Vollständige Version anzeigen : Weiter trainieren? Ja, nein, wie?
AndreasA
22.07.2015, 20:24
Hallo zusammen,
habe heute nach dem MRT die traurige Gewissheit, dass ich ein angeknackstes Becken (Beckenkamm) habe :( .
Laut Arzt (selber Triathlet) kann ich aber weiter Rad fahren und Schwimmen. Laufen ist noch nicht möglich.
Das Ganze ist jetzt schon insgesamt 4 Wochen alt.
In der Zeit bin ich weiter fleißig gefahren und geschwommen.
Ich wollte eigentlich im Sep. auf der Langdistanz in Köln starten.
Wie würdet ihr das angehen?
Die Radeinheiten verlängern um das ausgefallene Laufen etwas zu kompensieren?
Ich wollte mir noch bis Mitte August Zeit nehmen und dann testen ob Laufen wieder geht.
Kann das am Ende noch ein Marathon mit "Würde" werden?
Ich hatte eh nur eine Zeit von ca. 4:20 h für den Marathon geplant.
Hatte jemand schon mal eine ähnliche Vorbereitung durch Verletzung?
Danke für eure Hilfe
Andreas
Hallo Andreas,
zunächst einmal: Deine Gesundheit hat immer Vorrang. Auch vor der LD in Köln (und dem Training, das Dich darauf vorbereiten soll).
Mit einer ähnlichen Verletzung hatte ich noch nicht zu kämpfen.
Wenn Dein Arzt, oder besser verschiedene Ärzte (?), Dir sagt, dass radln und schimmen geht, dann kannst Du das sicherlich machen.
Kläre vorher jedoch ab, ob sich a) dadurch der Heilungsprozess verzögert und b) ob eine Intensivierung des Radfahrens sinnvoll ist.
Wichtig ist noch, wie viel Vorarbeit Du in Deinem (Lauf-)Trainng bereits geleistet hast. Wenn Du ab Mitte August wieder laufen kannst, dann werden Dich ca. 3 Wochen Trainingsausfall nicht kolossal zurückwerfen, wenn dies ausreichend ist. Rechne nicht mit einem super tollen Laufgefühl, wenn Du wieder einsteigst, aber es wird schon gehen.
Also:
-konsultiere ggfs. mehrere Ärzte
-mach mal lieber langsam
-überleg Dir gut, ob eine Intensivierung des Trainings sinnvoll und notwendig ist.
-Viel Glück und Erfog!!!
LG
maksibec
23.07.2015, 11:25
Bin in einer ähnlichen Situation: Mitte Juni zu einer (für mein Laufpensum nicht übermäßig anstrengenden) Strava-Berglauf-Challenge hinreißen lassen, in deren Zeitraum einige Wochenenden auf (spontanen) Reisen in flache Gebiete, zuletzt dann also viele Höhenmeter in der letzten Woche. Die letzten zwei Einheiten bin ich unter Schmerzen gelaufen, weil für meine Verhältnisse Überlastung. Challenge zwar geschafft, aber seither kein Lauftraining mehr gemacht. Anfang September wollte ich die Halbdistanz in Podersdorf in neuer Bestzeit anpeilen.
Bin bei einem guten Physio (auch Triathlet und -Trainer) in Behandlung. Momentan vor allem im Becken Probleme, aber schwimmen und radfahren gehen gut. Sein Rat, den ich jetzt auch brav umsetze: Gesundheit geht absolut vor! Mit der Brechstange machst du nur nachhaltig deinen Körper kaputt. Und: alternative Trainingsmethoden versuchen, z. B. Aquajogging.
Außerdem, Ziele anpassen: Ich für meinen Teil will fix in Podersdorf dabei sein. Neue PBs im Schwimmen und Radfahren sollten drin sein, was ich auf der Laufstrecke mache (aussteigen, wandern, laufen ohne Schmerzen) weiß ich noch nicht. Das ergibt sich in den nächsten Wochen bis zum Wettkampf, aber mental beginne ich mich schon mit einem Ausstieg anzufreunden. Nur eines weiß ich: für ein blödes Finish irgendwo im Mittelfeld einer unbedeutenden Altersklassenwertung (und das sind ja sehr viele hier) riskiere ich nicht noch mal meine Gesundheit (um dann vielleicht ein halbes Jahr lang anschließend nicht laufen zu können).
In diesem Sinne: werde dir über deine Ziele klar! Denke mittel- und langfristiger! Hab Spaß am Sport! Hör auf deinen Körper! Und gute Besserung :)
Läuftnix
23.07.2015, 12:05
Ich kann das aus der Beschreibung der Verletzung nicht schließen, aber wenn möglich, kann man auch Aquajogging machen. Hier kann man zumindest den muskulären Verfall erheblich aufhalten. Musste ich in diesem Frühjahr auch schon einsetzen, 2x die Woche eine Stunde mit ein paar Intervallen halfen mir super beim überbrücken, wenn auch im WK die Verletzung wieder aufbrach.
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