Dir bitte mal den Steffny-Plan für einen 4h-Marathon an.
Vielleicht kannst Du auch nicht rechnen, wie lange man braucht um 30km im 6er-Schnitt zulaufen.
Wie sollen den Läufer, die zwischen 4-4.30h für den Marathon trainieren ?

Es wird Dich vielleicht hart treffen, aber mein Spitzenathlet:Blumen: ist mit mir Halbmarathon gelaufen oder war auch mit mir unterwegs bei Trainingsläufen, die ich im 6er Schnitt gejoggt bin.
Der konnte das ohne Probleme. Er hat auch keinen Schaden genommen.

Ich habe ganz bewußt mehr Schwimmen trainiert, weil ich da ganz schlecht war und an meiner Technik arbeiten musste.Eine Trainingseinheit war mit Trainer und zwei nach LD-Plan für Anfänger.;)

Da ich im Training aber auch keine 32er Schnitt radeln kann, dauern auch 130 km etwas länger.

Ein großer Triathlet von TS ( der hier aber auch nicht mehr viel schreibt) sagte mal, wenn man an einen Tag lange Sport machen möchte ( er meinte den WK),muss man den Körper an die lange Zeit gewöhnen.
Das habe ich getan.

Du musst Dir auch keine Sorgen machen, ich habe nicht die Trainingspläne von meinen Mitbewohner genommen.
Ich kenne den Unterschied zwischen Hausfrau- und Leistungssport.:Lachen2:

:Huhu:

Duafüxin
15.09.2016, 10:57
Ich bin für mehr Realismus im Sport. Schnell sind hier vielleicht 3% im Forum.

Hast recht.
Man kann sich seine Zufriedenheit einreden. So mach ich das immer ;)

Schlimm find ich immer, wenn dann gesagt wird "Ist doch gut, x% der Bevölkerung haben es gar nicht erst versucht".

Lucy89
15.09.2016, 11:02
Hast recht.
Man kann sich seine Zufriedenheit einreden. So mach ich das immer ;)

Schlimm find ich immer, wenn dann gesagt wird "Ist doch gut, x% der Bevölkerung haben es gar nicht erst versucht".

Ich mach das auch so, weil ich leider nach 95% meiner Wettkämpfe nicht zufrieden bin (auch nicht gut, ich weiß).
Aber dieses "Du hast alle geschlagen, die gar nicht erst losgelaufen sind" ist natürlich ne Katastrophe. Das hat ja nix mit meiner persönlichen Leistung an dem Tag zu tun. Genauso wenig mag ich übrigens "Wenn du alles gegeben hast, kannst du auch zufrieden sein." NEIN, stimmt leider nicht.

Mikala
15.09.2016, 11:04
Indem ich bei einem Marathon oder einer LD länger im Zielbereich bin, oder sogar zum Anfeuern ein Stück die Strecke zurück laufe. In den hinteren Zeitbereichen kommen einfach Leute ins Ziel, die aus gesundheitlichen Gründen nichts auf der Stecke zu suchen haben. Hier geht es vor allem um diejenigen, die sich dadurch gesundheitliche Dauerschäden zufügen.

Aber vielleicht sollte es mir einfach egal sein, was andere sich an tun.

Jetzt behaupte ich mal ganz frech, viele Athleten, die vorne unterwegs sind, müssen irgendwann aus gesundheitlichen Gründen aufhören , weil sie sich Dauerschäden zugefügt haben.

Trillerpfeife
15.09.2016, 11:05
ich frag mich nur gerade warum Aussenstehende beurteilen können ob jemand "im Rahmen seiner Möglichkeiten" Sport macht oder darunter.

Ich kann keinem ansehen ob er trödelt. Meine Vereinskollegen haben alle Gründe warum sie bestimmte Zeiten nicht erreichen.

Diese werden auch nachvollziehbar erzählt. (zu wenig lange Läufe z.B. oder keinen Bock mehr gehabt)

der Post von Nilspein erklärt es doch sehr schön.
http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1255198&postcount=166

sabine-g
15.09.2016, 11:11
Jetzt behaupte ich mal ganz frech, viele Athleten, die vorne unterwegs sind, müssen irgendwann aus gesundheitlichen Gründen aufhören , weil sie sich Dauerschäden zugefügt haben.

Noch mehr "Athleten", die mit 20kg Übergewicht, mit vollkommen unzureichendem Training, etc.pp. Marathon laufen, IM machen, werden sich ebenfalls Dauerschäden zufügen.

Rälph
15.09.2016, 11:11
...dass es etliche Veranstaltungen gibt, wo am Ende quasi jeder mit nem Pokal nach Hause geht, denn alle AKs werden geehrt und dann sind da halt mal nur 1-3 Teilnehmer...

Also ich mache seit langer Zeit Sport (und das zeitweise gar nicht mal so schlecht) und die Treppchenplatzierungen speziell im Triathlon kann ich an einer Hand abzählen. Siege waren extrem selten. (Apropos: Arne, wir haben noch nen 50€-Happa-Happa-Gutschein von unserem Swim&Run Staffelsieg anno 200? oder hast du den versoffen;):Prost: ?)
Wo sind diese Veranstaltungen von denen du sprichst? Oder meintest du die exotischen Klassen?

Mir ist es wurscht, ob viele "schwache" Athleten irgendwo teilnehmen und mein Respekt gebührt jedem, der sich einem Wettkampf stellt. Aber manchmal ist es halt schon auch zum Schmunzeln, was man so sieht.

Trillerpfeife
15.09.2016, 11:12
...Genauso wenig mag ich übrigens "Wenn du alles gegeben hast, kannst du auch zufrieden sein." NEIN, stimmt leider nicht.

äh mehr als alles geht aber nicht. Zumindest für den Wettkampf sollte man damit zufrieden sein. Finde ich.

Das 95% der Germanen solche Wettkämpfe überhaupt nicht bewältigen können ist aber tatsächlich nicht wichtig. Zeigt nur wie normal es nach einiger Zeit für einen Sportler ist z.B. mal 15 km laufen zu gehen. So mal kurz vor dem Abendbrot.

Duafüxin
15.09.2016, 11:15
Wo sind diese Veranstaltungen von denen du sprichst? Oder meintest du die exotischen Klassen?



In den weiblichen AK passiert das öftermal, dass man auf dem Treppchen steht ohne schnell sein zu müssen ;)

Trillerpfeife
15.09.2016, 11:15
...

Mir ist es wurscht, ob viele "schwache" Athleten irgendwo teilnehmen und mein Respekt gebührt jedem, der sich einem Wettkampf stellt. Aber manchmal ist es halt schon auch zum Schmunzeln, was man so sieht.

ja, aber das geht quer durch alle Leistungsklassen. Der aufgerüschten Toptria und der aufgerüschte Couchtria die geben sich nicht viel. :Cheese:

runningmaus
15.09.2016, 11:20
Ich mach das auch so, weil ich leider nach 95% meiner Wettkämpfe nicht zufrieden bin
Wie schade.... :( eigentlich immer unzufrieden.... wie kannst Du damit leben?! :(


Aber dieses "Du hast alle geschlagen, die gar nicht erst losgelaufen sind" ist natürlich ne Katastrophe. Das hat ja nix mit meiner persönlichen Leistung an dem Tag zu tun. Genauso wenig mag ich übrigens "Wenn du alles gegeben hast, kannst du auch zufrieden sein." NEIN, stimmt leider nicht.

