Vollständige Version anzeigen : Bericht der Hahner-Twins zu Dopingkontrollen
Ein lesenswerter Artikel der Hahner-Twins.
http://www.hahnertwins.com/de/news/413
Verstößt eigentlich gegen Art. 1 GG.
Ich hätte da definitiv kein Bock drauf, weder auf der einen wie auf der anderen Seite. Man darf auch erhebliche Zweifel haben, ob in anderen Ländern ähnlich kontrolliert wird.
Da machst du nix, wenn du in dem System bist, musst du den Sch*** mitmachen, oder du bleibst Hobbette und dann klingelt dich keiner aus dem Bett.
Btw es gibt Klingeln die man auch abschalten kann, ebenso das Telefon usw.
Mich würde keiner um diese Zeit aus dem Bett bekommen.
Aber ist schon wahr, vor 12 Uhr nachts ist noch ok, nachher aber ein no go!!!
...Verstößt eigentlich gegen Art. 1 GG.
...
Nein verstößt es nicht, weil die Kontrollen mit ausdrücklichem schriftlichen Einverständnis der betroffenen Athleten erfolgen. Die Wirksamkeit der Athletenvereinbarung, die zwischen Verband und Kaderathlet getroffen wird, wurde gerade erst höchstrichterlich im Pechstein-Prozess am BGH bestätigt.
Ich kann den Ärger, aus dem Bett geklingelt zu werden oder es mit einem unerfahrenen oder im Blutabnehmen inkompetentem Arzt oder Heilpraktiker zu tun zu haben verstehen, aber mir fehlt es in dem Text an konstruktiven Verbesserungsvorschlägen.
Blutabnahmen sind Körperverletzung und dürfen in Deutschland grundsätzlich nur von Ärzten und Heilpraktikern vorgenommen werden. Krankenschwestern und MTAs dürfen Blut nur unter Aufrsicht von Ärzten oder Heilpraktikern vornehmen, wobei die Haftung bei Fehlern auf Seiten des Heilberuflers liegt.
Die genaue Beobachtung der Körperöffnung ist sicher für den Betroffenen ein Stück weit entwürdigend, aber da man sogar bei Amazon Deutschland Vorrichtungen zur Abgabe von Fremdurin (https://www.amazon.de/CleanUrin-Set-Frauen-Screen-PatchouliWorld/dp/B00D4UFZ12/ref=sr_1_11?ie=UTF8&qid=1465474765&sr=8-11&keywords=urin) bis hin zu sauberem urin (https://www.amazon.de/Screeny-Nachf%C3%BCllpack-Screen-praktischen-Infusionsbeutel/dp/B008R82OSS/ref=pd_cp_201_2?ie=UTF8&refRID=H5VX6DFS0N9H6T7ANR9N)selbst kaufen kann und da es in der Vergangenheit schon viele Fälle von bekannt gewordener Manipulation und wahrscheinlich noch mehr Fälle von nicht bekannt gewordener Manipulation bei der Urinabgabe gegeben hat, leider unumgänglich.
Auch hier würde ich mir in dem Text, statt bloßer Kritik einen konstruktiven Änderungsvorschlag wünschen.
Gemessen an ihren sportlichen Leistungen haben die Hahner-Twins sehr gut dotierte Verträge und leben gut als Profisportler. Wer also die Vorteile des Profisportlerdaseins genießt, muss auch lernen, mit den Unannehmlichkeiten zurecht zu kommen.
Sogar in Deutschland gibt es mittlerweile mit Anja Scherl eine Marathonläuferin, die deutlich schneller ist, aber noch arbeiten muss, weil die Sponsorenverträge es noch nicht erlauben, sich alleine auf das Laufen zu konzentrieren. In Japan, USA oder gar in manchen ostafrikanischen Ländern würde man von den Hahnerzwillingen sportlich kaum Notiz nehmen. Ohne Kaderstatus und Chance auf Teilnahme an internationalen Meisterschaften wären die Twins in diesem Ländern auf jeden Fall das Problem der lästigen Dopingkontrollen los, ebenso wie in den Ländern, in denen der Antidopingkampf weniger ernst genommen wird, als in Deutschland.
captain hook
09.06.2016, 14:20
Soll sie sich halt bei ihren Kollegen bedanken, dass solche Tests notwendig sind. Mikrodosisdoping ueber Nacht und schon ist die Probe sauber. Aus der Sicht ist es schon sinnvoll lückenlos testen zu wollen. Und der testpoolaufstieg... Wollte die nicht nach Olympia? Schon klar, dass man dann hoch rutscht. Wer das eine will muss das andere mögen.
Nein verstößt es nicht, weil die Kontrollen mit ausdrücklichem schriftlichen Einverständnis der betroffenen Athleten erfolgen. Die Wirksamkeit der Athletenvereinbarung, die zwischen Verband und Kaderathlet getroffen wird, wurde gerade erst höchstrichterlich im Pechstein-Prozess am BGH bestätigt.
...dann könnte man so eine Vereinbarung aber für sittenwidrig halten. Muss vielleicht das Verfassunggericht noch klären.
Gleichwohl habt ihr beiden mit euren Argumenten natürlich recht.
maotzedong
09.06.2016, 14:34
...dann könnte man so eine Vereinbarung aber für sittenwidrig halten. Muss vielleicht das Verfassunggericht noch klären.
Gleichwohl habt ihr beiden mit euren Argumenten natürlich recht.
Warum sollte sie sittenwidrig sein, es gibt genug Leute die auch um diese Uhrzeit arbeiten müssen. Diese Leute haben es sich rausgesucht, die Hahnertwins ebenso.
Bin ich voll und ganz bei HaFu und dem Captain.
Mavicomp
09.06.2016, 14:44
Nein verstößt es nicht, weil die Kontrollen mit ausdrücklichem schriftlichen Einverständnis der betroffenen Athleten erfolgen. Die Wirksamkeit der Athletenvereinbarung, die zwischen Verband und Kaderathlet getroffen wird, wurde gerade erst höchstrichterlich im Pechstein-Prozess am BGH bestätigt.
Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Bisher hieß es immer, es ging um den Passus der Vereinbarung über die Unterwerfung unter die Schiedsgerichtsbarkeit der Verbände. Dass der BGH sich zu den Anti-Doping-Regelungen geäußert hätte bzw. zur Vereinbarung als Ganzes, habe ich bislang gar nicht gelesen. Hast Du nen Link vielleicht dazu? Das Thema interessiert mich jetzt mal...
Warum sollte sie sittenwidrig sein, es gibt genug Leute die auch um diese Uhrzeit arbeiten müssen. Diese Leute haben es sich rausgesucht, die Hahnertwins ebenso.
Bin ich voll und ganz bei HaFu und dem Captain.
Ich habe ja nicht gesagt, dass die Kontrollen sittenwidrig sind, sondern die Vereinbarung im juristischen Sinne sittenwidrig sein könnte.
Aber richtig ist natürlich die Frage wie man es besser machen könnte. Es ist nunmal in der Vergangenheit zu viel vorgefallen und die Athleten haben zum Teil schon mit krimineller Energie betrogen.
Ich finde es schon arg anmaßend, sich darüber zu mokieren, dass man so überwacht wird und gleichermaßen alle Förderungen mitnimmt, die man so bekommen kann.
Gibt Menschen, die für ihr Geld deutlich härter arbeiten müssen.
schoppenhauer
09.06.2016, 14:59
Gibt Menschen, die für ihr Geld deutlich härter arbeiten müssen.
Wenn ich wählen müsste zwischen einem Marathon in 2:30 oder am selben Tag im Supermarkt an der Kasse stehen, würde ich letzteres nehmen.
X S 1 C H T
09.06.2016, 15:02
Wenn ich wählen müsste zwischen einem Marathon in 2:30 oder am selben Tag im Supermarkt an der Kasse stehen, würde ich letzteres nehmen.
Da gehst du aber dann auch mit einem Bruchteil der Kohle Heim...
Wenn ich wählen müsste zwischen einem Marathon in 2:30 oder am selben Tag im Supermarkt an der Kasse stehen, würde ich letzteres nehmen.
Wenn der Preis gleich ist. Sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen.
Wenn es um Doping geht, darf Herr Pispers nicht unzitiert bleiben:
https://youtu.be/m2oW4Y3QBnQ?t=1226
Wenn ich wählen müsste zwischen einem Marathon in 2:30 oder am selben Tag im Supermarkt an der Kasse stehen, würde ich letzteres nehmen.
Ich setze einfach mal voraus, dass Profisportler gewissermaßen ihr Hobby aufgrund glücklicher Umstände und unglaublichem Talent zum Beruf gemacht haben. Das heißt, dass sie Tag ein Tag aus unter dem Strich, das machen, was der "normale Mensch" in seiner Freizeit macht.
Die Aldikassiererin geht ihrem Beruf nach. Ein Beruf ist nicht zwingend das, was einem Spaß macht, sondern in den meisten Fällen wohl eher das, was einem ein entsprechendes Auskommen sichert. Ich für meinen Teil wüsste schon was ich die 40h Arbeitszeit die Woche anderes machen würde, wenn ich nicht dem Geldverdienenszwang unterliegen würde, um mir das, was mir Spaß macht, leisten zu können.
Da es wie HaFu schon schieb auch offensichtlich normale Menschen gibt, die eine bessere Leistung bringen als die Zwillinge, sollten diese lieber mal kleine Brötchen backen und dankbar dafür sein, dass sie in der Lage sind ihren Sport als Beruf auszuüben. Das bringt halt ab und an einmal eine Kontrolle zu einer subjektiv unpassenden Uhrzeit mit sich. Das gibts auch in anderen Berufen wie zB bei der Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehren. Wenns brennt, brennts. Das weiß man aber, wenn man den Beruf antritt. Sich hinterher über die negativen Dinge beschweren, aber gleichermaßen von den positiven profitieren, ist einfach erbärmlich.
Duafüxin
09.06.2016, 15:15
Wenn ich wählen müsste zwischen einem Marathon in 2:30 oder am selben Tag im Supermarkt an der Kasse stehen, würde ich letzteres nehmen.
Dann gugg Dir die von Hafu verlinkte Anja an, die macht beides. OK, die arbeitet nicht an der Kasse, sondern in der IT. Aber das find ich ehrlich gesagt wesentlich bewundernswerter. Als des näcjtens mal nicht durchschlafen können.
Und sie läuft nebenbei noch schneller als die Hahners ;)
kullerich
09.06.2016, 15:24
Ein lesenswerter Artikel der Hahner-Twins.
http://www.hahnertwins.com/de/news/413
Verstößt eigentlich gegen Art. 1 GG.
Ich hätte da definitiv kein Bock drauf, weder auf der einen wie auf der anderen Seite. Man darf auch erhebliche Zweifel haben, ob in anderen Ländern ähnlich kontrolliert wird.
Dies ist ein freies Land, in dem unter anderem Berufsfreiheit und Hobbyfreiheit besteht. Wenn man seinen Beruf in einem Feld wählt, dass Doping- und Korruptionsverseucht ist und dies durch grenzlagige Prozesse kaschieren will, dann weiß man das vorher. Daher habe ich für das Gejammere über ADAMS und NADA-Zugriffszeiten kein Verständnis.
Das weiß man aber, wenn man den Beruf antritt. Sich hinterher über die negativen Dinge beschweren, aber gleichermaßen von den positiven profitieren, ist einfach erbärmlich.
