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Vollständige Version anzeigen : So weit die Knie tragen


formliquide
28.03.2015, 10:33
Hallo,
nachdem ich nun lange überlegt habe, ob ich euch wirklich mit NOCH einem Trainingsblog beglücken soll, hab ich mich schlußendlich dafür entschieden - nicht zuletzt, um die Kurzdistanz- und Anfängergeschichten, die z.B. "Juhuuu" hier vermisst, ein wenig zu unterfüttern, da ich ja verletzungsbedingt erstmal auf kürzere Einsätze festgelegt bin.

Ich kann zwar logischerweise nicht mit langjähriger Erfahrung aufwarten, versuche das aber durch professionelle Einstellung wenigstens ein bisschen zu kompensieren ;) Ich würde mich freuen, wenn der Eine oder die Andere von Zeit zu Zeit mal reinschaut!

Meine Voraussetzungen und Einschränkungen hab ich ja hier
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=34223
schon mal zur Diskussion gestellt, leider hat mich eine langanhaltende Bakterieninfektion wieder auf fast null zurückgeworfen. Daher fange ich ab nächste Woche hier in diesem Blog quasi von vorn an und plane, in diesem Jahr noch 6 Sprintdistanzen zu finishen, die ersten rein zur Übung, die hinteren aber dann schon mit Anspruch auf möglichst gute Zeiten.

Dann wünsch ich euch allen erstmal gutes Training,
so long

formliquide

Schnitte
28.03.2015, 14:46
Hallo formliquide

Welche Sprintdistanzen sind dir denn ins Auge gesprungen?

Viel Spass beim Schreiben und viel Erfolg im Training!

:Huhu:

FMMT
28.03.2015, 17:53
Ich kann zwar nur lala(lang und langsam:Cheese: ), lese hier aber trotzdem gerne mit. Viel Spaß.:Huhu:

formliquide
28.03.2015, 20:58
Ich bin dieses Jahr zu finden beim

1) Kinzigtal-Triathlon
2) Barockstadt-Triathlon Fulda

die Beiden erstmal nur zum Routine bekommen. Dann

3) Woogsprint Darmstadt
4) Edersee-Triathlon

die beiden schon mit ein bisschen Ehrgeiz. Und schließlich

5) noch nicht fest, Königreichtriathlon oder Rodgau
6) Maschsee-Triathlon

Der Letzte mit vollem Engagement. Wenn ich dann noch immer nicht die Laune verloren hab, geht's 2016 über die olympische weiter ;)

Ach, FMMT, ich kann vorläufig nur kula (kurz und langsam) :Cheese: Vielleicht krieg ich ja über die Jahre meine Knie dahin, daß sie auch mal nen Halbmarathon mitmachen. Das wär schön, aber ich weiß, daß es Zeit und viel Muskel- und Sehnenaufbau braucht! Wie der Titel schon sagt, ich laß mich selbst überraschen...

formliquide
06.04.2015, 15:13
Soo, zum Wiedereinstieg hab ich mir hier vor Ort ein kleines Ostertrainingslager eingerichtet. Ich wollte erstens in der freien Zeit so viel trainieren, wie halt eben unter meinen Voraussetzungen geht und zweitens natürlich gerne wissen, wie viel mich die Infektion der letzten Wochen zurückgeworfen hat.

Dazu hatte ich mir folgendes Programm zurechtgelegt:

Di. – 7,2km Lauf ohne Tempovorgabe, mit Gehpausen – nur um zu sehen, in wie weit die Maschinerie wieder funktioniert. War nicht berauschend, aber für eine Freigabe hat‘s gereicht

Do. – 1,5km einlaufen bzw. Lauf-ABC/ 5,3km TDL (6,2er Pace, HF avg. 159)/ 1,5km auslaufen

Ich weiß, ich weiß, mein TDL ist euer REKOM… „Da hat doch einer gelacht!“ :dresche (Obelix)

Fr. – morgens 2000m Schwimmen GA1-2 (43,3min) + nachgelagert 500m Test (8,43min), nachmittags 56km Rad GA2
Sa. – Relaxtag, ein wenig Stabi und Stretching
So. – Koppeltraining 21km Rad GA2 mit 26er Schnitt + 5,3km TDL (6,1er Pace, HF avg. 171 – ups..)
Mo. – 1h Kurzhanteltraining, heute Abend steht noch ein wenig Stretching auf dem Programm, da meine Muskulatur seit gestern echt verkürzt ist.
Di. – folgt morgens noch eine Schwimmeinheit über 1-1,5h

Im Ergebnis bleibt festzuhalten, daß ich erheblich verloren habe. :Nee: Meine Schwimmzeit 500m liegt ca. 1min über meinem PR, meine Laufgeschwindigkeiten sind merklich gesunken (6,1 zu 5,35 PR) und mit den Radzeiten verhält es sich genauso. Das entspricht im Durchschnitt meinen Leistungen von Ende Dezember 2014.
Ebenfalls klar ablesbar war, daß unter den momentanen Voraussetzungen das o.g. Programm das umsetzbare Maximum darstellt, denn ich habe wieder minimale Knieprobleme – um die Knie nicht weiter zu überlasten, ist erstmal bis kommenden Donnerstag Radpause und bis Sa. Laufpause. Das macht einen schnellen Wiederaufbau nicht unbedingt einfacher.

Andererseits war das bei 5 Wo. Mit reduziertem bzw. ohne Training zu erwarten und ich bin natürlich wie immer viel zu ungeduldig. Die nächsten Wochen bis Anfang/ Mitte Mai trainiere ich voll durch, was in meinem aktuellen Zeit-/ Belastungsbudget 5-6 TE/ Woche mit 5-7h bedeutet. Dann sehen wir weiter :)

NikeZoom
07.04.2015, 14:26
Mach so weiter wie es fuer dich moeglich ist, der Rest ist doch egal :Blumen:

Schoenes Radel hast du da ;)

Den Maschsee-Triathlon schon gemeldet? Sonst wuerde ich dir zu ner anderen Veranstaltung raten um ehrlich zu sein :dresche

formliquide
07.04.2015, 15:48
Danke! Naja, klar ist der Rest objektiv gesehen egal. Subjektiv bin ich zwar nicht krankhaft ehrgeizig, aber sportlich ambitioniert eingestellt aufgrund meiner zurückliegenden Sportkarriere und dazu leider seeehr ungeduldig. Einer meiner größten Fehler :Cheese:

Ja, Maschsee ist fest, aufgrund einer Empfehlung von den 2 einzigen Triathleten, die ich bisher "live" kenne und mit denen ich ein Bißchen trainiert hab. Ist halt deren Lieblingsveranstaltung. Naja, ich schaue mich ja eh erstmal ein Wenig um und lerne ein paar Veranstaltungen kennen. Dann kann ich im Nachgang entscheiden, was mir bei den Einzelnen gut oder weniger gut gefallen hat. Und wenn der in die 2. Kategorie gehören sollte, wars halt eine Einmal-Aktion...

Bis zum Herbst denke ich kenne ich dann auch mehr andere Athleten, die bei der Auswahl für 2016 behilflich sein können.

viele Grüße und gutes Training bei den endlich anbrechenden Frühlingstemperaturen!

jannjazz
07.04.2015, 18:23
Sind das alles Sprints? Wohnst Du in H?

formliquide
07.04.2015, 20:33
Hi,

ja alles Sprints. 10km laufen mag ich meinen Knien im Wettkampfmodus noch nicht zumuten, die Strecke bin ich langsam bisher erst 2x gelaufen, beide Male mit nicht so tollem Echo. Also muss ich's langsam steigern ;) Im Oktober gingen kaum 3 schmerzfrei, im Februar warens schon 7...

Nein, Homebase ist Osthessen. Alle WK bis auf Maschsee sind in der näheren Umgebung, und H ist jetzt auch nicht unerreichbar fern.

NikeZoom
08.04.2015, 07:07
Ja, Maschsee ist fest, aufgrund einer Empfehlung von den 2 einzigen Triathleten, die ich bisher "live" kenne und mit denen ich ein Bißchen trainiert hab. Ist halt deren Lieblingsveranstaltung. Naja, ich schaue mich ja eh erstmal ein Wenig um und lerne ein paar Veranstaltungen kennen. Dann kann ich im Nachgang entscheiden, was mir bei den Einzelnen gut oder weniger gut gefallen hat. Und wenn der in die 2. Kategorie gehören sollte, wars halt eine Einmal-Aktion...


Wenn du aus dem norddeutschen Raum kommst, wie ich :Cheese:, dann ist der Hamburg Triathlon wohl Pflicht ;-)

formliquide
10.04.2015, 10:02
Wenn Hamburg nicht sooo weit von uns wäre hätt ich das auch gemacht. Aber da muß ich ab Hannover nochmal die selbe Strecke dranhängen...

Im Moment hab ich eh die Nase voll. Wörtlich und schon wieder. Das kann ja wohl nicht wahr sein.... Seit 6 Wochen kein durchgehendes Training mehr und jetzt mind. nochmal 2 Pause. Damit ist leider der erste Teil (Kinzigtal und Fulda) gestorben, wenn ichs überhaupt schaffe mach ich da nur locker als Trainingseinheit mit. Ich könnte :Kotz: (Sorry...)

viele Grüße
formlos ;)

FMMT
10.04.2015, 16:51
Wenn Hamburg nicht sooo weit von uns wäre hätt ich das auch gemacht. Aber da muß ich ab Hannover nochmal die selbe Strecke dranhängen...

Im Moment hab ich eh die Nase voll. Wörtlich und schon wieder. Das kann ja wohl nicht wahr sein.... Seit 6 Wochen kein durchgehendes Training mehr und jetzt mind. nochmal 2 Pause. Damit ist leider der erste Teil (Kinzigtal und Fulda) gestorben, wenn ichs überhaupt schaffe mach ich da nur locker als Trainingseinheit mit. Ich könnte :Kotz: (Sorry...)

viele Grüße
formlos ;)

Schade, Dein Immunsystem scheint noch etwas länger Zeit zu benötigen. Mir fällt es ja auch unheimlich schwer, die Füße ruhig zu halten, gute Besserung und auch Geduld für den richtigen Wiedereinstieg:Blumen:

formliquide
18.04.2015, 20:00
Noch eine Woche Ruhe, dann geht's wieder rund. Fällt mir echt schwer die Füße ruhigzuhalten. Bis dahin nur ganz sachte, bei praller Sonne ein, zwei kurze Läufe die euch eher an Wanderungen erinnern würden :Lachanfall:

Letzte Woche wollte ich im Frust noch alles bis Juli abmelden, war aber gottseidank zu spät für einen Refund, und so hab ich sie stehenlassen. Das war gut, habe mich nämlich entschieden, die beiden ersten Sprintdistanzen doch noch mitzumachen, jedoch ganz relaxt nur noch zum Erfahrungssammeln und nicht auf Zeit. Erst fand ich meine Meldungen eigentlich bisschen zu viel, jetzt ist es super, weil ich dadurch meine Ziele einfach auf einen späteren Termin verschieben kann.

Weil die Frühjahrsvorbereitung nun eh beim Teufel ist, hab ich ein bißchen umgeplant und mach jetzt erstmal einen Lauftechnikkurs mit dem Ziel Staffel Frankfurt Marathon im Oktober, worauf ich mich riesig freue. Nach ein paar Monaten Training unter Anleitung dann vielleicht endlich Laufen ohne ständiges banges Hineinhören in die Knie ? Let's Rock! :dresche

formliquide
30.04.2015, 21:01
Soo, seit letztem Sonntag trainiere ich wieder, geht zwar noch nicht alles supergut und -schnell, aber es ist besser als ich dachte. Von Null anfangen muß ich nicht wieder.

1x 5km Laufcheck mit neuen, flacheren Schuhen, ich bemühe mich sehr Mittelfuß zu laufen, da ich bei der Laufbandanalyse vom Schuhkauf sehen konnte, daß ich das barfuss ganz von selbst und natürlich mache. War schneller unterwegs als gedacht und hatte danach einen Monstermuskelkater in den Waden :Cheese:

1x 40km Radcheck mit dem örtlichen Radverein, dem ich mich von jetzt an immer mal anschließen werde, um Gruppenfahrten zu machen und nicht immer nur allein unterwegs zu sein. 28er Schnitt bei hügeligem Gelände, schneller unterwegs gewesen als gewollt. Hat aber mächtig Laune gemacht, trotz der Tatsache daß wir kurz gewaschen wurden.

Und 2x 1.500m Schwimmcheck am Samstag und heute morgen. Beim Schwimmen hab ich gar keine Leistungseinbußen, beide Male unter 27bzw. 28min. Nur das Hallenbadchlor finden meine Bronchien noch nicht so klasse. Das kratzt noch ziemlich.

Tja und am Sonntag gehts dann wohl für mich los im Kinzigtal - ich bin seit Tagen am Überlegen, ob ich die dort zu erwartende Regenschlacht mitmachen soll - erster Start unter meinen absoluten Horrorverhältnissen kalt und Regen? Aber hey, nach dem Schwimmen ist man sowieso naß und hier ist Mitteldeutschland und nicht Hawaii so what :dresche

Wenns nicht gerade richtig frostekalt wird werd ich also starten, nur bei nem echten Kälteeinbruch bin ich raus - ich kann meine HNO-Ärztin echt nicht mehr sehen :Lachanfall: Fahr ich halt mit ner dicken Jacke :hoho:

Auf jeden Fall bin ich wahnsinnig gespannt und vorfreudig wie alles so läuft - aus meiner durchgeplanten Vorbereitung ist ja nun ein Brei geworden, das hat auch was für sich weil ich deshalb ziemlich tiefentspannt bin. Ne Zeit kann ich mir gerade eh nicht beweisen. Also have Fun in the Rain! Nächste Woche schreib ich dann einen kurzen Bericht vom ersten Mal.

Allen einen schönen ersten Mai!

Schnitte
01.05.2015, 10:00
deine Checks liefen ja richtig gut. Top!

Das wird gut am Sonntag! Viel Erfolg und Spass in der Regenschlacht ;)

formliquide
03.05.2015, 21:32
Soo, hier der versprochene Bericht von meiner ersten Sprintdistanz! vorab: es war C-O-O-L!

Die Vorraussetzungen klangen erstmal nicht so berauschend: vorhergesagt war Dauerregen bei 12-15°, und in der Nacht vorher hab ich zur Schonung der Konkurrenz generös darauf verzichtet zu schlafen. Ich geb's zu, am späten Abend war ich ganz schön aufgedreht und daher ist's etwas später geworden mit dem Bett. Als ich dann gerade so schlief, hat unsere Jüngste die Nacht zum Tag gemacht - sie hat pausenlos geschrien, weil sie die Nase zu hat und nicht gut Luft bekam. So gegen 4:30 bin ich dann eingeschlafen, um 5:45 ging der Wecker...:Schlafen:

Die erste gute Nachricht vor Ort war aber: Kein Dauerregen. Niesel hier und da. Es hat zwar auch mal kräftig geregnet den Pfützen nach zu urteilen, aber immer nur dann und dort, wo ich gerade nicht war. Die zweite: Ich war wegen der Nacht so relaxt (oder platt) daß ich gar nicht in die Versuchung kam, nervös zu werden. Ich hab eher versucht, meinen Puls hochzuquälen vor dem Start. Und die dritte: Keine Probleme mit der Orga. Wem ein Triathlon als Anfänger wuselig vorkommt, der muß mal bei einem Tanzturnier mitmachen :Cheese:

Das Rennen lief dann nahezu perfekt für einen Einstieg. Auf der Bahn waren nur zwei schnellere Schwimmer, und einen davon hab ich sofort direkt vor die Arme bekommen. Ich hatte bisher noch nie das Vergnügen, in irgendjemandes Wasserschatten zu schwimmen - ist vielleicht ein bißchen aufdringlich im Schwimmbad? - und hab mich immer gefragt ob das wirklich soviel bringt. Ähm - Jep, tut es. Ich hab mich nichtmal richtig angestrengt nach der zweiten Bahn und lag am Ende 25 sec über Testzeit, knapp 40 über PB. Schnell vorbei am Vordermann ging aber auch nicht. SCHWIMMEN: 8:45min Danke an der Stelle an fürs Ziehen!

Wechsel 1: Jede Menge Klamotten anzuziehen, denn es war für mein Empfinden frostekalt. Meine Beine sind erst am Schluß der Radstrecke etwas warm geworden, oben hab ich Trikot und Windjacke und Mütze draufgeworfen. Sicher ist sicher bei meiner Anfälligkeit in den letzten Monaten. Wie zum Kuckuck haltet ihr das aus, bei knapp über 12° mit nichts als dem nassen Einteiler im Nieselregen (der trocknet ja dann auch nicht) 40 zu fahren? Ich fröre am Sattel fest!

Gut rausgekommen, drei Mitwechsler haben überholt, an den Dritten konnte ich mich mit etwas Abstand dranhängen. Etwas schneller unterwegs, als ich es gewohnt war, aber gut. Nach ca. 10km wurde er etwas langsamer, zeitgleich hat uns ein schnellerer Fahrer überholt. Und da ich mich gut gefühlt habe, bin ich mit diesem mitgezogen. Ihn musste ich erst 1km vor dem Ziel ziehenlassen, da war dann die Luft weg. RAD: 41:56min für etwas über 20km. PB !! Die Strecke war wunderbar flach im Gegensatz zu meiner Trainingsumgebung.

Wechsel 2: etwas andere Probleme beim Wechsel zum Laufen als hier im Forum immer diskutiert - kein Eierlaufen (s. Frage unten).

Beim Laufen zeigt sich dann mein Schwachpunkt. Etliche Sportler, die ich auf dem Rad habe stehenlassen (schönes Gefühl übrigens!) haben mich dort bei km 2-3 wieder kassiert. Zum vergleich die Splitplatzierungen overall: Swim 48., bike 80., Run 184. :Lachanfall:
Trotzdem mit LAUF 28:43min über 5km PB und das erste Mal mit Vorbelastung unter 30min! Yeah!

Insgesamt 1:24:36 mit Puls 165 Durchschnitt und 185 max. Mannomann, bei der Premiere über 5min besser als das, was ich mir bis Sommer vorgenommen hatte! Ich bin hin und weg! Und das bei der vergurkten Vorbereitung. Da hab ich mich wohl unterschätzt. Es wird ne Trainingsanpassung fällig :dresche Trotzdem werde ich die nächsten 2 Wochen vorsichtig sein, der Hals kratzt wieder ein wenig (war zu erwarten) und ich merke die Knie deutlich. Mal sehen wohin das führt. Nächste Woche stünde Sprintdistanz 2 an, wenn es mich nicht wieder dahinrafft bin ich am Start, werde jedoch nicht auf Biegen und Brechen versuchen, diese Zeit hier zu toppen. Es wird dann eher ein Wettkampftraining.

Zur allgemeinen Erheiterung noch einige Punkte, die trotz des für mich tollen Wettkampfs verbesserungswürdig waren:

- Am Rennvortag nicht nochmal kurz an der Schaltung rumstellverbessern wollen und dann 2h und Hilfe brauchen, bis sie wieder richtig funktioniert
- Bahnen zählen hülfe echt. Es wären auch nur 10. Man spart sich ja dann, die Zeitnehmerin zu fragen ob man auch jetzt schon rausdarf. Obwohl ich eigentlich sicher war, mein Vordermann ist ja auch raus...
- Bei Regen keine Socken auf dem Rad. Echt nicht. Sie bewirken genau das Gegenteil von dem, was sie sollen...
- Achja, und 1 Tag vor dem WK niemals Gerichte mit Weisskohl. Der Rückstoss macht nicht schneller, er stört :Huhu:

An dieser Stelle noch ein ganz großes Kompliment an dieses Forum. Ohne eure Info's und Threads wäre ich nicht halb so gut vorbereitet und informiert gewesen. DANKE dafür :Blumen:

Und zu guter Letzt 2 Fragen:
- Was mache ich falsch, wenn ich nach dem Abstieg vom Rad beim Laufen in die Wechselzone starke Wadenkrämpfe bekomme? Überpowert? Zu untrainiert? Oder irgendeine Eselei, die ich leicht abstellen könnte? Die 45sec Dehnen beidseitig würd ich mir das nächste Mal gern sparen, vom Verletzungsrisiko abgesehen...
- Darf man eigentlich an der Laufstrecke direkt neben dem Weg (Asphalt) im Gras laufen, so 50cm seitlich versetzt? Hab ich heute stellenweise so gemacht, weil ich schon während des Laufs die Knie gemerkt hab. Auf unebenem, federndem Untergrund wird es sofort viel besser. Hier hat es niemanden gestört, aber wie ist das generell? Die Strecke bleibt ja eigentlich gleich...?

Viele Grüße noch an alle, cooler Tag...

sybenwurz
03.05.2015, 21:39
Generell: die letzten zwo-drei Kilometer etwas verhalten und unter den Möglichkeiten fahren. Man verliert dabei normalerweise weniger, als man auf der Laufstrecke gewinnt...:Cheese:

Im Gemüse laufen sollte an sich kein Problem sein regeltechnisch, solang damit nicht abgekürzt wird.
Solltest halt auf Tretminen achten, die da gerne mal rumliegen von asi Hundehaltern bzw. natürlich ihrem Viehzeugs am andern Ende der Leine...

formliquide
04.05.2015, 20:59
Danke! Ich wills versuchen... ist halt so, daß einem im Wettkampf gerne die Pferde durchgehen, besonders wenn man die ersten Disziplinen mag und die folgende nicht so sehr. Vielleicht ändert sich das wenn ich ein wenig besser laufen kann?

Wie sehr die Pferde durchgegangen sind merk ich erst heute Abend. Ich bin im Training mit Belastung auch nicht gerade zimperlich, aber der Muskelkater kann sich mit den besten aus meinen früheren Turnierzeiten messen :Cheese: Vor allem tun mir Muskeln weh, die ich im Training noch nie gespürt hab. Dafür war's ja auch schnell... Da ist also anscheinend jede Menge Optimierungspotential !

formliquide
13.05.2015, 10:55
Dann will ich mal einen Bericht vom 2.WK abliefern, auch wenn der eher unter Trainingsaspekt zu sehen war. Am Wochenende bin ich meine 2.Sprintdistanz angegangen, in meiner Heimatstadt – wenn ich schon nicht fahren muss, kann ich den auch mitnehmen dachte ich mir.

