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Vollständige Version anzeigen : Ironman Maastricht 2016


ElWise
29.03.2016, 21:35
Hey Foris,

Startet eigentlich sonst noch wer dieses Jahr beim Ironman in Maastricht?
Nachdem sich ja nen bissl was an der Radstrecke geändert hatt war ich letzten Samstag mal vor Ort und hab sie mir angeschaut.....
Hoffe mal das es am Wettkampftag nicht so windig wird wie letzten Samstag ansonsten wirds metal auch ne Spassige herausforderung :-D.

Die Strecke an sich ist schon unterschiedlich, auf Holländischer Seite fand ich es sehr schön zu fahren zwar viele kleine Straßen aber dafür landschaftlich sehr schön, irgendwie war die Belgische Seite komplett umgedreht^^ Viele große Straßen aber irgendwie liefs da nicht so rund und Landschaftlich wars auch nichtmehr so hübsch^^

bep01
30.05.2016, 10:55
Hi, ich spiele gerade mit dem Gedanken.. werde mich wohl anmelden :-)

Iwein
25.07.2016, 10:35
Bin dabei. Freue mich schon!

s_a_s_c_h_a
25.07.2016, 22:08
ich würde gerne zum zuschauen kommen und in der nähe vom start campen. langener waldsee ist ja perfekt aber ich habe keine ahnung, wo man das in maastricht machen kann. jmd einen tipp? komme gewandert, kann also keine großen wege laufen :/

danke und gruß, s

s_a_s_c_h_a
25.07.2016, 22:09
oops

Decke Pitter
26.07.2016, 07:45
Hallo,

an der Radstrecke bei Bemelen sind zwei Campingplätze gleich nebeneinander.
Mooi Bemelen und 't Gasthoes. Beide findest du im Internet.

Ab da zu Fuß zur N 278 nach Cadier en Keer und einen Bus (z. B. Linie 50) zum Bahnhof nach Maastricht. Vom Bahnhof nur noch über die alte Brücke Richtung Markt und du bist an der Laufstrecke.

Gruß

tofino73
02.08.2016, 16:53
Hallo zusammen

Habe die Bilder auf Tri-Mag.de gesehen, kann jemand von den Teilnehmenden berichten?

http://tri-mag.de/szene/bilder-vom-ironman-maastricht-limburg-139116/bilder-vom-ironman-maastricht-limburg

Gruss

alfrescian
02.08.2016, 19:48
Moin,

ich war nicht selber am Start aber ein Vereinskamerad. O-Ton:

Schwimmstrecke und Laufstrecke waren gut, die Radstrecke aber eine Katastrophe. Wer die geplant hat hat entweder keine Ahnung vom Zeitfahren oder eine schlecht ausgelastet Arztpraxis. So viel bremsen muss ich nicht mal im Training... dadurch das es auch noch die ganze Zeit geregnet hat gab es sehr sehr viele Unfälle.

jan

RheinSchwabe
02.08.2016, 21:03
Servus,

war selbst am Start und kann das bestätigen:

- Schwimmen in der Maas war gut und OK, der rollende Start einigermaßen entspannt.
- Laufen war nett, ein ziemlicher Anstieg, der 1x pro Runde zu machen war, aber Stimmung ganz nett.
- Rad war weniger nett - viel Kopfsteinpflaster, viele Kurven und Ecken so dass man schwer in den Takt kam - kann man an den Radzeiten von einigen Topathleten auch sehen. Viele Stürze und viele technische Pannen.
Regen habe ich allerdings nicht mehr in Erinnerung (?), aber da kann der Veranstalter ja nix für. ;)


Ich habe mich entschlossen, dieses Jahr nicht nach Maastricht zu gehen und woanders zu buchen...

Greetz
Tom

ElWise
03.08.2016, 10:28
Hey,

War auch am Start und ganz ehrlich hab lange nicht mehr sowas erlebt.

Schwimmen: Ja recht Easy zuerst 1,7km gegen die Strömug und dann gings im Tiefflug zurück ,fand ich sehr nett.
Den Rollingstart finde ich scheisse aber das ist geschmackssache.
Früher wusste man beim Massenstart wo man steht und wieviele noch ca. vor einem sind ,das geht jetzt nichtmehr was es auch in den AK´s schwieriger macht....

Rad:Puhh schwieriges Thema, ich mag harte Strecken (hab u.a. schon Lanza und Wales gemacht) aber Maastricht ist nochmal ne eigene Hausnummer.
Nicht aufgrund der Höhenmeter sondern eher aufgrund der vielen Kurven/gefährlichen abfahren und des Pulks-fahren.Klar kam bei uns noch Regen am ende der ersten Radrunde dazu welche die abfahren und Kopfsteinpflaster-Passagen nicht besser gemacht habe.

Laufen: Schöne Laufstrecke ,auch der Berg war zu verkraften aber was meiner Meinung nach nicht geht ist Wasser das bei jeder Verpflegungsstation anders schmeckt da jeder nen anderen Gartenschlauch hatte.... Das war schon arg wiederlich.
Ansonsten gab es gerade in der Innestadt richtig viele Leute und es hatt da auch echt viel Spaß gemacht.

Also ich würde sagen der Wettkampf ist was für Jungs und Mädels die vom Radsport kommen sprich Radfahren können und auch mal die Windschatten Regel außer acht lassen, denn das machen dort leider die meisten.....

Iwein
03.08.2016, 13:01
Im Großen und Ganzen kann ich mich den Vorrednern anschließen.

Schwimmen: Rolling Start klappte gut; angenehm war auch, dass es zunächst gegen, nach dem ersten Wendepunkt mit der Strömung ging. Auf dem Rückweg war ich (eher schlechter Schwimmer) deutlich schneller. Es waren reichlich Bojen auf der Strecke, sodass ich mich gut orientieren konnte. Markante Punkte (Brücken) erlaubten es, die zurückgelegte Strecke jederzit gut einschätzen zu können.

