Vollständige Version anzeigen : Gegenseitige Hilfe von Athleten auf der Langdistanz: unsportlich?
In amerikanischen Triathlonforen auf slowtwitch, trstriathlon.com sowie auf Twitter tobten in den letzten Tagen heftige Diskussionen, weil Matt Chrabot, der vor 12 Tagen erst den IM Chattanooga gewonnen hatte und vor dem Kona-Rennen sich geäußert hatte, dass er das Rennen in Hawaii nur machen wolle, um Erfahrung zu sammeln und ihm die Plazierung relativ egal sei, seinen Landsmann Lionel Sanders bewusst in seinem Wasserschatten schwimmen ließ.
Die amerikanische Triathloneminenz Dan Empfield ist sich sicher, dass das grob unsportlich war, (http://www.slowtwitch.com/Opinion/Keyword_Ambition_5423.html) zahlreiche überzeugte slowtwitch-user pflichteten Empfield eifrig bei und der arme Lionel Sanders sah sich sogar in der Pflicht, sich öffentlich entschuldigen zu müssen, (http://forum.slowtwitch.com/cgi-bin/gforum.cgi?post=5732555#5732555)den Wasserschatten angenommen zu haben. Slowtwitch hat in den USA naturgemäß eine große Meinungsmacht. Mit denen verscherzt man es sich ungern, wenn man irgendwo noch US-Sponsorendeals haben will.
Auf trstriathlon.com ist das Meinungsbild nicht so eindeutig und ich selbst sehe die Situation auch nicht so dogmatisch wie Empfield in seinem Editorial. Im Triathlon bilden sich oft temporäre Koalitionen sowohl beim Schwimmen als auch beim Radfahren und Laufen. Das gehört zu einem lebendigen Rennen dazu und wird i.d.R. subsummiert unter Renntaktik. Kienle wäre nicht so schnell geschwommen ohne den Wasserschatten von Tyler Butterfield und Frodeno hat wiederum vom Wasserschatten von Potts profitiert,
Die Hilfe von Raerlert, der Kienle beim Laufen mit Wasser kühlt wird in sämtlichen sozialen Medien einhellig gelobt und begrüßt (zu Recht), ist aber letztlich ) wenn auch zeitlich kürzer) im Kern nichts anderes als die Hilfe von Chrabot gegenüber Sanders beim Schwimmen.
Wie seht ihr es? Ist das Annehmen von Wasserschatten z.B. eines Trainingskameraden unsportlich im Sinne des Geistes des TRiathlons? Wie gesagt hier geht es nicht um Drafting sondern um gegenseitige Hilfe beim Schwimmen und Laufen.
hazelman
16.10.2015, 10:45
In amerikanischen Triathlonforen auf slowtwitch, trstriathlon.com sowie auf Twitter tobten in den letzten Tagen heftige Diskussionen, weil Matt Chrabot, der vor 12 Tagen erst den IM Chattanooga gewonnen hatte und vor dem Kona-Rennen sich geäußert hatte, dass er das Rennen in Hawaii nur machen wolle, um Erfahrung zu sammeln und ihm die Plazierung relativ egal sei, seinen Landsmann Lionel Sanders bewusst in seinem Wasserschatten schwimmen ließ.
Die amerikanische Triathloneminenz Dan Empfield ist sich sicher, dass das grob unsportlich war, (http://www.slowtwitch.com/Opinion/Keyword_Ambition_5423.html) zahlreiche überzeugte slowtwitch-user pflichteten Empfield eifrig bei und der arme Lionel Sanders sah sich sogar in der Pflicht, sich öffentlich entschuldigen zu müssen, (http://forum.slowtwitch.com/cgi-bin/gforum.cgi?post=5732555#5732555)den Wasserschatten angenommen zu haben. Slowtwitch hat in den USA naturgemäß eine große Meinungsmacht. Mit denen verscherzt man es sich ungern, wenn man irgendwo noch US-Sponsorendeals haben will.
Auf trstriathlon.com ist das Meinungsbild nicht so eindeutig und ich selbst sehe die Situation auch nicht so dogmatisch wie Empfield in seinem Editorial. Im Triathlon bilden sich oft temporäre Koalitionen sowohl beim Schwimmen als auch beim Radfahren und Laufen. Das gehört zu einem lebendigen Rennen dazu und wird i.d.R. subsummiert unter Renntaktik. Kienle wäre nicht so schnell geschwommen ohne den Wasserschatten von Tyler Butterfield und Frodeno hat wiederum vom Wasserschatten von Potts profitiert,
Die Hilfe von Raerlert, der Kienle beim Laufen mit Wasser kühlt wird in sämtlichen sozialen Medien einhellig gelobt und begrüßt (zu Recht), ist aber letztlich ) wenn auch zeitlich kürzer) im Kern nichts anderes als die Hilfe von Chrabot gegenüber Sanders beim Schwimmen.
Wie seht ihr es? Ist das Annehmen von Wasserschatten z.B. eines Trainingskameraden unsportlich im Sinne des Geistes des TRiathlons? Wie gesagt hier geht es nicht um Drafting sondern um gegenseitige Hilfe beim Schwimmen und Laufen.
Raelert/ Kienle vs. Chrabot/Sanders sind 2 Paar Schuh!
Wie Dan richtig anmerkt isses bene verboten, Dein eigenes Rennen dranzugeben, um einen anderen Athleten zu pacen. Genau das hat Matt gemacht., Im Gegensatz zu Lionel kann der nämlich schwimmen.
Zufällige Allienzen bzw. der Wasser-übern-Kopf-schütten von Raelert wird niemand bestrafen. Wenn aber der eine Athlet das "Rennen" weit unterhalb seines Potentials macht, um den anderen zu pacen isses eben verboten. GIbt hier in Ffm einen PErsonal Trainer, der einen solchen Service schon mal einen kompletten IM lang durchgezogen hat. Der bekam soger einen stattlichen Geldbetrag dafür.
JENS-KLEVE
16.10.2015, 10:54
Sehe ich aus so.
Zufällige (temporäre) Allianzen sind ok und auch sympathisch. Geplante Schrittmacherdienste sind es nicht. Beim Schwimmen wird es auch mit Disqualifikation geahndet, wenn jemand einen Kollegen mitzieht und dann aussteigt. Schwieriger wird es natürlich, wenn das Rennen fortgesetzt wird. Jeder wird die Grenze etwas anders ziehen. Besonders unsympathisch finde ich, wenn talentierte Frauen von Männern gepusht werden. Beim Ironman hat man ja drauf reagiert, beim Ötztaler etc. kennt man das auch.
Denkt man mal etwas weiter, wie wäre eine geplante Allianz wie die Schleck Brüder früher bei Radrennen?
Oder denken wir an die Relaystationen: Ich positioniere einen sehr guten Schwimmer um mir später beim Laufen zu helfen, einen guten Schwimmer, der mir beim Radfahren hilft (im Rahmen der Regeln) und einen gleichstarken fürs Schwimmen. 4 Mann für den Erfolg von nur einem Kapitän! Das kann der Sport nicht wollen.
Und wie ist es mit eigenen Fans an der Strecke?
Müssen die die Konkurrenz genau so laut anfeuern?
Muss nach 100m nach jemand anderem geschwommen werden?
In meinen Augen macht eine Regel nur Sinn, wenn mnan sie auch überwachen kann.
JENS-KLEVE
16.10.2015, 11:33
die von mir erwähnte Regel wird kontrolliert. Der Rest muss erst passieren um neue Regeln erforderlich zu machen.
die von mir erwähnte Regel wird kontrolliert. Der Rest muss erst passieren um neue Regeln erforderlich zu machen.
Wenn ich also die Beine denen ich bim Schwimmen gefolgt bin direkt nach dem Schwimmen den Wettkampf verlassen werde ich disquallifiziert? (wie viel % des Radfahrens muss er den absolvieren?)
Evtl. etwas offtopic.
JENS-KLEVE
16.10.2015, 12:03
Ja, es gab Fälle, da sind Leute geschwommen, die gar nicht gemeldet waren und sind dann in der Wechselzone ausgestiegen und ins Zuschauerfeld. Die hatten auch kein Rad eingecheckt. Ich meine es waren sogar Ligarennen, das kommt halt bei der Konkurrenz nicht gut an, seit dem wird drauf geachtet und gehandelt.
