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Vollständige Version anzeigen : Wie hoch ist eure Trittfrequenz?


Franky70
04.05.2016, 20:43
Wie hoch ist eure Trittfrequenz?

ritzelfitzel
04.05.2016, 20:44
In Ruhe ca. 0.

Stefan
04.05.2016, 20:44
Wie hoch ist eure Trittfrequenz?

70, Helios hat gesagt, dass muss so sein.

Franky70
04.05.2016, 20:46
In Ruhe ca. 0.

:Lachanfall:

Franky70
04.05.2016, 20:46
70, Helios hat gesagt, dass muss so sein.

Helios?

LidlRacer
04.05.2016, 20:49
Ich messe sie nicht, bin aber sicher, dass sie in einem größeren Bereich als 10 schwankt.

ritzelfitzel
04.05.2016, 20:55
:Lachanfall:

War ein Hinweis, dass du deine Frage ggf spezifizieren solltest. ;)
Am Berg, Rückenwind, Gegenwind, Einfahren, kurzes Zeitfahren, LD, lange Ausfahrt. Da schwanken die Werte bei mir auch heftigst.

Franky70
04.05.2016, 20:56
War ein Hinweis, dass du deine Frage ggf spezifizieren solltest. ;)
Am Berg, Rückenwind, Gegenwind, Einfahren, kurzes Zeitfahren, LD, lange Ausfahrt. Da schwanken die Werte bei mir auch heftigst.

Das interessiert mich, erzähl, wie ist das bei Dir?

anneliese
04.05.2016, 20:59
Aktuell exakt null. Liege auf der Couch.

Franky70
04.05.2016, 21:04
Aktuell exakt null. Liege auf der Couch.

Meine Tochter strampelt auch dort :liebe053:

Tetze
04.05.2016, 21:34
70, Helios hat gesagt, dass muss so sein.

Bin auch gerade dabei, meine TF entsprechend anzupassen - und werde dann nie wieder schalten müssen... ;)

Franky70
04.05.2016, 21:47
Bin auch gerade dabei, meine TF entsprechend anzupassen - und werde dann nie wieder schalten müssen... ;)

Von wo, willst du wo hin?

Tetze
04.05.2016, 21:55
Von wo, willst du wo hin?

Sorry, der Eintrag bezog sich auf die Antwort von Stefan und war nicht ganz ernst gemeint - eine Erklärung würde aber diesen Thread sprengen...

Zum Thema: Schwankt doch sehr, je nach verwendetem Bike, Tempo, Steigung, Übersetzung...
Tendenziell eher im Bereich 90-95

Aber da dies doch sehr individuell ist: Wozu willst du es wissen???

Franky70
04.05.2016, 22:09
Interessiert mich einfach.

Franky70
05.05.2016, 13:05
Abstimmen :Cheese: !

Helios
05.05.2016, 13:16
ich darf nicht, weil da nicht steht, wie hoch ist die TF eurer Tochter??, wenn es so da stehen würde, dann würde ich ankreuzen von 0 bis 160rpm, im Mittel derzeit bei unserem meist flachen, bis leicht hügeligen Gelände bei 74rpm, max. 110rpm auf dem TT - das war aber nicht gefragt. :Lachen2:

Sie ist keine Sprinterin.

bellamartha
05.05.2016, 14:46
Ich habe geschätzt: 70-80. Ich bemühe mich zwar, öfter mal lieber in kleineren Gängen schneller zu treten, weil ich meine, dass für mich 80-90 besser wären und ich weniger schnell ermüden würde, aber ich denke, dass ich oft doch wieder im Bereich darunter unterwegs bin. Die Batterie am Messgerät scheint im Moment leer zu sein, sonst hätte ich es heute auf der RTF vielleicht mal beobachten können.
Richtig hohe Trittfrequenzen mag ich nicht so gerne und kann das auch nicht gut.

Gruß
J.

Vicky
05.05.2016, 15:02
Bei tätlichen Angriffen genügen meist 2. Sonst... naja... hmmmhpf... 85 bis 90... Da ich motorisch Schwächen habe, sind bei mir viele Trittpausen drin.

BunteSocke
05.05.2016, 21:59
Im Wettkampf komme ich auf irgendwas von gut 70, "Rekord" war soweit ich mich erinnere mal 78 :o das habe ich auch "angekreuzt", im Training schaffe ich es bestenfalls auf 65. Macht nix, ich habe aufgehört mir darüber Gedanken zu machen. Komme für meine Verhältnisse prima voran und sehe keinen Sinn darin, da was zu ändern :Huhu:

Franky70
05.05.2016, 23:23
Immer wenn ich konzentriert fahre so liege ich bei ca. 90-95.
Werde ich nachlässig sind es schnell 70...

LidlRacer
06.05.2016, 00:06
Immer wenn ich konzentriert fahre so liege ich bei ca. 90-95.
Werde ich nachlässig sind es schnell 70...

Ist das schlimm, wenn Du 70 kurbelst?
Wenn ja - warum?

Franky70
06.05.2016, 01:09
Ist das schlimm, wenn Du 70 kurbelst?
Wenn ja - warum?

Da gibt es inzwischen einige sehr eindeutige Studien zu. Das Fazit, schneller ist besser, weil die Muskulatur besser durchblutet wirdund weniger Kraft für gleich viel Watt benötigt wird.

LidlRacer
06.05.2016, 01:54
Da gibt es inzwischen einige sehr eindeutige Studien zu. Das Fazit, schneller ist besser, weil die Muskulatur besser durchblutet wirdund weniger Kraft für gleich viel Watt benötigt wird.

Sorry, das ist mehr oder weniger Humbug! Jedenfalls für Triathleten.

tandem65
06.05.2016, 06:26
Sorry, das ist mehr oder weniger Humbug! Jedenfalls für Triathleten.

Weil...?

Rälph
06.05.2016, 06:47
Ich fahre einfach den Gang, der sich gut anfühlt.

Hafu
06.05.2016, 07:25
Sorry, das ist mehr oder weniger Humbug! Jedenfalls für Triathleten.

...sagt Brett, ich weiß.

Die Frage ist nur, ob er recht hat.

Selbst fahre ich niedrigere Frequenzen um 80 im Wettkampf, weil ich da mehr Watt pro Herzfrequenz ernte, aber das ist auch dem Alter geschuldet und weil man mit über 40 keine so hohen Herzfrequenzen über einen längeren Zeitraum durchhält.

Die schnellsten (männlichen) Triathleten (Sebi, Frodo, Twelsiek etc.) fahren nahezu alle um die 90 U/min auf der Langdistanz, in den ersten zwei Stunden eines Langdistanzrennens, wenn die Beine noch frischer sind, meist sogar noch 5-10 Umdrehungen höher. Der AVG ist meist noch etwas niedriger als 90, weil bei den meisten (zumindest in Kona) in der letzten Stunde die Trittfrequenz überproportional absinkt, was sicher mit den Gegenwindstücken dort, den taktischen Besonderheiten des Profirennens und besonderen klimatischen Bedingungen zusammenhängt.

Bei WTS-Rennen gibt es praktisch niemanden, der mit weniger als 100/min unterwegs ist.

captain hook
06.05.2016, 08:10
Ach, die ewige Diskussion mal wieder.

Campa oder Shimano, Systemlaufräder oder Handgespeicht, LSD oder HIIT Training, Kurbellänge, Watt oder HF...

In diese Reihe kann man auch dieses ewige Thema einreihen. Mit der immer selben Antwort.

Und den auf beiden Seiten bekannten und schon häufig vorgetragenen Argumenten.