Diesmal beste Vorraussetzungen, Sonne und Wolken bei um die 17 Grad, bestens geschlafen, bestens aufgewacht und vor Ort Gute-Laune-Musik zum Aufwärmen in der Morgensonne. Ich muß echt lang zurückdenken wann ich mich vor einem Wettkampf so gut gefühlt hab, egal in welcher Sportart.

Der Schwimmstart war diesmal unangenehm, da 2 Starter mit in der Bahn waren, die sich partout weigerten, vorab über Zeiten zu reden :Nee:, wobei wir sie auf der ersten Bahn dann gleich geknackt haben. Kleiner Vorgeschmack auf die Kabbeleien im Freiwasserschwimmen? „Wir“ waren eine junge Ligastarterin und halt ich, weil ich mich nach ihrer Zeitansage (einzige schneller) gleich an sie drangehängt habe. Wieder vielen Dank! Ich trainier noch ein wenig und in einem Jahr mach ich die Nummer eins auf der Bahn :Lachen2: Der Swim war dann eher unangenehm, heiloses Durcheinander weil es in einem 25m-Becken war, zu allem Überfluss hab ich mittendrin die Schwimmkappe verloren und auf der nächsten Bahn wieder eingesammelt… Und ich weiß auch echt, was ich jetzt trainiere: Unter Stress belastbar bis 20 zählen! Wieder mittendrin verzählt (bei der Badekappenaktion), an meiner Vorderfrau orientiert, die wusste es diesmal auch nicht, der Rundenzähler wusste es aber auch nicht sofort… Die letzten beiden Bahnen haben wir dann zu dritt ausdiskutiert :Lachanfall: , ich bin mit 8:53 aus dem Wasser.

Und dann der (wenn ich hier so die Randbemerkungen in anderen Threads lese) Klassiker: Rad nicht gefunden, eineinhalb Minuten gesucht, eigene Nummer im Stress nicht auswendig gewusst! Ich werde mir in Zukunft nie mehr als Orientierungshilfe Dinge aussuchen, die leicht verschieblich sind (hier: Mülltonne). Die können nämlich im Zweifelsfall zum Rennen anders stehen als beim morgendlichen Check-In.

Der Radkurs lief ganz gut, welliger Kurs 25km mit 15-30 kmh Gegenwind an einer langen Steigung, das hat etwas Kraft gekostet. Die meiste Zeit war ich allein auf weiter Flur, wobei ich gemerkt habe, daß ich mich in einem solchen Fall selbst mehr quälen muss. Knapp über 30er Schnitt am Ende, bewußt nicht bis zum Schluss gedrückt wegen des folgenden kurzen Laufs - hat geholfen, Danke Sybenwurz. Das geht aber insgesamt schneller in Zukunft!

Das Laufen ging gut los diesmal, keine Krämpfe, keine Probleme, ebenfalls welliger Kurs in der Innenstadt. Hier viele Läufer auf der Strecke; ich merke das tut mir gut, weil ich mich dann immer an leicht schnellere Leute dranhänge. PR mit 24:32 auf 5km, unter 5/km, so schnell war ich noch nie! Und ganz ohne Knieprobleme wegen dem Vorfußlauf! Dafür rächen sich jetzt die früheren Entzündungen im Ballenbereich, das muß ich im Lauftraining unter Anleitung in den Griff bekommen. Gegen Ende konnte ich sogar noch ein wenig anziehen. Allerdings muß ich wohl lustig dabei ausgesehen haben :kruecken:, ein Mitläufer hat sich besorgt nach meinem Befinden erkundigt und mich die letzten beiden km ein bißchen gecoacht.

Alles in allem 1:27 für 500-25-5, 3.Platz AK, dafür daß ich es als Wettkampftraining betrachtet habe und als 2.WK ne gute Zeit! Hat wahnsinnig Spaß gemacht, und ich weiß jetzt daß ich definitv dabei bleibe, wenn die Biomechanik mitmacht. Meine Trainingsumfänge sind ja noch klein..
Die Strecken, besonders Schwimmen, sind mir bereits jetzt viel zu kurz und dafür aber zu hektisch. Ich will unbedingt ab nächstem Jahr OD machen, ob vllt. als Jahresabschluß 16 noch mehr geht, muß die Laufschule zeigen.

Heute morgen wieder Training, Erholungs-Schwimmen 2000m in 37min bei 115 Puls. Ab morgen langes Wochenende mit ausgedehnten Rad- und Laufeinheiten am frühen Morgen und meiner Familie am Rest vom Tag! In 4 Wochen dann die nächste Sprintdistanz in Darmstadt – endlich im Freiwasser und mit flachen Kursen. Da will ich dann mal wissen, was im Moment maximal so geht an Zeiten, als Standortbestimmung und Ausgangsbasis für das Training im Sommer. Es bleibt spannend!

Schönes Trainieren euch allen!

FMMT
13.05.2015, 12:37
Da war ja alles dabei :Lachen2: , also zukünftig auch auf verschiebbare Zeichen achten :Cheese:
Meinen Glückwunsch :Blumen: , klingt nach einem tollen Erlebnis, weiter so.

aequitas
13.05.2015, 14:01
[...] In 4 Wochen dann die nächste Sprintdistanz in Darmstadt – endlich im Freiwasser und mit flachen Kursen. Da will ich dann mal wissen, was im Moment maximal so geht an Zeiten, als Standortbestimmung und Ausgangsbasis für das Training im Sommer. Es bleibt spannend!

Schönes Trainieren euch allen!

Liest sich super! Darmstadt wird mein 2. WK und ich bin auch so richtig heiß drauf!

Train hard!

formliquide
13.05.2015, 14:36
Danke FMMT! Und cool, daß mit aequitas noch ein anderer Forumsrookie in DA dabei ist! "heiß drauf" ist nach dem letzten WE genau das richtige Wort!

formliquide
17.05.2015, 12:27
Kurzes Update
Training läuft gut, Programm der letzten Tage:

- 85km Radeinheit REK/ GA1, 1.250HM, knapp 3,5h, 118avg.HR

- 2x1h Krafttraining Unterarm/ Bizeps/ Schulter/ Rücken

- 7,5km Hügellauf GA1/2, 45min 140avg.HR. Erstes Mal nicht gehen müssen zwischendurch, gefreut.

- 80min Koppel- und vor allem Wechseltraining heute morgen. Neo an, Liegestütz, Neo runter, zum Rad, Neo aus, rauf aufs Rad, beim Versuch, die Radschuhe eingeklickt anzuziehen fast gegen Nachbars Prius gefallen :Lachanfall: Eine Runde, raus aus den Schuhen, runter vom Rad, rein in die Laufschuhe, kurzer Sprint, wieder zurück und rein in den Neo... Hoffentlich hat mich Keiner gesehen :Maso: An meinen Wechseln kann ich bis Juli mehr Zeit sparen als durch Training bis nächstes Jahr.

Wie funktioniert das eigentlich bei hügeligen Starts oder Ankünften mit den Radschuhen? Das war bei meinen bisherigen Sprintdistanzen leider exakt so der Fall, und ist es auch direkt hier vorm Haus. Wenn ich sofort nach WZ1 oder vor WZ2 wegen der Topographie stark antreten muß oder in den Wiegetritt, trau ich mich im Moment definitiv nicht, auf den Radschuhen barfüßig stehend zu fahren, weil es sich nicht stabil anfühlt. Einmal Wegrutschen und ich hab ein Kettenblatt im Knöchel stecken?

Mehr Belastung als zur Zeit geht nicht für die Knie und Gelenke, obwohl Muskeln und HKS eigentlich mehr schaffen würden. Nach jedem Training werden die Scharniere erstmal tiefgekühlt... Vielleicht auch besser so, das Atemsystem kratzt auch wieder leicht, ziemlich gefroren bei der Radeinheit. Osthessen + Mai + morgens = No kurz-kurz... Daher heute und morgen Training meines größten Limiters: Geduld! Dienstag geht dann die Laufschule los.

Viele Grüße!

formliquide
26.05.2015, 22:07
Trainings der letzten Woche:

Laufschule gleich beim 1.Mal ausgefallen, daher Mittwoch 5,4km Hausrunde GA1-2, 5,5er Pace - langsamer als sonst.
Donnerstag 1.500m Schwimmen GA1 in 27,5min - ich hab mich gefühlt als steh ich im Wasser. Gleitphase=0! Vielleicht war ich die Woche einfach nicht so fit.

Freitag Pause, Samstag RTF Bimbach 124km/ rd. 1.800Hm in 5:03h - viiiel zu schnell angegangen weil in Gesellschaft fahren wollen, aber mit zu schnellen Jungs. Am ersten harten Anstieg trotzdem abgehängt, lief aber weiter gut - bis auf die letzten 20km, voller Einbruch dann. Als ob ich's nicht wüsste...:Nee:

Sonntag Family Day, Montag 1,5h Athletik Arme/ Rücken/ Rumpf, Dienstag morgens 45min reduzierte Leistungsdiagnostik Rad mit überraschend gutem Ergebnis, abends nochmal Lauftraining Intervalle 2x 8x3min GA2

Noch 2 Wochen bis zur nächsten Sprintdistanz, am Rad die Überhöhung um 5mm erhöht, weil ich das Gefühl hab da ist noch Luft, am We. steht das erste Neo-Testtraining der Saison an. Und dann bin ich gespannt auf den WK, Wechsel sind geübt!

Im totalen Gefühlsüberschwang beim Lesen von Michels genialem Blog (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35925) und auf der Suche nach einem Wettkampf, bei dem ich meine Schwimmvorteile ein bißchen ausleben kann, hab ich mich kurzerhand für meine erste OD Mitte August angemeldet, RedBull Tri Islands (http://www.redbull.com/de/de/adventure/events/1331718597227/red-bull-tri-islands)! Völlige Kurzschlußentscheidung, aber warum eigentlich nicht? Michel hat absolut Recht, "fang einfach an"! Ok, ich muß nur 1.250km Auto fahren hin und zurück, aber dafür gibts meine Lieblingsbrause :Cheese: Nein im Ernst, ich gehe von einer recht gut organiserten Veranstaltung mit dem entsprechenden Quäntchen Fun-Charakter aus, das können sie, und landschaftlich sollte das bei gutem Wetter schwer zu toppen sein... tja bei schlechtem muß ich dann halt einfach schneller sein, dann ist's eher rum :Lachanfall: Let's Rock and Roll!

formliquide
29.05.2015, 14:45
Puh, war heute das erste Mal überhaupt mit meinem ersten Neo schwimmen. Freiwassererfahrung hab ich zwar viel, aber eben immer nur im Sommer und ohne Kleid :Cheese: Also ab ins Freibad und getestet, damit das nächste Woche im WK nicht unvorbereitet Probleme macht. Ging auch super, eigentlich keine Bewegungseinschränkungen (hab ja keinen Vergleich?), gut auszuziehen (weniger gut an, aber da hab ich ja Zeit), kaum scheuern (minimalst am Scheitelpunkt des Nackens).

1.000m waren geplant, und zunächst war ich ein bißchen irritiert, weil ich mit dem Teil natürlich gar kein Wassergefühl mehr hatte. Beine, Arme, Rumpf - alles ist zu. An den Füßen und am Hals hab ich aber recht schnell gemerkt, daß ich nicht grad langsam unterwegs bin. Hat Spaß gemacht, deshalb wurden aus 1.000 dann 1.500m in der Mittagspause. Umgehauen hats mich erst, als ich auf die Uhr geschaut hab: 23:52min!!! Das ist über 10% besser als meine PB! Und ich hab mich jetzt nicht erheblich angestrengt, weils ja nur ein Funktionstest sein sollte. Jetzt weiß ich, was ihr alle meint mit Neo erleichtert das Schwimmen. Fühl mich gerade wie Keanu Reeves in Matrix: "Ich kann Kung Fu!" Die Freiwasserwettkämpfe können kommen!

aequitas
29.05.2015, 14:57
Puh, war heute das erste Mal überhaupt mit meinem ersten Neo schwimmen. Freiwassererfahrung hab ich zwar viel, aber eben immer nur im Sommer und ohne Kleid :Cheese: Also ab ins Freibad und getestet, damit das nächste Woche im WK nicht unvorbereitet Probleme macht. Ging auch super, eigentlich keine Bewegungseinschränkungen (hab ja keinen Vergleich?), gut auszuziehen (weniger gut an, aber da hab ich ja Zeit), kaum scheuern (minimalst am Scheitelpunkt des Nackens).

1.000m waren geplant, und zunächst war ich ein bißchen irritiert, weil ich mit dem Teil natürlich gar kein Wassergefühl mehr hatte. Beine, Arme, Rumpf - alles ist zu. An den Füßen und am Hals hab ich aber recht schnell gemerkt, daß ich nicht grad langsam unterwegs bin. Hat Spaß gemacht, deshalb wurden aus 1.000 dann 1.500m in der Mittagspause. Umgehauen hats mich erst, als ich auf die Uhr geschaut hab: 23:52min!!! Das ist über 10% besser als meine PB! Und ich hab mich jetzt nicht erheblich angestrengt, weils ja nur ein Funktionstest sein sollte. Jetzt weiß ich, was ihr alle meint mit Neo erleichtert das Schwimmen. Fühl mich gerade wie Keanu Reeves in Matrix: "Ich kann Kung Fu!" Die Freiwasserwettkämpfe können kommen!

Das klingt ja richtig gut! Da kann es nächste Woche also ordentlich abgehen. Was für einen Neo hast du dir denn gekauft?

formliquide
29.05.2015, 15:16
Hi! Ich hab mir einen Orca S5 Fullsleeve geholt im Winter, als Einführungsangebot. Ist ohnehin ein Einstiegsmodell, auch preislich, und war dann noch ein ziemliches Schnäppchen, da hab ich mir gedacht wenn der jetzt vielleicht auch nicht optimal passt, dann reicht er doch für die 2 Einstiegssaisons total aus. Aber er passt mir besser als zunächst befürchtet - ich find ihn im Vergleich zu Surfklamotten sogar ganz bequem - und meine Wasserlage ist kaum verändert, nur insgesamt leicht gehoben.

FMMT
29.05.2015, 16:23
Hat Spaß gemacht, deshalb wurden aus 1.000 dann 1.500m in der Mittagspause. Umgehauen hats mich erst, als ich auf die Uhr geschaut hab: 23:52min!!! Das ist über 10% besser als meine PB! Und ich hab mich jetzt nicht erheblich angestrengt, weils ja nur ein Funktionstest sein sollte. Jetzt weiß ich, was ihr alle meint mit Neo erleichtert das Schwimmen. Fühl mich gerade wie Keanu Reeves in Matrix: "Ich kann Kung Fu!" Die Freiwasserwettkämpfe können kommen!

Gratulation, dass ist aber eine richtig starke Zeit:Blumen:

formliquide
29.05.2015, 17:34
Danke FMMT! Fürs Schwimmen bin ich auch richtig glücklich. Mal sehen ob ich nächste Woche mit dem Gewühl klarkomme, bin ja sonst immer allein im See. Die Zeiten relativieren sich sofort wieder beim Laufen. Im Swim 2min rausgehauen und im Run dann 10min verloren :Cheese: Aber ich arbeite ja dran und irgendwann, irgendwo, hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen....

formliquide
03.06.2015, 06:31
Durchwachsene Woche:

Sa. GA1 Laufen 8km, Umfänge leicht ausdehnen

So. Intervalle Rad, 42km, eingestreut 8x3min Vollgas in Aero. Hier merkt man jetzt deutlich die fehlenden Monate vom Frühjahr - ab Int5 ging einfach nix mehr, daher Dampf rausgenommen. Ich hab die Radeinstellungen noch mal verfeinert, sitze jetzt leicht zu hoch, was den Knien sehr entgegen kommt aber die Position auf den Aufliegern anstrengender macht. Irgendjemand muss mal ein Foto von mir machen, würde das gerne im Sitzpositionsthread zur Diskussion stellen...
Nach 30km merkt man die Ellenbogen deutlich, liegt das an meinen untrainierten Armen, die die Stöße nicht gut genug abfedern?

Mo. zu müde und gestresst für irgendwas. Starker Heuschnupfen.

Gestern Laufschule - sehr interessante Dinge zu Armen und Haltung gelernt - und danach Intervalle und mit dem Fahrrad Vollgas den Berg hoch heim gesprintet. Insgesamt 9km Lauf. Wiederum ziemlich müde. Daher entschieden, das Training heute (schwimmen) ausfallen zu lassen und Donnerstag mal sehen. Am Sonntag dann Darmstadt - Hoffentlich ohne Gewitter.

formliquide
07.06.2015, 21:01
Trotz vorgenommener Reduktion der Wochenplanung konnt ich meine Füße natürlich doch nicht stillhalten, Donnerstag eine schöne lockere Radausfahrt bei Sonne, 60km und im Ziel treffen mit Frau und Mäusen, das hat sehr gut getan und ein bißchen zum Depriabbau beigetragen. Freitag nix und Sa. – weil ich schon in Darmstadt war – eine Runde durch den Woog geschwommen und ein kurzes Stück auf der WK-Strecke gelaufen.
Danach war ich als Zuschauer auf einer Practise Night in meinem ehemaligen Tanzsportzentrum. OK, zugegeben: Ich vermiss meinen früheren Sport höllisch. Vielleicht mit Ausnahme des Indoor-Trainings bei 30° :Cheese:

Wettkampfbericht Woogsprint:

SWIM: Diesmal lief es fast komplett nach Plan. Neo nicht erlaubt, was mir erstmal nix ausmacht. Am Schwimmstart war das Gedränge gar nicht sooo groß, allerdings waren die ersten 200m ziemlich konfus. Da anscheinend alle über-, unter- und kreuzweise durcheinander schwimmen statt zügig gerade, kam es zur „Waschmaschine“ und dazu, daß ich diese ersten 200 sozusagen Wasserballkraul schwimmen mußte, was nicht so schön für Rhythmus und Atmung ist. Welchen Sinn macht es, in der Anfangsphase diagonal zu schwimmen? Ich war recht weit vorne, die anderen waren ebenfalls schnelle Schwimmer, weshalb ich ihnen mal einfach Orientierungsfähigkeit unterstelle.. aber wer weiß, vllt. Wollten sie sich an einen Konkurrenten dranhängen. Naja, nur ein paar Kratzer am linken Arm abbekommen, nix auf die Brille o.Ä. Ab dem Kanal dann aber ganz gut freigeschwommen, nur kein Paar Füße zum Dranhängen gekriegt. Die letzten 150m deutlich langsamer gefahren, da a) überpowert beim „Wasserballkraul“ und b) keine Lust deswegen den Wechsel zu versemmeln. 14:48 auf 750m, um die 140 Puls, Split 37. Ganz OK.

T1: Da die Rennleitung – wohl aus Mitleid mit meinem Fuldaer Erlebnis? - so gütig war, mir den Radstellplatz frontal gegenüber des Einlaufkorridors zuzuweisen diesmal kein Thema. Erstes Mal Radschuhe bereits in den Pedalen befestigt, auch vorher geprobt – nur leider auf asphaltiertem Grund. Hier war’s ein weiter Laufweg und so ein Gehoppel, daß sich die Gummis losgerödelt haben. Aufstieg ging trotzdem problemlos.

BIKE: Da ich ja kein allzu schneller Läufer bin, hab ich mir auf dem Rad „all out“ vorgenommen und mir dazu vorher die Strecke angesehen. Hier lief alles exakt wie geplant, am Anfang zogen noch 2,3 an mir vorbei, an der ersten Steigung (sehr flach, aber langgezogen und Gegenwind) hab ich dann angefangen einzusammeln. Wenn es nicht wirklich steil geht, ist meine Masse gegenüber den leichten Jungs anscheinend von Vorteil. Knie deutlich spürbar, aber keine echten Schmerzen. In der Mitte haben mich dann doch noch 2 echt schnelle Fahrer gepackt, danach Keiner mehr. Es macht ehrlich gesagt diebisch Spaß, auf diesem Rad – also es ist ja schon kein schlechtes Teil, aber halt nicht wirklich mit Allem was da sonst rumsteht vergleichbar – jüngere Fahrer auf nem Carbon-Zeitfahrrad mit 80er Aerofelgen zu überholen. Haben die keine Hügel oder trainieren sie nicht daran? :dresche 35:43 auf 20km, Puls extrem konstant knapp unter 160, Split 56.

T2: Der war Grütz. Ich hab erst nicht in den Laufschuh reingepasst und hab ihn dann auch nicht gescheit zubekommen. Schnellschnürsystem hab ich früher schon probiert, aber dabei hat mein Fuß immer noch leicht Bewegungsfreiheit, was sofort zu Blasen an den Fersen führt. Auch kein Spaß. Also konventionell schnüren? Ist im Sprint aber ordentlich zu langsam, wie ich heute gemerkt hab – gibt’s einen dritten Weg?

RUN: Konnte ich aufgrund der Fahrradnummer nicht so aggressiv angehen wie Fulda, leichte Wadenverkrampfungen gespürt. Bin dann aber erstaunlich gut reingekommen – was für meine Verhältnisse heißt, daß nur das halbe Feld an mir vorbeiläuft und nicht das Ganze :Lachanfall: Ich könnte rein gefühlsmäßig von der Pumpe her mehr (meine Pulswerte sollten höher sein als auf dem Rad, oder?), aber ich kann einfach meine Schritte nicht beschleunigen, egal wie sehr ich mich versuche zu zwingen. Die Muskulatur vorne beidseitig der Schienbeine fängt dabei an zu brennen wie Hölle. Etwas langsamer, schon geht’s. Muß wohl die Laufschule richten… Gegeben hats dann 25:32 auf 5km, Puls wieder konstant bei 163 plusminus, Split 153.

Gesamt: 1:20:35, YeahYeahYeah – 69. Von 243. Echt schöne Zeit, die Richtung stimmt. War ein tolles Gefühl, kurz nach den für mich „schnellen“ Athleten im Ziel zu stehen. Die Veranstaltung war top organisiert, nettes Obstbüffet am Finish, voll gesperrte Radstrecke, freundliches Team – m.E. zu empfehlen! Nach diesem dritten Rennen würde ich mich rein gefühlsmäßig nicht mehr als Rookie bezeichnen wollen, dafür läuft es jetzt schon zu routiniert. Aber von einem richtigen Triathleten bin ich auch noch ein gutes Stück entfernt. „Volkstriathlet“ trifft’s ganz gut. Klingt irgendwie wie „Touristikfahrer“ :Blumen:
Nach dem Rennen hatte ich heute übrigens eine wahnwitzige Fressattacke, der ich im Rausch des Ergebnisses erstmal nachgegeben habe. Zu Buche stehen: 1 Eiweißriegel, 1Kohlenhydratriegel, 2 Bananen, 3 Äpfel, 300g Erdbeeren, 50g Gummibärchen, 2 Semmeln mit Butter und Bratenfleisch, 1 Scheibe Brot mit Frischkäse und ne Tomate, 1 Joghurt, 100g Käse, 2 Ecken Schokolade, vllt. 10 Butterkekse, 1 Portion Tortelloni mit Butter und Salbei und ne halbe Honigmelone, ein alk.freies Weizen, 1 Cola, 2 Apfelsaftschorlen und viel Wasser. Knie machen diesmal leicht Probleme, dem Gefühl nach aber nicht ernst. Mal sehen was die Woche bringt!

