Vollständige Version anzeigen : Spezialisierung auf Mitteldistanz?
count-zero
14.05.2008, 15:06
Servus!
Ich überlege, ob ich die Langdistanzpremiere einfach absage, statt sie nur auf 2009 zu verschieben. Irgendwie habe ich das Gefühl, das mir die grossen Umfänge nicht wirklich zuträglich sind, und ich will Sport treiben, um fit und gesund zu bleiben sowie Spass zu haben.
Aus dem Alter, in dem man noch schnell wird, bin ich glaube ich 'raus. Ausserdem mag ich Wettkämpfe, die einen Tick länger dauern. Kurzdistanzen sind mir zu intensiv, zu hektisch. Also Mitteldistanz? Wer von euch hat sich auf die Mitteldistanz eingeschossen, und was waren/sind eure Beweggründe?
Und wie baue ich mein Training für die Mitteldistanz auf? Vorweg: Ich hasse Trainingspläne, denn sie nehmen mir den Spass am Training. Ich versuche mich aber, an eine Zyklisierung im 3-Wochen-Rhythmus zu halten. Ausserdem einen Tag Ruhetag pro Woche. In der leichten Woche nur GA-Training, in der mittleren ein paar Intervalle, in der harten höhere Umfänge und Intervalle. So die Basics einer Trainingssteuerung eben. Dazu regelmässig Krafttraining für den Rumpf, die Muskulatur und den Strandbesuch. Am Ende des Tages bestimmen aber eher Familie, Job und Wetter den Trainingszyklus... ;)
Was sind den geeignete Umfänge, um auf der Mitteldistanz auch in der Mitte der AK anzukommen? Beim Rad eh nach Zeit und Wetter, da fahre ich auch gerne mal längere Runden bis 200km. Beim Laufen auch Überdistanztraining, also >21km, oder eher die Trainingsläufe so um die 15-17km, dafür häufiger? Derzeit trainiere ich so um die 13 Stunden pro Woche - also jetzt gerade nicht, weil das Laufen aufgrund der Bandverletzung ausfällt. Aber "normalerweise"...
Ich weiss, zwei grundsätzlich verschiedene Fragen in einem Posting... ;)
Grazie mille,
Marc
wie lief denn ´monaco?
wenns dir um den spaß geht dann trainier so wies dir spaß macht und versuch halt deine "schwächen" anzugehn...mit der zeit kommt dann die geschwinidigkeit bis zu nem gewissen punkt von ganz allein....13std. die woche is gar nich sooo wenig.
kurier dein bein aus, hab spaß am sport und der rest ergibt sich von ganz allein
Mit Mitte 30 gibt es durchaus Entwicklungspotential, so mal vorneweg
Grundsätzlich tendiere ich inzwischen auch zur Mitteldistanz, einfach weil ich vom LD-Training satt bin. Trotz allem würde ich gerne noch 1-2 LD machen ... später ;)
Das schöne an einer Mitteldistanz ist, das man sich nicht allzu lange das Licht ausschiesst und deswegen mehr WK im Jahr einplanen kann. Ausserdem gibt es ein reichhaltiges Angebot an Wettkämpfen.
Das Training muss nicht so intensiv wie für eine KD sein, aber auch nicht so umfangreich wie für eine LD.
soviel fürs erste :Huhu:
MD ist ne super Distanz. Man hat viel und lange Spaß dran, es ist ne gewisse Ausdauer vonnöten, die man nicht in 2 Wochen kriegt und man braucht trotzdem nicht ewig zu tapern und zu regenerieren.
Über's MD Training werd ich nochmal in meinem Blog schreiben. Generell würd ich sagen, dass man mit Rad-Einheiten zwischen 2 und 4 Stunden viel erreichen kann, dass man beim Laufen keine Killereinheiten machen muss, sich also nicht so sehr kaputt macht.