Selbst ein Rominger, der auf der Straße nie bekannt dafür war besonders leichte Gänge zu treten hat bei seinem damaligen Stundenweltrekord eine TF von rd. 100rpm gekurbelt. Vermutlich weil er wusste, dass wenn es um das Optimum geht und wenn man kontrolliert alles rausholen muss das Rumwürgen der Kurbel nicht so zielführend ist.

Das Hafu mehr Watt pro HF tritt bei geringer TF erscheint mir logisch. er verschiebt halt Kreislaufbelastung in Richtung Muskelbelastung. Ob das absolut gesehen so sinnvoll ist, wird sich gesichert niemals herausfinden lassen und von sovielen Faktoren abhängen (zB dem langjährigen Training und der Gewöhnung dafür) dass man eh nur spekulieren kann, aber niemals auf einen grünen Zweig kommt.

Aber das sind wie immer die schönsten Themen in einem Forum. Also wenn man spekulieren kann und am ende eh nix rauskommt, weil es DIE Antwort nicht gibt.

LidlRacer
06.05.2016, 08:27
...sagt Brett, ich weiß.


Wir hatten's ja erst kürzlich im Entchen-Thread.
Da schrob ich:
Das ist schon richtig so.
Wer's aus der Sutton-Lager nachlesen will:

Jo Spindler: Cadence for MTB Racing (http://trisutto.com/cadence-for-mtb-racing/) (auch mit grundlegenden Argumenten)
"Cadence in triathlon is easy: You chose the most efficient range which is between 60 and 80, depending on athlete and distance."

Cameron Watt: The Great Cadence Debate (http://trisutto.com/the-great-cadence-debate/)
"Some examples of varying cadences specific to different events:
The shorter the distance and the more power required for the event, the higher the cadence must be to deal with the enormous peak forces that come with such high watts.
For example, a 1km TT on the velodrome takes roughly 1min for the elite:
60sec @ ~1000w requires ~130rpm.
If we go up in distance to 4km Pursuit on the Velodrome that takes roughly 4:20min for the elite:
4:20min @ ~500w requires ~115rpm.
Let’s go right up to a World Class male Time Trialist over 40km:
50minutes @ 400w sweet spot is around ~95rpm.
Now to Triathlon…
Elite Male Ironman bike leg: 4:20hrs @ 300w the sweet spot is around 80rpm
Age Group Ironman bike leg: 5:20hrs @ 210w the sweet spot is around 72rpm"

Schadet nicht, die Artikel ganz zu lesen.
Und dass niedrige TF dem Lauf schadet, ist nicht mehr als ein Gerücht.

Klar sollte zumindest sein, dass es nicht DIE richtige Trittfrequenz gibt, wie sie Franky70 sucht bzw. zu kennen glaubt, sondern dass sie von vielen Faktoren abhängt, v.a. von der Leistung und vom Individuum. Und der gemeine Triathlet (ich rede nicht von WTS-Profis) bringt nicht allzu viel Leistung, auch wenn wir das gerne anders sähen.

Meine Meinung:
Richtig ist i.d.R., was sich richtig anfühlt. Es hat keinen Sinn, Frequenzen zu fahren, zu denen man sich zwingen muss (franky: "wenn ich konzentriert fahre"), während man die gleiche Geschwindigkeit mit einer quasi automatischen Trittfrequenz fahren könnte.

captain hook
06.05.2016, 08:48
Dann fahren die Weltklassezeitfahrer alle falsch, weil die avg TF beim Stundenweltrekord in fast allen Fällen höher lag als das, was hier als ideal angesehen wird.

sabine-g
06.05.2016, 08:50
Weltklassezeitfahrer != Triathlet

captain hook
06.05.2016, 08:56
!= Triathlet

Lidle schrieb (zitierte):

"Let’s go right up to a World Class male Time Trialist over 40km:
50minutes @ 400w sweet spot is around ~95rpm."

Beim Stundenweltrekord (=Weltklassezeitfahrer) liegt die AVG TF allerdings eher bei 105rpm. Und das schon über Jahre und fast quer durch alle. die es gemacht haben.

Aber auch die Annahme bzgl. der besten IM Biker bei den Männern stimmen nicht, wenn man HAFUs Aussagen dazu mal betrachtet (~90rpm)

Harm
06.05.2016, 09:00
Ich glaub auch, daß das jeder so macht wie es ihm am besten passt.
Als ich mit dem Radfahren anfing, habe ich den Klassiker von Konopka gelesen (typisch Naturwissenschaftler, erstmal nen Buch lesen und dann Trainieren!:Huhu: ),daß man sich bei Trittfrequenzen über 120 keine Sorgen um den runden Tritt zu machen braucht. Da mir das mit dem runden Tritt so komplex erschien, habe ich daher schon wie ein Irrer getreten, bevor Lance Armstrong aus dem Krankenhaus kam.:Cheese:

Dem Alter geschuldet bin ich nun aber etwas langsamer geworden und habe 90-100 angekreuzt.:cool:
Kommt aber auch auf die Strecke an:
Embrun 2015: 63 im Schnitt (15-123), Hannover Limmer 2014: 85 im Schnitt (15-108). Hat das nun irgendeine Aussage?

sabine-g
06.05.2016, 09:02
Hatte in den letzten Jahren hart am Rad gearbeitet.
Während ich früher eher unter 80 gekurbelt habe fahre ich nun bei schnellen Rennen eher über 90.
Bei sehr schnellen Rennen auch über 95.

Godi68
06.05.2016, 10:15
Bei mir AVG 73 (ohne Null-Werte) im Zeitraum der letzten 12 Monate, meiste Häufigkeit wohl im Bereich 70-80.

ritzelfitzel
06.05.2016, 10:22
Hatte in den letzten Jahren hart am Rad gearbeitet.
Während ich früher eher unter 80 gekurbelt habe fahre ich nun bei schnellen Rennen eher über 90.
Bei sehr schnellen Rennen auch über 95.

Kam die Steigerung bewusst oder automatisch?

deirflu
06.05.2016, 10:29
Hatte in den letzten Jahren hart am Rad gearbeitet.
Während ich früher eher unter 80 gekurbelt habe fahre ich nun bei schnellen Rennen eher über 90.
Bei sehr schnellen Rennen auch über 95.

Bei mir auch ähnlich.

Kam die Steigerung bewusst oder automatisch?

Ich hab letztes Jahr angefangen mit PM zu trainieren und gleich gesehen das höhere Trittfrequenzen weniger Leistungsspitzen bedeuten und eine höhere Leistung mit weniger Ermüdung möglich ist.

locker baumeln
06.05.2016, 11:19
- im Frühjahr beginne ich mit 75-80 die ersten km abzuradeln,

- mit mehr Graundlagenausdauer drehe ich dann auf 90-98 auf , im Training auch mal eine Stunde 100- 115

- während des Ironman (fahre nicht nach Watt ) schalte ich immer sobald die Tf unter 90 sinkt , lediglich am Berg gehts dann auch mit tieferer Tf hoch

Helios
06.05.2016, 11:57
Da gibt es inzwischen einige sehr eindeutige Studien zu. Das Fazit, schneller ist besser, weil die Muskulatur besser durchblutet wirdund weniger Kraft für gleich viel Watt benötigt wird.

yep - mit besagten ominösen Studien wurde dem Entchen auch immer gedroht.

Gestern hat sie vorm Frühstück eine Stunde Nüchternlauf, 2h später 3x400m Pool-Sprints (für ihre Verhältnisse) und wieder paar Stunden später 55km geradelt mit 75rpm, danach Koppellauf nur 2km, dafür hart (für sie) im 4er Pace, danach langsam auslaufen.