Mir ist aber kein Fall bekannt, dass ein Schwimmer sich ins Starterfeld mogelt um die Disqualifikation eines unschuldigen Athleten zu provozieren, daher wäre ich an deiner Stelle entspannt.
Beim hier geschilderten Fall würde ich nicht disqualifizieren, aber der Athlet hat mit dem berechtigten Spott und der Kritik der Zuschauer bzw. Forumsleser zu leben.
eik van dijk
16.10.2015, 12:04
Wo sind denn diese Regeln einzusehen (auf Ironman bezogen)? Ich finde dass es wirklich sehr schwer ist dass zu kontrollieren.
Angenommen es wäre erlaubt, kommen dann nicht taktische Aspekte dazu die den Sport interessanter machen könnten? Der Radsport lebt ja auch von solchen Allianzen.
JENS-KLEVE
16.10.2015, 12:09
Wo sind denn diese Regeln einzusehen (auf Ironman bezogen)? Ich finde dass es wirklich sehr schwer ist dass zu kontrollieren.
Angenommen es wäre erlaubt, kommen dann nicht taktische Aspekte dazu die den Sport interessanter machen könnten? Der Radsport lebt ja auch von solchen Allianzen.
17.1; 20.1 ; 20.3; 20.6 / 20.7 der Sportordnung (DTU) - für Ironman pfeife ich nicht.
Matthias75
16.10.2015, 12:17
Wo ist die Grenze zwischen zufälliger Allianz und beabsichtigtem Pacing? Wie wäre gewesen, wenn sich in der Vergangenheit die deutschen Radraketen tatsächlich mal auf der Radstrecke getroffen hatten und einen - legalen - Zug aufgemacht hätten? wurde doch vorher schon häufig laut überlegt, dass das durchaus positiv wäre.
Zum Thema Regeln:
Ich hab' gerade mal kurz ins Regelwerk des IM Frankfurt geschaut. Da ist nur die Begleitung durch Kanus und Schwimmer geregelt, nicht aber explizit das Pacing durch andere Athleten.
Article IV. SCHWIMMEN – VERHALTENSREGELN
Section 4.01 ALLGEMEINES
(h) Die Begleitung durch individuelle Kanus oder Schwimmer ist untersagt; (DSQ)
Insofern würde ich die Unterstützung prinzipiell als regelkonform ansehen, wenn auch moralisch etwas fragwürdig. Ich frage mich sowieso, wie etwas, was alle mehr oder weniger machen, in diesem einen Fall so verwerflich sein soll. In jedem Rennbericht steht drin, dass man sich beim Schwimmen eine gute Gruppe, schnelle Beine o.ä. gesucht hat. Jeder Schwimmer sagt vorher, dass er sich entsprechende Vorderleute sucht. Fraglich ist aber tatsächlich, dass ein Sportler sein eigenes Rennen komplett aufgibt, um einem andere einen Vorteil zu verschaffen. Können vermutlich viele, die für einen Start auf Hawaii ihre halbe Familie verkaufen würden, nicht nachvollziehen.
Nebenbei auch interessant im Regelwerk des IM Frankfurt: Eine Unterstützung beim Laufen wäre erlaubt.
Article II. VERHALTENSREGELN FÜR DIE TEILNEHMER
Section 2.02 UNTERSTÜTZUNG VON AUSSEN
(a) Eine Unterstützung durch Race Referees oder Race Officials ist erlaubt, jedoch auf Folgendes beschränkt: Ausgabe von Getränken und Nahrung, mechanische und medizinische Betreuung und anderweitige erforderliche Betreuung (entsprechend der Genehmigung durch den Event Director oder Head Referee). Die Teilnehmer innerhalb eines jeweiligen Rennens können sich gegenseitig u. a. mit folgenden Artikeln aushelfen:
Nahrung und Getränken nach einer Verpflegungsstation sowie Pumpen, Reifen, Schläuchen und Radreparatur‐Sets;
Gut, die Nahrungsweitergabe beim Radfahren dürfte aufgrund der Windschattenregel schwierig werden. Aber prinzipiell wäre es denkbar - und regelkonform - wenn ein Athlet für einen anderen Wasserträgerdienste beim Radfahren und Laufen übernimmt.
M.
Teamorder ist doch bei der ITU/WC üblich/legal oder, Anne Haug-Fall vor einiger Zeit, der offen so kommunziert wurde (Kollegin aus dem Team wartet auf sie auf dem Rad)?
(nur mal so, daß heisst jetzt nichts für die Frage ob es unsportlich ist oder für den Ironman)
m.
Ja, es gab Fälle, da sind Leute geschwommen, die gar nicht gemeldet waren und sind dann in der Wechselzone ausgestiegen und ins Zuschauerfeld. Die hatten auch kein Rad eingecheckt.
Vielleicht etwas off topic. Aber lieber so ;-)
Was wäre, wenn jemand, der nicht angemeldet ist mitschwimmt. Sich in der Wechselzone ein Rad schnappt und einfach damit rausläuft und wegfährt.
Ich gehe mal davon aus, dass das nicht auffallen würde ...
Alteisen
16.10.2015, 12:52
Solange auf den Füßen nicht draufsteht, für wen sie gerade vorausschwimmen, hat doch jeder die gleiche Möglichkeit den vermeindlichen Pacemaker im Wasser zu nutzen. Ich sehe da kein Problem. Es schwammen ja noch 50 weitere Pacemaker, die man nutzen konnte wenn man denn wollte.
Vielleicht etwas off topic. Aber lieber so ;-)
Was wäre, wenn jemand, der nicht angemeldet ist mitschwimmt. Sich in der Wechselzone ein Rad schnappt und einfach damit rausläuft und wegfährt.
Ich gehe mal davon aus, dass das nicht auffallen würde ...
Dann muss er eins nehmen wo die schuhe an den Pedalen sind. Oder Glück haben passende zu erwischen.
dasgehtschneller
16.10.2015, 13:14
Solange auf den Füßen nicht draufsteht, für wen sie gerade vorausschwimmen, hat doch jeder die gleiche Möglichkeit den vermeindlichen Pacemaker im Wasser zu nutzen. Ich sehe da kein Problem. Es schwammen ja noch 50 weitere Pacemaker, die man nutzen konnte wenn man denn wollte.
Ist vor allem noch schwierig überhaupt die richtigen Füsse zu finden. Ich hab schon 2x versucht bei einer Seeüberquerung ohne Wettkampfcharakter zusammen mit einer Freundin zu schwimmen die in etwa gleich schnell ist wie ich.
Beide Male haben wir uns schon nach weniger Metern verloren. Da beim Schwimmen auch keine Wasserschattenverbot herrscht und man sich an jeden anhängen kann, sehe ich hier keine besonderen Probleme.
Wenn jemand sein eigenes Rennen sausen lässt um jemand anders zu unterstützen dann ist das zwar nicht sehr sportlich aber solange es im Rahmen des Reglements bleibt, sehe ich auch kein grosses Problem damit.
......................
g zu sammeln und ihm die Plazierung relativ egal sei, seinen Landsmann Lionel Sanders bewusst in seinem Wasserschatten schwimmen ließ.
......................
das ist:
bewusste Manipulation und Wettbewerbsverzerrung
im amerikanischen Börsenrecht gibt es dafür Knast.
Warum soll es für aktive zugegebene Manipulation in einem sportlichen Wettbewerb, mit einer Entschuldigung erledigt sein??
@eijk van dijk
In Rügen sind mir die *ghostrider* am Rad aufgefallen - 5 Radler um eine Athletin herum... ein paar haben aktiv im Rennen immer wieder Blockaden aufgebaut um Tempo zu verschleppen - das ist keine Taktik, diese Leute sind auch nicht intelligent, sondern eine Schande für die menschliche Rasse und ihr Land. Das hat auch nichts mit Teambildung oder sonst was zu tun.
Den silbernen Bus, in dem sie am Ausgang der Wechselzone am Schluss des Rennens verschwunden sind, ist mir auch aufgefallen.
Keine Sorge, die fotos sind gelöscht.
