Vollständige Version anzeigen : Erfahrungen / Verbesserungsvorschläge Hüftarthrose
Hallo,
habe hier im Forum länger nichts mehr geschrieben, aber habe jetzt hier mal wieder eine Frage, da mein Orthopäde mich mit der Nachricht Hüftarthrose links konfrontiert hat. War auf dem Röntgenbild gut zu erkennen und ich gehe davon aus, dass dies auch korrekt ist, da Orthopäde selbst damit betroffen.
Dachte zuerst an eine Zerrung. Schmerzen strahlen bei mir aus in die Leiste, jedoch nur bei bestimmten Bewegungen, Anheben des Beines, wenn ich das Bein nach innen presse oder beim Niesen oder Husten. Und natürlich beim Laufen.
Radfahren ist ohne Probleme möglich.
Ja, eigentlich wollte ich in diesem Jahr mit den Kollegen zusammen den Marathon in Frankfurt Laufen, bzw. gegeneinander interner Wettkampf.
Natürlich ist jetzt, diesen Marathon noch Laufen oder besser sein lassen, da ja Training dann nur möglich ist, wenn Schmerzmittel genommen werden.
Oder halt besser sein lassen um so, eine OP, die wohl in den nächsten Jahren kommen wird, länger aufzuschieben.
Eine Frage nun hier ins Forum, ob Maßnahmen usw. bekannt sind, die Verbesserungen bringen und dergleichen.
Laut Osteopathen bringt eigentlich alles am Ende nichts, da man gegen die Arthrose nichts weiter tuen kann, als in Bewegung bleiben.
Mein Kollege, seit 2 Jahren Arthrose im Knie und ist auch schon weitere Marathons gelaufen schwört auf Dr. Feil und irgendein Mittel Gel Model. Bei ihm hätte es sich dadurch gebessert und er laufe ohne Schmerzen.
Hi Bernd,
meine eigene Situation ist nicht unbedingt übertragbar, daher Vorsicht.
Ich hab seit ich 15 war, Karate als Leistungssport gemacht (Kata national/international). Im Alter von 26 kamen immer krassere Hüftschmerzen. Diagnose "beginnende Cox-Arthrose" durch zu kleine Hüftschalen. Karate leistungsmäßig aufgehört, aber weiter im Verein trainiert. Training angepasst. Die Schmerzen kamen und gingen. Später hab ich das Konzept der "aktivierten Arthrose" kennengelernt, was bedeutet, dass der Hüftknorpel ab und zu mal entzündet ist. Es sind - soviel ich verstanden habe - diese Entzündungen, die übel sind.
10 Jahre später hab ich mal das Laufen angefangen zum Ausgleich. Ging super. Erster Marathon super, zweiter 2 Jahre später ein Desaster. Monsterschmerzen; dummerweise durchgebisse. Dann war 6 Jahre mit Laufen Schluss. 2010 angefangen radzufahren (mit dem Rad zur Arbeit) und da ich immer stark dabei geschwitzt hab (was ich hasse), doch wieder etwas mit dem Joggen angefangen. Seltsamerweise war die Kombi Rad+Laufen irgendwie verträglich. Die Entzündungsschübe kamen dann nur noch 3-4x im Jahr, in den darauffolgenden Jahren noch seltener. Heute ist es so, dass ich 1-2x pro Jahr ein Ziehen spüre (von dem mein Physio aber sagt, dass es mehr mit dem Psoas/Hüftbeuger zu tun hat). Kein Vergleich mehr zu den Schmerzen von früher, bei denen ich 2-3 Tage hinken musste.
Lange Rede: Der Knorpel wird ernährt durch Bewegung (Marquardt sagt sogar durch Stöße). D.h. Sport und sogar Laufen muss nicht schädlich sein.