Aha! .... Interessante Sichtweise.....
aus dieser Perspektive habe ich es noch gar nicht betrachtet :( ,
ich wäre nie auf die Idee gekommen...

keko#
15.09.2016, 11:21
In den weiblichen AK passiert das öftermal, dass man auf dem Treppchen steht ohne schnell sein zu müssen ;)

Dann kann man sich überlegen, ob es daher von Grund auf eine besondere Leistung ist, wenn man als Frau in einer AK einen Triathlon macht und einem der Pokal auch ohne viele Gegner zusteht. Oder eben, ob man vielleicht was besseres tun könnte als Triathlon, wenn man alleine auf dem Podest steht. :Cheese:

Trillerpfeife
15.09.2016, 11:22
alleine am Herd stehen? :Cheese:

Klugschnacker
15.09.2016, 11:24
Es gibt übrigens auch Respektlosigkeiten von den Langsameren gegenüber den Schnelleren. Häufig in Form von dummem Geschwätz und Selbstüberschätzung.

Zum Glück ist das die Ausnahme. Ich erlebe Ausdauersportler insgesamt als gut geerdet. Man lernt schnell, was man drauf hat, und was nicht.
:Lachen2:

keko#
15.09.2016, 11:25
alleine am Herd stehen? :Cheese:

Tupperparty :Cheese:

Alteisen
15.09.2016, 11:27
Wenn ich einen Marathon laufen will, stehen da auch lange Läufe im Plan.
Du läufst lange Trainingsläufe aber nicht im WK-Tempo.
Schaue Dir bitte mal den Steffny-Plan für einen 4h-Marathon an.
Vielleicht kannst Du auch nicht rechnen, wie lange man braucht um 30km im 6er-Schnitt zulaufen.
Wie sollen den Läufer, die zwischen 4-4.30h für den Marathon trainieren ?



Super, wenn es so im Steffny-Plan steht. Steht da auch irgendwo, ob es eine Voraussetzung gibt, nach diesem Plan zu trainieren. Wenn ich nun in 3 Monaten einen 10fach Ultra machen möchte, hilft es mir auch nicht, wenn ich morgen damit anfange, 50-100km am Tag zu laufen.
Ich kann übrigens gut rechnen und habe für mich persönlich festgestellt, dass ich nicht länger als 2 Stunden im Training laufen muß um einen schnellen IM Marathon hinzubekommen. Bei meinen meisten Rennen hat es zu 3:05-3:15 gereicht.
Ich glaube, Jan Frodeno hat auch noch nie einen 3 Stunden Trainingslauf gemacht... Wenn die Devise ist - je langsamer man im Wettkampf ist desto länger müssen die Trainingseinheiten sein, dann gute Nacht!

Rälph
15.09.2016, 11:31
Ich erlebe Ausdauersportler insgesamt als gut geerdet. Man lernt schnell, was man drauf hat, und was nicht.
:Lachen2:

Absolut! Schau dir die Leichtathletik an. Wer macht die Faxen? Die Sprinter, aber auch die Springer und Werfer.
Die Lang - und Mittelstreckler sind stets zurückhaltend und hoffen einfach, dass es nicht zu sehr weh macht.

alpenfex
15.09.2016, 11:33
ja, aber das geht quer durch alle Leistungsklassen. Der aufgerüschten Toptria und der aufgerüschte Couchtria die geben sich nicht viel. :Cheese:

Die Leute können / sollen auch weiterhin das Equipment/Kleidung kaufen und nutzen, wie es Ihnen Spass macht.

Mir hat bei einem Radlrennen einer gesagt, dass ich - mit meinem Rad - eigentlich viel zu langsam gewesen wäre. :cool:

Duafüxin
15.09.2016, 11:34
Dann kann man sich überlegen, ob es daher von Grund auf eine besondere Leistung ist, wenn man als Frau in einer AK einen Triathlon macht und einem der Pokal auch ohne viele Gegner zusteht. Oder eben, ob man vielleicht was besseres tun könnte als Triathlon, wenn man alleine auf dem Podest steht. :Cheese:

Ich mach ja keinen Triathlon, aber das passiert auch beim Duathlon und da sogar bei der DM ;)
Aber wenn da so wenige starten wollen ....

Schön finde ich Rennen wie die Strandrennen in den NL oder die Trailläufe in Belgien, da gibts keine AK. Es wird in den NL nach Lizenzen unterschieden, aber in der Wertung kommen alle in einen Topf. Ebenso in Belgien, da wird nach Geschlecht unterschieden und das wars. Reicht doch vollkommen aus.

keko#
15.09.2016, 11:34
Absolut! Schau dir die Leichtathletik an. Wer macht die Faxen? Die Sprinter, aber auch die Springer und Werfer.
Die Lang - und Mittelstreckler sind stets zurückhaltend und hoffen einfach, dass es nicht zu sehr weh macht.

Ist das dein ernst?

runningmaus
15.09.2016, 11:38
Super, wenn es so im Steffny-Plan steht. Steht da auch irgendwo, ob es eine Voraussetzung gibt, nach diesem Plan zu trainieren. ...

Im großen Laufbuch schlägt er vor, daß man vorher (vor Marathon-Versuch) ein Jahr lang regelmäßig gelaufen sein sollte, und seine 10 km -Zeit kennen sollte.

Dann kann man sich einen der vielen Pläne auswählen.
(es geht (meine ich mich zu erinnern) von "ankommen" bis 2:30h und darunter .... )

:Huhu:

Triasven
15.09.2016, 11:43
Zum Glück ist das die Ausnahme. Ich erlebe Ausdauersportler insgesamt als gut geerdet. Man lernt schnell, was man drauf hat, und was nicht.
:Lachen2:

Ist man 'gut geerdet' bzw weiss was man drauf hat, wenn man, wie z.B.Lucy 95% unzufrieden ist?

Ich find auch dies ist ein Phänomen unter Triathleten (gerade unter den eher besseren) so zu sein, oder nach aussen den Eindruck zu vermitteln, man wäre enttäuscht ob der eigenen erbrachten Leistung. Sich in Zufriedenheit ergeben bedeutet sicherlich irgendwann Stillstand, aber jemand Schwächerem zu suggerieren, die eigene (viel stärkere) Leistung ist eigentlich gar nicht so dolle, ist nur oberflächlich bescheiden, geerdet und zurückhaltend. Böse könnte man auch von subtiler Arroganz und Fishing for Compliments reden.

Recht hast du in dem Fall, dass unter Ausdauersportlern wenige sind, die lautes, polterndes oder proletenhaftes Getue an den Tag legen.

Trillerpfeife
15.09.2016, 11:44
Die Leute können / sollen auch weiterhin das Equipment/Kleidung kaufen und nutzen, wie es Ihnen Spass macht.

