Vollständige Version anzeigen : Triathlon im TV ... schnarch ...!!
Klugschnacker
03.02.2016, 00:35
Ich sehe gerade bei Youtube die Aufzeichnung von Paris-Roubaix 2015 (https://www.youtube.com/watch?v=FrK2Y-WT-aI). Dreieinhalb Stunden Spannung pur in fast jeder Minute. Spektakuläre Strecke, interessante Teamtaktiken, dynamische Rennentwicklung, viele Fans, Stürze, Attacken.
Das ganze in Szene gesetzt von zahlreichen Kameramotorrädern, die mitten im Feld und mit den Ausreißern mitfahren, Bilder von fliegenden Drohnen, Helikopterbilder. Dazu eine packende Kommentierung von zwei Fachleuten. Informative Grafiken zu den Strecken und zu den aktuellen Abständen, letztere per GPS in Echtzeit. Auf den letzten 20 Kilometern bricht einem vor Dramatik selbst hinter dem Monitor der Schweiß aus.
Dagegen ist Triathlon, so sehr er mir am Herzen liegt, eine echte Schlafpille. Wer vom Fach ist, hat freilich auch an einer 10-stündigen Triathlonübertragung großen Spaß. Trotzdem, da ist etwas, was der Triathlon vom Radsport lernen kann.
Nur was? Sicher müsste man zunächst wie im Radsport die Anzahl der Kameras aufrüsten. Selbst auf Hawaii sieht man kaum etwas von den Verfolgern, das ist öde. Außerdem frage ich mich, ob man vielleicht mal versuchsweise die Reihenfolge von Radfahren und Laufen umdrehen könnte. Und beim Radfahren, der letzten Disziplin, das Fahren im Windschatten gestattet, genau wie im Radsport oder den Drafting-Rennen, nur eben als letzte Disziplin.
Das hätte den Effekt, dass das Radfahren die Entscheidung bringt. Gruppen müssen miteinander kooperieren, aber wenn sich das Ziel nähert, wird an jedem Hügel gnadenlos aussortiert. Die besten Fahrer würden sich durchsetzen. Das verspräche mehr Dynamik als das derzeitige Rumgefahre im halblegalen Windschatten.
Gleichzeitig müsste man beim Marathon sehr schnell laufen, um danach eine gute Radgruppe zu erwischen. Die Laufzeiten würden sich nach oben entwickeln.
Wer das alles Plemplem findet, dem gebe ich zu bedenken, dass im vergangenen Jahr in Frankfurt und auf Hawaii stundenlang der gleiche Mann in Führung lag. Die Highlights der Übertragung bestanden unter anderem darin, wie er sich die Laufschuhe anzog, oder den Kopf in einen Kübel Wasser steckte. Leute, da muss mehr Spannung rein!
Grüße,
Arne
aequitas
03.02.2016, 00:42
ITU Rennen finde ich wahsinnig interessant zum zuschauen. Langdistanz ist meistens dann doch eher langweilig.
Einfach mehr Kurz- und Sprintdistanz gucken :Blumen:
Thorsten
03.02.2016, 00:55
Das Ausscheidungslaufen bei ITU-Rennen hat aber auch was von den 10 kleinen Negerlein (oder muss ich hier in Anlehnung an Pippi Langstrumpfs Papa von Südseekindern sprechen ;)?).
Aber ich muss Arne recht geben, dass die Übertragung kompletter Triathlons, insbesondere Langdistanzen, nur für absolute Fans interessant ist und außer bei Hawaii würde ich das auch nicht gucken. Wobei ich nicht glaube, dass es durch mehr Kameras und mehr Gadgets wie GPS interessanter würde. Ist nun mal ein semi-statischer Sport, bei dem die Entscheidung zwischen vielleicht 5-10 Athleten fällt und die Fülle wie bei Radrennen kriegt man nicht ins Bild, da es keine Mannschaftskameraden und Wasserträger gibt.
Im Gegenzug dürfte ein Box- oder Handball-Fan eine Radsport-Übertragung, in der alle paar Minuten mal was passiert, auch stinklangweilig finden. Ausgenommen ein spanischer Handball-Fan, weil ja immerhin mehr Attacken als spanische Tore stattfinden :Lachen2:.
Außerdem frage ich mich, ob man vielleicht mal versuchsweise die Reihenfolge von Radfahren und Laufen umdrehen könnte. Und beim Radfahren, der letzten Disziplin, das Fahren im Windschatten gestattet, genau wie im Radsport oder den Drafting-Rennen, nur eben als letzte Disziplin.
Gab es bei der KD in Zug ein paar Jahre, allerdings ohne Windschattenfreigabe. War mal ne nette Abwechslung, man wollte damals das Drafting verhindern - hat nicht geklappt.
Triathlon, vielleicht noch auf der LD mit Windschattenfreigabe ist in meinen Augen mindestens genauso öde wie das, was jetzt passiert. Da bildet sich beim Laufen eine Gruppe, die dann gemeinsam aufs Rad geht und am Ende wird gesprintet. Zwischendrin fahren noch ein paar Leute in die Gruppe rein. Das soll spannender sein?
Paris-Roubaix ist vielleicht auch eine Besonderheit - nimm mal ein Profirennen mit ähnlicher Topographie OHNE Kopfsteinpflaster und dann schau Dir drei Stunden an. Da ist dann am Ende was los, ansonsten wird in vielen Fällen durch die Gegend gerollt und der Moderator erzählt was über die Landschaft.
Wenn Du den Triathlonkurs aber so hügelig machst, wie z.B. Flandern, dann hast Du auch Spannung drin, das ergibt sich dann von alleine. Da braucht es dann kein Drafting und Disziplinentausch.
Leute, da muss mehr Spannung rein!
Etwas provokativ: warum?
Etwas provokativ: warum?
Danke. War auch mein erster Gedanke.
Du gegen die Strecke, so schnell du kannst - war es mal
Heute ist es doch schon vielschichtig ätzend. Dann noch mehr Spektakel, für wen?
Bei einem Radrennen nach dem Marathon, gäbe es schön Bruch, viele Stürze etc.
Für wen?