Allerdings hab ich auch einiges verändert:
a) Hab mir Feils Buch über Arthrose gekauft. Die Tipps über Ernährung haben dann bei *mir* in low carb / high fat gefmündet. Das muss man zwar nicht, aber eine entzündungs-reduzierende Ernährung schadet zumindest nichts.
b) Gewicht verlieren
c) Komplexes Training für die Hüfte: Krafttraining, Stabi, Mobility, Dehnung. Die Muskeln reagieren auf Schmerz und bringen Dich in Ausgangslagen, die weitere Schmerzen und Entzündungen wahrscheinlicher machen.
Ich hab 2014 übrigens sogar damit eine LD gemacht - ohne Nachwirkungen. Mal sehen, diesjahr kommt vielleicht die zweite :)
Vor zwei Jahren war ich mal aus Spaß beim Orthopäden. Der hat geröntgt und diagnostiziert "beginnende Cox-Arthrose" (Die erste Diagnose war da fast 20 Jahre her :) ). Auf meinen Hinweis mit dem Triathlon meinte er verächtlich, dass das ja ne wirklich clevere Idee wäre. Mein erneuter Hinweis, dass ich fast beschwerdefrei bin in Kombi mit dem typischen Arthrosetest (bei dem das gebeugte Bein innen-und außenrotiert wird und bei dem ich NULL Schmerzen empfand) machten auf ihn keinen Eindruck.
Kopf hoch. Leb damit aber lass dich dadurch nicht begrenzen.
Grüße
Holger
Danke schon mal für die Antwort.
Karate hatte ich auch gemacht, ungefähr ab dem gleichen Alter, jedoch bevorzugt Kumite, daneben noch Fussball und dies über etliche Jahre hinweg.
Werde ich mir mal das Buch von Dr. Feil besorgen und reinschauen.
Leider klappt es bei mir mit dem Laufen nicht. Gerade heute nochmals versucht, da ich morgen nächsten Termin beim Orthopäden habe und vorher nochmals versuchen sollte zu Laufen, nachdem die Schmerztabletten vorige Woche beendet waren.
Aber nach 15 Minuten ging das Ziehen und Stechen schon wieder los.
Dieser angesprochene Arthrosetest mit gebeugten Bein habe ich mal mit der Partnerin durchgeführt, ist jedoch bei mir auch schmerzfrei.
Noch jemand Anregungen und Erfahrungen?
So, nachdem nochmals einen Termin beim Orthopäden hatte und ihm erklärte, dass die ja stechenden, ziehenden Schmerzen in der Leistengegend beim Niesen und Husten (Allergie) mich nerven, erhielt ich eine Überweisung fürs MRT, da diese Schmerzen nicht von der Arthrose sein dürften.
Jetzt war ich gestern im MRT und nach dem dortigen Ergebnis, habe ich nun überhaupt keinen Plan mehr und weiß auch eigentlich gar nicht wem ich glauben soll.
Bei der Besprechung des MRT erklärte mir der dortige Arzt, dass ich keine Arthrose in der linken Hüfte hätte, Knorbel sei schön zu erkennen. Jedoch hätte ich eine Schambeinentzündung bzw. Entzündung am Schambeinansatz. Diese lösten die Schmerzen in der Leistengegend aus und dürften auch die Schmerzen im oberen seitlichen Bereich des linken Oberschenkels zur Leiste beim Bein anheben und pressen zur Innenseite hin auslösen.
Eigentlich sollte ja das MRT das aussagekräftigere Ergebnis sein? Oder jetzt noch dritten Arzt aufsuchen?
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Eigentlich sollte ja das MRT das aussagekräftigere Ergebnis sein? Oder jetzt noch dritten Arzt aufsuchen?
Die Radiologen sehen oft viel auf den Bildern. Dort zu erkennende Anomalien müssen aber zwingend die Ursache für die Schmerzen sein. Ich würde schauen, wer Experte für das Thema Hüfte ist ( - mir hat da als erste Idee oft die Focus Ärzteliste geholfen - ) und dort einen Termin machen. Eventuell zusätzlich ein sehr guter Physio, der selbst auch (leistungs-)sportlich unterwegs ist?
