Vollständige Version anzeigen : Gemeinsam mitfiebern: OD in Rio (w)
speedskater
20.08.2016, 15:46
Geht es hier gleich mit den Frauen weiter?
Stairway
20.08.2016, 15:49
Geht es hier gleich mit den Frauen weiter?
wo wird das übertragen , ich sehe nur Golf in der ARD?
Trimichi
20.08.2016, 15:51
Auf gehts! Auf gehts Anne Haug!!! Beide Daumen sind gedrückt!! :)
wo wird das übertragen , ich sehe nur Golf in der ARD?
http://rio.zdf.de/live/2113/
Stairway
20.08.2016, 15:52
http://rio.zdf.de/live/2113/
Danke habs gefunden im Netz.
es gibt schon einen mitfieberthread: http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=39926
auch wenn der reporter anne als deutsche mitfavoritin sieht, hat für mich laura größere chancen auf eine gute platzierung.....
hewitt ohne schwimmbrille im salzwasser ......
hewitt ohne schwimmbrille im salzwasser ......
Wollte ich auch gerade schreiben...
Das ist ja der Hammer! :Lachen2:
Stairway
20.08.2016, 16:03
Unglaublich in der ARD läuft Rhythmische Sportgymnastik
Unglaublich in der ARD läuft Rhythmische Sportgymnastik
Schau im Internet, da kannst Du Dir den Livestream aussuchen. :)
Stairway
20.08.2016, 16:05
Schau im Internet, da kannst Du Dir den Livestream aussuchen. :)
Hab ich schon wollte es nur erwähnen wie " wichtig" man den Triathlon findet
Trimichi
20.08.2016, 16:06
Unglaublich in der ARD läuft Rhythmische Sportgymnastik
http://rio.sportschau.de/rio2016/live/#2113
zum Livestream und Respekt den russischen Sportgymnastinnen..............
Stairway
20.08.2016, 16:09
http://rio.sportschau.de/rio2016/live/#2113
zum Livestream und Respekt den russischen Sportgymnastinnen..............
du hast mich falsch verstanden , ich habe vor jedem Sportler Respekt. würde aber dem Triathlon als interessanter betrachten , auch als Nicht Triathlet.
denke laura wird vorn in de rhauptgruppe drin sein, anne wohl nicht.....
Klugschnacker
20.08.2016, 16:22
Wo bleibt Behle?!
Wo bleibt Behle?!
leider so wie es zu erwarten war......
Stairway
20.08.2016, 16:23
Wo bleibt Behle?!
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Klugschnacker
20.08.2016, 16:24
Es kreißte ein Berg, ...
:Lachen2:
Thorsten
20.08.2016, 16:26
Es war froh der Berg (und alle, die ihn nicht hören müssen :Lachen2:).
am berg sah es so aus als wenn laura auf abriß wäre,,,,,
Trimichi
20.08.2016, 16:28
Wo bleibt Behle?!
Felix ist in Rio. Er sollte Behle stark machen. Schxxß Seegang!?
Thorsten
20.08.2016, 16:35
Ist ß(sprich esszett)-Kurve die Steigerung von S-Kurve oder eine Erfindung des Herrn F.? Dann ist öweia auch die Steigerung von oweia ;).
Trimichi
20.08.2016, 16:39
Ist ß(sprich esszett)-Kurve die Steigerung von S-Kurve oder eine Erfindung des Herrn F.? Dann ist öweia auch die Steigerung von oweia ;).
:Lachanfall:
Bitte Gnade. Ich will mich aufs Rennen konzentrieren, die Hoffnung stirbt zuletzt ;).
speedskater
20.08.2016, 16:42
Wo ist Jenkins?
Froberg:
Sie brauchen den Rückenwind um den Berg hoch zu kommen :Lachen2:
An anderer Stelle spricht er von den geilen Athletinnen :Cheese:
Der ist im Rederausch.
Spirig scheint mega Druck am Pedal zu haben. Fährt einfach mal von 5 oder 6 an die Spitze und Jorgensen muss alles tun um den Windschatten zu halten...
Froberg:............
Gut, dass der einem im SRF erspart bleibt.
spricht man die Spirig wirklich Spirich aus?
Achja...
Aaaaaabstäändeeee!!!
Läuft bis jetzt alles auf Jorgensen hinaus.
Duffy scheint für ihre Verhältnisse einen gebrauchten Radtag erwischt zu haben und Spirig ist scheinbar nicht stark genug, um sich von Jorgensen abzusetzen.
Jenkins ist eine Gruppe zurück...
Klugschnacker
20.08.2016, 16:55
Spirig fährt aus meiner Laiensicht taktisch nicht sehr clever. Im Flachen macht sie die Lok für das Feld, und am Berg fehlt ihr dann der Punch, um wegzukommen.
Trimichi
20.08.2016, 16:55
spricht man die Spirig wirklich Spirich aus?
Würd mal meinen: jup. So wie man König Könich ausspricht (alte Rechtschreibung Anno 1980ziger) J
Fahren nicht viele im Windschatten oder siehts nur so aus?
Sciencetoday
20.08.2016, 16:59
Schöner Windschatten für die ganz vorne. ;)
Spirig fährt aus meiner Laiensicht taktisch nicht sehr clever. Im Flachen macht sie die Lok für das Feld, und am Berg fehlt ihr dann der Punch, um wegzukommen.
Würde ich auch so unterschreiben.
Stanford ist auch saustark, aber wesentlich cleverer und macht keine unnötige Führungsarbeit wie Spirig.
Sciencetoday
20.08.2016, 17:00
Jetzt müsste Duffy mal mitspringen.
Würd mal meinen: jup. So wie man König Könich ausspricht (alte Rechtschreibung Anno 1980ziger) J
Könich, der war gut :Lachanfall:
spricht man die Spirig wirklich Spirich aus?
Nein, natürlich nicht und das tut wirklich langsam weh, wenn Froberg wieder "Spirich" sagt.
Klugschnacker
20.08.2016, 17:12
Wie groß ist die Gruppe ganz vorne? 20 Mädels? Spirig müsste doch mal checken, dass es ihr nicht gelingt, auch nur eine einzige davon abzuhängen, mit ihrer Taktik.
Den Martin Schneider vom Stream finde ich eigentlich ganz angenehm. Der redet wenigstens nicht so viel Mist. Auch paar Patzer aber wenigstens nicht der Froberg.
Kann mir nicht helfen, aber das scheint für mich mit dem Herrenrennen zusammen das langweiligste Event der Kurzdistanz Weltspitze dieses Jahr zu sein.
Ich fand ungefähr jedes WTS Rennen spannender. Find's aber echt auch tausendfach schade, dass das nicht auf Triathlon-Live übertragen wird.
Nein, natürlich nicht und das tut wirklich langsam weh, wenn Froberg wieder "Spirich" sagt.
Und die Rennfavoritin heißt jetzt plötzlich "Tschörgensen":Maso:
Klamer heißt heute "Klämer"...
Herr Froberg sollte sich dringend mal ein WTS-Rennen mit englischen Moderatoren ansehen bzw. anhören, um mal die Aussprache der vielen internationalen Namen zu üben.
Trimichi
20.08.2016, 17:17
Für mich stellt sich die Frage, ob sich Spirig "verzockt" hat, daher fiebere ich mit. Außerdem bleibt ja noch Lindemann und die Platzierung von Anne Haug, und wer aufs Podium kommt, 1 2 3.
Er hat "Spirig" gesagt. Nun wieder "Spirich". :confused:
Ist echt nicht nachvollziehbar war die Spirig da macht. Fährt die komplette
Flachstecke vorne und hinten müssen sie nichtmal treten. Und berghoch hat sie dann nicht die Power.
Schade das die Lindemann knapp die Spitzengruppe verpasst hat. Könnte glaube ich am ersten Berg nciht dran bleiben.
Als wäre die Spirig Edeldomestique für die Jorgensen. Hält das Tempo hoch, dass niemand attackiert.
Wird ein spannendes Rennen um Silber und Bronze zwischen (mutmaßlich) Stanford, Spirig, Klamer, Hewitt).
Dark Horse:Moffatt.
Rabie heißt heute "Räbie". Tut echt weh.
Thorsten
20.08.2016, 17:29
Nein, natürlich nicht und das tut wirklich langsam weh, wenn Froberg wieder "Spirich" sagt.
Nun hackt doch nicht so sehr auf dem Frohberch rum :Lachanfall:.
Trimichi
20.08.2016, 17:29
"Tschörgensen" ging echt gut ab raus aus der WZ, ob sie das Tempo so hochhalten kann? Vielleicht macht es doch die Schweizerin........
Freizeitathlet
20.08.2016, 17:31
Spirig hält toll mit
Klugschnacker
20.08.2016, 17:32
"Tschörgensen" ging echt gut ab raus aus der WZ, ob sie das Tempo so hochhalten kann? Vielleicht macht es doch die Schweizerin........
Klar, die fährt das Rennen komplett von vorne und läuft danach die Tschörgänsen platt.
:Cheese:
einzelstueck
20.08.2016, 17:32
Frau Hug hält echt gut mit, sehr spannend derzeit...hoffe sie kann an Jorgensen dran bleiben..
Freizeitathlet
20.08.2016, 17:33
Mal gespannt, wann Jorgensen den Turbo zündet. Denke Ende der dritten Runde.
Stairway
20.08.2016, 17:34
Frau Hug hält echt gut mit, sehr spannend derzeit...hoffe sie kann an Jorgensen dran bleiben..
bin ich auch gespannt, glaube ich aber nicht
Hopp Nicola
Auf ein spannendes Duell
Freizeitathlet
20.08.2016, 17:36
Spannender ist aber das jetzt parallel staffindende Mountain Bike Rennen
Spannender ist aber das jetzt parallel staffindende Mountain Bike Rennen
Doppelsieg Spirig - Neff ;-)
TV: "Keine Ahnung, was Anne Haug beim Schwimmen passiert ist": ihr ist genau dasselbe passiert, wie bei den letzten 4 WTS-Rennen, die über 1,5km gegangen sind und wo sie stets mind 1'30'' auf die Spitze kassiert hat.
Anne Haug hat heute genau die zu erwartende Leistung gebracht. da war kein bisschen Überraschung dabei und genau deswegen wollte die DTU ihr ja aus gutem Grund eine Helferin für Schwimmen und Radfahren zur Seite stellen.
Spirig sieht finde ich besser aus
Spannender ist aber das jetzt parallel staffindende Mountain Bike Rennen
Weiß gar nicht was ihr habt. "Ironwar" an der Spitze, dahinter alles offen. Tolle Kamera, viele Fans an der Strecke. Ich bin beeindruckt.
(Ist allerdings auch die erste Olympische Distanz die ich live schaue :Blumen: )
Trimichi
20.08.2016, 17:44
Er will mich in den Wahnsinn treiben.
Er hat "Jörgensen" gesagt. Dann wieder jetzt Rückfall: "Tschörgänsen".
Frau Hug hat Stärke gezeigt, da konnte man glaub ich einen Anflug von Angst bei Frau Jörgensen erkennen.
Freizeitathlet
20.08.2016, 17:44
Weiß gar nicht was ihr habt. "Ironwar" an der Spitze, dahinter alles offen. Tolle Kamera, viele Fans an der Strecke. Ich bin beeindruckt.
(Ist allerdings auch die erste Olympische Distanz die ich live schaue :Blumen: )
Da hast Du Recht :)
Jorgensen wartet doch jetzt eher ab, oder?
Jetzt machen se schon Stehversuche... Beim Laufen...
Da hast Du Recht :)
Jorgensen wartet doch jetzt eher ab, oder?
Die machen ja jetzt schon Spielchen.
LidlRacer
20.08.2016, 17:48
Hab keinen Stream, also haltet mich bitte auf dem Laufenden!
Stairway
20.08.2016, 17:48
Hab keinen Stream, also haltet mich bitte auf dem Laufenden!
http://rio.zdf.de/live/2113/
Phu krass!!! Die beiden "spielen" miteinander da vorn... Hoffentlich lachen danichtdie Britinnen
Trimichi
20.08.2016, 17:50
Lidl: sie "zicken" an der Spitze, Ironwar. Letzte Runde eingeläutet.
Hab keinen Stream, also haltet mich bitte auf dem Laufenden!
Letzte Runde, Jorgensen und Spirig Schulter an Schulter mit Tempospielen und Stehversuchen.
Immer noch Spirig vs Jorgensen vorne, 23s dahinter Standford / Holland.
Vorne wird irgendwas gestikuliert, wahrscheinlich Führungsarbeit.
Bei 1:47:50 auf die letzte Runde à 2.5km.
Stairway
20.08.2016, 17:53
Ich denke das wars.
Jörgensen hat jetzt die Kraft übrig, die Spirig auf dem Rad verzockt hat.
Jorgensen forciert, Spirig 5m dahinter.
Update: 25m schon.
Was ein Krimi!
Freizeitathlet
20.08.2016, 17:54
Das wars..Jorgensen wird gewinnen.
Thema durch, Jorgensen holt den Titel gleich.
Stairway
20.08.2016, 17:54
Arne hatte wohl Recht.