Erst hab ich gedacht, sie wollen halt man richtig gas geben beim Radfahren, ohne das Startgeld zu entrichten, Platzierung oder sonstwas ist egal - bis ein Puzzle zum anderen kam.
ohne zu sehr off topic zu werden Man kann die Frage auf Pacer/Hasen beim Laufen ausdehnen.
ist Pacen im Amateur/Freizeit-Laufbereich okay, sind Zielzeitenläufer okay: für mich ja
bei der Phalanx an Läufern, die die Topläuferinnen manchmal abgesprochen begleiten, Berlin dieses Jahr, kommt mir im Profibereich die Regelung in NYC, Profi-Frauen starten allein vor allen anderen, allerdings sauberer vor
das oben erwähnte Angebot: "Ich pace Dich durch die LD" finde ich schon mal ziemlich lustigen Kindergarten
m.
Beim Schwimmen gibt es keine Regel, die die Nutzung von Wasserschatten verbietet. Also ist das meiner Meinung nach kein Problem.
Beim Laufen ist es ähnlich.
Bezahlen die Profi-Marathonläufer nicht sogar ihre Tempomacher?
Beim Radfahren kann man sich ja innerhalb des Regelwerkes auch gegenseitig helfen. Frodeno und Kienle haben das doch auch gemacht.
Weshalb die Aufregung?
JENS-KLEVE
16.10.2015, 13:59
...
Weshalb die Aufregung?
Weil ein Athlet seine eigenes Rennen für seinen Kollegen geopfert hat. Das ist nicht verboten, aber nicht erwünscht bzw. hier zur Diskussion gestellt durch HAFU, ob es erwünscht sei.
Weil ein Athlet seine eigenes Rennen für seinen Kollegen geopfert hat. Das ist nicht verboten, aber nicht erwünscht bzw. hier zur Diskussion gestellt durch HAFU, ob es erwünscht sei.
Was heißt "geopfert"?
Mit seinem Rennen kann doch jeder machen was er will, wenn er nicht gegen Regeln verstößt.
Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube es war Chrissie Wellington, die mal ein Rad einer Kollegin aus dem selben Team bekommen hatte, als sie eine Panne hatte.
JENS-KLEVE
16.10.2015, 14:10
Ja klar, sag das nicht mir (ich hab nur deine Frage beantwortet), sondern dem TE bzw. dem Mob auf Slowtichtch.com!;)
LidlRacer
16.10.2015, 14:34
Weil ein Athlet seine eigenes Rennen für seinen Kollegen geopfert hat. Das ist nicht verboten, aber nicht erwünscht bzw. hier zur Diskussion gestellt durch HAFU, ob es erwünscht sei.
Doch, es ist bei Ironman (und wohl nur dort!) ausdrücklich verboten, wie im eingangs verlinkten Artikel dargestellt:
Section 2.02 OUTSIDE ASSISTANCE
(a) An athlete may not subordinate his/her race ambitions solely for the benefit of another athletes race ambitions. The penalty for this will be disqualification of both athletes; (DSQ of both athletes)
www.ironman.com/de-ch/triathlon/organizations/pro-membership/pro-rules.aspx
Bei Chrissie war es damals übrigens eine CO2-Patrone, die eine Konkurrentin (keine Team-Kollegin) gespendet hat. Das wäre heute klar erlaubt. Ich weiß nicht genau, wie damals die Regeln exakt waren, es war jedenfalls auch umstritten - auch weil mehrere Leute an ihrem Rad rumgefummelt haben, wo nicht ganz klar war, ob die das durften.
Meiner Meinung nach ist ein solches Verhalten im Triathlon zwar nicht verboten aber unerwünscht da es sich um einen Einzelsport handelt.
Mich wundert aber das durch die in den letzten Jahren aufgekommenen Teams im Triathlon, vor allem auf der LD, noch nicht mehr in diese Richtung gemacht wird.
Vielleicht ja weil sich die meisten Triathleten die einem Team angehören trotzdem als Einzelsportler sehen bzw ihren Sport so verstehen. Das würde auch erklären warum ein solches verhalten einen Aufschrei auslöst?!
Auf der KD haben die Brieten ja auch mal so etwas gemacht bzw sieht man dort öfters Teamtaktiken. Zwar nicht verboten aber sicher nicht im Sinn des Sports.
longtrousers
16.10.2015, 17:01
Die Argumentation im Artikel von Dan Empfield auf ST kommt mir schlüssig vor und würde ich folgen.
Also meine Antwort auf die Frage: Ja, wenn dadurch der helfende Athlet seine eigene Ambitionen vorsätzlich schmälert.
... der arme Lionel Sanders sah sich sogar in der Pflicht, sich öffentlich entschuldigen zu müssen, [/URL]den Wasserschatten angenommen zu haben. ...
Recht so. Ich fand das unter aller Sau.
Das ist eine weitere Untergrabung des Einzelkämpfergedankens beim Triathlon.
Der Vorschwimmer soll ja genau so gepaced haben, dass Sanders genau folgen konnte ohne selbst den Kopf aus dem Wasser heben zu müssen zur Orientierung.
Andi und Sebi, das waren nichts als "Gesten" die mental viel bringen mögen, für mich ist das völlig in Ordnung so, so sollten alle Konkurrenten miteinander umgehen. Auch wenn Andi und Sebi dieselbe Nationalität haben ist das im Kern was völlig anderes - meiner Meinung nach.
Profis reden gerne davon, ihnen ginge es in erster Linie darum das Beste aus sich rauszuholen. Da Lobe ich mir, wenn einer versucht das Beste aus seinem Konkurenten oder wegen mir auch Landsmann rauszuholen, durch etwas Motivation und Geste. Mentale Hilfe also.
Hat euch schon mal jemand beim Laufen überholt und motiviert mitzukommen, mitzusprinten oder dergleichen ?
Das wäre eine schöne, meine Traumwelt :bussi:
Aber jemanden 1h durchs Schwimmen zu "ziehen" ist doch was komplett anderes.
Der Sebi hat dieses Jahr gekämpft die Gruppe zu halten. Dadurch hatte er Wasserschatten den er sich selbst erkämpft hat. Das hat ihm sicher Körner gekostet.
Ich meine Wasserschatten ist ein Übel das man nicht verhindern wird können. Damit müssen wir leben.
Aber wie du sagst
..
..hier geht es nicht um Drafting sondern um gegenseitige Hilfe beim Schwimmen und Laufen.
Ich fände es total daneben, wenn sich im Einzelkampfsport (noch mehr) dauerhafte Allianzen bilden, so wie im Radsport oder bei der Rennen mit Windschattenfreigabe ...
Gegenseitige Hilfe, kleine Gesten, kurze Momente also, oder das Überlassen einer Co2 find ich völlig OK und wünsche ich mir sogar.
Letztendlich ist eine Panne eh schon eine Ungerechtigkeit die keiner haben und sehen will.
War die Radallianz, die Macca bei seinem 2. Sieg gegen Crowie gebildet hatte, zufällig temporär? Er rühmte sich anschließend damit, den ganzen Sommer in Europa dafür geworben zu haben. Zwar wollten die Mitstreiter selbst profitieren, aber es war geplant und keinesfalls zufällig.
:dresche
Keine rühmliche Sache - find ich.
Alle Allianzen also auch zufällige, sind mir auf der LD unschön.
(Nicht zu verwechseln mit kurzzeitigen mentalen motivierenden Gesten)
Thorsten
16.10.2015, 18:56
17.1; 20.1 ; 20.3; 20.6 / 20.7 der Sportordnung (DTU) - für Ironman pfeife ich nicht.
Oh ha - da hast du ja die größten Gummi-Paragraphen der SpO an Land gezogen, die in etwa für alles stehen könnten, was einem selbst nicht gefällt :Lachen2:. Konkret wird da gar nichts. Ich halte es im Rahmen der SpO nicht für verboten, aber ein Gschmäckle hat es auf jeden Fall.
20.6 kommt in meinen Augen noch am nähesten dran, wobei Wasser-/Windschatten beim Schwimmen und Laufen ja nicht verboten sind - im Gegensatz zum Radeln. Der Grund, dass es für Schwimmen und Laufen nicht drinsteht liegt sicher nicht darin, dass die Druckertinte alle war oder ein Seitenumbruch drohte, sondern darin, dass es nicht verboten ist.
Gemeldeter Athlet sollte der Wasserschattengeber aber auf jeden Fall sein und komplett eingecheckt mit Rad und Laufschuhen sollten dieser auch sein.
