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Vollständige Version anzeigen : Specialized Bike Days - Der Radvergleich


JENS-KLEVE
07.08.2016, 19:58
Ich war heute in s'Heerenberg beim europäischen Zentrallager und habe mich angemeldet für einen Produktvergleich. Es gab eine wellige Teststrecke von 12,5kmh. Da ich ein altes Rennrad und ein altes Zeitfahrrad von Specialized habe, steht eine Neuanschaffung an - ich kann mich aber nicht entscheiden was die dringende Priorität hat, mein Radhändler hat noch das brandaktuelle Venge Vias als aerodynamisches Rennrad ins Rennen geworfen.

Meine erste Priorität heute war dann das Specialied Tarmac, da ich mein Rennrad am häufigsten aller Räder nutze. Ich bekam eine Version mit SRAM ETAP, Hochprofilfelgen von Roval und Specialized Cotton Reifen. Etwas Verwirrung gab es bei der Größe: Der Mechaniker fragte mich, ob ich 54er oder 56er brauche - ich antwortete mit 52, weil ich daheim ein Tarmac in S (52) fahre und beim Zeitrad die Größe M. Er meinte, dass es zu klein sei für 1,74 - aber ich fand es gewohnt bequem.
Die Schaltung habe ich sofort geschnallt und sie funktionierte super, war total angenehm. Das Rad kam mir schnell vor, aber war eigentlich genau das was ich schon daheim rumstehen habe, die Reifen fand ich klasse. Insgesamt war ich etwas enttäuscht, weil ich irgendwie was Neues erwartet hatte, aber schon mein 2009er Tarmac ist halt geil.

Danach kam das SHIV dran, leider mit mechanischer Schaltung und billigen Standardfelgen. Das Modell ist schon etwas in die Jahre gekommen und es gibt wohl noch keinen Nachfolger. Die georderte Größe M war viel zu groß und wurde gegen ein S getauscht. Das Rad ihr irgendwie wie von alleine, bei gleicher Anstrengung war ich 1,7 kmh schneller im Schnitt. Ich war total aus dem Häuschen.

Der Mitarbeiter drückte mir dann ein Venge Vias mit Hochprofilfelgen elektronischer DuraAce und Scheibenbremsen in die Hand. Standardbremsen waren leider nicht vorrätig. Die Schaltung fand ich sehr gewöhnungsbedürftig, ich musste erstmal ein paar Runden über den Parkplatz drehen, weil die Schalter so eng zusammenliegen, hab ich das anfangs nicht gerafft. Auf der Strecke dann empfand ich die jeweiligen Nachteile der vorherigen Räder in einem Rad vereint. Es war schwer wie ein Zeitrad und bot nur die Sitzposition eines normalen Rennrads. Im Endeffekt war ich sogar knapp langsamer als mit dem Tarmac. Die Scheibenbremsen konnten mich gar nicht überzeugen.

Für eine Kaufentscheidung hat es jetzt nicht gereicht, aber ich weiss, dass ich das Venge komplett doof finde, das Tarmac eigentlich schon daheim habe und dass ich im Wettkampf weiterhin immer mit dem Zeitfahrrad antreten werde, auch wenn es schwerer ist. Die SRAM ETAP finde ich megageil! Hätte ich ein Rad mitnehmen dürfen, wäre es das Tarmac gewesen.