Mir hat bei einem Radlrennen einer gesagt, dass ich - mit meinem Rad - eigentlich viel zu langsam gewesen wäre. :cool:

logisch sollen sie das. Ich schmunzle trotzdem manchmal ... und freue mich wenn ich mit meinen 1000.- Euro Schlitten einen Ticken schneller bin als die 5000.- Euro Waffe Biker.
Aber ich hab natürlich ein schlechtes Gewissen wenn ich mich bei dieser Freude ertappe. Dann trete ich gleich ganz fest in die Pedale um mich zu bestrafen.


und der "einer" hat klasklar erkannt: du bist unter deinen Möglichkeiten geblieben. :Cheese:

Flow
15.09.2016, 11:57
Naja, wenn du mir sagst, dass du vor mir im Ziel bist, habe ich damit auch kein Problem.
Das ist Mangel an Kampfgeist !
Das finde ich unsportlich ... :Lachen2:

Es sollte halt nicht persönlich sein und man sollte respektieren, dass sich der andere ebenso angestrengt hat.

Ja, Kampfgeist läßt sich durchaus auch unabhängig vom Ergebnis respektieren.

Wer sich z.B. darüber lustig macht, wenn jemand doppelt so lange braucht wie er selbst, hat eine schlechte Chraktereigenschaft.
Wenn jemand vor mir im Ziel ist, hat er meiner Meinung nach das Recht, über meine "Leistung" zu spotten. Wenn er sich aus diesem Grund darüber hinaus für etwas Besseres hält, halte ich ihn für eine arme Wurst.

formliquide
15.09.2016, 12:00
Also langsam find ich einige Beiträge recht lustig...

Warum immer so bierernst, wenns um Wettkampfleistungen geht? Habt ihr Bedenken eure Heldentaten sind nicht mehr so viel wert, weil sich auch andere an der selben Herausforderung abarbeiten (aber halt 5h länger brauchen)?

Wegen mir soll jeder machen was ihm/ ihr Spaß macht, auf dem Equipment, auf dem es ihm/ ihr Spaß macht, solange er sich und Andere dabei nicht gefährdet. Wenn die Person dann hinterher zwecks Selbstbeweihräucherung die Klappe aufreisst, disqualifiziert sie sich m.E. schnell selbst. Ich hab gerade eine sauschöne MD weit unter meinen Möglichkeiten gefinished. War es ein schönes Rennen? 100% Ja. Bin ich zufrieden? Nö, natürlich nicht. Würde ich morgen nochmal starten, wenn ich schon wüsste daß ich einbreche? Absolut, jede Sekunde war's wert.

Beim Training hab ich diesen Sommer immer einen sehr dicken Kerl gesehen, der jeden zweiten Morgen sauber eine kurze Strecke gejoggt ist (also eher wie die Sportgeher ehrlich gesagt). Gegen Ende gings aber schon erheblich besser als im Mai. Solchen Leuten gehört durchaus mein Respekt, denn es sah ehrlich scheisse aus und es hat ihn sichtbar gequält - aber das war ihm egal, er hatte wohl ein Ziel und hat es immer wieder durchgezogen. Viele von euch können sich wohl gar nicht mehr vorstellen, wie weh so ein Anfang tut?

Und ganz abgesehen davon, wieviele von euch

- fahren ein sportliches Auto mit ordentlich PS ohne Rennfahrerhintergrund und ohne seine Fähigkeiten auch nur annähernd ausreizen zu können?
- tragen gern schicke Klamotten, Kleider und Anzüge, ohne darin so auszusehen wie die Mädels und Jungs in der Werbung?
- kochen gerne, durchaus mit gutem Equipment und Zutaten, auch für Freunde, ohne gleich so gut wie Rene Redzepi zu sein?
...

Genau, mach ich auch. Der Beispiele gibts noch viele. Aber wenn's um ein Zeitfahrrad geht, ist das auf einmal peinlich? Fast immer gibt es Menschen, die das was wir vielleicht hobbymäßig versuchen noch viel viel besser können. Fast noch nie hab ich aber wahre Meister ihres Fachs erlebt, die sich über Anfänger, wenn sie sich denn redlich bemühen, lustig machen. Wo ich euch recht gebe: Lobhudeln und Selbstbeweihräucherung für Minderleistungen müssen nicht sein. Generelles Anfänger- und Hobbyistenbashing aber auch nicht :Blumen:

drullse
15.09.2016, 12:02
Ist das dein ernst?

Bin zwar nicht Rälph, unterschreibe seine Worte aber absolut. Jedes Mal auf der Bahn zu erleben.

MattF
15.09.2016, 12:14
Da ich ja nun aus dem Schwimmsport komme habe ich einen Betrag verfasst, in dem ich sein Leistungsniveau aus schwimmerischer Sicht als "zügiges Baden" betitelte und ihm riet das Techniktraining zu intensivieren anstatt sinnlos Umfänge zu schrubben.

Daraus resultierten folgende Beiträge:

Man hätte einfach die Spitze, "zügiges Baden" weg lassen können und alles wäre gut.

Wenn jemand schon länger im I-Net schreibst und so schätze ich dich ein, dann weiß man doch wie Diskussionen laufen und man weiß auch wie man Reaktionen provozieren kann oder vermeiden kann (ich weiß das zumindest ganz genau).

Und er schwimmt nun mal jetzt 1:50, da muss man sich nicht über ihn lustig machen bzw. ihm absprechen überhaupt schwimmen zu können.

Man hätte schreiben können: Auf diesem Niveau bringt Techniktraining am meisten.

zappa
15.09.2016, 12:18
Man hätte einfach die Spitze, "zügiges Baden" weg lassen können und alles wäre gut.

Wenn jemand schon länger im I-Net schreibst und so schätze ich dich ein, dann weiß man doch wie Diskussionen laufen und man weiß auch wie man Reaktionen provozieren kann oder vermeiden kann (ich weiß das zumindest ganz genau).

Und er schwimmt nun mal jetzt 1:50, da muss man sich nicht über ihn lustig machen bzw. ihm absprechen überhaupt schwimmen zu können.

Man hätte schreiben können: Auf diesem Niveau bringt Techniktraining am meisten.

Genau so.

neo
15.09.2016, 12:18
Absolut! Schau dir die Leichtathletik an. Wer macht die Faxen? Die Sprinter, aber auch die Springer und Werfer.
Die Lang - und Mittelstreckler sind stets zurückhaltend und hoffen einfach, dass es nicht zu sehr weh macht.

Zehnkämpfer schenken sich ja während der Wettkämpfe wirklich nichts, aber in den Pausen dazwischen halten sie zusammen wie Pech und Schwefel, das ist fast schon sprichwörtlich ... werde es nie vergessen, wie sich Tom Pappas damals mit seiner Achillessehne rumplagte (bevor sie dann letztendlich abriß, wenn ich mich recht erinnere) und in den Pausen zwischen den Wettkämpfen von seinen Kollegen aus anderen Ländern regelrecht bemuttert wurde. Jeder von denen weiß, wie elend die zwei Wettkampftage und wie übel Verletzungen sind ... im Grunde sollte das bei Triathleten (gerade auf der IM-Distanz) nicht anders sein. Jeder weiß, wie elend die Strecke ist ....