Die für die WTC gültigen Regeln hat Lidl ja schon rausgekramt. Die sind etwas konkreter, was die Bestrafung böser Absichten angeht.
...Hat euch schon mal jemand beim Laufen überholt und motiviert mitzukommen, mitzusprinten oder dergleichen ?
Das wäre eine schöne, meine Traumwelt :bussi:
...
Mir ist das schon oft passiert, gerade auf Lang- und Mitteldistanz ist das unter Athleten, die sich gegenseitig gut kennen nahezu Standard, dass man sich nicht einfach wortlos überholt, sondern der schnellere den langsameren "motiiviert" mit Sprüchen wie:
"Komm, lauf mit!" "Hau rein" oder ähnlichem.
Weil ich mehrfach sowohl in der Rolle des Überholenden, wie auch des Überholten stecke, weiß ich aber auch, dass das nicht so ganz ernst gemeint ist, sondern eben nur eine nette Geste ist. Als Athlet, der von hinten aufläuft, weiß man genau, dass der langsamere gerade Probleme hat und nicht einfach so das Tempo erhöhen und mitlaufen kann. So war es auch bei Andi und Sebi: Nette Geste, aber Andi wusste genau, aufgrund des Geschwindigkeitsüberschusses, mit dem er von hinten angeflogen kam, dass Sebi im nächsten Augenblick abgehängt sein würde und dass ein Fotografen-Objektiv auf ihn gerichtet war war natürlich auch klar, denn der Queen-K-Highway ist so einsam, dass man Frank Wechsel vom Tri-Mag sofort erkennt, wenn er am Streckenrand steht oder als Sozius auf dem Motorrad sitzt.
(Ich will damit Andis Geste nicht abwerten, aber man muss sie auch nicht künstlich überhöhen, wie es teilweise in den sozialen Medien passiert, wo man AR für den Fairplay-Nobel-Preis nominieren will;) )
Mir ist das schon oft passiert, gerade auf Lang- und Mitteldistanz ist das unter Athleten, die sich gegenseitig gut kennen nahezu Standard, dass man sich nicht einfach wortlos überholt, sondern der schnellere den langsameren "motiiviert" mit Sprüchen wie:
"Komm, lauf mit!" "Hau rein" oder ähnlichem.
Weil ich mehrfach sowohl in der Rolle des Überholenden, wie auch des Überholten stecke, weiß ich aber auch, dass das nicht so ganz ernst gemeint ist, sondern eben nur eine nette Geste ist. ...
Schön zu hören. Ich kenne auch beide Seiten etwas, als was Seltenes, allerdings mit mir Unbekannten.
Und verständlicherweise will niemand beim Überholen so motivierend wirken, am Ende selbst wieder überholt zu werden :Lachen2:
Ich bin zwar bekennender Sanders Fan, stehe dieser Schwimmaktion aber sehr kritisch gegenüber. Ich fände es gar nicht gut, wenn solche Absprachen im Langdistanztriathlon Schule machen würden.
Nach den sehr heftigen Reaktionen erklärt sich Lionel nun innerhalb eines Blogposts dazu.
http://lsanderstri.com/
Schwarzfahrer
20.10.2015, 20:51
Hat euch schon mal jemand beim Laufen überholt und motiviert mitzukommen, mitzusprinten oder dergleichen ?
Das wäre eine schöne, meine Traumwelt :bussi:
Für mich ist Triathlon auch vom Einzelkämpfer-Gedanken geprägt, aber o.g. Szene kenne ich sowohl als Überholter als auch Überholer, das ist nicht nur Traumwelt.
Wobei man als letzteres auch auf überraschende Reaktionen gefaßt sein muß. Als ich bei einer KD bei km 8,5 einen 15 Jahre jüngeren, oft etwas schnelleren Vereinskollegen einholte, rief ich ihm zu "komm, gib Gas, den Rest laufen wir zusammen!". Die Antwort war ernüchternd: "Lauf Du nur, alter Sack!". Jetzt weiß ich endlich, was ich bin :Cheese: .
Übrigens, auch bei einer Reifenpannen wurde ich schon von 5 - 6 vorbeifahrenden gefragt, ob ich Hilfe bräuchte, und würde auch selber helfen, wenn ich kann (z.B. Schlauch, o.ä.). Dafür halte ich nichts von Leuten, die offensichtlich als Doppelpack mit gleichem Vereinstrikot durchs Feld fahren - diese Art von Hilfe muß wohl nicht sein. In meinem Bereich gewinnt-verliert man damit natürlich auch keinen Blumentopf. Im Bereich Podestplätze sollte man natürlich genauer darauf achten, was "zum guten Ton" gehört.
Scheint doch mehr als nur mein Traum zu sein: ..."Lauf Du nur, alter Sack!"...
Herrliche Motivation - wünsch ich mir auch mal :Lachen2:
Hat euch schon mal jemand beim Laufen überholt und motiviert mitzukommen, mitzusprinten oder dergleichen ?
Das wäre eine schöne, meine Traumwelt :bussi:
Also ich habe durchaus schon mal jemanden überholt und dann das Tempo etwas raus genommen, damit der sich festbeißen konnte. Hatte kurz danach Hauptwettkampf und wollte mir nicht die Lichter ausschießen und ein noch gutes Werk tun.
Und überholt worden bin ich auch schon von einem klar stärkeren Läufer und dann mit dem gemeinsam ins Ziel weil er mich gezogen hat und auch Tempo raunahm. Dejenige hatte vorher schon einen anderen Sportfreund, der sehr litt, moralisch aufgebaut bevor er mir dann das Vergnügen nahm, endlich mal vor ihm ins Ziel zu kommen. Klar hatte er dann Vortritt, fand ich aber extrem relaxt. Es geht ja schließlich um nix. Und 1-2 Minuten schneller auf ungenaue 21,1 km sind eh rille.
captain hook
21.10.2015, 10:40
Da hier ja weder eine Allianz geplant war, noch eine zufällige Wasserschattennutzung, sondern offenbar eine gezielte Unterstützung eines stärkeren Schwimmers für einen Schwächeren finde ich das nicht OK. Wenn das Schule macht, heuern sich Leute, die es sich leisten können einfach ne schöne Wasserschattentruppe an, die dann nach dem Schwimmen aussteigt oder das Rennen locker zuende bringt. Das kann nicht im Sinne einer Individualsportart sein. Die Geschichte mit Hauck ist ganz anders gelagert, da bei der OD Windschattenfreigabe herrscht und dort eh in Mannschaftszügen gedacht und gehandelt wird soweit möglich.
Neoprenmiteingriff
21.10.2015, 11:12
Tiere gelten vor dem Gesetz als Gegenstände....somit sind zum Beispiel zwei Delfine die einen ziehen wohl verboten....so ein Dreck.....
Ernsthaft: Die Dosis macht das Gift. Wenn ich einen Athleten mit Panne und ohne Schlauch sehe der Hilfe braucht dann helfe ich auch. Wenn ich einen Überhole der geht dann gibts den obligatorischen Klapps und ein "komm weiter".
Aber einen Bro aus dem Verein dazu zu benutzen, dass ich schneller werde geht gar nicht.
Gruss aus Köln
als Zuschauer bekomm ich die *Spielchen* nicht mit, ein Laufwettbewerb besteht nicht alleine daraus, dass ein paar Leute los rennen und irgentwer nach irgenteiner Zeit ankommt - das drumherum und zwischendrinn muss ich mir erläutern lassen.
Es ist sonst total verwirrend, wenn sich Leute, die sich vorher noch nie geshen haben nach der finishline in den Armen liegen, herzen und total durchgedreht Lachen.
???????
Resultat: für den nächsten 10km Lauf wünscht sich eine Jemandine einen Sicherheitläufer hinter ihr, damit keiner auf die Idee kommt ihr eine *Sense* zu geben (wie bei einem anderen wichtigen Lauf vor einem Jahr passiert).
Dazu muss der Sicherheitsläufer stark genug sein, bei Bedarf, vorne Blockaden sprengen können, und für diese Zeit des Blockadesprengens bereit sein, eine Jemandine in seinen Windschatten mit zu ziehen, nicht als Pace-Maker, eher als D-Zug.