"Erbärmlich" ist in diesem Zusammenhang ein sehr starkes Wort. Dann wäre jeder, der seine persönliche Arbeitsituation verbessern möchte, erbärmlich. Der Wunsch nach mehr Lohn, verbessertem Arbeitsschutz, oder Schutz vor sexuellen Übergriffen fiele in die gleiche Kategorie.
Ich finde es durchaus legitim, die eigene Situation mit den zur Verfügung stehenden Mitteln verbessern zu wollen.
schoppenhauer
09.06.2016, 15:41
"Erbärmlich" ist in diesem Zusammenhang ein sehr starkes Wort. Dann wäre jeder, der seine persönliche Arbeitsituation verbessern möchte, erbärmlich. Der Wunsch nach mehr Lohn, verbessertem Arbeitsschutz, oder Schutz vor sexuellen Übergriffen fiele in die gleiche Kategorie.
Ich denke auch das einem ein System, dem man sein Einkommen verdankt, nicht in jeglicher Hinsicht gefallen muss. Kritik sollte grundsätzlich erlaubt sein. Ob sie angebracht ist, steht auf einem anderen Blatt. Hier vermutlich eher nicht.
"Erbärmlich" ist in diesem Zusammenhang ein sehr starkes Wort. Dann wäre jeder, der seine persönliche Arbeitsituation verbessern möchte, erbärmlich. Der Wunsch nach mehr Lohn, verbessertem Arbeitsschutz, oder Schutz vor sexuellen Übergriffen fiele in die gleiche Kategorie.
Ich finde es durchaus legitim, die eigene Situation mit den zur Verfügung stehenden Mitteln verbessern zu wollen.
Das was die Frauen Hahner da beanstanden ist nunmal Grundbedingung für ihre Arbeitswelt. Wenn ich lediglich die Vorzüge des Profitums genießen möchte, aber dazu kaum mehr Willens bin auch gewisse Einschränkungen in Kauf zu nehmen, dann ist das nicht mehr als Rosinenpickerei. Jede Medallie hat halt zwei Seiten. Wenn der Traumjob halt 10t Euro Netto bei 80h/Woche vorsieht, dann kann ich nicht die 10t nehmen und mich dann über die 80h beschweren. Rahmenbedingungen sind nunmal Rahmenbedingungen und das in alle Richtungen.
Auch die jammerei über das ADAMS ist doch völlig daneben.
Wir können uns im Nachhinein noch in das System einwählen und bis ein Tag im Voraus Änderungen vornehmen.
Und wo ist das Problem in Zeiten von mobilen Daten und Smartphones, wo man immer und überall unbegrenzten Zugang zum Internet hat? Und jeden Tag eine Stunde unflexibel... Ein Weltuntergang. Ich habe das Gefühl, dass die beiden gewaltig in ihrem Mikrokosmos gefangen sind und mal in die wirkliche Welt schauen sollten. Der normale Mensch ist deutlich längere Zeiträume absolut unflexibel
Und Edith meint noch:
Wenn man so eine Stellungnahme mit dem Titel "Unschuldsvermutung?" überschreibt, dann sollte man sich mal gedanken darüber machen, warum es denn soweit gekommen ist, dass es eben diese dem Profisport gegenüber kaum mehr gibt. Und warum so ein entwürdigender Kontrollmechanismus notwenig ist. Dann muss man sich halt mal entsprechend positionieren und einfach ma Eier beweisen und beim Meeting nicht mit überführten oder verdächtigen Dopern zusammen starten sondern einfach auch mal aus Protest zuhause bleiben. Aber das wundert mich ja eh immer wieder. Ich würde mich als Profisportler völlig daran aufreiben, dass mein Auskommen dadurch eingeschränkt wird dass andere unfair spielen. komischerweise ist es da im internationalen Spitzensport sehr sehr ruhig, wenn mal wieder einer erwischt wird.
Unterliegen unsere Fußballhelden eigentlich den gleichen Dopingkontrollen wie sie die Hahners beschrieben haben oder ist das dort "humaner", weil der Fußball ja nicht so verseucht ist?
...eigentlich blöde Frage, selbstverständlich sind die in einem anderen Testpool.
warum soviel Häme?
Isoliert betrachtet mögen die Regeln nicht so schlimm erscheinen. Aber wenn man das Ganze mal über mehrere Jahre mitmachen muss....das ist eine andere Welt.
Einfach mal versuchen sich in eine Situation hineinzudenken in der man in seinem Beruf jederzeit aufs penibelste kontrolliert würde, mit dem erklärten Ziel einen Kündigungsgrund zu finden
Wenn der Traumjob halt 10t Euro Netto bei 80h/Woche vorsieht, dann kann ich nicht die 10t nehmen und mich dann über die 80h beschweren. Rahmenbedingungen sind nunmal Rahmenbedingungen und das in alle Richtungen.
Da bist Du aber eine Ausnahme. ;)
Rahmenbedingungen können geändert werden. Darüber hinaus finde ich schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich "einfach mehr arbeite" oder ob ein Teil meiner Arbeit darin besteht, dass ich ständig verfügbar bin und mitten in der Nacht vor fremden Menschen urinieren oder Körperverletzung ohne medizinischen Grund erdulden muss und mein Geschlechtsteil von wechselnden Personen regelmäßig einer genauen Prüfung unterzogen wird.
Ich bin als enorm untalentierte Bratwurst davon zum Glück nicht betroffen, aber wenn ich es wäre, dann würde ich vermutlich die Situation auch als enorme Zumutung empfinden und versuchen, dagegen etwas zu unternehmen. Man kann darüber streiten, ob die Hahners angemessen Kritik üben, aber ihnen das Maul verbieten zu wollen, weil sie es ja "vorher schon wussten" ist in meinen Augen überhaupt nicht angebracht.
Unterliegen unsere Fußballhelden eigentlich den gleichen Dopingkontrollen wie sie die Hahners beschrieben haben oder ist das dort "humaner", weil der Fußball ja nicht so verseucht ist?
...eigentlich blöde Frage, selbstverständlich sind die in einem anderen Testpool.Die Fußballer werden selbstverständlich genauso getetstet und unterliegen den gleichen Bedingungen.
Na gut, fast.
2014 führte die NADA an Triathleten insgesamt 621 Trainingskontrollen an Triathleten durch. Des Weiteren wurden 203 Wettkampfkontrollen (198 Urin- und 5 Blutkontrollen) durchgeführt.
Zum Vergleich: Fußballer erhielten im gleichen Zeitraum 656 Trainingskontrollen.
Jetzt könnte man natürlich einwenden, dass das nicht dem Verhältnis zwischen den 26.000 Startpass-Inhabern unter den deutschen Triathleten und den rund sieben Millionen Mitgliedern des DFB nicht ganz entspricht. Alleine in den drei deutschen Fußball-Profi-Ligen Bundesliga, 2. Bundesliga und dritte Liga dürfte ja eine vierstellige Anzahl von Fußballern aktiv sein, die mit Fußball ihren Lebensunterhalt bestreiten. Aber angesichts dessen, dass ab morgen abend täglich Millionen vor der Glotze zu Bundestrainern mutieren gehört sich das nicht, darüber zu lamentieren.
Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Doping_im_Triathlon#Kontrollen
Die Fußballer werden selbstverständlich genauso getetstet und unterliegen den gleichen Bedingungen.
Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass es jemand wagen würde, einen der EM-Spieler vor einem evtl. Halbfinale in seiner Nachtruhe zu stören.
LidlRacer
09.06.2016, 18:39
warum soviel Häme?
Verstehe ich auch nicht. Sie sind ja wohl nicht generell gegen Dopingkontrollen, aber in letzter Zeit kam da doch wohl extrem viel zusammen bei denen. Weiß nicht, womit sie es verdient haben, so viel häufiger kontrolliert zu werden als z.B. Chrissie (http://www.chrissiewellington.org/drug-tests/). Und von Russen und Kenianern schweigen wir lieber.
Wenn man seinen Beruf in einem Feld wählt, dass Doping- und Korruptionsverseucht ist und dies durch grenzlagige Prozesse kaschieren will, dann weiß man das vorher.
"grenzlagige Prozesse"
???
Die krasse Korruption in der IAAF kam erst heraus, nachdem die Hahners ihren Beruf gewählt haben. Und sie sind sicherlich nicht schuld daran.
Falls die Damen sauber sind sollten solche Kontrollen in ihrem Interesse sein.
Falls die Damen sauber sind sollten solche Kontrollen in ihrem Interesse sein.
Auch wenn sie sauber sind, haben sie vielleicht trotzdem keine Lust ihre Vagina herzuzeigen.
Oder würdest Du es begrüssen, dass bei Verkehrskontrollen zwingend eine Blut- und Urinprobe abgegeben wird und vorher Dein Intimbereich genauestens betrachtet wird, damit Du ganz sicher nicht ungestraft besoffen oder bekifft fährst? Vielleicht macht man zur Beweissicherung noch ein Foto. Falls Du ein nüchterner Autofahrer bist, sollte das ja in Deinem Sinne sein...
Ich weiß nicht, wie die Lösung aussieht, aber wer so tut als seien die Dopinkontrollen in der jetzigen Form keine Einschränkung der menschlichen Würde, ist für meinen Geschmack sehr hartleibig oder es fehlt an Empathie.
Es gab schon soviel Beschiss bei Urinproben, dass es leider so sein muss.
Beweisfotos moechte ich keine, aber wenn es zur Beweissicherung noetig ist, dann duerfen mir auch 2 Polizisten zusehen.
Familie Funk kann mit den Tests doch auch leben.
kullerich
09.06.2016, 20:07
V
"grenzlagige Prozesse"
???
Die krasse Korruption in der IAAF kam erst heraus, nachdem die Hahners ihren Beruf gewählt haben. Und sie sind sicherlich nicht schuld daran.
Das ist nicht richtig, wer es wissen wollte, konnte es seit 1992 (https://en.wikipedia.org/wiki/Andrew_Jennings#Books)wissen... Da konnten die Hahner-Twins zwar noch nicht lesen :)
Ich find's verständlich, dass man sich über Kontrollen ärgert, die einen bei der Regeneration stören (also mitten in der Nacht).
Alles andere ist doch ein bisschen kleinlich. Das mit der Urinprobe wird durch professionell durchgeführt, da sollte es zu keinen peinlichen Situationen kommen (war zumindest bei mir bisher so; hatte aber erst zwei Kontrollen).
captain hook
09.06.2016, 20:56
Dank Mikrodosisdoping über Nacht bleibt überhaupt keine andere Wahl als Nachts kontrollieren zu dürfen. Ansonsten kann man es wohl gleich bleiben lassen im professionellen Bereich. Wenn die wissen, dass zwischen 22 und 6 Uhr keiner kommt... gute Nacht Marie. Je beschissener die Doper und ihre Ideen, desto engmaschiger die Kontrollen. es ist ein Teufelskreis in dem alle verlieren weil einige betrügen.
sabine-g
09.06.2016, 21:11
Heulsusen.
Sehr differenzierter Beitrag.
Hast du bestimmt lange drüber nachgedacht.
Heulsusen.
Beitrag von hoher Qualität, Bravo!:(
Egal wie man zu dem Inhalt des Artikels im Einzelnen steht, interessant ist er auf jeden Fall. Ich hatte bisher keine richtige Vorstellung was die Athleten in Deutschland so über sich ergehen lassen müssen. Und über das eine oder andere diskutieren kann man allemal.
Alteisen
09.06.2016, 22:00
Nachdem ich den Artikel nun gelesen habe, muß ich mich auch wundern, wie sich die beiden aufregen. Unter "Aufsicht" duschen machen sie in abgeschwächter Fassung wahrscheinlich nach jedem Training. Naja, wenn es ihnen nicht passt, dann können sie ja aufhören. Wir sind ja ein freies Land.