Perfektes schlaues Rennen von Jorgensen
JOrgensen
Spirig
Holland
Standford
RIberos (oder wie sie heisst)
Krass, dass Jorgensen noch 40s (!!) herausgelaufen hat.
So emotional hab' ich Jorgensen noch nie erlebt. Die Psychospiechen beim Laufen gingen sichtbar an die Substanz und sowas ist sie auch nicht gewohnt.
Klugschnacker
20.08.2016, 18:02
Von der DTU schon jemand in Sichtweite? Wollte noch was einkaufen gehen.
Freizeitathlet
20.08.2016, 18:03
Von der DTU schon jemand in Sichtweite? Wollte noch was einkaufen gehen.
Geduld:Blumen:
Das Rennen vorne war schön spannend. Die Mädels sind schon beeindruckend schnell.
FuXX
PS: Die taktische Nominierung hat sich ja gelohnt...
sabine-g
20.08.2016, 18:08
Unterschied zum Frauen Marathon:
Anne Haug und Laura Lindemann sind nicht händchenhaltend ins Ziel.
Ansonsten war ihre Dominanz im Feld ähnlich stark.
...PS: Die taktische Nominierung hat sich ja gelohnt...
??
Die taktische Nominierung wäre Knapp als Helferin für Haugg gewesen. Aber der DOSB ist dem Nominierungsvorschlag der DTU nicht gefolgt und deshalb durfte keine Helferin als dritte Frau nach Rio fahren.
Lindemann war nie als Helferin für Haugg geplant und durfte ihr eigenes Rennen machen.
Kann mir mal jemand Spirigs Taktik erklären? Oder denkt ihr, gab es da Absprachen?
Warum fahren denn nicht alle gg. Jorgensen?
Und warum stehversuche beim Laufen?
Von der DTU schon jemand in Sichtweite? Wollte noch was einkaufen gehen.
Der war gut!
Das war mit allerdings Ansage, da fährt die DTU ein, was sie sich selbst eingebrockt haben. Schade.
Unterschied zum Frauen Marathon:
Anne Haug und Laura Lindemann sind nicht händchenhaltend ins Ziel.
Ansonsten war ihre Dominanz im Feld ähnlich stark.
Also zwischen Rang 28 und 36 (Triathlon) und Rang 81 und 82 in der Weltspitze sehe ich gravierende Unterschiede. Auch der prozentualle Rückstand zur Siegerzeit war bei den Hahners eklatant größer als bei Haug und Lindemann, so dass ich die Parallele für ziemlich unpassend halte.
Und warum stehversuche beim Laufen?
Psychospielchen, auf dem Niveau manchmal entscheidend. Denke aber Jorgensen ist auch ohne einfach die stärkere Läuferin.
Kann mir mal jemand Spirigs Taktik erklären? Oder denkt ihr, gab es da Absprachen?
Warum fahren denn nicht alle gg. Jorgensen?
Und warum stehversuche beim Laufen?
Das waren kleine Psychospielchen, wie sie in großen sehr wichtigen Rennen vorkommen können.
Ging um die Führungsarbeit. Die wollte Spirig beim Laufen nicht machen.
Das in Grund und Boden fahren haben sie mit Sicherheit versucht. Jorgensen war heute zu stark.
anneliese
20.08.2016, 18:15
Spannendes Rennen.
Besonderer Dank gilt der ARD (ja klar, Fußball ist vieeel besser) und dem DOSB (ohne Worte).
maotzedong
20.08.2016, 18:16
Also zwischen Rang 28 und 36 (Triathlon) und Rang 81 und 82 in der Weltspitze sehe ich gravierende Unterschiede. Auch der prozentualle Rückstand zur Siegerzeit war bei den Hahners eklatant größer als bei Haug und Lindemann, so dass ich die Parallele für ziemlich unpassend halte.
Auch hängt hier ja viel mehr vom taktischen Verhalten ab was die Radgruppe betrifft. Meiner Meinung nach absolut nicht vergleichbar.
Das waren kleine Psychospielchen, wie sie in großen sehr wichtigen Rennen vorkommen können.
Ging um die Führungsarbeit. Die wollte Spirig beim Laufen nicht machen.
Das in Grund und Boden fahren haben sie mit Sicherheit versucht. Jorgensen war heute zu stark.
Spririg hat auf fast der gesamten Radstrecke geführt. Das heißt, das Tempo hätte sie wohl auch allein fahren können.
Hätte sie sich auf den langen Flachstücken mehr zurückgehalten, und die Energie für eine einzelne starke Attacke aufgespart, bin ich mir sicher, hätte sie einen Abstand rausfahren können. Und Jorgensen müsste als Favoritin die meiste Nachführarbeit leisten, was auch ihre Laufperformance geschwächt hätte.
Dann wären die für beide riskanten Psychospielchen auch nicht nötig gewesen.
Grossen Respekt vor Spirig, dass sie noch so laufen konnte.
Für meinen Geschmack hat sie auf dem Rad auch viel zu viel gearbeitet. Das kostet so viel Kraft und die anderen können in der Fläche teilweise die Beine hochnehmen. Ich hatte mächtig Schiss, dass das fürs Laufen nicht mehr reicht. Aber zum Glück bin ich eines besseren belehrt worden.
:liebe053:
Spririg hat auf fast der gesamten Radstrecke geführt. Das heißt, das Tempo hätte sie wohl auch allein fahren können.
Hätte sie sich auf den langen Flachstücken mehr zurückgehalten, und die Energie für eine einzelne starke Attacke aufgespart, bin ich mir sicher, hätte sie einen Abstand rausfahren können. Und Jorgensen müsste als Favoritin die meiste Nachführarbeit leisten, was auch ihre Laufperformance geschwächt hätte.
Dann wären die für beide riskanten Psychospielchen auch nicht nötig gewesen.
Willkommen im Hochleistungssport. Manche Rennen werden eben auch zwischen den Ohren entschieden. :Blumen: Heute mit dem besseren Ende für Jorgensen, die für mich verdient gewonnen hat. Sie war einfach einen Tick cleverer.
Ich habe aber zwischendurch auch gedacht, dass Spirig zu viel auf dem Rad investiert. Jorgensen hing ihr am Ende permanent sehr geschickt am Hinterrad. Das war wirklich ein absolut herausragendes Rennen von beiden.
??
Die taktische Nominierung wäre Knapp als Helferin für Haugg gewesen. Aber der DOSB ist dem Nominierungsvorschlag der DTU nicht gefolgt und deshalb durfte keine Helferin als dritte Frau nach Rio fahren.
Lindemann war nie als Helferin für Haugg geplant und durfte ihr eigenes Rennen machen.
In der ersten Verlautbarung waren Lindemann und Knapp als taktische Wahl angegeben. Das war doch gerade die Krux. Zumindest hab ich das letztens, als ich das ganze Unheil nachgelesen habe so in den Berichten gefunden.
LidlRacer
20.08.2016, 18:58
Sutton twittert:
"The Champ @NicolaSpirig raced the only way she knows how. Like a champion. Incredibly proud."
Ich bin beeindruckt, wie sie trotz diverser Verletzungen dieses Niveau erreicht hat, frage mich aber auch, ob sie mit besserer Taktik Gold hätte gewinnen können. Das kann doch auch an ihr nicht spurlos vorübergehen, wenn sie so viel auf dem Rad führt.
Vom Radteil hab ich leider fast nix gesehen. Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Also zwischen Rang 28 und 36 (Triathlon) und Rang 81 und 82 in der Weltspitze sehe ich gravierende Unterschiede. Auch der prozentualle Rückstand zur Siegerzeit war bei den Hahners eklatant größer als bei Haug und Lindemann, so dass ich die Parallele für ziemlich unpassend halte.
Du willst aber nicht ernsthaft Draftathlon Zeitunterschiede mit Marathon Zeitunterschieden vergleichen, oder?
Man kann es auch umdrehen, die Hahners haben wenigstens screentime bekommen :Lachanfall:
Und wenn man schon Äpfel und Birnen vergleichen will: Beim Marathon sind 160 gestartet. Die Hahners also genau in die Mitte und relativ besser platziert als die beiden Deutschen Triathletinnen - und das mit einem Lächeln auf den Lippen...
Will sagen: Diese Vergleiche sind Schachsinn und unterm Strich haben die alle keine Rolle für das Rennen gespielt. Ist nicht schlimm - aber dieses ewige Hahner-bashing ist völlig übertrieben.
Sutton twittert:
"The Champ @NicolaSpirig raced the only way she knows how. Like a champion. Incredibly proud."
Ich bin beeindruckt, wie sie trotz diverser Verletzungen dieses Niveau erreicht hat, frage mich aber auch, ob sie mit besserer Taktik Gold hätte gewinnen können. Das kann doch auch an ihr nicht spurlos vorübergehen, wenn sie so viel auf dem Rad führt.
Vom Radteil hab ich leider fast nix gesehen. Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Ich fand es ja auch cool, was sie gemacht hat, ich glaube aber auch nicht, dass das schlau war und denke wie andere hier, dass sie das Rennen mit besserer Taktik vll gewonnen hätte. Trotzdem saustark und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Klugschnacker
20.08.2016, 19:05
Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Auf dem Rad keine einzige, soweit ich das erkennen konnte. Der komplette Pulk ist einfach hinterher gefahren, teilweise Oberlenker.
Mit einer gezielten Attacke, unterstützt von ein paar anderen Mädels, hätte frau vielleicht durchaus die 40 Sekunden wegfahren können, die am Schluss gefehlt haben.
Spannendes Rennen.
Wäre Spirig nicht gewesen, wäre es aber langweilig gewesen.
Das Laufduell war toll zum zuschauen mit einer verdienten Siegerin.
Jolanda Annen als zweite Schweizerin auf dem 14. Rang.
Im Olympischen Triathlonspiegel führt die Schweiz jetzt zusammen mit England.
Trimichi
20.08.2016, 19:16
Also zwischen Rang 28 und 36 (Triathlon) und Rang 81 und 82 in der Weltspitze sehe ich gravierende Unterschiede. Auch der prozentualle Rückstand zur Siegerzeit war bei den Hahners eklatant größer als bei Haug und Lindemann, so dass ich die Parallele für ziemlich unpassend halte.
Und außerdem dürfte dem aufmerksamen Auge nicht entganggen sein, dass die zwei aus GBR um Bronze wie die Teufelchen kämpften und sich gegenseitig gekillt haben.
Wenn überhaupt, so wäre hier der passende Vergleich anzusetzen gewesen.
Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Nee keine einzige. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass sie an diesem Berg definitiv nicht hätte wegfahren können.
Wundert mich etwas, dass hier ihre Taktik so kritisiert wird. Sie und auch Sutton sind nämlich sehr zufrieden mit dem Rennverlauf. So unterschiedlich können Meinungen von Involvierten und Aussenstehenden sein.
Trimichi
20.08.2016, 19:26
Wundert mich etwas, dass hier ihre Taktik so kritisiert wird. Sie und auch Sutton sind nämlich sehr zufrieden mit dem Rennverlauf. So unterschiedlich können Meinungen von Involvierten und Aussenstehenden sein.
Aha. Gehts also mal wieder ums Geld. ...
Klugschnacker
20.08.2016, 19:30
Laut Sutton (vor dem Rennen) war Spirig darauf ausgerichtet, in einer Verfolgergruppe führen zu müssen, um zur Spitzengruppe aufzufahren. Da sie aber bereits mit der Spitzengruppe auf’s Rad stieg, hätte es nach meiner Sesselpupser-Ansicht eine taktische Umorientierung geben müssen.
So, wie sie nun gefahren ist, hat sie das Feld nicht nur schön angeführt, sondern auch Angriffe anderer Mädels auf die beste Läuferin Jörgensen verhindert, die Spirig sehr in die Karten gespielt hätten.
maotzedong
20.08.2016, 19:32
V.a. da die Mädels als Spirig aus dem Wind ist sofort ein bisschen die Beine hochgenommen haben.
Soweit ich das aus den 5 Liveminuten in der ARD beurteilen kann.
Wundert mich etwas, dass hier ihre Taktik so kritisiert wird. Sie und auch Sutton sind nämlich sehr zufrieden mit dem Rennverlauf. So unterschiedlich können Meinungen von Involvierten und Aussenstehenden sein.
Aha. Gehts also mal wieder ums Geld. ...
HÄH????? Nix verstehen...
Frau Jorgensen hätte vielleicht nach jeder Laufrunde nen Flickflack einbauen sollen...
Da sie aber bereits mit der Spitzengruppe auf’s Rad stieg, hätte es nach meiner Sesselpupser-Ansicht eine taktische Umorientierung geben müssen.
Ja sehe ich auch so.
So, wie sie nun gefahren ist, hat sie das Feld nicht nur schön angeführt, sondern auch Angriffe anderer Mädels auf die beste Läuferin Jörgensen verhindert, die Spirig sehr in die Karten gespielt hätten.
Da bin ich mir nicht sicher, wie Du das meinst. Verhindert, weil Spirig permanent bewusst die in die Führung gegangen ist und die anderen Mädels dann quasi das Rennen abgegeben haben (was eigentlich nicht so schlau von den anderen Mädels war) oder weil Spirig es bewusst nicht zuließ? Ich glaube Spirig hätte kein winziges bisschen schneller fahren können. Am Anstieg hat sie meist die Führung kurz an diese Chilenin abgeben müssen...