@aequitas: Warst Du da? und ist es bei Dir gut gelaufen?

Viele Grüße!

aequitas
07.06.2015, 22:44
@aequitas: Warst Du da? und ist es bei Dir gut gelaufen?

Viele Grüße!

Bis auf die Wechsel klingt das ja alles super bei dir! Glückwunsch!

Ich war auch da, Schwimmen war mit 17:55 allerdings eine "Katasthrophe". Anfangs auch bei mir Chaos und immer wieder Brust, da ich mich nicht aufgewärmt hatte (warum auch, hatte ja kein Training, habe ich mir gedacht) und unrhytmisch gestartet bin. Bin übrigens ganz links gestartet und dort ging es auch ziemlich ruhig zur Sache, bis auf ein wenig Körperkontakt, allerdings harmlos (hatte mir das erste Mal Freiwasser viel schlimmer vorgestellt). Die beiden Wechsel liefen bei mir echt in Ordnung ab, wobei ich es unbedingt mal ohne Socken probieren sollte, allerdings einmal schlechte Erfahrungen mit schmerzhaften Blasen beim Laufen gehabt. Rad knapp 38min, einfach zu wenig gedrückt an den Hügeln (Freitag konnte ich die Beine nicht ruhig halten und bin nochmal 60km mit etwas Druck gefahren), aber in Ordnung. Laufen dann mit 21min relativ zufriedenstellend, wobei ich da beim nächsten Mal wirklich mal weiter an die Grenze gehen sollte. Kam kurz nach dir ins Ziel: 1:20:58, 75.
Insgesamt wirklich eine coole Veranstaltung und hat super viel Spaß gemacht. Auch die Zuschauer an der Laufstrecke waren super, u.a. eine Frau aus dem Orgateam oder so, die alle ganz gut gepusht hat, hat mich zumindest immer motiviert. Helfer auch alle nett und das Büffet sehr lecker.

Dir weiterhin viel Erfolg im Training und Wettkampf! Bist auf einem guten Weg!

formliquide
08.06.2015, 15:00
Danke!

Cool daß wir so dicht beieinanderlagen, jetzt müssten wir nur noch mischen mit Schwimm- und Laufsplit, dann wären wir beide gleich nochmal weiter vorne :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Ne, ich bin echt zufrieden und es war auch eine wirklich schöne Veranstaltung; nächstes Jahr bin ich wahrscheinlich wieder da. Auch Dir alles Gute für die kommenden Trainings und Wettkämpfe, wir lesen ja dann immer voneinander ;)

Als rückblickende Analyse des Ganzen wird sich mein Training über den Sommer etwas anders gestalten als bislang geplant.

Alle Radfahrten liefen bisher problemlos und voll zufriedenstellend, so daß ich bis zum Herbst hier auf Ausdauererhalt und eingestreute Tempointervalle setzen werde.

Die Schwimmen hatten zwar alle ganz gute Zeiten, ich konnte aber meine Stärken nicht überall so ausspielen wie gewünscht, besonders im Freiwasser. Was nützt es mir, die Wettkampfstrecke theoretisch ohne extreme Ausbelastung sehr schnell schwimmen zu können, wenn ich gar nicht bis dorthin komme, d.h. am Anfang mit dem Gewühl überfordert bin? Besondere Sprintqualitäten hab ich im Wasser noch nie trainiert, weshalb ich ab jetzt das Schwimmtraining nochmal anziehe mit dem Ziel, die ersten 150-200m deutlich schneller angehen zu können und dann erst in mein Gleiten zu verfallen. Damit wäre ich in der Spitzengruppe gelandet und hätte den Schwimmsplit um ca. 60sec drücken können. Das verlier ich zwar beim Laufen ohnehin wieder, aber die Entspannung und Übersicht im Wasser (und dann auf dem Rad) ist mir das wert. Alternativ probiere ich bei den nächsten Starts mal Plätze am Rand, so wie aequitas - zumindest, wenn keine wesentlichen Umwege entstehen.

Bleibt mein Schwachpunkt, das Laufen - Laufschule "läuft" ja wie geschrieben schon, hier ist mir bewusst, daß es wohl eine langfristige Entwicklung braucht. Trotzdem werde ich soweit meine Knie das mitmachen immer wieder Intervalläufe einstreuen. Das ist bislang auch zu kurz gekommen.

Ach so: Wenn wieder jemand aus dem Forum auf der selben Veranstaltung ist: Ich bin der mit dem "Pure Latin" Schriftzug und dem stilisierten Tanzpaar auf dem Trainingsanzug :Lachanfall:

Viele Grüße!

formliquide
15.06.2015, 21:30
Donnerstag Rad 67km Gruppenausfahrt, relaxt
Samstag Intervalläufe, 8x2min am Berg, 60sec langsam, 2km ein-, 2km ausgelaufen (Der Weg zum Berg hin halt ;) ) Ziemlich platt gewesen.
Und Sonntag die all-over-cross-Einheit:

Schöner Nachmittag mit Frau und Kindern in einem 50km entfernten Freilichtmuseum war geplant. Was liegt bei dem Wetter näher als: Ich fahr mit dem Rad hin und wieder zurück. Auf dem Weg 2 starke Steigungen mitgenommen, mit so das Härteste, was die Gegend zu bieten hat. Ist gut gelaufen, halbe Stunde zu früh in der Hochrhön gewesen. Zeit genug für nen kleinen Umweg, dachte ich mir. Nach einer traumhaften Abfahrt prompt verfahren, aber eine schöne kleine Straße genau in Zielrichtung gefunden. 300hm den Berg wieder rauf, die Straße geht leider in die falsche Richtung, aber hey, da ist ja ein asphaltierter Weg, der weitergeht. 100hm den Weg rauf, OK, es wird schotterig, aber ich hab ja die Gatorskin drauf, geht schon... dann wurde es ein Feldweg, dann ein Trailpfad. Hmm, zurück wäre jetzt angebracht. Macht nochmal 400hm und locker ne dreiviertel Stunde oben drauf, dann bin ich fast ne Stunde zu spät am Ttreffpunkt. Geht nicht. Also weiter, halt schieben. Sh..it, der Trailpfad geht steil hoch. Also den kann man bestenfalls fahren mit nem guten Fully, aber maximal downhill... und ich muß hoch, mit dem Rennrad aufm Rücken und Carbonsohlen mit Lookcleats unten dran. Oben dann Wiese, ein Hochsitz und ein - ähm - Wald. Nix gepflegtes, sondern so richtig Wald. Und jenseits des Waldes, knapp 500m Luftlinie - die Bundesstraße. Gut zu hören. Nur muß ich da erstmal hin. Durch ne Rodung mit Totholz, Himbeersträucher, hüfthohe Brennesseln, Morast.

Am Ende war ich 10min nach vereinbarter Zeit am Treffpunkt, auf der Habenseite: Das Rad ist heil, erweiterte Ortskenntnis, der Trainingseffekt war bombig (Tages-Höchstpuls: Trailklettern :Lachanfall: ) Auf der Sollseite: Spannvorrichtung am linken Radschuh abgerissen, Radbrille verloren (unmöglich wiederzufinden in hüfthohem Gras), meine Beine sehen aus wie nach ner Behandlung durch eine Domina mit eindeutigem Waden- und Beinfetisch :Cheese:

Heute lach ich drüber, aber als ich gestern beim aufstieg auf der Bundesstraße festgestellt hab, daß die Spannvorrichtung ab und die Brille weg ist, war ich kurz davor, das Rad zurück in die Himbeeren zu schmeißen! So emotional kann Training sein...:Cheese: Wurde dann aber noch ein echt wundervoller Nachmittag mit der Family!

sybenwurz
15.06.2015, 22:18
Schau nach Zecken, kann ich nur empfehlen...

formliquide
15.06.2015, 22:20
Danke für die Erinnerung! Da hast Du Recht - aber mit 2 Kindern sind wir da schon Profis. Passiert immer nach wilden Rumtreibereien. Kurz gecheckt, nicht angezeckt!

formliquide
13.07.2015, 23:41
Bevor ihr euch hier wundert, daß gar nix mehr kommt:

Hatte die letzten 4 Wochen eher ein Sh...programm. Irgendwie ist eine welle von Entzündungen durch meinen Körper getobt, obwohl ich mich gerade richtig gut von den ersten Kurzdistanzen erholt fühlte und die Sonne zu mehr Trainings einlud.

Zuerst habe ich böse Schulterschmerzen bekommen, die das Schwimmen unmöglich gemacht haben. Ursache ist mittlerweile gefunden, es lag an der Radposition, die Schmerzen traten jedoch nur beim Schwimmen auf. Radpos. entschärft, besser, aber noch nicht schmerzfrei.
Knie wieder deutlich schlimmer, rechts wird zum Problem obwohl links im Normalfall schlimmer ist. Armgelenke auch merklich problematisch (warum das jetzt eigentlich?).
Dann eine Halsentzündung seit 2 Wochen mit ordentlichen schluckbeschwerden und gleichzeitig eine Achillodynie beidseitig. Flossenschwimmen 5km (wegen der lädierten Schultern) und danach Laufen haben sich wohl nicht so prächtig vertragen, weil die Waden total zu waren.
Fazit: 4 Wochen vor meinem ungeplanten Saisonhöhepunkt Tri Islands bin ich weit hinter der geplanten Form und hinter dem geplanten Gewicht zurück, leider.

So, genug gejammert, jetzt zum Positiven: Ich bin wieder halbwegs einsatzfähig. Laufen zwar erst in einer Woche laut Doc und da auch erstmal kurz, aber gestern 130km RTF mit 26,5er Schnitt (Lauter Verrückte in diesem Verein: 70km rund 22er Schnitt, die zweiten 60 dann Ü30 :Lachanfall: ) Schwimmen geht wieder, zumindest um die 1000m. Und ab morgen geht's ab nach Südfrankreich, Familienurlaub und mein kleines Schwimmtrainingslager :Cheese: Jeder Tag unter 4km ist ein schlechter Tag oder es hat Gewittert...) Daher werdet ihr wiederum 4 Wochen nix von mir hören und dann einen kleinen Bericht vom Training und dem Tri Islands!

Ach so, und das Beste ist: Ich bin nochmal in die Hochrhön gefahren, weil ich glaubte zu wissen, wo in etwa ich meine Brille verloren hatte. Und...und...und....! wiedergefunden!!! Das Gras war zufällig frisch gemäht, und nach läppischen 50min Suche :Lachanfall: hab ich sie gefunden - der Mäher ist Millimeter drüber weggefahren, an einem Bügel hat sie jetzt ne 2mm große Absplitterung. Aber nach dem Waschen wieder prima wie am ersten Tag! Achso, und das Cervelo hat sich ne Trailauszeichnung verdient... Manchmal beiß ich mich an so nem Blödsinn fest und dann will ichs einfach wissen, naja, hier hats mal geklappt...

Bis in 4 Wochen, allen eine gute Zeit!
Form

jannjazz
14.07.2015, 07:22
Hatte gar nicht gesehen, dass Du auch bei Tri Islands startest... Wie sieht denn Deine Orga aus?

formliquide
14.07.2015, 11:59
Ohne das Forum hier hätt ich's auch gar nicht mitbekommen, aber da konnte ich nicht dran vorbeigehen - 2,5km Schwimmen zwischen 2 Inseln :Liebe: Nur das mit dem Laufen wird noch ein Spaß, ich bin ehrlich gesagt noch nie 10km am Stück gelaufen :Cheese: Auch wenn das für euch eher lustig klingt, für mich ists eine echte Herausforderung...

Die Orga sieht aus wie immer, chaotisch :Cheese:
Samstag mit gerade noch genug Zeit andüsen, Rad einchecken, in ner Pension pennen, und Sonntag ergibt sich alles nach dem Frühstück wohl von selbst. Ich freu mich schon riesig auf das Rennen und dann ergibt sich ja anscheinend noch die Gelegenheit, den einen oder anderen Forumsteilnehmer kennezulernen...

viele Grüße,
Form

jannjazz
14.07.2015, 13:42
Ohne das Forum hier hätt ich's auch gar nicht mitbekommen

Ich habe nun endlos in michels blog gesucht, dort aber keinen Hinweis darauf gefunden, allerdings gibt es auch einen Blog zum Thema, vielleicht von da?

aber da konnte ich nicht dran vorbeigehen - 2,5km Schwimmen zwischen 2 Inseln :Liebe: Nur das mit dem Laufen wird noch ein Spaß, ich bin ehrlich gesagt noch nie 10km am Stück gelaufen

Am Besten, Du liest nochmal die Ausschreibung, alle müssen gar nicht laufen, das dürfen nur die, die schnell genug vom Rad kommen. Bei Deinen Vorleistungen habe ich da aber keine Bedenken. Im Übrigen, in normaler Schrittgeschwindigkeit wandern sich 10 km auch in knapp 2 h weg.

Die Orga sieht aus wie immer, chaotisch :Cheese:
Samstag mit gerade noch genug Zeit andüsen, Rad einchecken, in ner Pension pennen

Pension? Das wird lustig, wenn Du nichts hast, denn in Dagebüll gibt es nichts und sogar alle Parkplätze sind rar und teuer, denn da stehen all die Leute, die nach Amrum oder Föhr wollen und dort den Wagen nicht brauchen, ganz abgesehen davon, dass die Autofähre sowieso teuer ist. Da seit Tagen nichts neues auf der TriIslands-Webside steht (Teilnehmercamping) habe ich den Zeltplatz vor Ort gebucht: ein Steinwurf vom check in und vom Hafen. Meine erste Zeltübernachtung seit 10 Jahren oder so. Damit hätte ich nicht mehr gerechnet.

Gelegenheit, den einen oder anderen Forumsteilnehmer kennezulernen...

Nicht unwarscheinlich!

formliquide
14.07.2015, 16:18
Ich habe nun endlos in michels blog gesucht, dort aber keinen Hinweis darauf gefunden, allerdings gibt es auch einen Blog zum Thema, vielleicht von da?

Genau da!

Am Besten, Du liest nochmal die Ausschreibung, alle müssen gar nicht laufen, das dürfen nur die, die schnell genug vom Rad kommen.

Um ehrlich zu sein mach ich den ja nur weil ich schon immer mal von einer Insel oder vom einen Ufer zum/zur anderen schwimmen wollte. Überall, wo ich bisher war, wurde nix draus: Wasserpolizeilich verboten (Chalkidiki, Port Grimaud, Languedoc), Schiffahrtsrouten und Strömungen (Isla de los Lobos/ Fuerte) oder für Lebensmüde (Mauritius). Allerdings wär ich tödlich beleidigt wenn ichs nicht auf so ein Boot schaffe. Das lass ich nur bei irrem Gegenwind gelten :Cheese: Das Laufen ist dann Zugabe.

Also mindestens eine Pension gibts da, mit Parkplatz. Sonst hat mich beim Buchen einer vera...lbert :Cheese:. Ich buch eigentlich immer gleich irgendwas wenn ich mich wo anmelde. Hab ich mir beim Tanzen so angewöhnt, weil ich da 2, 3 Mal mit einem total verlegenen Kreuz oder nach durchwachter Nacht morgens loslegen musste. Hab noch keine Erfahrungen ob man das im Triathlon nach 3km vielleicht wegdrücken kann, aber in Latein braucht man damit eigentlich gar nicht mehr antreten...

Nicht unwarscheinlich!

Me likey!

Viele Grüße, ich bin dann erstmal raus :cool:

formliquide
12.08.2015, 23:14
Nach vier Wochen intensiverem Training - 2,5 davon an den südlichen Pyrenäenausläufern – hat mich der Alltag wieder. Schaaaade, so schön war’s…
Aber nichts dauert ewig, und es gibt ja noch andere Gründe sich zu freuen: Nämlich meine erste OD, die am Sonntag auf dem Programm steht.

Das Training sah wie folgt aus: immer je ein Tag mit Schwerpunkt Laufen-Schwimmen-Rad-Ruhetag bzw. Kraft/ Stretching. Laufen und Radfahren immer früh morgens, so daß die Family nicht zu kurz kam! Das hat super funktioniert, und sowohl die Achillessehnen sind besser geworden (wenn auch noch nicht ganz weg, da muß der Doc nochmal ran) als auch die Knie, obwohl die bei Bergtouren immer noch unangenehm durchkommen.

Schwimmen: Insgesamt 22km in Einheiten von 1,5 bis 5km, nur auf meine geliebten Apnoeflossen mußte ich dieses Jahr zugunsten der Achillessehnen leider ganz verzichten. Schniiief… Die ganz langen Schläge hab ich ja schon vermißt. Aber es ist toll zu merken, daß man auch ohne die Dinger viel besser vorankommt als im Vorjahr. Einige Einheiten bei echt rauher See waren dabei, einmal ist mir richtig schwindelig geworden, das kannte ich noch gar nicht… Am schönsten waren aber natürlich die Runden am Abend oder Morgen bei ruhigem Wasser und tiefstehender Sonne. Mann, kann ich nicht einfach da hinziehen? Also so daß jemand anders für mein Auskommen… ähm.. Nein? Mist!

Radfahren: knapp 650 km in 8 Einheiten zwischen 40 und 140km. Von flach an der Küste lang bis richtig bergig alles dabei. Das hat am meisten Spaß gemacht, ist auch ne Wahnsinnsregion zum Fahren. Jeden beliebigen Werktagsmorgen starten dort mehr Rennradler ins Hinterland als ich hier bei einer RTF zu sehen bekomme, Teilstrecken kann man quasi immer in der Gruppe fahren wenn man freundlich fragt, wovon ich jedoch aus Trainingsgründen nur einmal Gebrauch gemacht habe. Man findet aber auch abgelegene Bergrouten auf denen man eine Stunde lang gar niemandem begegnet, nur Korkeichen, Kiefern, Steine und dieser atemberaubende Duft… Auf so einer Tour hatte ich auch die lustigste Begegnung ever: Nach 45min ohne einen Menschen höre ich auf einer Abfahrt hinter der nächsten Kurve ein rhythmisches Bimmeln. Naja, denk ich mir, Ziegenglocken sind das nicht, hört sich eher an wie Schlittenklingeln zu Weihnachten oder… rum um die Serpentine und ich fahre vorbei an einem Troß von 14, 16 äußerst leicht bekleideten, durchweg blonden Damen, die alle im Gleichschritt die Straße hochmarschieren und mit Ketten und silbernem Krempel behängt sind. WTF?!? Halluzinationen? Ist das der Jahresausflug der SM-Prinzessinnen oder was muß ich mir hierunter vorstellen? Ich war so konsterniert, daß ich erstmal ausgeklinkt habe. Es war ne holländische Mädelsreisegruppe, die zum Schluchtenklettern samt ihrer Ausrüstung hier hochgelaufen sind! Da muß man beim ersten Anblick auch erstmal drauf kommen… Genial auch die am Weg wachsende Verpflegung wie wilde Brombeeren, wilde Pfirsiche oder nicht ganz so wilde Weintrauben (uups, sorry, Mundraub). Rückblickend betrachtet kommt mir da fast der Zorn hoch, wir werden im Vergleich dazu mit einem Dreck abgespeist hier im Supermarkt…

Laufen: kam deutlich zu kurz. Die ersten 1,5 Wochen halt leider noch komplett Pause, dann langsam gesteigert, 1,5km, 3km… insgesamt knapp 32km, immerhin jedoch gegen Ende das erste Mal schmerzfrei 10km durchgelaufen. Allerdings wegen der langen Trainingsfreien Zeit nicht über 6er Pace dringewesen. Die Generalprobe wäre aber damit schonmal bestanden!

Und am Samstag geht’s los zum RedBull Tri Islands. Ziel ist ganz klar schnellstmöglich über die Schwimm- und Radstrecke zu kommen, ums Laufen mach ich mir keinen Kopf, das dauert im Moment so lange wie’s eben dauert. Lediglich wenn ich die Cutoff-Zeit beim Radfahren verpassen würde wäre ich enttäuscht, obwohl natürlich auch das passieren könnte, braucht nur einen Platten…

Insgesamt ist mir Orgatechnisch bei der Veranstaltung noch vieles völlig unklar, ich hoffe das klärt sich vor Ort. Aber wird schon, insgesamt steht da für mich eher der Spaß im Vordergrund, nicht so sehr das Ausreizen jeder Minute.
In diesem Sinne: Let’s Rock and Roll, WK-Bericht gibt’s wahrscheinlich Ende nächster Woche. Allen eine coole Zeit!

sybenwurz
12.08.2015, 23:20
Es war ne holländische Mädelsreisegruppe, ...