Die Zeit grundlegende Dinge am Rad auszutesten war eigentlich im Winter auf der Rolle mit v-Anzeige. Also wie fühlt sich was an und wie schnell bin ich dabei und was sagt die Herzfrequenz dazu. Klar wurde auch TF 90 ausprobiert, das aber auf dem kleinen Kettenrad, um eine höhere Geschwindigkeit zu fahren musst schnell trampeln und trotzdem gut drücken können, das gelingt Anfängerinnen nicht. Dazu braucht es ein paar Jahre Training um dies auf die Reihe zu bekommen. Auf der anderen Seite brauchen Frauen nicht über 40 Sachen fahren um an die Fleischtöpfe ranzukommen, Männer müssen das können.

Mit Kette rechts vorne ergibt sich beim Entchen automatisch die TF, geht es den Hügel etwas steiler hoch, schaltet sie vorne auf Kette links und steigert dazu automatisch die TF, um bei der Geschwindigkeit nicht zu stark abzufallen.

Das Brett Sutton immer wieder eine Inspiration für schräge Vögel ist macht den Unterschied - deshalb lieben wir Brett, den Bekloppten. :Blumen: und haben ihn einen Schrein gewidmet. :liebe053:

T.U.F.K.A.S.
06.05.2016, 12:25
Habe einen Uralt-Radcomputer mit Kabel und 3 Funktionen (Geschwindigkeit, Distanz, Zeit). Wo ist da die Trittfrequenzfunktion und wozu braucht man die? :Cheese:

Klugschnacker
06.05.2016, 12:37
Das Thema wird (ähnlich wie die Kurbellänge oder der "runde Tritt") allgemein überschätzt. Der Körper findet die individuell ökonomischste Trittfrequenz von alleine. Das gilt übrigens auch für die individuell ökonomischste Lauftechnik. Bewusst herbeigeführte Änderungen führen zu einer Verschlechterung der Ökonomie.

Der Körper bewerkstelligt diese Optimierungsaufgabe über den Grad an Anstrengung, der mit den entscheidenden Parametern Energieverbrauch und Ermüdung korreliert.

Grüße,
Arne

deirflu
06.05.2016, 12:48
Das Thema wird (ähnlich wie die Kurbellänge oder der "runde Tritt") allgemein überschätzt. Der Körper findet die individuell ökonomischste Trittfrequenz von alleine. Das gilt übrigens auch für die individuell ökonomischste Lauftechnik. Bewusst herbeigeführte Änderungen führen zu einer Verschlechterung der Ökonomie.



Die Aussage ist so viel zu generell um sie einfach so stehen zu lassen zumal es einfach nicht wahr ist.

Ok, beim Thema Trittfrequenz gebe ich dir da noch am ehesten recht, aber auch hier zeigt sich das es ökonomischer ist mit Trittfrequenzen >80 zu fahren.

Aber vor allem beim Laufen gibt es so viel was verbessert werden kann, alleine wenn ich mir die Armbewegung und Armhaltung von so manchen anschaue.
Und auch bei der Schrittfrequenz gibt es doch deutliche hinweise das eine höhere Frequenz besser ist als lange Schritte.

Es gibt sicher Athleten die mit hohen Frequenzen nicht so gut zurecht kommen, die meisten haben aber auch noch nie eine ernsthafte Umstellung probiert und machen halt alles wie immer bzw reden sich ein das sie es nicht können.

Stefan
06.05.2016, 13:53
Aber vor allem beim Laufen gibt es so viel was verbessert werden kann, alleine wenn ich mir die Armbewegung und Armhaltung von so manchen anschaue. Und auch bei der Schrittfrequenz gibt es doch deutliche hinweise das eine höhere Frequenz besser ist als lange Schritte.

Dem widerspricht Klugschnacker ja nicht, er schreibt:
Bewusst herbeigeführte Änderungen führen zu einer Verschlechterung der Ökonomie.

Künstlich ("bewusst") zu versuchen, die Schrittfrequenz zu erhöhen führen auch meiner Meinung nach zu einer Verschlechterung der Ökonomie.

Wenn man was verbessern will, dann z.B. durch Lauf-ABC, Steigerungsläufe....
Das Ergebnis dieser Übungen ist dann meist ein "besserer" Laufstil.

sabine-g
06.05.2016, 13:58
Kam die Steigerung bewusst oder automatisch?

Sie kam automatisch völlig unbewusst.

LidlRacer
06.05.2016, 14:14
Künstlich ("bewusst") zu versuchen, die Schrittfrequenz zu erhöhen führen auch meiner Meinung nach zu einer Verschlechterung der Ökonomie.

Wenn man was verbessern will, dann z.B. durch Lauf-ABC, Steigerungsläufe....
Das Ergebnis dieser Übungen ist dann meist ein "besserer" Laufstil.

Lauf-ABC etc. hab ich noch nie gemacht. Dennoch hat sich mein Laufen erst nach bewusster Schrittfrequenzerhöhung massiv verbessert.

Schrittfrequenz und Trittfrequenz sind allerdings 2 völlig unterschiedliche Sachen.
Nicht bei allem ist hoch automatisch gut.
Dass gleiche Leistung mit niedriger Trittfrequenz i.d.R. mit niedrigerer Herzfrequenz möglich ist, also ökonomischer ist, dürfte weitgehend unstrittig sein. Aber natürlich nur bis zu einer sinnvollen Grenze. Wenn man die Kurbel nur noch irgendwie mit Mühe und Not rumgewürgt bekommt, ist die TF offensichtlich zu niedrig.

captain hook
06.05.2016, 14:24
Dass gleiche Leistung mit niedriger Trittfrequenz i.d.R. mit niedrigerer Herzfrequenz möglich ist, also ökonomischer ist, dürfte weitgehend unstrittig sein.

Nur bezogen auf die Kreislaufbelastung.

Man muss aber das Gesamtsystem betrachten. Du kannst die Leistung aus der Drehzahl oder dem Drehmoment holen. Was Du an Drehzahl einsparst, musst Du an Drehmoment zugeben.

LidlRacer
06.05.2016, 14:31
Nur bezogen auf die Kreislaufbelastung.

Man muss aber das Gesamtsystem betrachten. Du kannst die Leistung aus der Drehzahl oder dem Drehmoment holen. Was Du an Drehzahl einsparst, musst Du an Drehmoment zugeben.

Völlig klar. Aber höhere Kreislaufbelastung bedeutet doch wohl, dass es unökonomischer ist - wohl weil es einfach jedes Mal Energie schluckt, ein Bein zu beugen oder zu strecken. Wenn man's seltener beugt und streckt, schluckt's weniger Energie.

Dem Stundenweltrekordler ist das wurscht, der optimiert auf die höchstmögliche Leistung, und die geht nur mit sehr hoher TF. Danach fällt er halb tot vom Rad, ist ihm aber egal.

Der (LD)-Triathlet muss dagegen Energie sparen, wo's geht.

zappa
06.05.2016, 14:39
Dem widerspricht Klugschnacker ja nicht, er schreibt:


Künstlich ("bewusst") zu versuchen, die Schrittfrequenz zu erhöhen führen auch meiner Meinung nach zu einer Verschlechterung der Ökonomie.

Wenn man was verbessern will, dann z.B. durch Lauf-ABC, Steigerungsläufe....
Das Ergebnis dieser Übungen ist dann meist ein "besserer" Laufstil.

Seid Ihr Euch da sicher? Das kann ich nur begrenzt nachvollziehen.

Das würde bedeuten, dass Trainings- und damit Lern-und Verbesserungsprozesse, die bewusst gesteuert sind nicht zu einer Verbesserung führen können? Warum sollte das grundsätzlich der Fall sein?

Was ich nachvollziehen kann, ist, dass dieses bewusste Verändern mindestens kurzfristig zu einer Verschlechterung führt, weil es in die Bewegungsroutinen eingreift. Und ich kann auch nachvollziehen, dass es nicht bei jedem Läufer (Sportler) den gewünschten Erfolg bringt.