Bei meiner "defekten" Schulter und wegen meiner Bandscheibenvorfälle war ich bei jeweils etwa sechs FachÄrzten, als Selbstzahler, da Kassenpatient. Das ist es mir wert, da die Gesundheit das Wichtigste ist.
Hallo Bernd,
ich habe seit Ende 2010 mit identischen Beschwerden zu kämpfen - wobei der Unterschied ist, dass ich auch im Ruhezustand (z.B. liegend im Bett) Schmerzen habe.
Kurzform des bisherigen Leidensweges: In der Zeit habe ich unzählige Termine bei div. Ärzten hinter mich gebracht, alles ohne merkliche Besserung. Die letzte Aktion war eine Hüftarthroskopie in 2014, die jedoch auch keinen Erfolg brachte.
Ich fahre momentan Rennrad - dadurch werden die Schmerzen zumindest nicht stärker.
Triathlon habe ich abgehakt, laufen ist nicht möglich.
Bei mir ist so, dass es in der Leistengegend einen Punkt gibt, wenn auf diesen gezielt (mit Finger z.B.) Druck ausgeübt wird, dann könnte ich an die Decke gehen.
Wie gesagt, ist das hier die Kurzform. Wenn Du noch was wissen willst, gerne per PN.
Grüße,
Harald:Huhu:
Danke schon mal für die weiteren Meinungen.
Hatte jetzt nochmals Termin bei meinem Orthopäden, welcher sich auch nochmal alles angeschaut hat.
Nach dem MRT ist er auch der Meinung, dass die Schmerzen vom Schambein kommen und bei den Schmerzen im Oberschenkel es sich um eine Adduktorenzerrung handelt.
War dann auch noch beim Physio (ebenfalls Sportler, Betreuer vom Schwimmteam im Kazan) bei dem ich eigentlich Termine zur KG machen wollte, der mich jedoch jetzt erstmal nach Kaiserslautern zu Dr. Hopp verwies, damit ich dort wegen der Schambeinentzündung mal vorsprechen sollte.
papa2jaja
02.06.2016, 07:26
Meine Mutter und Großmutter hatten heftige Arthrose, also bin ich erblich sicher vorbelastet. Ich hatte auch schon ein paar Mal ziemliche Schmerzen in den Knien, bin aber nie zum Arzt, weil's halt immer umständlich ist und man am Ende auch nix genaues weiß.
Ich vermute, dass meine Knieschmerzen auch etwas mit beschädigten Bändern zu tun haben, und das Knie nicht hundertprozentig geführt wird, aber das ist nur eine Vermutung.
Ich kann jemandem, der LD und Wettbewerbe zum Ziel hat, keine Ratschläge geben. Für mich persönlich als Freizeitsportler haben unterschiedliche Wege zum Ziel geführt. Beim letzten Mal, als mir die Knie weh getan haben, haben Hoka Clayton geholfen - die Schmerzen sind komplett weg.
Davor hab ich auf "Bewegung, aber nicht zuviel" geachtet. Vor ein paar Jahren mal bin ich ein Jahr lang einfach nur geradelt, und zwar zweimal täglich 25 Minuten. Es hat mehrere Monate gedauert (das aber mit Nachdruck), bis die Knieschmerzen (war nur im rechten Knie) komplett weg waren, aber am Ende waren sie weg und sind mehrere Jahre weggeblieben.
Ich würde, wenn sie wiederkommen, erstmal ein paar Tage keinen Sport machen (damit sich Entzündungen, die durch Überlastung entstanden sind, etwas zurückbilden können), und dann mal eine Viertelstunde laufen. Geht das gut, am nächsten Tag eine halbe Stunde laufen. Geht das gut, eine oder zwei Wochen lang täglich eine halbe Stunde laufen.
Geht das gut, eine dreiviertel Stunde probieren, dann eine Stunde. Und dabei würde ich dann bleiben. So ist es bei mir zur Zeit. Ich laufe einfach nur 10 Kilometer, und es klappt gut. Ich bin 60 Jahre alt, da stecke ich meine Ziele eben etwas kürzer und bin froh, dass ich noch täglich 10 Kilometer schaffe.
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