Dank Mikrodosisdoping über Nacht bleibt überhaupt keine andere Wahl als Nachts kontrollieren zu dürfen.
Ja dann... ist es wohl ärgerlich aber notwendig.
Sehr differenzierter Beitrag.
Hast du bestimmt lange drüber nachgedacht.
Nicht so lange wie Du über Deine Antwort. Aber sicher länger als die Zwillinge, die für einen Facebook-Post zu jeder Nachtzeit aufstehen würden, wenn's der Selbstvermarktung nützt.
LidlRacer
09.06.2016, 23:01
Manchmal schadet ein wenig Sachkenntnis bei einer Diskussion nicht.
Es ist alles andere als normal, dass außerhalb des üblichen Zeitfensters von 6 bis 23 Uhr getestet wird, und genau das war hier wohl der Hauptauslöser der Aufregung, wie dieses dezente Titelbild des Blogeintrags verdeutlicht:
http://www.hahnertwins.com/images/413/bild.jpg
5.3.2 Athleten, die dem Testpool der NADA zugehörig sind, an
einem Wettkampf teilnehmen oder auf sonstige Weise dem
Anwendungsbereich des NADC unterfallen, sind verpflichtet,
sich zu jeder Zeit und an jedem Ort Dopingkontrollen der für
die Durchführung von Dopingkontrollen zuständigen AntiDoping-Organisationen
zu unterziehen.
[Kommentar zu Artikel 5.3.2: Die NADA wird keine Dopingkontrollen in der Zeit
von 23.00 Uhr bis 6:00 Uhr durchführen. Etwas anderes gilt, wenn ein ernster
und konkreter Verdacht vorliegt, dass der Athlet dopt oder der Athlet das
60-minütige Zeitfenster in diese Zeit gelegt hat oder sich ansonsten mit der
Durchführung der Dopingkontrolle in diesem Zeitraum einverstanden erklärt hat.]
http://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Regelwerke/NADA-Code_2015.pdf
Anscheinend wissen die Hahners nichts von einem solchen Grund, der diese Ausnahme rechtfertigen würde.
Bin gespannt, ob wir etwas über diesen Grund erfahren ...
Trillerpfeife
09.06.2016, 23:04
Hallo,
na toll, also muss man sich als Profi alles gefallen lassen. Man hat es sich ja rausgesucht und kann auch jederzeit damit aufhören.
Ziemlich einfach gestrickte Denke.
@Lidlracer: guter Beitrag und jetzt können wir gleich mit Spekulationen loslegen.
LidlRacer
09.06.2016, 23:12
Nebenbei:
Ich hatte noch gar nicht gesehen, dass nun beide Hahners in Rio laufen, das stand ja vor kurzem noch stark auf der Kippe.
Anna Hahner wurde als dritte deutsche Starterin für den Olympia-Marathon nominiert, Fate Tolas deutscher Pass kommt zu spät.
http://www.runnersworld.de/marathon/beide-hahner-zwillinge-nominiert.389012.htm
LidlRacer
09.06.2016, 23:50
Noch ein Detail auf Facebook:
Dachten wir auch bis gestern [dass nur von 6 - 23 Uhr getestet wird]. Die Kontrolleure hatten jedoch einen Aufrag zur Nachtkontrolle dabei, dass ich, Anna Hahner, in der Nacht vom 6. auf den 7.Juni getestet werden soll.
Nicht so lange wie Du über Deine Antwort. Aber sicher länger als die Zwillinge, die für einen Facebook-Post zu jeder Nachtzeit aufstehen würden, wenn's der Selbstvermarktung nützt.
Noch ein schlauer Beitrag. Die beiden sind Profis, nicht in der Bundeswehr oder Bundespolizei, da gehört Selbstvermarktung zum Job um vom Sport leben zu können.
Nobodyknows
10.06.2016, 07:16
:offtopic:
Ich sehe das ganze als Teil der Reifung der Damen an.
Bisher sind sie ja nur ein stromlinienförmiges, flutschiges, nicht aneckendes Läuferinnenpärchen das nur durch product placement an ihren Körpern auffällt und als extrem züchtiges, deutsches Fräuleinwunder Rührung und Verzückung, hauptsächlich in die Augen der vergreisenden Läufercommunity jenseits der 50 und jenseits der 4,5-Stunden-Marathonzeiten zaubert.
Ich bin froh, dass die überhaupt mal eine Meinung zu etwas haben (die ich nicht teile).
Gruß
N. :Huhu:
Friday = Happy day.
Das beschriebene Kontrollprozedere ist - nur für sich betrachtet - in meinen Augen menschlich entwürdigend. Einmal unabhängig von der Frage, ob ich dem System zugestimmt habe, ob ich davon lebe, ob ich damit Marketing mache, oder sonst was. Ich fühle mich schon bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen einem entwürdigenden Prozedere ausgesetzt - und da wird mir nicht in das Geschlecht geschaut.
Letztlich ist Art und Zeitpunkt der Kontrolle für mich ein Symptom eines weitgehend "kranken" Systems, in dem durch individuellen Betrug und mafiöse Strukturen weniger (?) ein Zirkel aus noch perfiderem Beschiss und noch penetranteren Kontrollen in Gang gesetzt wurde. Das schaukelt sich gegenseitig hoch und am Ende verlieren alle, wie captain hook geschrieben hat.
Letztlich ist Art und Zeitpunkt der Kontrolle für mich ein Symptom eines weitgehend "kranken" Systems, in dem durch individuellen Betrug und mafiöse Strukturen weniger (?) ein Zirkel aus noch perfiderem Beschiss und noch penetranteren Kontrollen in Gang gesetzt wurde. Das schaukelt sich gegenseitig hoch und am Ende verlieren alle, wie captain hook geschrieben hat.
Für mich der Kernpunkt ... die (Selbst-)Entwürdigung beginnt beim Doping und seinen teilweise häßlichen Nebenwirkungen (von Florence Griffith-Joyner wurde berichtet, sie müsse ihre Handrücken täglich rasieren ... ) ... nur konsequent, wenn die Würdelosigkeit bei den Dopingkontrollen ankommt. Ich will jetzt niemanden bemeitleiden: aber wie würdelos ist es für einen Kontrolleur, jemandem beim Wasserlassen aufs Geschlechtsteil zu schauen .... ? Versteht mich nicht falsch: ich will jetzt nicht den Untergang des Abendlandes besingen, aber Stichwort des "kranken Systems" sagt für mich alles ...
Es ist halt leider zuviel Geld im Spiel. Wobei die Vorgehensweise im Anti-Doping-Kampf (so wichtig ich diesen auch halte) teilweise schon sehr grenzwertig wirkt. Das Problem ist: es gibt derzeit keine besseren Lösungen.
Wäre es möglich, mit einem medizinischem Tricoder wie bei Star Trek sowas zu erkennen, die Anti-Doping-Organisationen wären sofort dafür. Aber solange es nicht einfacher geht, bleibt nur die Option "So wie aktuell machen" oder kapitulieren. Wobei ich mich manchmal frage, ob die Labore überhaupt soviel auswerten können, wie teilweise geprüft wird...
kullerich
10.06.2016, 08:36
Es ist halt leider zuviel Geld im Spiel. Wobei die Vorgehensweise im Anti-Doping-Kampf (so wichtig ich diesen auch halte) teilweise schon sehr grenzwertig wirkt. Das Problem ist: es gibt derzeit keine besseren Lösungen.
Wäre es möglich, mit einem medizinischem Tricoder wie bei Star Trek sowas zu erkennen, die Anti-Doping-Organisationen wären sofort dafür. Aber solange es nicht einfacher geht, bleibt nur die Option "So wie aktuell machen" oder kapitulieren. Wobei ich mich manchmal frage, ob die Labore überhaupt soviel auswerten können, wie teilweise geprüft wird...
"Zu viel Geld" ist ein wenig hilfreicher Allgemeinplatz, und in der Leichtathletik auch nicht das vorherrschende Problem. Was mich an dem Posting der Blondchen ärgert, ist, dass sie nicht sehen, dass der Anti-Doping-Kampf ja gar nicht in erster Linie dem Entdecken von Dopingsündern gilt, sondern die Basis ihrer eigenen Glaubwürdigkeit ist. Daher ist ihr halbgares Gemäkel an den Durchführungsmodalitäten ein Sägen am eigenen Ast.
(Wobei das Post unter dem Aspekt "only no news is bad news" ja durchaus erfolgreich ist...)
captain hook
10.06.2016, 08:43
Manchmal schadet ein wenig Sachkenntnis bei einer Diskussion nicht.
Es ist alles andere als normal, dass außerhalb des üblichen Zeitfensters von 6 bis 23 Uhr getestet wird, und genau das war hier wohl der Hauptauslöser der Aufregung, wie dieses dezente Titelbild des Blogeintrags verdeutlicht:
http://www.hahnertwins.com/images/413/bild.jpg
http://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Regelwerke/NADA-Code_2015.pdf
Anscheinend wissen die Hahners nichts von einem solchen Grund, der diese Ausnahme rechtfertigen würde.
Bin gespannt, ob wir etwas über diesen Grund erfahren ...
Marathonlaufen = höchste Gefahrenklase im Dopingjargon
Olympiakader = höchste Testklasse
Heiße Vorbereitungsphase = gefährlichste Phase
Rational betrachtet ist so ein Test zu diesem Zeitpunkt und auch zu dieser Uhrzeit das Beste was man machen kann, wenn man wirklich wirksam testen will. Und wenn an davon ausgeht, dass man überhaupt ne Chance hat das zu finden was genommen wird.
Das es für den Sportler doof ist, steht in jedem Fall außer Frage. Interessanterweise finde die hier, die selber schonmal kontrolliert wurden das Verfahren anscheinend weniger dramatisch als die, die sich nur ihren Teil dazu denken wie so ein Test abläuft.
Ich wunder mich immer, dass die, die sich da äußern ihren Frust über das Kontrollsystem äußern und nicht über die Arschlöcher, die so ein Verfahren nötig machen. DAS wäre in meinen Augen zielführender und würde vielleicht mehr zum Nachdenken anregen. Der MTBer Fumic hat das ja vor Jahren auch mal gemacht, als man ihn im Urlaub im Restaurant auf die Toilette bat zum Test... Dann vielleicht doch lieber Nachts zuhause.
Ich wunder mich immer, dass die, die sich da äußern ihren Frust über das Kontrollsystem äußern und nicht über die Arschlöcher, die so ein Verfahren nötig machen.
Genau das meine ich ja. Schön auf das System schimpfen, aber kein Wort über die, die dieses System notwendig machen.
LidlRacer
10.06.2016, 08:54
Marathonlaufen = höchste Gefahrenklase im Dopingjargon
Olympiakader = höchste Testklasse
Heiße Vorbereitungsphase = gefährlichste Phase
Ich glaube nicht, dass so allgemeine Dinge ausreichen, um dies zu begründen:
"ernster und konkreter Verdacht vorliegt, dass der Athlet dopt".
Sehe ich das falsch?
tomerswayler
10.06.2016, 08:55
"[Kommentar zu Artikel 5.3.2: Die NADA wird keine Dopingkontrollen in der Zeit
von 23.00 Uhr bis 6:00 Uhr durchführen. Etwas anderes gilt, wenn ein ernster
und konkreter Verdacht vorliegt, dass der Athlet dopt oder der Athlet das
60-minütige Zeitfenster in diese Zeit gelegt hat oder sich ansonsten mit der
Durchführung der Dopingkontrolle in diesem Zeitraum einverstanden erklärt hat.]"