Megalodon
15.09.2016, 12:22
Ich kenne genug Freizeitathleten, die wegen des Sport schon mehrfach operiert werden mussten oder regelmäßig im MRT liegen, weil die Knochen kein Bock mehr haben.

Ich würds so schreiben...

Und wie war das nochmal mit dem Vorhofflimmern ? Die Wahrscheinlichkeit als Ausdauersportler daran in einem Alter unter 75 Jahre zu erkranken ist 26-fach (!!) erhöht. Einer von 200 gegenüber knapp 26 von 200.

http://www.isarherzzentrum.de/sport-und-vorhofflimmern


Sport und Bewegung soll Spaß machen. Da ist es völlig egal, ob es die Damen sind, die zum Früschwimmen gehen, Walker, Jogger, Läufer ,E-Biker ,RR-Fahrer oder Triathleten sind.

:Huhu:

So siehts aus. Trainieren und sein Ding machen, und andere ihr Ding machen lassen.

Lucy89
15.09.2016, 12:38
Wie schade.... :( eigentlich immer unzufrieden.... wie kannst Du damit leben?! :(



Ich sag ja, dass das nicht so toll ist, ich bin halt sehr selbstkritisch. Es bleiben ja aber noch die 5%, und die sind es immer wert, weiterzumachen :Cheese:

Also ich mache seit langer Zeit Sport (und das zeitweise gar nicht mal so schlecht) und die Treppchenplatzierungen speziell im Triathlon kann ich an einer Hand abzählen. Siege waren extrem selten. (Apropos: Arne, wir haben noch nen 50€-Happa-Happa-Gutschein von unserem Swim&Run Staffelsieg anno 200? oder hast du den versoffen;):Prost: ?)
Wo sind diese Veranstaltungen von denen du sprichst? Oder meintest du die exotischen Klassen?

Ok, ich hab das aus Frauensicht berichtet, da ist es wirklich so. Bei Männern ist das alles was schwieriger.

la_gune
15.09.2016, 12:53
da muss man sich nicht über ihn lustig machen bzw. ihm absprechen überhaupt schwimmen zu können.


Sehe ich ähnlich.
Wer hier um Hilfe fragt will doch nicht verspottet werden oder seine schlechte Leistung noch mal deutlich vor Augen geführt bekommen, sondern möchte konstruktive(!) Kritik und Tips von Leuten mit Erfahrung.

Einfach die persönliche und bewertende Komponente weg lassen und schon ist es ein konstruktiver Beitrag. Eigentlich ganz einfach. ;)

(Ich frage hier schon lange nix mehr zu meiner Lauferei, weil ich eh wieder nur als faul und absolut unfähig bezeichnet werde. Sowas muß ich mir nimmer antun... Trotzdem habe ich mehrere Läufe mit über 42km beendet und somit zumindest mir selbst bewiesen, dass es doch irgendwie zu funktionieren scheint. :Lachen2: )

Megalodon
15.09.2016, 13:02
Man hätte einfach die Spitze, "zügiges Baden" weg lassen können und alles wäre gut.

Wenn jemand schon länger im I-Net schreibst und so schätze ich dich ein, dann weiß man doch wie Diskussionen laufen und man weiß auch wie man Reaktionen provozieren kann oder vermeiden kann (ich weiß das zumindest ganz genau).

Und er schwimmt nun mal jetzt 1:50, da muss man sich nicht über ihn lustig machen bzw. ihm absprechen überhaupt schwimmen zu können.

Man hätte schreiben können: Auf diesem Niveau bringt Techniktraining am meisten.

+1

Gut auf den Punkt gebracht.

Dirtyharry
15.09.2016, 13:40
Zehnkämpfer schenken sich ja während der Wettkämpfe wirklich nichts, aber in den Pausen dazwischen halten sie zusammen wie Pech und Schwefel, das ist fast schon sprichwörtlich ... werde es nie vergessen, wie sich Tom Pappas damals mit seiner Achillessehne rumplagte (bevor sie dann letztendlich abriß, wenn ich mich recht erinnere) und in den Pausen zwischen den Wettkämpfen von seinen Kollegen aus anderen Ländern regelrecht bemuttert wurde. Jeder von denen weiß, wie elend die zwei Wettkampftage und wie übel Verletzungen sind ... im Grunde sollte das bei Triathleten (gerade auf der IM-Distanz) nicht anders sein. Jeder weiß, wie elend die Strecke ist ....

Hi,
wenn man wie ich in der AK65 rumeiert, weiß man wie das hinten bei der LD zugeht.
In Fankfurt z. B. in der letzten Runde, sehr herzlich. Vor allen Ausländiische Teilnehmer winken und rufen Einem freundlich zu.

Anderst bei einem 10 Km Rennen. Wenn du da bei einem Altersgenossen andockst, der Blick kann Töten:Lachanfall:

Was auch super ist. 24 Std auf dem Ring.
Am nächsten Tag, bist kaputt und gehst mal in den Schatten von einem 50 km Fahrer.. Das Kleinhirn bremst so lang, bis er bei dir in den Schatten kann:dresche

In Wiesbaden hab ich mich beim Laufen mal einem Jungen Staffelläufer drangehängt.
Hab ihm erzählt, das er seinen Kindern erzählen kann, das er einen alten Ironman ins Ziel geschleppt hat.:)
Der hat sich gefreut.:Blumen:

Wie man sehr leicht sehen kann, verändert sich der Blickwinken mit den Jahren.

Der Weg ist das Ziel:cool:

Gruß Dirtyharry

DEJO
15.09.2016, 13:47
@Dirtyharry: schön geschrieben :-)

captain hook
15.09.2016, 13:55
Man hätte einfach die Spitze, "zügiges Baden" weg lassen können und alles wäre gut.

Wenn jemand schon länger im I-Net schreibst und so schätze ich dich ein, dann weiß man doch wie Diskussionen laufen und man weiß auch wie man Reaktionen provozieren kann oder vermeiden kann (ich weiß das zumindest ganz genau).

Und er schwimmt nun mal jetzt 1:50, da muss man sich nicht über ihn lustig machen bzw. ihm absprechen überhaupt schwimmen zu können.

Man hätte schreiben können: Auf diesem Niveau bringt Techniktraining am meisten.

Die Antwort lang vielleicht auch daran, dass derjenige der bei 1:50/100m nicht mehr schneller wurde, aber 1:10/100m als Ziel vorgab. Das man da bei der Antwort vielleicht mal ein kleines bisschen abrutscht, sollte man ggf auch nicht auf die Goldwaage legen, oder?

Und ich bleibe dabei: er hat sich nicht lustig gemacht. Höchstens ein bisschen mit den Augen gezwinkert ob der Zielvorstellung und der dazu vorgenommen Annahmen, dass er halt ob seiner Größe von 1,70m garnicht in diesen Bereich reinschwimmen könnte.

Ich hab so das Gefühl, mancher der hier jetzt Noam so angeht hat sich das betreffende Thema garnicht angeschaut, dreht aber alles so lange hin und her, bis man ihn ungespitzt in den Boden rammen kann.

captain hook
15.09.2016, 13:57
Die hier vorgenommenen Beispiele, dass man jemanden, der 4h im Marathon läuft nicht ernst nimmt und so, haben jedenfalls mit den Aussagen und den Zusammenhängen aus dem Ursprungsthema nix zu tun.