Aber warum sollte es bei anderen Läufern (Sportlern) durch bewusstes Verändern nicht auch Verbesserung bringen können?

triduma
06.05.2016, 14:45
Das Thema wird (ähnlich wie die Kurbellänge oder der "runde Tritt") allgemein überschätzt. Der Körper findet die individuell ökonomischste Trittfrequenz von alleine. Das gilt übrigens auch für die individuell ökonomischste Lauftechnik. Bewusst herbeigeführte Änderungen führen zu einer Verschlechterung der Ökonomie.

Der Körper bewerkstelligt diese Optimierungsaufgabe über den Grad an Anstrengung, der mit den entscheidenden Parametern Energieverbrauch und Ermüdung korreliert.

Grüße,
Arne

Sehe ich ganz genau so.

uruman
06.05.2016, 14:46
ich bin eher der Dauernschalter , ich fahre an Anfang mit höher Trittfrequenz dann wechselt im schweren gang aber nicht so lange und schalte wieder flüssiger und so weiter
Ich habe mehrere versuche gemacht auf ein Rundkurs und so erziele ich der beste Zeit
Wenn ich versuche mit niedriger Trittfrequenz der Kurs zu fahren irgendwann bin ich Muskulär Platt, bei höher TF bin irgendwann Kreislaufmässig aber auch Mental Kaputt
Mit der hin und her schalten durchstehe das ganze viel besser

ist mir Klar, das so nicht optimal ist ,das gleichmäßiger Kraft anzuwenden Ökonomischer wäre ,aber das kriege ich nicht hin

captain hook
06.05.2016, 15:11
Völlig klar. Aber höhere Kreislaufbelastung bedeutet doch wohl, dass es unökonomischer ist - wohl weil es einfach jedes Mal Energie schluckt, ein Bein zu beugen oder zu strecken. Wenn man's seltener beugt und streckt, schluckt's weniger Energie.

Dem Stundenweltrekordler ist das wurscht, der optimiert auf die höchstmögliche Leistung, und die geht nur mit sehr hoher TF. Danach fällt er halb tot vom Rad, ist ihm aber egal.

Der (LD)-Triathlet muss dagegen Energie sparen, wo's geht.

Ach, und in dieser einen Stunde an der Kotzgrenze ist dem Radsportler die Ökonomie egal?! Hä?! Ich glaube kaum, dass sich der Bedarf an Ökonomie da groß unterscheidet. Außerdem darf der Triathlet im Ziel auch zusammenbrechen. Bei beidem handelt es sich um eine hochgradige Ausdauergeschichte. Hierbei halte ich persönlich die Verträglichkeit, grade über die längere Zeit, wenn sie über den Kreislauf abgetragen wird für wesentlich höher als wenn ich nach und nach Muskel statt des HKS kille. Zumal der Muskel danach noch schnell laufen soll. Speziell bei deutlich submaximaler Belastung.

Aber um vom Stundenweltrekordler wegzukommen. Die besten IM Biker fahren, wie Hafu beschreibt, ebenfalls nicht mit diesen tiefen Frequenzen wie sie beschrieben werden.

Ich finde Sabines Ansatz zeigt es ganz gut auf. Wenn man wirklich mal ne Weile viel auf dem Rad gemacht hat, steigt die Frequenz mehr oder weniger automatisch irgendwann an, wenn man es nicht mutwillig "verweigert" und unterbindet.

noam
06.05.2016, 15:12
Bewusst herbeigeführte Änderungen führen zu einer Verschlechterung der Ökonomie.


Das mag stimmen, wenn man explizit in großen Umfängen trainiert und sich somit eine Technik ganz von alleine einschleift. Ebenso muss man imho unterscheiden zwischen Ökonomie und Effizienz.

Ökonomisch in diesem Zusammenhang bedeutet für mich, dass ich einen Stil entwickele, der für mich weniger anstrengend bei gleicher Leistung ist. Effizient bedeutet hier im Gegensatz für mich wie ich durch möglichst geringen Mehraufwand eine möglichst große Leistungsverbesserung erreiche.

Dazu kommt noch die Frage, ob man überhaupt in der Lage ist seinem Körper so viel Freiheit zu geben, sich in der Ökonomie zu verbessern, oder ob man aus langer Gewohnheit auch die langsamsten schleichenden Veränderungen unbewusst verhindert.

Ich meine, wenn man jetzt einen klassischen Kreisligafußballer beim Lauftraining (weil er bei ner Bierwette verloren hat und jetzt nen Marathon laufen muss) zuschaut, der halt einfach nur vor sich hinschlurft, dann kann man mir doch nicht erzählen, dass man hier durch gezieltes und bewusstes Techniktraining nicht sehr viel schneller eine deutliche Verbesserung der Laufleistung erreichen kann als wenn man ihn einfach weiter vor sich hinschlappen lässt in der Hoffnung dass sich die Ökonomie irgendwann schon von alleine einstellt, wenn er schneller wird.

Ich meine nicht umsonst ist doch zB beim Schwimmen immer ein relativ großer Technikblock in jeder Trainingseinheit. Hier würde ja auch niemand auf die Idee kommen und sagen, dass die Ökonomie irgendwann von alleine einsetzt?

Und wieso gibts hier Videos in der Mediathek zur Lauftechnik und Lauf ABC und so weiter, wenn sich die "beste" Lauftechnik eh von alleine ergibt?

drullse
06.05.2016, 15:25
Und wieso gibts hier Videos in der Mediathek zur Lauftechnik und Lauf ABC und so weiter, wenn sich die "beste" Lauftechnik eh von alleine ergibt?

:Lachen2:

Der war gut.

Ansonsten: ich bin auch der Meinung, dass dieser Automatismus einer Frequenz oder eines ökonomischen Stils mit dem Umfang kommt - und ohne Umfang muss per Technikübung nachgeholfen werden.

Ich kenn das was Sabine beschreibt auch - deutlich erhöhte Radumfänge => erhöhte Frequenz. Ohne bewußte Änderung.

noam
06.05.2016, 15:32
Ich kenn das was Sabine beschreibt auch - deutlich erhöhte Radumfänge => erhöhte Frequenz. Ohne bewußte Änderung.

Das ist bei mir auch so. Genauso wie bei mir eine etwaige Vorbelastung eine Auswirkung auf die TF hat. In der Saison trete ich in der Regel als Wohlfühlfrequenz irgendwas zwischen 90 und 100 im Schnitt. Geh ich wie gestern zB nachm Crossfit mit deutlich angeschlagenen Beinen aufs Rad liegt die Wohlfühl TF entsprechend spürbar niedriger. Genau wie im Frühjahr. Wobei ich das immer aufs MTB geschoben hab, wo ich grundsätzlich deutlich langsamer trete

LidlRacer
06.05.2016, 15:53
Ach, und in dieser einen Stunde an der Kotzgrenze ist dem Radsportler die Ökonomie egal?! Hä?!

Ja, weil er in 1 h gar nicht seine gesamten KH verbrauchen kann.
Und es gibt keinen Rekord für ökonomisches sondern nur für schnelles Fahren.
In einer LD fahre ich aber irgendwann nicht mehr schnell, wenn ich vorher schon alles verballert habe und nicht genügend nachfuttern kann.
Und schon gar nicht laufe ich noch nen guten Marathon, wenn ich das tue.

Aber um vom Stundenweltrekordler wegzukommen. Die besten IM Biker fahren, wie Hafu beschreibt, ebenfalls nicht mit diesen tiefen Frequenzen wie sie beschrieben werden.