Kann also ganz einfach die Ursache haben, dass das einstündige Testfenster aus Versehen auf die Zeit von fünf bis sechs Uhr gelegt wurde.
Die Hahners sprechen doch von einem "Auftrag zur Nachkontrolle", d.h. bei dieser Kontrolle handelte es sich überhaupt nicht um eine 08/15-Kontrolle.
LidlRacer
10.06.2016, 09:05
Die Hahners sprechen doch von einem "Auftrag zur Nachkontrolle", d.h. bei dieser Kontrolle handelte es sich überhaupt nicht um eine 08/15-Kontrolle.
Nachtkontrolle!
Nachtkontrolle!
Ja, sehr peinlich. Danke für den Hinweis!
Ich wunder mich immer, dass die, die sich da äußern ihren Frust über das Kontrollsystem äußern und nicht über die Arschlöcher, die so ein Verfahren nötig machen. DAS wäre in meinen Augen zielführender und würde vielleicht mehr zum Nachdenken anregen. Der MTBer Fumic hat das ja vor Jahren auch mal gemacht, als man ihn im Urlaub im Restaurant auf die Toilette bat zum Test... Dann vielleicht doch lieber Nachts zuhause.
Ich finde halt, dass es nicht in Ordnung ist, ohne Rücksicht auf Verluste die Schraube immer mehr anzuziehen, in der Hoffnung dadurch - ja was genau zu bewirken?
Von den erwähnten Arschlöchern erwischt man doch nur einen winzigen Teil. Im Endeffekt sind nur die ehrlichen Athleten die Dummen, während bei den anderen der Staat - nötigenfalls mit Morddrohungen - dafür sorgt, dass möglichst nichts auffliegt.
Ich habe zu meinem großen Bedauern keine praktikable Lösung für die beschissene Gesamtkonstellation parat, aber ich finde es zu billig, hemmungslos über diejenigen herzuziehen, die als persönlich Betroffene Kritik an der Kontrollsituation üben. Wenn sie diese Eingriffe in ihre Intimsphäre über sich ergehen lassen müssen, dann soll man ihnen doch bitte zumindest das Recht zugestehen, dazu eine nicht massenkompatible Meinung zu haben.
dasgehtschneller
10.06.2016, 10:05
Erstaunlich finde ich dass es trotz all dieser extremen Massnahmen immer noch Betrüger gibt die damit durchkommen :confused:
Thorsten
10.06.2016, 10:18
"[Kommentar zu Artikel 5.3.2: Die NADA wird keine Dopingkontrollen in der Zeit
von 23.00 Uhr bis 6:00 Uhr durchführen. Etwas anderes gilt, wenn ein ernster
und konkreter Verdacht vorliegt, dass der Athlet dopt oder der Athlet das
60-minütige Zeitfenster in diese Zeit gelegt hat oder sich ansonsten mit der
Durchführung der Dopingkontrolle in diesem Zeitraum einverstanden erklärt hat.]"
Kann also ganz einfach die Ursache haben, dass das einstündige Testfenster aus Versehen auf die Zeit von fünf bis sechs Uhr gelegt wurde.
"Jeden Tag muss ich 1h nennen, in der ich auf jeden Fall an dem Ort bin, den ich eintrage. Da ist es auch nicht möglich, mal schnell zum Einkaufen zu gehen oder etwas später vom Training zurück zu kehren. Daher wähle ich meist die frühstmögliche Stunde von 6.00Uhr bis 7.00Uhr. "
Ich traue ihr durchaus zu, dass sie vor dem Schreiben noch mal nachgeguckt hat, ob sie es versehentlich in diese Zeit reingelegt hat, weil sie von-Storch-mäßig auf der Maus ausgerutscht war.
formliquide
10.06.2016, 10:23
schnodo: +1 !!! :Blumen:
Trillerpfeife
10.06.2016, 10:27
................Ich habe zu meinem großen Bedauern keine praktikable Lösung für die beschissene Gesamtkonstellation parat, aber ich finde es zu billig, hemmungslos über diejenigen herzuziehen, die als persönlich Betroffene Kritik an der Kontrollsituation üben. Wenn sie diese Eingriffe in ihre Intimsphäre über sich ergehen lassen müssen, dann soll man ihnen doch bitte zumindest das Recht zugestehen, dazu eine nicht massenkompatible Meinung zu haben.
so sehe ich das auch!
Megalodon
10.06.2016, 11:04
Nein verstößt es nicht, weil die Kontrollen mit ausdrücklichem schriftlichen Einverständnis der betroffenen Athleten erfolgen.
Wiebitte ????
Es ist doch gerade das Wesen der Menschenwürde, dass sie unveräußerlich, nicht abgebbar ist. Daran ändert auch eine Athletenvereinbarung nichts. Was heißt wohl dieses "unantastbar" in Art. 1 GG , hm ??
Der BGH hat auch nicht entschieden, dass mit dieser Vereinbarung Art. 1 GG keine Anwendung mehr findet.
Wer sich für das Thema Menschenwürde, und was das eigentlich ist, interessiert, dem kann ich den diesbezüglichen Wikipedia Eintrag empfehlen. Nach dessen Lektüre kann man dann ja nochmal darüber nachdenken (und hier diskutieren), ob dieses Verfahren mit dem GG vereinbar ist und ob nicht diese Athletenvereinbarung per se sittenwidrig ist.
Wiebitte ????
Es ist doch gerade das Wesen der Menschenwürde, dass sie unveräußerlich, nicht abgebbar ist. Daran ändert auch eine Athletenvereinbarung nichts. Was heißt wohl dieses "unantastbar" in Art. 1 GG , hm ??
Der BGH hat auch nicht entschieden, dass mit dieser Vereinbarung Art. 1 GG keine Anwendung mehr findet.
Wer sich für das Thema Menschenwürde, und was das eigentlich ist, interessiert, dem kann ich den diesbezüglichen Wikipedia Eintrag empfehlen. Nach dessen Lektüre kann man dann ja nochmal darüber nachdenken (und hier diskutieren), ob dieses Verfahren mit dem GG vereinbar ist und ob nicht diese Athletenvereinbarung per se sittenwidrig ist.
Du wirfst einiges durcheinander. Natürlich geht es bei der Athletenvereinbarung nicht darum, dass die "unantastbare Menschenwürde" ausgehebelt wird, sondern darum dass unter bestimmten Rahmenbedingungen bei Kadersportlern Dinge erlaubt sind, die ansonsten ohne diese Rahmenbedingungen nicht erlaubt sind.
Ein Gynäkologe oder Urologe darf auch bei seinen Patienten Dinge tun, die im "normalen" Leben als Verletzung der Menschenwürde gewertet werden würden und er darf dies nicht primär alleine deswegen, weil er Gynäkologe (oder Urologe) ist, sondern weil er mit seinen Patienten zuvor einen Behandlungsvertrag abgeschlossen hat.
Der Behandlungsvertrag zwischen Arzt und Patient ist in diesem Beispiel das Äquivalent zur Athletenvereinbarung.
Anna Hahner beschwert sich in dem verlinkten Text, dass die Kontrolleurin (Frauen dürfen aus nachvollziehbaren Gründen nur von weiblichen Kontrolleuren getestet werden) bei der Urinabgabe ihre Körperöffnung im Blick hat und meint, dass dies ein Verstoß gegen ihre Menschenwürde ist. Ohne abgegebene Athletenvereinbarung hätte sie zweifellos recht. Aber sowenig, wie sie ihren Frauenarzt aufgrund einer gynäkologischen Untersuchung verklagen kann, so wenig macht sich im konkreten Fall die Kontrolleurin strafbar, die ihrem Job nachgehen muss und der diese konkrete Situation zweifellos ähnlich unangenehm ist wie dem kontrollierten Sportler.
Wiebitte ????............ Was heißt wohl dieses "unantastbar" in Art. 1 GG , hm ??
Das habe ich mich bei der Bundeswehr-Musterung auch gefragt.
Schlagt doch bitte mal Alternativen vor, wie Ihr eine korrekte Kontrolle durchführen wollt, wenn der Sportler dafür alleine in sein eigenes Badezimmer gehen darf? Sollten die Kontrolleure nicht seltsam veranlagt sein, dann würden sie wahrscheinlich auch lieber vor der Badezimmertür warten.
Megalodon
10.06.2016, 11:45
Schlagt doch bitte mal Alternativen vor, wie Ihr eine korrekte Kontrolle durchführen wollt, wenn der Sportler dafür alleine in sein eigenes Badezimmer gehen darf? Sollten die Kontrolleure nicht seltsam veranlagt sein, dann würden sie wahrscheinlich auch lieber vor der Badezimmertür warten.
Mein Ansatz ist fundamentaler.
Leitsatz: Man darf nicht in Grundrechte von Sportlern eingreifen um einen sauberen Sport zu garantieren!
Die Menschenwürde beispielsweise ist nicht nur ein höheres Gut als ein sauberer Sport, sie ist das höchste Gut in unserem Land, deren Schutz stets unter allen Umständen gewährleistet sein muss.
Was zu tun ist, weiß ich auch nicht. Aber so, wie es zur Zeit praktiziert wird, geht es auch nicht. Urinieren unter peinlich genauer Beobachtung aus 20cm Entfernung nachts um halb Eins, Dilettanten die in der Vene rumstochern, ich bitte euch, das kanns doch nicht sein.
Auf die Schnelle:
-Verletzung der Privat- und Intimsphäre,
-Verletzung der Wohnung
-Verletzung des Körpers
(Wer will, kann sich die entsrechenden Artikel im Grundgesetz raussuchen.)
Wenn das keine massiven Eingriffe in Grundrechte sind, dann würde ich mal gerne die Definition von "Eingriff" und "Grundrechte" wissen.
Bin gerade mal neugierig auf der FB-Seite der Hahner-Twins vorbeigesurft, weil ich es schon oft erlebt habe, dass FB-Diskussionen sich in eine völlig andere Richtung entwickeln als Diskussionen hier auf TS.de und habe insgeheim erwartet, dass auf FB breiteste Zustimmung der vielen Hahner-Twin-Fans hinsichtlich des Blog-Eintrags dominiert.
Überraschenderweise ist das nicht der Fall und die Mehrzahl der fast 300 FB-Kommentare beurteilt die Situation ähnlich, wie die Mehrheit hier im Thread: die Kontrollen mögen lästig sein, aber sie gehören nunmal zum Leistungssport dazu und es gibt letztlich keine Alternativen dazu.
Manche Äußerungen dort gehen durchaus schon in Richtung "social-media-shitstorm" und ich könnte mir vorstellen, dass die Twins insgeheim schon bereuen, ihren Blog nicht etwas ausgewogener formuliert zu haben, falls nicht wirklich -so wie es Kullerich schon angedeutet hat- ihr Manager ihnen empfohlen hatte bewusst mal zu provozieren und "Kante zu zeigen", um von ihrem sehr biederem und etwas langweiligem Image weg zu kommen.
Mein Ansatz ist fundamentaler.
Auf die Schnelle:
-Verletzung der Privat- und Intimsphäre,
-Verletzung der Wohnung
-Verletzung des Körpers
(Wer will, kann sich die entsrechenden Artikel im Grundgesetz raussuchen.)
Wenn das keine massiven Eingriffe in Grundrechte sind, dann würde ich mal gerne die Definition von "Eingriff" und "Grundrechte" wissen.