ABER
Man ist in jeder Hinsicht bei ner MD gut beraten, eine LD im Rücken zu haben. Dadurch ist das vom Kopf, der Renneinteilung und vom Training wesentlich einfacher anzugehen. Und es macht mehr Spaß (das merkt man erst nach ner LD Vorbereitung ;))
Ergo mein Tipp: Mach die LD und dann konzentrier Dich auf MD's. (man könnte sagen, dass ich das nur empfehle, weil ich das dieses Jahr selber so machen)
friedrichvontelramund
14.05.2008, 15:40
Mir gings ähnlich wie Dir....Ich trainiere (auch im 3 Wochen Rythmus) zwischen 15 und 18h pro Woche. Ich habe einfach nicht den Nerv am WE noch stundenlang zu laufen und zu radeln...Es gibt auch noch ein Leben neben dem Triathlon. Ich komme mit den Umfängen meist im ersten Drittel an...ganz nach vorne wirds nie klappen, da fehlts dann doch noch gewaltig auf dem Rad und beim Laufen. Ist mir aber wurscht, weil ich am Training und am WK Spass habe. Ich bin klassisch von der OD gekommen und hab mich über die Traingsumfänge rangetastet, wobei ich schon voher Mara gelaufen und lange Einheiten geradelt bin. Schwimmen ist bei bei mir eh kein Thema, da Freiwasser bei mir sowieso immer miehr in den Fokus rückt (kann keine klassischen Schwimm WK's mehr sehn). Ich orientiere mich ziemlich an den Plänen hier auf der Seite, wobei ich sie (natürlich) an meine Zeitvorgaben (und meine Vorlieben) anpasse...d.h. ich laufe und schwimme deutlich mehr. Mir macht die Distanz sehr viel Spass! Mein Haupt WK wird dieses Jahr Saalfelden sein und wenn ich dann noch Bock habe, laufe ich im Herbst noch irgendwo nen Mara. Vorher spiele ich mich auf ein paar SD und OD..ganz entspannt!
count-zero
14.05.2008, 16:58
Danke für eure Meinungen! Ich stehe also nicht ganz alleine da... ;)
Bei der LD schreckt mich vor allem der Marathon am Schluss. 4km Schwimmen und danach 180km Rad ist kein Thema (natürlich abhängig vom Tempo... :Cheese: ). Aber der lange Lauf... Ich bin halt mit 1.91m und 89kg nicht unbedingt eine "kenianische Gazelle"! ;) So ein Halbmarathon geht immer, aber der Marathon tut mir schon etwas weh. Hab da auch ein bisschen Sorgen um die Knochen...
Monaco war ein Riesenspass, so stelle ich mir eben einen idealen Wettkampf vor. Tolle Landschaft, super Stimmung, paar Stunden unterwegs auf der Strecke, hinterher platt wie eine Flunder, nach drei Tagen wieder fit.
Ich sehe schon, ich muss mich doch mal mit den Trainingsplänen anfreunden. Ich weiss nicht, ob ich der einzige bin, aber mit Plänen habe ich ein psychisches Problem: Wenn ich einen Plan habe, und ihn nicht einhalten kann, dann fühle ich mich unter Druck gesetzt. Das ist ein Stück weit ja auch der Sinn eines Plans. Bei mir akkumuliert sich dieser Druck aber, bis ich den Spass am Sport verliere. Hatte ich Anfang des Jahres. Hier ein kleiner Infekt, da eine Geschäftsreise - schon hatte ich das Gefühl, nichts gemacht zu haben. Und das hat mich furchtbar genervt.
Nachdenkliche Grüße,
Marc
MD finde ich klasse - LD reizt micht derzeit null und mein Gefühl sagt mir, dass das mein Körper auch gar nicht will - schlicht ne Spur zu dolle wäre.
Und so freu ich mich drauf die ganzen WK die es so überall gibt, durchzutesten.
Thorsten
14.05.2008, 17:19
Vorteil der MD ist einfach, dass man sich auf mehr als einen Wettkampf pro Saison konzentrieren kann. Die kann man auch im 4-5 Wochen Abständen machen. Vor der LD Mitte Juli macht man nur hier und da mal einen eingestreuten Vorbereitungs-Wettkampf, aber immer mit der LD im Hinterkopf. Danach ist erstmal länger Pause angesagt, bevor man Ende August noch schnell 1-3 weitere Wettkämpfe angehen kann. Dieses Jahr geht noch alles auf LD, aber mal sehen, was nächstes Jahr so kommt.
Ich bin bei gleichem Gewicht noch 10 cm kleiner als du und freu mich trotzdem auf den Marathon :). Allein daran kann es also nicht liegen.
count-zero
14.05.2008, 17:21
Ich bin bei gleichem Gewicht noch 10 cm kleiner als du und freu mich trotzdem auf den Marathon :). Allein daran kann es also nicht liegen.