Lucy89
15.09.2016, 14:06
Die hier vorgenommenen Beispiele, dass man jemanden, der 4h im Marathon läuft nicht ernst nimmt und so, haben jedenfalls mit den Aussagen und den Zusammenhängen aus dem Ursprungsthema nix zu tun.

Hey, sag bitte 5h und nicht 4h, dann fühl ich mich besser ;)

Um welchen Thread geht es eigentlich?

Trillerpfeife
15.09.2016, 14:06
...
Ich hab so das Gefühl, mancher der hier jetzt Noam so angeht hat sich das betreffende Thema garnicht angeschaut, dreht aber alles so lange hin und her, bis man ihn ungespitzt in den Boden rammen kann.


das Gefühl hab ich nicht. Der TE hat ja auch mehrmals erklärt wie er es eigentlich gemeint hat.



Die hier vorgenommenen Beispiele, dass man jemanden, der 4h im Marathon läuft nicht ernst nimmt und so, haben jedenfalls mit den Aussagen und den Zusammenhängen aus dem Ursprungsthema nix zu tun.

Aber mit dem Grundthema schon. Wie Leistungen komentiert werden.

Das Ausgangsthema war ja nur der Auslöser.

Grundsätzlich macht mir dieser Thread mal wieder bewust wie schnell ich Leistungen einordne und aburteile. :)

Campeon
15.09.2016, 14:08
Noch mehr "Athleten", die mit 20kg Übergewicht, mit vollkommen unzureichendem Training, etc.pp. Marathon laufen, IM machen, werden sich ebenfalls Dauerschäden zufügen.

Die allermeisten die mit 20 kg Übergewicht anfangen zu trainieren, haben bis zu ihrem Tag X, das allermeiste der 20 kg Übergewicht abtrainiert.

Kurioserweise kann ich da mitreden und meine Knieschäden (zwei) hatte ich mir mit einem persönlichen Idealgewicht von 80 kg bei 1,90mtr Körpergrösse zugezogen.
Als ich dann 90 kg hatte und meinen letzten IM gefinisht habe, hatte ich garnichts, keine Knieschmerzen, keine Rückenschmerzen, nichts.

Na doch nen gehörigen Muskelkater, aber der ist ja eher normal.:)

MattF
15.09.2016, 14:15
Und ich bleibe dabei: er hat sich nicht lustig gemacht. Höchstens ein bisschen mit den Augen gezwinkert ob der Zielvorstellung und der dazu vorgenommen Annahmen, dass er halt ob seiner Größe von 1,70m garnicht in diesen Bereich reinschwimmen könnte.



Mir wäre es völlig egal, wenn er zu meiner Leistung Baden sagen würde.

Nur es gibt im I-Net immer den einen der jedes Wort auf die Goldwaage legt, so auch in dem angesprochnen Thread.

Das mit den 1:50 auf 1:10 ist natürlich richtig. Der Typ ist in meinen Augen eh ein Troll.

Nur über das Baden hast sich ja nicht der Threadersteller beschwert, sondern wer anders :Huhu:

Trillerpfeife
15.09.2016, 14:22
Mir wäre es völlig egal, wenn er zu meiner Leistung Baden sagen würde.

Nur es gibt im I-Net immer den einen der jedes Wort auf die Goldwaage legt, so auch in dem angesprochnen Thread.

Das mit den 1:50 auf 1:10 ist natürlich richtig. Der Typ ist in meinen Augen eh ein Troll.

Nur über das Baden hast sich ja nicht der Threadersteller beschwert, sondern wer anders :Huhu:

jo unter anderem ich. Und der TE hat mir auch per PN erklärt wie er es gemeint hat.

Leider war ich nicht der einzige der es missverstanden hat.

Ob man das jetzt als "jedes Wort auf die Goldwaage legen" bezeichnen muss glaube ich nicht.

Wie weiter oben von anderen geschrieben. Da gibt es was dazwischen.

Sprüche kenne ich auch vom Training oder von gemeinsamen Ausfahrten. Genau wie hier im Forum, wenn man sich kennt alles kein Problem. Wenn man sich nicht kennt sollte man sich vielleicht einfach etwas neutraler ausdrücken. Auch wenn es nicht böse gemeint ist.

so what

alpenfex
15.09.2016, 14:24
...über was man nicht alles 27+ Seiten philosophieren kann :Huhu:

captain hook
15.09.2016, 14:24
Nur über das Baden hast sich ja nicht der Threadersteller beschwert, sondern wer anders :Huhu:

Was die Sache noch skuriler macht als sie es eh schon ist.

Die Einschätzung müsste eher lauten: Wer alles raushaut was drinn ist ist ein Held.

Die Einschätzung, dass jeder Finisher ein Held ist könnte ich für mich persönlich nicht unterschreiben, weil ich mich mit posenden Wohlfühlsportlern die am besten nebenbei noch Selfies schießen nicht identifizieren kann. Besonders, wenn sie für sowas dann noch gebauchpinselt werden wollen. Übrigens egal wie schnell am Ende die Zeit auf der Uhr ist.

glaurung
15.09.2016, 14:25
...über was man nicht alles 27+ Seiten philosophieren kann :Huhu:

Zwei Dumme, ein Gedanke! :Lachen2:

Trillerpfeife
15.09.2016, 14:27
...
Die Einschätzung, dass jeder Finisher ein Held ist könnte ich für mich persönlich nicht unterschreiben, weil ich mich mit posenden Wohlfühlsportlern die am besten nebenbei noch Selfies schießen nicht identifizieren kann. Besonders, wenn sie für sowas dann noch gebauchpinselt werden wollen. Übrigens egal wie schnell am Ende die Zeit auf der Uhr ist.


tja manche bringen zwar sehr gute Leistungen sind aber trotzdem keine Sportler.



...über was man nicht alles 27+ Seiten philosophieren kann :Huhu:

Zwei Dumme, ein Gedanke! :Lachen2:


und manche können sich trotzdem nicht zurückhalten. :Cheese:

alpenfex
15.09.2016, 14:28
Zwei Dumme, ein Gedanke! :Lachen2:

Willst Du mich beleigen oder was? :Lachanfall: :Cheese: :Huhu:
(...damit lassen sich glatt nochmal 27+ Seiten füllen)

MattF
15.09.2016, 14:29
Sprüche kenne ich auch vom Training oder von gemeinsamen Ausfahrten. Genau wie hier im Forum, wenn man sich kennt alles kein Problem. Wenn man sich nicht kennt sollte man sich vielleicht einfach etwas neutraler ausdrücken. Auch wenn es nicht böse gemeint ist.

so what

So seh ich das auch.

MattF
15.09.2016, 14:31
Die Einschätzung, dass jeder Finisher ein Held ist könnte ich für mich persönlich nicht unterschreiben, weil ich mich mit posenden Wohlfühlsportlern die am besten nebenbei noch Selfies schießen nicht identifizieren kann. Besonders, wenn sie für sowas dann noch gebauchpinselt werden wollen. Übrigens egal wie schnell am Ende die Zeit auf der Uhr ist.