Hättest Du die von mir verlinkten Artikel gelesen, wäre Dir aufgefallen, dass einer davon primär speziell über's Mountainbiken ist, was sich fundamental von Triathlon unterscheidet.

Ich finde Sabines Ansatz zeigt es ganz gut auf. Wenn man wirklich mal ne Weile viel auf dem Rad gemacht hat, steigt die Frequenz mehr oder weniger automatisch irgendwann an, wenn man es nicht mutwillig "verweigert" und unterbindet.

Für einen Durchschnittstriathleten (ich hab keine genaue Vorstellung von Frankys Niveau) ist Sabine = 3-rad nicht unbedingt ein sinnvoller Maßstab. Letztere(r) fährt/fuhr vermutlich ein mehrfaches an Umfängen und ist leistungsmäßig mehrere Dimensionen entfernt.

Daraus, dass Höchstleistung nur mittels hoher Trittfrequenzen gebracht werden kann, zu folgern, dass auch ein Normaltriathlet allein durch Erhöhung der TF besser = schneller fährt, wäre schlicht Unsinn.

rundeer
06.05.2016, 15:54
Auf Eurosport läufg übrigens gerade das Prologzeitfahren des Giro.

Klar, sind nur 10km volle Kanne. Interessant, wie man auch da unterschiedliche Präferenzen sieht. Auch wenn natürlich keiner von denen ne wirklich tiefe Frequenz tritt.

captain hook
06.05.2016, 16:06
Ja, weil er in 1 h gar nicht seine gesamten KH verbrauchen kann.
Und es gibt keinen Rekord für ökonomisches sondern nur für schnelles Fahren.
In einer LD fahre ich aber irgendwann nicht mehr schnell, wenn ich vorher schon alles verballert habe und nicht genügend nachfuttern kann.
Und schon gar nicht laufe ich noch nen guten Marathon, wenn ich das tue.



Hättest Du die von mir verlinkten Artikel gelesen, wäre Dir aufgefallen, dass einer davon primär speziell über's Mountainbiken ist, was sich fundamental von Triathlon unterscheidet.



Für einen Durchschnittstriathleten (ich hab keine genaue Vorstellung von Frankys Niveau) ist Sabine = 3-rad nicht unbedingt ein sinnvoller Maßstab. Letztere(r) fährt/fuhr vermutlich ein mehrfaches an Umfängen und ist leistungsmäßig mehrere Dimensionen entfernt.

Daraus, dass Höchstleistung nur mittels hoher Trittfrequenzen gebracht werden kann, zu folgern, dass auch ein Normaltriathlet allein durch Erhöhung der TF besser = schneller fährt, wäre schlicht Unsinn.

Der Energieverbrauch resultiert aus der geleisteten Arbeit. Gemessen in Watt. Arbeit ist gleich Kraft mal Weg oder Drehzahl mal Drehmoment. Dein Energieverbrauch sinkt bei gleicher Leistung (gleicher Geschwindigkeit) nicht, wenn Du das Drehmoment erhöhst und die Drehzahl reduzierst.

Demzufolge wäre es schlicht Unsinn, wenn man denkt, dass man KH spart, weil man die Drehzahl reduziert.

Niemand fährt automatisch schneller weil er irgendeinen Baustein isoliert von jetzt auf gleich verändert. Schneller wird man nur durch Training. Selbst eine theoretisch bessere Bewegungdausführung muss erstmal erlernt und eingeschliffen werden. Wenn XY von jetzt auf gleich mit nem dicken Gang versucht schnell zu sein, endet das genauso als wenn man von jetzt auf gleichversucht zu kurbeln wie ein Weltmeister.

Nic.Run
06.05.2016, 16:08
Vielleicht liegt es ja an der Kettenblattgrösse, warum RR Profis im Zeitfahren nicht mit 65er TF fahren. Der Ritzelrechner meint 64:11 bei 48km/h.

LidlRacer
06.05.2016, 16:12
Der Energieverbrauch resultiert aus der geleisteten Arbeit. Gemessen in Watt. Arbeit ist gleich Kraft mal Weg oder Drehzahl mal Drehmoment. Dein Energieverbrauch sinkt bei gleicher Leistung (gleicher Geschwindigkeit) nicht, wenn Du das Drehmoment erhöhst und die Drehzahl reduzierst.

Demzufolge wäre es schlicht Unsinn, wenn man denkt, dass man KH spart, weil man die Drehzahl reduziert.

Beim rein physikalischen wäre es klar. Da wäre es wurscht, ob man mehr Kraft (Drehmoment) oder mehr Drehzahl hat.

Wir haben aber keinen verlustfrei arbeitenden Motor. Hast Du nicht selbst bestätigt (Zitat von Dir: "Nur bezogen auf die Kreislaufbelastung"), dass eine höhere Trittfrequenz (bei gleicher physikalischer Leistung!) eine höhere Herzfrequenz - also eine höhere körperliche Leistung erfordert?

captain hook
06.05.2016, 16:14
Beim rein physikalischen wäre es klar. Da wäre es wurscht, ob man mehr Kraft (Drehmoment) oder mehr Drehzahl hat.

Wir haben aber keinen verlustfrei arbeitenden Motor. Hast Du nicht selbst bestätigt (Zitat von Dir: "Nur bezogen auf die Kreislaufbelastung"), dass eine höhere Trittfrequenz (bei gleicher physikalischer Leistung!) eine höhere Herzfrequenz - also eine höhere körperliche Leistung erfordert?

Die Herzfrequenz ist kein Indikator für den Kalorienverbrauch.

Siehe Rolle... da kannst Du aufkochen und bei 200W 170bpm fahren, Laktat und Co tun nur das, was sie immer bei 200W machen, obwohl das normal bei 130bpm stattfindet. Das ist überprüft und bewiesen. Die HF reagiert hier auf andere Stressparameter (bei ansonsten ganz normaler Reaktion des Körpers auf die 200W).

noam
06.05.2016, 16:17
Beim rein physikalischen wäre es klar. Da wäre es wurscht, ob man mehr Kraft (Drehmoment) oder mehr Drehzahl hat.

Wir haben aber keinen verlustfrei arbeitenden Motor. Hast Du nicht selbst bestätigt (Zitat von Dir: "Nur bezogen auf die Kreislaufbelastung"), dass eine höhere Trittfrequenz (bei gleicher physikalischer Leistung!) eine höhere Herzfrequenz - also eine höhere körperliche Leistung erfordert?

Und dabei sind wir doch beim individuellen Ökonomisieren, da man hier nun "erfahren" (haha!) muss, welchen Teil des Systems (Herz-Kreislauf für die Drehzahl oder Muskeln für das Drehmoment) ich im Hinblick auf meine Zielleistung am besten optimieren kann

captain hook
06.05.2016, 16:20
Da der Körper aber sehr anpassungsfähig ist, speziell im submaximalen Bereich, denke ich, dass es im LD Triathlon mehr oder weniger egal ist und sich der Körper auf das einstellen kann, worauf man ihn trainiert hat. Und hier sehe ich den Unterschied zum Spezialzeitfahren. Am Limit verkleinert sich der Toleranzbereich enorm. Was man nicht tun sollte ist dann im rennen was anderes zu probieren als im Training.

LidlRacer
06.05.2016, 16:25
Die Herzfrequenz ist kein Indikator für den Kalorienverbrauch.

Siehe Rolle... da kannst Du aufkochen und bei 200W 170bpm fahren, Laktat und Co tun nur das, was sie immer bei 200W machen, obwohl das normal bei 130bpm stattfindet. Das ist überprüft und bewiesen. Die HF reagiert hier auf andere Stressparameter (bei ansonsten ganz normaler Reaktion des Körpers auf die 200W).