Na herzlichen Glückwunsch!
Und du kommst hier nach _der_ Einleitung mit drei Landschaftsbildern an...:Maso:

formliquide
13.08.2015, 12:20
Ich hab ja schon geschrieben, ich war erst am zweifeln bezüglich geistiger Gesundheit und hatte dann fast nen Lachkrampf. Hätt ich jetzt 200m zurückfahren sollen und um ein Gruppenbild bitten :Lachanfall: ?

formliquide
15.08.2015, 21:10
Hier (RedBull Tri Islands) rennen alle nochmal um den Block in der Hoffnung morgen schneller laufen zu können. Ich hab mir gedacht als Kontrastprogramm ess' ich n Aalbrötchen, vielleicht kann ich dann ja morgen schneller schwimmen :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

sybenwurz
16.08.2015, 03:00
Aalbrötchen: der einzig richtige Weg...:Cheese:

formliquide
23.08.2015, 22:33
So, mit einer Woche Verspätung nun mein Rennbericht vom RedBull Tri Islands. Zu den örtlichen Gegebenheiten und zur Veranstaltung allgemein will ich nichts wiederholen, das ist im entsprechenden Thread und im tollen Rennbericht von Janjazz bereits hervorragend gemacht worden. Nur soviel an dieser Stelle: Nochmal ein dickes Lob an die Veranstalter und das gesamte Orga-Team! Eine Veranstaltung mit einer solchen Logistik bei der Premiere derart fehlerfrei über die Bühne zu bringen ist ne echte Leistung. Die wirklich minimalen Kritikpunkte, die es geben könnte werden bei einer Wiederholung – auf die ich sehr hoffe – leicht zu beheben sein! Vielen Dank für den coolen Wettkampf! :Prost:

Beim Transfer nach Amrum habe ich darüber hinaus 2 nette Triathleten unseres lokalen Vereins kennengelernt, war sehr nette Gesellschaft und ich werde mich im Herbst dort anmelden denke ich. So verging die Zeit bis zum „Gänsemarsch“ Richtung Start wie im Flug. Am Start angekommen fand ich mich relativ weit vorne linkerhand wieder, was zunächst gar nicht schlecht gewesen wäre – mein Ziel war, mich leicht links vom Hauptfeld freizuschwimmen und dann gleichmäßig draufzuhalten. Leider mußten wir vor dem eigentlichen Schwimmstart noch 150m durch den Sand und ca. 100m durch knöchel-bis knietiefes Wasser rennen. Da ich dabei leider erheblich langsamer bin als die meisten Anderen, fand ich mich doch mitten im Gewühl wieder. Da aber hier erheblich mehr Platz war als in einem See und die Teilnehmer nach meiner Einschätzung im Durchschnitt wesentlich professioneller agierten als bei den bisher von mir absolvierten Sprints kam es zu keinerlei Kabbeleien. Zumindest in meiner Umgebung verhielten sich alle sehr sportlich und ich habe mich nach Kräften bemüht, ebenfalls niemanden zu behindern. Großes Kompliment! Dennoch mußte ich die ersten geschätzt 400m in Wasserballkraul/ 2er-Zug zurücklegen, was meiner Schwimmzeit nicht zugutegekommen sein dürfte. Danach stieg ich langsam um auf 3er und hielt in Richtung Ausstieg drauf. Nach ca. 1.200m (Halber Weg Schwimmstrecke) war uns eine Sandbank versprochen worden, welche auch auftauchte und die Möglichkeit zur Orientierung bot. Hier passierte mir der einzige, aber wesentliche Fehler des ganzen Wettkampfs. Ich stand kurz auf, um Übersicht zu bekommen und musste zu meinem Erschrecken feststellen, daß das ganze Hauptfeld ein paar hundert Meter links von mir und gefühlt leicht vor mir schwamm, während ich zusammen mit 2,3 anderen Athleten weit am rechten Rand der Schwimmstrecke zu liegen schien. Während ich mir noch überlegt habe, wie das hat passieren können – da ich doch links halten wollte – hatte ich zur Aufholjagd angesetzt und mit etwas überhöhter Geschwindigkeit stark links gezogen. Hätte ich mir mal 5 Sekunden genommen um durchzuatmen und nachzudenken. Wie ich später an den GPS-Daten gesehen habe, war ich einer der wenigen, die nicht so stark abgetrieben worden waren – ich wäre zwar nicht Ideallinie geschwommen, aber weit näher dran als die Mehrzahl. :Maso:

So bin ich den anderen hinterhergesetzt, das Feld hatte sich bereits stark auseinandergezogen, und ich war fälschlicherweise froh, als ich wieder mitten unter den anderen ankam. Ab hier war die Strömung zu spüren, die Wellen änderten schnell und häufig Richtung und Höhe. Das angewiesene Ziel war jetzt deutlicher zu erkennen, aber in diesem Moment rief mich schon einer der DLRG-Ordner von den Surfboards aus an und meinte: „Da rüber müssen Sie. Nicht gleich nach Sylt, sie wollen erst Fahrrad fahren. Da zu den roten Bällen, da müssen Sie hin!“ Ich war völlig konsterniert – auf dem GPS habe ich schließlich gesehen, daß ich im Endeffekt durch die Fehleinschätzung auf der Sandbank eine Art liegendes Fragezeichen geschwommen bin, zunächst gerade aufs Ziel zu und dann einen ordentlichen Bogen Richtung Sylt. Er war so nett, mich ein kurzes Stück zu begleiten, so daß ich mich voll auf Durchziehen konzentrieren konnte und nicht lange überlegen musste wohin nun nochmal. An Land bin ich schließlich nicht weit unterhalb der späteren Startzone für die Landungsboote gekommen, für einen schnellen Ausstieg war dank der Aufholjagden kein Sprit mehr vorhanden. Ich habe mich maßlos geärgert als ich aus dem Wasser kam, die Uhr zeigte WK-Zeit 1:05, gerechnet hatte ich mit 0:50 auf Optimalweg (für lt. GPS 3,7km unter den Bedingungen eigentlich gar nicht übel ;), aber die klatschenden und brüllenden Zuschauer ließen mich den Ärger schnell hinunterschlucken, hoch zur Wechselzone also!

formliquide
23.08.2015, 22:41
Hier habe ich zunächst versucht, wieder in die Bahn zu kommen, sehr langsam und konzentriert gemacht und vermieden, weitere Zeit zu verlieren indem ich mich in der uns ja noch unbekannten WZ verirren würde etc. Ich hab mir sogar mehrmals selbst vorgesagt „Gaaaanz konzentriert…“ etc. So ging es relativ zügig und problemlos aufs Rad. Auf den ersten km dann sofort Wind schräg von vorne. Und als die ersten Gedanken an die Cutoff-Zeit hochkamen, bin ich ehrlich gesagt richtig wütend geworden. Ich werde mir doch meine erste OD – und dann so eine – nicht von der vergeigten Schwimmleistung abschießen lassen? DNF auf Föhr ging mental so gar nicht. Da mir der Lauf sowieso relativ egal war habe ich auf Föhr alles in die Waagschale geworfen was in den Beinen so zu finden war. Und das klappte. Ich bin wie schon in Darmstadt an einer ganzen Reihe Athleten vorbeigezogen, weniger als eine Handvoll haben ihrerseits mich überholt. Da das meiner Psyche sehr guttut, wird so eine Situation schnell für mich zum Selbstläufer. Die Deichschafe flogen nur so links und rechts vorbei und ich begann wieder, mich auf die Scampi (best ever Zielverpflegung) zu freuen. Nur bei ¾ der Distanz hatte ich ne Begegnung der anderen Art: Da rollt, während ich voll draufhalte, ein Mädel ganz locker neben mich und verwickelt mich in kurzen Smalltalk, bevor Sie mir noch locker nen schönen weiteren Wettkampf wünscht und ..zzzzt.. voll abdüst. Ups. Falls Du hier mitlesen solltest: Ganz starker Auftritt! :Hexe:

Zurück in der Wechselzone war das gute Gefühl wieder da, 1:17 für den Radsplit und die Überfahrt nach Sylt nicht in Gefahr. Die war dann auch der spaßigste Teil der ganzen Unternehmung, wir haben schon gewitzelt daß wir einfach weiter auf den Booten hin- und herfahren sollten statt sinnfrei um die dritte Insel zu rennen. Aber die Zuschauer dort wollen ja auch noch was sehen, und Kompliment: Ihr auf Föhr und Sylt wart die besten Zuschauer die man sich wünschen kann!; also los. Laufen ging viel besser als zunächst befürchtet, was mit den 20min Pause durch den Seetransfer zusammenhängen dürfte. Ich konnte sehr konstant meine (halt langsame) Pace halten und musste dadurch leider einige nach mir angekommene Boote vorbeiziehen lassen (das hat man gut einschätzen können, da die Athleten immer im Pulk ankamen, aber mehr ging einfach noch nicht). Ab ca. 2/5 der Strecke reicht dann jedoch sogar mein Tempo, um mir bis ins Ziel den Rücken freizuhalten. Traumhaft schön fand ich – im Gegensatz zu den meisten Anderen – die 3,5km direkt am Strand. Am Auslauf der Dünung ist der Sand so hart, daß man hervorragend wegkommt, man kriegt halt nasse Füße. Ja und? Für das Erlebnis, bei ordentlicher Brandung direkt am Strand von Sylt nen Wettkampf zu laufen hätt ich auch noch nasse Haare in Kauf genommen. Wärs nicht so frisch gewesen… ich war ein paar Mal in Versuchung. Im Ziel dann nach 1:07 auf 11km, so weit bin ich vorher noch nie gelaufen, und dank des weichen Untergrundes ganz ohne Schmerzen in Knien oder Sehnen!

Insgesamt ein Wahnsinns Erlebnis für mich und als erste OD so schnell wohl nicht zu toppen… Nun stehen eigentlich noch 2 WK aus, nächste Woche ein regionaler Sprint hier vor der Haustür und Anfang September Maschsee. Da leider an der Arbeit ordentlich Stress anliegt – an dem Wochenende soll ich unbedingt arbeiten – steht der Letztere leider etwas auf der Kippe. Da ich diesen gemeldet hatte, um zum Jahresabschluss ein Mal eine so richtig top organisierte Veranstaltung mit ordentlich Zuschauern absolvieren zu können, und ich das ja jetzt bereits habe, ist es für mich nicht gar so schlimm, aber wenn ich irgendwie frei bekommen kann fahr ich natürlich trotzdem hin!

Da das aber unsicher ist, geh ich den Regionalsprint nächste Woche wie meine Jahresabschlußveranstaltung an. Da will ichs jetzt nochmal definitiv wissen, alle Disziplinen -> all out. Ich kenn die Strecken nicht, von daher ist es ziemlich spekulativ, aber mein Ziel ist einfach in jeder der 3 Disziplinen um die PB herum abzuliefern. Das wäre dann grob Swim 500 ohne Neo ca. 8:30, Bike 25km 45min (fraglich da ich glaube stark welliger Kurs) und Run 5km 28min; alles zusammen plus Wechsel nicht über 1:25h. Das wird nur klappen, wenn wirklich alles perfekt läuft, aber weniger anspruchsvoll mag ich nicht herangehen nach den gelungenen Rennen im Sommer.

Rennbericht(e) und ein kleines Fazit meiner ersten Saison gibt’s dann Anfang September, bis dahin gutes Trainieren in meiner allerliebsten fünften Jahreszeit (Indian Summer)!

FMMT
24.08.2015, 07:55
Glückwunsch, schöner Bericht, klingt nach einem tollem Erlebnis:Blumen:
Nicht immer hat die Mehrheit rechtO:-) :Cheese:

sybenwurz
24.08.2015, 08:15
Die Deichschafe flogen nur so links und rechts vorbei ...

Ich bin ja in der Ornithologie nicht so bewandert und Google findet nur Landviechzeug: was sind das für Vögel?

formliquide
27.08.2015, 14:59
Kennste das? "Am Fenster fliegt eine Kuh vorbei, da kommt jede Hilfe zu spät..."

Aber lassen wir das, ich hab am Mittwoch die Strecke des Sprints am kommenden Sonntag probegefahren. Die Zeitansage aus dem letzten Post kann ich mal gerade vergessen, stark hügelig bis bergig, sehr verwinkelt, 180°-Kurve, schlechter Asphalt bla bla... :Lachanfall: Ich werd einfach draufhalten und sehen, wie schnell ich das ohne auf die Nuss zu fallen hinter mich bringen kann. Risikotypen sind hier klar im Vorteil...

Dia anderen Kampfansagen stehen, der Laufkurs ist cool für mich, quer über die Wiese... vielleicht wird's so um die 1:30?

formliquide
01.09.2015, 14:33
So, kurz ein Zwischenbericht von meinem letzten WK für dieses Jahr, der kleinen regionalen Sprintdistanz, die sich im Nachhinein als ziemlich knackig herausgestellt hat. Die von mir angepeilten Zeiten konnte ich halten und knapp übertreffen, dank ordentlicher Konkurrenz bin ich leider nicht ganz so weit vorne im Feld gelandet, wie ich es gerne gehabt hätte. Aber das ist zweitrangig.

Sonntag früh gings bei Nebel (und daher nach Minuten in der Aussenluft völlig feucht) ans Aufwärmen und nachfolgend Schwimmen. 500m im 25m-Becken, mit gottseidank nur 2 weiteren Schwimmern auf der Bahn. Ich hatte ja angedeutet, daß ich in allen 3 Disziplinen „all out“ bringen und nach Möglichkeit PB erreichen wollte – einfach weil es die letzten Wochen auch im Training so saugut gelaufen ist; ich bin Anstiege, die mir zu Jahresbeginn noch böse Probleme bereitet haben locker hochgefahren und auch das Laufen klappt immer besser. Nur mit dem Schwimmen hatte ich einige Bedenken, weil ich zwar in den letzten Trainings kein Problem mit weit, allerdings mit schnell auf kurzen Distanzen hatte. Beim letzten swim kam ich trotz wütender drei Versuche nicht unter 8:30/ 500, das ist nicht schlecht, aber auch nicht Fullspeed für meine Verhältnisse.

Am Sonntag morgen war das Gefühl eher „müüüüüüdeeee…“, gottseidank kam kurz vor meinem Schwimmstart die Sonne durch. Also los mit in die Vollen, nach 8 Bahnen musste ich ein bißchen rausnehmen, weil mir schwindelig wurde, danach versucht gleichmäßig kraftvoll durchzuziehen. Das hat wohl funktioniert, ich bin mit 8:04 aus dem Becken, das ist zwar nicht PB ever, aber WK-Topzeit und nur Sekunden über meiner Bestmarke Bahn. Die ersten 20m zu Fuß in die WZ waren dann bißchen torkelig…

Rauf aufs Rad und auf den eckigen, hügeligen, unkommoden Kurs, 25km. Nach knapp 1000m hab ich schon ein Schlagloch erwischt und mein Funktacho-Magnetsensor ist in die Speichen geflogen. Der sitzt zwar auf der richtigen Seite, ist also nicht abgerissen, hat dafür aber dann hübsch georgelt. Da kannste nicht mehr lesen, wie schnell Du gerade bist, sondern es an der Tonhöhe schätzen… erstmal die frühen 2 Anstiege hoch, 2 Fahrer klingelnd und klangelnd eingesammelt und mich mit Abstand an einen Dritten herangetastet, dann oben ausgeklinkt, angehalten und den Sender abgerissen (nach 2 dummen Versuchen, ihn in Fahrt bergauf mit den Fingern von der Gabel zu ziehen, bis ich mir überlegt hab daß ich meine Finger doch gerne noch ein Weilchen behalten würde).
Bergab wieder an Fahrer Nr.3 rangetastet, hab ihn aber nicht wirklich einsammeln können, also so weiter. Nach ca. 12km kamen 2 Fahrer von hinten, die wiederum nicht ganz an mir vorbei kamen. Wilde Positionswechsel, bis 3 von uns übrigblieben mit mir an Pos.3 und die beiden Vorderen nach weiterem Hickhack dann etwas langsamer wurden. Am letzten Anstieg überholte dann einer meiner Vordermänner den anderen, um direkt danach etwas langsamer zu werden, worauf hin ich beide von hinten aufgerollt hab. Schon auf der Kuppe waren sie gute 70m weg. Die restlichen 5,6 km ins Ziel leicht bergab dann nochmal Vollgas, beim Aus-den-Schuhen-schlüpfen dann fast heftige Wadenkrämpfe gekriegt, ging aber gerade nochmal gut. Mit 45:55 minimal langsamer in T2 als ich mir gewünscht hätte. Trotzdem total zufrieden, nicht einmal überholt worden und mehr ging echt nicht.

Für den Laufkurs (2 Runden, ges. 5,3km, halb bergauf, halb bergab, repeat) hatte ich mir vorgenommen: erster Anstieg piano, bergab dann auf Vollgas erhöhen und das möglichst halten. Die ersten 1000m langsam hoch war nach der Radtour auch nötig, bergab konnte ich dann echt etwas Fahrt aufnehmen. Beim zweiten Anstieg war allerdings die Kraft weg, und aufgrund der Startgestaltung in Wellen auch keiner da, an dem ich mich irgendwie mitziehen hätte können. Das hab ich mental nicht hingekriegt, hier nochmal aufs Gas zu drücken. Wäre auch vllt. nicht gut gewesen, auf diesen 1000m war mir 2x richtig schlecht. Die letzten 1000 bergab dann wieder etwas flotter, aber nicht so schnell wie die ersten. Übelkeit nach 2 Bechern Wasser (Übern Kopf, nicht rein) weg und schließlich mit 28:10 ins Ziel. Das ist verglichen mit Darmstadt zwar nicht PB, aber erstens war die Strecke dort zu kurz (ich weiß leider nicht wieviel) und zweitens ist es bei gleicher Höhenentwicklung besser als jeder Versuch auf meiner sehr ähnlichen Trainingshausstrecke (5,3km, PB ca. 29:40).

Insgesamt 1:22:09, das hat gereicht für Pl. 53. Von 141, ich wäre nach dem Woogsprint ja schon gerne im vordersten Drittel gelandet, aber das hängt halt von den Mitstartern ab. In jedem Fall ein sauschöner Abschluss meines ersten Triathlonjahres, viel besser hätt’s eigentlich nicht laufen können nach der nichtvorhandenen Vorbereitung von November bis März. Tatsächlich hab ich vor ziemlich genau einem Jahr angefangen mit dem Training, das kommt mir schon so lange her vor – einen kleinen persönlichen Rückblick auf meine Erfahrungen diese Jahr kommt gegen Wochenende und einen Ausblick darauf, was ich für die nächste Zeit so vorhabe, sobald ich das selber weiß :Cheese:

formliquide
18.09.2015, 22:00
So, leider hat das mit dem Jahresrückblick und Ausblick aufs Nächste bißchen länger gedauert, Cheffe läßt grüßen…

Grundlegend muß ich sagen, daß ich mit meiner ersten Saison als Triathlet ziemlich zufrieden bin. Ich hab ja ziemlich genau vor einem Jahr ernsthaft mit dem Training begonnen (das weiß ich noch, weil ich unbedingt für einen Haufen Geld schnell mein altes Rennrad flottmachen wollte, um die letzte RTF der Saison hier in der Gegend zu fahren, an dem Tag war dann passenderweise Hagelsturm – am kommenden WE fahr ich sie endlich!). Wenn mir damals einer gesagt hätte welche Zeiten ich bei den Sprints mache oder daß ich sogar ne OD durchhalte, ich hätt’s nicht geglaubt. Aber es hat geklappt! Einen ordentlichen Anteil daran hat auch dieses Forum hier, denn ich lese viel und kreuz und quer mit und versuche aus euren Schilderungen zu lernen. Dafür ein fettes

D-A-N-K-E !! :Blumen:

Ich hab diese Jahr echt genossen, es geht mir auch privat viel besser seit ich wieder Sport mach und ich bleib in jedem Fall dabei!

Es gibt ein paar Dinge die echt super gelaufen sind in diesem Jahr, z.B.:

- Das Training mit Familien- und Arbeitsbelastung gut unter einen Hut bekommen, bin ich halt jetzt wieder Frühaufsteher, was solls…
- Im letzten Winter ordentlich motiviert durchgehalten mit dem Training, sonst wäre die Form im Frühjahr nicht so gut gewesen
- Im Urlaub besonders auf dem Rad nochmal richtig gerockt
- …und mich in Konsequenz an die OD rangetraut und die Knie haben mitgespielt! Glücklich!

Ich wäre aber nicht der Perfektionist, der ich bin, wenn ich nicht auch jede Menge zu bemängeln hätte. Als da wären:

- Letzten Herbst in eine aufkommende Erkältung reintrainiert. Saublöd bin ich gewesen, leider wars ne Streptokokkeninfektion, die Quittung waren fast ne Lungenentzündung und 2,5 Monate Trainingsverlust. Meine Bronchien sind immer noch nicht wieder voll fit
- Aufgrund dessen die Grundlagenphase nicht sauber durchgehalten, die mangelnde Ausdauer merk ich bei höheren Trainingsumfängen.
- Im Sommer viel zu wenig Schwimmen trainiert. OK, war vllt. Verschmerzlich, weil ich mich in den anderen beiden Disziplinen viel schneller verbessern kann, aber meine Leistungen im swim haben seit März stagniert. Das ist zu wenig.
- Ab Juni definitiv nix mehr abgenommen. Ich hab gemerkt, daß es mir furchtbar furchtbar schwer fällt, bei Tempotraining etc. wenig zu essen. Was bei Grundlagen noch ging, hat hier nicht mehr geklappt. Und seit ich das Training habe auslaufen lassen (Mitte August) hab ich wieder 3kg draufgefuttert – da hat der Arbeitsstress sein Übriges getan, ich bin dabei mental einfach nicht belastbar.

Tja, und was machen wir nun mit der Erkenntnis? Wir machen’s kommende Saison einfach besser! Mein Plan ist dafür folgender:

Dauerhaft 5-7, in Extremphasen bis 10h Training die Woche. Mehr ist familiär nicht drin, und das familiäre ist mir viiiiel wichtiger :Liebe: . Oder alternativ: mir würde gekündigt :cool:

Sept./ Okt. – ein paar Leistungstests, lockeres Training in der seltenen Herbstsonne und die endlich fällige Anmeldung im lokalen Tri-Verein. Und als Abschluß des Jahres den Staffellauf beim FFM-Marathon

Nov./ Dec./ Jan./ Feb. – Konsequentes GA-Training mit erheblichem Schwerpunkt auf Lauf, auf Lauf, auf Kraftausdauer Rolle, ach ja, und auf Lauf. Sollte sich im Tri-Verein die Möglichkeit ergeben an meiner Schwimmtechnik zu arbeiten nehm ich das mit. Gegen Ende deutliche Streckensteigerungen.

Mrz./ Apr./ Mai – Aufbau mit Schwerpunkt Rad, ohne Lauf zu vernachlässigen. Und Schwimmen wollte ich ja auch mitziehen. Wird die schwierigste Zeit :dresche . Im April ein kleines Trainingslager vor Ort.

Mai/ Juni – Testwettkämpfe, OD und Sprint. Koppeln.

Juli/ August – Aufbau alle 3 Disziplinen, großes Urlaubstrainingslager wie dieses Jahr – hat super funktioniert mit Family und ist für nächste Saison schon fest eingeplant. August 2.OD zum Aufbau, weiter hoppeln und koppeln.

September – Mein Saisonhöhepunkt: Ich würde gerne meine erste MD machen, wenn die Vorbereitung gut gelaufen ist. Wenn ich wieder 2 Monate Pause machen müsste, hätte ich glaub ich Bedenken wegen meiner Sehnen und Gelenke.