Du willst aber nicht ernsthaft Draftathlon Zeitunterschiede mit Marathon Zeitunterschieden vergleichen, oder?
Man kann es auch umdrehen, die Hahners haben wenigstens screentime bekommen :Lachanfall:
Und wenn man schon Äpfel und Birnen vergleichen will: Beim Marathon sind 160 gestartet. Die Hahners also genau in die Mitte und relativ besser platziert als die beiden Deutschen Triathletinnen - und das mit einem Lächeln auf den Lippen...
http://www.triathlon-szene.de/forum/editpost.php?do=editpost&p=1248421
Will sagen: Diese Vergleiche sind Schachsinn und unterm Strich haben die alle keine Rolle für das Rennen gespielt. Ist nicht schlimm - aber dieses ewige Hahner-bashing ist völlig übertrieben.
ich hab' nicht mit dem Vergleichen angefangen:
Unterschied zum Frauen Marathon:
Anne Haug und Laura Lindemann sind nicht händchenhaltend ins Ziel.
Ansonsten war ihre Dominanz im Feld ähnlich stark.
Da es aber im Nachgang zu Olympia bei der zukünftigen Verteilung von Fördermitteln auf die unterschiedlichen Sportarten im DOSB sehr wohl derartige Vergleiche geben wird, habe ich den Vergleich von "Sabine G" aufgegriffen und mit Zahlen unterfüttert, weil er zu Ende gedacht im Hochleistungssport durchaus zulässig ist.
Wenn es um die Anzahl der Trainerstellen, der Plätze in Sportfördergruppen oder der Mittelzuweisung an Olympiastützpunkte geht werden weltweit und natürlich auch in Deutschland sehr wohl Äpfel und Birnen verglichen. Leistungssport ist kein Ponyhof, und am Ende geht es immer um Plazierungen in Relation zu den sportlichen mationalen und internationalen Konkurrenten.
Bei Olympia geht es um Zeiten und Plazierungen. Für den olympischen Triathlon waren von vornherein nur 55 Starter zugelassen, die nach der ITU-Selection-List auf die dort enthaltenen Länder aufgeteilt wurden. Die meisten Nationen durften entweder keine Athletin oder nur eine nach Rio schicken. Nur Deutschland, das gleich fünf Athleten unter den Top55 (http://www.triathlon.org/rankings/olympic_qualification/female) hatte, hätte sogar drei Athleten nach Rio schicken dürfen (so wie die USA, GB, Japan und Australien), was alleine schon eine große sportliche Leistung der Athletinnen gewesen ist, die das möglich gemacht haben.
Wenn im olympischen Marathon dieselben scharfen Kriterien gegolten hätten, dann hätten die beiden Hahners, die in der Jahresbestenliste Rang 73 und Rang 93 belegen (http://www.all-athletics.com/current-rankings?gender=F&evtg=43)gar nicht in Olympia dabei sein dürfen. Allerdings ist es beim Marathon wie beim 100m-Lauf oder bei 100m Brust: ein paar mehr langsame Starter aus schwächeren Nationen stören dort nicht weiter, weshalb das IOC in diesen Disziplinen auch Athleten zu Olympia zulässt, die eigentlich zu leistungsschwach sind, während der Platz in einer olympischen Triathlon Wechselzone eben begrenzt ist. Deshalb dürfen beim Marathon eben auch mehrere Läufer aus laufschwachen Nationen wie Liechtenstein, Monaco oder eben Deutschland mitmachen, während im Triathlon bei der Olympiaqualifikation alleine das Leistungsprinzip gilt.
An der Bewertung der Plazierung ändert das Auswahlverfahren aber nicht viel. Ein 10., 20. oder 30. Platz in einem 55-Mann-Feld, das aus den besten 55 der Weltrangliste besteht ist in etwa so viel Wert wie ein 10., 20. oder 30. Platz in einem 160-Läuferfeld, das aus den besten 160 der Weltrangliste besteht.
Die Windschattenkomponente spielt bei einer Radstrecke mit über 1000 Höhenmetern sowieso keine allzu große Rolle..
Klugschnacker
20.08.2016, 19:40
V.a. da die Mädels als Spirig aus dem Wind ist sofort ein bisschen die Beine hochgenommen haben.
Spirig hat darauf hin versucht, wegzufahren. Und wo? Im Flachen. Keine große Herausforderung für die anderen Mädels, wie mir schien.
Spirig hat darauf hin versucht, wegzufahren. Und wo? Im Flachen. Keine große Herausforderung für die anderen Mädels, wie mir schien.
Ah jetzt verstehe ich es. Also ... ist mein letzter Post ja hinfällig...
<spekualtion>
Aber am Berg hätte sie meiner Ansicht nach nicht wegfahren können. Da haben ihr die Körner gefehlt. Es im Flachen zu versuchen war eventuell ihre einzige Chance...
</spekulation>
maotzedong
20.08.2016, 19:42
Spirig hat darauf hin versucht, wegzufahren. Und wo? Im Flachen. Keine große Herausforderung für die anderen Mädels, wie mir schien.
Ja. Immer als sie gemerkt hat, dass die anderen Mädels sich nicht an der Tempoarbeit beteiligen wollen. Danach hat die Gruppe sie meiner Meinung nach am ausgetreckten Arm verhungern lassen.
Ich persönlich hätte es für sinnvoller gefunden die Attacke ganz kurz vorm Anstieg zu fahren und sich den Anstieg über abzusetzen. Aber da schien sie dann jedes Mal ein bisschen zu platt.
Trimichi
20.08.2016, 19:52
Laut Sutton (vor dem Rennen) war Spirig darauf ausgerichtet, in einer Verfolgergruppe führen zu müssen, um zur Spitzengruppe aufzufahren. Da sie aber bereits mit der Spitzengruppe auf’s Rad stieg, hätte es nach meiner Sesselpupser-Ansicht eine taktische Umorientierung geben müssen.
So, wie sie nun gefahren ist, hat sie das Feld nicht nur schön angeführt, sondern auch Angriffe anderer Mädels auf die beste Läuferin Jörgensen verhindert, die Spirig sehr in die Karten gespielt hätten.
Der Sutton. Ein alter Schleifer und Verheizer.
ritzelfitzel
20.08.2016, 19:58
Ah jetzt verstehe ich es. Also ... ist mein letzter Post ja hinfällig...
<spekualtion>
Aber am Berg hätte sie meiner Ansicht nach nicht wegfahren können. Da haben ihr die Körner gefehlt. Es im Flachen zu versuchen war eventuell ihre einzige Chance...
</spekulation>
Dafür hat sie dann aber alles getan, keine Körner mehr zum Attackieren zu haben.
Dafür hat sie dann aber alles getan, keine Körner mehr zum Attackieren zu haben.
Ein Teufelskreis... wenn man in der ersten von acht Runden merkt, dass der Berg zu hart und zu kurz ist für nen Angriff... dann verliert Frau ihre Körner in der Ebene... für den Angriff am Berg für den Angriff in der Ebene... Ein verdammter Teufelskreis.
Anyway... Frau Jorgensen hat völlig verdient gewonnen.
... dass die DTU Mädels nicht konkurrenzfähig sind, war eigentlich vorher schon klar. Laura hat aber hoffentlich noch eine Zukunft vor sich. Da sehe ich schon noch einiges an Entwicklungspotential. Sie ist ja erst sehr spät zum Triathlon gekommen...
tandem65
20.08.2016, 20:23
Aber am Berg hätte sie meiner Ansicht nach nicht wegfahren können. Da haben ihr die Körner gefehlt. Es im Flachen zu versuchen war eventuell ihre einzige Chance...
Die Körner, die sie [keine Spekulation] im flachen Sinnlos verballert hat[/keine Spekulation] Wenn sie dort schlauer gefahren wäre, hätte es in dem Anstieg reichen können eine Lücke zu reissen, die dann erst wieder zugefahren werden müsste.
Das was die Spirig da auf dem Rad gemacht hat habe ich letzte Woche in Regensburg auf dem Rad in Perfektion abgeliefert. ;):Cheese: :Lachanfall:
Sutton twittert:
"The Champ @NicolaSpirig raced the only way she knows how. Like a champion. Incredibly proud."
Ich bin beeindruckt, wie sie trotz diverser Verletzungen dieses Niveau erreicht hat, frage mich aber auch, ob sie mit besserer Taktik Gold hätte gewinnen können. Das kann doch auch an ihr nicht spurlos vorübergehen, wenn sie so viel auf dem Rad führt.
Vom Radteil hab ich leider fast nix gesehen. Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Meiner Meinung nach hat Spirig, trotz ihrer zweifellos sehr guten Leistung, die Rennpraxis gefehlt und das muss sich Brett Sutton, wenn er zur Selbstkritik fähig wäre (was ich nicht glaube), durchaus eingestehen.
Anstatt nach ihrer Verletzung regelmäßig in den verbleibenden WTS-Rennen (Leeds, Stockholm, Hamburg) zu starten, um ein Gefühl zu bekommen, was man aktuell in der Weltspitze fahren muss, um sich aus einer Radgruppe (ggf. mit einigen anderen Top-Radlerinnen wie Duffy, Holland oder Jenkins) zu lösen, ließ Sutton Spirig lieber bei irgendwelchen zweitklassigen Schweizer Duathlons, schlecht besetzten 5150-Rennen oder gar schlecht besetzten 70.3-Rennen starten.
Um sich aus einer Gruppe zu lösen, reicht ein sehr hohes aerobes Niveau, über das Spirig zweifellos verfügt und das sie sich offensichtlich im Höhentraining erarbeitet hat (andere Gedanken verscheuche ich lieber), heutzutage nicht mehr aus, sondern man muss (ggf. mehrmals) über mehrere Minuten in den roten Bereich fahren können (Stichwort W'-Leistung), um die Gegnerinnen aus der Reserve zu locken.
Wie Klugschnacker schon geschrieben hat, ist Spirig heute besser geschwommen als von ihr selbst und Sutton erwartet worden war, aber sie hat aus dieser Schwimmleistung keinen Profit ziehen können. Sie hatte offensichtlich gar keinen passenden Plan B, da Sutton fest damit gerechnet hat, dass sie nach dem Schwimmen erst eine lücke zufahren muss.
Das Sutton wirklich mit Silber restlos zufrieden ist nehme ich ihm, der schon mehrere Olympiasieger hervorgebracht hat, nicht wirklich ab und es passt auch nicht zu den Tönen, die er vorher gespuckt hat:
Sie sind bekannt für Ihre Schlüsseltrainings, dank denen Ihre Athleten realisieren, dass die Form stimmt. Wie liefen die bei Spirig ab?
Sechs Monate lang haben wir dreimal die Woche eine Velorunde absolviert, nur 800 Meter lang. Den Rio-Loop. Und nur ihr habe ich es erlaubt, darauf zu fahren, keinem anderen Mitglied meiner Trainingsgruppe. Sie fuhr überhaupt vielleicht nur dreimal mit anderen Leuten diese Saison. Darum werden wir das Rennen gewinnen, wegen dieser Radrunde.
Das oben verlinkte und zitierte Interview ist übrigens erst einen Tag alt.
(http://www.tagesanzeiger.ch/rio2016/Die-Frage-ist-Ist-Spirig-der-groesste-Champion-aller-Zeiten/story/29841081)
Der Sutton. Ein alter Schleifer und Verheizer.
Der Mann hat Erfolg,
in Gegensatz zu DTU und seine Trainer... :Huhu:
Trimichi
20.08.2016, 20:32
Der Mann hat Erfolg,
in Gegensatz zu DTU und seine Trainer... :Huhu:
Ein alter Sack. Und somit nicht soooo sexy. Voll arg wie der 8-9 von 10 verheizt. :dresche
Aber das ist nur meine persönliche Ansicht bezüglich Sutton.
Zur DTU und deren Trainer kann und möchte ich nichts schreiben.
ritzelfitzel
20.08.2016, 20:40
hewitt ohne schwimmbrille im salzwasser ......
warum macht man sowas - sie ist doch nicht etwa ohne brille gestartet?! :confused:
Michael Skjoldborg
20.08.2016, 20:46
Joergensen hat gewonnen und damit Recht.
Interessanter finde ich Spirigs Art dort zu fahren allemal. Wenn das Adrenalin pumpt und man nicht den verchromten Kameraüberblick hat, sehen viele Dinge sicherlich anders aus.
.. dass die DTU Mädels nicht konkurrenzfähig sind, war eigentlich vorher schon klar. ...
DTU-Mädels nicht konkurrenzfähig ist schon ziemlich hart formuliert. Die DTU ist der einzige Verband neben GB und USA, der gleich 5 Athletinnen unter den Top 50 der ITU-Qualifikationsliste (http://www.triathlon.org/rankings/olympic_qualification/female) hat. Natürlich schaut man bei Olympia erstmal auf die Medaillenränge, aber es lohnt sich zumindest nach einem Rennen auch über den Tellerrand zu sehen.