Ok, es gibt viele Einflüsse auf die HF.
Ich habe sie (auch deshalb) seit 10 Jahren nicht mehr gemessen, aber wenn sie denn bei ansonsten völlig gleichen Bedingungen und nur erhöhter TF steigt, scheint mir das eine klare Sache und nicht erstrebenswert zu sein.

captain hook
06.05.2016, 16:27
Ok, es gibt viele Einflüsse auf die HF.
Ich habe sie (auch deshalb) seit 10 Jahren nicht mehr gemessen, aber wenn sie denn bei ansonsten völlig gleichen Bedingungen und nur erhöhter TF steigt, scheint mir das eine klare Sache und nicht erstrebenswert zu sein.

Du vergisst die erhöhte Muskellast zu bewerten, die dadurch entsteht (mehr Drehmoment) (deshalb herrschen auch nicht "ansonsten gleiche Bedingungen). Das schafft man nur im Submaximalen Bereich. Unter Volllast würdest Du schnell die Quittung dafür bekommen.

captain hook
06.05.2016, 16:37
Es gibt niemals etwas geschenkt. Noch nicht mal bei der Zusammensetzung der Leistung und dem, was man reinstecken muss. Was man an der einen Seite spart, muss man an der anderen bezahlen. Die einzige Frage ist, wo man ggf sinnvoller reinbuttert oder spart, solange die submaximale Ausprägung der Leistung dafür Spielraum lässt.

Ich würde mich immer für den Weg des geringeren Einschlags pro Einheit entscheiden. Also lieber die höhere Frequenz als die tiefe. Was bei Lastwagen die über eine Brücke fahren zählt (ein schwerer ist viel schlimmer als 100 leichte) finde ich, kann man auch auf dieses Thema übertragen. Aber muss halt jeder sein optimales Konstrukt finden, wie Noam schon becshrieben hat.

noam
06.05.2016, 16:42
Ich würde mich immer für den Weg des geringeren Einschlags pro Einheit entscheiden. Also lieber die höhere Frequenz als die tiefe. Was bei Lastwagen die über eine Brücke fahren zählt (ein schwerer ist viel schlimmer als 100 leichte) finde ich, kann man auch auf dieses Thema übertragen. Aber muss halt jeder sein optimales Konstrukt finden, wie Noam schon becshrieben hat.

In extrem kennt man dies Phänomen ja nun auch aus dem Krafttraining. Ich schaffe zB deutlich mehr Klimmzüge (natürlich nur bei strict vergleichbar) wenn ich einfach nur schnell hoch - runter baller, als wenn ich langsam hoch und noch langsamer heruntergehe. obwohl ich ja nun physikalisch die gleiche "Arbeit" verrichte, da ich ja immer das selbe Gewicht bewege

drullse
06.05.2016, 16:53
Völlig OT: Herr Lidl, bitte Postfach leeren... ;)

Danke! :Huhu:

LidlRacer
06.05.2016, 16:57
Völlig OT: Herr Lidl, bitte Postfach leeren... ;)

Danke! :Huhu:

Ungern - kannste nicht öffentlich schreiben? :)

drullse
06.05.2016, 17:00
Ungern - kannste nicht öffentlich schreiben? :)

Geht um Fragen zu Deinen Rad. Paßt nirgends richtig....

LidlRacer
06.05.2016, 17:08
Geht um Fragen zu Deinen Rad. Paßt nirgends richtig....

Welches von meinen über 10 Rädern?
Vielleicht da, wo Du davon gelesen hast?
(PM-Speicherplatz ist leider immer noch kostbar - Arne wollte den vor Ewigkeiten schon mal vergrößert haben...)

Stefan
06.05.2016, 17:08
Geht um Fragen zu Deinen Rad. Paßt nirgends richtig....


Puuuh, das wäre dann der erste Off Topic Beitrag, der je hier im Forum geschrieben wurde. Dafür würde Arne Dich wahrscheinlich direkt auf Lebenszeit sperren ;).

drullse
06.05.2016, 17:25
Puuuh, das wäre dann der erste Off Topic Beitrag, der je hier im Forum geschrieben wurde. Dafür würde Arne Dich wahrscheinlich direkt auf Lebenszeit sperren ;).

Ist schon klar - gibt aber Dinge, die ich nicht ins Forum kippen wollte. Ist aber auch nicht so wichtig, irgendwann passt es schonmal, dann schreib ichs.

Und jetzt: weiter mit Trittfrequenz! :quaeldich:

Helios
06.05.2016, 17:31
wie jetzt???
kein special-bike-fitting nach der low/high TF-Methode??

ich bin entsetzt.

So ein Forum ist auch nix anderes als ein Stammtisch. Nach ein paar Maß Bier geht es hoch her und dann wird mit den Krügen aufeinader los gegangen, hier halt mit den Rädern...

Klugschnacker
06.05.2016, 19:23
Und wieso gibts hier Videos in der Mediathek zur Lauftechnik und Lauf ABC und so weiter, wenn sich die "beste" Lauftechnik eh von alleine ergibt?

Ich habe mich in meinen letzten Beiträgen zur Lauftechnik von allen bewusst herbeigeführten Lauftechniken distanziert, und das auch mit einer sehr überzeugenden Studie begründet. Eine gute Lauftechnik korreliert nicht mit der Häufigkeit an absolvierten Lauf-ABC-Einheiten, sehr wohl aber mit den Laufkilometern.

Mit der Trittfrequenz beim Radfahren ist es ähnlich. Der Körper findet allein die ökonomischste Frequenz, unter Berücksichtigung der Leistung und motorischer Fähigkeiten. Eine Hausfrau braucht alleine 60 Watt, um die Beine im Kreis zu bewegen. Hier arbeiten im Vergleich zum Profi noch viele Muskeln gegeneinander. Deshalb fährt sie mit einer niedrigen Trittfrequenz ökonomischer als mit einer hohen.

Das Optimum für den Profi liegt, abhängig vom Leistungsoutput, höher, aber nicht beliebig hoch. Wie gesagt, der Körper findet die optimale Frequenz von alleine. Speziell der Versuch, rund zu treten, verschlechtert messbar die Ökonomie. Das habe ich in einer Sendung ausführlich begründet. Dem entsprechend tritt kein Profi auch nur annähernd rund.

Insgesamt wird das Thema Trittfrequenz, wie bereits gesagt, in seiner Bedeutung überschätzt.
:Blumen:

Adept
06.05.2016, 20:20
Dass die Trittfrequenz mit zunehmendem Training sich automatisch erhöht, widerspricht der Tatsache, dass Topprofis vor 20-30 Jahren mit viel niedrigeren TF gefahren sind. Und die waren auf gleichen Niveau: Bsp. Ullrich, El Pirat, aber auch Triathlonprofis.

Franky70
06.05.2016, 21:16
Das Thema wird (ähnlich wie die Kurbellänge oder der "runde Tritt") allgemein überschätzt. Der Körper findet die individuell ökonomischste Trittfrequenz von alleine. Das gilt übrigens auch für die individuell ökonomischste Lauftechnik. Bewusst herbeigeführte Änderungen führen zu einer Verschlechterung der Ökonomie.

Der Körper bewerkstelligt diese Optimierungsaufgabe über den Grad an Anstrengung, der mit den entscheidenden Parametern Energieverbrauch und Ermüdung korreliert.

Grüße,
Arne

Das ist wohl sehr wahr. Allerdings kan man dem Körper schon ein wenig auf den richtigen Pfad bringen.