Grobe Zeitziele: Sprint unter 1:15, OD unter 2:20 und MD unter 5:20. Seit ich Michel’s Blog gelesen habe macht mir das Zielesetzen richtig Spaß, auch wenn ich vielleicht nicht alle erreichen kann. I just believe I can fly...

Dann fehlt mir also nur noch ne MD Ende August bis Mitte September, bei der ich mich dann ausprobieren könnte. 70.3 Rügen würd mich ja reizen, allerdings bin ich nicht so der Kaltfrosch und da kanns wohl reichlich windig und ungemütlich werden… Hat jemand ne warme Alternative für mich? Als erste MD aber vielleicht nicht janz weit draussen, 1000kilo Anreise für ein im Extremfall vergeigtes Rennen - ist ja meine erste - wären halt blöd...

Viele Grüße,

form

FMMT
19.09.2015, 07:35
Gute Zusammenfassung und Fazit :Blumen:
Familie ist wichtiger als Sport, andererseits, das habe ich bei mir gemerkt, hat man dank dem Sport mehr Gelassenheit, positive Energie und Kraft eben auch für die Familie.
Die Mischung macht es.
Sieht bei Dir aber durchaus vernünftig aus.
Anfang August ist die leicht verkürzte Mitteldistanz in Erlangen, für einen Einsteiger top geeignet.
Weiterhin viel Spaß, ich lese hier mit :Huhu:

jannjazz
19.09.2015, 12:03
Hi,

habe gar nicht gesehen, dass Du auch was zum Thema RBTI veröffentlicht hast. Danke dafür! Welcher 703 o.ä. soll es denn nun sein? Ich selber habe noch für nix gemeldet, rechne aber mit einer Wiederholung unserer erfolgreichen Trainingsmitteldistanz ohne Startgeld. Halt uns auf dem Laufenden!

Chmiel2015
19.09.2015, 12:09
Finde auch, dass es nach einer vernünftigen Planung für 2016 klingt.
Mal über den 70.3. in Luxemburg nachgedacht?
Den werden wir machen + eine weitere MD, hier vermutlich www.knappenman.de

Das passt zeitlich gut zusammen.

Übrigens deine 5.20 für die MD finde ich knackig -aber gut-

formliquide
19.09.2015, 19:55
@FMMT: Du hast 100%ig Recht! Seit ich wieder trainiere, bin ich wesentlich gelassener auch wenns mal nicht so gut läuft in der Familie - und das ist viel wert. Fühlt sich im Moment gut ausbalanciert an.

Ja, welche Mitteldistanz es werden soll weiß ich halt auch noch nicht so richtig. Danke für die Vorschläge, ich kenn mich ja noch nicht so aus. Luxembourg, Erlangen etc. werd ich mir mal im Detail ansehen und noch ein paar andere, und dann unter Einbeziehung von Termin, Reizfaktor Veranstaltung und Reiseweite entscheiden...

Daß insbesondere die 5:20 knackig sind weiß ich ;) - hab mir aber gedacht nachdem ich im letzten Winter so einen Durchhänger hatte, wie viel besser kann das laufen wenn ich diesmal voll durchziehen kann?

Timeline wäre:
1.900m Swim 35 min. - Das schaff ich jetzt aus dem Stand und ohne Training. Zeitpotential vorhanden, wenn auch nur vllt. 3min.

5min T1 bzw. Irgendwelche Pausen auf dem Rad

90km Bike 155min. - Knackig aber machbar. In diesem Sommer hab ich an der Mittelmeerküste 80km mit nem 33er Schnitt geschafft - OK, mit 5min Pause bei 40km, im Sonnenschein und bei Windstille flach die Küste entlang. 35er muß ich. Klingt machbar, wenn ich dranbleibe, hab aber keine Erfahrungswerte diesbezüglich geb ich zu.

5min T2 bzw. irgendwelche Pausen beim Run

21km Run 120min. - Beim TriIslands bin ich auf 10,9km rund 6,1/km gelaufen, hier bräuchte ich über 21 5,65/km. Weiter + schneller. Allerdings bestand die Vorbereitung dieses Frühjahr kniebedingt aus 3-5km-Läufen 1-2x die Woche. Die 6 Wochen vor RBTI bin ich fast gar nicht gelaufen wegen Achillodynie (in der Laufschule hat man mir Vorfußlauf gezeigt, an dem ich wohl ein bißchen zu hart gearbeitet hab). Da ist also trainingsmäßig auch am meisten Luft nach oben.

35+5+155+5+120=320min =>5h20min

Klar ist: Wenn gravierend was querschlägt (2 Monate Grauen an der Arbeit, wieder ne Infektion etc.) wirds wohl nix. Andererseits brauch ich sowas, um mich im Winter bei Nieselregen um halb Sieben im Dunklen zum Laufen nach draußen zu schleppen - Wenn's dann nicht läuft kann ich ja immer noch grandios scheitern :Cheese: Ich werd auf jeden Fall nicht vor Frust vergehen wenn ich die Zeit nicht schaffe, zumal Zeiten ja auch absolut Strecken- und Tagesabhängig sind (Wellen? Wind? Radstreckenprofil?...). Aber der grobe Wert ist angepeilt und die Mission steht somit! Und schon geht's los, morgen aufs Rad.

Alles Gute für eure Ziele, viele Grüße

form

formliquide
03.10.2015, 18:50
Au weia -

bisher bin ich ja immer davon ausgegangen, daß die Triathlonradstrecken idealerweise flach sind, bin halt immer noch Anfänger und völlig unbeschlagen diesbezüglich. Das ist auch - schon rein Gewichtsbedingt - mein bestes Terrain, sobald ich den Berg hochmuß bin ich zwar nicht der Letzte, aber auch nicht der Schnellste, das merk ich bei den Gruppenausfahrten.

Beim checken der Optionen für Mitteldistanzen hab ich dann einige gefunden, die echt schön wären und auch von den Terminen und/oder der Entfernung gut passen würden: Wiesbaden, Zell, Kraichgau... Dazu muß ich sagen, daß ich gerne eine etwas größere, populäre Veranstaltung machen möchte. Mir ist beim RBTI bewusst geworden, wie sehr ich das schätze mit Publikum und Trubel etc., das war schon beim Tanzen so, die besten Ergebnisse hatten wir in grossen, proppenvollen Hallen, auch wenn da die Konkurrenz stärker war. Ich brauch's anscheinend, daß mir jemand zuguckt und mich anfeuert.

Tja, diese MD's haben aber alle richtig Höhenmeter. Wiesbaden, was terminlich zwar blöd liegt, aber quasi vor der Tür wäre, rund 1.500. Ich trainier zwar regelmäßig hier im Bergland, aber ich bin - bei der Zielsetzung dieses Jahr logischerweise - noch nie schnell und lang durch die Hügel gefahren.

Also hab ich's heute mal getestet. Und Oh Sch..., ging das daneben:

KM35: Oberschenkel so:"Yeah." Kopf:"Cool, das ist so ca. der Schnitt, den ich auf der MD brauch!"
KM50: Oberschenkel:"Hey Mann. Wir brennen leicht. Du weißt schon, was Du da machst, oder? Die Hauptsteigung kommt doch erst..." Kopf:"Klappe. Alles im Plan!"
KM65 (Hauptsteigung): Oberschenkel: "Aaaaah. Wir können nicht mehr!" Kopf: "Fühlt sich scheiße an, und ist auch grad langsam, schon richtig - weiter!"
KM75 (kleinere Steigung): Oberschenkel: "AuaAuaAuaAua...." Kopf: "Mmmmmhhh...wir kriechen...Mmmmhh"
KM85: (letzte Steigung): Oberschenkel:"--------------" Kopf: "Hallo? Hallo! Können wir noch irgendwie heimfahren...? Hallo?"

Am Ende warens 100km, OK, mit knapp über 2.000hm, aber das ist keine Ausrede, in einem bescheidenen 24er Schnitt. Und mehr geht definitiv nicht, Bißchen vllt. mit besserer Einteilung... 24 ist aber von der Zielsetzung echt irre weit weg. In einem Jahr definitiv unmöglich, 1/3 schneller zu werden. Also es sei denn ich nehm bei gleicher Muskelmasse 20kg ab :Lachanfall: Und Laufen (hier: normal schnell gehen, von Rennen wollen wir gar nicht anfangen) war so nach 20min wieder drin :dresche

Sagt mal wie macht ihr das auf diese Strecken? Da muß man ja bei 10, 12% Steigung mit 20 hoch oder lange flache Steigungen mit 25, 30 um so einen Schnitt zu halten - das schaffen selbst aus den Vereinen hier gerade mal eine Handvoll Jedermänner... Es scheint gemäß Ergebnislisten so zu sein, daß auf den MD's (und LD's) nochmal ne ganz andere Liga antritt als auf den Sprints und OD's - auf Amrum war ich zwar nicht superschnell, aber immerhin im Feld gut dabei. Über die MD-Strecke wär ich so nur Grütz.

Das bedeutet: erheblich Kraftausdauer und Gewichtsverlust müssen m.E. her, um die Auswirkungen wenigstens zu mildern. Sollte ich eine MD mit gut profilierter Strecke wählen, kann ich mich von dem Zeitziel Rad gleich mal verabschieden, was aber nix macht. Versuch macht kluch und das lieber im Training als im Wettkampf. Ernährung lief allerdings super, nur kann ich wohl während der MD nicht anhalten und reifes Obst von den Bäumen an der Strecke räubern O:-)

Viele Grüße, in den nächsten Wochen gibts ein paar Tests, damit ich Vergleichswerte für die entwicklung im Herbst/ Winter haben werde.

formliquide
01.11.2015, 21:13
Leider werden in der Offseason die Einträge hier seltener - aber heute gibt's was zu berichten, also los:

Was bisher geschah :cool: : Mitte Oktober bin ich beim FFM Marathon mitgelaufen, da ich die Gesamtdistanz noch nicht packe in der Staffel, und was soll ich sagen: einfach nur cool! Längste Staffelstrecke 13,5km, in unter 1:20 gelaufen (jaaa kommt schon, ich weiß, aber für mich ist das schnell, ehrlich :Lachanfall: ) um genau zu sein war das PB Pace für Strecken über 10km. Und ich hätte noch erheblich schneller sein können: Ich hab vorher natürlich ein paar Testläufe gemacht und mir für den Lauf eine Pace eingestellt, die knapp über meiner PB bis dato für diese Strecke lag. So bei km5 denk ich mir, "hmm, das strengt ja gar nicht an. Aber nicht zu schnell angehen, sonst kannste am Ende wieder nicht mehr, das hattest Du doch erst". Bei km7 dann: "Das strengt echt gar nicht an. Übrigens: wo sind denn hier die Hügel?" Sonnenklar: Der Kurs ist bretteben, im Gegensatz zu den Strecken die ich sonst so laufe. :Maso: Ich glaub ich müsste hier mit dem Auto irgendwohin fahren, wenn ich einen ebenen Kurs laufen wollte... Naja, ab km7 hab ich dann Gas gegeben auf rund 5:30-5:40 und bis ins Ziel gehalten. Hat Spaß gemacht, der HM ist im Frühjahr jedenfalls fällig!

Und dann heute: Ich hab das erste Mal auf einem Zeitfahrrad gesessen. Mein Rad ist ja das nette Cervelo Soloist, das man zumindest vom Sitzwinkel her entsprechend auf Tri einstellen kann. Aber Leute, Leute.. LEUTE! IST DAS GEIL! So ein Ding ist ja überhaupt kein Vergleich zu meinem aufgemotzten Renner, der gefühlte Unterschied ist echt größer als der zwischen dem Soloist und meinem 30 Jahre alten Koga Proracer (OK, das war auch damals echt Top of the Crop)... Ich sitze viel bequemer in der Aeroposition, obwohl nach Maß das Soloist eigentlich sogar besser für mich passen sollte als der Test heute. Das ist aber auch nötig, denn das Zeitrad schreit nonstop nach Aeroposition. In jeder anderen fühlt man sich auf dem Ding zwangsläufig falsch. so als würde es einem ständig ins Ohr raunen: "Runter, Faulpelz, nix ausruhen, gib mir Speed...!" Und es ist selbst für mich kein Problem, das Rad in der Ebene auf 45+ zu beschleunigen... Das Laufverhalten war brillant, unterhalb von 25kmh ist die Kiste schon nervös, aber ab 30 liegt sie auf der Strasse wie ein Brett und es ist nichtmal bei 65 abwärts nötig, die Aeroposition zu verlassen, fühlte sich sehr stabil an. Auf dem Soloist könnte ich sowas nie und nimmer machen bzw. trau ich mich nicht wegen der dann beginnenden Unruhe.

Um dem Soloist nicht Unrecht zu tun: Dumpf sahs für das Zeitrad aus, als ich im Wiegetritt ne steile Rampe hochmusste. Während der Alurenner dabei jede Bewegung als Abdruck nach vorn auf die Strasse brennt, fühlt sich das hier eher - hm - behäbig an. Von Druck nach vorn nicht viel zu merken, auch das Ziehen am Lenker klappt noch nicht ganz so wie gewünscht. Aber meine Güte: Das war mal ein Erlebnis. Jetzt hätt ich natürlich schon nicht übel Lust, mir für nächstes Jahr so ein Geschoss zuzulegen, zumal damit endlich die endlose und für das Rad nicht gerade vorteilhafte Schrauberei am Soloist entfiele: Aerobars drauf, Aerobars runter, Sattel drauf, Sattel runter, Flaschenhalter... Aber bei einem Radmarathon, der eng in der Gruppe gefahren wird und ne Menge Höhenmeter hat, mag ich das Zeug nicht mitschleppen. Und beim nächsten Tri brauch ich es wieder. Merke: Das Soloist-Konzept 2 Räder in einem funzt nur, wenn man a) Schrauberkönig ist, b) nen Privatmechaniker hat oder c) 2 davon besitzt... Tja, das gibt nur vielleicht Probleme mit der Oberfinanzdirektion :Cheese:

eine schöne Woche euch Allen...

jannjazz
02.11.2015, 11:45
Siehste, schon wieder ein paar 1000er ins Material gehustet... Geld macht schnell!

formliquide
02.11.2015, 13:30
Nää, so ja nun auch nicht. Schnell mach in erster Linie ich, falls ich obendrauf ordentlich trainiert hab. Aber das Fahrgefühl auf dem Rad war schon klasse muss ich zugeben. Ich hätte vor allem nie geglaubt, dass sich zwei Diamantrahmen, die hinsichtlich Sattel- und Lenkerposition weitgehend gleich eingestellt sind, soo unterschiedlich fahren... In Summe kann man vielleicht sagen schnell mach ich am einfachsten auf einem Rad, das mir richtig gut passt? Und das scheint durchaus was Anderes zu sein als man den Grössenberechnungstools im Netz entlocken kann...

formliquide
29.11.2015, 21:43
Im Moment trainiert es sich so lang und ruhig vor sich hin, draußen wenn es irgendwie geht (bis vor 2 Wochen mit dem Rennrad, Laufen in den Sturm- und Schüttpausen...) und ansonsten halt drin. Gestern dafür meinen Spinner aufgebaut.

Und heute Morgen sagt meine Kleinste (2 3/4): "Du bist aber ganz schön naß am Kopf. Aber Papa, geht es Dir gut?... Warum mußt Du eigentlich so stark laufen auf dem Rad?" :Lachanfall:

Bei ihr ist es grundsätzlich "Rad laufen" - find ich konsequent, weil Sie ja auch ein Laufrad hat.

Zum Wiedereinstieg in die Trainingssaison bin ich jetzt endlich Mitglied im lokalen Verein, nächste Woche geht's los mit koordiniertem Schwimmtraining. Wenn ich diesen Winter halbwegs durchtrainieren kann, steige ich nächstes Frühjahr auf dem Niveau meiner diesjährigen Hochform ins Outdoortraining ein. Darauf würd ich mich schon wahnsinnig freuen, wenn's klappt. Einfach weil ich gespannt wäre zu sehen was dann geht.

Nur mit den Wettkämpfen bin ich noch nicht so ganz grün. Nachdem TriIslands 2016 bei mir ins Mittelmeer gefallen ist :Weinen: (Obwohl mal ehrlich: gibt Schlimmeres als am Mittelmeer zu sitzen!) und ich mich noch immer nicht so richtig für eine MD entscheiden kann, muß jetzt aber mal im Dezember entschieden werden worauf der ganze Aufriss nächstes Jahr so rauslaufen soll...

Kann mir jemand erklären, ob man bei der Challenge Walchsee melden und einfach so als normaler MD-Teilnehmer starten kann, wenn man keinen Wert auf die ETU-Wertung legt? Oder ist grundsätzlich für eine Teilnahme die nationale Qualifikation Vorbedingung (z.B. weil zu wenig Startplätze da sind), was für mich nicht in Frage kommt?
Sorry daß ich so doof frage, in meiner Exsportart kenn ich mich da besser aus...

Viele Grüße!

FMMT
29.11.2015, 23:30
Ohne wirkliche Ahnung, aber es solte eigentlich kein Problem sein, bei der Challenge ohne irgendeine Sonderwertung zu starten.
Anders wäre es mir neu.
Es sei denn, Du bestehst auf Laufradeln. Damit hätten die Veranstalter eventuell ein Problem:Cheese:

formliquide
20.12.2015, 21:53
So, endlich, der Saisonplan ist gestrickt. Für meinen momentanen läuferischen Stand ist er eher ambitioniert, aber was soll's, man muss ja auch noch Träume haben ;) :

Irgendwann im Januar - Das erste Mal irgendwie 21km am Stück durchlaufen :Lachanfall:
Mitte März - Halbmarathon FFM, das erste Mal 21km am Stück im WK-Modus
Anfang Mai - OD vor der Haustür, Barockstadt-Triathlon
Ende Juni - erste MD! Würzburg Triathlon - noch 189 Tage!
Mitte Juli bis Mitte August - 3 Wochen Training Pyrenées du Sud
Ende August - Kleine SD zur Vorbereitung, ohne Ziele, 1Woche vor:
Anfang September - Challenge Walchsee, mein Saisonhöhepunkt!

Ich hab mich für die Challenge entschieden, weil sie für mich einfach günstig liegt und meinen Wünschen (groß, Publikum, Landschftlich schön) sehr entgegen kommt. Vor August hätts noch viele tolle Kandidaten gegeben, aber ich hätte schon gern die Pyrenäen in den Beinen wenn ich's dann krachen lasse...

Würzburg wird für mich so ein Rennen zum antesten von Form und Ablauf. Das kann voll in die Binsen gehen oder auch echt gut werden, wenn ich mittendrin merke es läuft. Darauf bin ich echt gespannt.

Und bis dahin heißt es jetzt erstmal: viele Trainingsstunden! Und trotzdem hat die Familie bei mir immer uneingeschränkt Platz 1 :Blumen: , daher wird genau so viel gemacht wie es verträglich geht. Damit komm ich geschätzt auf 280h/ Jahr. Das ist für 2 MD's jetzt nicht der Burner, aber wenn ich es damit schaffe, meiner 5:20-Marke für die Flach-MD nahezukommen (5:30 - 5:40), dann schaff ich irgendwann auch ne LD :Cheese: ...

formliquide
31.12.2015, 13:39
Waaaah, jetzt muß ich mir erstmal ein bißchen Frust von der Seele schreiben: Viele Trainingsstunden? Gefühlt hab ich seit dem letzten Eintrag vor 10 Tagen wie oft trainiert? Genau, null! Daß durch diverse Weihnachtsgänse etc. extra Ballast dazukommt, ist ja langfristig bekannt und einkalkuliert. Leider sind dazu beide Kinder krank geworden, so daß an Freizeit nicht zu denken war. Und sobald es wieder halbwegs ging, standen hier die Leute Schlange: "Kannste mal..." "Guckste mal..." "Haste mal...". Nee. Hab. Ich. Nicht! Urlaub hatte ich. Und anstatt damit was anzufangen, ging die ganze Zeit für Kleinkram drauf. Reparieren, Kochen, Putzen, Restarbeiten. Und zur Krönung ist die Kutsche ordentlich kaputt (Elektronik) und die Reparatur frisst einen guten Teil des für Training und Material zurückgelegten Kapitals auf. Wie war das gleich bei Asterix? §#!$[~]# !!!!

Naja schiet druff, aus Frust hab ich Dienstag und heute erstmal Zornschwimmen veranstaltet. Das half. Und heute nachmittag geh ich laufen, und wenns junge Hunde regnet (Es sieht bisschen so aus, als ob es so kommen wird). Gute Vorsätze fürs neue Jahr hab ich ja aufgrund der letzten Entwicklung schon genug :Cheese: und den Ärger laß ich einfach in 2015 liegen. So.

Euch allen einen super Rutsch ins neue Jahr und alles Gute in 2016!

FMMT
31.12.2015, 16:03
Dir auch einen guten Rutsch, eine stabile Mütze beim Laufen(falls es wirklich Hunde regnen sollte:Cheese: ) und toi, toi, toi, dass es ab sofort wieder besser läuft :bussi:

formliquide
08.01.2016, 17:07
Jetzt gibts wieder was Schönes zu berichten: Die erste Woche'16 war im Gegensatz zur letzen Woche 2015 richtig klasse. Meist gutes Wetter, viel Training (die Weihnachtsgans ausgeführt, zu Lande zu Wasser und auf der Rolle) und einige Premieren:

- Ich bin heute zum ersten Mal überhaupt weiter als 14km gelaufen, 17,1 um genau zu sein. OK, ist für die meisten hier echt nicht viel, aber dafür daß ich vor einem Jahr kaum 7km geschafft hab bin ich echt begeistert. Und das ohne Knieschmerzen und ohne Verschlimmerung der Achillessehnenproblematik. 1:50 hat das insgesamt gedauert und wäre noch etwas schneller gewesen, wenn sich auf den letzten 2 Kilometern der Horizont an den Rändern nicht so seltsam auf und ab bewegt hätte :Lachanfall: Bis zum Halbmarathon Frankfurt hab ich noch 8 Wochen Zeit, also für meine Begriffe prima im Plan. Check.

- Der dummen Waage, die mich letze Woche so geärgert hat, hab ich's ordentlich gezeigt. Gewicht befindet sich wieder in der richtigen Richtung: im freien Fall. 1,5kg weniger als an Silvester. Check.