Die Briten hatten drei Athleten nominiert und konnten teamtaktisch fahren, d.h. Jenkins konnte in der Verfolgergruppe das Tempo verschleppen,, da gleich zwei Britinnen in der Führungsgruppe waren während Lindemann in dieser Gruppe dank des bekannten Nominierungschaos auf sich alleine gestellt war und zeitweise alleine dort Nachführarbeit leisten musste, wofür sie dann beim Laufen büßen musste.
Grundsätzlich ist sie von ihrem nachgewiesenen Leistungsvermögen her besser als es Rang 28 ausdrückt.
.. Laura hat aber hoffentlich noch eine Zukunft vor sich. Da sehe ich schon noch einiges an Entwicklungspotential. Sie ist ja erst sehr spät zum Triathlon gekommen...
... sehr spät zum Triathlon gekommen? Sie ist 20 und ist seit dem 14. Lebensjahr quasi Profisportlerin an der Eliteschule in Potsdam( anfangs noch primär Schwimmen, seit sie 16 ist ausschließlich Triathlon). Früher kann man doch eigentlich gar nicht mit Leistungssport beginnen?
warum macht man sowas - sie ist doch nicht etwa ohne brille gestartet?! :confused:
Doch ist sie. Wir hatten uns auch darüber gewundert, aber was man nicht aufhat kann einem auch nicht vom Gesicht geschlagen werden. oder -noch schmerzhafter- ins Gesicht gedrückt werden.
Hewitt kam als Dritte aus dem Wasser, so dass ihr die fehlende Brille nichts ausgemacht zu haben scheint.
DTU-Mädels nicht konkurrenzfähig ist schon ziemlich hart formuliert. Die DTU ist der einzige Verband neben GB und USA, der gleich 5 Athletinnen unter den Top 50 der ITU-Qualifikationsliste (http://www.triathlon.org/rankings/olympic_qualification/female) hat. Natürlich schaut man bei Olympia erstmal auf die Medaillenränge, aber es lohnt sich zumindest nach einem Rennen auch über den Tellerrand zu sehen.
Die Briten hatten drei Athleten nominiert und konnten teamtaktisch fahren, d.h. Jenkins konnte in der Verfolgergruppe das Tempo verschleppen, während Lindemann in dieser Gruppe dank des bekannten Nominierungschaos auf sich alleine gestellt war und zeitweise alleine dort Nachführarbeit leisten musste, wofür sie dann beim Laufen büßen musste.
Grundsätzlich ist sie besser als es Rang 28 ausdrückt.
... sehr spät zum Triathlon gekommen? Sie ist 20 und ist seit dem 14. Lebensjahr quasi Profisportlerin an der Eliteschule in Potsdam( anfangs noch primär Schwimmen, seit sie 16 ist ausschließlich Triathlon). Früher kann man doch eigentlich gar nicht mit Leistungssport beginnen?
4 Jahre Triathlon ist noch nicht soooo lange. Ja natürlich war sie vorher Schwimmerin an der Sportschule :Blumen: . Das weiß ich schon. Da geht aber noch so einiges, denke ich.
Die Mädels sind nicht konkurrenzfähig. Das mag hart formuliert sein, entspricht aber dem aktuellen Stand der Dinge. Heute sind die Besten der Besten der Besten am Start gewesen. In den ITU Rennen gehen sich die großen Konkurrentinnen meist eher aus dem Weg. Insofern war das heute durchaus ein aktueller Hinweis auf den Stand der Dinge. Wer hat denn taktisch Frau Spirig unterstützt? :Blumen:
Diese Team Taktik, die Du bei den Britinnen ansprichst ist... nun ja.. etwas weit hergeholt. In der Verfolgergruppe saß anfangs keine Frau mit echten Medaillenchancen. Die Verfolgergruppe hatte 2 min Rückstand. ALLE TOP Läuferinnen waren in der ersten Gruppe.
ritzelfitzel
20.08.2016, 21:15
Doch ist sie. Wir hatten uns auch darüber gewundert, aber was man nicht aufhat kann einem auch nicht vom Gesicht geschlagen werden. oder -noch schmerzhafter- ins Gesicht gedrückt werden.
Puh. Aber diese Logik würde ja implizieren, dass es generell vorteilhafter sei, ohne Brille zu starten! Da wäre ich mal an einem Statement von ihr interessiert...
... Voll arg wie der 8-9 von 10 verheizt. :dresche
Aber das ist nur meine persönliche Ansicht bezüglich Sutton.
...
Sutton ist m.E.n, ein sehr guter, instinkt-geleiteter Trainer, der aber natürlich wie jeder andere gute Trainer nur einige wenige Athleten an die Spitze bringt und auch mit etlichen Athleten nicht den gewünschten/erhofften Erfolg hat (aktuelle Beispiele aus seiner Trainingsgruppe sind z.B. Brechters oder Verzbicas, die sich trotz Sutton-Training bislang noch nicht wesentlich weiter entwickelt haben).
Dass er Athleten "verheizt", habe ich -auch wenn ich kein Sutton-Fan bin- nicht das Gefühl und auch von keinem Athleten, der jemals unter Sutton trainiert hat, egal ob er erfolgreich war oder nicht, habe ich bislang dergleichen gehört. Nicht jeder Athlet passt zu jedem Trainer, das ist eine Binsenweisheit.
...
Diese Team Taktik, die Du bei den Britinnen ansprichst ist... nun ja.. etwas weit hergeholt. In der Verfolgergruppe saß anfangs keine Frau mit echten Medaillenchancen. Die Verfolgergruppe hatte 2 min Rückstand. ALLE TOP Läuferinnen waren in der ersten Gruppe.
In der Verfolgergruppe war Jenkins, das ist die einzige Athletin, die in den vergangenen drei Jahren Jorgensen auf einer Olympischen Distanz geschlagen hat (http://www.triathlon.org/results/result/2016_itu_world_triathlon_gold_coast/280766)und nach den Saisonergebnissen sicher neben Jorgensen und Spirig die beste Läuferin im Feld.
Leider hat die Kameraführung, so wie schon beim Männerrennen, nur wenig von der Verfolgergruppe gezeigt und da der Kurs sehr viele Höhenmeter hatte war die Taktik natürlich nicht so entscheidend wie auf flacheren Kursen, aber zwischen den steilen Anstiegen gab es natürlich auch genügend Flachstücke, in denen man (wie man ja auch in der Führungsgruppe gesehen hat, entweder Kräfte für die Anstiege sparen konnte, wie es Jorgensen oder auch Holland und Stanford stets getan haben, oder so wie Spirig Kräfte verschleißen konnte).
Trimichi
20.08.2016, 21:41
Sutton ist m.E.n, ein sehr guter, instinkt-geleiteter Trainer, der aber natürlich wie jeder andere gute Trainer nur einige wenige Athleten an die Spitze bringt und auch mit etlichen Athleten nicht den gewünschten/erhofften Erfolg hat (aktuelle Beispiele aus seiner Trainingsgruppe sind z.B. Brechters oder Verzbicas, die sich trotz Sutton-Training bislang noch nicht wesentlich weiter entwickelt haben).
Dass er Athleten "verheizt", habe ich -auch wenn ich kein Sutton-Fan bin- nicht das Gefühl und auch von keinem Athleten, der jemals unter Sutton trainiert hat, egal ob er erfolgreich war oder nicht, habe ich bislang dergleichen gehört. Nicht jeder Athlet passt zu jedem Trainer, das ist eine Binsenweisheit.
Aja. Dann erklärt man mir doch bitte mal warum Spirig so lange an der Spitze fuhr/fahren musste?
Nach der Nummer würde ich den Trainer feuern. Wobei allerdings nicht klar ist, ob dann die Goldmedallie für CH sicher gewesen wäre, womöglich wäre es nur knapper geworden.
Wie gesagt, instinktgeleiteter Trainer, das er Spirig mit der Taktik verheizt hat, dabei bleibe ich!. :dresche
Aja. Dann erklärt man mir doch bitte mal warum Spirig so lange an der Spitze fuhr/fahren musste?
Nach der Nummer würde ich den Trainer feuern. Wobei allerdings nicht klar ist, ob dann die Goldmedallie für CH sicher gewesen wäre, womöglich wäre es nur knapper geworden.
Wie gesagt, instinktgeleiteter Trainer, das er Spirig mit der Taktik verheizt hat, dabei bleibe ich!. :dresche
Das ist aber sehr spekulativ. Wenn, dann kann man Sutton vorwerfen, dass er nicht an jede mögliche Rennsituation gedacht hat.
Auf dem Level hat man für jede mögliche und unmögliche Rennsituation eine Taktik.
Ich glaube nicht, dass Suttons Plan war Nicola da vorn zu verheizen. Nicht in einem Olympischen Rennen. Ich glaube eher, dass es für diese Situation schlicht keinen Plan gab.
4 Jahre Triathlon ist noch nicht soooo lange. Ja natürlich war sie vorher Schwimmerin an der Sportschule :Blumen: . Das weiß ich schon. Da geht aber noch so einiges, denke ich. .... Natürlich hat sie vermutlich noch Potenzial, aber wie gesagt mit 14 mit Hochleistungssport beginnen, ist ziemlich früh und 6 Jahre Hochleistungstraining können bei viel Talent für die Weltspitze ausreichen. In der regel geht man aber von mindestens 8 Jahren aus, die man für Weltspitzenniveau benötigt.
Olympiasieger Jorgensen hat erst mit 24 begonnen. Das ist spät. Und sie hat, genau wie Lindemann erst 6 Jahre Hochleistungstraining.
Die Mädels sind nicht konkurrenzfähig. Das mag hart formuliert sein, entspricht aber dem aktuellen Stand der Dinge. Heute sind die Besten der Besten der Besten am Start gewesen. In den ITU Rennen gehen sich die großen Konkurrentinnen meist eher aus dem Weg....
Bei Olympia sind nicht nur die Besten der Besten am Start, sondern das Rennen ist so wichtig, dass es auch das Rennen ist, bei dem es sich am ehesten lohnt zu dopen, da sollten wir uns nichts vormachen und es gab auch heute einige Namen unter den ersten 15, die Lesitungen abgeliefert haben, die absolut nicht zu deren Leistungsentwicklung der vergangenen drei Jahren gepasst haben. Und nein, die Olympiasiegerin gehört zweifellos nicht dazu.
In der WTS-Serie geht sich die Weltspitze übrigens keineswegs aus dem Weg. Lediglich Spirig glänzt dort relativ oft durch Abwesenheit (z.T. wegen Verletzungen z.T. weil ihr Trainer gerne Sonderwege geht), der Rest der Weltspitze ist, anders als z.B. bei Ironman-Rennen, bei fast jedem WTS-Rennen am Start.
WTS und ITU ist nicht dasselbe, denn es gibt ja noch den ITU-Weltcup, der in der Tat nicht so hochklassig besetzt ist wie die WTS-Rennen.
Nach der Nummer würde ich den Trainer feuern.
Nur ein Idiot würde einen Trainer feuern, der ihn zu einer Gold- und einer Silbermedaille trainiert hat.
Trimichi
20.08.2016, 21:55
Sutton ist Vollprofi.
Wenn er einer TOP-Athletin nicht beibringen kann wie sie in einer Spitzengruppe beim Radfahren in in einem olympischen Rennen taktieren muss, dann sollte er mal unter "Binsenweisheiten" nachschlagen.
Spirig hat für Jorgensen den Job gemacht.
Oder ihr ist "der Gaul durchgegangen". So deppert ist eigentlich niemand, in einem olympischen Rennen gegen einen Gegner (aus den USA by the way) wie Jorgensen derartiges zu tun..
Aja. Dann erklärt man mir doch bitte mal warum Spirig so lange an der Spitze fuhr/fahren musste?
Nach der Nummer würde ich den Trainer feuern. Wobei allerdings nicht klar ist, ob dann die Goldmedallie für CH sicher gewesen wäre, womöglich wäre es nur knapper geworden.
Wie gesagt, instinktgeleiteter Trainer, das er Spirig mit der Taktik verheizt hat, dabei bleibe ich!. :dresche
Lies dir das vorhin von mir verlinkte Interview mit Sutton von gestern an, dann weißt du warum:
http://www.tagesanzeiger.ch/rio2016/Die-Frage-ist-Ist-Spirig-der-groesste-Champion-aller-Zeiten/story/29841081
Er hat nicht mit diesem Rennverlauf gerechnet und deswegen natürlich auch nicht für diesen Rennverlauf trainiert. "Mit Taktik verheizt" schreibt sich zwar leicht, aber so einfach ist es nicht: man muss das Ausreißen aus einer schnellen Gruppe auch vorher im Training und in Testwettkämpfen geübt haben, sonst kann man es auch nicht.
Sutton und Spirig hatten dieses Szenario so nicht auf dem Schirm (ich hatte es auch nicht erwartet, dass Spirig gleich in der ersten Radrunde an Jorgensen dran war) und deshalb konnten sie mit dieser Situation auch nicht viel anfangen.
Puh. Aber diese Logik würde ja implizieren, dass es generell vorteilhafter sei, ohne Brille zu starten! Da wäre ich mal an einem Statement von ihr interessiert...