Ich kenn auch Poser, die tatsächlich Leistung bringen, die mag ich auch nicht. :Huhu:

schoppenhauer
15.09.2016, 15:52
Ist jetzt schon alles gesagt zum Thema?

Wie soll ich denn jetzt umgehen mit den verschiedenen Leistungen hier im Forum? :confused:

Mikala
15.09.2016, 16:07
Super, wenn es so im Steffny-Plan steht. Steht da auch irgendwo, ob es eine Voraussetzung gibt, nach diesem Plan zu trainieren. Wenn ich nun in 3 Monaten einen 10fach Ultra machen möchte, hilft es mir auch nicht, wenn ich morgen damit anfange, 50-100km am Tag zu laufen.
Ich kann übrigens gut rechnen und habe für mich persönlich festgestellt, dass ich nicht länger als 2 Stunden im Training laufen muß um einen schnellen IM Marathon hinzubekommen. Bei meinen meisten Rennen hat es zu 3:05-3:15 gereicht.
Ich glaube, Jan Frodeno hat auch noch nie einen 3 Stunden Trainingslauf gemacht... Wenn die Devise ist - je langsamer man im Wettkampf ist desto länger müssen die Trainingseinheiten sein, dann gute Nacht!

Ja gibt es, aber ich dachte, Du kennst Herrn Steffny vielleicht.
Es gibt eine Tabelle, mit 5er, 10er und HM-Richtzeiten.
Die habe ich mir angeschaut und musste feststellen, ich kann keine der vorgebenen Zielzeiten,um den Marathon sub 4h laufen.
Also habe ich mich für den 4.15h-Plan entschieden.
Ich trainiere und laufe in meinen Möglichkeiten nicht erst seit gestern.;)


Ich war letztes Jahr im Frankfurter Laufladen, als Jan Frodeno zu Gast war.
Donnerstag vorm Ironman in Frankfurt.:Cheese:
An diesem Tag trainierte er folgende Einheit:
4km Schwimmen
100km Rad (schlag mich, es könnemn auch 120 gewesen sein)
10 km Laufen ( aber zügig)

Ich hätte gesagt, es ist verrückt, aber er ist Profi und weiß was er macht.
Jan Frodeno muss keinen 3h-Lauf machen, weil kein Mensch ( ok, vielleicht Dejo:bussi: oder Crazyvieh) im Training 50km läuft.


:Huhu:

icke
15.09.2016, 16:08
Die hier vorgenommenen Beispiele, dass man jemanden, der 4h im Marathon läuft nicht ernst nimmt und so, haben jedenfalls mit den Aussagen und den Zusammenhängen aus dem Ursprungsthema nix zu tun.
Ey Captain, ick bin in dem Tempo unterwegs Gewesen und Du hast gesagt "jetzt soll ich nur in mein Tempo finden" ...... war das nun Ernst? Ich hab die ganze Zeit ein Anderes gesucht :cool: aber nicht gefunden.

Kiwi03
15.09.2016, 16:09
DEJO 50 km.. ha.. das halten die alten Knochen doch gar nicht mehr aus.. :Lachen2:

Ich weiss nicht, was ich hier schreiben soll.. bin lahm, faul und unter meinen Möglichkeiten... Dumm gelaufen. :Huhu:

tandem65
15.09.2016, 16:14
Ich weiss nicht, was ich hier schreiben soll.. bin lahm, faul und unter meinen Möglichkeiten... Dumm gelaufen. :Huhu:

Schön wär's ich wäre in Regensburg wenigstens dumm gelaufen.:Cheese:

Mirko
15.09.2016, 16:16
Ich hab so das Gefühl, mancher der hier jetzt Noam so angeht hat sich das betreffende Thema garnicht angeschaut, dreht aber alles so lange hin und her, bis man ihn ungespitzt in den Boden rammen kann.


Ich glaube nicht das das klappt. Erstes hat er als Polizist ne Knarre und zweites viel mehr Muskeln als (fast) alle anderen. Falls das noch nicht reicht hat er drittens meistens noch zwei Dobermänner dabei :Cheese:


Ich gehöre (Noch!!!!) zu den langsamen, aber fand die Beschreibungen von Noam sehr witzig und interessant zu gleich. Wenn ich nur Fakten brauche schaue ich in ein Fachbuch! Das war doch Unterhaltung pur und wer sich persönlich angegriffen fühlt wenn jemand sein Tempo augenzwinkernd "planschen" oder "wandern" nennt sollte sich selbst fragen ob er sich nicht zu ernst nimmt. :Blumen:

Megalodon
15.09.2016, 16:20
Ist jetzt schon alles gesagt zum Thema?

Wie soll ich denn jetzt umgehen mit den verschiedenen Leistungen hier im Forum? :confused:


Du bist der Maßstab !

Vor Dir die Poser und hinter Dir die Versager.

Oder:

Vor Dir die Gedopten, hinter Dir die Loser.

Such Dir was aus ... :)

Mirko
15.09.2016, 16:22
Zum Glück ist das die Ausnahme. Ich erlebe Ausdauersportler insgesamt als gut geerdet. Man lernt schnell, was man drauf hat, und was nicht.
:Lachen2:

Ich werd nie vergessen wie stolz ich nach der ersten Radtour mit über 1000 HM war. Nach dem Duschen an den PC gesetzt, TS-Forum aufgemacht und als erstes im Blog von Nopogo gelesen dass er gerade 5000 HM gemacht hatte im Training am selben Tag.

Schon wusste ich wieder wie meine Leistung einzuschätzen ist :-)

drullse
15.09.2016, 16:25
... weil kein Mensch im Training 50km läuft.

:Huhu:

Nun ja. Haile Gebrselassie lief jeden Montag seinen langen Lauf. 3 Stunden, 17 Km/h = 51 km.

Analog zu Frodeno wird er gewußt haben warum...

DEJO
15.09.2016, 16:25
weil kein Mensch ( ok, vielleicht Dejo:bussi: oder Crazyvieh) im Training 50km läuft.
:Huhu:

Skandal da schaue ich hier gerade mal rein und da wird hier fett über mich abgelästert :Cheese:

@Mikala: lass mich bitte bei diesem FRED aus dem Spiel :dresche
mein längster JOG 2016 liegt bei 2h20 :Lachen2:

habe hier nur etwas quer gelesen --- ist mir Alles zu unentspannt :Huhu:

Ich bin allerdings auch kein Freund von der FB Attitüde, einfach ALLES phänomenal, unglaublich, wahnsinnig, awesome, unbelievable ... zu finden.
Schon den Allerwertesten von der Couch zu schaffen oder es an die Startlinie zu bringen, mag persönlich eine Leistung sein aber für obige überschwengliche Adjektive darf es schon etwas mehr sein.

captain hook
15.09.2016, 16:41
Ey Captain, ick bin in dem Tempo unterwegs Gewesen und Du hast gesagt "jetzt soll ich nur in mein Tempo finden" ...... war das nun Ernst? Ich hab die ganze Zeit ein Anderes gesucht :cool: aber nicht gefunden.