Offensichtlich hast Du eine andere Körperzusammensetzung... ;)
Thorsten
14.05.2008, 17:32
Brennstoffe zumindest in Hülle und Fülle.
ich bin auch vollkommen auf die md umgestiegen. für die ld reicht die zeit zum trainieren nicht.
von der platzierung bin ich immer mittelfeld, irgendwo zwischen dem ersten drittel und der hälfte. dafür muss ich so im schnitt 6-8h/woche trainieren. schwimmen tue ich nur im wk. dann kann ich auf dem rad besser überholen
LanceBeinstrong
14.05.2008, 20:24
du schreibst du bist aus dem alter um schnell zu werden raus, du bist 36 ?!?! ich sag dir mal was, mein bruder hat letztes jahr mit 39 angefangen mit triathlon. er hat gleich mal eine 4.07 std hingelegt auf eine MD. und dabei hatte er gerade mal ein halbes jahr schwimmen können und es war seine erste rennradsaison in seinem leben.
jetzt, ein jahr später macht er mit mir seine erste LD und wenn alles gut geht braucht er nicht viel länger als 9 stunden.
gut, er trainiert wie ein schwein, aber wenn man will ist auch mit 39 als anfänger nciht schluß!!!
sollte dir zu denken geben, viel spaß beim beissssssssen :cool:
Ich kann diese Gedanken gut nachvollziehen. Dieses Jahr mache ich nochmal eine LD, meine vierte. Da ich mich wohl nicht für Hawaii qualifizieren werde, soll das die letzte sein. Letzlich musste ich erkennen: Das Training, das notwendig ist eine LD gut zu machen, kriege ich zeitlich und mental nicht hin. So bleibt es immer ein fauler Kompromiss und letztlich frustrierend.
Den Trainingsplan habe ich Anfang des Jahres in die Tonne gekloppt. Ich versuche auf meinen Körper zu hören und steuere das Trainig danach. Möglicherweise habe ich aber die drei LDs gebraucht, um zu verstehen, was er mir sagen will.
MD scheint mir für die Zukunft eine gute Alternative allerdings spricht mich 70.3 nicht richtig an. Clearwater ist nicht Kona. Aber es gibt ja zum Glück noch andere schöne MDs.
Werner
Thorsten
14.05.2008, 22:45
allerdings spricht mich 70.3 nicht richtig an. Clearwater ist nicht Kona. Aber es gibt ja zum Glück noch andere schöne MDs.
... die man auch mehrmals im Jahr bezahlen kann! 40-60 euro sind schon eine andere Hausnummer als die 70.3-Startgelder.
RibaldCorello
14.05.2008, 23:22
du schreibst du bist aus dem alter um schnell zu werden raus, du bist 36 ?!?! ich sag dir mal was, mein bruder hat letztes jahr mit 39 angefangen mit triathlon. er hat gleich mal eine 4.07 std hingelegt auf eine MD. und dabei hatte er gerade mal ein halbes jahr schwimmen können und es war seine erste rennradsaison in seinem leben.
jetzt, ein jahr später macht er mit mir seine erste LD und wenn alles gut geht braucht er nicht viel länger als 9 stunden.
gut, er trainiert wie ein schwein, aber wenn man will ist auch mit 39 als anfänger nciht schluß!!!
sollte dir zu denken geben, viel spaß beim beissssssssen :cool:
WoW net schlecht dein Bruder, Also Faris hat in Malteringen, 2005 , MD , (das Jahr wo er den IM Hawaii gewonnen hat) eine 4:07 hingelegt.
Thorsten
14.05.2008, 23:39
MD ist nicht gleich MD, es gibt soviele unterschiediche Distanzen und Profile. In Malterdingen gewinnst du mit 4:07, in Waren/Müritz kommst du damit (2007) auf Platz 42 von 224 Finishern, auch das ist eine sehr gute Leistung. Siegerzeit dort: 3:30:28.
friedrichvontelramund
15.05.2008, 08:03
Ich sehe schon, ich muss mich doch mal mit den Trainingsplänen anfreunden. Ich weiss nicht, ob ich der einzige bin, aber mit Plänen habe ich ein psychisches Problem: Wenn ich einen Plan habe, und ihn nicht einhalten kann, dann fühle ich mich unter Druck gesetzt. Das ist ein Stück weit ja auch der Sinn eines Plans. Bei mir akkumuliert sich dieser Druck aber, bis ich den Spass am Sport verliere. Hatte ich Anfang des Jahres. Hier ein kleiner Infekt, da eine Geschäftsreise - schon hatte ich das Gefühl, nichts gemacht zu haben. Und das hat mich furchtbar genervt.