Auf den kurzen Distanzen hat man es mit starken Leichtahtleten zu tun, die haben einen wumms bis km 3, danach ist es nur eine Schlacht an denen vorbei zu kommen, vor allem wenn eine Ausdauer-Athletin erst ab km 5 zündet, da die Leichtis hier Vorkehrungen getroffen haben, laufen dort unter Umständen Body-Guards und geben den *weg nicht frei*, dafür braucht man einen Blockadebrecher, aber keinen Winzling sonderen was Gestandenes, notfalls einen fürs Grobe.
Beim letzen Lauf ist 6km, 11km und 21km gleichzeitig gestartet bei 5 Runden (1 a 1km, 4 a 5km). 5mal hat die Jemandine gmeint wär sie hinter Leuten her gelaufen, davon 2 mal blockiert, davon 1 ganz gewollt brutal abgebremst blockiert, 3 mal sei sie ganz bewusst bei fremden Leuten in den Windschatten, davon 2 nach Fight überholt, nur der uwe (wer ist eigentlich uwe??) sei ihr mit Leichtigkeit entschwebt.
Honkomat
22.10.2015, 09:24
@ Helios
Was du schilderst habe ich in 10 Jahren Wettkämpfen auf allen Distanzen weder bei einen Lauf noch im Triathlon erlebt und ich bin mit meinen 70 Kilo auch kein Kollos. ;)
Es ist klar, dass man bei vielen Startern besonders die ersten Kilometer mal in Kontakt kommt aber eine Absicht (Sichel etc.) würde ich da keinen unterstellen. Auch absichtliches blockieren ist mir noch nie passiert! Ein kurzes "Achtung" reicht da meistens und der Weg ist frei!
Mach doch einfach selber mal mit, dann siehst du wie es läuft und musst nicht von Hörensagen berichten.
Sorry für OT
:Huhu: :Huhu: :Huhu: :Huhu:
Servus Honkomat,
es ist nicht meine Sportart, das letzte Mal vor über 25 Jahren um die Kaserne herum rennen, da war es befohlen - welch eine Schmach, einem Fahrer sowas anzutun.
Ich bin, wie gepostet, der Fahrer, und wennst einen Champ hast, kann so ein Ausflug dauern, weil erst der letzte reingekrochen kommen muss, bis der Herr Bürgermeister die Urkunden und den Fresskorb rausrückt - die Athletin hat 1:33h Spass gehabt und wir waren fast 6h unterwegs - das nächste Mal soll sie halt erst 3 vor lassen, dann können wir eher heim :Huhu: - auf die Punkte im LäuferCup ist eh gepfiffen und Gedanken um die letzen 2km und deren Tempo muss man sich auch nicht machen - oder etwa nicht???
Sie läuft im *Wettbewerb* seit 2012, dazu unzählige Trainings-Waldläufe - nie in ein Loch getreten oder den Fuß verknaxelt und grad da wo sie die Langsamen, die nicht auf die Seiten gehen, in der Mitte überholen will, fällt sie hin - hat sich halt *dumm* angestellt, das Mädel.
Gestern wurde ich mal wieder *upgedated* - ein *Schneller* hinten ist Mist, der scharrt deratig mit den Hufen und er will ja selbst Gas geben, genauso ist es vorne, der schaut dann nur mitleidig nach hinten, das ist ja noch viel schmachvoller, treibt den Puls nach oben und das Tempo nach unten....
Weiter oben hat ein Poster es richtig ausgedrückt, die zufälligen Allianzen sind das Salz im Lauf.
P.S. auf Nationaler oder Internationaler Ebene hab ich diese Straßenköterrennen noch nicht gesehen, wie sie bei den Dorf-Events für 6€ Startgeld ablaufen.
als Zuschauer bekomm ich die *Spielchen* nicht mit, ein Laufwettbewerb besteht nicht alleine daraus, dass [...]
Servus Honkomat,
es ist nicht meine Sportart, das letzte Mal vor über 25 Jahren um die Kaserne herum rennen, da war es befohlen - welch eine Schmach, einem Fahrer sowas anzutun.
Ich bin, wie gepostet, der Fahrer, und wennst einen Champ hast, kann [...]
Ich habe die obigen Zitate mal gekürzt, aber ... was willst Du denn damit sagen? Irgendwie fällt es mir schwer die Texte zu verstehen.
Sind das zwei Berichte, wie es bei Laufveranstaltungen zugeht? Oder mögliche Horrorszenarien, wie es aussehen könnte?
Nun ja, ich hab sowas noch nie mitbekommen. Es gibt immer ein paar Honks, die mal nicht aufpassen - aber das ist ohne Absicht.
Ich persönlich finde, dass entsprechende aktive längere Hilfe (wie bspw. ein "Zugschwimmer") gar net gehen, muntere aber auch gerne andere Athleten auf. Auch laufe ich mal Läufe in langsamerem Tempo, um Freunde zu begleiten. Und ja, auch etwas anzutreiben wenn sie nen Hänger haben.
Allerdings empfinde ich es schon als Grenzwertig, wenn Marathonläufer ihre 5-6 Zugpferde haben, die dann verheizt auf der Strecke nach 32km aussteigen :Nee:
captain hook
22.10.2015, 13:16
Servus Honkomat,
es ist nicht meine Sportart, das letzte Mal vor über 25 Jahren um die Kaserne herum rennen, da war es befohlen - welch eine Schmach, einem Fahrer sowas anzutun.
Ich bin, wie gepostet, der Fahrer, und wennst einen Champ hast, kann so ein Ausflug dauern, weil erst der letzte reingekrochen kommen muss, bis der Herr Bürgermeister die Urkunden und den Fresskorb rausrückt - die Athletin hat 1:33h Spass gehabt und wir waren fast 6h unterwegs - das nächste Mal soll sie halt erst 3 vor lassen, dann können wir eher heim :Huhu: - auf die Punkte im LäuferCup ist eh gepfiffen und Gedanken um die letzen 2km und deren Tempo muss man sich auch nicht machen - oder etwa nicht???
Sie läuft im *Wettbewerb* seit 2012, dazu unzählige Trainings-Waldläufe - nie in ein Loch getreten oder den Fuß verknaxelt und grad da wo sie die Langsamen, die nicht auf die Seiten gehen, in der Mitte überholen will, fällt sie hin - hat sich halt *dumm* angestellt, das Mädel.
Gestern wurde ich mal wieder *upgedated* - ein *Schneller* hinten ist Mist, der scharrt deratig mit den Hufen und er will ja selbst Gas geben, genauso ist es vorne, der schaut dann nur mitleidig nach hinten, das ist ja noch viel schmachvoller, treibt den Puls nach oben und das Tempo nach unten....
Weiter oben hat ein Poster es richtig ausgedrückt, die zufälligen Allianzen sind das Salz im Lauf.
P.S. auf Nationaler oder Internationaler Ebene hab ich diese Straßenköterrennen noch nicht gesehen, wie sie bei den Dorf-Events für 6€ Startgeld ablaufen.
Lass das nicht Deine Tochter sehen, sonst gibt es wieder Ärger (wie beim letzten Mal) und es müssen alle wieder rückwärts ihre Zitate von Deinem Zeugs löschen.
chris.fall
22.10.2015, 13:59
Moin,
aber ... was willst Du denn damit sagen? Irgendwie fällt es mir schwer die Texte zu verstehen.
+1
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese Frage klug ist. Am Ende kommt dann noch so ein verschwurbelter Beitrag als Erklärungsversuch.
Aber nun zu etwas ganz anderem, der eigentlichen Frage nämlich. Wie ich aus diesem Thread gelernt habe, ist so ein Verhalten bei einem Ironman verboten. Damit ist die ursprüngliche Frag für mich eigentlich durch.
Wie ich dann weiter (auch aus diesem Thread) gelernt habe, ist das bei anderen Rennen nicht so ohne weiteres regelwidrig. Wohl aus dem einfachen Grund, dass solche Regelverstöße kaum nachzuweisen wären. Denn niemand wäre dann wohl noch so dämlich, sich noch mit so einer "Renntaktik bzw. -vorbereitung" zu brüsten. Eine Regel, die praktisch nicht zu kontrollieren ist, braucht aber kein Mensch.