Wäre dann so ne Art Takashi Ironman - Brot und Spiele :Huhu:
ArminAtz
03.02.2016, 06:56
Danke für den Roubaix Link, hat mir soeben meine Rolleneinheit versüßt - diese Ironman Übertragungen sind ja nicht auszuhalten :Cheese:
Der Radpart nach dem Marathon - stell ich mir lustig vor. Da könnt sich für den normalen Triathleten eine ganz neue Bandbreite an Krämpfen auftun :dresche
Edit: Der Smilie im Betreff war ungewollt. Wie bekommt man den wieder weg?
captain hook
03.02.2016, 07:18
Danke. War auch mein erster Gedanke.
Du gegen die Strecke, so schnell du kannst - war es mal
Heute ist es doch schon vielschichtig ätzend. Dann noch mehr Spektakel, für wen?
Bei einem Radrennen nach dem Marathon, gäbe es schön Bruch, viele Stürze etc.
Für wen?
Wäre dann so ne Art Takashi Ironman - Brot und Spiele :Huhu:
Beim duathlon wird immer nach dem Laufen geradelt. Wo ist das Problem?
Mauna Kea
03.02.2016, 07:28
Gab es bei der KD in Zug ein paar Jahre, allerdings ohne Windschattenfreigabe. War mal ne nette Abwechslung, man wollte damals das Drafting verhindern - hat nicht geklappt.
Triathlon, vielleicht noch auf der LD mit Windschattenfreigabe ist in meinen Augen mindestens genauso öde wie das, was jetzt passiert. Da bildet sich beim Laufen eine Gruppe, die dann gemeinsam aufs Rad geht und am Ende wird gesprintet. Zwischendrin fahren noch ein paar Leute in die Gruppe rein. Das soll spannender sein?
Paris-Roubaix ist vielleicht auch eine Besonderheit - nimm mal ein Profirennen mit ähnlicher Topographie OHNE Kopfsteinpflaster und dann schau Dir drei Stunden an. Da ist dann am Ende was los, ansonsten wird in vielen Fällen durch die Gegend gerollt und der Moderator erzählt was über die Landschaft.
Wenn Du den Triathlonkurs aber so hügelig machst, wie z.B. Flandern, dann hast Du auch Spannung drin, das ergibt sich dann von alleine. Da braucht es dann kein Drafting und Disziplinentausch.
Etwas provokativ: warum?
so sehe ich das auch. spannung kann man durch das streckenprofil schon erzeugen.
ansonsten denke ich, dass triathlon im tv einfach nicht tauglich ist. halt nur für insider.
triathlon draussen als zuschauer ist aber noch schlimmer. reizt mich null.
Schwarzfahrer
03.02.2016, 07:39
Dagegen ist Triathlon, so sehr er mir am Herzen liegt, eine echte Schlafpille.
Dem will ich nicht widersprechen. Allerdings bin ich wohl nicht repräsentativ, denn ich finde generell Sport zum Zuschauen relativ uninteressant, obwohl ich als Jugendlicher viel und begeistert zugeschaut habe. Inzwischen gibt es wenig Übertragungen, die mich mehr als ein paar Minuten fesseln (vielleicht mal ein Fußball-WM-Endspiel, oder zuletzt Nachtslalom in Schladming). Interessanterweise besonders bei Sportarten, die ich selber mache (Ski, Tria, Lauf, Swin, Bike) hat mein Zuschau-Interesse nachgelassen. Da gehe ich lieber selber laufen.
Leute, da muss mehr Spannung rein!
Etwas provokativ: warum?
Geht mir genauso. Wenn ich Triathon mache, braucht eh keiner Zugucken, ich mache es für mich. Was ist der Gewinn und für wen, wenn man den "so wie es ist" schönen Sport umkrempelt, bloß damit mehr Leute auf der Couch zuschauen?
Also ich glaube die Reihenfolge bringt dir da überhaupt nichts.
Bei Radrennen passiert darum so viel weil viele kleine Teams versuchen möglichst oft für ihren Sponsor im Bild zu sein und große Teams bei bergetappen versuchen eine Taktik zu fahren.
Aber in Wahrheit passiert doch auch dort nichts. Bei flachen Strecken werden die Ausreisser immer vom Feld gestellt und es gibt einen Sprint und bei bergetappen kann manchmal einer davon fahren meistens holen sich das ding aber auch die Favoriten die von ihren Helfern hoch geprügelt werden.
Ich schaue beides gerne Radrennen und Triathlon egal welche Distanz, boxen hingegen finde ich Tod langweilig.
Der entstehende spannungsbogen dürfte also nicht an der Sportart sondern am Interesse dafür liegen.
Chrispayne
03.02.2016, 08:04
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass es kein Interesse gibt, die wichtigen Rennen angemessen zu präsentieren. Die Live-Streams sind ja eher so la la. Wenn denn mal welche vorhanden sind.
Ohne den HR würden wir recht gut auf den trockenen sitzen. Ich wüsste gerne ob die was bezahlen dafür dass die so "exklusiv" berichten dürfen.
Übrigens hat der HR letztes Jahr den einzigen wirklich spannenden Moment des Rennens auf Hawaii kaputt gemacht. Das Umswitchen von Stream auf Fernsehen mit einer nochmaligen Zusammenfassung des Geschehens zu verbinden, schön und gut. Aber musste das zur Zeit des zweiten Wechsels sein?
Ich denke wenn es auf Seiten der Hersteller und Sponsoren genug Interesse gibt, dann können wir auch auf eine gescheite Übertragung hoffen. Die Zusammenfassung der NBC fühlt sich wie ein ganz anderes Rennen an, und das war nicht unspannend.
Vom Umstellen der Reihenfolge halte ich wenig. Es gab letztens ja schon einen Aufschrei in der Szene wegen Verkleinern der Windschattenbox - ich denke das ist dann ein wenig zu viel des Guten :-) Allerdings könnten Rad und Laufstrecken vielleicht etwas mehr Niveau bekommen. Eine Mindestanzahl von Höhenmetern wäre eine passende Maßnahme. In FFM schön durch den Taunus anstatt durch die Wetterau, die Diskussionen um Windschatten wären damit weg und das bloße "Fahren nach Watt" wird nicht ganz so einfach werden. Ich habe leider keine Rennverläufe aus Wiesbaden, aber das würde mich mal interessieren inwieweit es hier spannende Rennverläufe gab.
sybenwurz
03.02.2016, 08:06
Ich hab da vor ein paar Jahren schonmal drüber nachgedacht, den Gedanken dann aber wieder verworfen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass mans überlebt, nachm Radfahren und Laufen erhitzt wieder ins Wasser zu springen, aber die Swim-Runs zeigen ja scheinbar, dass es geht...:
Zeitfenster X, um auf nem mehr oder weniger kompakten Areal möglichst viele Runden zu schaffen. 300m Schwimmen beispielsweise, 10km Radrunde, 3km Laufen, dann das Ganze nochmal von vorne, bis die Zeit eben um ist.
Wer die meisten Runden hat, hat gewonnen, bei Rundengleichheit zählt entweder die schnellste Rundenzeit oder es gibt eben nochmal ein Stechen über x Runden und wer die zuerst beendet hat, ist Sieger.
Hat, ähnlich wie beim Querfeldein, den Vorteil, dass alles auf überschaubarem Gelände stattfindet und für Zuschauer gut einzusehen ist, das Ende der Veranstaltung zieht sich nicht über Stunden hinweg, sondern nach x Stunden ist Schicht, für Veranstalter den Nachteil, dass die Teilnehmerzahl tendenziell begrenzt ist.
Das Format gibts in ähnlicher Form übrigens seit Jahrzehnten als Geländemotorrad-Veranstaltung, auch an MTB-Rennen, die in diesem Modus ausgetragen wurden, hab ich schon teilgenommen.
Für Crosstriathlon reichte da beispielsweise ne mehr oder weniger grosse Kiesgrube mit See.
Ich sehe das Ganze nicht so einschläfernd und wenn man mal Paris Roubaix im Radsport außen vor lässt und z.B. die Tour als Vergleich heranzieht.
Die Bergetappen wurden ab 11 Uhr übertragen obwohl auch damals schon die Entscheidung am letzten Berg viel.
Dennoch haben genügend Leute die Übertragung verfolgt.
Aus meiner Sicht ist es ein Problem der Aufbereitung. Auch auf Hawaii gab es zig Attacken auf dem Rad. Waren die zu sehen? Natürlich nicht. Mit so einer Amateur-Übertragung wie es Ironman durchführt ist halt nicht mehr drin als Kamera auf den ersten.
Aufpeppen könnte man die Übertragung mit Berichten zu Stärken einzelner Athleten und Vorstellung der Streckenorte/Sehenswürdigkeiten.
Bin mir sicher da lässt sich viel mehr daraus machen :)
[QUOTE=Klugschnacker;1201733]Nur was? Sicher müsste man zunächst wie im Radsport die Anzahl der Kameras aufrüsten. Selbst auf Hawaii sieht man kaum etwas von den Verfolgern, das ist öde. Außerdem frage ich mich, ob man vielleicht mal versuchsweise die Reihenfolge von Radfahren und Laufen umdrehen könnte. Und beim Radfahren, der letzten Disziplin, das Fahren im Windschatten gestattet, genau wie im Radsport oder den Drafting-Rennen, nur eben als letzte Disziplin.
Ich denke, dass eine 8-10-stündige Lifeübertragung ohnehin nur etwas für Freaks ist. Die Anzahl der Kameras zu erhöhen, ist natürlich in jedem Fall eine sinnvolle Maßnahme. So wahrt man sich die Chance etwas Spannung in die Übertragung zu bekommen.
Über das Umdrehen von Laufen und Radfahren könnte man sich auch Gedanken machen. Aber eher, um die Windschattenproblematik in den Griff zu bekommen.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass es kein Interesse gibt, die wichtigen Rennen angemessen zu präsentieren. Die Live-Streams sind ja eher so la la. Wenn denn mal welche vorhanden sind.
Ohne den HR würden wir recht gut auf den trockenen sitzen. Ich wüsste gerne ob die was bezahlen dafür dass die so "exklusiv" berichten dürfen.
Meiner Erinnerung nach hieß es, dass sich Ironman an den Produktionskosten beteiligt, damit der Wettbewerb ins Fernsehen kommt. Also kein Rechteverkauf wie beim Fußball. Im Übrigen ist es Gang und Gäbe, dass Randsportarten (Volleyball, Tischtennis) selbst ihre Produktionskosten bezahlen und damit eine Fernseh- oder zumindest Internetpräzens (www.sportdeutschland.tv) bekommen, um damit für Sponsoren attraktiver zu werden.
Alteisen
03.02.2016, 08:44
Aus meiner Sicht kommt die Langeweile bei den Übertragungen auch durch die fehlenden Kameras zustande. Dass es mal überragende Sieger gibt, ist in anderen Sportarten auch so. Ich sage nur: Bayern München. Das schauen sich die Leute ja auch noch an.
Die Leistungsdichte ist in den letzten Jahren gestiegen und somit auch die Spannung. Es bieten sich auf den längeren Distanzen allerdings nur wenige Rennen für eine Übertragung an. Wenn man im Radsport für jedes Team ein eigenes Rennen macht wie die unzähligen Ironman Veranstaltungen für eine Hand voll Profis, dann wäre es auch langweilig. Eventuell hat sich im Radsport übertragungstechnisch etwas getan, kann ich nichts dazu sagen - ich schaue es seit den Dopingskandalen nicht mehr.
Über das Umdrehen von Laufen und Radfahren könnte man sich auch Gedanken machen. Aber eher, um die Windschattenproblematik in den Griff zu bekommen.
Laufen ist die Triathlon-Sportart bei der am wenigsten passiert, wenn man sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Ich fände es nicht so lustig, wenn die Sportler aus Erschöpfung mit dem Rad umkippen oder mangels Konzentration Unfälle verursachen.
dasgehtschneller
03.02.2016, 09:39
Ich glaube der Ironman Hawaii ist die Weltmeisterschaft mit der unprofessionellsten Fensehübertragung überhaupt. Wahtscheinlich ist selbst die Halma WM professioneller aufgezogen.
Die Anzahl Kameras, die Kameraführung und die Regie ist einfach nur unterirdisch und dass das ganze auch noch 8-10 Stunden dauert macht es auch nicht besser.
Selbst als Aufzeichnung mit der Möglichkeit jederzeit vorzuspulen ist das nur schwer auszuhalten. Man kann dann zwar vorspulen wenn man einfach nur 20 Minuten den gleichen Typen laufen sieht, da aber keine anderen Kameras verfügbar sind, bringt das gar nicht allzu viel.
Etwas mehr Kameras und eine bessere Regie könnte wohl ein Stück weit helfen, wegen der Dauer wird die Langdistanz aber wohl immer was für Freaks bleiben.
Da hilft auch keine Umstellung der Reihenfolge.
Was hilft, ist sich die kürzeren Distanzen anzuschauen oder einfach nur eine gute Zusammenfassung der Langdistanz anzuschauen. Die können durchaus spannend sein.
Aus meiner Sicht kommt die Langeweile bei den Übertragungen auch durch die fehlenden Kameras zustande. Dass es mal überragende Sieger gibt, ist in anderen Sportarten auch so. Ich sage nur: Bayern München. Das schauen sich die Leute ja auch noch an.
...
In den 80er-Jahren wurden Fußballspiele mit 4 Kameras übertragen (Totale, Hintertorkamera, eine mobile Kamera für Interviews). Das ist ungefähr die Evolutionsstufe, in der sich die WTC aktuell befindet (die ITU ist da schon zwei Schritte weiter).
Heute sind in der Bundesliga 18 Kameras pro Spiel Standard, bei Championsleague und WM-Spielen sind es sogar 32 Kameras pro Spiel.
Erst durch professionelle Bildregie mit schnellen Live-Schnitten, Wechsel zwischen Nahaufnahmen und Totale, Superzeitlupe, Wiederholung spielentscheidender Szenen aus allen erdenklichen Blickrichtungen, Blick auf Trainerbank, Tribüne usw. wird Fußball zu dem ansehnlichen TV-Produkt wie wir es kennen.
NBC zeigt seit Jahren, dass sich Triathlon grundsätzlich sehr fotogen und und unterhaltsam in Szene setzen lässt allerdings in diesem Fall erst durch aufwändige Postproduction.
Mit entsprechend hohem finanziellem und personellem Aufwand ließen sich viele Elemente der NBC-Reportagen (inklusive vorproduzierte Interviewschnipsel der Hauptprotagoniesten, eingeblendete Rückblicke, Landschaftstotalen etc.) auch gut in eine Live-Übertragung einbauen. Das wird auch sicher kommen, nur braucht es halt noch ein paar Jahre. Dadurch das der neue Besitzer der WTC auch via Lagadére plötzlich "Besitzer" einiger ITU-WTS-Rennen ist, wird es mutmaßlich da demnächst ein Umdenken geben, denn ich glaube nicht, dass das durchaus ansehnliche ITU-Übertragungsniveau auf das unterirdische WTC-TV-Übertragungsniveau downgegradet wird.
Was das Wettkampfformat angeht, verweise ich mal auf die Team-Relay-Staffel im ITU-Bereich: Disziplinwechsel alle drei bis sechs Minuten, Startsprünge ins Wasser aus dem Vollsprint heraus mit langen Flugphasen, Möglichkeit für den abschließenden Lauf auf Schuhe zu verzichten zur Minimierung der Wechselzeit... mehr Action geht in einer Ausdauersportart nicht (zumindest solange man den Athleten keine Schusswaffen auf den Rücken schnallt).
Im Vergleich zum ITU-Team-Relay-Wettbewerb ist auch Paris-Roubaix Schlafwagensport, zumal Sprintentscheidungen auf der Radrennbahn wie 2015 dort auch eher selten sind. Sehr oft wird dort die rennentscheidende Attacke schon 5-10km vor dem Ziel aus der bis dahin massiv ausgedünnten Spitzengruppe heraus lanciert.
Ich denke, man muss zwischen der Lang- und Kurzdistanz unterscheiden.
Die Langdistanz wird bei einer Länge von 8-9 h immer langweilige Passagen haben. Ist ja bei der TdF ähnlich. Dort passiert in den ersten Stunden auch nicht wirklich viel. Da wird mehr über die Ort und Landschaften erzählt. Ausgenommen davon sind die Etappen in den Alpen oder Pyrenäen. Mit mehr Kameras kann man sicherlich das Geschehen mehr zeigen, aber 180 km bleiben 180 km.
Auf der Kurzdistanz sehe ich aber deutlich mehr Potential. Wieso geht man nicht hin und übernimmt die Formate vom Biathlon? Sprint, Verfolger, Einzel, Staffel, Massenstart etc. Da kann man doch sicherlich was interessantes basteln. Und ähnlich wie beim Biathlon dreit Tag am Stück. Ist sicherlich für Sponsoren viel interessanter wenn der Werbebanner mal drei Tage am Stück steht. Und auch die Logistik wäre viel einfacher.
Wenn ich mir das Wochenende in Ruholdingen (08.01.-10.01) anschaue könnte das im Triathlon so aussehen:
Super Sprint: 300-10-3 (Dauer ca. 30 Minuten). Einzelstart, Windschattenverbot
Verfolger: 500-20-5 (Dauer ca. 60 Minuten). Die Athleten starten mit dem Abstand aus dem Super Sprint. Windschattenverbot
Massenstart: 1500-40-10 (Dauer ca. 110 Minuten). Ganz normale Kurzdistanz
Dazu interessante kurze Runde (Bike/Run) damit immer wieder Zwischenzeiten genommen werden können.
Just my two cents...
Ich benötige nicht noch mehr Sportarten die schön im TV anzusehen sind.
Wenn man schon die Lauf und Raddisziplin vertauschen will, dann mit Windschattenverbot und größerer Windschattenbox.
Wellenstarts bräuchte man dann wahrscheinlich nicht mehr so dringend und der Stärkste hätte größere Chancen zu gewinnen.
aequitas
03.02.2016, 10:48
...