Nachdenkliche Grüße,
Marc
Das ist halt das grundsätzliche Problem bei einem Plan......aber ich kann Dich beruhigen: Man kann auch guten Gewissens von einem Plan abweichen ;) Ich muss beruflich und privat auch mal umdisponieren. Dann gibts halt mal ne 2:1 oder ne 4:1 Periodisierung. Die Umfänge und die Härte werden entsprechend angepasst. Auf Dienstreisen geh ich halt in der Früh laufen...Und wenn ich mal völlig platt aus der Arbeit komme, setze ich mich auf die Terasse, mache mir ein Bier oder einen guten Wein auf und pfeiff auf den Plan. Klar ist es immer eine Gradwanderung und manchmal muss ich mich auch treten. Aber wenn ich merke, dass ich im Privaten auch noch (negativen) Druck bzw. Stress habe, reichts. Und noch eins: Du wirst irgendwann feststellen, dass Du nicht besser oder schlechter bist, wenn Du mal nen Tag nicht trainieren gehst...letztlich ist wohl eh nicht messbar. Mein Tip: Nimm Dir nen Plan, pass ihn Deinen Bedürfnissen an, aber bleibe immer flexibel. Prio hat der Job und die Beziehung; das soziale Umfeld darf auch nicht zu kurz kommen.
Ah, noch was: Ich reiße bei fast jedem großen WK ne PB und das mit fast 38! Man kann mit geziehltem Training sehr wohl noch als alter Sack was erreichen :Lachen2:
So und jetzt viel Spaß beim Training.
Viele Grüße
Fritz
Triarugger
15.05.2008, 08:56
MD ist nicht gleich MD, es gibt soviele unterschiediche Distanzen und Profile.
Gerade das finde ich reizvoll. Gerade die unterschiedlichen Streckenlängen lassen es ja auch zu die Strecke nach den persönlichen Bedürfnissen auszusuchen (obwohl das natürlich auch bei LDs geht).
Triarugger, bekennender MDler
Im Grunde wurde ja schon alles gesagt.
Ich persönlich finde die MD is in Summe wirklich ne Klasse Distanz. Nicht so hektisch wie ne OD, nicht so substanz-zehrend wie ne LD. Zudem gebe ich Danksta recht: Mit einer LD in den Knochen weiss man einfach besser was geht oder nicht.
Das für mich größte Argument für die MD ist die "nicht focusierung" auf "diesen einen Tag". MDs kann man pro saison "haufenweise" durchziehen. Da darf man auch mal eine versemmeln. Passiert einem das auf der LD, ist das weniger schön. Es focusiert sich eben nicht alles auf Tag "x".
Nichts desto trotz werde ich noch versuchen die eine oder andere LD einzusammeln so lange ich den quatsch hier noch mache.
Meine Regierung meint ich komme mit 65 nach Big Island..da ist der Rest der Konkurrenz schon ausgestorben :)
LanceBeinstrong
15.05.2008, 12:24
WoW net schlecht dein Bruder, Also Faris hat in Malteringen, 2005 , MD , (das Jahr wo er den IM Hawaii gewonnen hat) eine 4:07 hingelegt.
oh sorry ich hab gelogen, es war eine 4.09 und zwar tri-motion saalfelden. gesamt 15er als anfänger is scho da hammer. vielleicht kommt des vom weißbier :Gruebeln:
count-zero
15.05.2008, 14:45
Vielleicht sollte ich nochmal klarstellen, wie ich das mit dem Alter und dem schnell werden meinte... :Huhu: Mir ist klar, dass ich mit kontinuierlichem Training in bessere Form komme und damit schneller werde. Wenn ich aber an die SD und KD denke, bei denen ich mitgemacht habe - diesen Druck und diese Power von den guten Leuten, Wahnsinn! Das kriege ich in diesem Leben nicht mehr hin... ;)
Cheers,
Marc
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.