Tür aufgemacht und reingelassen
Arm hingehalten
War doch kein Zwang. Sie hätte doch einfach weiterschlafen können.
LidlRacer
10.06.2016, 11:49
Die Diskussion geht mal wieder an den Tatsachen vorbei.
Mit keinem Wort erwähnt Anna(?) Hahner das Grundgesetz und / oder die Menschenwürde.
Sie schildert den Vorgang recht sachlich, und überlässt weitgehend dem Leser die Bewertung.
LidlRacer
10.06.2016, 11:51
Tür aufgemacht und reingelassen
Arm hingehalten
War doch kein Zwang. Sie hätte doch einfach weiterschlafen können.
Das wäre wohl ein "missed test". Es wurde Sturm geschellt.
PS:
Pinkelst Du mit dem Arm?
Megalodon
10.06.2016, 11:55
Die Diskussion geht mal wieder an den Tatsachen vorbei.
Mit keinem Wort erwähnt Anna(?) Hahner das Grundgesetz und / oder die Menschenwürde.
Sie schildert den Vorgang recht sachlich, und überlässt weitgehend dem Leser die Bewertung.
Falsch. Die Diskussion wurde mit folgendem Beitrag hier eröffnet:
Ein lesenswerter Artikel der Hahner-Twins.
http://www.hahnertwins.com/de/news/413
Verstößt eigentlich gegen Art. 1 GG.
Ich hätte da definitiv kein Bock drauf, weder auf der einen wie auf der anderen Seite. Man darf auch erhebliche Zweifel haben, ob in anderen Ländern ähnlich kontrolliert wird.
[...] falls nicht wirklich -so wie es Kullerich schon angedeutet hat- ihr Manager ihnen empfohlen hatte bewusst mal zu provozieren und "Kante zu zeigen", um von ihrem sehr biederem und etwas langweiligem Image weg zu kommen.
"Beweist" ja nebenbei auch, wie sauber sie sind, wenn sie von der Brutalität der gnadenlosen Rund-um-die-Uhr-Überwachung berichten ...
LidlRacer
10.06.2016, 12:02
Falsch. Die Diskussion wurde mit folgendem Beitrag hier eröffnet:
Ähm, repoman kam mit dem GG, nicht die Hahners!
Die Diskussion geht mal wieder an den Tatsachen vorbei.
Mit keinem Wort erwähnt Anna(?) Hahner das Grundgesetz und / oder die Menschenwürde.
Sie schildert den Vorgang recht sachlich, und überlässt weitgehend dem Leser die Bewertung.
Das ist richtig, aber es fehlt in ihrem Text ein Bekenntnis zu sauberem, dopingfreien Sport und es fehlt- für meinen Geschmack- das Nachdenken über Alternativen, wie und was man konkret besser machen könnte, ohne dass die Effektivität der Dopingkontrolle gravierend beeinträchtigt wäre.
Und die Überschrift des Eintrages "Unschuldsvermutung?" ist im konkreten Zusammenhang entweder komplett deplaziert oder eben unglaublich naiv (dazu kenne ich die Mädels offen gesagt zu wenig).
Unschuldsvermutung ist ein Begriff aus dem Strafrecht und hat mit der Praxis des Hochleistungssportes und dem im Sport zur Anwendung kommenden Rechtsnormen (Anscheinsbeweis) nichts zu tun.
Ein Dopingkontrolleur, der mit der inneren Einstellung "Unschuldsvermutung" seine zu kontrollierenden Sportler besucht hat seinen Job verfehlt. Der Sinn von Trainingskontrollen ist nunmal, die schwarzen Schafe zu finden, die dopen. Von daher ist eine gehörige Portion an Misstrauen des Kontrolleurs gegenüber dem Sportler Zeichen einer professionellen Einstellung.
Megalodon
10.06.2016, 12:06
Der Behandlungsvertrag zwischen Arzt und Patient ist in diesem Beispiel das Äquivalent zur Athletenvereinbarung.
Interessanter Vergleich. Ob der haltbar ist ?
Ich bin ja selbst schon mehrfach operiert worden. Da hat mich auch jemand aufgeschnitten und zB Titanschrauben in meinem Knochen versenkt. Das hat derjenige getan, weil ICH ihn darum gebeten habe. Dh, das war meine frei Entscheidung. Ich hätte auch zu einem anderen Operateur gehen können oder mich weiter den Rest meines Lebens mit dem Gelenk plagen können.
Haben Athleten diese freie Entscheidung auch? Natürlich nicht. Die einzige Entscheidung, die ihnen bleibt ist, eben kein Profisportler zu werden.
Megalodon
10.06.2016, 12:07
Das ist richtig, aber es fehlt in ihrem Text ein Bekenntnis zu sauberem, dopingfreien Sport und es fehlt- für meinen Geschmack- das Nachdenken über Alternativen, wie und was man konkret besser machen könnte, ohne dass die Effektivität der Dopingkontrolle gravierend beeinträchtigt wäre.
Und die Überschrift des Eintrages "Unschuldsvermutung?" ist im konkreten Zusammenhang entweder komplett deplaziert oder eben unglaublich naiv (dazu kenne ich die Mädels offen gesagt zu wenig).
Das sehe ich allerdings beides genauso.
LidlRacer
10.06.2016, 12:18
Das ist richtig, aber es fehlt in ihrem Text ein Bekenntnis zu sauberem, dopingfreien Sport und es fehlt- für meinen Geschmack- das Nachdenken über Alternativen, wie und was man konkret besser machen könnte, ohne dass die Effektivität der Dopingkontrolle gravierend beeinträchtigt wäre.
Und die Überschrift des Eintrages "Unschuldsvermutung?" ist im konkreten Zusammenhang entweder komplett deplaziert oder eben unglaublich naiv (dazu kenne ich die Mädels offen gesagt zu wenig).
Unschuldsvermutung ist ein Begriff aus dem Strafrecht und hat mit der Praxis des Hochleistungssportes und dem im Sport zur Anwendung kommenden Rechtsnormen (Anscheinsbeweis) nichts zu tun.
Ein Dopingkontrolleur, der mit der inneren Einstellung "Unschuldsvermutung" seine zu kontrollierenden Sportler besucht hat seinen Job verfehlt. Der Sinn von Trainingskontrollen ist nunmal, die schwarzen Schafe zu finden, die dopen. Von daher ist eine gehörige Portion an Misstrauen des Kontrolleurs gegenüber dem Sportler Zeichen einer professionellen Einstellung.
Hast auch Du registriert, dass der Artikel aus dem Anlass einer nächtlichen Kontrolle geschrieben wurde, die es normalerweise nicht gibt und für die sozusagen eine konkrete "Schuldvermutung" und nicht ein allgemeines Misstrauen notwendig ist?
beckenrandschwimmer
10.06.2016, 13:42
Was schon interessant ist an der ganzen Sache ist die negative Grundhaltung gegenüber einer einzigen nächtlichen Kontrolle. Ich würde mich als sauberer Spitzenathlet über jede solche Kontrolle freuen, denn solche nächtlichen Überraschungen sind wohl das einzig wirksame Mittel gegen die "Mikrodoper", von denen es - wenn man die Leistungskurve vor dem EPO-Knick mit der heutigen vergleicht - wohl mehr als eine Hand voll gibt.
Aber lassen wir das, aus dem Bett geklingelt zu werden kann sicherlich zu Verstimmung führen.
Wenn ich aber nach möglichen Gründen für die Empörung über eine unerwartete Kontrolle suche, komme ich zu folgender Überlegung:
Wann schreit man eigentlich am lautesten auf? Ich würde sagen, wenn man gerade fast von einem Autofahrer abgeschossen wurde, zum Beispiel. Insofern könnte man, wenn man böse wäre, eine solche Empörung wie die der Hahner-Schwester auch als stilles Geständnis interpretieren.
Natürlich interpretiere ich es nicht so, aber ich finde es Kommunikationstechnisch ein Fehltritt.
Soll sie sich halt bei ihren Kollegen bedanken, dass solche Tests notwendig sind.
Richtig. Ende der Geschichte.
Waschlappen.
captain hook
10.06.2016, 13:52
Richtig. Ende der Geschichte.
Waschlappen.
Das Zweite ist halt so eine Sache. Versteh schon, dass es ätzend ist. Leider ändert das nix am Satz 1.
Dopingkontrollen sind ohne Frage absolut pervers. Deshalb so einen Tanz zu veranstalten ist aber mMn noch viel perfider. Diese beiden Prinzessinnen leben in der beneidenswerten Lage ihr Hobby fremdfinanziert zu bekommen.
So mancher Hobbyeisenbahner wuerde gerne ab und an mal unter Aufsicht in ein Glas pissen, wenn er sich im Gegenzug vollberuflich mit Maerklin abtun duerfte.
[QUOTE=beckenrandschwimmer; Insofern könnte man, wenn man böse wäre, eine solche Empörung wie die der Hahner-Schwester auch als stilles Geständnis interpretieren.
Natürlich interpretiere ich es nicht so, aber ich finde es Kommunikationstechnisch ein Fehltritt. [/QUOTE]
Wer ist denn "man" in dem Zusammenhang? In diesem Forum doch Du. Auch wenn Du Dich gleich wieder distanzierst, über Deine "man" Formulierung ist die Spekulation erstmal da. Guter Kommunikations-Kniff.
Dopingkontrollen sind ohne Frage absolut pervers. Deshalb so einen Tanz zu veranstalten ist aber mMn noch viel perfider. Diese beiden Prinzessinnen leben in der beneidenswerten Lage ihr Hobby fremdfinanziert zu bekommen.
So mancher Hobbyeisenbahner wuerde gerne ab und an mal unter Aufsicht in ein Glas pissen, wenn er sich im Gegenzug vollberuflich mit Maerklin abtun duerfte.
"Tanz"? Ein Blog Beitrag, in dem das Procedere aus Ihrer Sicht beschrieben wird. Darf ich, weil ich eine Athletenvereinbarung unterschrieben habe und in einem bestimmten System teilnehme nicht einzelne Teile davon kritisch sehen und mich dazu äußern?
"Fremdfinziert"? Weisst Du, was bisher an Kapital reingesteckt wurde und was rausgekommen ist?
Trillerpfeife
10.06.2016, 14:40
Dopingkontrollen sind ohne Frage absolut pervers. Deshalb so einen Tanz zu veranstalten ist aber mMn noch viel perfider. Diese beiden Prinzessinnen leben in der beneidenswerten Lage ihr Hobby fremdfinanziert zu bekommen.
So mancher Hobbyeisenbahner wuerde gerne ab und an mal unter Aufsicht in ein Glas pissen, wenn er sich im Gegenzug vollberuflich mit Maerklin abtun duerfte.
Hallo,
Hobby?
dafür tun sie auch nix den lieben langen Tag. Und wie Hafu ja belegt hat haben sie auch kein Talent. Sonst wären sie ja so schnell wie die Kenianerinnen. Muss ja auch ungefragt mit erwähnt werden wie die Hahnertwins so international dastehen. Da hätte man den Arne Gabius auch noch gleich eine reinwürgen können.
Wenn Ihr beiden zum Zahnarzt geht und es tut weh behaltet ihr das auch für euch. War ja notwendig die Behandlung.
Da schreiben zwei Sportlerinnen über Ihre Dopingkontrolle und die Oberaufrechten hier haben nix besseres zu tun als ihnen dies auch noch abzusprechen und gleich mit Verdächtigungen loszulegen.
Für mich spricht der Neid aus jedem euerer Sätze.
