PDA

Vollständige Version anzeigen : Rehabilitation nach OP OSG


finisher05
08.06.2015, 19:26
Frage an die "Experten" oder von einem solchen Fall Betroffenen.

Vor zwei Monaten hat es mich übel erwischt und u.a. wurde das OSG operativ gerichtet und verschraubt. Der Betroffene Fuß fristet seit der OP seine Genesung in einem Vacoped.
Das war jetzt ein kurzer Überblick über die Vorgeschichte. Nach der letzten Röntgenaufnahme wurde mir vor einer Woche schmerzadaptierte Vollbelastung erlaubt. Vorher saß ich nach der OP und während der Reha nur in einem Rolli.

Ich denke mal dass die Muskeln und Bänder geraume Zeit brauchen um wieder die alten
Aufgaben wahrzunehmen, aber wie lange ist diese "Schonfrist"?

finisher05
20.07.2015, 14:49
Haben ja schon einige gelesen hier, aber scheinbar war dieses Tehma in diesem Forum noch nie relevant da sich die Kommentare sehr "zurückhalten". :confused:

Also werde ich mich mal selber unterhalten und ergänzen wie sich der weitere Verlauf gestaltete. Mag sein das dieser "Leidensweg" für nachfolgende Athleten irgendwann ein praktikables Prozedere sein kann. Die folgende chronologische Zusammenstellung meines Genesungsprozesses gibt nur einen ungefähren Heilungsprozess eines Einzelnen, ärztlicher Support sollte in jedem Fall Vorraussetzung sein und kann dann natürlich zu individuellen Abweichungen führen.

Also stand am Anfang die Erlaubnis (Anfang Juni war´s) mit dem Vacoped voll zu belasten, es fühlte sich ungewohnt an, war aber absolut machbar. Einen minimalen Schmerzimpuls gab es von den "Außenknöcheln" da die entsprechenden Sehnen monatelang nicht gefordert waren. Ungeachtet dessen war ein "normales" gehen mit Vacoped schon in der zweiten Woche für mich machbar.

Der nächste Schritt stand in der Folgewoche an, Abschied vom Vacoped und komplette Vollbelastung ohne Gehhilfen. Der Beginn am 16.06. war sehr zaghaft und die Rückmeldung der beteiligten Sehnen im Fuß nun viel deutlicher spürbar, aber das war im Anfangsstadium der erste spürbare Unterschied. Visuell ist der Unterschied bei den beiden Fußgelenken auch heute noch deutlich vorhanden, am Anfang hat es mich aber etwas schokiert. Aber das Feedback der Ärzte hat mich etwas beruhigt, da es in dem Fall wohl eine normale Reaktion des Körpers ist.

Schnelles Gehen war auch nach etwa zwei Wochen kein großes Problem mehr. Nach der anfänglichen Zurückhaltung und das Gewöhnen an die Signale die der Körper so sendet, konnte ich dann nach ca. vier Wochen auch richtig lange Strecken zügig gehen. An diesem Punkt befinde ich mich aktuell immer noch, ob und wie es weiter geht werde ich nach Möglichkeit hier dann ergänzen.

spidervmax
20.07.2015, 18:56
Hallo,
also ich bin Unfallchirurg und kann Dir sagen, dass deine OP hier nicht so ohne weiteres besprochen werden kann!
OSG OP hört sich zunächst harmlos an, dann steht da aber plötzlich Talusfraktur. Das ist etwas ganz anderes und wird auch ganz anderes nachbehandelt. Zudem ist auch einem Arzt ohne Röntgen- oder CT Bild keine Aussage möglich. Es gibt da zig verschiedene Frakturen. Am besten weiß eigentlich der Arzt bescheid, der Dich operiert hat.

Gruß, Ingo

finisher05
22.07.2015, 14:41
Hallo Ingo, vielen Dank erstmal für deine Anmerkung aber bevor es in die Richtung weitergeht möchte ich erstmal Stellung nehmen.

Deine Argumentation ist sehr knapp gefasst aber durchaus verständlich. Ich vermute aber daß es eher das oftmalige Problem ist das Fachleute (Mediziner) mit Sportlern (Patienten) haben. Die eine Gruppe ist fachlich bis in die Haarspitzen kompetent und kann sich mit Mitgliedern ihrer Gruppe über medizinische Details stundenlang auseinandersetzen, womöglich werden sogar bisher unbekannte Denkansätze akzeptiert und als zielführend befürwortet. Zur anderen Gruppe gehören dann eher die "Praktiker", die in ihrem Leben gerne Erfahrungen sammeln oder vielleicht auch mal von Erfahrungen anderer profitieren möchten. Genau das war gesucht, praktische Erfahrungsberichte von Sportlern die ein ähnliches Dilemma auch schon erlebt haben.

Natürlich greift dann sofort wieder deine Argumentation, das sich alle (auch gleichartige) Verletzungen voneinander unterscheiden.