Meerwasser hat doch einen ähnlichen Salzgehalt wie Tränenflüssigkeit und brennt daher nicht. Keine Brille kann daher auch nicht an oder volllaufen.
So absurd finde ich das in angenehm temperierten Atlantikwasser deshalb nicht. Sehen kann man eigentlich auch ganz gut unter Wasser. Vom tauchen her, kenne ich das Gefühl ganz gut.
Auf SRF.ch gibt es einen 9 Minuten-Bericht inkl. Spirig-Interview.
ritzelfitzel
20.08.2016, 22:37
Meerwasser hat doch einen ähnlichen Salzgehalt wie Tränenflüssigkeit und brennt daher nicht. Keine Brille kann daher auch nicht an oder volllaufen.
So absurd finde ich das in angenehm temperierten Atlantikwasser deshalb nicht. Sehen kann man eigentlich auch ganz gut unter Wasser. Vom tauchen her, kenne ich das Gefühl ganz gut.
Mag alles plausibel & korrekt sein. Die Frage, die ich mir dann halt stelle ist die, warum auf diesen Gedankenzug nicht schon Mehrere aufgesprungen sind.
Laura Lindemann ist doch eigentlich ganz gut geschwommen und ich war ganz überrascht, dass sie nicht in der ersten Radgruppe war. Im Vergleich zu anderen aus der ersten Gruppe hätte sie von der Schwimm- und T1-Zeit eigentlich dort auftauchen müssen. Mein erster Gedanke war dann, dass sie sich aus teamtaktischen Gründen in die zweite Gruppe fallen ließ.
Lebemann
20.08.2016, 22:53
In der ersten Radrunde wurde am Anstieg hart gefahren. Laura war am Ende des Feldes und hat auf der Kuppe den Kontakt verloren.
Meerwasser hat doch einen ähnlichen Salzgehalt wie Tränenflüssigkeit und brennt daher nicht. Keine Brille kann daher auch nicht an oder volllaufen.
So absurd finde ich das in angenehm temperierten Atlantikwasser deshalb nicht. Sehen kann man eigentlich auch ganz gut unter Wasser. Vom tauchen her, kenne ich das Gefühl ganz gut.
???
Ich bin die ersten ungefähr 15 Jahre im Wettkampf in Süßwasser stets ohne Brille gestartet, aus dem Grund, dass man über Wasser sich ohne Brille besser orientieren kann als mit Brille und weil Brillen gerne mal weggeschlagen werden oder voll Wasser laufen. Im Meerwasser (Lanzarote, Hawaii) bin ich dagegen stets mit geschwommen, weil (zumindest bei mir) Meerwasser sehr wohl nach einiger Zeit in den Augen brennt.
Allerdings waren die früheren Meerwasserrennen auch immer 3,8km Rennen. Mit Olympischen Distanzen im Meerwasser habe ich keine Erfahrung.
Mittlerweile schwimme ich alles mit Brille, weil man im Alter verweichlicht und weil die modernen Brillen vom Tragekomfort und der optischen Qualität herdeutlich besser sind, als das was es in den 90ern gab.
Lebemann
20.08.2016, 23:10
Hab jetzt auch mal die letzten Seiten gelesen. Ein paar Zeilen wollt ich nun doch dazu schrieben.
Mal abgesehen vom schwimmen wurde in der ersten Runde schon sehr hart gefahren und die erste Radgruppe wurde nur sehr knapp durch Jorgensen erreicht. Da hatte sie echt Glück. Beim Anstieg war sie die ersten 3-4 Runden immer am Ende des Feldes und vorne wurde richtig drauf gedrückt. Oben angekommen waren des öfteren kleine Lücken. Auf der Abfahrt fehlten allerdings die technischen Fertigkeiten diese Lücke mit 3-4 Leuten wirklich aufzureißen. Stattdessen wurde diese immer wieder aufs neue zugefahren. Niemand wollte halt Spirig allein fahren lassen. Verständlich! Wenn sie weg ist und man Jorgensen im Feld hat, sind die ersten beide Plätze vergeben.
Nach der 4 Runde merkte Jorgensen, dass sie zu Beginn des Anstiegs vorne zu sein hat. Ab dann wäre eine Attacke sinnlos gewesen, da man höchstens die Zahl der Athleten verkleinert, aber nicht die direkte Konkurrentin abgehangen hätte. Zu dem Zeitpunkt war das Kind in den Brunnen gefallen. Es gab keine taktische Option mehr!
Trotzdem hat Spirig in diesem Rennen gekämpft wie eine Löwin. Sie wird sich niemals den Vorwurf machen können, dass sie nicht alles gegeben hat.
Ein tolles Rennen für Zuschauer, mit einer verdienten Siegerin und einem tollem Podium und einer Top 10, die ich nicht außergewöhnlich finde.
Zum Thema schwimmen ohne Brille kann ich nichts beitragen. Ich folge eh nur Stumpf den Blubberbläschen vor mir :-D
kleinomat
20.08.2016, 23:13
leider war es mir aus zeitgründen nicht möglich,das rennen zu sehen. hatte mir jedoch echt gewünscht, dass flora duffy auf dem rad mit einer raketenaktion das feld sprengt und der ausgang so unvorhersehbarer geworden wäre. könnte hätte fahrradkette.
Hab jetzt auch mal die letzten Seiten gelesen. Ein paar Zeilen wollt ich nun doch dazu schrieben.
Mal abgesehen vom schwimmen wurde in der ersten Runde schon sehr hart gefahren und die erste Radgruppe wurde nur sehr knapp durch Jorgensen erreicht. Da hatte sie echt Glück. Beim Anstieg war sie die ersten 3-4 Runden immer am Ende des Feldes und vorne wurde richtig drauf gedrückt. Oben angekommen waren des öfteren kleine Lücken. Auf der Abfahrt fehlten allerdings die technischen Fertigkeiten diese Lücke mit 3-4 Leuten wirklich aufzureißen. Stattdessen wurde diese immer wieder aufs neue zugefahren. Niemand wollte halt Spirig allein fahren lassen. Verständlich! Wenn sie weg ist und man Jorgensen im Feld hat, sind die ersten beide Plätze vergeben.
Nach der 4 Runde merkte Jorgensen, dass sie zu Beginn des Anstiegs vorne zu sein hat. Ab dann wäre eine Attacke sinnlos gewesen, da man höchstens die Zahl der Athleten verkleinert, aber nicht die direkte Konkurrentin abgehangen hätte. Zu dem Zeitpunkt war das Kind in den Brunnen gefallen. Es gab keine taktische Option mehr!
Trotzdem hat Spirig in diesem Rennen gekämpft wie eine Löwin. Sie wird sich niemals den Vorwurf machen können, dass sie nicht alles gegeben hat.
Ein tolles Rennen für Zuschauer, mit einer verdienten Siegerin und einem tollem Podium und einer Top 10, die ich nicht außergewöhnlich finde.
Zum Thema schwimmen ohne Brille kann ich nichts beitragen. Ich folge eh nur Stumpf den Blubberbläschen vor mir :-D
Da stimme ich dir zu. Spirig war viel vorne. Laut Interview war sie sehr fit und wollte die anderen müde machen. Man sah aber auch öfters, das Spirig die Führungsarbeit abgeben wollte (im Flachen) aber niemand nach vorne fuhr, auch als sie Schlangenlinien gefahren ist.
???
Ich bin die ersten ungefähr 15 Jahre im Wettkampf in Süßwasser stets ohne Brille gestartet, aus dem Grund, dass man über Wasser sich ohne Brille besser orientieren kann als mit Brille und weil Brillen gerne mal weggeschlagen werden oder voll Wasser laufen. Im Meerwasser (Lanzarote, Hawaii) bin ich dagegen stets mit geschwommen, weil (zumindest bei mir) Meerwasser sehr wohl nach einiger Zeit in den Augen brennt.
Allerdings waren die früheren Meerwasserrennen auch immer 3,8km Rennen. Mit Olympischen Distanzen im Meerwasser habe ich keine Erfahrung.
Mittlerweile schwimme ich alles mit Brille, weil man im Alter verweichlicht und weil die modernen Brillen vom Tragekomfort und der optischen Qualität herdeutlich besser sind, als das was es in den 90ern gab.
In meiner Zeit als Tauchlehrer saßen wir mit einer Gruppe Tauchschülern in 10-12 Meter Wassertiefe ohne Tauchermaske auf dem Grund vor Gozo und gewöhnten die Teilnehmer an den Tauchreflex.Das war schnell sehr angenehm kühl am offenen Auge, so das wir ohne Probleme und nur zum Spaß dann einige Übungen weiter ohne Maske einstudierten.
Beim Triathlon ist mir die Idee nie gekommen. Allerdings hatte ich bisher auch keinen Wettkampf im Meer.
Klugschnacker
20.08.2016, 23:38
Man sah aber auch öfters, das Spirig die Führungsarbeit abgeben wollte (im Flachen) aber niemand nach vorne fuhr, auch als sie Schlangenlinien gefahren ist.
Dann hätte sie halt auch die Beine hochnehmen sollen, wie die anderen. Sie war die zweitstärkste Läuferin im Feld. Sie und Jorgensen hatten am wenigsten Grund von allen, im Flachen vorne im Wind zu fahren.
Ehrlich, ich kapier’s nicht. :confused:
Lebemann
20.08.2016, 23:48
Auf mich wirkte das Tempo im Flachen auch nicht extrem hoch. Das Feld war breit und nicht in die länge gezogen. Nur nach den Anstiegen.
Was Attacken angeht. Das wird sehr häufig trainiert. Aus der Kurve maximal Antreten. Heute wurde es aber keinem gestattet zu fahren.
LidlRacer
20.08.2016, 23:49
Auf SRF.ch gibt es einen 9 Minuten-Bericht inkl. Spirig-Interview.
SRF-Videos laufen in D nicht.
Hier wird Spirig aber recht ausführlich zitiert:
www.srf.ch/sport/rio-2016/spirig-silber-so-wertvoll-wie-gold
"Triathletin Nicola Spirig zeigt sich mit der olympischen Silbermedaille «sehr, sehr glücklich». «Das ist für mich emotionaler als Gold vor vier Jahren», spielt die Zürcherin auf ihre schwierige Vorbereitung an.
Keinesfalls hat Nicola Spirig Gold verloren. «Ich habe alles richtig gemacht», so die Zürcher Unterländerin nach der gewonnenen Silbermedaille im Olympiatriathlon. Sie sei gut geschwommen und habe auf der Radstrecke hart gearbeitet. «Ich wusste, dass ich die fitteste bin und die Chancen für mich grösser sind, wenn die Radstrecke für alle hart wird», erläuterte sie ihre Taktik.
Psychospielchen ohne Erfolg
Gegen die «Superläuferin» Jorgensen habe sie auf der Laufstrecke alles gegeben. «Ich wusste, dass sie anziehen würde. Deshalb habe ich mental etwas auszurichten versucht.» Auf der zweitletzten Runde war es zu Diskussionen zwischen den Spitzenläuferinnen gekommen. «Ich versuchte, im Gegenwind hinten zu laufen. Als sie sich weigerte, sagte ich ihr: ‹Ich habe schon eine Medaille, du nicht›».
Dass Spirig in Rio überhaupt antreten konnte, war lange ungewiss. Im März hatte sie sich einen mehrfachen Handbruch zugezogen, der mit 23 Schrauben fixiert werden musste.
Letzter Olympia-Triathlon
Ihre Zukunft liess Spirig nach dem Rennen offen. Erst wolle sie Familienferien machen, so die Mutter eines dreieinhalbjährigen Sohnes. Die Zürcherin stellte einzig klar, dass es sich um ihren letzten olympischen Triathlon gehandelt habe."
Fällt mir trotzdem schwer, nachzuvollziehen, wie die im Windschatten fahrenden mehr "geschädigt" werden sollen als die Führende. Dafür müsste der Leistungsunterschied schon enorm sein - so enorm, dass sie allein wegfahren könnte.
...
Zur gescheiterten Teamtaktik der DTU: Die Lücke zur 1. Gruppe hätte Anne Haug auch mit einer 2 Minuten in T1 wartenden Anja Knapp nicht geschlossen und damit keine Chance auf eine Top 10 Platzierung gehabt..
Zu Anne Haugs Schwimmleistung braucht man nichts weiter zu sagen: sie entsprach ziemlich genau dem, was aufgrund der letzten 5 WTS-Rennen mit 1,5km Schwimmstrecke zu erwarten war und im Gegensatz zum Reporter im TV, der überrascht schien, war diesen Szenario absolut zu erwarten gewesen.
Bei Rennen auf der Sprintdistanz ist Anne Haug auch im Wasser bekanntlich weitaus konkurrenzfähiger.
Allerdings muss man ihr auch ein sehr starkes Radrennen, das sie nahezu im Alleingang bestreiten musste bescheinigen. Sie ist alleine nahezu das Tempo der großen Verfolgergruppe mit Lindemann gefahren und legte trotz der Kräfte, die sie dabei investieren musste, eine exzellente Laufzeit hin: 5. Laufzeit des Tages, besser als jeder aus der zweiten Radgruppe und nur wenig langsamer als Bronzemedaillengewinnerin Holland.