- Ich hab eine Reihe von Schwellentests und Einzelzeittests nach Friel gemacht, zur Leistungskontrolle im März und Juni und zur besseren Bestimmung der Trainingsbereiche jetzt. Alle Zeiten und Parameter sind deutlich besser als letztes Jahr Sommer, d.h. ich bin jetzt gerade fitter als bei meinen letzten Wettkämpfen. Naja, das sollte wohl auch in den ersten beiden Jahren Ausdauertraining so sein - Check, trotzdem zaubert mir das jedesmal ein fettes Grinsen ins Gesicht.

- Die MD Würzburg ist letzte Woche leider aus meinem Wettkampfplan verschieden. Allerdings nicht ersatzlos: Wir werden mit dem halben Verein, in dem ich jetzt mittrainiere, am gleichen Tag bei zur MD Chiemsee fahren und dort starten. Da hab ich mich natürlich gleich drangehängt und freue mich auf ein geselliges, sportliches und landschaftlich tolles Wettkampfwochenende!

- Und ich hab gestern zum ersten Mal seit geschlagenen 5(?) Jahren Lateintanzen trainiert. Whoa. War. das. cooool! Sooo viel hab ich gar nicht verlernt und wenn in ein zwei Jahren durch die ältergewordenen Kinder ein wenig Zeit ist, werden meine ehemalige Partnerin und ich wieder mal ein paar Wettkämpfe mitmachen, dann bei den gaaanz Alten :Cheese: Haben wir zumindest gestern mal so beschlossen! Dann müsst ihr hier ein paar Jahre mit reduzierten Beiträgen von mir auskommen, obwohl: so 1,2 OD's sind auch nebenher drin, und überhaupt: Dann schreib ich halt übers Tanztraining und seine Auswirkungen auf die Laktattoleranz :Lachanfall:

Allen ein superschönes Wochenende,
bis bald, Form

jannjazz
08.01.2016, 17:25
werden meine ehemalige Partnerin und ich wieder mal ein paar Wettkämpfe mitmachen, dann bei den gaaanz Alten

Hier halte ich es mit den Polen: die Damen werden 18 und das bleiben sie dann ein Leben lang.

formliquide
08.01.2016, 20:38
Och Janjazz, privat halten wir das auch so. Aber wenn ich den 18jährigen so beim Training zugucke bin ich mit dem Status "Senioren" fürs Turnier ganz zufrieden :Lachen2:

formliquide
30.01.2016, 16:28
Zeit für eine kurze Zwischenbilanz:

Dann wollen wir mal gucken, was ich mir im Überschwang meiner Rennbegeisterung für diese Saison so vorgenommen hab (nur weil das so leicht in Vergessenheit gerät) und wieviel ich davon gerade umsetze!

Ich mach seit November konsequent 5-8h Training die Woche, immer soviel wie gerade geht. Perfekt im Plan eigentlich, ein bisschen Bammel hab ich vor Februar/ März, weil unsere Geschäftsleitung massig Überstunden angekündigt hat (2 Kollegen fallen aus). Das werden dann so 60h/ Woche, na Prost…
Im örtlichen Verein bin ich jetzt Mitglied und genieße das winterliche Schwimmtraining. Sie bieten noch andere Trainings an, aber ich kann nicht immer teilnehmen, weil mir dann meine Mäuse viel zu sehr fehlen würden :bussi:

Meine „Grundlagenphase“ ist fast abgeschlossen, weil es die nächsten 6 Wochen intensiv an Tempoverschärfungen im Lauf geht. Zum HM FFM Mitte März möchte ich soweit sein, daß ich die 21km gut durchstehe. Wahnsinn, vor einem Jahr konnte ich noch keine 10km ohne Gehpausen durchhalten. Bisher stehen zu Buche:

Nov.: 6,5km Schwimmen, 237,2km Rad, 52,7km Laufen
Dec.: 26,1km Schwimmen, 150,5km Rad, 38,4km Laufen
Jan.: 25,6km Schwimmen, 297,8km Rad, 79,1km Laufen

Das Laufpensum gefällt mir richtig gut, auf meine Knie muß ich aber ein bißchen achtgeben. Die Trainingsumfänge Rad hinken den Wünschen ordentlich hinterher, aber ich kann mich einfach nicht motivieren werktags abends um 10 auf die Rolle zu gehen, weil ich dann auch nicht vor 1 Uhr morgens einschlafen kann O:-)

Gewichtsmäßig ist es so lala, ich bin auf dem Weg, könnte zur Zeit aber ruhig 1kg leichter sein. Je weiter ich in die intensiven Trainings reinkomme, umso schwieriger wird es, und bis Ende März sollten noch 2-4kg fallen. Das wird schwer, ist aber nicht unmöglich. Wenn ichs ohne Infekt und ohne massiven Stress an der Arbeit hinbekomme, hab ich ne reelle Chance.

Da ich nicht nur eine, sondern nun überraschenderweise 2 MD’s auf dem Programm stehen habe, würd ich mir gern ein bequemeres Rad zulegen. Das Soloist ist zwar schön giftig, aber von Fahrkomfort zumindest für mein Empfinden ordentlich weit entfernt. Nur Budgetmäßig gibt’s da ein Problem, vielleicht finde ich ja was schönes Gebrauchtes. Einen Hochprofillaufradsatz hab ich mir gerade schonmal bestellt, der macht im Falle des Falles auch auf meinem Bestandsrad ne gute Figur!

formliquide
30.01.2016, 17:37
(sorry Gerätewechsel :Cheese: )

Was meine Zeitziele angeht: Die 1:15 für eine Sprintdistanz halte ich nach wie vor für realistisch. Blöd nur, daß ich diese Jahr keine SD unter Volleinsatz machen werde. Die Zeiten für die OD und MD sind echt ambitioniert und m.E. vielleicht auf einer flachen Strecke möglich. Die Strecken auf denen ich starte haben aber mittel bis viele HM, und meine 90-95kg müssen da erstmal hochbefördert werden. Gleichzeitig habe ich im fahrradfreundlichen Winter gemerkt, daß viel dabei von den exakten HM und deren Verteilung abhängt: 800 HM sind keine 1.400, und 6% sind keine 12 (Was ne Erkenntnis, ich bin stolz auf mich :Lachanfall: ). Genau davon hängt aber für mich ab, ob mich die erforderliche Kletterleistung nur etwas bremst oder aber total abschießt.

Deshalb werd ich mich nicht entschließen, die gesetzten Ziele gleich um 20, 30min zu verlängern, sondern versuche so nahe wie möglich heranzukommen. Also so in der Art 2:30/ 5:30 + X, mit X Tendenz gegen 0 :Cheese: Sobald das Radtraining im Verein wieder anfängt, kann ich da hoffentlich nochmal gut zulegen.

Auf in den nächsten Trainingsabschnitt also,
viele Grüße!

formliquide
28.02.2016, 22:43
Ich denke darüber nach ob es eine gute Idee war, in diese Richtung loszufahren – das sonnige Wetter täuscht, und ein paar Höhenmeter machen temperaturmäßig viel aus. Der Wind ist schneidend, und die Luft hier oben fühlt sich klirrend kalt an. -1°C zeigt die Wetterapp. Immerhin trösten die Leere der Straßen und die scharfen, platinfarbenen Lichtstrahlen über die klammen Zehen hinweg. Außer einem alten Tourenfahrer vor 20km habe ich noch keinen anderen Menschen gesehen, solche, die in Blechdosen umherrollen mal ausgenommen. Das wird sich bald ändern, da ich in die Nähe des Skigebiets hier komme. Dort sind noch ein, zwei Lifte und die Rodelbahn auf. Merkwürdiges Zusammentreffen: Ein dick eingemummter Rennradfahrer gegenüber leger gekleideten Snowboardern, ihre Bretter auf dem Rücken, der eine das erste Mal, die anderen das letzte Mal für diese Saison auf dem Berg…

Die Wiesen hier oben sind nicht braun oder matschig, sondern wirken unter dem löchrigen, 10-15cm hohen Schnee knallgrün, als hätte jemand frischen Rollrasen verlegt. Die Stoppelfelder leuchten Altgold, wo die Bauern schon unterwegs sind riecht es streng nach Jauche. In den Gräben links und rechts der Straße murmeln und glitzern Tauwasserbächlein; ihr glasklares Wasser, in dem die grellen Lichtstrahlen tanzen und sich brechen schießt teilweise noch unter einer dünnen Eisschicht dahin, die aussieht, als wäre sie aus altem, sehr dünnem Strukturglas gegossen. Wenn man aus der Sonne in einen Abschnitt einfährt, in dem zu beiden Seiten hoch der Fichtenwald aufragt, wird es schneidend kalt. Die Lichtstrahlen der wärmenden Sonne streifen hier nur die Wipfel und schießen dort Eis- und Schneekristalle herunter, so dass die Straße darunter nass und voller weißer Tupfen ist. Aus den Fichten rieselt wie Kristallstaub der tauende Schnee herunter, bis in meinen Nacken, und wenn ich im Gegenlicht fahre, in die scherenschnittartige Kathedrale aus zackigen Bäumen hinein, bricht sich das klare Licht oben in vielen Farben.

Ich fahre einen Streckenabschnitt, den ich sonst wegen des Verkehrs eher meide. Aber ich erinnere mich, ich bin schon einmal hier hochgefahren, vor etwas mehr als 20 Jahren. Das war in dem Jahr, in dem ich Abitur geschrieben habe, zusammen mit einem der sportlichsten Jungs der Stufe. Wir wollten alle gemeinsam zelten, und wir hatten irgendjemandem einfach alle unsere Sachen in den Kofferraum geworfen, weil wir mit den Mountainbikes bis zum Zeltplatz fahren wollten. Und wir Zwei hatten uns bereits am frühen Nachmittag oben mit den hübschesten Mädchen der Stufe verabredet. Eigentlich mehr er, denn obwohl wir uns natürlich kannten, hatte ich keinen so engen Kontakt zu ihnen.

Ich war immer einer der unsportlichsten Jungs in der ganzen Runde – nicht etwa weil ich grundsätzlich keinen Sport gemacht hätte, nur halt keinen, der irgendwie im Schulunterricht hätte vorkommen können. Beim Laufen habe ich mich fürchterlich angestellt, bei allem was mit Bällen zu tun hatte ebenso, da bleibt nicht mehr viel. Nur beim Schwimmen konnte ich kurzfristig mal glänzen, das half aber nicht wirklich dagegen, dass mich die überwältigende Mehrheit als völlige Null wahrgenommen haben muss. Die Auswahlprozeduren für jegliche Mannschftszusammenstellung sprachen Bände.

Und dieser genauso schlaue wie sportliche Typ hatte damals gerade mit etwas Neuem angefangen, mit „Triathlon“. Ich wusste nicht genau, wie das ablief, nur dass man am Ende dabei weit laufen musste, weshalb es ja wohl für mich nicht in Frage kam, klar. Ich hatte auch mal eine Fernsehübertragung von diesem Dings in Hawaii gesehen, mir schien aber logisch, dass mein Mitstreiter unmöglich 11 Stunden unterwegs sein konnte, weshalb ich annahm, dass es auch zahmere Varianten dieses Sports geben müsse. Die Bilder aus Hawaii hatten mich schwer beeindruckt, und ebenfalls tat dies nun der Umstand, dass der Kerl fühlbar mehr Radtraining praktizieren musste als ich zu der Zeit (nämlich mehr als gar keines), das jedenfalls war schon in der Ebene bei der Anfahrt zu spüren.

Eines der Mädchen aus der Clique, die wir oben treffen wollten, war mein absoluter Schwarm, und nicht nur meiner. Sie hatte einen IQ von 140 mindestens, immer die Beste, aber ohne jede Spur von Anstrengung oder Streberei. Hüftlange, glatte, goldenbraune Haare, die Sie so anstrengungslos wie die Erledigung schwierigster Differentialgleichungen mit einer rollenden Bewegung unter Zuhilfenahme von nichts als einem Bleistift hochsteckte. Von Zeit zu Zeit glitt sie in völlig belanglosen Unterhaltungen ins Französische, das sich bei Ihr im Gegensatz zu uns wie eine zweite Muttersprache anhörte – nicht aus Prahlerei, sondern aus Koketterie, einfach so, weil sie’s halt konnte.

Mein Kumpel zog jetzt an, die heftigeren Steigungen lagen vor uns. Ob des hohen Tempos waren wir früh dran, ich hätte gut eine Pause gebrauchen können, die er aber offensichtlich lieber erst oben machen wollte. Er fuhr schon damals ein auch für heutige Verhältnisse schickes Bike, Alu-Formrohr in Raceoptik, mit Federgabel und Klickpedalen. Meines war simpel schwarz mit silbernem Schriftzug und aus Stahl, und ich fuhr mit Körbchen, offen, weil ich nicht darauf vorbereitet war, dass es hier irgendwie zur Sache gehen würde. Ca. 10km vor dem Zeltplatz fing er an, gelegentlich in einen schnellen Wiegetritt zu gehen, gar nicht konkurrenzmässig, eher wollte er die letzten Kilometer als wirklich ernsthaftes Training nutzen und sich wohl so richtig verausgaben. Er wog bestimmt ein Viertel weniger als ich, bei geschätzt mehr Muskelmasse. Wenn er mich hier, in den Kurven eines kleinen Ortes mit Fachwerkhäusern, abhängen würde, käme ich eine geschlagene Viertelstunde nach ihm oben an. Oder gar noch später. Ich verfluchte die Körbchen. Was auch immer weiter geschehen würde: So etwas ginge gar nicht.

Die letzten Kilometer. Aus Orten und den schattigen Waldgebieten raus, auf eine almartige Wiesenlandschaft, durch die die gerade, steil ansteigende Straße wie ein rissiger Asphaltfluss hindurchschnitt. Die Sonne brannte heiß, und bis hierher habe ich noch seinem Hinterrad folgen können. Meine Lungen brennen, platzen; ich muss dringend Luft holen und komme mir doch bei jedem Atemzug asthmatisch vor: Der honigartige, sonnenwarme Sauerstoff der Wiesen will einfach nicht meine Kehle hinunter. Meine Beinmuskulatur und meine Knie schreien von Spannung, aber ich will nicht wieder einmal nur der Dödel sein. Nicht hierbei auch noch. Verdammt, bis vor 4 Jahren bin ich doch regelmäßig Rad gefahren…

Wieder hinein in den Wald, er hat ein wenig Vorsprung, aber ich bin noch immer nicht weg, komme wieder ein wenig näher. Die letzten paar hundert Meter gehen über Trail bergauf, nur nicht hinfallen jetzt. Wir biegen nach rechts auf den Zeltplatz, ich direkt an seinem Hinterrad, und bleiben vor einer braun lasierten Hütte stehen. Die Mädchen sind schon da, ihr anthrazitfarbener Zweier-Golf steht mit offenen Türen auf der Wiese. Sie kommen auf uns zu, wir begrüßen uns, wir Zwei klatschnass geschwitzt. ich sitze mit ausgestreckten Beinen mittig auf dem Oberrohr. Das sieht lässig aus, aber ich kann gerade einfach nicht absteigen. Die Wahrheit ist: Wenn mich eins von den Mädchen anstieße, fiele ich seitwärts um. Eine halbe Stunde und anderthalb Liter später, wir stehen mit den Mädels bei den Rädern. „Darf ich mal raten welches wem gehört?“ fragt die Schöne. Klar. Sie hält mein schwarzes für seines – „Hätt ich jetzt nicht gedacht“ sagt sie. „Sah edler aus“. Ich grinse innerlich.

Am Abend stehen wir ums Lagerfeuer, braten Würstchen, die zweite Sportskanone der Stufe (Volleyball) spielt Gitarre. Noch so was Cooles, das ich nicht kann. Wir singen „Hotel California“, die Schöne steht schräg hinter mir. Sie tritt neben mich. „Bist Du das, der da grad singt?“ fragt Sie, „Hammer Stimme, das hätt ich jetzt gar nicht von dir gedacht! Du bist ja echt für Überraschungen gut!“ Wir sitzen im Dunklen auf einem Stamm am Feuer, zum ersten Mal in meinem Leben schmerzen meine Knie so sehr, dass ich nicht ordentlich aufstehen kann, aber ich fühle mich gerade unbeschreiblich. Die Schöne sitzt neben mir, Mr.Volleyball spielt immer noch, wir singen zusammen „Country Roads“.

Die Straße ist gesäumt von Apfelbäumen, die in diesem Licht ungewohnt schwarz und knorrig wirken. Aus einem fliegt plötzlich 50 m vor mir ein großer Mäusebussard auf. Er ist bestimmt so groß wie mein aufgestellter Unterarm mit Hand. Ausgesprochen schöner Vogel, schmutzig cremeweiss auf der Unterseite der Schwingen, mit einer interessant braun-grauen Zeichnung. Ich bin mir sicher, dass er wegen mir aufgeflogen ist, aber er dreht leicht ab und landet kurz in einer nahegelegenen Furche neben dem nassen Schnee. Er berührt den Boden nur für 2, 3 Sekunden, bevor er mit einem weiteren lässigen Flügelschlag wieder aufsteigt. In seinen Fängen baumelt etwas Kleines, wohl eine Maus.

formliquide
29.02.2016, 17:06
Nach dieser kleinen Abschweifung noch die Trainingsnews vom gestrigen Sonntag:

Knapp 19km gelaufen in etwas über 2 Stunden, hauptsächlich als Test für die neuen Laufschuhe unter Dauerbelastung. Klappte hervorragend, die für meine Situation üblichen Belastungsschmerzen in Knie und Sehnen sind super reduziert, ich würde sagen vielleicht 1/4 der Belastung vorher. Einziger Wermutstropfen war eine Verkrampfung/ Zerrung der rechten Wade kurz vor Schluss, der Freund ziept heute noch ganz ordentlich.

Insgesamt freu ich mich aber auf meinen ersten Halbmarathon in 2 Wochen, Ziel ist, den in nicht allzu viel über 2h zu absolvieren, 2:10 wären erstmal ne Hausnummer mit der ich einverstanden wäre ;) Hoffentlich schüttet es da nicht in Strömen, das wäre das wohl einzige Wetter bei dem ich zögern würde ob ich starte...

Weitere Planung: Ab Mitte März Umfänge Bike deutlich rauf sowie Intensitäten Schwimmen und Laufen steigern bei etwas reduzierter Trainingsdauer dort.

Und es gibt noch ne Neuigkeit, die hat 2 Räder und nen Zeitfahrlenker wenn sie endlich eintrifft :cool: freu, freu...

formliquide
05.03.2016, 18:15
Heute war der letzte längere Lauf vor dem HM. Mann war ich faul morgens, so übel angefault war ich schon lange nicht mehr. Bloss nicht raus oder gar bewegen, stattdessen haben wir einen Vorlesemarathon mit den Mäusen gemacht. Auch geniaaaal :Liebe: !

Heut nachmittag waren die aber dann unterwegs und bevor ich vor dem Rechner versauere hab ich mich doch noch rausgequält. War das toll am Ende! Längerer Berg/ Waldlauf, die Wege sind noch matschig, kein bisschen Grün zu sehen, alles grau in grau mit hell- bis dunkelbraunen Sprenkeln des Laubes vom vorigen Jahr. Aber seit letzter Woche wächst das Moos. Habt ihr schon mal bewußt auf frisch gewachsenes Moos geachtet? Das ist knallig hellgrün, fast schon neongrün, so dass ich durch einen Zauberwald mit Disco-artigen Kugelkissen gelaufen bin.

In 2 Wochen wird das noch viel irrer, wenn die Buschwindröschen anfangen zu blühen - einer meiner liebsten Momente im Jahr!

FMMT
06.03.2016, 08:34
...
Ich fahre einen Streckenabschnitt, den ich sonst wegen des Verkehrs eher meide. Aber ich erinnere mich, ich bin schon einmal hier hochgefahren, vor etwas mehr als 20 Jahren. Das war in dem Jahr, in dem ich Abitur geschrieben habe, zusammen mit einem der sportlichsten Jungs der Stufe. Wir wollten alle gemeinsam zelten, und wir hatten irgendjemandem einfach alle unsere Sachen in den Kofferraum geworfen, weil wir mit den Mountainbikes bis zum Zeltplatz fahren wollten. Und wir Zwei hatten uns bereits am frühen Nachmittag oben mit den hübschesten Mädchen der Stufe verabredet. Eigentlich mehr er, denn obwohl wir uns natürlich kannten, hatte ich keinen so engen Kontakt zu ihnen....



Klasse Geschichte:Blumen: , ganz toll geschrieben:Blumen: :Blumen:, verlangt aber irgendwie nach einer Fortsetzung:Cheese: :bussi:

bellamartha
06.03.2016, 09:26
Wow! Super Blog hier, in dem ich heute zum ersten Mal las.
FMMT hat recht: Tolle Jugendgeschichte, die neugierig macht, ob es mit Dir und der Schönen noch weiterging.

Ich werde in Zukunft hier mitlesen.

Viele Grüße
J.

bellamartha
06.03.2016, 09:53
Nach dem Rennen hatte ich heute übrigens eine wahnwitzige Fressattacke, der ich im Rausch des Ergebnisses erstmal nachgegeben habe. Zu Buche stehen: 1 Eiweißriegel, 1Kohlenhydratriegel, 2 Bananen, 3 Äpfel, 300g Erdbeeren, 50g Gummibärchen, 2 Semmeln mit Butter und Bratenfleisch, 1 Scheibe Brot mit Frischkäse und ne Tomate, 1 Joghurt, 100g Käse, 2 Ecken Schokolade, vllt. 10 Butterkekse, 1 Portion Tortelloni mit Butter und Salbei und ne halbe Honigmelone, ein alk.freies Weizen, 1 Cola, 2 Apfelsaftschorlen und viel Wasser.

Sorry, ich MUSS jetzt noch mal aus deinem sehr unterhaltsamen Wettkampfbericht aus dem letzten Sommer zitieren.
Danke für diese Aufzählung, die mich eben laut lachen ließ!:Lachanfall:
Super, dass andere auch solche Fressattacken kennen. Hört sich lecker an.

J., frühstückt jetzt gleich.

sybenwurz
06.03.2016, 10:56
...die scherenschnittartige Kathedrale aus zackigen Bäumen...

Mein lieber Scholli...!

formliquide
10.03.2016, 10:16
Uiii, vielen Dank für die Blumen :Blumen:

War leider beruflich etwas eingespannt in den letzten Tagen, weshalb ich's erst heute gelesen habe.
Eine Fortsetzung wirds bestimmt geben, die Radsaison fängt ja erst an und ich träum auf langen Strecken immer so gerne vor mich hin ;) mit besagter Lady allerdings leider nicht, wir haben uns in der Tat an diesem Abend zum letzten Mal gesehen. Würd gerne wissen was sie jetzt so macht, aber so ist das Leben.

