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Vollständige Version anzeigen : Langes Gleiten vs. Hohe Frequenz


dmnk
29.05.2008, 14:48
gestern beim schwimmtraining fiel mir bei der atempyramide auf, dass ich bei 3er 5er 7er etc deutlich besser zurecht komme, wenn ich mich weniger aufs gleiten konzentriere und mehr auf schnellere zugfrequenz schwimme.
wenn ich mich extrem aufs gleiten konzentriere, komme ich wohl mit ca. 40 zügen pro 50m bahn hin, bei frequenz sind es dann aber eher 50+..

der trainer sagte dann, als ich ihn danach fragte, dass das mit der frequenz für uns der effizientere schwimmstil sei, weil weniger kraftvoll gezogen werden muss, was weniger ermüdend ist (analog: trittfrequenz / schrittfrequenz), und das gleiten dann schon mit der zeit (besseres wassergefühl, bessere wasserlage) kommt.
das fand ich ja durchaus einleuchtend, und ich denke ich werde da in zukunft mal verstärkt an der zugfrequenz arbeiten...

habt ihr erfahrungswerte, wie ist das bei euch gewesen? erst frequenz, dann länge? oder doch erstmal ordentlich gleiten lernen, und dann den takt erhöhen? oder gibt es wie so oft, kein 'allgemeingültige' richtung, und das ist für jeden unterschiedlich?

:Ertrinken:
happy schwimming all!

Mystic
29.05.2008, 15:34
ich bin da kein Fachmann, aber für mich war erstmal Technik und Wasserlage bei niedrigen Frequenzen wichtig. Sobald ich mit der Freq. zu hoch kam, hat die Technik gelitten. Ich ziehe heute noch bei hohen Frequenzen schnell mal zu wenig durch und verschenke so effektivität

AndreasW
29.05.2008, 15:39
ich bin da kein Fachmann, aber für mich war erstmal Technik und Wasserlage bei niedrigen Frequenzen wichtig. Sobald ich mit der Freq. zu hoch kam, hat die Technik gelitten. Ich ziehe heute noch bei hohen Frequenzen schnell mal zu wenig durch und verschenke so effektivität

Zustimmung...

Hab letzten beim training noch gemerkt, dass ich mit kraftvollen Zügen (und guter Technik /Gleitphase) nicht wirklich langsamer bin, als mit hoher Frequenz "Gas geben"
Sicher liegt mein aktuelles Optimum, was die Zeit auf 500m/1000m angeht, irgendwo zwischen diesen Extremen.

aussunda
29.05.2008, 16:02
bei mir ist eher das Gegenteil der Fall.

Wenn ich Atempyramide schwimme, habe ich z. B. beim 5er Zug eine wesentlich bessere Gleitphase und bin somit auch schneller. Das blöde ist nur...irgendwann geht die Luft aus:Ertrinken:

CHA23
29.05.2008, 18:22
bei mir ist eher das Gegenteil der Fall.

Wenn ich Atempyramide schwimme, habe ich z. B. beim 5er Zug eine wesentlich bessere Gleitphase und bin somit auch schneller. Das blöde ist nur...irgendwann geht die Luft aus:Ertrinken:

Dito.
Was tun also?

qbz
29.05.2008, 19:02
habt ihr erfahrungswerte, wie ist das bei euch gewesen? erst frequenz, dann länge? oder doch erstmal ordentlich gleiten lernen, und dann den takt erhöhen? oder gibt es wie so oft, kein 'allgemeingültige' richtung, und das ist für jeden unterschiedlich?

:Ertrinken:
happy schwimming all!

Ich orientiere mich bei dem Thema meistens hier:

http://www.svl.ch/StrokingParameters/
http://www.svl.ch/Swimming_Stroke_Mechanics/index.html

Dabei scheint wohl die Anzahl der Züge pro Distanz ein entscheidendes Mass auch für die Geschwindigkeit (wer weniger Züge braucht, ist im allgemeinen schneller) sowie die Technikqualität zu sein.

-qbz

dmnk
29.05.2008, 21:39
Ich orientiere mich bei dem Thema meistens hier:

http://www.svl.ch/StrokingParameters/
http://www.svl.ch/Swimming_Stroke_Mechanics/index.html

Dabei scheint wohl die Anzahl der Züge pro Distanz ein entscheidendes Mass auch für die Geschwindigkeit (wer weniger Züge braucht, ist im allgemeinen schneller) sowie die Technikqualität zu sein.