Ich würde mir nicht zutrauen, beurteilen zu können, um wieviel schneller sie hätte Rad fahren können, wenn sie in den Flachstücken nicht alleine hätte fahren müssen, bzw. wieviel schneller sie dann hätte laufen können.
...
Nachsatz zu Spirigs Abwesenheit bei ITU Rennen: Genau das hatte das Rennen doch so spannend gemacht. Es lag m.E. nicht am Handbruch. Die Quali in Baku war geschickt gewählt, um sich in der Folge nicht in die Karten schauen zu lassen. Da wusste keiner, was passiert. Immerhin ist sie trotz Ihrer Arbeit auf dem Rad noch vor den beiden Engländerinnen eingelaufen.
Das kann man so sehen und hat bis einige km vor Schluss möglicherweise auch zu einer gewissen Unsicherheit bei Jorgensen beigetragen.
Es war sicher von Spirigs Trainer Sutton auch beabsichtigt, denn die letzten drei WTS-Rennen hätte Spirig ja durchaus aus dem Training heraus bestreiten können. Durch den Verzicht auf diese Rennen hat sich Spirig letztlich aber, wie ich bereits geschrieben habe (aus meiner Sicht) eher selbst geschadet, weil ihr die Rennerfahrung, die man im direkten Duell mit Duffy oder Jorgensen, die in den betreffenden Rennen mit an der Startlinie standen, heute sehr nützlich hätte sein können.
Außerdem entwickeln sich bei den regelmäßigen WTS-Starterinnen auch diverse Beziehungen, Freundschaften und temporäre Allianzen über Nationengrenzen hinweg, die im Rennen helfen können. Wenn man sich da nie oder nur selten blicken lässt, dann kann sich da auch nichts entwickeln.
...Was Attacken angeht. Das wird sehr häufig trainiert. Aus der Kurve maximal Antreten. Heute wurde es aber keinem gestattet zu fahren.
Aus der Kurve heraus maximal antreten ist kein Ausreißversuch. Das trainiert man, um die Gruppe nicht zu verlieren. Kein erfolgreicher Ausreißversuch passiert id.R. nach Wendepunkten oder Kurven, sondern dann wenn der Rest der Gruppe eigentlich gerade die Beine hochnehmen will, z.B. am Ende von Anstiegen in die Abfahrt hinein oder in Flachstücken vor technisch schwierigen Passagen, wo einzelne Fahrer oder Zweier- oder Dreiergruppen die Kurvenlinie oft besser wählen können als größere Gruppen.
Wenn man die Ausführungen von Sutton vor dem Rennen zugrunde legt, hat zumindest Spirig dieses Szenario eben nicht trainiert. Sutton schreibt sogar, dass er in St. Moritz einen "Rio-Simulationskurs" ausgewiesen hatte, auf dem Spirig aber nur alleine und eben nicht mit Gegnerinnen fahren durfte.
Was man im Training nicht übt kann man auch nicht im Rennen.
Hier die ausführliche Sicht eines Fastteilnehmers:
G. Buchholz (https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1783383601906888&id=1441401239438461)
Ansonsten kann ich meine Sicht bei vielen posts erkennen... Vor allem Hafu (aber auch Lidl und Arne) sagen den Wahrheit...:)
DTU-Mädels nicht konkurrenzfähig ist schon ziemlich hart formuliert. Die DTU ist der einzige Verband neben GB und USA, der gleich 5 Athletinnen unter den Top 50 der ITU-Qualifikationsliste (http://www.triathlon.org/rankings/olympic_qualification/female) hat. Natürlich schaut man bei Olympia erstmal auf die Medaillenränge, aber es lohnt sich zumindest nach einem Rennen auch über den Tellerrand zu sehen.
Um hier vielleicht mal Richtung Schlussfazit zu kommen, was bleibt nach den beiden Olympia-Rennen hängen?
IMHO sind und waren die zwei Olympia-Rennen, der einzig wirkliche Maßstab, denn anders als in der WTS gehen nur dort auch wirklich alle Starter in Topform ins Rennen.
Dass die Briten, Amis, Aussis und Spanier die Nase vorne haben, ist nichts neues und zu verkraften. Nicht jedoch, dass man letztlich in Summe (bei Männern und Frauen) ziemlich deutlich hinter Nationen wie Ungarn, Irland und Mexiko liegt.
In der Gesamtsicht somit ein Debakel für die DTU.
Vier Jahre verloren und mit solchen Ergebnissen (und den daraus folgenden Konsequenzen) wird es ungleich noch schwerer wieder heranzukommen.
Um hier vielleicht mal Richtung Schlussfazit zu kommen, was bleibt nach den beiden Olympia-Rennen hängen?
IMHO sind und waren die zwei Olympia-Rennen, der einzig wirkliche Maßstab, denn anders als in der WTS gehen nur dort auch wirklich alle Starter in Topform ins Rennen.
Dass die Briten, Amis, Aussis und Spanier die Nase vorne haben....
Ich weiß nicht, von welcher WTS-Serie du sprichst, aber bei der, die ich verfolge, sind bei nahezu jedem Rennen die Mehrzahl der Topten-oder Top20Starter der Weltrangliste am Start
Die Konkurrenz ist teilweise sogar höher als heute in Rio, da die US-Amerikanerinnen und die Briten meist 5-6 Athleten stellen , die allesamt gut genug für Topten-Plazierungen sind, ebenso wie die Briten. In Rio darf Jede Nation nur maximal3 Athleten stellen. Somit war es heute für nicht-britische Athleten und nicht-us-amerikanische Athleten sogar etwas einfacher sich vorne zu plazieren als bei vielen WTS-Rennen.
Dass heute all Favoriten in Rio in Bestform waren, habe ich auch nicht gesehen. Duffy, Hewitt, Jenkins blieben deutlich unter ihrem mehrfach nachgewiesenen Leistungsniveau. Jodie Stimpson, die in der WTS-Rangliste Rang 2 hinter Jorgensen belegt, und die aufgrund des besonderen britischen Qualimodus die olympianominierung hauchdünn verpasst hat, habe ich heute auch vermisst. Da ihr bergige Triathlonstrecken liegen, wäre sie im Rennen ein echter Faktor gewesen.
Von den von dir hoch gepriesenen Spaniern habe ich heute keine vor den Deutschen gesehen (die beste war auf Rang 43) und der Weltranglistenfürende Mola war über seinen 8.Platz sicher mehr als enttäuscht. Alarza und Hernandez landeten unter ferner liefen.
Im olympischen Rennen habe ich Gomez schmerzlich vermisst, der als einziger dazu in der Lage gewesen wäre, den Brownlees Paroli zu bieten und zwar auch in einem direkten Laufduell. Gomez hatte auch beim Testevent in Rio im vergangenen Jahr überlegen gewonnen, so dass kein Zweifel besteht, dass ihm der Kurs gelegen ist.
Vielen Dank an HaFu, dass er sein ganzes Hintergrundwissen und das Ergebnis seiner persönlichen Rennanalysen mit uns teilt.
Klugschnacker
21.08.2016, 08:37
PRESSEMITTEILUNG
DTU: Keine Top-Platzierungen für Laura Lindemann und Anne Haug
„Leider hat das Rennen nicht so geklappt, wie wir es erhofft hatten“
Frankfurt/ Rio, 20. August 2016
Statt der erhofften Top-Platzierungen standen für Laura Lindemann (Potsdam) und Anne Haug (Saarbrücken) beim olympischen Triathlon in Rio de Janeiro nach 1500 Schwimmmetern, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen die Ränge 28 und 36 zu Buche. Beim Sieg der US-Amerikanerin Gwen Jorgensen (1:56:16 Stunden) kam Lindemann nach 2:01:52 Stunden ins Ziel, Haug folgte in 2:02:56 Stunden. Die Silbermedaille sicherte sich die Schweizerin Nicola Spirig (1:56:16 Stunden) vor der Britin Vicky Holland (1:57:01 Stunden).
„Wir sind natürlich enttäuscht und hatten uns bessere Resultate gewünscht“, sagte DTU-Bundestrainer Dan Lorang nach dem Wettkampf. „Vor diesem Rennen haben wir alles in die Vorbereitung investiert und beide Athletinnen standen auch fit am Start, aber leider hat es nicht wie erhofft geklappt. Laura hat die Spitzengruppe sehr knapp verpasst, und dass Anne im Wasser Probleme hat, war bekannt. Wir hatten im Vorfeld schon gesagt, dass ein perfektes Schwimmen erforderlich sein würde, das war es heute nicht.“
Haug musste ihre Träume bereits im Ozean direkt an der Copacabana begraben, nachdem sie mit zwei Minuten Rückstand das Wasser verlassen hatte. „Eine Erklärung dafür habe ich nicht“, sagte Haug im Ziel. „Ich war mittig platziert, habe aber dann meine Vorderfüße verloren.“ Damit hatte sie die Radgruppen verpasst und fuhr mit wenigen Konkurrentinnen hinter dem Feld her. „Auf dem Rad konnte ich bei diesem Rückstand den Schaden nur begrenzen.“ Lindemann fehlten nur wenige Sekunden, um die Führungsgruppe zu erreichen, was fatale Folgen hatte. Denn die starken Radfahrerinnen an der Spitze hielten das Tempo hoch, so dass der Rückstand der Verfolgerinnen permanent größer wurde. „Das Schwimmen war wirklich hart und leider habe ich die Führungsgruppe direkt vor mir wegfahren sehen“, analysierte die 20-Jährige die für sie entscheidenden Rennminuten. „Unser Zug lief dann nicht gut und der Rückstand wurde größer.“
Das Schwimmen hatten Carolina Routier aus Spanien, Marie Rabi aus Südafrika und Brasiliens Pamela Oliveira bestimmt. Ihnen folgte allerdings mit kleinem Abstand eine größere Gruppe mit den meisten Favoritinnen wie der Weltmeisterin Gwen Jorgensen, Titelverteidigerin Nicola Spirig und den Britinnen Vicky Holland und Non Stanford. Am Ende der ersten Gruppe kam auch Laura Lindemann aus dem Atlantik, Anne Haug hatte leider den Anschluss verloren und kam mit großem Rückstand zum Wechsel.
Lindemann verpasst Führungsgruppe knapp – Haug am Ende des Feldes
Auf Radrunde eins formte sich eine gut 20-köpfige Spitzengruppe, die Lindemann knapp verfehlt hatte. Unter anderem mit der Britin Helen Jenkins war die junge Potsdamerin in der ersten Verfolgungsgruppe, die rund 20 Sekunden verloren hatte auf den ersten Radkilometern. Haug fuhr den Konkurrentinnen hinterher. Auf den Folgekilometern ordnete sich das Feld dergestalt, dass 18 Damen an der Spitze fuhren, Lindemann folgte mit wachsendem Abstand in der Verfolgergruppe, Haug fuhr am Ende des Feldes und verlor ebenfalls weitere Zeit. Bis zum Wechsel in die Laufschuhe betrugen die Rückstände des DTU-Duos schließlich drei und fünf Minuten.
Nach diesem Wechsel bildete sich das Führungs-Duo Jorgensen/ Spirig, das von den Britinnen Non Stanford und Vicky Holland verfolgt wurde. Schnell wurde aber deutlich, dass Gold und Silber in die USA und die Schweiz gehen würden. Lindemann und Haug suchten ihren Laufrhythmus, um trotz der Rückstände noch ein paar Ränge gutzumachen. „Die letzten zehn Kilometer gingen wirklich schwer nach dem harten Radfahren“, kämpfte Lindemann sich ins Ziel.
Haug: „Ich bin natürlich tieftraurig“
Im Kampf um den Olympiatitel entwickelte sich ein seltsames Duell, weil die Führenden sich zunächst fürs Taktieren entschieden und gar ab und an miteinander sprachen. Allerdings zog die Weltmeisterin in der letzten Runde dann doch auf und davon und bejubelte Olympia-Gold vor Spirig. Dahinter kämpften die Britinnen um die dritte Medaille, mit dem besseren Ende für Vicky Holland. Das DTU-Duo machte auf dem Laufsplit noch Plätze gut, speziell Haug machte mit der fünftschnellsten Zeit noch etwas Boden gut. Für Laura Lindemann endete ihr Olympia-Debüt auf Rang 28, Anne Haug landete bei ihren zweiten Olympischen Spielen auf Platz 36. „Beim Laufen habe ich mich wieder gut gefühlt und noch nach vorne arbeiten können. Aber insgesamt bin ich natürlich tieftraurig.“
Mein DTU Resümee:
Ich bin immer noch enttäuscht, wie unprofessionell sich die DTU in der Nominierung verhalten hat. Im Frauenrennen wäre mit einer "Helferin" sicher mehr drin gewesen, das zeigen die Rad- und Laufzeiten von Haug, auch wenn es selbst dann für ganz vorne nicht reicht. Lindemann wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich ihren Weg machen.
Dass wir bei den Männern gar niemand an den Start bringen, obwohl die Plätze, wie bei den Frauen, mit viel Aufwand von den Athleten verdient wurden, ist einfach nur peinlich (auch wenn ich das Wort gar nicht mag, hier ist es angebracht).