@sybenwurz: Wenn ich Deine Bike-Bilder so sehe, wirst Du den Eindruck wohl kennen: rechts hohe Fichten, links hohe Fichten, Schnee bzw. nasse/ spiegelnde Strasse, Himmel blank und Februarsonne direkt von vorne. Da konnt ich nix anderes schreiben ;)

sybenwurz
10.03.2016, 12:32
Wenn ich Deine Bike-Bilder so sehe, wirst Du den Eindruck wohl kennen: ...

Kennen schon, aber dieses Jahr sicher noch nicht gesehen...:Peitsche:

Ich wusst schon, was du meinst, aber die Formulierung hat schwer Eindruck gemacht...:Cheese:

formliquide
10.03.2016, 22:00
Heute nachmittag war wegen Mittelfußschmerzen leider ein Arztbesuch angesagt. Seit Anfang der Woche zwickt der rechte Fuß rum, mitten unter der Sohle leicht nach vorn zum Ballen hin. Und es ist unglücklicherweise 2 Tage lang kein bißchen besser geworden. Geholt hab ich mir das Ganze nicht mal beim Laufen, sondern als ich mit den Kindern geschlagene 2 Stunden lang im Spaßbad barfuß nonstop die Rutschentreppe hoch bin. Der Vorfuß war wohl von den gesteigerten Laufeinheiten eh schon angefressen und das hat's dann zum Überlaufen gebracht. http://www.smilies.4-user.de/include/Wut/smilie_wut_027.gif (http://www.smilies.4-user.de)

Scheint noch nix Gravierendes zu sein nach Meinung des Docs, von meinem Halbmarathon am WE hat er mir dennoch abgeraten, um nix Gravierendes draus zu züchten. Es tut nichtmal richtig weh, ist eher wie ne heftige Druckempfindung bzw. "schnappt" manchmal was beim Auftreten, wie eine Sehne die falsch weggleitet. Dann stichts.

Das nagt jetzt grad tierisch an mir, für den HM hab ich drei Monate trainiert, erstmals macht mir Laufen Spaß, und am liebsten würde ich einfach hinfahren und mitmachen - ich kann ja jederzeit aussteigen wenn ich merke, daß der Schmerz zunimmt. Andererseits sind meine Hauptziele diese Saison ganz andere, und ich will nicht die nächsten 6 Wochen mit irgendeinem Mist pausieren. Ausserdem hab ich nächsten Do. ein Top-Laufseminar mit echt guten Leuten aus dem Marathonbereich, das wollt' ich auch nicht absagen wegen dann zu großen Schmerzen.

Könnte, Hätte, Fahrrad.... kann mir mal irgendjemand die Entscheidung abnehmen? :Gruebeln:

formliquide
13.03.2016, 12:25
So ist das mit den Wünschen: Sei vorsichtig was Du Dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Ich wollte doch, dass mir jemand die Entscheidung abnimmt. Hat meine grosse Tochter glatt gemacht. Hat mir was aus dem Kindergarten mitgebracht.

Seit gestern abend Fieber, Stimme weg, Halsschmerzen ohne Ende. Selbst wenn der Fuß Top in Ordnung wäre ist an einen HM heute nicht zu denken. Also ist heute der perfekte Sonntag zum Familienknuddeln und relaxen. Und das ist grad genauso gut.

Ich brauch jetzt wohl ne knappe Woche Pause bis wieder was geht, dann startet die direkte Vorbereitung auf die OD Anfang Mai. Es gibt bestimmt schöne Herbst-Halbmarathons (Halb-Herbstmarathons? Herb-Halsmarathons?...) die nach dem ganzen Sommerprogramm noch absolviert werden können O:-)

FMMT
13.03.2016, 14:16
So ist das mit den Wünschen: Sei vorsichtig was Du Dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Ich wollte doch, dass mir jemand die Entscheidung abnimmt. Hat meine grosse Tochter glatt gemacht. Hat mir was aus dem Kindergarten mitgebracht.

Seit gestern abend Fieber, Stimme weg, Halsschmerzen ohne Ende. Selbst wenn der Fuß Top in Ordnung wäre ist an einen HM heute nicht zu denken. Also ist heute der perfekte Sonntag zum Familienknuddeln und relaxen. Und das ist grad genauso gut.

Ich brauch jetzt wohl ne knappe Woche Pause bis wieder was geht, dann startet die direkte Vorbereitung auf die OD Anfang Mai. Es gibt bestimmt schöne Herbst-Halbmarathons (Halb-Herbstmarathons? Herb-Halsmarathons?...) die nach dem ganzen Sommerprogramm noch absolviert werden können

Gute Besserung:Blumen:
Man sollte wirklich aufpassen, was man sich wünscht:Cheese: , aber genauso unsicher ist auch, ob es jetzt gut oder schlecht war:cool: .
Gutes kann böse Folgen haben, schlechtes sich zum Guten wenden:8/
Vielleicht wärst Du gestartet, hättest Dir die Füße geschrottet, lange Pause:kruecken: . So kurz durchschnaufen und weiter gehts:-)(-:

formliquide
19.03.2016, 08:51
Hast ja Recht, FMMT!

Leider ist es wieder mal mit kurz durchschnaufen nicht getan. War gestern Abend ne kurze bequeme Runde schwimmen, das war eindeutig noch zu früh. Obwohl's mir gefühlt wirklich besser ging Ende der Woche... An ernsthaftes Training ist definitiv erst nach Ostern zu denken. So ein Grütz! http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_059.gif (http://www.smilies.4-user.de)

Für die MD mag's noch gehen, da hat es mir dann halt den Höhepunkt des Grundlagentrainings verhagelt. Aber die OD ist ja schon in 7 Wochen. Und gerade jetzt könnte man sooo schön mit dem regelmässigen Rennradtraining draussen anfangen.

Also wird's noch ein Familienwochenende :Liebe: und ich fange endlich mal an, das neue Bett für meine Grosse zu streichen! Alles hat 2 Seiten. Trotzdem geb ich zu dass mich die andere Seite im Moment ganz schön wurmt!

formliquide
01.04.2016, 13:05
Nach Ostern hat das Training endlich wieder zugeschlagen!

Ich hatte eine Woche Urlaub genommen, eigentlich um ein kleines "Home-Trainingslager" zu veranstalten. Das konnte ich jetzt super gebrauchen, um wieder in Schwung zu kommen nach der ganzen Pausiererei. Zu Buche stand/ steht:

So. - G1 Radausfahrt 2:50h, 67km, 1.100HM, Familytime
Mo. - G1 Schwimmen 1.000m, G2 Lauf, 5,3km, Familytime
Di. - 2x Schwimmen, G1 und G2, gesamt 4.600m. War so nicht geplant, aber spassig. Mann war ich platt ;)
Mi. - KA Radausfahrt 1:39h, 42km, 650HM, 40kmh Wind und Regen:dresche HTFU
Do. - G2 Schwimmen 1.500m, knapp 26min, und Saunaaaa!
Fr. - Heute steht noch ein 12km-Lauf auf dem Programm
Sa. - Stabi- und Krafttraining - Kinder ganztags durch den Zoo tragen :Lachen2:
So. - G1 Radausfahrt 90km, 1.500HM

Der rechte Fuß macht immer noch Zicken, ich muß mal sehen ob das in den Griff zu bekommen ist oder ich nochmal zum Doc muss.

Insgesamt bin ich noch nicht begeistert, aber dennoch wieder halbwegs auf Kurs - die erste OD wird in 5 Wochen zeigen, wie viel die Vorbereitung bisher gebracht hat. Positiv haben sich meine Schwimmzeiten und Laufzeiten entwickelt, negativ stehen das nach der Pause wieder zu hohe Gewicht, die wetterbedingt versäumten Frühkilometer auf dem RR und der ausgefallene HM zu Buche. ca. 2:35h sind mein grobes Ziel bei gutem Wetter, 2:30h wären sensationell, alles deutlich über 2:40 eigentlich für mich selbst enttäuschend. Wir werden sehen...

Bis dahin gibt es jetzt eine etwas reduzierte Woche nach dem "TL", dann 3 Wochen Vollgas und dann nochmal Ruhe vor dem Sturm. Vor der Halbdistanz im Juli habe ich kurzfristig noch einen Sprint statt einer RTF eingeschoben, da ich im letzten Jahr das Gefühl hatte, daß mir solche Testwettkämpfe einfach viel bringen routine- und härtemäßig. Ausserdem gibt es jede Menge neues Material, das vor der MD richtig beherrscht werden will :Cheese: . Letztes Jahr habe ich ja gerade erst begonnen und daher bei vielen Dingen noch nix richtiges gekauft. Wird schon ein ganz anderes Gefühl mit Aerozeugs und so denke ich. Da kommt ein zusätzlicher Test unter WK-Bedingungen gerade Recht. Daher werde ich wie letztes Jahr auch beim Woogsprint in Darmstadt zu finden sein, hat mir ohnehin sehr gut gefallen die Veranstaltung.

Ab jetzt wird alles wieder besser (vor allem das Wetter)! Viele Grüße!

formliquide
01.04.2016, 23:50
Es ist ein vollkommen merkwürdiges Gefühl. Ich schwebe, meine Wahrnehmungen sind seltsam entrückt und um mich herum ist alles vollkommen still und kühl. Ich stehe mit dem Kopf senkrecht nach unten und komme aus einer Sinkbewegung langsam zur Ruhe. Dann drehe ich mich langsam um, lege den Kopf in den Nacken und öffne die Augen.

Das Boot mit dem wir gekommen sind, schaukelt fast 20m über mir an der Oberfläche, die von hier hell, einladend und glitzernd aussieht. 20m sind nicht viel, aber das Boot ist aus dieser Perspektive gerade noch so groß wie mein vorderstes Daumenglied. Ich habe noch nie die Oberfläche oder ein Boot von so weit unten gesehen und erschrecke kurz vor der schieren Dimension eines Meeres, das man sonst ja nur zweidimensional erlebt. Die anderen, die an der Oberfläche warten, wirken lächerlich klein.

Der Sicherungstaucher will ein OK-Zeichen – das hatte ich ganz vergessen – bevor ich mich auf den Weg zurück zur Oberfläche mache. Meine Beine arbeiten härter als gedacht mit den riesigen Flächen der weichen Flossen gegen den Abwärtsdrang der Gewichte, die meinen Weg nach unten beschleunigt hatten. Wenn man Leistung bringen muss, reicht der Sauerstoff auf einmal viel kürzer. Bei 5m will ich nur noch nach oben, raus. Als ich durch die Oberfläche schieße, reißen meine Lungen die salzige Luft gierig ins Innere. Was von dort unten glitzernd schien, ist ein ziemlich trüber Tag auf dem Meer vor Fuerteventura. Mein Apnoe-Tauchgang ist vorbei, und ich werde später noch meinem Trainer zusehen, wie er mit einem Freund im Blau versinkt, viel tiefer als ich, bis auf 50, 60m, wo wir sie längst nicht mehr mit den Augen verfolgen könenn von der Oberfläche aus. Wenn sie wieder auftauchen, werden sie lange zögern, und wir an der Oberfläche werden uns fragen warum und diskutieren, bis wir den dunklen, riesigen Schatten bemerken, der in einiger Entfernung dort unten treibt. Es wird das erste Mal gewesen sein, dass ich ein Meerestier sehe, dass größer ist als ein Mensch, und dann so ein majestätisch großes wie einen Walhai. Nun ja, mehr als die Silhouette seines Rückens werde ich nicht zu Gesicht bekommen haben. Die Freitaucher unten aber sind auf einer Höhe mit ihm, sie gehören für ein paar kurze Minuten in seine Welt.

Es ist irgendwann nach 2000, meine Partnerin und ich geben Tanzunterricht auf Fuerteventura, und zeitgleich sind eine Menge interessanter Sportler vor Ort. Da sind die beiden wahnsinnig netten Taekwondo-Dans, mit denen wir jeden Morgen einen Strandlauf machen und die bei uns Tanzunterricht nehmen, die Tennisspieler, oder eben auch die Apnoe-Leute. Ich war immer im Meer mit meinen Flossen unterwegs – Cressi Gara, das Längste was es so von der Normalo-Stange zu kaufen gab – allerdings als reiner Streckenschwimmer. Ein Weilchen nach dem Frühstück, das auf den Strandlauf folgte, ging ich hinunter zum Stand, um zwei bis drei Kilometer im Atlantik zu schwimmen, entlang der Strandlinie hinunter und wieder zurück. Ich muss ihnen wie ein verirrter Taucher vorgekommen sein, dabei trainiere ich gerade für etwas, das mir damals total verrückt vorkommt.

Ich habe vor einiger Zeit eine Übertragung gesehen, die mich total fasziniert hat. Eine Übertragung vom Ironman Hawaii. Ein Faible für die Tour-de-France-Livestreams hatte ich schon immer, durch einen lustigen Zufall kenne ich sogar einige Profifahrer persönlich und fiebere die ganze Zeit mit. Von Doping redet damals noch keiner offen, es wird bestenfalls gemunkelt. Ich bewundere diese drahtigen Kerle; Insgeheim würde ich gerne selbst an so etwas teilnehmen, ein kurzes Radrennen oder so, nur bin ich viel zu wenig diesbezüglich trainiert und neben meinem eigenen Sport, der ganz andere Anforderungen stellt, und dem Studium bleibt natürlich keine Zeit. Und dann sehe ich diese Sportler im Fernsehen, vor der seltsam fremden Kulisse der Vulkaninsel.

Fast 4km schwimmen, 180km Rad und einen Marathon, das erscheint mir damals an der Grenze zum Bizarren. Und es gibt tatsächlich Leute, die das auf Zeit machen? Die sehen eher aus wie ich, muskulös, nicht ganz so ausgezehrt und leicht wie die Radfahrer, und die machen ja sogar was, das ich auch ein wenig kann: Langstreckenschwimmen! Vor 4km im Meer hätte ich keine Angst! Ich schaue die halbe Nacht zu, wie verzaubert. Danach suche ich im Netz nach Zeiten von Langstreckenschwimmern und Triathleten. Gerade die Letzteren sind – in der Feldmitte - von meinen Leistungen gar nicht so weit weg! Ein Gedanke rutscht versehentlich aus dem Kopf nach unten und kitzelt in meiner Magengrube: Was, wenn ich irgendwo nicht laufen müsste? Nach dieser Möglichkeit muss ich sofort weitersuchen, und ich finde schließlich, wonach ich suche. Eine fixe Idee hat sich festgesetzt. Ich möchte mit einem Freund, der gerade begonnen hat Marathon zu laufen, eine Staffel bei einer Langdistanz bilden. Mein Part ist klar: Ich schwimme! Wir brauchen also noch einen Radfahrer, finden auch einen und melden uns an.

Jeden zweiten Morgen um acht muss der Strandlauf ausfallen, denn dann findet das Statik-Training statt. Statisch bedeutet im Apnoetauchen das schiere Luftanhalten unter Aufsicht in einem Schwimmbecken, entspannt mit dem Rücken nach oben treibend. Jeweils zwei von uns bilden ein Team, jeder sichert den Anderen bei seinem Versuch. Das ständige Abfordern von OK-Signalen ist notwendig – es ist überhaupt kein Problem, auch statisch zu ertrinken, wenn man sich überschätzt. Am ersten Tag versuchen wir alle die Luft anzuhalten so lange wir gerade können – 47 Sekunden stehen auf der Uhr unter meinem hochroten Kopf. Am Ende des Urlaubs werde ich problemlos über drei Minuten erreichen. Mein Trainer schafft damals achteinhalb.

Ich bin fasziniert von der Disziplin, Ruhe und Eleganz dieser Taucher. Wer mal eine Frau mit 1,20m-langen Carbonflossen auf einen Tauchgang im Blauen hat verschwinden sehen weiß: Eleganter, fließender und souveräner kann man sich unmöglich bewegen, nichtmal als Tänzer. Dabei stört einfach die Schwerkraft. Nachmittags liege ich auf dem Bett, halte mit einer Nasenklammer die Luft gegen die Stoppuhr an und habe den Kopf voll „The deep blue“. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Es ist unter allen Sportarten, die ich je probiert habe, die mit dem widerlichsten Training. Bis knapp 2 Minuten ist ja alles halbwegs OK, aber danach fühlt es sich für mich an, als würde mich jemand erwürgen. Nicht mal so ein Wenig, sondern mit Kraft.

Aus dem Staffelwettbewerb wird nie etwas werden, bei meiner Rückkehr werde ich erfahren, dass der Radfahrer abgesagt hat. Der Marathonläufer ist danach auch nicht mehr sooo begeistert von der Idee und lässt mich ebenfalls hängen. Für die Beiden war es wohl eher eine Bierlaune, der sie nicht viel Gewicht beimessen. Für mich bricht ein kleiner Traum zusammen, auf den ich mehrere Monate richtiggehend hingearbeitet habe. Ich bin sauer und traurig. Warum ich nie auf den Gedanken komme, nach kürzeren Distanzen zu suchen, die ich alleine absolvieren könnte, weiß ich heute nicht mehr. Vielleicht sind mir die Schwimmstrecken mit 500m zu klein oder ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen auch nur 5km auf Zeit zu rennen? Der Gedanke an Triathlon verschwindet langsam aus meinem Leben, Apnoetauchen kann man in Mitteleuropa auch nur in Großstädten. Die Vorbereitung auf ein International-Open-Turnier im Herbst drängt und ich habe sie viel zu lange vernachlässigt. Aber irgendwie bleibt da etwas zurück, das viel später – 10 Jahre später – eine neue Bedeutung bekommen sollte in meinem Leben.

formliquide
03.04.2016, 20:26
Genialer Abschluss der Trainingswoche:

10k run 59:47 - PR (Ich weiß, ich weiß.... :Lachanfall: )
125k Rad, entgegen der Planung lang und flach, 1.000hm, 25,8er Schnitt

in traumhafter Frühlingssonne! Jetzt noch 5 Wochen so weiter und die OD kann kommen. Ab nächster Woche fahr ich auf meinem neuen TT. Leider fehlen die Laufräder noch, da muß ich welche vom Renner umwidmen. Naja, kommt Zeit kommt Rad!

Viele Grüße!

FMMT
05.04.2016, 12:59
Wieder eine schöne Geschichte:Blumen: , gerne mehr.
Apnoe-Tauchen ist faszinierend.
Warum auch immer, habe ich keine Angst im Wasser, in der Höhe dagegen schon.

formliquide
09.04.2016, 18:53
Och, unter Wasser kann man auch Angst bekommen, zum Beispiel wenn man wie ich Träumer mit dem Gefühl der Schwerelosigkeit rumspielt, dann zum Auftauchen losgleitet und nach ein paar Metern feststellt, dass man gerade weiter abtaucht O:-)

Noch 4 Wochen bis zum ersten Leistungstest der Saison. Wochenprogramm:

Gestern: 10km Laufen GA2
Heute: TT einstellen. Mehrere kurze Runden mit Schrauberpausen dazwischen. Dann 10km warmfahren GA2 und 40min all out. Ausrollen und Koppellauf 30min.
Morgen: Noch unschlüssig, Rad 80km Berge allein oder hügelige Vereinsausfahrt 100km
Montag: Ruhetag, da macht meine Frau Sport :Blumen:
Dienstag: Vereinsschwimmen Kraftausdauer, ca. 3000 - 5000m
Mittwoch: Lockerer Lauf 7-10km
Donnerstag: Rad Intervalle 10x 3min, 1,5h
Freitag: Ruhetag

Mann geht das TT ab! Noch sieht es ein bisschen "wild" aus, kann gar nicht erwarten bis es komplett fertig ist und ich es hier vorstellen werde :Cheese:
Die OD fahr ich aber trotzdem schon drauf. Das Ding macht einfach einen Riesenspaß!

soloagua
09.04.2016, 20:39
Auf Fuerte ? Mit wem warst Du denn da unterwegs zum Apnoetauchen ? Wir waren, glaube ich, im Mai 2000 auf Fuerte zum Apnoekurs. :Huhu:

formliquide
09.04.2016, 20:50
Andy Umlauf hieß der Trainer glaube ich. Sympathischer Typ mit einem Brustkorb vom doppelten Umfang im Vergleich zu mir, und ich bin schon nicht schmal :Lachanfall: . Mit dabei waren ein schweizer Pärchen, die nur deswegen nach Fuerte gekommen waren, sie waren schon echt fortgeschritten, und einige weitere Deutsche, an die ich mich leider nicht mehr detailliert erinnern kann.

soloagua
09.04.2016, 20:52
Andy Umlauf hieß der Trainer glaube ich. Sympathischer Typ mit einem Brustkorb vom doppelten Umfang im Vergleich zu mir, und ich bin schon nicht schmal :Lachanfall: . Mit dabei waren ein schweizer Pärchen, die nur deswegen nach Fuerte gekommen waren, sie waren schon echt fortgeschritten, und einige weitere Deutsche, an die ich mich leider nicht mehr detailliert erinnern kann.

:Huhu:
Na dann waren wir das wohl... und Typ heisst Andreas Anlauf :Cheese:
War ne sehr lustige Woche!

formliquide
09.04.2016, 21:17
Ich glaub's nicht, die Welt ist echt sowas von klein! Dann war Dein Freund derjenige mit den Falcon C4 Carbonflossen der mit Andreas die Flaschentaucher genarrt hat, als die bei 20m in der Dekompression hingen und die Beiden von unten ganz lässig winkend an ihnen vorbei aufgetaucht sind :Cheese: ... Mein Namensgedächtnis ist allerdings verbesserungswürdig wie ich feststelle :Gruebeln:

Wir haben da im Club gerade Tanz unterrichtet, und irgendjemand - ich glaub bei Andreas war noch 1 Person dabei? Hat mich beim morgendlichen Swim am Strand, Richtung Tauchbasis angesprochen wo ich mit meinen Cressi GARA hinwill, die Richtung wäre falsch. Schwuppdiwupp war ich bei euch...