Radstrecke: In der Tat sehr trickreich. Am angenehmsten war der sauber asphaltierte Abschnitt direkt am Albertkanal, allerdings geriet ich dort in einen heftigen Regenschauer. Gerade auf belgischer Zeit waren die Straßen wirklich schlecht, immer Betonfugen oder irgendwas, das einen durchrüttelt. Unfälle habe ich nur einen gesehen, aber sehr viele Defekte (ca. 15).


Laufen: Hat mir persönlich sehr gut gefallen. Viele Musikstationen, auch mit Live-Musik. Gerade am Rathaus und drum herum sehr eine Menge
Publikum, das großartig Stimmung gemacht hat. Meinem Eindruck nach mehr als in Franfurt oder Kopenhagen.

Maastricht: Schöne, übersichtliche Stadt. Ich hatte das Gefühl, dass die Maastrichter stolz draauf waren, Gastgeber des IM zu sein.

Fazit: Die Radstrecke sollte überarbeitet werden

craven
03.08.2016, 15:31
Hmmm, eigentlich hatte ich mir das Rennen mal überlegt in der Hoffnung, dort wäre es nicht so voll.. und es gäbe dann weniger Pulks aufm Bike.
Nu ja. Schau mer mal.

Wie sind denn die Zeiten dort zu werten (also im Vergleich mit anderen Veranstaltungen)?
Die Profis, die dabei waren kann ich nicht einschätzen. Und Profis, deren Zeiten ich von anderen Strecken kenne, waren nicht dabei :cool:

Vielleicht kann mir ja jmd mit einer Einschätzung weiterhelfen :Blumen:

tofino73
03.08.2016, 15:52
Vielen Dank für die zahlreichen Feedbacks und gute Erholung den Ironmännern

Eber
03.08.2016, 16:07
Der Bas Diederen war letztes Jahr in Frankfurt 22min schneller auf dem Rad.
Das passt auch in etwa zu einem Kumpel der in Fra 17 Minuten schneller war und in Maastricht besser in Form war. 20+ min ist also ein plausibler Mittelwert.
Wer nun technisch schlecht fährt, wird vielleicht mehr als 20 min liegen lassen...

(Bas war beim Hitzerennen in Frankfurt auch ca 10 min schneller beim Laufen, mein Kumpel allerdings nicht, er hatte + 23 Minuten in Frankfurt)

roadrunner
03.08.2016, 16:33
Ich bin zwar nicht selber gestartet, war aber vor ort und bin bis KM 42 (die steile Rampe, da hab ich dann das rennen etwas verfolgt eh ich über andere Strassen zurück in die Stadt bin).
Das die Strecke so viele kurven und Anstiege und eher schlechten Strassen belag hat gehört zum Charakter des Rennens, das ist bei Rad rennen in Holland und Belgien doch immer so-dazu passt der regen auch:Cheese: !
Ich denke wer dort startet sollte sich informieren statt hinterher zu jammern.

MatthiasR
03.08.2016, 17:53
kann jemand von den Teilnehmenden berichten?


Hier was mir ein Kumpel geschrieben hat:
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Was ein Rennen! Schwimmen super, dann Dauerregen auf der Radstrecke .Bei km 50 bin ich in einen stacheldrahtzaun gebrettert. Hatte aber Glück: Mérida (so heißt mein Fahrrad) war ok. Ich bin dann blutüberströmt weitergefahren. Alexa hat mich dann gesehen, war nicht wirklich amused. Die Wunden sind nach dem Rennen mit in Summe 13 Stichen genäht worden. Rest radstrecke: Immer wieder Regen. Die carbonbremsen bremsten nicht richtig - bin dann mit schlechter Radzeit - mehr ging bei Regen nicht - man musste vor jeder Kurve abbremsen). Laufen anfangs gut, immer hoch i d Oberstadt dann wieder runter. Paul hat mir die Zwischenstände zugerufen (3 min auf Platz 3....) war dann endlich und fertig im Ziel. Gleich duschen, dann zum Arzt...

Eben war Siegerehrung!
Cooler Pokal!

Dann das Ticket für Hawaii gelöst:
890 Dollar + 8% Registration fee.

Danke für deine Unterstützung!!

Mit der Zeit war ich natürlich nicht zufrieden, aber bei dem Regen ging einfach nicht mehr....
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Gruß Matthias

PS: 9:52, Platz 2 in M50

sabine-g
03.08.2016, 18:37
Die Carbonbremsen....

Da kann man nur sagen "Carbon vor Kondition" trifft es nicht immer.

PS: 9:52, Platz 2 in M50

Super Rennen!

Eber
03.08.2016, 21:16
Als Zuschauer ist das Rennen sehr zu empfehlen.
Alles zentral.
Die Laufstrecke durch die Altstadt ist wirklich super zu beobachten. Man hat Kneipen und Cafes ohne Ende direkt an der Laufstrecke und wenn man es drauf anlegt kann man seinen Athleten mehr als 2 mal pro Laufrunde sehen....

Als Athlet muss man eben damit rechnen, dass das Rad am Ende aussieht fast wie nach einem Querfeldein-Rennen.
Der Bikeservice war etwas unterbesetzt und mit Reifenwechseln und anderen trivialen Tätigkeiten, die eigentlich jeder selber ausführen könnte beschäftigt.
Ein Schaltzughüllenbruch wollte er erst über Nacht reparieren. Und tat es auch.

Meinem Kumpel wurde am Freitag das teure Zeitfahrrad vom WoMo geklaut, als er es auf einem videoüberwachten abgesperrten Parkplatz für 1,5h unbeaufsichtigt mit Schloss gesichert zurücklies.
Demzufolge würde ich dort Wertgegenstände keine Sekunde aus den Augen lassen.

MatthiasR
04.08.2016, 14:17
Die carbonbremsen ...

Da kann man nur sagen "Carbon vor Kondition" trifft es nicht immer.

Zumal ja die Bremsen höchstwahrscheinlich nicht aus Carbon sind :Cheese:

Vermutlich hat der Kollege das auf dem Handy getippt, was die teilweise etwas kreative Rechtschreibung und Zeichensetzung entschuldigt.