Da stimme ich dir im Großen und Ganzen zu. Vor einer Weile gab es den sog. "Island House Triathlon", welcher allerdings nur teilweise über Periscope "übertragen" wurde. Ich bin gespannt, wann hier der Film dazu kommt, da das Format über die drei Tage wirklich richtig spannend sein kann.
Hier der Teaser zu dem Wettkampf:
https://www.youtube.com/watch?v=j6n2oOqj0d8
Wer soll denn das Geld investieren Triathlon professionell zu zeigen? Triathlon ist doch selbst für viele Triathleten nicht soooo spannend zu schauen. Ich würde mir auch bei besserer Übertragung nicht mehr als 2 oder 3 Veranstaltungen im Jahr anschauen. FFM, Hawaii und die 70.3 WM denk ich mal, für mehr müsste mir schon arg langweilig sein.
Aber wo soll da Geld her wie im Fussball? Die Einschaltquoten bleiben doch trotzdem im Keller. Kaum einer, der nicht selbst Triathlon macht wird sich das anschauen. Auch nicht wenns super toll präsentiert wird.
... Vor einer Weile gab es den sog. "Island House Triathlon", welcher allerdings nur teilweise über Periscope "übertragen" wurde. Ich bin gespannt, wann hier der Film dazu kommt, da das Format über die drei Tage wirklich richtig spannend sein kann.
Hier der Teaser zu dem Wettkampf:
https://www.youtube.com/watch?v=j6n2oOqj0d8
Der Island House Triathlon war im Ansatz nicht so verkehrt, weil mal was neues ausprobiert wurde, krankte aber eklatant an falscher Auswahl der Akteure und damit komplett fehlender Spannung.
Das Format war von vornherein mit den extrem kurzen Wettkampfformaten auf die schnellen ITU-Kurzdistanzler maßgeschneidert. Neben Jorgensen, Gomez und Murray waren aber dann viel zu viele alternde Langdistanzler eingeladen, die sportlich bei diesen schwimmlastigen kurzen Formaten chancenlos waren.
Daneben war die gewählte Lokalisation zwar optisch attraktiv, aber durch komplett fehlende Zuschauer (wo sollten die auch auf der Insel herkommen) konnte sich null Stimmung entwickeln.
Keine sportliche Spannung, keine Stimmung... da wird auch mit noch so professioneller Nachbearbeitung nicht mehr als ein fotogener touristischer Imagefilm für den Ausrichter herauskommen.
Wie schon gesagt, könnte man die bestehenden Wettkämpf gut noch aufmotzen. Mit kurzen Trailern über die Favoriten und ihrer Vorbereitung, alten Duellen auf selber Strecke usw.
Zudem geniesse ich beim Ausdauersport auch die Ruhe vor dem Sturm bei manchen Übertragungen. Das Feld im Radsport nähert sich dem Ziel, man hört etwas dem Kommentar zu, liesst nebenbei ein bisschen oder sitzt auf der Rolle und am Ende dann ein Herzschlagfinale. (Nur blöde wenn es dann kein solches gibt).
Für ein neues Format fände ich folgendes interessant. Als Langstrecke wird 4 mal 1000m geschwommen, 40km geradelt und 10 gerannt. Das Ganze mit Windschattenfreigabe und hügeligen Strecken. Radgruppen werden beim Laufen spätestens gesprengt, können aber beim nächsten Radpart vielleicht wieder aufschliessen usw. Ab wann lohnt sich eine Attacke? Wer bricht beim letzten Lauf noch ein?
Als Mittelstrecke vielleicht 4x(500, 20, 5).
floehaner
03.02.2016, 12:06
Interessant wäre für mich der häufiger Wechsel. So könnte man eine MD aufteilen: 7km Lauf - 900m Schwimmen - 45km Rad - 7km Lauf - 45km Rad - 900m Schwimmen - 7km Lauf.
Ob das die TV-Übertragung interssanter macht, hängt natürlich auch von den Sportlern. Der Jan würde sich bei zeiten absetzen und den Rest verwalten. Da ist dann auch die Spannung raus. Da ich aber 6mal in die Wechselzone muss, kann man beim Klamottenwechsel schnell mal 1min liegen lassen.
Muss halt das Wasser immer so warm sein, dass man keinen Neo braucht
kris camper
03.02.2016, 14:40
Um auf die Langdistanz zurückzukommen: Am spannendsten fand ich es, dieses Jahr per live-GPS zu beobachten, wie Andreas Raelert sich mit der schnellsten Laufgeschwindigkeit langsam immer weiter nach vorne gearbeitet hat (wer nur die HR-Übertragung sieht, bekommt diese Spannung während der ersten Hälfte des Marathons eigentlich gar nicht mit). Einer der interessantesten Momente ist es auch immer, zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die Triathleten (auch die, die relativ weit zurückliegen) nach dem Radfahren in den Marathon starten.
Das muss man allerdings selber am PC verfolgen. Es würde doch keinen großen Aufwand für den HR bedeuten, regelmäßig ein paar Zahlen einzublenden (wird ja auch gemacht, aber nur ein paar mal) mit den Abständen der Top-Ten Läufer, bzw. deren Abstände und wie sich diese entwickeln. Beim Radfahren vielleicht auch ein paar Grafiken a la Tour de France mit den Abständen von Ausreißern oder eine Grafik vom Kurs um zu sehen, wo sich die Athleten gerade befinden, etc…
Was ich auch unmöglich finde: Beim Radfahren ist die Kamera über zig Kilometer immer nur auf den Führenden gerichtet. Selbst wenn es keine weiteren Kameras gibt, könnte diese eine Kamera doch zumindest ein paar mal den Kamerawinkel verändern, so dass man zumindest sieht, was im Bereich um den Führenden passiert. Man bekommt ja oft ne Ewigkeit nicht mal mit, wer 12m dahinter an zweiter Position liegt.
Könnt ihr euch noch an die Rennen am Deutschen Eck vor 20 Jahren erinnern?!
Ganz kurze Distanzen in wechselnder Reihenfolge ohne lange Pausen zwischen den einzelnen Rennen!
Alle waren sie da: Die Kurzdistanzcracks, wie Simon Lessing, wie auch JZ, LL oder Greg Welch...
Das war ein Format, das auch heute noch gehen müsste...:cool:
Die genannten Formate sind aber nix für die "Masse".
Das ist was für kleine Profifelder. Keine Ahnung ob das so toll ist, wenn man im Fernsehen grundsätzlich andere Rennformate zu sehen bekommt als man selbst dann macht.
Du kannst ja versuchen einen Marathon zu laufen und dich direkt danach aufs Rad setzen, nach kurzer Zeit wirst du schon Schmerzen an den Schultern, Nacken, Rücken und Hüfte kriegen, besonders in der aerodynamischen Position.
Und 5 oder 6 Stunden auf dem Rad können unter diesen Umständen sehr lang werden...
Klugschnacker
03.02.2016, 20:36
Du kannst ja versuchen einen Marathon zu laufen und dich direkt danach aufs Rad setzen, nach kurzer Zeit wirst du schon Schmerzen an den Schultern, Nacken, Rücken und Hüfte kriegen, besonders in der aerodynamischen Position.
Und 5 oder 6 Stunden auf dem Rad können unter diesen Umständen sehr lang werden...
Ich denke, das ist immer noch leichter als umgekehrt. Schließlich muss man beim Laufen sein eigenes Gewicht tragen.
Mauna Kea
03.02.2016, 20:50
Könnt ihr euch noch an die Rennen am Deutschen Eck vor 20 Jahren erinnern?!
Ganz kurze Distanzen in wechselnder Reihenfolge ohne lange Pausen zwischen den einzelnen Rennen!
Alle waren sie da: Die Kurzdistanzcracks, wie Simon Lessing, wie auch JZ, LL oder Greg Welch...
Das war ein Format, das auch heute noch gehen müsste...:cool:
Ja das war sehr cool. Haben wir dann im verein auch selber mal so gemacht und mir hats spass gemacht. Hat was. Vor allem der durchgang mit schwimmen zum schluss war heftig.
LidlRacer
03.02.2016, 21:07
Rad nach Marathon halte auch ich aus etlichen Gründen für keine gute Idee:
- Auf dem Rad zu kollabieren / krampfen / kotzen etc. ist deutlich gefährlicher als zu Fuß. Und nach dem Marathon dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür um ein Vielfaches höher sein als davor.
- Zieleinlauf auf dem Rad ist sowohl für Zuschauer als auch Teilnehmer doof.
- Nicht zuletzt: Tradition. Ein Triathlon ist nun mal so, wie er ist. Und das ist auch gut so.
Generell halte ich es für kaum möglich, Triathlon im TV ähnlich attraktiv zu machen wie den Radsport. Der Aufwand dafür bei der TdF ist gigantisch. Das ist im Triathlon einfach nicht finanzierbar. Ok, wenn man das Geld aus dem Fenster werfen will, dann schon. Aber ich würde nicht erwarten, dass es wieder reinkommt, indem die Zuschauerzahlen und damit Werbeeinnahmen explodieren.
Und selbst wenn man im Triathlon 20 Kameras hätte - sooo viele spannende Situationen kann man damit trotzdem nicht einfangen.
Ultrakurzformate für Profis mögen zwar für Zuschauer im TV und auch vor Ort attraktiv und mit begrenztem Aufwand zu übertragen sein, aber das ist dann nichts für die Teilnahme von Massen.
Klugschnacker
03.02.2016, 21:40
Man kann sich auf dem Rad besser verpflegen als beim Laufen, und man hat kühlenden Fahrtwind. Das käme als Abschlussdisziplin vielen entgegen.
Ein weiterer Vorteil wäre, dass man als starker Radfahrer davon profitieren könnte, wenn man die ganzen Lutscher abhängt und Radfahren die letzte Disziplin ist. Da würde an jedem Hügel aussortiert.
Mir ist schon klar, dass niemand diese Idee ernsthaft in Erwägung zieht. Der Mangel an erkennbarer Renndynamik im Triathlon im Vergleich zum Radsport ist jedoch derart eklatant, dass sich auch mal ein solcher Gedanke lohnt. Manche brauchen dann halt Licht am Zeitfahrboliden.
:Cheese:
LidlRacer
03.02.2016, 21:50
Manche brauchen dann halt Licht am Zeitfahrboliden.
:Cheese:
Und ich dachte noch, dass bei meinen 3 Punkten irgendwas fehlt. :)
Darf ich mal ernsthaft die Frage stellen, warum Triathlon und hierbei speziel die Mittel- und Langdistanzrennen, auf "Teufel komm raus" mainstreamtauglich gemacht werden müssen?
Auf der Kurzstrecke geht der Trend doch jetzt bereits zu Sprint und Relay-Formaten, nicht zuletzt um fernsehtauglich zu sein.
Aber warum sind wir nicht einfach damit zufrieden, dass Triathlon ein Sport ist, der wenige interessiert, die dann aber zugegebenermaßen umso interessierter sind :Lachen2:
Ich habe selbst an der Hawai-Übertrgung meinen Spaß, wenn ich parallel zum Rechner, in dem die Übertragung läuft, "im Rosenberger-Style" die Zwischenzeiten der Top 10 im Blick habe und zusätzlich die neuesten Tweets von Spottern an der Strecke lese :Lachen2:
Spaß beiseite: Höhere Fernsehgelder, durch mehr Vermarktung, füllen zwar das Säckel der WTC, allenfalls hoffentlich noch die Börse der Pros, aber was hat die breite Masse der Triathleten davon?
Die Verpflegung am Rad ist sicher besser, dafür lauft man davor einen Marathon bei dem viele Probleme haben sich zu Versorgen, also kommen die meisten mit leeren Speichern und total am Ende aufs Rad. Davon erholt man sich die nächsten 180 km nicht
Was das Wettkampfformat angeht, verweise ich mal auf die Team-Relay-Staffel im ITU-Bereich: Disziplinwechsel alle drei bis sechs Minuten, Startsprünge ins Wasser aus dem Vollsprint heraus mit langen Flugphasen, Möglichkeit für den abschließenden Lauf auf Schuhe zu verzichten zur Minimierung der Wechselzeit... mehr Action geht in einer Ausdauersportart nicht (zumindest solange man den Athleten keine Schusswaffen auf den Rücken schnallt).
Im Vergleich zum ITU-Team-Relay-Wettbewerb ist auch Paris-Roubaix Schlafwagensport, zumal Sprintentscheidungen auf der Radrennbahn wie 2015 dort auch eher selten sind. Sehr oft wird dort die rennentscheidende Attacke schon 5-10km vor dem Ziel aus der bis dahin massiv ausgedünnten Spitzengruppe heraus lanciert.:bussi: :Blumen: :Blumen: :Blumen:
Danke, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
Megaschade, dass das IOC wieder umgekippt ist, und das Format in Rio wieder von der Agenda genommen hat.
Und dazu eine Variante von Triathlon, wo beide Geschlechter auf Augenhöhe zusammen unterwegs sind.
Könnt ihr euch noch an die Rennen am Deutschen Eck vor 20 Jahren erinnern?!
Ganz kurze Distanzen in wechselnder Reihenfolge ohne lange Pausen zwischen den einzelnen Rennen!
Alle waren sie da: Die Kurzdistanzcracks, wie Simon Lessing, wie auch JZ, LL oder Greg Welch...
Das war ein Format, das auch heute noch gehen müsste...:cool:Yep.
Viermal hintereinander 300 m Schwimmen, 7 km Radfahren, 2 km Laufen, wobei die Reihenfolge jedes mal wechselte.
Gab' damals (1996) in Koblenz mehr Preisgeld als beim Ironman Hawaii, und lief bei Eurosport im Fernsehen.
Brad Beven, Greg Welch, Mark Allen, Mike Pigg, Spencer Smith, Simon Lessing, dazu Jürgen Zäck, Wolle Dittrich, Thomas Hellriegel (Frauen durften nur zuschauen)
Zehn Wettkämpfe weltweit, immer gleiches Teilnemerfeld (Einladungsrennen), eine Million US$ Preisgeld.
Was auch nett war: die Top-4-Tour ziemlich zur gleichen Zeit im Schwobeländle. Vier Wettkämpfe an vier Tagen hintereinander an vier verschiedenen Orten im Stil der Tour-de-France.
Gab' damals (1996) in Koblenz mehr Preisgeld als beim Ironman Hawaii, und lief bei Eurosport im Fernsehen.
Ich war damals in Koblenz und es war ein Erlebnis.
Warum hatte es sich eigentlich nicht durchgesetzt?
Was auch nett war: die Top-4-Tour ziemlich zur gleichen Zeit im Schwobeländle. Vier Wettkämpfe an vier Tagen hintereinander an vier verschiedenen Orten im Stil der Tour-de-France.
Es gibt noch jemanden, der sich daran erinnert??? Das hat richtig Spaß gemacht und wäre mit Sicherheit auch für's Fernsehen schön zu präsentieren, wenn man ein ordentliches Starterfeld hat (damals ja mit Norman Stadler, Paula N-F, Rainer Müller,...und ein paar Sterblichen) und dann ab Tag 2 mit Jagdstarts arbeitet. Wobei der Prolog dann nicht unbedingt ein Teamzeitfahren sein müsste. EZF wäre wohl besser.
Ich war damals in Koblenz und es war ein Erlebnis.
Warum hatte es sich eigentlich nicht durchgesetzt?Einmal war die Finanzierung nicht trivial - üblicherweise zahlen die Teilnehmer ja einen erheblichen Batzen der Kosten einer Veranstaltung, der Einnahmefaktor entfiel hier.
Dann gab' es Zoff zwischen ITU und dem Veranstalter - in den 80er-Jahren gab es etliche selbsternannte World Championships und World Series ... Ziel der ITU war natürlich, hier aufzuräumen und für klare Verhältnisse zu sorgen, was eine Weltmeisterschaft ist und was nicht (auch wegen der Angst, vom IOC als Chaotensport angesehen zu werden und wieder aus dem olympischen Programm zu fliegen).
Jürgen Zäck ist soweit ich mich erinnere wg. der Veranstaltung aus dem DTU-Kader geflogen.
Gab' noch mehr ähnliche Geschichten: in Paris gab's mal eine Reihe von Indoor-Triathlons (u.a. mit Mark Allen, Ralf Eggert, hier ist ein Video (https://www.youtube.com/watch?v=ShaIkG8qf48)). In Berlin ist mal das gleiche probiert worden: im Berliner Velodrom wurde ein Schwimmbad aufgebaut (http://www.berliner-zeitung.de/archiv/der-darmstaedter-lothar-leder-siegt-bei-der-nationalen-premiere-des-hallen-triathlon-im-velodrom-ironman-auch-als-kurzarbeiter-erfolgreich,10810590,9774404.html), Strecken 200 m Schwimmen, 8 km Rad und anschließend ein 2 km Laufen. Leider keine Zuschauer.
Im Münchner Olympiastadion wurde vor knapp fünf Jahren auch mal ähnliches probiert (Speedman) ... über mehrere Vorläufe mit Super-Sprints ins Finale (http://www.triathlon.de/speedman-2011-haug-und-buckingham-holen-sich-den-sieg-33480.html), leider auch ohne Zuschauer.
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Gab' noch mehr ähnliche Geschichten: in Paris gab's mal eine Reihe von Indoor-Triathlons (u.a. mit Mark Allen, Ralf Eggert, hier ist ein Video (https://www.youtube.com/watch?v=ShaIkG8qf48)). ...
An die Paris-Geschichte kann ich mich erinnern. Ich habe das damals mitbekommen als jemand, der sich eher allgemein für Ausdauersportarten interessiert hat (v.a. TdF). Ich wusste damals, was Hawaii ist und hab auch gewusst, dass es Roth gibt.
Bei mir hat dieses Format schon für Aufmerksamkeit gesorgt, nicht dass es der Auslöser bei mir war, aber eben ein kleines Puzzleteil ...
Alteisen
04.02.2016, 14:41
Im Münchner Olympiastadion wurde vor knapp fünf Jahren auch mal ähnliches probiert (Speedman) ... über mehrere Vorläufe mit Super-Sprints ins Finale (http://www.triathlon.de/speedman-2011-haug-und-buckingham-holen-sich-den-sieg-33480.html), leider auch ohne Zuschauer.
Bei welchem Triathlon sind die Zuschauer schon bereit, Eintritt zu zahlen?
So blieb ein privatinsolventer Veranstalter und viele Dienstleister, die auf den Kosten sitzen blieben. Und nun läuft die neue Firma unter dem Namen seiner Frau :Kotz:
Ich hab nicht alles gelesen, wollte aber nur beitragen, daß die meisten Sportarten nicht für gute TV Übertragungen erfunden wurden sondern eben eine andere Geschichte haben.
Marathons gucke ich mir auch nur sehr selten komplett im Fernsehen an, finde die Sportart dennoch immer noch toll.
Golf finde ich im Fernsehen und auch sonst blöd. Golfer können sich im Fernsehen auf das eine Ass so freuen, daß sie vielleicht drei Tournements durchglotzen, bevor es dann mal kommt.
Über Cricket will ich hier gar nicht reden, gibts da Live Übertragungen.
So what. Triathlon ist für Sportler und nicht für Sesselfurzer.
Ich glaube ein großer Knackpunkt ist, dass bei den meisten Rennen maximal 5-10 Leute überhaupt für den Sieg in Frage kommen und das Leistungsniveau auch in der Spitze sehr unterschiedlich ist. Wenn im Energylab oder auf der letzten Runde in Frankfurt noch 5 Leute Kopf-an-Kopf laufen würden, wäre die Spannung eine ganz andere.
Ist beim Radfahren zwar ähnlich, aber da sorgen die Teams dafür, dass es erst zum Ende auffällt. Bei der KD sorgt halt die Windschattenfreigabe dafür.
Potential in der medialen Aufbereitung gibt es natürlich noch sehr viel, nur für uns paar Hanseln lohnt es sich eigentlich nicht.
Nach dem vor einiger Zeit ja ein Bergrennen ausgetragen wurde, gibt es im ITU-Rennen von Kitzbühel wieder was Neues. Die Sprintdistanz wird 2016 mit zwei Durchgängen ausgetragen. Zuerst einen Einzelstart über zwei Drittel der Strecke als Qualifikation und dann kämpfen die besten 30 in einem ultraschmerzvollen Triathlon (1/3 der Sprintdistanz) um den Sieg.
Klingt doch gut. Ich bin gespannt, wie das im zweiten Teil abgehen wird.
http://www.triathlon.org/news/article/ITU_introduces_innovative_triathlon_format
laeufer_ludvig
26.02.2016, 10:47
Danke für den Link - ich bin auch gespannt.
Jedem, der sich für Triathlon interessiert, empfehle ich im übrigen dringend den Saisonpass auf triathlonlive.tv.
In genau sieben Tagen geht es los mit dem ersten Rennen in Abu Dhabi und da wird es gleich brutalst zur Sache gehen, da nahezu alle Nationen die ersten beiden WTS-Rennen als Selektionskriterium für die Olympischen Spiele in Rio nutzen werden, so dass für die versammelte Weltspitze kein Raum für einen behutsamen Saisoneinstieg oder viel taktische Spielereien gegeben ist.
Drei Tage lang kann man sich übrigens noch die dortige Videothek mit früheren Rennen und Race-Recaps und Magazinen zu Gemüte ziehen: die ITU ist in Sachen medialer Darstellung von Triathlon etwa da, wo man sich wünschen würde, dass Ironman irgendwann auch hinkommt.
Gibt es wieder einen Sparcode wie letztes Jahr dafür @Hafu?
Kann ich auch nur empfehlen.
Gibt es wieder einen Sparcode wie letztes Jahr dafür @Hafu?
Kann ich auch nur empfehlen.
Ich hab' noch keinen gefunden, bzw. bis jetzt auch keine E-Mail mit einem coupon code als Passinhaber wie in den Vorjahren bekommen.
Ich warte mal noch ab. Das Feld zum Eintragen eines Coupon codes existiert aber noch, so dass wohl schon welche im Umlauf sind.
Vielleicht wird jemand fündig?
Notfalls würde ich aber auch die vollen 20,-€ investieren.:cool:
aequitas
04.03.2016, 13:50
Ich hab' noch keinen gefunden, bzw. bis jetzt auch keine E-Mail mit einem coupon code als Passinhaber wie in den Vorjahren bekommen.
Ich warte mal noch ab. Das Feld zum Eintragen eines Coupon codes existiert aber noch, so dass wohl schon welche im Umlauf sind.
Vielleicht wird jemand fündig?
Notfalls würde ich aber auch die vollen 20,-€ investieren.:cool:
Soweit ich das überblicken kann, scheint es dieses Jahr (erstmal) keine Codes zu geben. Na, dann wird mir der Spaß wohl 20€ wert sein müssen.
Ich war so frei und habe einen extra Thread zur WTS im Kurzdistanz Forum eröffnet.
Soweit ich das überblicken kann, scheint es dieses Jahr (erstmal) keine Codes zu geben. Na, dann wird mir der Spaß wohl 20€ wert sein müssen.
Ich war so frei und habe einen extra Thread zur WTS im Kurzdistanz Forum eröffnet.
Ja ich hab' auch keinen code gefunden und werde mein Abo halt zu den regulären Konditionen verlängern.
Schon das erste Rennen morgen um 10:00h, noch mehr aber das Frauenrennen morgen um 13:00h, in der es Stimpson und Jenkins, Saller und Robisch und viele mehr um die mögliche Rio-Quali geht, verspricht absolute Hochspannung!
Buchhalter
04.03.2016, 14:30
Hab auch direkt gebucht, wird super spannend.
Kann man das auch über den Amazon Fire-Stick auf dem TV schauen?
Hab auch direkt gebucht, wird super spannend.
Kann man das auch über den Amazon Fire-Stick auf dem TV schauen?
Wenn du ein Windows-Notebook hast kannst du es mit Fire-TV über dessen Miracast-Funktion ansehen (ist im Fire-TV-Menü ein bisschen versteckt und heißt glaube ich "Display duplizieren").
Mit einem Macbook brauchst du noch eine App für Airplay, von denen es einige für Fire-TV gibt.
Buchhalter
04.03.2016, 15:27
Super, vielen Dank für die Antwort!
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