Ach und Arne, bitte gleich mal mit abstimmen !:quaeldich:

NBer
06.05.2016, 22:37
..... Eine gute Lauftechnik korreliert nicht mit der Häufigkeit an absolvierten Lauf-ABC-Einheiten, sehr wohl aber mit den Laufkilometern......

daraus folgt gute lauftechnik = ökonomische lauftechnik? und ist das dann zwingend gleich schnelle lauftechnik?
für mich ist die beste lauftechnik wo die meiste kraft in vortrieb umgesetzt wird. und "meiste kraft" schließt den ökonomischten stil aus.
am ökonomischten bewegt sich ein mensch im "landstreicherstil" vorwärts. sprich kaum die füße von boden heben, kaum knie und fersenhub. der stil kommt wenn man viel zu fuß unterwegs ist, in unserem fall....allein hoher umfang. aber schnell ist das sicher nicht.
muss aber dazu sagen, dass ich die von dir angesprochene studie nicht kenne.

.......Speziell der Versuch, rund zu treten, verschlechtert messbar die Ökonomie. Das habe ich in einer Sendung ausführlich begründet. Dem entsprechend tritt kein Profi auch nur annähernd rund.....

auch hier kenne ich leider die sendung nicht. es gibt aber messprotokolle, die deiner ersten these entgegenstehen. nicht das es den runden tritt geben würde, da hast du im letzten satz schon recht, aber das bemühen rund zu treten kann einen verringerten negativen kraftvektor zur folge haben...und damit einen vorteil gegenüber dem nicht-bemühen. sprich niemand erzielt vortrieb aus dem "runden" tritt, aber man kann den verlust minimieren.

LidlRacer
06.05.2016, 22:47
für mich ist die beste lauftechnik wo die meiste kraft in vortrieb umgesetzt wird.

Nein, ein Läufer braucht i.d.R. annähernd keinen Vortrieb.
Entscheidend ist eher, beim Aufprall wenig Energie "wegzudämfen" sondern möglichst viel davon elastisch zu "recyceln".

JENS-KLEVE
06.05.2016, 23:09
Ich finde Sabines Ansatz zeigt es ganz gut auf. Wenn man wirklich mal ne Weile viel auf dem Rad gemacht hat, steigt die Frequenz mehr oder weniger automatisch irgendwann an, wenn man es nicht mutwillig "verweigert" und unterbindet.

Ich fahre viel Rad und die Frequenz wird nicht höher. Immer wenn ich mir ein neues Tachosystem mit Trittfrequenzsensor gekauft hatte, versuchte ich die Frequenz zu erhöhen, was auch für ein paar Monate klappte, im folgenden Jahr war aber wieder alles im unteren Bereich. Ich brauche viel Konzentration um auf 90er Werte zu kommen, aber dauerhaft schleicht sich wieder der als Wumms ein.

egal ob zur Arbeit, im Training oder Wettkampf - ich bin deutlich unter 90, oft sogar unter 80.

LidlRacer
06.05.2016, 23:13
egal ob zur Arbeit, im Training oder Wettkampf - ich bin deutlich unter 90, oft sogar unter 80.

... und das ist auch gut so! Warum ändern?

loriot
06.05.2016, 23:23
Nein, ein Läufer braucht i.d.R. annähernd keinen Vortrieb.
Entscheidend ist eher, beim Aufprall wenig Energie "wegzudämfen" sondern möglichst viel davon elastisch zu "recyceln".

Du brauchst aber Vortrieb in einem anderen Sinne: beim Nachvorneführen des Beins nach dem Abdruck vom Boden! Es ist eine Frage der Beschleunigung (Schwerpunkte, Massen, Massenträgheiten, Hebelarme, Effektivität beim Beschleunigungsverlauf/Kraftaufbringungsverlauf, Verwendung entsprechender Muskelfasertypen, ...)

Von allein kommt prinzipiell nix. Man muss regelmäßig schnell laufen damit sich effektive Bewegungsmuster für höhere Laufgeschwindigkeiten "einüben".

LidlRacer
06.05.2016, 23:52
Du brauchst aber Vortrieb in einem anderen Sinne: beim Nachvorneführen des Beins nach dem Abdruck vom Boden!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, welche Muskeln dafür zuständig sind (Bauchmuskeln vermutlich?), aber ich bezweifle stark, dass diese der entscheidende Faktor sind. Muskelkater vom Laufen krieg ich jedenfalls anderswo.

tandem65
07.05.2016, 06:07
Das Thema wird (ähnlich wie die Kurbellänge oder der "runde Tritt") allgemein überschätzt.

Beim runden Tritt gebe ich dir gerne recht. Über die Kurbellänge lässt sich allerdings durchaus die Trittfrequenz steuern.
Ich würde den TE sogar fragen ob er mit einem Klickpedalsystem unterwegs ist. damit lässt sich die Trittfrequenz auch schon leicht anheben.

Der Körper findet die individuell ökonomischste Trittfrequenz von alleine......
Der Körper bewerkstelligt diese Optimierungsaufgabe über den Grad an Anstrengung, der mit den entscheidenden Parametern Energieverbrauch und Ermüdung korreliert.


Daß das Optimum individuell ist, ist glaube ich tatsächlich unbestritten.
Ich glaube aber ansonsten überschätzt hier Du den Körper.:( Wozu ist dann z.B Schwimmtechniktraining und Lauf-ABC so wichtig?

tandem65
07.05.2016, 06:15
Vielleicht liegt es ja an der Kettenblattgrösse, warum RR Profis im Zeitfahren nicht mit 65er TF fahren. Der Ritzelrechner meint 64:11 bei 48km/h.

Naja, Du meinst es gibt keine 64er Kettenblätter?

Klugschnacker
07.05.2016, 10:56
... aber das bemühen rund zu treten kann einen verringerten negativen kraftvektor zur folge haben...und damit einen vorteil gegenüber dem nicht-bemühen. sprich niemand erzielt vortrieb aus dem "runden" tritt, aber man kann den verlust minimieren.

Das ist nicht richtig. Beim runden Tritt arbeiten mehr Muskeln gegeneinander als beim intuitiven Trittmuster. Dem entsprechend ist der Tritt von Radprofis nur zu 30% "rund", es werden also nur 30% der Beinkraft tangential eingeleitet.
:Blumen:

Nic.Run
07.05.2016, 11:04
Naja, Du meinst es gibt keine 64er Kettenblätter?

Ich habe jedenfalls keines im Internet so auf die schnelle gefunden.
Ohne weiteres kann man den Umwerfer(Anlöt) auch nicht auf so grosse Blätter einstellen.

Dazu kommt, dass im Jugendbereich die jungen Fahrer auf höhere TF getrimmt werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersetzungsbeschr%C3%A4nkung

Und wenn man erst einmal gelernt hat, mit grösserer TF zu fahren, werden sich die wenigsten darüber Gedanken machen, wenn sie Erwachsen sind, ob sie was daran ändern sollen.

tandem65
07.05.2016, 14:43
Ich habe jedenfalls keines im Internet so auf die schnelle gefunden.

Na also so ohne weiteres gibt es das bei meinem Großhandel bis zu 61Z ab Lager!

Ohne weiteres kann man den Umwerfer(Anlöt) auch nicht auf so grosse Blätter einstellen.

Du machst Scherze, bei den Jungs bauen sie für ein Zeitfahren einen eigenen Rahmen und sollen nicht in der lage sein den Umwerfersockel höher zu platzieren?

Und wenn man erst einmal gelernt hat, mit grösserer TF zu fahren, werden sich die wenigsten darüber Gedanken machen, wenn sie Erwachsen sind, ob sie was daran ändern sollen.

Hä, Du glaubst die Jungs haben etwas zu verschenken und sind tatsächlich so blöd wie sie uns glauben machen wollen mit dem Vitaminzeugs?