Gruß Matthias

roadrunner
11.07.2017, 21:43
Hallo zusammen,

kann mir einer sagen obs cola gibt? Bzw im letzten Jahr gab, und auch nicht auf der liste stand? Beim laufen brauche ich cola:dresche

http://www.ironman.com/de-de/triathlon/events/emea/ironman/maastricht/athleten/verpflegung/on-course-nutrition.aspx#axzz4mYGvC4do

unpanx
13.07.2017, 22:29
Jep. Gab Cola auf der Laufstrecke letztes Jahr. Sonst wäre ich auch fast nicht ins Ziel gekommen��

repoman
06.08.2017, 22:50
Der IM Maastricht war bei den Profi-Frauen so schwach besetzt wie bei wahrscheinlich keinem anderen europäischen IM. Liegt bestimmt an der besonderen Radstrecke, das wollen sich nicht viele antun 😄Dafür ist die Stimmung an der Laufstrecke ausserwöhnlich, da kommt auch Roth nicht mit!

speedygonzales
07.08.2017, 09:45
Hallo,
Wollte nur mal kurz allen meine Erfahrung vom IM Maastricht geben.
Schwimmen in der Maas, mit dem Roling Start war sehr angenehm. ja es hat Strömung, aber 1,7 KM gegen die Strömung und den Rest (bis auf 300m) mit der Strömung.

Rad:
Was für ein Chaos. Soweit ich gehört habe ist die Strecke bei drei Austragungen 3 mal verändert worden. Aber nicht zum besseren. Zum Trainieren und locker durch die Gegend fahren echt toll. Kleine Wege, Nette Abfahrten durch die Wälder. Aber eben nur wenn man locker vor sich hin fahren will. Für einen IM absoluter Mist.
Am schlechtesten fand ich die Brücken auf Belgischer Seite die aufgebaut worden waren um über die Autobahn zu kommen. Das waren so "Transfer" Brücken auf Gestell mit Holzplatten drauf. Da die Brücke aber am Ende einer Abfahrt war, Gefällle und dann sofort die Steiegung der Brücke, hat es da einige aus dem Sattel gehoben. Und dem nicht genug, Ging es nach der Brücke sofort scharf rechts ab.
Absolute Chaos. Mir ht es Gottseidank nur den Sattel komplett in der Neigung verstellt.

Dann noch am Ende Kopfsteinpflaster durch Maatsricht.
Und wie andere schon geschrieben haben, immer kleine Feldwege, die rechts , links , rechts usw. Gingen.
Naja ich will nicht meckern, hatte mich vorher informiert, dachte aber , das der Veranstalter es verbessert hatte.

Laufen: fand ich gut. Nette 4x 10,5 Strecke, tolle Stimmung. Allerdings, muss man mit den Volenteers mal reden: Schwammangabe und Special Need, völlig unmotiviert, nach dem Motto, hier liegt es - such mal. Wasser - ach ja haben wir auch...

Ingesamt ist meine Zeit gut 20min langsamer als in Südafrika. - und die haben schon schlechte Straßen.....

Ganz ehrlich:
Mir kommt es so vor als das Ironman noch keine IM Veranstaltung in Netherland hatte und jetzt seit 3 Jahren einfach mal probiert...

Helios
07.08.2017, 15:11
Servus zusammen,

Entchen hat endlich auch so einen Langdistanz-Schaiss hinter sich, sie frisst nur noch und schläft, oder umgekehrt...

- die Verpflegung, im Training trainiert, hat sie nicht umsetzen können. Am End hat sie dem "mann mit dem hammer" getroffen und die "Eber-Taktik" mit wandelen des letzten 10ers in 100min angewendet - am End grad so noch sub 12 ( dafür bereits während des Rennens mit der regenerativen Einheit begonnen :Lachen2: ).

Schwimmen in 1:05h war saustark, wenn man weis, dass sie beim letzen Event mittels jet-ski und rib rausgezogen wurde.

Der Poster oben hat die Radstrecke beschrieben - eng, eckig und wellig. Ohne Ortskenntnisse keine Chance - z.B. vom Kanal muss man einen schrägen Weg den Hang hoch fahren um aufs höhere Terrain zu kommen - beim entchen werden aus den 155Watt average normal => oben (beim 32er Ritzel hinten), mal eben 370Watt - oder hoch schieben... - beim 5. mal anfahren weisst wie das Ding zu nehmen ist - und das war nur ein kleines Fitzel - insofern gehen die 6:08min inkl. 5 min Penalty-Zelten i. O.
1. Runde war voll und es hat sich dauernd gestaut, da viele Mopeds unterwegs waren ständig abbremsen und beschleunigen, irgentwann war sie in der 1. Runde kurz vor platt und kein moped in der Nähe, keine paar Minuten ausgeruht - schon war er da... 2. Runde war sie allein - vorne niemand, hinten niemand - mental kaum zum Aushalten, Du denkst, hat sie mir angedeutet, Du bist in der 3. runde.... - in der 1. Runde die Verpfelgung vergessen und dann versucht soviel wie möglich reinzubekommen und dann hat der Magen/Darm rebelliert.
Der erste Halbmarathon ging - beim 3. Zehner hat sie schon sehr "sparsam" geschaut. Mit über 100min ging die letzte Runde zu Ende.
Sie konnte alleine das Rad abholen und alleine zum Kästchen laufen, dann hat sie die Snickers gar wechgeputzt.

Heute morgen bei der Heimfahrt hat sie bereits genervt: nochmal will!!

ritzelfitzel
07.08.2017, 15:18
...inkl. 5 min Penalty-Zelten i. O.
1. Runde war voll und es hat sich dauernd gestaut, da viele Mopeds unterwegs waren ständig abbremsen und beschleunigen, irgentwann war sie in der 1. Runde kurz vor platt und kein moped in der Nähe, keine paar Minuten ausgeruht - schon war er da... ...