Du hast ausgesehen als ob Du Dich anstrengst. Also ist es für mich unerheblich ob Du 5h, 3h oder 2:20h läufst. Vor Leuten die sich reinhauen habe ich immer Respekt!

TRIPI
15.09.2016, 17:54
Ist Offseason? Jetzt schon?:Lachen2:
Wenn ich mitbekomme worüber manche sich so aufregen, denke ich, es ist langsam Zeit für die Zombieapokalypse.

Disclaimer: Selbstverständlich gibt es auch nette hirnfressende Zombies, sie sollen alle Rechte haben wie Menschen und auch Kinder adoptieren dürfen usw., nicht zu vergessen ihr Geschlecht selbst wählen und an Ironman- und Challengeveranstanltungen teilnehmen, Zombiequote in Managerposten muss her und überhaupt und überhaupt:Blumen:

Helios
15.09.2016, 18:54
Wenn so ein Zombie vom Rad fällt und überfahren wird - steht er dann wieder auf und radelt weiter???

iaux
15.09.2016, 20:08
...Genauso wenig mag ich übrigens "Wenn du alles gegeben hast, kannst du auch zufrieden sein." NEIN, stimmt leider nicht.

Persönlich finde ich, ohne irgendwelche Zeiten mir anzugucken, wenn ich für mich sagen kann ich hab alles gegeben und damit meine ich wirklich alles... dann bin ich zufrieden! Wenn wann nicht dann soll ich zufrieden sein? Für mich geht es darum die beste Version meiner Selbst zu sein.


ontopic
schnelles baden, langsames baden...
wer 1:10 schwimmen will, für den darf 1:50 nicht mehr als schnelles baden sein... wenn dann noch jemand provokant nachhakt, wie eine 2:10 zu bewerten ist :Lachanfall: was soll dann sonst kommen?:bussi:

für die einen is Sport Bewegung, für andere hängt Sport unabdingbar mit Leistung zusammen... trotzdem erlebe ich die überwiegende Anzahl der Triathleten als relaxte, gechillte und sehr angenehme Zeitgenossen... ein paar Dummschwätzer gibt es immer:)

speedskater
15.09.2016, 20:40
Für mich geht es darum die beste Version meiner Selbst zu sein.

:bussi:

Wer dann noch demütig und bescheiden bleibt, hat allen Respekt verdient.

triti
15.09.2016, 20:40
ich finde so Sprüche wie von Noam können auch ganz schön motivieren.
Komme gerade von einer Trainingsrunde mit einem Kumpel zurück. Beim ersten kleinen Anstieg wurden wir von 2 Herren der 50+ Klasse überholt. Meinte der eine zu uns, ob wir auf Kaffeefahrt wären...
Das Resultat war ein wildes Rennen über die nächsten 30km mit neuer Bestzeit auf meiner Standardrunde!

glaurung
15.09.2016, 20:42
ich finde so Sprüche wie von Noam können auch ganz schön motivieren.
Komme gerade von einer Trainingsrunde mit einem Kumpel zurück. Beim ersten kleinen Anstieg wurden wir von 2 Herren der 50+ Klasse überholt. Meinte der eine zu uns, ob wir auf Kaffeefahrt wären...
Das Resultat war ein wildes Rennen über die nächsten 30km mit neuer Bestzeit auf meiner Standardrunde!

Für was so alte Säcke alles gut sein können. :Cheese:

keko#
15.09.2016, 22:35
Ich war letztes Jahr im Frankfurter Laufladen, als Jan Frodeno zu Gast war.
Donnerstag vorm Ironman in Frankfurt.:Cheese:
An diesem Tag trainierte er folgende Einheit:
4km Schwimmen
100km Rad (schlag mich, es könnemn auch 120 gewesen sein)
10 km Laufen ( aber zügig)

Ich hätte gesagt, es ist verrückt, aber er ist Profi und weiß was er macht.
Jan Frodeno muss keinen 3h-Lauf machen, weil kein Mensch ( ok, vielleicht Dejo:bussi: oder Crazyvieh) im Training 50km läuft.


:Huhu:

Wenn Frodeno gute 2h läuft, ist das für ihn schon fast Wettkampfdauer. Ein Normalo hat da vielleicht halbe Wettkampfdauer. Also mus man immer umrechnen, wenn man Trainingsdauer von sehr schnellen Leuten hernimmt.

captain hook
16.09.2016, 06:50
Wenn Frodeno gute 2h läuft, ist das für ihn schon fast Wettkampfdauer. Ein Normalo hat da vielleicht halbe Wettkampfdauer. Also mus man immer umrechnen, wenn man Trainingsdauer von sehr schnellen Leuten hernimmt.

4k schwimmen... vermutlich eine Stunde vorm Frühstück. 100km Bike... gute 2,5h plus maximal 35min Koppellauf. Entspannter Tag um das Gefühl nicht zu verlieren.

2h laufen... Sind in locker halt schon nen 30er, mit EB und auf Zug schon fast nen 35er. Hab mich früher immer gefragt, wie und warum man überhaupt länger als 2h im Training laufen will. SCNR

Kleine Anekdote: War mal mit wem im Trainingslager im Frühjahr - er Offseason, ich wollte im Mai Marathon laufen (er 9,5h Ironman ~2:40 Marathonläufer). Sind dann vorm Frühstück immer 10k gelaufen. Locker halt- nichts böses dabei gedacht. Nach 4 Tagen kam er dann an und meinte, dass er jetzt mal aussetzen müsste. Ich war verwundert und dachte, es ginge ums Ausschlafen oder so. Er schmiss sich dann halb weg und meinte, er könnte nicht jeden Morgen nen TDL vorm Frühstück machen. Aber... so schnell wie danach ist er noch nie in seinem Leben gelaufen- es folgte eine 10k PB. Wir lachen uns heute noch zusammen drüber Tod. Hatten da beim "Tun" damals beide null drüber nachgedacht.

keko#
16.09.2016, 07:36
2h laufen... Sind in locker halt schon nen 30er, mit EB und auf Zug schon fast nen 35er. Hab mich früher immer gefragt, wie und warum man überhaupt länger als 2h im Training laufen will. SCNR

Unser schnellster Marathonläufer (unter 2:30) lief auch kaum mehr als 2h. Wenn er das samstags und sonntags machte, hatte er schon 2 Läufe fast in Wettkampflänge. Grundlagenausdauer hat er sich dann mit 4 oder 5h Radfahren geholt. Ich kannmich nicht erinnern, dass er mal was von 3h laufen erzählt hat.

neo
16.09.2016, 08:13
3 h Laufen ... das geht aufs "Material", außerdem läßt sich - Training hin oder her - die Ermüdung nicht wegdiskutieren. Dann noch stolpern, umknicken weil platt bist ... muß nicht sein ... ;)

mic111
16.09.2016, 08:46
3 h Laufen ... das geht aufs "Material", außerdem läßt sich - Training hin oder her - die Ermüdung nicht wegdiskutieren. Dann noch stolpern, umknicken weil platt bist ... muß nicht sein ... ;)

Naja, geht irgendwie doch. Ist aber wahrscheinlich doch vom Training abhängig... Der "Greif-Plan" sieht jeden Samstag nen 35er vor... Ich hab in Vorbereitung auf den langen Rennsteig jedes WE einen 55km Lauf gemacht. Einen Tag Pause und dann gings weiter... keine Probleme mit der Regenaration.. Aber eben über Monate aufgebaut.

neo
16.09.2016, 09:08
[...] Aber eben über Monate aufgebaut.