Hallo,
Hobby?
dafür tun sie auch nix den lieben langen Tag. Und wie Hafu ja belegt hat haben sie auch kein Talent. Sonst wären sie ja so schnell wie die Kenianerinnen. Muss ja auch ungefragt mit erwähnt werden wie die Hahnertwins so international dastehen. Da hätte man den Arne Gabius auch noch gleich eine reinwürgen können.
Du hast es nicht verstanden!
Es gibt sportlich sehr erfolgreiche Sportler, die nur deswegen viel Geld verdienen, weil sie sportlich sehr erfolgreich sind.
Es gibt sportlich erfolgreiche Sportler, die nur deswegen viel Geld verdienen, weil sie sportlich erfolgreich sind UND sich daneben noch sehr gut vermarkten.
In welche der beiden Schubladen würdest Du die Hahner-Zwillinge stecken?
So interpretiere ich die Aussagen von HaFu und Dude.
In welche der beiden Schubladen würdest Du die Hahner-Zwillinge stecken?
Weißt Du es?
Und selbst wenn Du / wir es wissen: Was hat das damit zu tun, dass ich über ein bestimmtes Procedere kritisch schreibe? Wenn ich Teil eines Systems bin und davon profitiere, darf ich deshalb nicht einen Teil davon kritisch reflektieren? Wie machst Du das in Deiner Arbeit? Weil Du den Arbeitsvertrag unterschrieben hast und damit Teil des Systems bist, darfst Du bestimmte Dinge in Deiner Arbeit nicht mehr kritisch äußern?
Damit ich zu Doping nicht missverstanden werde: Ich finde den Beitrag selbst so lala, das beschriebene Procedere entwürdigend, Dopingkontrollen absolut notwendig und die Notwendigkeit der Kontrollen und sie immer weiter zu treiben, als ein Folge des individuellen Betrugs und mafiöser Strukturen, bei dem letztlich alle Beteiligten verlieren.
Darf ich, weil ich eine Athletenvereinbarung unterschrieben habe und in einem bestimmten System teilnehme nicht einzelne Teile davon kritisch sehen und mich dazu äußern?
Doch. Aber dann muessen sie auch Kritik daran ertragen.
"Fremdfinziert"? Weisst Du, was bisher an Kapital reingesteckt wurde und was rausgekommen ist?
Ist mir ziemlich egal was die da selbst investiert haben. Staatliche Leistungssportfoerderung gehoert abgeschafft.
Hobby?
Selbstverstaendlich Hobby. Einziges Gegenargument fuer Vollzeitsportler ist die Vorbildfunktion. Taugen die zwei dafuer?
Trillerpfeife
10.06.2016, 15:24
Du hast es nicht verstanden!
Es gibt sportlich sehr erfolgreiche Sportler, die nur deswegen viel Geld verdienen, weil sie sportlich sehr erfolgreich sind.
Es gibt sportlich erfolgreiche Sportler, die nur deswegen viel Geld verdienen, weil sie sportlich erfolgreich sind UND sich daneben noch sehr gut vermarkten.
In welche der beiden Schubladen würdest Du die Hahner-Zwillinge stecken?
So interpretiere ich die Aussagen von HaFu und Dude.
Hallo,
ich verstehe nicht was ich nicht verstanden habe?
ich würde die beiden in keine Schublade stecken. Auch als Vorbild taugen sie mir nicht. Wie jeder andere Leistungssporter auch nicht, und schon gar nicht oberergeizige ältere mänliche Triathleten.
Ob die Hahnertwinns viel Geld verdienen kann ich nicht beurteilen. Sie können Ihren Sport sicher noch ein paar Jahre zum Geldverdienen einsetzen.
Kienle und Frodeno vermarkten sich auch sehr gut.
Alle vier trainieren viel. Das man da sehr schnell die Freude am Hobby verliert dürfte bekannt sein.
Einziges Gegenargument fuer Vollzeitsportler ist die Vorbildfunktion. Taugen die zwei dafuer?
Taugt überhaupt irgendein Profisportler als Vorbild?
Ich sags mal so, durch diese beiden Damen sind recht viele Breitensportler in Fuldaer Landkreis zum Laufen gekommen. Das ist schon mal gut!!!
Also ja, ein wenig Vorbild sind sie dann schon.
Ob sie gut sind oder schlecht kann ich nicht beurteilen. Ist mir auch egal.
In ein Glas pissen und dabei einen Zuschauer haben, finde ich zum kotzen, das ist zu viel für mein Verständnis.
Das wäre wohl ein "missed test". Es wurde Sturm geschellt.
PS:
Pinkelst Du mit dem Arm?
Nee, aber ich lasse auch keinen an die Vene an meinem besten Stück. Ausser es tut Not. :Cheese:
Klar wäre es ein "missed test", aber mein Chef schmeisst mich auch raus, wenn ich nach dem Frühschwimmen lieber schlafe als den Pflichten im Arbeitsvertrag nachzukommen.
Und es gibt Arbeitsverträge, die sind nicht besser als die Athletenvereinbarung. Kommt halt dann drauf an, wie wichtig einem der Job ist.
tandem65
10.06.2016, 15:51
Alle vier trainieren viel. Das man da sehr schnell die Freude am Hobby verliert dürfte bekannt sein.
Ja!? :confused:
Trillerpfeife
10.06.2016, 15:59
Ja!? :confused:
Hallo,
ich kenne ja nur ein paar Schwimmer die das eine Weile auf sehr hohem Niveau betrieben haben. Einige haben komplett aufgehört mit Sport, andere haben erst einmal ein paar Jahre Abstand gebraucht.
Die Freude am Schwimmen war aber allen vergangen.
Und auch die mir bekannten Hobbysportler die sich z.B für eine Hawaii Quali vorberreitet haben haben durch diese Zeit etwas von der Freude am Sport verloren.
Aber ich habe keine Statistik. Es war nur meine persönliche Erfahrung.
Grundsätzlich tät ich nie mein Hobby zum Beruf machen wollen. Wenn ich die Freude daran verliere hab ich gar nix mehr.
Bin mal gespannt wie es mit den Hahnertwins weitergeht.
...
Da schreiben zwei Sportlerinnen über Ihre Dopingkontrolle und die Oberaufrechten hier haben nix besseres zu tun als ihnen dies auch noch abzusprechen und gleich mit Verdächtigungen loszulegen.
Für mich spricht der Neid aus jedem euerer Sätze.
Ich habe niemanden verdächtigt, habe in dem von dir beanstandeteten Beitrag auch Verständnis dafür formuliert, dass sie die Dopingkontrollen als lästig empfinden (die NADA klingelt auch bei uns immer dann, wenn man es absolut nicht brauchen kann (das letzte mal abends kurz vor der Abfahrt zum Schwimmtraining und davor am ersten Samstag morgen seit Wochen, an dem wir hätten ausschlafen können und dann auch noch um 6:00h früh) und dass es besonders ärgerlich ist, wenn eine Blutabnahme von jemandem vorgenommen wird, der darin wenig geübt ist.
Allerdings ist es halt nicht so einfach das anders hin zu kriegen (Blutabnahmen dürfen in D nunmal nur von Ärzten oder Heilpraktikern gemacht werden und nicht von Schwestern oder MTAs wie von Anna Hahner gewünscht, abgesehen davon dass es auch in dieser Berufsgruppe erfahrene Kräfte und Dilettanten gibt, genauso wie in den Heilberufen).
Außerdem hätte ich mir in dem Blogeintrag ein gewisses Grundverständnis für den zweifellos schwierigen Antidopingkampf gewünscht. Die Rio-Reise der Zwillinge wird aus öffentlichen Geldern finanziert, ebenso wie große Teile der Trainingsinfrastruktur die es den beiden überhaupt erst ermöglicht hat auf ihr sportliches Niveau zu kommen.
Vor diesem Hintergrund tun sie sich und ihren Sponsoren mit Blogeinträgen wie diesem keinen großen Gefallen und lassen auch die Grundloyalität vermissen, die man üblicherweise dem, der einen finanziert entgegenbringen sollte.
Lies dir ruhig mal die analoge Facebook-Diskussion auf der Hahner-Twins-Seite zu dem Blogeintrag durch (und bring dich ggf. auch dort meinungsbildend ein): der dortige Grundtenor ist in vielen Einzelbeiträgen deutlich weniger sachlich als die von dir hier auf TS.de beanstandeten Beiträge.
Grundsätzlich tät ich nie mein Hobby zum Beruf machen wollen. Wenn ich die Freude daran verliere hab ich gar nix mehr.
Bin mal gespannt wie es mit den Hahnertwins weitergeht.
Da bin ich ganz deiner Meinung.
Hobby soll ja ein Ausgleich sein, wenns dann Job ist, hat man seinen Ausgleich verloren.
Na die werden irgendwann heiraten und Kinder kriegen, machen doch alle in ihrem Dorf in der Rhön!:Lachen2:
Staatliche Leistungssportfoerderung gehoert abgeschafft.
Das wäre mal eine Maßnahme. Aber eher friert die Hölle zu.
Hallo,
Und auch die mir bekannten Hobbysportler die sich z.B für eine Hawaii Quali vorberreitet haben haben durch diese Zeit etwas von der Freude am Sport verloren.
Aber ich habe keine Statistik. Es war nur meine persönliche Erfahrung.
Ich würde das ein bisschen differenzierter sehen, kann aber auch nur auf meine Erfahrungen zurückgreifen. Ich bin genau so einer, der sich auf eine Hawaii-Quali vorbereitet hat.
Da hab ich tatsächlich sehr, sehr viel trainiert. Zusätzlich zu meiner Vollzeit-Erwerbsarbeit. Aber als Arbeit oder Stress hab ich das nie empfunden, und die Freude am Sport hab ich auch nicht verloren - ganz im Gegenteil. Ich hab´s mir so ausgesucht, ich wollte es und es hat mir Freude gemacht. Auch wenn mir natürlich nicht jede einzelne Einheit Spaß gemacht hat.
Ich glaube, der entscheidende Vorteil eines Hobby-Sportlers ist, dass er wirtschaftlich nicht vom Sport abhängig ist und daher die Chance hat, den Sport tatsächlich nur so weit zu betreiben, wie es ihm Freude macht. Ich gebe aber zu, dass ich bei manchen Sportfreunden auch das Gefühl habe, sie nehmen ihr Hobby ein bisschen zu wichtig.
Der Trainingsumfang ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, ob ich den Sport selbstbestimmt ausüben kann, oder eben gewissen Zwängen wie z.B. Geldverdienen unterliege.
Zum Thema selbst: ich interpretiere den "Beschwerdebericht" einfach als Rauslassen des Ärgers darüber, dass sie aus dem Schlaf gerissen worden ist. Das kann ich gut nachvollziehen. Sie hat halt mal Dampf abgelassen - daher würde ich diese Stellungnahme auch nicht überbewerten und auch nicht allzu detailliert sezieren.
... Außerdem hätte ich mir in dem Blogeintrag ein gewisses Grundverständnis für den zweifellos schwierigen Antidopingkampf gewünscht. ...
Vor diesem Hintergrund tun sie sich und ihren Sponsoren mit Blogeinträgen wie diesem keinen großen Gefallen und lassen auch die Grundloyalität vermissen, die man üblicherweise dem, der einen finanziert entgegenbringen sollte.
...
Ich denke, das ist der Punkt! Die beiden tun sich und dem Anti-Doping-Kampf einen Bärendienst. Wieder eine verpasste Chance von Profisportlern sich klar und deutlich zu positionieren - und bewusst gegen Doper und das "System" auszuteilen. Was denken sich denn Doper, wenn Sie sowas lesen? Die denken sich: "Supi! Die beiden also auch ...", oder sie lachen sich kaputt.