Su Bee
29.09.2017, 19:58
Ich habe mich in meinen letzten Beiträgen zur Lauftechnik von allen bewusst herbeigeführten Lauftechniken distanziert, und das auch mit einer sehr überzeugenden Studie begründet. Eine gute Lauftechnik korreliert nicht mit der Häufigkeit an absolvierten Lauf-ABC-Einheiten, sehr wohl aber mit den Laufkilometern.

Mit der Trittfrequenz beim Radfahren ist es ähnlich. Der Körper findet allein die ökonomischste Frequenz, unter Berücksichtigung der Leistung und motorischer Fähigkeiten. Eine Hausfrau braucht alleine 60 Watt, um die Beine im Kreis zu bewegen. Hier arbeiten im Vergleich zum Profi noch viele Muskeln gegeneinander. Deshalb fährt sie mit einer niedrigen Trittfrequenz ökonomischer als mit einer hohen.

Das Optimum für den Profi liegt, abhängig vom Leistungsoutput, höher, aber nicht beliebig hoch. Wie gesagt, der Körper findet die optimale Frequenz von alleine. Speziell der Versuch, rund zu treten, verschlechtert messbar die Ökonomie. Das habe ich in einer Sendung ausführlich begründet. Dem entsprechend tritt kein Profi auch nur annähernd rund.

Insgesamt wird das Thema Trittfrequenz, wie bereits gesagt, in seiner Bedeutung überschätzt.
:Blumen:

Die Sendung dazu würde mich sehr interessieren, da ich beim indoorcycling öfter mal in eine (für mich gefühlt) viel zu hohe Trittfrequenz befördert werden soll.

Vielen Dank!

Erftbiker
30.09.2017, 22:32
Die Sendung dazu würde mich sehr interessieren, da ich beim indoorcycling öfter mal in eine (für mich gefühlt) viel zu hohe Trittfrequenz befördert werden soll.

Vielen Dank!

Ist das möglicherweise ein Spinningkurs? Da sind die hohen Trittfrequenzen meist ein Bestandteil des Programms. Am besten die Anweisungen des Instruktors nicht allzu wörtlich nehmen und sich nicht irgendwelche Sicherungen raustreten. ;-)
Spinning ist ansonsten eine Möglichkeit mit etwas Abwechslung die Offseason zu überbrücken, die hohen Frequenzen sorgen für eine hohe Kreislaufauslastung, schulen die Koordination bei etwas verringerter Verletzugsgefahr (durch allzu große Übersetzungen) - aber aus meiner Sicht ist das kein Ersatz für richtiges Radtraining und darüber hinaus besteht beim Spinning immer ein wenig das Risiko das man sich da schon früh so richtig abschießt.

Die Diskussion zur optimalen TF bezieht sich ja im Regelfall auf Wettkampfleistungen oder Leistungsdiagnostiken. Im Training gibt es keine dediziert optimale TF. Das hängt einfach davon ab, was man trainieren möchte. Also mit hohen TF trainieren ist nicht grundsätzlich falsch und wenn Du bei Spinning da aus deiner Komfortzone herauskommst ist das doch gut. Das ist der Sinn von Training - die Komfortzone regelmäßig zu verlassen.

Die Sendungen zum Thema Trittfrequenz, die ich gefunden habe, scheinen jetzt auch schon etwas älter zu sein (2009?). Die Informationen dort, stimmen nach aktuellem Kenntnisstand auch nicht mehr komplett. Z.B.: Das bei hohen TF die Typ2 Muskelfasern aktiviert werden. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand scheint es eher umgekehrt zu sein - also niedrige TF + hoher Krafteinsatz. Das machen sich ja auch die Sutton-Athleten zu nutze: Durch niedrige Kadenzen und hohe Übersetzungen den (vermuteten) Faser-Switch durchzuführen. Ob das tatsächlich so ist, da sollte man auch skeptisch bleiben. Möglicherweise spielt auch die verringerte Anteil an Junkmiles bei dieser Low Cadence / High Gear Geschichte eine Rolle...
Nino Schurter (6x Weltmeister MTB) bevorzugt im Wettkampf übrigens bewust hohe Kadenzen um die Typ2-Fasern für den Endspurt zu schonen (Zumindestens hatte ich das so mal in einem Interview vor einigen Jahren gelesen).

Su Bee
01.10.2017, 14:33
Vielen Dank schon direkt für deine ausführliche Antwort!
Die komfortzone verlasse ich definitiv beim Spinning und ich möchte es auch als Wintertraining weitermachen, da der Männe die Rolle noch nicht wieder aus dem Sommerschlaf geholt hat bzw. "SEIN" Fahrrad darauf gepackt hat.

Mich hat beim Kurs vorallem gestört, dass diese extrem hohe Trittfrequenz so hochgelobt wird.
Erstens kann ich die noch z.T. gar nicht treten und ich fühle mich da auch nicht besonders wohl damit.
Ich finde es sehr unangenehm 120+ zu treten.
Der Trainer meinte eben auch, dass es gut wäre es auch ins normale Straßentraining mitzunehmen, was ich mir einfach nicht vorstellen kann, da da ja auch die Gegebenheiten ganz anders sind.
Wenn ich die Sicherheit hätte, dass dies eine grundsätzlich gute Übung für mich ist, dann wäre mir wohler.
Verstehst du was ich meine?

Erftbiker
01.10.2017, 20:59
Ich würde mir da an deiner Stelle jetzt nicht allzu große Sorgen bzw. Gedanken machen.
Fakt ist: Du kannst eine TF von >120 nicht treten - dann solltest Du die Trittfrequenz auf ein für Dich verkraftbares Maß verringern.
Und im Straßentraining fährst Du mit einer TF, die Du selber als angenehm empfindest. Die TF wird sich von ganz alleine noch etwas erhöhen, je mehr Du fährst.
Insgesamt hängt die TF auch ein wenig von Statur, Sitzhöhe und Kurbellänge ab.

Wie häufig besuchst Du denn die Spinningkurse (jetzt in der Offseason)?

Vielleicht noch etwas Grundsätzliches: Das Wichtigste am Training sind: Beständigkeit, Geduld, Häufigkeit, gefolgt von Dauer & Intensität. Alles andere sind Marginalien, die für Spitzensportler die letzten 5% ausmachen... Wenn Spinning Dir dabei hilft die ersten 3 Prinzipien einzuhalten, ist doch alles im grünen Bereich. Da braucht man sich dann nicht unbedingt über eine zu hohe oder niedrige TF nicht den Kopf zu zerbrechen.

Su Bee
04.10.2017, 07:45
Wie häufig besuchst Du denn die Spinningkurse (jetzt in der Offseason)?

Vielleicht noch etwas Grundsätzliches: Das Wichtigste am Training sind: Beständigkeit, Geduld, Häufigkeit, gefolgt von Dauer & Intensität. Alles andere sind Marginalien, die für Spitzensportler die letzten 5% ausmachen... Wenn Spinning Dir dabei hilft die ersten 3 Prinzipien einzuhalten, ist doch alles im grünen Bereich. Da braucht man sich dann nicht unbedingt über eine zu hohe oder niedrige TF nicht den Kopf zu zerbrechen.

Momentan ist es nur einmal in der Woche, eventuell kommt noch ein zweiter Termin dazu, falls ich im Winter keine Rolle zur Verfügung habe.
Meine momentane wöchentliche Verteilung: 1 x 50min indoor, 2-3 x 2-3h draussen mit dem Rennrad.
Ich glaube von den letzten 5% bin ich noch Welten entfernt :)

Ich möchte schon so lange wie möglich draussen fahren, weil mir das einfach am meisten Spaß macht (ich finds einfach schön unsere hügelige/bergige Umgebung zu erkunden).

DocTom
07.06.2023, 18:10
Oh, schade, nur eine neue Abstimmung. Dachte schon, SuBee wäre zurück...
:Blumen: