bellamartha
27.02.2016, 13:18
Liebe Foristen,
ich kopiere hier eine Mail hinein, die ich im Freundes- und Bekanntenkreis verschickt habe.
Auch hier meine Frage: Wer aus Essen oder Nachbarstädten kann dem Bruder meines syrischen Mitbewohners Wohnraum geben? Oder wer kennt jemanden, den er fragen könnte?
Hier die Mail mit den Details:
Liebe Freunde und Bekannte,
viele von Euch wissen ja, dass seit Oktober Mohab bei mir wohnt, der Syrer ist und ein Visum für ein Jahr hat.
Vor einigen Tagen ist ein Bruder von ihm nach Deutschland eingereist. Leider hat er nur ein Visum für 6 Monate erhalten. Wie bei Mohab ist auch bei seinem Bruder das Ziel, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen und den Berufsabschluss anerkennen zu lassen, um dann hier Arbeit zu finden und einen Asylantrag zu vermeiden. Mohab ist Psychiatriefachkrankenpfleger und wir sind aktuell dabei, die Unterlagen für das Anerkennungsverfahren übersetzen zu lassen. Sein Bruder ist Anästhesist von Beruf.
Er ist jetzt zunächst in Halle bei einem Bekannten untergekommen, ist allerdings mit der Sprachschule dort nicht zufrieden. Mohab dagegen ist mit seiner in Essen sehr zufrieden, so dass die Überlegung nun ist, ob der Bruder nicht besser auch nach Essen kommt.
Deshalb meine Frage an Euch: Habt Ihr selbst die Möglichkeit oder kennt jemanden, der sie hat, für ca. ein halbes Jahr jemanden bei Euch aufzunehmen? Bei mir ist es so, dass ich Mohab mein Wohnzimmer, das ich eh kaum nutze, da ich eine Wohnküche habe, überlassen habe. Ich habe es natürlich nicht komplett ausgeräumt oder so, sondern habe ihm einfach Platz dort in Regalen und Schränken gemacht. Er schläft auf meinem Schlafsofa dort. Ich sage das, um zu verdeutlichen, dass es nicht nötig ist, einen Raum ganz zu räumen, sondern dass es eher die Frage ist, ob man einen Raum hat, den man wenig nutzt oder auf den man eben für ein paar Monate verzichten kann.
Ich selbst nehme von Mohab keine Miete, sondern er beteiligt sich auf eigenen Wunsch an den gestiegenen Energiekosten und natürlich an den Kosten für Lebensmittel.
Da die meisten von uns vermutlich nicht darauf angewiesen sind, wäre es auch für Mohabs Bruder natürlich am besten, wenn er mietfrei oder gegen eine sehr geringe Miete unterkommen würde, da ja, wenn es mit einer Anerkennung der Berufe und einer Arbeit hier klappt, erhebliche Kosten auf sie zukommen, für eine Wohnung, Einrichtung etc.
Wenn der Bruder von Mohab nur halb so nett und unkompliziert ist wie er selbst, dann wird es keinerlei Probleme mit dem Zusammenwohnen geben.
Auch wenn ich es eigentlich bescheuert finde, es zu erwähnen, tue ich es trotzdem, weil es für manche Leute vielleicht wichtig ist: Mohab und seine Familie sind Drusen. Sie sind keine Moslems und sind offenbar überhaupt nicht besonders religiös. Mohab ist es jedenfalls nicht und ich habe es so verstanden, dass es die anderen Familienmitglieder auch nicht sind. Natürlich ist für Mohab manches hier fremd (z.B., dass man offen über Politik sprechen kann), ich habe aber überhaupt nicht das Gefühl, mit jemandem zusammen zu wohnen, der irgendwie besonders fremd oder anders ist. Ich schreibe das, weil es vielleicht Befürchtungen geben könnte, dass es kulturell, religiös oder wie auch immer nicht zusammen passen könnte.
Falls ihr nicht selbst anbieten könnt oder wollt, dem Bruder von Mohab Wohnraum zu geben, denkt bitte darüber nach, wen ihr kennt, der es vielleicht tun könnte. Bitte leitet diese Mail an eure Freunde und Bekannte weiter, die im Großraum Essen wohnen (nahe Nachbarstädte wären auch OK). Denkt vielleicht auch an eure Eltern, denn gerade die ältere Generation hat ja vielleicht Platz in Häusern, in denen sie noch wohnen, wo die Kinder alle weg sind und außerdem haben die älteren vielleicht selbst Nachkriegserfahrungen und deshalb die Bereitschaft, Menschen aus einem Land, das im Krieg zerfällt, zu helfen.
Wenn ihr Fragen an mich oder an Mohab oder seinen Bruder habt, meldet euch bitte bei mir.
Viele Grüße
Judith
ich kopiere hier eine Mail hinein, die ich im Freundes- und Bekanntenkreis verschickt habe.
Auch hier meine Frage: Wer aus Essen oder Nachbarstädten kann dem Bruder meines syrischen Mitbewohners Wohnraum geben? Oder wer kennt jemanden, den er fragen könnte?
Hier die Mail mit den Details:
Liebe Freunde und Bekannte,
viele von Euch wissen ja, dass seit Oktober Mohab bei mir wohnt, der Syrer ist und ein Visum für ein Jahr hat.
Vor einigen Tagen ist ein Bruder von ihm nach Deutschland eingereist. Leider hat er nur ein Visum für 6 Monate erhalten. Wie bei Mohab ist auch bei seinem Bruder das Ziel, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen und den Berufsabschluss anerkennen zu lassen, um dann hier Arbeit zu finden und einen Asylantrag zu vermeiden. Mohab ist Psychiatriefachkrankenpfleger und wir sind aktuell dabei, die Unterlagen für das Anerkennungsverfahren übersetzen zu lassen. Sein Bruder ist Anästhesist von Beruf.
Er ist jetzt zunächst in Halle bei einem Bekannten untergekommen, ist allerdings mit der Sprachschule dort nicht zufrieden. Mohab dagegen ist mit seiner in Essen sehr zufrieden, so dass die Überlegung nun ist, ob der Bruder nicht besser auch nach Essen kommt.
Deshalb meine Frage an Euch: Habt Ihr selbst die Möglichkeit oder kennt jemanden, der sie hat, für ca. ein halbes Jahr jemanden bei Euch aufzunehmen? Bei mir ist es so, dass ich Mohab mein Wohnzimmer, das ich eh kaum nutze, da ich eine Wohnküche habe, überlassen habe. Ich habe es natürlich nicht komplett ausgeräumt oder so, sondern habe ihm einfach Platz dort in Regalen und Schränken gemacht. Er schläft auf meinem Schlafsofa dort. Ich sage das, um zu verdeutlichen, dass es nicht nötig ist, einen Raum ganz zu räumen, sondern dass es eher die Frage ist, ob man einen Raum hat, den man wenig nutzt oder auf den man eben für ein paar Monate verzichten kann.
Ich selbst nehme von Mohab keine Miete, sondern er beteiligt sich auf eigenen Wunsch an den gestiegenen Energiekosten und natürlich an den Kosten für Lebensmittel.
Da die meisten von uns vermutlich nicht darauf angewiesen sind, wäre es auch für Mohabs Bruder natürlich am besten, wenn er mietfrei oder gegen eine sehr geringe Miete unterkommen würde, da ja, wenn es mit einer Anerkennung der Berufe und einer Arbeit hier klappt, erhebliche Kosten auf sie zukommen, für eine Wohnung, Einrichtung etc.
Wenn der Bruder von Mohab nur halb so nett und unkompliziert ist wie er selbst, dann wird es keinerlei Probleme mit dem Zusammenwohnen geben.
Auch wenn ich es eigentlich bescheuert finde, es zu erwähnen, tue ich es trotzdem, weil es für manche Leute vielleicht wichtig ist: Mohab und seine Familie sind Drusen. Sie sind keine Moslems und sind offenbar überhaupt nicht besonders religiös. Mohab ist es jedenfalls nicht und ich habe es so verstanden, dass es die anderen Familienmitglieder auch nicht sind. Natürlich ist für Mohab manches hier fremd (z.B., dass man offen über Politik sprechen kann), ich habe aber überhaupt nicht das Gefühl, mit jemandem zusammen zu wohnen, der irgendwie besonders fremd oder anders ist. Ich schreibe das, weil es vielleicht Befürchtungen geben könnte, dass es kulturell, religiös oder wie auch immer nicht zusammen passen könnte.
Falls ihr nicht selbst anbieten könnt oder wollt, dem Bruder von Mohab Wohnraum zu geben, denkt bitte darüber nach, wen ihr kennt, der es vielleicht tun könnte. Bitte leitet diese Mail an eure Freunde und Bekannte weiter, die im Großraum Essen wohnen (nahe Nachbarstädte wären auch OK). Denkt vielleicht auch an eure Eltern, denn gerade die ältere Generation hat ja vielleicht Platz in Häusern, in denen sie noch wohnen, wo die Kinder alle weg sind und außerdem haben die älteren vielleicht selbst Nachkriegserfahrungen und deshalb die Bereitschaft, Menschen aus einem Land, das im Krieg zerfällt, zu helfen.
Wenn ihr Fragen an mich oder an Mohab oder seinen Bruder habt, meldet euch bitte bei mir.
Viele Grüße
Judith