:dresche :dresche :dresche

Helios
07.08.2017, 15:31
zu dem Zeitpunkt, in der Situation, war das Verhalten des Kampfrichters für sie O.K. - es gab aber Abschnitte und Strecken wo man keinen Vorteil hat, und da hat sie gesehen, dass ihrer Meinung nach, nur dumm eingegriffen wurde - sowas kennt sie von anderen Veranstaltungen wie z. B. den 70.3en oder auch Ingolstadt nicht.

Das Ergebnis: die Kampfrichter haben mit dazu beigetragen, durch stop ang go Aktionen, die Laufbeine noch weiter zu malträtieren.

Lucy89
07.08.2017, 16:38
Ich konnte ja gestern dann leider nicht dabei sein, danke für die Berichte. Ich bin die Strecke im Vorfeld schon abgefahren und fand sie nicht so schlimm wie beschrieben. Allerdings waren da auch nicht 1000 andere mit mir unterwegs. Gerade das ewig lange Stück am Kanal fand ich ziemlich schnell...

Helios, Glückwunsch an Entchen zum Finish, da Hawaii ja eh nicht das Ziel war hat sie allen Grund zur Freude :)

FLOW RIDER
07.08.2017, 16:56
:dresche :dresche :dresche

von mir auch :dresche :dresche :dresche

Helios
07.08.2017, 17:14
Ich konnte ja gestern dann leider nicht dabei sein, danke für die Berichte. Ich bin die Strecke im Vorfeld schon abgefahren und fand sie nicht so schlimm wie beschrieben. Allerdings waren da auch nicht 1000 andere mit mir unterwegs. Gerade das ewig lange Stück am Kanal fand ich ziemlich schnell...

Helios, Glückwunsch an Entchen zum Finish, da Hawaii ja eh nicht das Ziel war hat sie allen Grund zur Freude :)


merci!
ich richte es aus.

Mir hat es super gefallen - hatte unser Kästchen relativ zentral geparkt bekommen und man konnte fußläufig alles erreichen. Entchen's Freund hat mich via sms über die Sachen unterrichtet, die ich nicht sehen konnte. Im Live-Stream hat man die Radstrecke auch ganz gut erkennen können, meinte er. Es wär nicht so seins.

Am Samstag konnten wir die Radstrecke etwas mit dem Auto abfahren - da war dann schon klar, warum letztes Jahr in der ak der beste radsplitt bei 30 Sachen lag - übrigens: der Garmin hat sich vor lauter neuen Superlativen gar nicht beruhigt und die HM waren über 1300 und nicht 1060.
Bei Regen und Wettkampf ist der Radkurs aus unserer Sicht nicht zu verantworten, wäre Regen gewesen, dann dns, ganz klar. Wetter war traumhaft, aber morgens sehr kalt. Entchen hat sich für jede Disziplin hübsch gemacht und nicht alles in einer siffklamotte bestritten, wie sonst.
Das man nicht soviel Pausen im Training macht, daran muss noch gefeihlt werden ;)

Mich hat es natürlich interessiert, ob die Angelegenheit eher ein Bodybuilding fürs Ego oder nur Sport ist - sie hat gemeint: Grenzen verschieben.

P.S. das IM-Geplärre hat sie bei der Finish-Line nicht mitbekommen, sondern sie wollte nur drüber

repoman
07.08.2017, 20:07
.....
Bei Regen und Wettkampf ist der Radkurs aus unserer Sicht nicht zu verantworten, wäre Regen gewesen, dann dns, ganz klar. Wetter war traumhaft, aber morgens sehr kalt. ......

Bei Regen über die Behelfsbrücken, die übrigens bestimmt 25% hatten, mit den glatten Holzplanken, das wäre spannend geworden! Ich fand es morgens nicht kalt und schon gar nicht sehr kalt, aber da hat wohl jeder seine eigene Wahrnehmung.

Die Radstrecke ist nach meinem Empfinden nicht sehr schwer oder hart, aber sehr "speziell" und ne schnelle Zeit fahren ist unmöglich. Man fährt zum größten Teil auf engen Wirtschaftswegen und Radwegen, die auch häufig keinen guten Zustand haben. Teilweise war es so eng und unübersichtlich, dass überholen nicht möglich war und da musste man keine Pulks vor sich haben. Und wenn man mal auf der Straße fahren konnte, waren es mitunter solche mit groben Betonplatten und den ekeligen Fugen. Selbst am Albertkanal entlang, als man es mal richtig laufen lassen konnte, war stellenweise der Asphalt abgefräst. Übrigens ist es hier von großem Vorteil wenn man eine elektronische Schaltung hat, weil man ständig von der Aero- auf die Oberlenkerposition wechseln muss und dann von jeder Position aus schalten kann und schalten muss man wirklich häufig!

Wenn es ein "Wald- und Wiesentriathlon" wäre würde man ja nichts sagen, aber ein Ironman?
Aber Björn Steinmetz hat ja nachher gesagt, dass man über die Optimierung der Radstrecke weiter nachdenke.:Cheese:

Trotzdem fand ich den Wettkampf ok und würde ihn auch weiterempfehlen. Schwimmen hat Spass gemacht und die Laufstrecke fand ich auch gut. Aber wie ich schon gesagt habe: am besten war das Publikum, man hatte den Eindruck ganz Maastricht steht, sitzt an der Strecke. Die Holländer hatten gedeckte Tische, Stühle rausgestellt mit zum Teil Wein, Käse und sonstiges drauf. Vor allem wurde man jederzeit und fast überall angefeuert, sensationell und hab ich so noch nicht erlebt.

roadrunner
07.08.2017, 21:31
Hat einer ein bild (auch ausm netz) von einer der tollen brücken?
Das glaubt einem ja keiner wie das war, und bei regen will ich das nicht sehen was da ab geht...

Mein eindruck:
Ein hartes rennen, wer auf schnelle zeiten aus ist, sollte lieber wo anders hin.

Schon das schwimmen ist langsamer als bei vielen anderen IM, war zwar sub 1 aber ich dachte eher an ne tiefe 58.
Am rad war mir echt kalt, armlinge bis KM 110. Meine beine waren von den Temperaturen auch beeindruckt. Die strecke ist halt echt cool, ich hatte Spass. Verwunder war ich aber schon das es nur ein 34er schnitt war, und Leistung sagt auch nicht viel aus, das zu rollen auf die kurven zieht die runter.
Als ich am Kanal gesehen habe das ich 40-50 bin war ich überrascht.
Beim laufen geht das ja genau so weiter, 1000 kurven, immer hoch oder runter, sehen wir mal von den 2-3 KM am Anfang jeder runde ab. Und dann der Untergrund.
Ein 3:20 Marathon wäre schon gut gewessen, aber nach jeder runde da den "hügel" hoch hab ich zeit verloren. Naja knapp 3:30 verpasst und unter.

Am ende Sub 10 gerettet. Zum 4 mal:Lachen2:

Bei sonne ein toller WK, bei Regen hoffe ich das ihr auch im Regen trainiert, sonst könnte das ins auge gehen... Nur die brücken müssen weg und die Kampfrichter braucht es mehr, 2 Runde habe ich 2 stück gesehen.

repoman
08.08.2017, 11:28
.... Entchen hat sich für jede Disziplin hübsch gemacht und nicht alles in einer siffklamotte bestritten, wie sonst....

Beim Outfit hat sich das Entchen aber tatsächlich Mühe gegeben...:Cheese:

Eber
08.08.2017, 12:48
.....
Aber Björn Steinmetz hat ja nachher gesagt, dass man über die Optimierung der Radstrecke weiter nachdenke.:Cheese:

Ich glaube IM orientiert sich hier eher an den Frühjahrsklassiker Radkursen.
Die sind halt häufig auf kleinen holprigen Wegen.
So jedenfalls hatte ich BS im Ohr, als wir letztes Jahr mit ihm schnackten ...
Das hat jedenfalls auch seinen Reiz, man muss halt Material und Fahrtechnik darauf anpassen.
An Letzterem mangelt es bei uns Agergroupern sehr, so meine persönliche Erfahrung.

badenser
08.08.2017, 13:44
Ich glaube IM orientiert sich hier eher an den Frühjahrsklassiker Radkursen.
Die sind halt häufig auf kleinen holprigen Wegen.
So jedenfalls hatte ich BS im Ohr, als wir letztes Jahr mit ihm schnackten ...
Das hat jedenfalls auch seinen Reiz, man muss halt Material und Fahrtechnik darauf anpassen.
An Letzterem mangelt bei uns Agergroupern sehr, so meine persönliche Erfahrung.

Besser hätte ich es nicht sagen können .. IM Maastricht wird sicher niemals ein Radstrecke erhalten bei der es auf gerader, breiter Strasse einfach nur vorangeht.

Das gibt das regionale Strassen Netz einfach nicht her, und ist so auch nicht gewünscht.
Wie ich nach dem Rennen schon gesagt habe,ein paar ecken müssen noch raus und dann passt das Ding ganz gut.

Wir sind dran , brauchen natürlich auch die Genehmigung durch die Behörden.

Gruß Badenser

repoman
08.08.2017, 15:13
Besser hätte ich es nicht sagen können .. IM Maastricht wird sicher niemals ein Radstrecke erhalten bei der es auf gerader, breiter Strasse einfach nur vorangeht.

Das gibt das regionale Strassen Netz einfach nicht her, und ist so auch nicht gewünscht.
Wie ich nach dem Rennen schon gesagt habe,ein paar ecken müssen noch raus und dann passt das Ding ganz gut.

Wir sind dran , brauchen natürlich auch die Genehmigung durch die Behörden.

Gruß Badenser

Du hast wohl recht, so muss man das sehen und man weiß ja worauf man sich einlässt. Es hat durchaus seinen Reiz auf Streckenabschnitten von Radklassikern zu fahren. Wie ich schon gesagt habe, insgesamt eine schöner Wettkampf mit toller Atmosphäre, der hoffentlich auch mal zum Klassiker wird.:) :Blumen:

roadrunner
08.08.2017, 17:35
Wir sind dran , brauchen natürlich auch die Genehmigung durch die Behörden.


"Wir" bedeutet dann du gehörst zu Organisations Team?

Dann sei doch so nett und versuch das die brücken weg kommen.
Die Wege und Strassen sind doch okay, auch die ecken und Hubel und kanten gehören dazu.

Das schöne ist, das man auch sieht das das Team vom IMNL dinge verändert, und diese dann zur Verbesserungen beitragen.

Eber
09.08.2017, 08:18
Besser hätte ich es nicht sagen können ..

Aber mindestens genauso treffend - :)
Dir auch schöne Grüsse :Blumen:

Nilspein
12.08.2017, 21:29
Hier mein Rennbericht Maastricht 2017:

Aus der Mitte des hinteren Feldes - Eindrücke von Ironman Maastricht

Das Fiepen des Weckers reisst mich aus dem Tiefschlaf. Irgendwas stimmt hier nicht, 4.00h, falsches Zimmer, das Licht stimmt nicht und warum soll ich zu dieser Zeit aufstehen? Langsam sickert der Grund in mein Bewusstsein: Renntag, du bist in Maastricht und in ca. 3 Stunden startest du in den zweiten Ironman des Jahres 2017. Der Puls ist sofort nördlich von 150, nicht das letzte Mal an diesem Tag. Das Bastion Hotel hält es nicht für nötig, Frühstück zu dieser Zeit anzubieten, so dass ich lediglich ein Käsebrötchen und eine Banane reinschmeisse, die üblichen Routinen abspule und mich abmarschbereit mache. Stop. Übliche Routine am Renntag eines Ironman? Tiefschlaf? Schlechte Zeichen. Zwar verfolge ich die Strategie, die Nervosität nicht allzu nah an mich ranzulassen, aber am Morgen einer Langdistanz so schläfrig das Programm runter zu spulen ist auch nicht normal und vor allem nicht leistungsfördernd. Die Wechselzone öffnet um genau 5h, vom Hotel sind es ca. 10min Fußweg dorthin. Ich nehme einen kleinen Umweg die Boschstraat hinauf über den Marktplatz vor dem Rathaus von Maastricht, wo bereits die Ironman Sattelschlepper stehen und das rot erleuchtete M-Dot das Ziel des heutigen Tages markiert. Die Innenstadt ist wunderschön und komplett still zu dieser Zeit. Jungfräulich liegt der rote Teppich vor dem beleuchteten Rathaus und dem Zielbogen, auf dem „IM Maastricht Limburg“ und die Uhrzeit angezeigt werden. Wann die Zeit heute für mich stehen bleiben wird? Ich setze den iPod auf und höre „Can´t be guilty“ von The Radio Dept., die Schweden liefern den perfekten Soundtrack für diese Atmosphäre.

Ich lasse die Stadt hinter mir und gehe über die Maas-Brücke in Richtung T1. Ein Blick über die Schwimmstrecke, das Wasser glänzt wie Öl in der Dunkelheit, die Bojen schaukeln im Wind. Hier wird es bald rund gehen, ich freue mich auf das Schwimmen und den Tag. In der Wechselzone dann die erste Überraschung: ich bin um 5.15h vor Ort und es ist fast niemand da. Geisterhafte Stimmung durch die von Generatoren betriebenen Flutlichter, ein paar Gestalten laufen zwischen den 1.300 Rädern hin und her. Ich treffe die üblichen Vorbereitungen am Cervelo, sortiere die Sachen aus dem Bike und Run Bag um, platziere Helm, Brille, Startnummer und Schuhe am Rad. Ich lasse mir Zeit und so geht die Sonne um kurz nach 6h auf. Es ist voll geworden und die Luft noch frisch. Höchstens 12 Grad, aber das Wasser der Maas soll 20.8 Grad haben. Angenehm und natürlich Wetsuit-Legal für alle. Der Start der Profis ist für 7.00h angesetzt, der Rolling Start für uns beginnt um 7.15h. Wie in Frankfurt reihe ich mich im Block sub1h hinten ein. Dort stehen wir fast 30min, bis es losgehen wird. Die Tribüne direkt neben dem Flussufer füllt sich mit Zuschauern. Die Brücken sind mittlerweile überfüllt mit Menschen in mehreren Reihen. Am Schwimmstart hat Ironman einen eigenen Moderator im Einsatz, der es schafft, jedem der an diesem Sommermorgen raus gekommen ist, eine Gänsehaut zu verpassen. Zuschauer und Athleten jubeln sich zu, schon vor dem Start liegen wir uns in unseren schwarzen Gummirüstungen in den Armen, es herrscht eine Atmosphäre, wie ich sie noch nie vor einem Rennen erlebt habe. Sogar die ganz coolen x-fachen Ironman werden emotional und auch ich muss mehrmals tief schlucken. Dass es eine Profit-Company wie Ironman schafft, in mir den Spirit der längst vergangenen Triathlon Tage in den 80ern hervorzurufen, ist erstaunlich und überrascht mich. Als die niederländische Nationalhymne gespielt wird, legen die Holländer die rechte Hand auf ihr Herz und schauen mit Stolz geschwellter Brust auf die Horde Athleten am Wasser runter. Pathetisch große Augenblicke, die sich Jedem von uns einbrennen wie in einen Film, der aus einer Foto-Kamera ins Sonnenlicht gerissen und in einer Sekunde überbelichtet wird. Unvergesslich und unvergleichbar, in meinem Kopf läuft „Comforting Sounds“ der dänischen Band Mew.

Mit einem Kanonenschlag werden die Profis auf den Weg geschickt, 15min später beginnt der Rolling Start und bereits ein paar Minuten danach bin ich ganz vorne und werde in den 4. Ironman meines Lebens entlassen. Das Wasser ist wie versprochen schön temperiert und auch qualitativ gut. Leider ist vor dem Start kein Einschwimmen möglich, so dass man quasi aus der kalten Hose anschwimmt. Ich merke auf den ersten Metern, dass ich keinen guten Rhythmus finde und fange bereits nach ein paar Minuten das Hacken an, was Kraft kostet, mich aber auf Geschwindigkeit bringen soll. Wir schwimmen in südlicher Richtung und ich atme links und habe immer ein Auge auf die Zuschauer am Flussufer. Wahnsinn, was da los ist. Ich lasse mich ablenken, verliere den Fokus und plötzlich steigt Panik in mir hoch, wie Kohlensäure in einer geschüttelten Flasche Cola. Das ist nicht neu für mich und hat mich auch auf kürzeren Distanzen schon oft begleitet. Ich wende meine Geheimstrategie an, ein eingeübtes Mantra, links/rechts und nach ein paar Armschlägen sinkt der Puls wieder auf normales Rennmaß. Puhhh, das geht mal mies los, aber wenigstens habe ich jetzt genügend Adrenalin im Blut. Ich navigiere nicht besonders schlau in die Mitte der Maas, weil ich nicht auf dem Schirm habe, dass wir eine Insel in der Mitte des Flusses umrunden müssen, um von hinten den Australian Exit zu machen. Nach gut 1.6km steige ich aus dem Wasser, 30.45min zeigt die Garmin an. Moment mal. Kann das sein? Ich beschliesse, dass wir in südlicher Richtung gegen die (nicht vorhandene) Strömung geschwommen sind und zurück einfach den schlechten Schnitt durch die Strömung verbessern werden. Dies stimmt nur zum Teil, Retour ist schneller, aber trotzdem hole ich die verlorenen Minuten nicht wieder rein und steige nach rd. 1.06h und genau 3,83km aus dem Wasser. Die Zeit ist nicht gut, aber auch keine Katastrophe.

Der Wechsel verläuft unauffällig und routiniert. Ich glaube jeder Triathlet freut sich, wenn er aus dem Wasser steigt und auf dem Rad sitzt. Schwimmen ist selbst für erfahrene und gute Schwimmer eine Stressdisziplin. Mich nervt dabei oft die Lautstärke, die das herein schwappende Wasser in die Badekappe verursacht. Es ist einfach verdammt laut und das harte Klatschen des Wassers auf das Trommelfell nervt und tut manchmal auch weh. Kommt man an Land und sitzt plötzlich auf dem Bike wird es stiller. Der Zauber der frühen Startzeiten im Sommer beinhaltet, sich vom warmen Fahrtwind und der Sonne trocken zu lassen, das Säuseln des Fahrtwinds am Helm, das zarte Wummern der Carbonlaufräder auf glattem Asphalt, die Leichtigkeit des Dahingleitens am Morgen, wenn alles schläft. All dies spüre ich nicht, als ich losfahre, obwohl die Rahmenbedingungen stimmen. Mir geht es sofort mies, flaues Gefühl im Magen, kraftlose Beine und schon auf den ersten 20km Seitenstiche. Zudem bekomme ich schlecht Luft und meine Lunge pfeift, als hätte ich eben noch ne Packung Camel ohne Filter gequarzt. Ich bleibe ruhig und verpflege mich erstmal richtig, bis ich die Plautze auf dem Oberrohr ablegen muss. Hat leider nichts gebracht, außer, dass die Seitenstiche zugenommen haben. An jeder kleinen und größeren Steigung geht mein Puls in astronomische Höhen, mir wird schwindelig und der vordere Oberschenkelmuskel brennt wie Hölle. Na toll. Sind ja nur noch 160km Rad und ein kleiner Marathon, dann könnt ihr euch ausruhen, spreche ich meiner nicht kooperationsfreudigen Muskulatur zu. Wie in Almere gesellen sich in der Aeroposition Krämpfe im Bizeps dazu, was zu dem Zeitpunkt aber auch schon egal ist und nicht weiter stört. An dieser Stelle habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, rauszugehen. Es war einfach so gar kein Druck vorhanden, ich fühlte mich schwach. Die 4 Wochen Abstand zwischen Frankfurt und Maastricht waren wohl doch nicht ausreichend. Ich lasse immer mal wieder austrudeln, weil ich nicht weiter treten kann; nebenbei werde ich natürlich überholt. Das herannahende Wummern der Scheiben von hinten, das Vorbeiziehen, abchecken und die eine Sekunde Zucken (dran bleiben…), die immer wieder im Frust endet, heute nicht in der Lage zu sein, mitzugehen, wird mich den gesamten Radpart begleiten. Eine neue Erfahrung. Ich hoffe eigentlich in jeder Minute auf Besserung, die aber nie eintritt. Im Gegenteil, es wird schwerer, denn die Radstrecke in Maastricht ist traumhaft Böse. Sauschlechter Belag, Schlaglöcher en masse, ein ständiges Auf und Ab, zwei ganz knackige Anstiege, die vor allem in der 2. Radrunde eine echte Herausforderung darstellen (da haben aber einige hoch geschoben), alle bergab Passagen münden in engen Kurven oder sind uneinsehbar, so dass man nie entspannen oder ausrollen lassen kann. Man fährt durch tiefdunkle Wälder, in denen man mit Sonnenbrille quasi im Blindflug unterwegs ist, die aber voller Steinchen, Äste und Schlaglöchern sind, härteste Asphaltkanten überall, fiese 90 Grad Kurven. Es hat eigentlich nur noch ständig drehender Wind gefehlt. Kurzum: die Radstrecke eignet sich überhaupt nicht, wenn man gerade in Selbstmitleid zerfließend am Abkacken ist. Dazu auch noch scheiss-geniales Wetter (20 Grad, Sonne, kaum Wind) und eine wunderschöne Landschaft (F…Off), feiernde Holländer in jedem Kaff (…gähn…) und ein Abstecher ins (nicht ganz so schöne) Belgien. Woher ich das alles weiss? Ich hatte Zeit, dümpelte ich doch mit 30 Sachen im Schnitt durch die Walachei, und was ich in der ersten Runde noch nicht ganz genau betrachten konnte, wird mir in der zweiten Runde nochmal (etwas langsamer) serviert. Es ist grausam und ich grusel mich bereits vor dem Marathon. Quälend lang ziehen sich die Kilometer, als hätte ich Reifen aus Kaugummi. Und immer wieder das Wummern von hinten, und weg (hat eigentlich heute jeder eine Scheibe?). Ich habe auf der Langdistanz aber unter anderem gelernt, dass man Geduld haben muss und manchmal auch stoisch reagieren sollte. Es ist ja auch bei nem 34er Schnitt oder schneller irgendwann zach, wie der Österreicher sagt. Und so bleibe ich sitzen und kurbele die 180km (die hier nur 176km waren) runter. 5.51h hat das gedauert, ein einziges Martyrium, viele KM im Unterlenker, Kopfschütteln, Krämpfe, Schmerzen, Schnitt: 30,1 km/h. Immerhin. Über die Stunden hat mir mein Gehirn viele Streiche gespielt; dass mir aber kurz vor T2 ein Song von Embrace in den Sinn kommt, lässt mich dann doch lächeln: „My weakness is none of your business“. Korrekt. Ansonsten amüsiere ich mich noch ein letztes Mal, dass Radfahren auf Holländisch Fietsen heisst und steige mit wackligen Beinchen vom Radl.