Für professionelles Verbandsverhalten sind Funktionäre eigentlich da und ich bin mal gespannt, ob das ehrlich reflektiert wird und ggf. zu Konsequenzen führt. Das gilt auch dafür, dass wir zwar in der "Breite" mit 2 und 3 Startplätzen im olympischen Zyklus ordentlich vertreten waren, Spitzenleistungen aber seit einigen Jahren ebenso fehlen. Und da ist das Resümee von Lorang ("Wir sind natürlich enttäuscht und hatten uns bessere Resultate gewünscht. Vor diesem Rennen haben wir alles in die Vorbereitung investiert und beide Athletinnen standen auch fit am Start, aber leider hat es nicht wie erhofft geklappt.") leider auch dieses Mal stellvertretend für die Statements, die seit Jahren von Ebli/Lorang kommen und uns immer wieder vertrösten. Auch hier bin ich auf ehrliche Reflexion und potenzielle Konsequenzen gespannt.
Die DTU hat sich im Zyklus nicht unbedingt schlechter positioniert als manch anderer Fachverband, aber bestimmt auch nicht besser. Das ist offenbar noch Potenzial, wenn es nicht einfach heißt: Weiter so, eigentlich sind wir ja dran!
LidlRacer
21.08.2016, 08:57
SRF-Videos laufen in D nicht.
Normalerweise.
Hab aber einen Umweg gefunden, wie ein recht ausführlicher Bericht über Spirigs Vorbereitung seit dem Sturz mit Handbruch trotzdem läuft:
Diesen Stream kann man z.B. mit dem VLC Player (geht bestimmt auch mit anderen Programmen) abspielen:
http://srfvodhd-vh.akamaihd.net/i/vod/sportaktuell/2016/08/sportaktuell_20160805_222010_v_webcast_h264_,q10,q 20,q30,q40,q50,q60,.mp4.csmil/index_4_av.m3u8
Einfach bei "Medien - Netzwerkstream öffnen" die Adresse einfügen!
Der Bericht fängt dann bei 9:18 von insgesamt 36:51 an (die Zeiten zeigt der Player bei mir allerdings nicht an).
??
Die taktische Nominierung wäre Knapp als Helferin für Haugg gewesen. Aber der DOSB ist dem Nominierungsvorschlag der DTU nicht gefolgt und deshalb durfte keine Helferin als dritte Frau nach Rio fahren.
Lindemann war nie als Helferin für Haugg geplant und durfte ihr eigenes Rennen machen.
Na ja, ob Haug durch eine andere Nominierung 6 min schneller gewesen wäre?!
Zitat Hafu:
"Grundsätzlich ist sie von ihrem nachgewiesenen Leistungsvermögen her besser als es Rang 28 ausdrückt."
Sorry Hafu, aber ich finde diese Relativierung ziemlich daneben. Ich weiß was Du meinst und rein auf dem Papier hast Du natürlich recht. Aber so ist das eben, er zählt bei internationalen Top-Ereignissen nur das Ergebnis an diesem einen Tag an dem die Weltelite startet. Und da war sie schlicht nicht besser als Platz 28. Ist kein Beinbruch aber ganz sicher alles andere als konkurrenzfähig. :Blumen:
Aja. Dann erklärt man mir doch bitte mal warum Spirig so lange an der Spitze fuhr/fahren musste?
Nach der Nummer würde ich den Trainer feuern. Wobei allerdings nicht klar ist, ob dann die Goldmedallie für CH sicher gewesen wäre, womöglich wäre es nur knapper geworden.
Wie gesagt, instinktgeleiteter Trainer, das er Spirig mit der Taktik verheizt hat, dabei bleibe ich!. :dresche
Wenn "Silber bei Olympia " für dich verheizen bedeutet, dann wünsche ich mir für Deutschland viele Verheizer.
Ein alter Sack. Und somit nicht soooo sexy. Voll arg wie der 8-9 von 10 verheizt. :dresche
Aber das ist nur meine persönliche Ansicht bezüglich Sutton.
Zur DTU und deren Trainer kann und möchte ich nichts schreiben.
Zur DTU & Trainerstab kannst und möchtest du nix schreiben, weshalb ??
Dafür mal eine Runde "Hau den Sutton"? Weshalb?
Insider-wissen vorhanden?
Ansonsten recht simplistische Darstellung.:Blumen:
Dieses Helferdingengs ist doch Nonsens im Weltcup oder wie hier bei Olympia.
Wenn eine Athletin nicht in der Lage ist im großen Pulk mit 50-60 Füßen, mitzuhalten. Dann hat es auch keinen Wert wenn Sie sich an ganz bestimmte und auserwählte Füße hängt.
Windschattenfreigabe bedeutet in erster Linie auch, das man konkurrenzfähig schwimmen muss um eine Chance zu haben..
Das Rennen hat gezeigt, das eine starke Radfahrerin und Läuferin mit Schwimmschwäche in diesem Ausmaß nicht hinterher kommt. Selbst Lindemann konnte mit zwei Schwimmminuten Vorsprung bis ins Ziel entwischen. Trotz einer eher schwachen Verfolgergruppe.
Aktuell sehe ich keine deutsche Frau die international mithalten ( Top5-10) kann. Und das in Zeiten des Triathlon-Boom.
Dann hätte sie halt auch die Beine hochnehmen sollen, wie die anderen. Sie war die zweitstärkste Läuferin im Feld. Sie und Jorgensen hatten am wenigsten Grund von allen, im Flachen vorne im Wind zu fahren.
Ehrlich, ich kapier’s nicht. :confused:
Was wäre dann das Resultat gewesen? Wenn Sie die zweitbeste Läuferin ist, dann wäre sie mit deiner Taktik auch zweite geworden. Was hätte sie gewonnen?
Versuche dich in ihre Lage zu versetzen. Du bist in einer 18er Gruppe auf dem Rad. Vielleicht bist du so ab deinem Vermögen überzeugt und weisst, du bist der zweitschnellste Läufer in dieser Gruppe.
Machst du auf Beine-hoch und akzeptierst du deinen zweiten Platz?
Sie hat ausgesagt, dass sie sich ab ihrer "besten Fitness im Feld" bewusst war.
Also hat sie versucht, diese Stärke auszuspielen.
Im Feld bummeln ist nicht "meine stärkste Fitness ausspielen".
Sie hat bewusst auf dem Rad gepusht und sich gesagt, das radeln soll für möglichst alle hart werden.
Unterm Strich hat ihr doch das Recht gegeben. Auf der Laufstrecke konnte dann niemand mit den beiden mithalten und sie hat auch nicht riskiert, dass mit bummeln Duffy noch Kraft fürs Laufen hat oder gar zb. Jenkins oder Zafares aus der zweiten Gruppe den Anschluss nochmals schaffen.
Mit weniger pushen auf dem Rad hätte sie gegen Joergensen beim Laufen vermutlich nicht besser ausgesehen. Sie hatte bewusst auf dem Bike gepusht und versucht Joergensen zu fordern. Ohne diese Forderung wäre es auch nicht besser raus gekommen als Silber, es wollte aus der Gruppe ja niemand versuchen mit Spirig von Joergensen weg zu kommen.
Jetzt im Nachhinein, mit dem Wissen dass diese Taktik auch nicht zu mehr reicht als "nur Silber", ist es einfach zu sagen, dass wäre ja klar gewesen. Mit Joergensen in der Spitzengruppe und niemand hilft sich von ihr abzusetzen ist es kaum möglich, noch Gold zu holen.
Und alle die meinen Sutton hätte hier Mist gebaut: Trainerlizenz lösen, Athleten trainieren, Weltmeister und Olympiasieger machen und damit beweisen, dass ihr es mindestens so gut könnt.
Toppen kann man Suttons Trainererfolge relativ schlecht.
Klugschnacker
21.08.2016, 10:32
Versuche dich in ihre Lage zu versetzen. Du bist in einer 18er Gruppe auf dem Rad. Vielleicht bist du so ab deinem Vermögen überzeugt und weisst, du bist der zweitschnellste Läufer in dieser Gruppe.
Machst du auf Beine-hoch und akzeptierst du deinen zweiten Platz?
Beispiel aus dem Radsport: Wenn Du der zweitbeste Sprinter in einer Gruppe bist, fährst Du dann das ganze Rennen vorne im Wind, und der beste Sprinter direkt an Deinem Hinterrad? Ich meine: nein. Du würdest entweder
a) darauf lauern, dass eine Fluchtgruppe geht, die den besten Sprinter loswerden will. Dort versuchst Du mitzukommen.
b) Falls das nicht fruchtet, fährst Du direkt hinter dem besten Sprinter und hoffst auf gute Beine beim Sprint.
Bitte verstehe mich nicht falsch: Hinterher ist man immer schlauer, und vom bequemen Sofa aus sowieso.
:Blumen:
Was wäre dann das Resultat gewesen? Wenn Sie die zweitbeste Läuferin ist, dann wäre sie mit deiner Taktik auch zweite geworden. Was hätte sie gewonnen?
Versuche dich in ihre Lage zu versetzen. Du bist in einer 18er Gruppe auf dem Rad. Vielleicht bist du so ab deinem Vermögen überzeugt und weisst, du bist der zweitschnellste Läufer in dieser Gruppe.
Machst du auf Beine-hoch und akzeptierst du deinen zweiten Platz?
Sie hat ausgesagt, dass sie sich ab ihrer "besten Fitness im Feld" bewusst war.
Also hat sie versucht, diese Stärke auszuspielen.
Im Feld bummeln ist nicht "meine stärkste Fitness ausspielen".
Sie hat bewusst auf dem Rad gepusht und sich gesagt, das radeln soll für möglichst alle hart werden.
....
Wenn du uns nicht glaubst, lies dir die sehr überzeugende und detailreiche Analyse von Gregor Burchholz die gestern verlinkt wurde mal durch:
Hier die ausführliche Sicht eines Fastteilnehmers:
G. Buchholz (https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1783383601906888&id=1441401239438461)
...:)
Nach einem Rennen ist man natürlich immer schlauer und Spirig hat alle Gründe mit Silber zufrieden zu sein, aber wenn man an diesem Tag die erkennbar stärkste Radfahrerin im Feld ist und daraus keinen anderen Vorteil zieht, als zu pushen und das Radfahren für andere "hart zu machen" ist das brotlose Kunst.
Buchholz kritisiert im übrigen auch (m.E.n. zu Recht), dass weder Spirig noch Lindemann die Chance genutzt haben im Vorjahr in Rio beim Test-Event an der Startlinie zu stehen, um die Radstrecke im Detail kennen zu lernen und zu verstehen, denn erst wenn man einen Kurs im Renntempo selbst gefahren ist, kennt man ihn wirklich und weiß welche Abschnitte für Ausreißversuche am erfolgträchtigsten sind.
Hier ist übrigens deine Voreinschätzung des Rennens von vor ein paar Tagen aus dem Nachbarthread, die ich eigentlich ganz gut finde:
Meine Einschätzung:
Auf dem Rad schätze ich sie nicht sooo stark ein wie andere hier. Wenn sie nicht mit der ersten Gruppe aus dem Wasser kommt wird sie nicht nach vorne fahren können ohne zu viel Körner zu lassen. Ihre Chance hat sie, wenn sie vorne aus dem Wasser kommt und auf dem Rad passiv fahren kann. Ich denke dann könnte sie Joergensen auf dem letzten Kilometer abhängen.
Deine erste Annahme ("vorne aus dem Wasser kommen" ist eingetroffen; die zweite Annahme ("auf dem Rad passiv fahren") hat sie gar nicht versucht.
Die guten Radbeine dafür zu nutzen, um maximal Kraft zu sparen und dann maximal schnell zu laufen wäre auch eine sinnvolle Option gewesen. Außerdem hätte es ohne ständige Führungsarbeit von Spirig die realistische Chance gegeben, dass dann auch andere starke Radfahrerinnen in der Gruppe (Duffy, Stanford, Holland) versuchen, Jorgensen zu attackieren oder auszureißen und einer solchen erfolgversprechenden Attacke kann man sich dann u.U. immer noch anschließen.
Wenn man natürllich durch ständige Führungsarbeit nach außen dominant demonstriert: ich bin die Stärkste auf dem Rad, nimmt man den Genannten mit dem hohen Tempo den Mut, selbst mal was zu probieren.
Duffy habe ich beim Radfahren noch nie so passiv gesehen und das lag entweder daran, dass der Kurs zu viel Höhenmeter hatte (siie mag lieber flachere, technisch sehr schwierige Kurse mit vielen Ecken), an zu schlechter Tagesform oder eben daran, dass die ständige Führungsarbeit von Spirig sie im Hinblick auf eigene Aktionen eingeschüchtert hat.
Aufgrund des Unfalls ist es verständlich das Spirig nicht mehr in der Meute fahren möchte, sondern so, wie sie es z.B. in Pescara gezeigt hat weit vorne weg.
Sutton hat in HaFu's verlinktem Interview auch gesagt, kommt sie mit der 1. Radgruppe an, hat sie eine Medaille.