Lies dir ruhig mal die analoge Facebook-Diskussion auf der Hahner-Twins-Seite zu dem Blogeintrag durch (und bring dich ggf. auch dort meinungsbildend ein): der dortige Grundtenor ist in vielen Einzelbeiträgen deutlich weniger sachlich als die von dir hier auf TS.de beanstandeten Beiträge.
Ich habe es mal überflogen und sehe dort kritische und unterstützende Kommentare.
Und selbst wenn es mehr kritische und unsachliche Kommentare gibt, was heißt das für die Diskussion der hier Beteiligten?
LidlRacer
10.06.2016, 16:33
Lies dir ruhig mal die analoge Facebook-Diskussion auf der Hahner-Twins-Seite zu dem Blogeintrag durch (und bring dich ggf. auch dort meinungsbildend ein): der dortige Grundtenor ist in vielen Einzelbeiträgen deutlich weniger sachlich als die von dir hier auf TS.de beanstandeten Beiträge.
Weiß nicht, ob Du ein anderes Facebook hast als ich, aber mein Eindruck (ohne dass ich Strichliste geführt hätte) ist, dass dort die Zustimmung deutlich dominiert. Aber das heißt nix, da dort wohl überwiegend Fans unterwegs sind.
Vielleicht hast Du manche knapp formulierte Beiträge (z.B.: "Die spinnen doch") missverstanden!? Da dürften die Kontrolleure gemeint sein und nicht die Hahners.
ThisAnneke
10.06.2016, 16:47
Der Trainingsumfang ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, ob ich den Sport selbstbestimmt ausüben kann, oder eben gewissen Zwängen wie z.B. Geldverdienen unterliege.
Zum Thema selbst: ich interpretiere den "Beschwerdebericht" einfach als Rauslassen des Ärgers darüber, dass sie aus dem Schlaf gerissen worden ist. Das kann ich gut nachvollziehen. Sie hat halt mal Dampf abgelassen - daher würde ich diese Stellungnahme auch nicht überbewerten und auch nicht allzu detailliert sezieren.
Da kann ich voll und ganz zustimmen. Selbstbestimmung ist so ein wichtiger Teil der subjektiven Zufriedenheit mit einer Situation. Und auch das Frust ablassen kann ich absolut nachvollziehen. Das einem morgens zu der Uhrzeit mal die Hutschnur platzt verstehe ich total. Vielleicht war da mal jemand kurz angepisst und hat Frust abgelassen. Das ist menschlich! Jeder hat doch auch nervige sachen über die man nach Feierabend mal Dampf ablassen muss, ich denke in die Schiene kann man das auch gut einordnen.
Grundsätzlich tät ich nie mein Hobby zum Beruf machen wollen. Wenn ich die Freude daran verliere hab ich gar nix mehr.
Ich hab' vor 7 Jahren mein Hobby zum Beruf gemacht und seither nicht mehr gearbeitet. Wenn ich daran die Freude verliere, gehe ich halt wieder arbeiten. :Lachen2:
Weiß nicht, ob Du ein anderes Facebook hast als ich, aber mein Eindruck (ohne dass ich Strichliste geführt hätte) ist, dass dort die Zustimmung deutlich dominiert. Aber das heißt nix, da dort wohl überwiegend Fans unterwegs sind.
Vielleicht hast Du manche knapp formulierte Beiträge (z.B.: "Die spinnen doch") missverstanden!? Da dürften die Kontrolleure gemeint sein und nicht die Hahners.
Das ist ja 'ne Fanseite, auf der ich mich normalerweise nicht rumtreibe und ehrlich gesagt hätte ich dort 90% Zustimmung zu ihrem Blogeintrag und breite Solidarität erwartet.
Allerdings fällt mir gerade auf: heute morgen waren es noch 274 Komentare und darunter etliche ziemlich deftige weshalb ich ja auch in einem anderen Beitrag von "shitstorm" heute mittag geschrieben habe. Mal eben 'nen Screenshot von der Seite von heute mittag aus dem Windowsphone-Cache erstellt:
33989
Aktuell zeigt mir das Laptop aber nur noch 194 Kommentare an und die kritischen darunter sind vergleichsweise sachlich. Da hat anscheinend der Manager/ Administrator der Seite ordentlich "aufgeräumt":Huhu:
Der sehr sachliche Kommentar von Sebastian Hallmann (=einer der besten bayerischen Langstreckenläufer) ist aber noch auf der aktuellen FB-Seite vorhanden:
Nicht die Kontrolleure sind schuld an diesem System, sondern die Athleten die wieder und wieder gegen Regeln verstoßen und solche Maßnahmen leider nötig machen. Ich hatte auch schon Kontrolleure nach Mitternacht zu Hause am Tisch sitzen, habe gepinkelt mit dem Gesicht eines Kontrolleurs ca. 30cm von... Wer Chancengleichheit will akzeptiert das. Ein Kontrollverbot in der letzten Nacht vor dem Wettkampf oder jede andere Ausnahme würde die Tür für Doper noch einen Spalt weiter öffnen. Hört bitte auf diejenigen zu diskreditieren die ihren Job (wenn auch beim Blut abnehmen leider teilweise nicht so gut) machen und sagt mal den Athleten bei denen es offensichtlich nicht mit rechten Dingen zu geht die Meinung, die sind nämlich daran Schuld. Die Läuferwelt ist nicht rosa und es sind nicht alle sauber.
Er spricht mir aus der Seele:Blumen:
gollrich
10.06.2016, 19:41
Der sehr sachliche Kommentar von Sebastian Hallmann (=einer der besten bayerischen Langstreckenläufer) ist aber noch auf der aktuellen FB-Seite vorhanden:
Er spricht mir aus der Seele:Blumen:
He ? eben wurde den beiden Mädels noch vorgeworfen sie sollen sich doch einen anderen Job suchen wenn es Ihnen nicht passt...
und jetzt soll man die Kontrolleuere nicht kritisieren dürfen wenn sie auf Menschwürde von anderen Leuten scheißen und vorsätzliche Körpferverletzung begehen ?... sollen die sich doch einen anderen Job suchen...
und jetzt soll man die Kontrolleuere nicht kritisieren dürfen wenn sie auf Menschwürde von anderen Leuten scheißen und vorsätzliche Körpferverletzung begehen ?...
Halt mal wild mit Woertern um Dich geschmissen, die Du offenbar nicht verstehst.
Gratuliere.
Nun ja. Blut abzunehmen, ohne es gut genug zu können, wird juristisch sicher nicht als Vorsatz durchgehen, lediglich der gesunde Menschenverstand sagt hier, dass sie besser vorher an Objekten üben sollten statt an Menschen oder es einfach sein lassen und sich eine Arbeit suchen, die sie beherrschen. Da lässt sich vielleicht semantisch noch etwas optimieren, statt Unkenntnis zu unterstellen.
Die Doping-Täter mögen Ursache (vulgo: "Schuld") für die extremen Maßnahmen sein - einen Grund für die Inkompetenz manch eines Ausführenden stellen auch sie nicht dar. Ich bin wirklich kein Freund davon, seine Arbeit schlecht zu machen.
Der sehr sachliche Kommentar von Sebastian Hallmann (=einer der besten bayerischen Langstreckenläufer) ist aber noch auf der aktuellen FB-Seite vorhanden:
Er spricht mir aus der Seele:Blumen:
Inhaltlich mir auch.
Und gleichzeitig kann ein Betroffener das Procedere doch öffentlich schildern (ich denke, dass das einige bis dahin nicht wussten, wie das abläuft) und aus seiner Perspektive kritisch hinterfragen.
Aktuell zeigt mir das Laptop aber nur noch 194 Kommentare an und die kritischen darunter sind vergleichsweise sachlich. Da hat anscheinend der Manager/ Administrator der Seite ordentlich "aufgeräumt":Huhu:
Stefan Weber (https://www.facebook.com/stefan.weber.96592?rc=p) Warum sind hier über 100 Kommentare gelöscht worden?
Hahnertwins - Anna Hahner und Lisa Hahner (https://www.facebook.com/hahnertwins.AnnaHahner.LisaHahner/?rc=p) ??? Vielleicht die Nutzer selbst. Wobei wir sehen hier ziemlich viele, wenn wir alle aufklappen. Das könnten knapp 200 sein.
Trillerpfeife
10.06.2016, 22:23
Ich habe niemanden verdächtigt, habe in dem von dir beanstandeteten Beitrag auch Verständnis dafür formuliert, dass sie die Dopingkontrollen als lästig empfinden (die NADA klingelt auch bei uns immer dann, wenn man es absolut nicht brauchen kann (das letzte mal abends kurz vor der Abfahrt zum Schwimmtraining und davor am ersten Samstag morgen seit Wochen, an dem wir hätten ausschlafen können und dann auch noch um 6:00h früh) und dass es besonders ärgerlich ist, wenn eine Blutabnahme von jemandem vorgenommen wird, der darin wenig geübt ist.
Allerdings ist es halt nicht so einfach das anders hin zu kriegen (Blutabnahmen dürfen in D nunmal nur von Ärzten oder Heilpraktikern gemacht werden und nicht von Schwestern oder MTAs wie von Anna Hahner gewünscht, abgesehen davon dass es auch in dieser Berufsgruppe erfahrene Kräfte und Dilettanten gibt, genauso wie in den Heilberufen).
Außerdem hätte ich mir in dem Blogeintrag ein gewisses Grundverständnis für den zweifellos schwierigen Antidopingkampf gewünscht. Die Rio-Reise der Zwillinge wird aus öffentlichen Geldern finanziert, ebenso wie große Teile der Trainingsinfrastruktur die es den beiden überhaupt erst ermöglicht hat auf ihr sportliches Niveau zu kommen.
Vor diesem Hintergrund tun sie sich und ihren Sponsoren mit Blogeinträgen wie diesem keinen großen Gefallen und lassen auch die Grundloyalität vermissen, die man üblicherweise dem, der einen finanziert entgegenbringen sollte.
Lies dir ruhig mal die analoge Facebook-Diskussion auf der Hahner-Twins-Seite zu dem Blogeintrag durch (und bring dich ggf. auch dort meinungsbildend ein): der dortige Grundtenor ist in vielen Einzelbeiträgen deutlich weniger sachlich als die von dir hier auf TS.de beanstandeten Beiträge.
Hallo,
warum sollte ich diese Facebook Diskussion lesen. Ich bin hier bei TS um zu diskutieren.
Zum Thema öffentliche Gelder. Da will ich nicht den Verglech mit der EM im Fussball bemühen. Mich als Ausdauersportler freut es sehr das unser Land im Matathon vertreten ist. Auch wenn unsere SportlerInnen da warscheinlich kein Land sehen werden. Spässle gemacht
Ich finde auch wie trithos die Hahner Twins haben einfach mal rumgemault. Das würde fast jeder in der gleichen Situation tun. Und ich hab nicht den Eindruck das sie die Dopingkontrollen grundsätzlich ablehnen oder falsch finden. Aber so einen Beitrag liest ja jeder wie er es verstehen will.
Was ich nur an einem deiner Beiträge nicht verstehe ist, warum du den in meinen Augen überflüssigen Vergleich mit kenianinschen Sportlerinnen bringst. Wenn es nach Siegchancen gehen würde hätte auch Ed the Eagle nicht bei Olympia starten dürfen.
Die Mühe mit Screeshots und Beitragszählungen würde ich nicht machen.
Aber auch da, jeder wie er mag.