-qbz

die limmatsharks seite ist wirklich klasse! die 'stroke' seiten hatte ich bisher noch nicht entdeckt, danke! :Blumen:

das fazit des ersten links:

"Die Autoren empfehlen den Trainern, bei ihren Schwimmerinnen und Schwimmern die Zuglänge und physiologische Messgrössen bei hohen Geschwindigkeiten auszuwerten. Es sollte oft langsam geschwommen werden mit dem Ziel, die Zuglänge zu verlängern und mit zunehmender Geschwindigkeit konstant zu halten, vor allem im Bereich der MAS und darüber."

also erst sauber gleiten lernen, dann die frequenz erhöhen und dadurch schneller werden..
ok.mach ich.

:Ertrinken:

meggele
29.05.2008, 23:32
der trainer sagte dann, als ich ihn danach fragte, dass das mit der frequenz für uns der effizientere schwimmstil sei, weil weniger kraftvoll gezogen werden muss, was weniger ermüdend ist (analog: trittfrequenz / schrittfrequenz), und das gleiten dann schon mit der zeit (besseres wassergefühl, bessere wasserlage) kommt.
Recht hat er. Gleiten kommt völlig von allein, "niemand" gleitet zu wenig. Die Krönung ist dann natürlich, wenn man einen langen Zug mit hoher Frequenz schwimmen kann.

schwimmulli
30.05.2008, 13:42
Zustimmung auch hier!
Lange, kraftvoll durchgezogene Züge sind schneller als ein Propeller :)
2er-und 3er Atmung mag ich gar nicht gern schwimmen, weil ich dann schnell zu kurz ziehe. Bei 4er und 5er kann ich schön gleiten, kraftvoll durchziegen und dann bin ich mit deutlich langsamerer Frequenz an meinem Gegener vorbei :Huhu:
Und dann gibts auch gleich noch den Rückschluss zum erst kürzlich eröffnetet Atmungs-Thread: Mit langem Gleiten kannst Du auch viel besser gleichmässig ausatmen und wirst damit schön ruhig im Wasser.

:Ertrinken:

Taunusschnecke
31.05.2008, 09:55
oh mann ja ....:-((
das Schwimmen...meine Challange...:Gruebeln:

:Schnecke:

Flow
31.05.2008, 10:06
Dabei scheint wohl die Anzahl der Züge pro Distanz ein entscheidendes Mass auch für die Geschwindigkeit (wer weniger Züge braucht, ist im allgemeinen schneller) sowie die Technikqualität zu sein.

-qbz

Ohne die Links verfolgt zu haben ... beim "Züge pro Bahn"-Zählen sollte man nicht den Einfluß der Beinarbeit vergessen !

Mit kräftigem Beinschlag und hoher Beinfrequenz braucht man auch weniger Züge ...

... im Extremfall 0 auf 50m ... :Lachen2:

Deichman
31.05.2008, 12:45
Ohne die Links verfolgt zu haben ... beim "Züge pro Bahn"-Zählen sollte man nicht den Einfluß der Beinarbeit vergessen !

Mit kräftigem Beinschlag und hoher Beinfrequenz braucht man auch weniger Züge ...

... im Extremfall 0 auf 50m ... :Lachen2:

Ja...aber nicht übertreiben ;-)....ich würde 2er oder max. 6er Beinschlag schwimmen und eher kontrolliert und gleichmässig. Wenn man teilweise so sieht, wie wild rumgeplanscht wird. Da bleibt kaum noch Kraft zum biken...

Auch wichtig: Füsse gestreckt und nicht angewinkelt, eher eng zusammen und auf Wasserlage achten, wo ist der Kopf?, lange Arme! kräftige Abdruckphase und auf saubere Technik achten (nicht mit der Hüfte wackeln). Ich bin eher der Gleiter mit 3er Atmung, versuchs sauber und zum Ende steigere ich die Frequenz und pfusche etwas. ;)

Im Wettkampf finde ich das Gleiten ansonsten sehr viel angenehmer...erstmal Ruhe reinbekommen, Rhythmus finden und dann ggf. einen Zahn zulegen.