Also hat Nicola abgespeichert: 1. Radgruppe egal was kost (und genau das hat sie gezeigt).
Nebenbei hat sie alle Verfolgerinnen in 70.3-Rennen auf dem Rad fertig gemacht, das war Bodybuilding fürs Ego und Nicola wird sich gedacht haben: was da funzt, könnt auch dort funzen, probieren geht über studieren (edit: und wer das macht was alle denken, wird nur das bekommen was andere einem zugestehen).
Trimichi
21.08.2016, 10:44
Wenn "Silber bei Olympia " für dich verheizen bedeutet, dann wünsche ich mir für Deutschland viele Verheizer.
Wenn es darum geht, dass die eine schuftet und die andere sich ausruht, dann spielt es keine Rolle wo und wann und um was es geht. Spirig hat ja selbst gesagt sie hat "hart gearbeitet", während hingegen Jorgensen beim biken "einen Lenz geschoben" hat. Oder wie schon gesagt: Spirig hat für Jorgensen den Job gemacht. Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Im übrigen hast schon recht, Platz 28 ist nicht so dolle. Das Teilnehmerfeld waren 60 Athletinnen? Ich weis von 55 glaub ich. Inwiefern man nun bei Platz 28 von Konkurrenzunfähigkeit sprechen kann, zumal bei olympischen Spielen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Womöglich beziehst du dich auf das Podium?
Wenn du uns nicht glaubst, lies dir die sehr überzeugende und detailreiche Analyse von Gregor Burchholz die gestern verlinkt wurde mal durch:
Ok, ich bin damit einverstanden, dass die Angriffe von Nicola offenbar am falschen Ort gemacht wurden.
Aber mehr Erfolg hätte sie vermutlich nicht gehabt, wenn sie nach Arnes Vorgabe die Beine hoch genommen hätte.
Meine Einschätzung vor ein paar Tagen war die Hoffnung, dass sie passiv fahren kann. Dies ging ja aber offenbar nicht, denn niemand anders hat die Gruppe angeführt. Schön wäre natürlich gewesen, wenn andere gute Radlerinnen die Führungsarbeit gemacht hätten, war ja aber nicht der Fall.
Deine Aussage, dass das niemand gemacht hat, weil Nicola ihnen keine Chance gab, kann sein.
Vielleicht hat sie gemerkt dass das nicht zieht. Können wir am TV vermutlich nicht so spüren wie sie im Feld, ich weiss es nicht.
Und sie war auch viel stärker auf dem Rad als von mir angenommen. Ich hatte ihr nicht zugetraut, Joergensen auf dem Rad wirklich fordern zu können. Vor zwei Jahren, also genau nach Halbzeit zwischen London und Rio, waren wir beide beim 70.3 in der Schweiz am Start und da hatte sogar ich die bessere Radzeit als sie. Und ich bin ja definitiv kein Siegfahrer, der von einer Nicola auch auf dem Rad deutlich gechickt werden müsste.
Und eben: nachher sind wir immer gescheiter. Auch ich :-)
...... Spirig hat ja selbst gesagt sie hat "hart gearbeitet", während hingegen Jorgensen beim biken "einen Lenz geschoben" hat. Oder wie schon gesagt: Spirig hat für Jorgensen den Job gemacht. Was gibt es daran nicht zu verstehen?.......
die frage ist....warum macht sie das? bzw wie kann man daraus einen vorwurf an die anderen konstruieren?
Trimichi
21.08.2016, 11:31
die frage ist....warum macht sie das? bzw wie kann man daraus einen vorwurf an die anderen konstruieren?
Ja, warum machte sie das?
Ich analysier(t)e auch nur das Rennen zusammen mit anderen.
Warum sie das gemacht hat, wir werden es wohl nie erfahren.
Ja, warum machte sie das?
Ich analysier(t)e auch nur das Rennen zusammen mit anderen.
Warum sie das gemacht hat, wir werden es wohl nie erfahren.
na ich kann mir denken, dass sie jörgensen müde fahren wollte. hat halt nicht geklappt. deswegen kann man aber jörgensen keinen vorwurf machen.
die frage ist....warum macht sie das? bzw wie kann man daraus einen vorwurf an die anderen konstruieren?
Was war mit F.Duffy eigentlich los...?
tandem65
21.08.2016, 12:21
Aufgrund des Unfalls ist es verständlich das Spirig nicht mehr in der Meute fahren möchte, sondern so, wie sie es z.B. in Pescara gezeigt hat weit vorne weg.
Pescara hat mit dem Rennen Gestern in etwa so viel zu tun wie rythmische Sportgymnastik.
Nebenbei hat sie alle Verfolgerinnen in 70.3-Rennen auf dem Rad fertig gemacht, das war Bodybuilding fürs Ego und Nicola wird sich gedacht haben: was da funzt, könnt auch dort funzen,
Ganz klar, so muß es gewesen sein. Danke für Deine Detailkenntnisse.
tandem65
21.08.2016, 12:31
Ok, ich bin damit einverstanden, dass die Angriffe von Nicola offenbar am falschen Ort gemacht wurden.
Aber mehr Erfolg hätte sie vermutlich nicht gehabt, wenn sie nach Arnes Vorgabe die Beine hoch genommen hätte.
Lies noch mal die Analyse von Gregor Buchholz oder auch das was Arne geschrieben hat. Da steht nicht daß sie die Beine hätte hochnehmen sollen.
Sie hätte ihre guten Beine an anderen Stellen investieren sollen. Die Investition hätte am ersten Berg beginnen müssen. Dort eine Lücke mit 3-4 Fahrerinnen reissen. die kurze Abfahrt von vorne weg kacheln, Sturzrisiko minimieren, und den zweiten Anstieg gleich hintendran möglichst viel Schwung mitnehmen. Die Lücke hätte dann erstmal 8 mal von anderen zugefahren werden müssen. Das dürfte schon ein anderes Rennbild ergeben als das was wir Gestern gesehen haben. In welcher der Gruppen dann Jorgensen sich befindet ist dann tatsächlich eine andere Frage, aber auch die hätte dann an den Anstiegen wiederum mehr investieren müssen um dran zu bleiben.
..............
Dort eine Lücke mit 3-4 Fahrerinnen reissen.
..............
das geht nicht - sie ist allein, d.h. sie muss sich idiotisch verhalten um den Team-Spirit vorhandener Teams gar nicht erst zuzulassen - Spirig hat das superb gemacht - alle Anderen "kalt" gestellt, das schafft kein Buchholz :Cheese:
Ansonsten - es war ein Straßenköterrinnen Rennen - also nix worüber Aufregung lohnt, die Schnellste hat gewonnen.
sabine-g
21.08.2016, 12:56
die Schnellste hat gewonnen.
das soll ja häufiger mal vorkommen
Lies noch mal die Analyse von Gregor Buchholz oder auch das was Arne geschrieben hat. Da steht nicht daß sie die Beine hätte hochnehmen sollen.
Aha?
Dann hätte sie halt auch die Beine hochnehmen sollen, wie die anderen. Sie war die zweitstärkste Läuferin im Feld. Sie und Jorgensen hatten am wenigsten Grund von allen, im Flachen vorne im Wind zu fahren.
Ich habe btw ja geschrieben dass ich einverstanden bin mit der Aussage von Buchholz, dass sie es an falscher Stelle probiert hat.
Sie hätte ihre guten Beine an anderen Stellen investieren sollen. Die Investition hätte am ersten Berg beginnen müssen. Dort eine Lücke mit 3-4 Fahrerinnen reissen. die kurze Abfahrt von vorne weg kacheln, Sturzrisiko minimieren, und den zweiten Anstieg gleich hintendran möglichst viel Schwung mitnehmen. Die Lücke hätte dann erstmal 8 mal von anderen zugefahren werden müssen. Das dürfte schon ein anderes Rennbild ergeben als das was wir Gestern gesehen haben. In welcher der Gruppen dann Jorgensen sich befindet ist dann tatsächlich eine andere Frage, aber auch die hätte dann an den Anstiegen wiederum mehr investieren müssen um dran zu bleiben.
Ja danke, ich hab den Text von Buchholz gelesen. Musst ihn nicht in deinen Worten nochmals zusammenfassen.
Du kannst dich ja für Tokio 2020 qualifizieren und zeigen wie es geht.
Dann hat Deutschland wenigstens einen Mann an der Startlinie.
:Cheese:
LidlRacer
21.08.2016, 13:12
Ansonsten - es war ein Straßenköterrinnen Rennen - also nix worüber Aufregung lohnt.
Was soll das nu wieder heißen?
Und worüber z.B. würde sich im Gegensatz dazu Aufregung lösen?
tandem65
21.08.2016, 14:49
das geht nicht - sie ist allein, d.h. sie muss sich idiotisch verhalten um den Team-Spirit vorhandener Teams gar nicht erst zuzulassen - Spirig hat das superb gemacht - alle Anderen "kalt" gestellt, das schafft kein Buchholz :Cheese:
Danke noch einmal für Deine Erfahrung von Jahrzehnten. Macca Du bist ein alter Haudegen, Schön Dich hier in unserer Mitte zu haben. Schön daß Du uns sterbliche teilhaben lässt an deinen brillianten Renntaktischen Ideen & Analysen.
Lebemann
21.08.2016, 20:00
Aus der Kurve heraus maximal antreten ist kein Ausreißversuch. Das trainiert man, um die Gruppe nicht zu verlieren.
Trotzdem ist diese Methode ein geeignetes Mittel um Ausreißversuche zu trainieren, da man in einer kurzen Zeit auf ein hohes Tempo beschleunigt und dieses dann weiter fährt.
Wenn es darum geht, dass die eine schuftet und die andere sich ausruht, dann spielt es keine Rolle wo und wann und um was es geht. Spirig hat ja selbst gesagt sie hat "hart gearbeitet", während hingegen Jorgensen beim biken "einen Lenz geschoben" hat. Oder wie schon gesagt: Spirig hat für Jorgensen den Job gemacht. Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Im übrigen hast schon recht, Platz 28 ist nicht so dolle. Das Teilnehmerfeld waren 60 Athletinnen? Ich weis von 55 glaub ich. Inwiefern man nun bei Platz 28 von Konkurrenzunfähigkeit sprechen kann, zumal bei olympischen Spielen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Womöglich beziehst du dich auf das Podium?
Klar im Bezug auf das Podium. Woran sonst? Und 5-6 min Rückstand kann man wohl nicht konkurrenzfähig bezeichnen, oder??
Spirig hat versucht den Haufen auseinander zu fahren, das ist Ihr aber nicht geglückt, das Tempo wurde dadurch aber hoch gehalten, auch den Lutschern wird das am Berg wehgetan haben, wenn sie auch nur hinterher gefahren wär, hätten die anderen Top Läufer noch mehr Gas geben können, ist schon schade das bei den Lutscher Trias eine gute Radleistung nichtmehr belohnt wird, insgesamt hat es für Silber gereicht und da kann Sie nicht viel falsch gemacht haben, mein Glückwunsch in die Schweiz:Huhu:
Die Windschattenkomponente spielt bei einer Radstrecke mit über 1000 Höhenmetern sowieso keine allzu große Rolle..
Du glaubst also, dass die ohne Windschatten auch alle zusammen vom Rad gekommen wären? ;)
Is klar...
Fakt ist: Es interessiert abgesehen von ein paar Freaks wie uns keine Sau wer 30. wird. Oder 40., Oder 80. Es zählt wer um die Medaillen kämpft. Und wenn die öffentlich rechtlichen nicht so elendig fixiert wären auf die deutschen Athleten (bei einigen Wettkämpfen konnte man ja kaum erfassen was im Kampf um die Medaillen passierte, weil ständig die deutschen gezeigt wurden - was in meinen Augen übrigens ein viel größerer Skandal ist, als wenn zwei Schwestern Hand in Hand unter ferner liefen zusammen ins Ziel laufen), dann wüsste in diesem Land vermutlich kaum einer, dass deutsche Damen bei Triathlon und Marathon dabei waren.
Das ist hart und total unfair, denn 30. der Welt ist total klasse, 80. übrigens auch, es zählen aber leider nur die paar ganz vorne, denn Leistungssport ist kein Ponyhof, wie Du ja schon sagtest.
Wie Fördergelder etc. verteilt werden, da kann man sich ewig die Köpfe heiß reden, das deutsche System ist eh Mist. Was solls, in meinen Augen kann man den ineffizienten Krams auch abschaffen. Entweder man schafft die Rahmenbedingungen, damit Topsportler aus Randsportarten einen Anreiz haben es zu versuchen, oder man lässt es halt bleiben. Ob 30. oder 80. ist in dieser Hinsicht vermutlich ziemlich egal. Und es war ja auch noch ne Läuferin auf 44.
FuXX
LidlRacer
22.08.2016, 21:24
Der Thread zum Männerrennen ist (noch) geschlossen, daher hier:
Das komplette Männerrennen zum Download (auf Französisch und in mäßiger Auflösung):
www.triclair.com/videos/download-avi-2016-jo-rio-hommes.htm
(Könnte sein, dass es das nicht mehr lange gibt - das freundliche IOC hat das entsprechende youtube-Video schon sperren lassen ...)
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