Und eine Grauzone ("... widerspricht dem Geist des Sportes! ...") auch wenn ich das grundsätzlich auch so empfinde, braucht erst recht kein Mensch. Denn dann ist es zu selbst gemachten unausgesprochenen Regeln, die von irgendwelchen selbst ernannten Hilfssheriffen überwacht werden, nicht mehr weit.
Viele Grüße,
Christian
Lass das nicht Deine Tochter sehen, sonst gibt es wieder Ärger (wie beim letzten Mal) und es müssen alle wieder rückwärts ihre Zitate von Deinem Zeugs löschen.
Keine Sorge :Cheese: - mir doch eh klar, dass der fazzebuk-alarm wieder ausgelöst wurde, diesmal hab ich aber vorher die *Persönlichkeitsrechte* und Datenschutz wegverhandelt, nachdem ihr die Konsequenzen vom letzten Mal deutlich wurden (überall gelöschte Bilder kann man nicht mehr herstellen) - mich interessieren die Wettkämpfe nicht, wenn ich schon Fahrer, Fotograph und Zuschauer spielen muss, dann auch darüber *bull-shitten* - sie hat dafür eh keine Zeit.
und wenn beschissen wird vor meinen Augen, dann will ich es wenigstens erkennen können, um :dresche eingreifen zu können.
.........
dito plus 1
Windschatten am Rad ist bei Ironman verboten, ebenso vorher bewusst abgesprochene und zugegebene Handlungen, die alleinig den Sinn haben den Wettbewerb zu verzerren.
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Und eine Grauzone ("... widerspricht dem Geist des Sportes! ...") auch wenn ich das grundsätzlich auch so empfinde, braucht erst recht kein Mensch. Denn dann ist es zu selbst gemachten unausgesprochenen Regeln, die von irgendwelchen selbst ernannten Hilfssheriffen überwacht werden, nicht mehr weit.
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So ähnlich -ambivalent- empfinde ich es ja auch, darum habe ich auch bewusst im ersten Post die beiden Extrem-Beispiele gewählt: der Wasserschatten von Chrabot für Sanders war sicher ein Extrembeispiel, aber es ist kein Geheimnis, dass sich viele Profis mögen und z.T. gemeinsam trainieren, was durchaus oft auf der Langdistanz oder bei 70.3-Rennen zu geplanter Zusammenarbeit im Wasser oder beim Laufen führt (Radfahren lassen wir mal außen vor, denn dafür gibt es klar definierte Regeln).
Der Hauptgrund, warum Wasserschatten-Schwimmen im Triathlon erlaubt ist, ist weil es sich nicht von Referees kontrollieren oder sanktionieren lässt. Und jede sinnvolle Regel muss nunmal erstens kontrollierbar und zweitens sanktionierbar sein.
Wasserschattenschwimmen ist nunmal erlaubt und da muss man es letztlich hinnehmen (egal ob man es gut findet oder nicht), dass gelegentlich diese Regel auch ausgereizt wird.
Dass das Beispiel Schule macht, braucht man ohnehin nicht zu befürchten, denn für einen Profi ist es so schwer, sich für Kona überhaupt zu qualifizieren, dass er wohl nur in ganz seltenen Ausnahmefällen, wie hier bei Chrabot, der erst zwei Wochen vor Kona eine harte Langdistanz gewonnen hatte und davon ohnehin noch geschwächt war, seine eigenen Ambitionen schon in der ersten Disziplin zugunsten eines anderen Athleten zurücksteckt
Auch fühle ich mich mal wieder an eine philosophische Weisheit erinnert:
Einige Prinzipien sind hilfreich und sinnvoll! Wenn man sich aber 100%ig an sie halten würde, wäre ein Leben kaum vorstellbar.
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Und eine Grauzone ("... widerspricht dem Geist des Sportes! ...") auch wenn ich das grundsätzlich auch so empfinde, braucht erst recht kein Mensch. Denn dann ist es zu selbst gemachten unausgesprochenen Regeln, die von irgendwelchen selbst ernannten Hilfssheriffen überwacht werden, nicht mehr weit.
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Ja, selbsternannte Hilfssheriffs will ich auch nicht.
Aber Grauzonen sind unvermeidlich, es lässt sich nicht alles genau in Regeln fassen.
Wie etwa die Ausgangsfrage dieses Threads:
...Wie seht ihr es? Ist das Annehmen von Wasserschatten z.B. eines Trainingskameraden unsportlich im Sinne des Geistes des TRiathlons? ..
Eine Philosophische, bzw. eine ethische Frage wie mir scheint: die Sache ist nicht von außen überprüfbar, und damit erlaubt(Edit: s.u.), aber will man das deshalb Gutheißen ?
Was in den Grauzonen "gefällt" und was nicht, bestimmt jeder für sich selbst - jedenfalls zu einem gewissen Grade (den Rest übernimmt dann der "Zeitgeist" oder so).
Einen Kumpel zu pacen würde ich nicht immer gutheißen, ich fände es eigentlich nicht sehr fair den anderen gegenüber, wenn sie da einen merkbaren Nachteil haben (z.B. Qualiplatz...).
Meine Hoffnung ist, dass sich der Stärkere dennoch immer davor platzieren kann, auch wenn er keine "Hilfe" hat - in sofern kann ich damit leben.
Edit: "erlaubt" ist falsch,wie Helios im nächsten post aufklärt.
wow - es gibt 30 Seiten Wettkampfregeln von Ironman zum downloaden und ausdrucken, und zum in Ruhe auf Papier nachlesen - dort steht auch der Hintergrund warum was wie gemacht wird.
Somit sind vorher abgesprochene und im Wettkampf koordinierte Aktionen unzulässig.
Es ist z. B. auch das Blocking geregelt und was zu passieren hat (halt nur beim Radeln). In der Praxis ist ein Nebeneinanderfahren und dabei langsamer werden halt richtig hinterfotzig und zwingt den hinteren in den Windschatten - wer bekommt jetzt die gelbe Karte??? wem sein Schnitt ist vorher gedrückt worden?? und wem wird jetzt die Radlzeit verlängert und wem nutzt dies???
Im Gegensatz zu den Ironman-Regelungen sind die Dorf-Events und ihre Gepflogenheiten mit einem Hauch von *gesetzlosem* Rock and Roll behaftet.
Hier noch eine andere Story, die wohl nur schwer zu beurteilen ist. Es geht zwar überhaupt nicht um gegenseitige Hilfeleistung, aber um eine umstrittene Aktion von Jordan Rapp auf dem Rad.
http://forum.slowtwitch.com/cgi-bin/gforum.cgi?post=5428619;search_string=trs%20radio; #5428619
Interessant auch, weil sich Rapp bereits im zweiten Post selber rechtfertigt.
Sorry für allfälliges Offtopic
Mr. Rapp musste reagieren, weil ihm bei unsportlichem oder unehrlichem Verhalten die Sperrung droht (siehe Seite 10 der Wettkampfregeln).
Er musste erklären warum es für ihn nicht in Frage kommt, dass er am Rad überholt wird, er ist der Überholer.
Herrn Reed haben die 25sekunden bei Profis für den Überholvorgang nicht gelangt => also Penalty 5 Minuten Zeitstrafe.
Soweit korrekte nachvollziehbare Abläufe.
Wenn so ein Manöver aber exakt vorher geplant und mit militärischer Präzision durchgeführt wird, um exakt die/den Athlet/in - erst zu überholen, dann auszubremsen, um ihn in die Windschattenbox zu locken/zwingen, um dann wieder Gas zu geben und den Überholer bewusst unter den Augen eines Schiris in der Box hängen zu lassen, dann ist die Luft hinterher vergiftet.
Hier noch eine andere Story, die wohl nur schwer zu beurteilen ist. Es geht zwar überhaupt nicht um gegenseitige Hilfeleistung, aber um eine umstrittene Aktion von Jordan Rapp auf dem Rad.
http://forum.slowtwitch.com/cgi-bin/gforum.cgi?post=5428619;search_string=trs%20radio; #5428619
Interessant auch, weil sich Rapp bereits im zweiten Post selber rechtfertigt.
...