Eben ... und auch nicht täglich absolviert ... ;)

mic111
16.09.2016, 09:27
Eben ... und auch nicht täglich absolviert ... ;)
Yup... von heute auf morgen geht das nicht ... aber ich kenne einen der täglich 30 km zur Arbeit gelaufen ist, also gerannt ..und abends wieder zurück... ist für mich auch unvorstellbar.
Aber genauso unvorstellbar sind hier manche Schwimmleistungen, egal ob kurze Strecken (irgendwie schrieb Keko mal was von 8x50 Delle einarmig - locker) oder Langstreckler wie Bella. Hut ab. :Blumen:

Lucy89
16.09.2016, 10:17
Persönlich finde ich, ohne irgendwelche Zeiten mir anzugucken, wenn ich für mich sagen kann ich hab alles gegeben und damit meine ich wirklich alles... dann bin ich zufrieden! Wenn wann nicht dann soll ich zufrieden sein? Für mich geht es darum die beste Version meiner Selbst zu sein.



Ich bin letztes Jahr bei einem 10er gelaufen und wollte Bestzeit laufen oder zumindest sub45. Ich bin mega abgeschmiert, habe alles gegeben, und kam mit einer 49er Zeit an. Wie soll ich denn da zufrieden sein?
Respekt, ich wünschte, ich könnte so denken wie Ihr, dann wär meine 5% Quote eine 95%, weil alles geben, tu ich eigentlich fast immer.

captain hook
16.09.2016, 10:29
Ich bin letztes Jahr bei einem 10er gelaufen und wollte Bestzeit laufen oder zumindest sub45. Ich bin mega abgeschmiert, habe alles gegeben, und kam mit einer 49er Zeit an. Wie soll ich denn da zufrieden sein?
Respekt, ich wünschte, ich könnte so denken wie Ihr, dann wär meine 5% Quote eine 95%, weil alles geben, tu ich eigentlich fast immer.

Ist aber nen Unterschied, ob man grundsätzlich mich sich unzufrieden ist, oder weil man halt suboptimal eingeteilt hat. Machst Du das nächste Mal besser und die Welt sieht schon ganz anders aus. Wenn das Ziel zu hoch war, hilft vielleicht ne realistische Einschätzung im Vorfeld. Wegen nicht erreichter unrealistischer Ziele unzufrieden zu sein wäre nicht so clever.

Ich hatte mal damals nen Rennen, das hab ich mit 5min Vorsprung gewonnen, hab aber am Ende nicht durchgezogen, weil der Kopf einfach nicht auf Durchziehen schalten wollte... unabhängig vom Ergebnis war ich so pappsatt (ich hasse sowas, wenn man sich im WK so hängen lässt), dass ich am Wochenende drauf nen Strafwettkampf angesetzt hab. Die Profikonkurrenz dort sorgte dann für entsprechende Motivation und für einen klaren Kopf ohne Aussetzer.

Vicky
16.09.2016, 10:31
Ich bin letztes Jahr bei einem 10er gelaufen und wollte Bestzeit laufen oder zumindest sub45. Ich bin mega abgeschmiert, habe alles gegeben, und kam mit einer 49er Zeit an. Wie soll ich denn da zufrieden sein?
Respekt, ich wünschte, ich könnte so denken wie Ihr, dann wär meine 5% Quote eine 95%, weil alles geben, tu ich eigentlich fast immer.

Meistens liegt es doch daran, dass die Leute viel zu verbissen sind. Selbstkritik ist sicher sehr wichtig. Übe ich auch. Nach dem Rausch des Zieleinlaufs kommt die Selbstkritik in der Regel auch. Nur übe ich die nicht unbedingt in der Öffentlichkeit, sondern bespreche das mit bestimmten Leuten.

Aber... ewig hadern mit nem schlechten Rennen bringt mich nicht weiter. Abhaken, Mund abwischen, weiter trainieren. Alles andere führt zu noch mehr Verbissenheit. :Blumen:

Allgemein: Respekt! 30 Seiten Erziehungsmaßnahmen :Lachanfall: Gegenseitiger Respekt reicht doch eigentlich schon völlig aus!

Lucy89
16.09.2016, 10:35
Ist aber nen Unterschied, ob man grundsätzlich mich sich unzufrieden ist, oder weil man halt suboptimal eingeteilt hat. Machst Du das nächste Mal besser und die Welt sieht schon ganz anders aus. Wenn das Ziel zu hoch war, hilft vielleicht ne realistische Einschätzung im Vorfeld. Wegen nicht erreichter unrealistischer Ziele unzufrieden zu sein wäre nicht so clever.

Ich hatte mal damals nen Rennen, das hab ich mit 5min Vorsprung gewonnen, hab aber am Ende nicht durchgezogen, weil der Kopf einfach nicht auf Durchziehen schalten wollte... unabhängig vom Ergebnis war ich so pappsatt (ich hasse sowas, wenn man sich im WK so hängen lässt), dass ich am Wochenende drauf nen Strafwettkampf angesetzt hab. Die Profikonkurrenz dort sorgte dann für entsprechende Motivation und für einen klaren Kopf ohne Aussetzer.

Das Ziel war realistisch (ich bin schon mehrmals unter 45min gelaufen), bin auch nicht überzogen schnell losgelaufen. An dem Tag lief es einfach nicht, keine Ahnung, was los war. Der Kreislauf wollte nicht. Das war auch nur ein Beispiel. Wenn ich schlecht bin, weil ich taktische Fehler gemacht habe, ist das auch wieder was anderes.
Ich bin mit meiner Zielsetzung übrigens immer sehr realistisch, weil ich Enttäuschungen vermeiden will.
Auf jeden Fall aber bin ich ZU selbstkritisch, aber das kann man ja auch nicht abschalten, oder?

captain hook
16.09.2016, 10:42
Das Ziel war realistisch (ich bin schon mehrmals unter 45min gelaufen), bin auch nicht überzogen schnell losgelaufen. An dem Tag lief es einfach nicht, keine Ahnung, was los war. Der Kreislauf wollte nicht. Das war auch nur ein Beispiel. Wenn ich schlecht bin, weil ich taktische Fehler gemacht habe, ist das auch wieder was anderes.
Ich bin mit meiner Zielsetzung übrigens immer sehr realistisch, weil ich Enttäuschungen vermeiden will.
Auf jeden Fall aber bin ich ZU selbstkritisch, aber das kann man ja auch nicht abschalten, oder?

Wenn es Dich so ank*tzt, dann mach es einfach in meinem Beispiel und kanalisier den Ärger sinnvoll. ;-) Zwei Monate ärgern kann jedenfalls nicht die Lösung sein. Nen schlechten Tag hat jeder mal und manchmal kann man sich auch nicht 100% überwinden. Gibts glaube ich überall, quer durch alle Leistungsklassen.