Der Wechsel erfolgt hingegen hoch routiniert. Alles was danach passiert, liegt hinter einem Schleier verborgen, ist schemenhaft verzerrt durch die verspiegelten Gläser meiner Sonnenbrille, einfach aus einer anderen Welt. Am Ausgang von T2 steht meine Frau, die natürlich an den Splits längst gesehen hat, dass etwas nicht stimmt. Ich halte kurz an und wir reden ein paar Worte, auch mal schön, man kommt ja viel zu selten dazu, sich während des Wettkampfs auszutauschen. Ich rufe ihr noch zu, dass es länger dauern könnte mit dem Zieleinlauf heute und starte den denkwürdigsten Lauf, den ich jemals hatte. Es sind 4 Runden a 10,5km zu Laufen. Auf nahezu der gesamten Strecke gibt es nicht einen Fleck, an dem man mal mit sich alleine ist und seine Malaise so richtig auskosten kann. Überall Holländer, die Party machen, einen anschreien, abklatschen, motivieren, als würde man noch um den Sieg laufen. Dazu Athleten auf der Strecke, die sich gegenseitig anfeuern, Respekt zollen, wenn jemand auf der finalen Runde ist (was an den 4 Bändchen zu erkennen ist); all dies hatte ich verloren geglaubt, im kommerzialisierten Sport Triathlon. Es ist noch vorhanden an diesem Sommerabend in Maastricht. Räusper. Natürlich war zu diesem Zeitpunkt ob meines Zustands meine Wahrnehmung schon leicht eingetrübt, aber einzig und alleine die Zuschauer und die Mitstreiter haben mich veranlasst, überhaupt weiterzulaufen. Die Geschichte ist wie immer schnell erzählt: die ersten 15km einigermaßen im Rahmen, danach Drama. Eines ist mir dabei auch klar geworden: ich gehe bei Halbmarathon niemals ein wegen: zu schnell Radgefahren, Hitze, falsche Ernährungsstrategie, Krämpfe wegen Kälte oder zu wenig Lauf KM wegen Verletzungen, alles quatsch. Ich gehe ein, weil ich einfach nicht in der Lage bin, mit meinem Trainingspensum einen gleichmäßig schnellen Marathon innerhalb eines Ironman hinzulegen. So fertig. Sub4 im Ironman wird trotzdem weiter mein Ziel bleiben, letzten Sonntag allerdings dauerte die Angelegenheit 4.58h. Diesmal waren mir alle Zeiten egal, auch die sich abzeichnende Endzeit von über 12h konnte mich nicht motivieren, schneller zu machen. Vielmehr habe ich versucht, alles um mich herum aufzunehmen und daraus zu lernen, denn deshalb machen wir diesen Sport doch.

War es in Frankfurt noch ein Einzelner, der mich zurück in die Spur gebracht hat, waren es in Maastricht die tausende von Holländern, die ich schon seit Almere in mein Herz geschlossen habe. Unbegreiflich. Ich habe in der miesesten Verfassung das geilste Rennen meines Lebens gemacht. Das ist bittersweet, tut weh und versöhnt zugleich. Hinter dem Zielkanal gab es eine enge Gasse von Containern, in der man für kurze Zeit komplett unbeobachtet war; dort standen ein paar Athleten, die kurz vor mir ins Ziel gelaufen waren und heulten leise vor sich hin. Ich habe mich kurz dazu gestellt.

FlyLive
12.08.2017, 22:07
Hier mein Rennbericht Maastricht 2017:


Geiler Bericht, Danke !
Die Lust auf eine Teilnahme in Maastricht hatte ich vorher nicht, jetzt noch weniger :Cheese:

Das ein misslungenes Rennen eines der Schönsten sein kann, das kenne ich auch - das Gefühl sich als limitierter Mensch zu spüren hat etwas.:Lachen2:

Glückwunsch zum Finish :Blumen:

speedygonzales
13.08.2017, 10:53
Super Bericht.
Ich war auch dabei. Die Schilderung der Straßen beim Rad kann nur noch ergänzt werden durch die komischen Transfer Brücken mit den Holzplatten. Mich wundert wie man hier eine 4:31 h fahren kann-:)
Die Laufstrecke ist allerdings der Hammer im positiven Sinne. Tolle Stimmung.
Hattet ihr beim schwimmen auch diese Seerosen dauernd in den Händen ?

Helios
14.08.2017, 18:44
Super Bericht.
Ich war auch dabei. Die Schilderung der Straßen beim Rad kann nur noch ergänzt werden durch die komischen Transfer Brücken mit den Holzplatten. Mich wundert wie man hier eine 4:31 h fahren kann-:)
Die Laufstrecke ist allerdings der Hammer im positiven Sinne. Tolle Stimmung.
Hattet ihr beim schwimmen auch diese Seerosen dauernd in den Händen ?

entchen hatte auch mit dem Grünzeug gekämpft

@nilspein,
:Blumen: :Blumen: :Blumen:

P.S. Anmerkung vom entchen: erst mal die Radstrecke abfahren, bevor man sich wo anmeldet

TakeItEasy
10.09.2018, 14:19
Was muss ich da denn lesen? Da vergeht einem sofort die Laune :confused:

... Ich hoffe eigentlich in jeder Minute auf Besserung, die aber nie eintritt. Im Gegenteil, es wird schwerer, denn die Radstrecke in Maastricht ist traumhaft Böse. Sauschlechter Belag, Schlaglöcher en masse, ein ständiges Auf und Ab, zwei ganz knackige Anstiege, die vor allem in der 2. Radrunde eine echte Herausforderung darstellen (da haben aber einige hoch geschoben), alle bergab Passagen münden in engen Kurven oder sind uneinsehbar, so dass man nie entspannen oder ausrollen lassen kann. Man fährt durch tiefdunkle Wälder, in denen man mit Sonnenbrille quasi im Blindflug unterwegs ist, die aber voller Steinchen, Äste und Schlaglöchern sind, härteste Asphaltkanten überall, fiese 90 Grad Kurven...

Die Schilderung der Straßen beim Rad kann nur noch ergänzt werden durch die komischen Transfer Brücken mit den Holzplatten. Mich wundert wie man hier eine 4:31 h fahren kann-:)

Ist das wirklich so schlimm, was hier geschrieben wird? Ich würde mich gerne mal an einer Langdistanz versuchen und hatte Maastricht ins Auge gefasst. Ich habe nichts gegen anspruchsvolle Radstrecken, aber Schlaglöcher en masse und dergleichen ist doch einfach nur Mist - allein die Gefahr von Radpannen ist doch viel zu hoch und nicht gerade das, was man auf einer LD machen möchte.

Kann mich jemand wieder beruhigen? Oder ist die Radstrecke für 2019 wieder anders?