:)
Trillerpfeife
10.06.2016, 22:33
Ich hab' vor 7 Jahren mein Hobby zum Beruf gemacht und seither nicht mehr gearbeitet. Wenn ich daran die Freude verliere, gehe ich halt wieder arbeiten. :Lachen2:
ja nur diese Möglichkeit haben die Sportler nicht die quasi als Erstausbildung ihr Hobby zum Beruf machen.
:)
Ich hab' vor 7 Jahren mein Hobby zum Beruf gemacht und seither nicht mehr gearbeitet. Wenn ich daran die Freude verliere, gehe ich halt wieder arbeiten. :Lachen2:
:liebe053:
...Was ich nur an einem deiner Beiträge nicht verstehe ist, warum du den in meinen Augen überflüssigen Vergleich mit kenianinschen Sportlerinnen bringst. Wenn es nach Siegchancen gehen würde hätte auch Ed the Eagle nicht bei Olympia starten dürfen.
...
Was meinst du mit "überflüssigen Vergleich mit Kenianischen Sportlerinnen" und was genau verstehst du nicht?
Ich erlaube mir mal, mich selbst zu zitieren. Ich finde eigentlich, auch beim nochmaligen Durchlesen, dass das Argument nachvollziehbar formuliert ist, auch wenn nirgendwo das Wort Kenia auftaucht:
...Gemessen an ihren sportlichen Leistungen haben die Hahner-Twins sehr gut dotierte Verträge und leben gut als Profisportler. Wer also die Vorteile des Profisportlerdaseins genießt, muss auch lernen, mit den Unannehmlichkeiten zurecht zu kommen.
Sogar in Deutschland gibt es mittlerweile mit Anja Scherl eine Marathonläuferin, die deutlich schneller ist, aber noch arbeiten muss, weil die Sponsorenverträge es noch nicht erlauben, sich alleine auf das Laufen zu konzentrieren. In Japan, USA oder gar in manchen ostafrikanischen Ländern würde man von den Hahnerzwillingen sportlich kaum Notiz nehmen. Ohne Kaderstatus und Chance auf Teilnahme an internationalen Meisterschaften wären die Twins in diesem Ländern auf jeden Fall das Problem der lästigen Dopingkontrollen los, ebenso wie in den Ländern, in denen der Antidopingkampf weniger ernst genommen wird, als in Deutschland.
Anja Scherl ist doch nicht deutlich schneller. In der Bestenliste ist sie zwar ca. 50 sec schneller als Lisa, jedoch über eine Minute langsamer als Anna. Die beiden sind außerdem 3 Jahre jünger und haben für eine Karriere im Ausdauersport sicher noch Potenzial.
Nobodyknows
11.06.2016, 06:26
ja nur diese Möglichkeit haben die Sportler nicht die quasi als Erstausbildung ihr Hobby zum Beruf machen.
:)
Daher gilt schon immer: Augen auf bei der Berufswahl!
Gruß
N. :Huhu:
Anja Scherl ist doch nicht deutlich schneller. In der Bestenliste ist sie zwar ca. 50 sec schneller als Lisa, jedoch über eine Minute langsamer als Anna. Die beiden sind außerdem 3 Jahre jünger und haben für eine Karriere im Ausdauersport sicher noch Potenzial.
Die Rio-"Qualifikationszeit" von Anna liegt bei 2:30,19 (Berlin 2015), die von Anja Scherl bei 2:27,50 (Hamburg 2016).
Zweieinhalb Minuten ist im Marathon "deutlich schneller".
Bestzeiten aus der Vergangenheit haben wenig Bedeutung, wenn es um eine aktuelle Olympiaquali geht, sonst hätten im Triathlon -statt einem einzigen- fünf deutsche Sportler die Norm geschafft und wären in Rio dabei.
Trillerpfeife
11.06.2016, 08:44
Was meinst du mit "überflüssigen Vergleich mit Kenianischen Sportlerinnen" und was genau verstehst du nicht?
Ich erlaube mir mal, mich selbst zu zitieren. Ich finde eigentlich, auch beim nochmaligen Durchlesen, dass das Argument nachvollziehbar formuliert ist, auch wenn nirgendwo das Wort Kenia auftaucht:
Hallo,
sorry ich meinte diesen Teil deiner Aussage. Du schriebst natürlich nicht von kenianischen Sportlerinnen.
In Japan, USA oder gar in manchen ostafrikanischen Ländern würde man von den Hahnerzwillingen sportlich kaum Notiz nehmen. Ohne Kaderstatus und Chance auf Teilnahme an internationalen Meisterschaften wären die Twins in diesem Ländern auf jeden Fall das Problem der lästigen Dopingkontrollen los, ebenso wie in den Ländern, in denen der Antidopingkampf weniger ernst genommen wird, als in Deutschland.
Ansonsten ist ja alles gesagt. Die einen empfinden es berechtigt und die anderen als Gejammer. Ich bin kein Fan der Hahnertwins und auch kein Fan anderer Profisportler. Aber ich freue mich trotzdem über gute Leistungen. Grundsätzlich gehe ich erst mal davon aus, dass diese Leistungen mit erlaubten Mitteln erbracht werden.
Schönes Wochenende.
Trillerpfeife
Die Rio-"Qualifikationszeit" von Anna liegt bei 2:30,19 (Berlin 2015), die von Anja Scherl bei 2:27,50 (Hamburg 2016).
Zweieinhalb Minuten ist im Marathon "deutlich schneller".
Bestzeiten aus der Vergangenheit haben wenig Bedeutung, wenn es um eine aktuelle Olympiaquali geht, sonst hätten im Triathlon -statt einem einzigen- fünf deutsche Sportler die Norm geschafft und wären in Rio dabei.
Von Rio-Qualifikationszeit war in deinen Ausführungen aber keine Rede, oder habe ich da was überlesen?
Wie ist denn die Quali-Zeit für unsere Triathleten?....sind es da nicht Platzierungen?
captain hook
11.06.2016, 10:33
Anja Scherl ist doch nicht deutlich schneller. In der Bestenliste ist sie zwar ca. 50 sec schneller als Lisa, jedoch über eine Minute langsamer als Anna. Die beiden sind außerdem 3 Jahre jünger und haben für eine Karriere im Ausdauersport sicher noch Potenzial.
Das Lebensalter dürfte beim Marathon eher eine untergeornete Rolle spielen. Eher die Anzahl an Jahren in denen man auf Hochleistungsniveau trainiert. Und das machen die Hahners schon ne ganze Weile. Ich tippe darauf, dass die zumindest in ihrem aktuellen Trainingssystem so gut wie austrainiert sind.
Thorsten
11.06.2016, 10:41
Eigentlich führen sie doch nur aus, dass die NADA einen konkreten Dopingverdacht haben muss, damit sie um diese Zeit kontrolliert oder dass die NADA die Einhaltung ihrer eigenen Regeln nicht im Griff hat. Ansonsten muss man niemanden nachts aus dem Bett schmeißen.
Dass die Zwillinge sich gut vermarkten, steht außer Frage und ist doch ihr gutes Recht. Aber Zwillinge lassen sich per se besser vermarkten. Die Bekanntheit der Kremers- (8 bzw. 15 Länderspiele) oder Bender-Zwillinge (7 bzw. 19 Länderspiele) wäre auch deutlich geringer (um nicht zu sagen, sie wären in Vergessenheit geraten), wenn sie ein Jahr auseinanderliegen würden.
Ich empfinde das ganze hier als etwas dramatisiert.
Das Lebensalter dürfte beim Marathon eher eine untergeornete Rolle spielen. Eher die Anzahl an Jahren in denen man auf Hochleistungsniveau trainiert. Und das machen die Hahners schon ne ganze Weile. Ich tippe darauf, dass die zumindest in ihrem aktuellen Trainingssystem so gut wie austrainiert sind.
Ok, dann können die beiden ja aufhören, müssen zumindest das Trainingssystem ändern.
Eigentlich führen sie doch nur aus, dass die NADA einen konkreten Dopingverdacht haben muss, damit sie um diese Zeit kontrolliert oder dass die NADA die Einhaltung ihrer eigenen Regeln nicht im Griff hat. Ansonsten muss man niemanden nachts aus dem Bett schmeißen.
Harter Tobak....:confused:
captain hook
11.06.2016, 11:37
Ok, dann können die beiden ja aufhören, müssen zumindest das Trainingssystem ändern.
Wieso? Sind doch in D so weit vorne, dass es zum Geld verdienen reicht?!
Thorsten
11.06.2016, 11:51
Harter Tobak....:confused:
Vermutlich wollten sie eher auf den zweiten Teil hinter dem "oder" hinaus und nun soll die NADA mal erklären, ob sie denn einen konkreten Dopingverdacht hätten oder sie sich schämen sollten ;).
Wieso? Sind doch in D so weit vorne, dass es zum Geld verdienen reicht?!
So weit vorne nun auch nicht, aber zum Geld verdienen reicht es wohl, sind ja auch noch Zwillinge. :Cheese:
So weit vorne nun auch nicht, aber zum Geld verdienen reicht es wohl, sind ja auch noch Zwillinge. :Cheese:
...und hübsch obendrein!;)
Nicht nur die Hahner Zwillinge, auch andere beklagen sich ueber die schikanoesen Kontrollen. Dabei weiss doch jeder, dass Doping im Fussball nichts bringt und in Russland sowieso nicht gedopt wird:
DOPING
Russland verstimmt
Marseille·Croissy-sur-Seine.Russlands Sportminister Witali Mutko hat verstimmt auf die juengsten Dopingtests am fruehen Morgen im EM-Quartier der Fußball-Nationalmannschaft in Croissy-sur-Seine reagiert. „Die Mannschaft verhaelt sich normal dazu, aber es ruft doch ein gewisses Befremden hervor, um Sieben zu kommen. Etwas zu verbergen, ist unmoeglich, das Nationalteam ist hier unter Kontrolle“, sagte Mutko. „Die russischen Sportler haben nichts zu verbergen.“ Bereits in der Vorbereitung in Bad Ragaz waren am vergangenen Sonntag zehn russische Spieler getestet worden. „Ich gehe davon aus, dass es die Spieler noch heisser auf das Turnier macht“, sagte Mutko kurz vor dem Gruppenspiel gegen England.Â*
(heute im Kurier am Sonntag)
O:-)
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Nicht nur die Hahner Zwillinge, auch andere beklagen sich ueber die schikanoesen Kontrollen. Dabei weiss doch jeder, dass Doping im Fussball nichts bringt ...Ist das jetzt gut versteckte Ironie?
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/doping-im-fussball-die-grosse-verblendung-13470105.html
Richtig ist, dass Kontrollen im Fußball quasi nicht existent sind und wenn dann doch mal einer erwischt wird wie z.B. Pep Guardiola, dann interessiert das niemand und er wird anschließend trotzdem gefeiert.
Ist das jetzt gut versteckte Ironie?
Eher Sarkasmus. Und versteckt eigentlich auch nicht ;)
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https://www.osthessen-zeitung.de/einzelansicht/news/2018/april/lisa-hahner-startet-neuanfang-fuehle-mich-sehr-wohl.html
Hatten wir das hier im Forum schon irgendwo? Die "Trennung" der Hahner twins?
Thorsten
25.06.2018, 13:39
Habe erst am Ende gesehen, dass der Artikel vom 1.4. ist. Für einen April-Scherz ziemlich blöde, aber ich hatte vor allem zuerst gedacht, dass es noch viel Zeit sei, wenn sie sich bis Ende April nach einem neuen Wohnort umschauen will.
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