Der zweite Satz von Rapp ist besonders gut.;) :Huhu:
I will tell the story as objectively as I can. :Cheese:
Dieselbe Aktion (absichtliches Überholen, um andere Athleten in die eigene Windschattenbox zu locken) wurde übrigens von mehreren Profis Thomas Gerlach beim IM Chattanooga vorgeworfen und danach in einigen Podcasts auf TRS-Radio thematisiert ebenso wie diverse Tweets auf Twitter. Die nordamerikanischen Triathlonprofis fassen sich durchaus nicht mit Samthandschuhen an, sondern kämpfen mit harten Bandagen um Aufmerksamkeit und daraum wer bad guy und wer nice guy ist.
Ben Hobbs von TRStriathlon hat auch darüber spekuliert, ob Lionel Sanders fragwürdige Aktion mit dem Wasserschatten nicht auch deshalb auf Slowtwitch mit einem Editorial von Dan Empfield episch breit getreten wurde und an die breite Öffentlichkeit gebracht wurde, weil Jordan Rapp als direkter Konkurrent von Lionel Sanders und rechter Hand von Empfield auf Slowtwitch einer der Leidtragenden eines möglichen Vorteils von Sanders war. Sanders war ja dann in der Endzeit einiges schneller als Rapp.
Die nordamerikanischen Triathlonprofis fassen sich durchaus nicht mit Samthandschuhen an
Nicht nur die, auch bei den Deutschen wird teilweise recht schmutzig gekämpft.
Wenn ich mir z.b. anschaue was Böcherer in Hawaii am Rad teilweise gemacht hat kann ich echt nur den Kopf schütteln.
Bis jetzt war er mir ja Sympatisch, aber wer so fährt...
Nicht nur die, auch bei den Deutschen wird teilweise recht schmutzig gekämpft.
Wenn ich mir z.b. anschaue was Böcherer in Hawaii am Rad teilweise gemacht hat kann ich echt nur den Kopf schütteln.
Bis jetzt war er mir ja Sympatisch, aber wer so fährt...
Mir ist er auch schon in Frankfurt eher negativ aufgefallen, weil er sehr oft viel zu eng an Sebi Kienle dran hing. Das ist ein Vorteil der Rennen, die jetzt neuerding live und in guter Qualität mit auch Hubschrauberkamera übertragen werden: man kann sich teilweise viel besser ein eigenes Bild über viele Rennsituationen machen.
eik van dijk
23.10.2015, 12:47
Im Gegensatz zu den Ironman-Regelungen sind die Dorf-Events und ihre Gepflogenheiten mit einem Hauch von *gesetzlosem* Rock and Roll behaftet.
Kann schon sein dass es 30 Seiten sind. Ich persönlich finde dass bei fast jedem "Dorf-Event" mehr auf die Einhaltung der Regeln geschaut wird als bei einem Ironman oder 70.3, die Profis natürlich ausgenommen. Sorry für OT
Kann schon sein dass es 30 Seiten sind. Ich persönlich finde dass bei fast jedem "Dorf-Event" mehr auf die Einhaltung der Regeln geschaut wird als bei einem Ironman oder 70.3, die Profis natürlich ausgenommen. Sorry für OT
:Blumen:
wow - es gibt 30 Seiten Wettkampfregeln von Ironman zum downloaden und ausdrucken, ...
[...]
Im Gegensatz zu den Ironman-Regelungen sind die Dorf-Events und ihre Gepflogenheiten mit einem Hauch von *gesetzlosem* Rock and Roll behaftet.Ohne Dir nahetreten zu wollen - auch die von Dir genannten "Dorf-Events" unterliegen prinzipiell der 66 Seiten dicken Sportordnung (http://www.dtu-info.de/a/dateien/regelwerk-ordnungen/Ordnungen/SpO%20V2%2011.pdf) der DTU, dazu gibt es noch eine Reihe weiterer Regelwerke wie z.B. den schlappe 95 Seiten starken Anti-Doping-Code (http://www.dtu-info.de/a/dateien/regelwerk-ordnungen/Ordnungen/DTU%20ADC%202015%20-%2026.03.2015.pdf) oder die 33 Seiten dicke Veranstalterordnung (http://www.dtu-info.de/a/dateien/regelwerk-ordnungen/Ordnungen/VaO%20V2%2011.pdf) und vieles mehr.
:Blumen:
Einzig Volkstriathlons mit unter hundert Teilnehmern ist zugestanden, eigene Helfer zu deren Einhaltung abzustellen - ansonsten sollte dies durch ausgebildete Kampfrichter erfolgen.
Danke Dir Willi,
Du trittst mir nicht zu nahe, im Gegenteil Vielen Dank für den Hinweis.
Unter Dorf-Events mein ich die reinen Lauf-Wettbewerbe über 3/6/11/21km die jetzt im Herbst auf den Dörfern statt finden.
In den von Dir angeführten Texten ist es nicht einfach die Passagen für den Athleten und seinem *Fahrer* zu finden.
(Beispiel: Wiesbaden 70.3 bei der Rad-Besichtigung - ohhh auf halbem Weg zur Platte geht das Wasser aus - also im Wettkampf *da* hinstellen und Wasser reichen - warum ist das jetzt verboten??? - erklärt sich von selbst, wenn man das erste Mal die *Wilde Meute* in natura gesehen hat)
Die von mir angeführten Ironman-Regeln betreffen hauptsächlich den Athleten und nicht den organisatorischem Brimborium, sollte man eigentlich kennen, wenn man an Ironman teil nimmt.
Eigentlich sollte 1 Seite reichen und keine 30 Seiten - das ist leider sehr schade.
P.S. edit ähh Willi, Töchterchen hat im Frühjahr den 1. Tri absolviert, sie war 2. in ihrer AK - die 1. der AK hat grad das Schwimmen so beendet, dafür war sie schneller als der 1. Mann beim Radeln und Laufen!!! - ich hab auf Datenbankfehler getippt, Töchterchen hat den Veranstalter ange-mailt, der war auch Baff, hat etwas gedauert bis die Anna-Lena aus der Tabelle gerutscht ist, aber die Intervention hat gefruchtet.
Hier noch eine andere Story, die wohl nur schwer zu beurteilen ist. Es geht zwar überhaupt nicht um gegenseitige Hilfeleistung, aber um eine umstrittene Aktion von Jordan Rapp auf dem Rad.
http://forum.slowtwitch.com/cgi-bin/gforum.cgi?post=5428619;search_string=trs%20radio; #5428619
Interessant auch, weil sich Rapp bereits im zweiten Post selber rechtfertigt.
Sorry für allfälliges Offtopic
Schönes Beispiel für eine weitere Grauzone. Oder gibt es auch hier eine Regel die es verbietet dem, derbald überholt wird, zu beschleunigen, bevor der von hinten Kommende auf gleicher Höhe ist?
Für mich war es unsportlich was Rapp tat und ich glaube das sieht er auch so inzwischen, wenn er davon ausgehen kann nicht sicher zu wissen sonst geblockt zu werden.
tjah - meine Athletin ist noch lange nicht so weit, bis sie zu solchen Aktionen befähigt ist, aber in Rügen 70.3 hat sich ein *Fahrrad-Batzen* gebildet, der immer langsamer wurde, weil die 1. vorne *blockiert* haben - kein Kampfrichter in der Nähe, also raus aus dem Sattel und *gefeuert* und dem 1. Blockierer vorne angeschrien, der fährt noch mit Knopf im Ohr...
zum Manöver:
Der Überholer fährt im Windschatten, deshalb hat er einen Vorteil, die Agegrouper müssen 1,8km/h schneller sein (Profis nur 1,73km/h) um den Vorgang rechtzeitig zu beenden.
Wenn es stimmt, dass der Überholte von der kompletten Schlange überholt wird und er es dulden muss, durchgereicht zu werden, dann hätt ich vermutet, dass es sogar seine Pflicht ist, im sportlichen Wettkampf dagegen zu halten, das Risiko einer Zeitstrafe muss der Überholer also tragen - im Prinzip von no risk no fun und survival of the fittest.
Ist es dagegen *Pflicht* still zu halten, beim Überholvorgang, tjah, dann sollte dies in den umfangreichen Regeln festgehalten sein.
Ironischerweise wurde ich informiert, dass jetzt im 3. Tri-Verein Wasserschatten-Schwimmen ein fester Bestandteil des Trainings ist.
maotzedong
25.10.2015, 13:17
Ironischerweise wurde ich informiert, dass jetzt im 3. Tri-Verein Wasserschatten-Schwimmen ein fester Bestandteil des Trainings ist.
Warum nicht ? :confused:
Sollte mal geübt werden richtigen Wasserschatten zu schwimmen. Heißt ja nicht, dass daraus automatisch Wettbewerbsverzerrung beim nächsten Wettkampf entsteht.
Wenn man Motorrollertraining mit dem Rad heißt ja auch nicht, dass man im Wettkampf hinter dem Motorrad/ Motorroller fährt.
Schönes Beispiel für eine weitere Grauzone. Oder gibt es auch hier eine Regel die es verbietet dem, derbald überholt wird, zu beschleunigen, bevor der von hinten Kommende auf gleicher Höhe ist?
Für mich war es unsportlich was Rapp tat und ich glaube das sieht er auch so inzwischen, wenn er davon ausgehen kann nicht sicher zu wissen sonst geblockt zu werden.
ganz neue Optionen. Solange der Überholer nicht vorbei ist, kann der Überholte beschleunigen. Man kann ja nicht anordnen das Tempo beizubehalten.
Die Konsequenz hat Rapp ja sachlich genau richtig beschrieben. Man kann es ihm eigentlich nicht verdenken.
Unter diesem Blickwinkel hätten Kienle und Frodo ja auch auf dem Weg nach Hawi den Andi Böcherer lieber kontern sollen....
Ist halt endlos schwierig das Radfahren nach non-drafting zu organisieren
Ich persönlich würde ja gerne mal einen sehr gut besetzten Ironman nach ITU Regeln sehen wollen. Von mir aus sogar mal mit Domestiken.
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Ich persönlich würde ja gerne mal einen sehr gut besetzten Ironman nach ITU Regeln sehen wollen. Von mir aus sogar mal mit Domestiken.
deshalb gibts ja den Thread, weil es offenbar im Wasser gang und gäbe ist, nur nicht so offen angekündigt, von beiden durchgeführt und zugegeben wird.
Macht das Schule und wird weiter geduldet, dann ist der Nimbus: "Anything is possible" eine Farce und über 115.000 Teilnehmer weltweit werden hintergangen. Außer den *besonderen Networkern*, die profitieren davon.
Mir gefällt das, dass ein Einzelner antreten und alles erreichen kann, unabhängig von seiner *Kaste*.
ganz neue Optionen. Solange der Überholer nicht vorbei ist, kann der Überholte beschleunigen. Man kann ja nicht anordnen das Tempo beizubehalten.
Die Konsequenz hat Rapp ja sachlich genau richtig beschrieben. Man kann es ihm eigentlich nicht verdenken.
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Ist halt endlos schwierig das Radfahren nach non-drafting zu organisieren ...
Richtig. Nur schade halt, dass man ohne Wattmesswerten seitens der Kampfrichter nicht unterscheiden kann ob der im überholen scheiternde nun Lutscht oder einfach zu schwach ist.
Das Thema führt mich aber ins OT, weitere Gedanken wären in einem Thread zum Thema Winschattenproblematik angebracht.
JENS-KLEVE
26.10.2015, 07:06
tjah - meine Athletin
...
Ironischerweise wurde ich informiert, dass jetzt im 3. Tri-Verein Wasserschatten-Schwimmen ein fester Bestandteil des Trainings ist.
Wasserschattenschwimmen finde ich völlig in Ordnung und sollte man auch üben, ich sehe da keinen Widerspruch. Man findet eigentlich immer irgendwelche Beine an die man sich mal kurz oder sogar länger hängen kann. Kritisiert wird nur, wenn jemand sein eigenes Rennen opfert um eine bestimmte Person zu pushen.
Anderes Beispiel: Bei Teamwettkämpfen in der Liga schieben oft die schnellen Athleten die 3. bzw. 4. Person, weil deren Zeit gewertet wird. Ein Athlet ohne Ambitionen könnte das ja mal bei einem normalen Wettkampf durchziehen, da wären auch alle begeistert und die Kommission müsste sich wieder eine neue Regel ausdenken, die dann alle bescheuert und kleinkariert fänden. "Darf ich meinem Kumpel noch zur Motivation auf die Schulter klopfen?"
Matthias75
26.10.2015, 08:36
Gestern beim Frankfurt Marathon mitgehört:
"Und was hast du dir vorgenommen?"
"Nicht, ich will nur den XXX zu einer neuen Bestzeit ziehen."
Auch unsporltiches Verhalten?
M.
Beim Lesen dieses Tri-mag-Artikels (http://tri-mag.de/aktuell/langstrecke/patrick-lange-die-kampfrichter-hier-haben-wenig-erfahrung-131813) musste ich irgendwie an diesen Thread denken. in dem Text geht es darum, ob der Drittplazierte eine Zeitstrafe zurecht bekommen hat oder nicht.
Selbst war ich nicht dabei und kann es natürlich nicht wirklich beurteilen, aber wenn man bedenkt, dass mittlerweile bei den Profis bei IM70.3-Rennen und IM-Rennen offiziell 12m Abstand vorgeschrieben sind und ich dann Formulierungen wie die nachfolgende lese, habe ich doch das Gefühl, dass die Strafe nicht ganz unberechtigt war, denn bei echten 12m Abstand machen Begriffe wie "Führungsarbeit", "mit Trainingskollegen zusammen abgesetzt" nicht wirklich Sinn:
Es gibt eine Handvoll Athleten die bezeugen können, dass ich sehr viel Arbeit vorne geleistet habe
Als ich die Strafe bekommen habe, hatte ich mich gerade mit Paul Schuster abgesetzt.:confused:
Matthias75
26.10.2015, 10:17
Als ich die Strafe bekommen habe, hatte ich mich gerade mit Paul Schuster abgesetzt.
Das ist aber nur das halbe Zitat. Ich hab' mal den Rest angehängt.
...Das war bei Kilometer 70. Wir sind seit zehn Jahren Trainingskollegen und wissen genau, wie der andere fährt. Ich habe eher noch fünf Meter mehr Abstand gelassen. Der Veranstalter hat mir aber bestätigt, dass die Kampfrichter sehr wenig Erfahrung haben und sozusagen von den ITU-Regeln kommen. Für mich ist das sehr bitter.
Aber du hast Recht. Der Spruch: "Ich habe Führungsarbeit geleistet." besagt erstmal nicht, dass er sich nicht auch mal bei der Führungsarbeit eines anderen hinten reingehängt haben könnte.
M.
Das ist aber nur das halbe Zitat. Ich hab' mal den Rest angehängt.
Aber du hast Recht. Der sprich: "Ich habe Führungsarbeit geleistet." besagt erstmal nicht, dass er sich nicht auch mal bei der Führungsarbeit eines anderen hinten reingehängt haben könnte.
M.
Natürlich maße ich mir keine Beurteilung der Situation nur anhand eines Texte und zweier Zitate zu, es geht eher um die Denke dahinter, aber wenn ich 12m hinter oder vor jemandem herfahre (oder sogar 17m, nachdem ja von 5m mehr die Rede war) habe ich sicher nicht das Gefühl, dass dieser für mich oder ich für ihn Führungsarbeit leiste.
Mancher versteht unter Führungsarbeit auch die mentale Arbeit die erforderlich ist, um sich körperlich anzustrengen. Der Zweite fährt halt einfach hinterher und versucht dranzubleiben.
Sieht man ja auch im Radsport an Bergetappen wo der Windschatteneffekt klein ist
Führungsarbeit??? ist der Hase größenwahnsinnig geworden???
@Jens, Danke dir.
tandem65
26.10.2015, 21:37
Gestern beim Frankfurt Marathon mitgehört:
"Und was hast du dir vorgenommen?"
"Nicht, ich will nur den XXX zu einer neuen Bestzeit ziehen."
Auch unsporltiches Verhalten?
Ja, so lassen sich vermeintliche Regeln aus einer Sportart doch sehr leicht auf andere Sportarten übertragen.
Pfui, Arne Gabius.
Im Windschatten können wir das ja alle.:Cheese:
In real Live habe ich gestern zwischen km30 und km40 zwei Spanier um mich gehabt. Ab km35 hat der eine den anderen ständig angetrieben. Mir hat es etwas mehr genutz als dem Kollegen. Ich konnte mich letztendlich absetzen. So what?
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