Ich hab die Woche auch echt genossen, war für mich etwas wirklich Besonderes, weil ich mich immer dafür interessiert hab aber es neben all dem anderen nie probiert hatte. Und dann fliegt einem die Möglichkeit einfach so zu. Euch Zwei hab ich damals übrigens ziemlich bewundert, sah alles so leicht aus bei euch :o Tja, jetzt bin ich hier dabei und plane im Juni meinen ersten 70.3. Irgendwie bist Du bei allem was ich anfange definitv ein paar Schritte weiter..!?
Hab übrigens kurz in Dein Profil gelinst und muss noch ein dickes Kompliment loswerden: Es ist dann wohl zwar schon 16 Jahre her (echt??), aber ich hätte Dich damals erheblich jünger geschätzt :Blumen:

Viele Grüße in die Schweiz und alles Gute!

soloagua
10.04.2016, 11:10
Ich glaub's nicht, die Welt ist echt sowas von klein! Dann war Dein Freund derjenige mit den Falcon C4 Carbonflossen der mit Andreas die Flaschentaucher genarrt hat, als die bei 20m in der Dekompression hingen und die Beiden von unten ganz lässig winkend an ihnen vorbei aufgetaucht sind :Cheese: ... Mein Namensgedächtnis ist allerdings verbesserungswürdig wie ich feststellen

Wir haben da im Club gerade Tanz unterrichtet, und irgendjemand - ich glaub bei Andreas war noch 1 Person dabei? Hat mich beim morgendlichen Swim am Strand, Richtung Tauchbasis angesprochen wo ich mit meinen Cressi GARA hinwill, die Richtung wäre falsch. Schwuppdiwupp war ich bei euch...

Ich hab die Woche auch echt genossen, war für mich etwas wirklich Besonderes, weil ich mich immer dafür interessiert hab aber es neben all dem anderen nie probiert hatte. Und dann fliegt einem die Möglichkeit einfach so zu. Euch Zwei hab ich damals übrigens ziemlich bewundert, sah alles so leicht aus bei euch :o Tja, jetzt bin ich hier dabei und plane im Juni meinen ersten 70.3. Irgendwie bist Du bei allem was ich anfange definitv ein paar Schritte weiter..!?
Hab übrigens kurz in Dein Profil gelinst und muss noch ein dickes Kompliment loswerden: Es ist dann wohl zwar schon 16 Jahre her (echt??), aber ich hätte Dich damals erheblich jünger geschätzt :Blumen:

Viele Grüße in die Schweiz und alles Gute!


Oh, you made my day! Danke:Blumen: Aber 16 Jahre sind es tatsächlich... :Gruebeln:
Gutes Training und vor allem viel Spass daran!:Huhu:

formliquide
17.04.2016, 21:27
Trainingsprogramm letzte Woche so umgesetzt, mit einigen Abweichungen:

Beim Vereinsschwimmen war für die zweite Gruppe kein Übungsleiter mehr da. Nachdem ich ja die Programme bisher immer zweimal geschwommen bin meint doch die Trainerin der ersten Gruppe: "Bleibst Du komplett da? Du kennst das Programm ja jetzt, da könntst Du doch..." Na prima. Ich hab zwar keine Ahnung von Schwimmtraining, aber ausgeholfen hab ich gern. Hoffe die Anderen fanden das jetzt nicht blöd, ich bin ja erst 4 Monate dabei und dann gleich anleiten...:Gruebeln:

Am Donnerstag wollte ich ja in der Vereinsausfahrt ein paar Intervalle einbauen, an Hügeln etc. Leider war nur Gruppe 3 (Gruppe Kaffeefahrt) und Gruppe 1 (Gruppe dicke Hose - also wegen der Oberschenkel :Cheese: ) anwesend. Hab mich für Gruppe 1 entschieden, in 3 Wochen ist ja OD und da fahr ich mit ziemlich viel Gruppeeins-Leuten um die Wette. Gut, die korrekte Trainingsbeschreibung wäre vielleicht - hmmm... 1h/ 35km Hochleistungsintervall am Stück/ ohne Pause und dann zurückfallen lassen und über ne Abkürzung wieder heim :Lachanfall: ? Die sind noch ein bißchen - ähm - tough für mich...

Krönung der Woche war der heutige Sonntag mit

Swim 1500m GA2 25:51 min
gefolgt von: Schwimm- und Solebad mit den Liebsten :Liebe:
40km Rad 540hm GA2-WK, knapp unter all out, 31er Schnitt
direkt gekoppelt 5km Lauf 5:40er Pace (das ist für mich auf 5km echt schnell!)
sehr zufrieden, gutes Vorbereitungstraining auf die OD!

Erste richtige Ausfahrt übrigens auf meinem jetzt fast fertigen TT im richtig eingestellten Zustand. Das Einzige was fehlt ist der neue Laufradsatz, soll aber für die OD kein Problem sein, dann rollt das Ding halt erstmal auf Zonda's. Mann, macht das Bike Spass! Wenn ich auf den Aufliegern liege fühlt sich mein Rücken richtig entspannt an, ich krieg aber gefühlt gut Druck auf die Pedale. So bleibt es jetzt erstmal, sobald die Laufräder drauf sind gibt's ein paar Fotos für den Radthread und vor allem die Sitzpositions- Besserwisserei- Runde!

Bis dahin - Programm für die nächste Woche:

Mo. - Ruhetag
Di. - Schwimmen 2.700m Intervalle/ GA2
Mi. - Laufen ca. 7km Kraftausdauer/ GA1 am Berg
Do. - Leider Arbeitstermin, erzwungener Ruhetag - vielleicht verschieblich :cool: ?
Fr. - Schwimmen ca. 2-2.500m GA1-2
Sa. - Radausfahrt GA1 ca. 100km
So. - Laufen ca. 10km GA2

formliquide
24.04.2016, 13:46
Und die nächste Woche gut rumgebracht. Strike!

Mo. war Ruhetag (für mich, mein Schatz geht da pumpen :Liebe: )

Di. etwas mehr geschwommen als geplant. Nach 2.700m Intervallen etc. war ich noch nicht richtig platt, also bin ich die Hälfte vom folgetraining noch geblieben. Insgesamt ca. 1:30h Training, 4.000m

Mi. 7km Kraftausdauer Laufen am Hausberg im Wald, rauf, drüben runter, drüben rauf, hier runter... hat wehgetan und Spaß gemacht! Herrlich, die Buschwindröschen blühen endlich :Blumen:

Do. Arbeitstermin geknickt, den Chef (mit hochgezogener Augenbraue) ignoriert und 53km GA1 Vereinsausfahrt eingestreut, weil schon klar war dass das Wetter am We. nicht rosig werden würde...

Fr. 1.500m Swim WK-Tempo 24:57 - Jahresbestleistung immerhin (aber leider noch 2min über PB, na gut, da hab ich auch nur Schwimmen trainiert und war noch etwas frischer :Cheese: ) Danach an der Arbeit den Rückstand wieder reingearbeitet! Prima Tag!

Sa. Nach meinen Fußproblemen im März der erste längere Lauf. Wunderbar war's, knapp 16km GA1 in 1:38h, bei 180hm. Fuß muckt kein bisschen, und das zeigt mir, daß die Pause richtig war. Zusätzlich ein weiteres Paar Laufschuhe angeschafft (mit exzellenter Dämpfung), die ich jetzt mit den ON im Wechsel laufe, um die Belastung kleinzuhalten.

Und heute morgen 38km Zeitfahren auf der WK-Strecke in 1:10h, Top gefühlt, danach noch übern Berg heim und letzte Einstellungen am Rad vorgenommen. Allerdings WTF!? Es schneit hier seit heut Morgen! Jetzt sieht das schöne Rad gerade nicht mehr so weiß aus, weshalb ich die geplante Fotosession auf nächste oder übernächste Woche verschieben muss :Weinen: und die Hälfte der Buschwindröschen im Wald erfriert wohl gerade...

Jetzt nur nicht krank werden oder ähnlichen Mist, dann ist das Folgeprogramm diese Woche:

Mo.- Ruhetag
Di.- 2.700m Schwimmen (oder mehr O:-)
Mi.- 6km Lauf all out
Do.- 50-60km Radausfahrt Gruppe
Fr.- Ruhetag oder Lauf 10km GA2
Sa.- Ruhetag oder Lauf (Alt. zu Fr.)
So.- 120-150km Radausfahrt GA1 mit KA-Einheiten am Berg zum Auspowern vor der Trainingsreduktion

Viele Grüße und allen ein gutes Training!

FMMT
24.04.2016, 13:57
Krasse Schwimmzeit:Blumen:
Ansonsten toi, toi, toi, die Zeit vor dem WK finde ich auch suboptimal :Lachen2:

formliquide
24.04.2016, 17:20
Danke!

Allerdings wäre mir ne klasse Laufzeit lieber - ich schwimm 2min schneller und renne dafür dann 15min langsamer als die Anderen, damit ich auch was vom Feld mitbekomme :Lachanfall: :Lachanfall:

formliquide
30.04.2016, 19:51
So, und die letzte Woche rumgebracht! Dummerweise hab ich mich bei meiner Tochter mit irgendwas Hustigem angesteckt, weshalb die Einheiten ein bisschen anders aussahen als geplant:

Mo.- Ruhetag
Di.- 3.500m Schwimmen, hauptsächlich Tempowechsel GA2-GA1-WSA - da ging's noch mit dem Hals

Mi.- 5km Lauf Intervalle, einlaufen - 10x 30sec KG (K**zgrenze), 1:30 Recovery - auslaufen

Do.- Radausfahrt Gruppe gestrichen, draussen war's kalt und mein Hals sagte so: "Nö!"

Fr.- seltsamerweise besser. Deshalb nach der Arbeit 32km Bergintervalle Rad - 6km einfahren, 10 x 500m Steigung Vollgas, 1.500m Erholung, 6km ausrollen

Sa.- Koppeltraining 25km TT (35er Schnitt) und 10km-Lauf WK-Tempo

So.- setz ich noch ne lange GA1-Radausfahrt drauf, allerdings 30-50km weniger als ursprünglich geplant. So lange der Hals nicht 100%ig in Ordnung ist, finde ich kürzere, härtere Einheiten sinnvoller als sehr lange. Irgendwie belastet das mein Immunsystem erheblich weinger.

Tja, für die OD am nächsten Wochenende werd ich mein selbstgestecktes Ziel nicht ganz erreichen können. Gründe sind vor allem die nach den 4 Wochen Pause/ reduziertem Training nicht gute Laufform und das ebenfalls nach der Pause zu hohe Gewicht, von dem ich erwartungsgemäß in der Aufbauphase nicht mehr runterkomme. Die Jeans werden zwar etwas weiter, aber ich nicht leichter. Zunächst ist das zwar nicht grundsätzlich schlecht, aber ich hätte zwingend ca. 4-5kg tiefer einsteigen müssen. So werd ich auf dem Rad vllt. 3-5min und beim Laufen locker 5-8min liegenlassen.

Geplante Zeiten sind (realistisch angesetzt):

Schwimmen 1.500m 26min (Grundsätzlich muss man im Becken zu schnell angehen oder aber hintenraus überholen, das bremst)
T1 rund 2min
Radfahren 38,5km 1:10h (der Kurs ist leicht kupiert)
T2 rund 2min
Laufen 10km 1:00h (warum zum Kuckuck ist eigentlich die Laufstrecke nicht kupiert!?!)

So daß ich Gesamt bei 2:40h landen werde wie vor ein paar Wochen schonmal angepeilt. Wenns gut läuft sind bis 2:35h drin. Ich bin gespaaaannt! Und ziemlich heiß auf den ersten WK des Jahres und den ersten mit dem neuen Rad! Die Fotos, die ich euch schuldig bin, mach ich nächste Woche. Fest versprochen!

Schönes Training euch allen!

formliquide
05.05.2016, 21:20
So, wie versprochen hier die Bilder von meinem neuen Spielzeug. Ich bitte euch das zweite Mitglied in meiner kleinen Cervélo-Familie zu begrüßen :Cheese: : Dash!

P3 Ultegra
Sattel Fizik Tritone, Flaschenhaltersystem Selbstbau Carbon mit XLab Torpedo,
Laufradsatz aktuell Campa Zonda; Beschwerden hierüber bitte nicht an mich sondern gleich an Wasi, der hat noch die geplanten 80mm Alu-Carbon-Clincher von slowbuild (bzw. hat sie wohl noch nicht, sonst hätte ich sie ja schon) ;) .
Aufbau aktuell für die OD am Wochenende; für die Mitteldistanzen kommt der Flaschenhalter im Rahmen weg und das Sattel-Trinkflaschenhaltersystem vom Tritone dran.
Den blöden Spacerturm über dem Vorbau krieg ich leider wohl nicht ohne Neukauf einer Gabel weg, und ich plane nicht, eine neu zu kaufen :Lachen2: Der Vorbesitzer hat halt nicht so ne Überhöhung gefahren, leider.

Schön schnell ist's :dresche, der passende Motor fühlt sich grad ganz gut in Form!

sybenwurz
05.05.2016, 22:13
...die geplanten 80mm Alu-Carbon-Clincher...

Besser datt, besser datt!
Sieht verboten aus so.

formliquide
07.05.2016, 20:23
Ganz wichtige Lektion: Baue niemals - also NIEMALS - am Abend vorm WK an einem Rad rum, das Du noch nicht in- und auswendig kennst.

Am P3 die Sattelstütze rausgezogen, damit das Biest ins Auto passt. Kennt jemand den Keil, mit dem die festgeklemmt wird? Der ist am Rad nicht angebaut, sondern sitzt lose in ner Tasche. Rad hochgehoben und klackerdiklack...

Also klemmen tat er super, so 20cm oberhalb des Tretlagers :Peitsche:

Jetzt hab ich ihn wieder draussen, gottseidank, und auch völlig schonend. Sah nur aus wie Krafttraining mitm Rad als Gewicht :cool:

Nu kann ja morgen nix Schlimmes mehr kommen :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

FMMT
07.05.2016, 20:29
Nu kann ja morgen nix Schlimmes mehr kommen :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Toi. toi, toi :Blumen:

formliquide
07.05.2016, 20:38
"...doch steht das Wasser bis zum Hals hilft positives Denken..." (Fanta4)
Nee, schon klar, man soll das Glück nicht herausfordern :Blumen:

formliquide
09.05.2016, 18:01
Seit Gestern steh ich hier im Soll, und zwar mit einem Rennbericht!

Und tatsächlich ist nix mehr angebrannt, ich würde tatsächlich sagen, dass es das beste Rennen war, das ich bisher gemacht habe (auch wenn der RBTI letztes Jahr mehr Flair/ Spassfaktor hatte, sportlich betrachtet lief das hier besser). Aber der Reihe nach:

Do., Fr., Sa. Ausschließlich chillen und Familytime, relevante Aktivitäten waren nur ein kurzer 4km-Lauf auf Geschwindigkeit und ein bisschen Krafttraining beim Schippen (Sandkasten bauen für die Töchter). Ansonsten Sonne und Ruhe satt. Samstag den ganzen Krempel vorsortieren, damit ich Sonntag länger schlafen kann.

Sonntag um 6:30 aufgestanden, auch wenn ich eigentlich noch hätte liegenbleiben können, und leicht gefrühstückt. Ist ja noch keine MD. Noch ein wenig rumgeträumt und dann ganz entspannt zum Schwimmbad gefahren, ausgeladen, das P3 wieder zusammengesteckt und die WZ eingerichtet (ca. 9:00). Strahlender Sonnenschein, kühler leichter Wind und nette Leute. Weiter gechillt und auf die Unterstützung gewartet (meine Familie hat die Nähe genutzt, um mich auch mal beim WK zu sehen). Dann kurz aufwärmen, und um ca. 11:00 gings dann endlich ins Wasser.

Aufs Einschwimmen hab ich komplett verzichtet, lediglich 50m Sprint zum Kreislauf nochmal hochfahren. Kurze Absprache auf der Bahn, wer will, wer hat noch nicht – ja kann es denn wirklich sein, daß keiner vorneweg schwimmen mag? Na gut, dann mach ich das halt. Nur müsst ihr auch mit meiner Einteilung zufrieden sein. Also extra nicht Harakiri angegangen, und nach 2 Bahnen trotzdem immer noch vorne. Zwar kein Wasserschatten, aber dafür komplett eigene Einteilung des Schwimmspeeds möglich. Nur strecken, anstellen, atmen, gleiten… und keiner im Weg! 800m lang. Der Kollege hinter mir lag eng in meinem Schatten, hieb mir aber nicht auf die Füße o.Ä., also alles OK. In Folge der nun ansetzenden Überholmanöver der langsameren Schwimmer hab ich ihn allerdings irgendwann verloren. Am Ende nochmal die letzten 300m angezogen und die letzten 150 richtig Gas – ich war völlig entspannt und überhaupt nicht angestrengt.

Raus aus dem Wasser und AUTSCH – der Beckenrand ist dort aus Edelstahl trapezförmig mit der spitzen Kante oben. Voll mit dem linken Knie drauf. War sofort klar, daß nix Böses passiert ist, aber für den Weg zu T1 sah ich wohl saublöd aus mit meinem Gehumpel. Egal, Schönheitspreise gibt’s hier nicht. Ganz in Ruhe Schuhe an, Helm an und rausgelaufen. Die Wechsel laufen mittlerweile so gut, daß ich beim nächsten Rennen anfangen werde, nicht mehr auf Nummer sicher sondern auf Speed zu gehen.

Aufgestiegen und zunächst locker losgerollt, einen Schluck getrunken und so nach 800m angefangen Gas zu geben. An der ersten Steigung kam dann die erste Überraschung: Im Training lag ich hier so bei 23, 24km/h. Guck ich nach vorn und da steht: 29. Huups, sollte ich vielleicht ein wenig Dampf rausnehmen? Immerhin muß ich noch zweimal hier vorbei… Aber ich habe mich gut und ruhig gefühlt und daher dazu entschlossen, erstmal so weiter zu fahren. Es bestätigt sich die Wahrnehmung vom letzten Jahr: Im Flachen sind manche Mitstreiter stärker als ich, am steilen Berg sowieso. Aber an flachen Steigungen und bei Gegenwind (RBTI!) zahlt sich meine Kraft aus.

Zusammen mit der OD-Startgruppe und den Sprintern auf der Straße war regelkonformes Fahren über eine Strecke von vllt. 6km echt schwierig bis unmöglich. Mehrfaches gegenseitiges Überholen, auch in der dritten Reihe, da keiner gerne nach dem Überholtwerden die Füße hochnehmen mag um den erforderlichen Abstand wiederherzustellen und dabei dann erneut von weiteren Starten überholt zu werden bis man nach hinten durchgereicht ist. Am Ende survival of the strongest (and frechest…).

Auf der folgenden Abfahrt eine Vereinskollegin beim Überholen lautstark angefeuert, die mich aber völlig überrascht angestarrt hat. Schon klar: Noch kein Vereinstrikot, unbekanntes Rad, Visierhelm – wer wird denn dieser Idiot sein? Die Idee kam mir dann auch n Kilometer später.
Zweite Runde weiter flott, aber nicht am Anschlag durchgezogen, kurzer Blick auf die Uhr und ehrlich gesagt nen Moment gezweifelt, ob ich das mit der Rundenzahl richtig verstanden habe. Ob ich nicht vielleicht doch 4 fahren muss? Ich mein, es sind ja auch 40km… Was das Hirn halt so in Phasen, in denen es nicht gebraucht wird anstellt. Wenn ich aber nur 3 muss und jetzt schon zwei hab, dann bin ich echt sauschnell unterwegs… Mir also kurz innerlich kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt, mir auf die Backen geklatscht und mich kurzerhand für 3 entschieden. Den Anstieg nochmal voll mitgenommen und dann für 2-3km vom Gas, ein Gel nehmen und was trinken. Auf dem Rad geht das leichter als im Laufen. Die abschließenden 4km zügig, aber lange nicht am Anschlag, die letzte Steigung ganz locker um Krämpfe beim Laufbeginn zu vermeiden. Keine Konzentration auf die Gesamtzeit mehr, sondern nur aufs Körperempfinden.

T2 lief wie geschmiert, also losgesprintet und erstmal einen Becher Wasser über den Kopf, es wurde langsam heiß. 4 Laufrunden a 2,5km. Die erste ganz nach Plan versucht, in der überhöhten Geschwindigkeit die sich nach T2 meist einstellt durchzulaufen. Das gelang, und blieb auch bis zur Hälfte der zweiten Runde so. Dann musste ich etwas langsamer werden, um nicht zu überziehen. Am Ende der zweiten Runde kurz gegangen, um einen halben Becher Wasser zu trinken – böser Fehler! Es gelang mir danach einfach zunächst nicht, wieder hochzubeschleunigen. Egal was ich tat oder dachte, wie ich innerlich Beine und Herz anschrie: Sorry, the Speed you are demanding is currently not available…? Naja, was bleibt einem übrig, muss ich halt so weiterlaufen, wie es gerade geht. Am Ende eines längeren Gefällestücks hatte ich mich pünktlich zur Schlussrunde wieder gefangen und bin jetzt „all out“ gelaufen bzw. was davon noch übrig war.

Nach dem Zieleinlauf die Uhr stoppen wollen und dann – neiiin – da muß ich irgendwann in Runde 4 schon draufgekommen sein. Die stand nämlich schon auf Stopp. Also erholen und auf die Aushänge warten. Und – und - uuuuuuund:

2:25:33, Platz 43 von 115, AK leider nur Platz 8, aber was solls:

Schwimmen 25:29, und das völlig entspannt, zwölftbeste Zeit
Rad 1:04:29, sechs Minuten schneller als beim Test, und das kommt alles nur vom Beinerasieren, ich schwör… Radsplit 33.
Run 53:03, Splitzeit nur 90., allerdings tadaaa: persönliche Bestleistung!

Ich bin megazufrieden, stolz darauf daß ich die ursprünglich etwas vollmundig angekündigte Marke von 2:20 nur um 5min verfehlt hab und ehrlich gesagt 1 Tag später noch etwas groggy.

Wer hat sich eigentlich diesen Quatsch mit den zwei Mitteldistanzen einfallen lassen, hä? Bin ich denn von allen guten Geistern verlassen? Da muss ich ja nach dem Finish von gestern noch 11km weiterlaufen! Also das Schwimmen und Radfahren vorneweg machen mir keine Angst, seit gestern schon gar nicht. Aber Laufen muss ich noch üben. Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz – bei zu hohen Umfängen brechen meine Laufverletzungen wieder auf (Knie bds., Achillessehne bds., seit Frühjahr irgendwas Fußsohlenmäßiges, aber keine Plantar laut dem Doc…). Ehrlich gesprochen bin ich einfach 15kg zu schwer. Wie erwartet hab ich vor dem WK sogar noch ein kg zugelegt. Hmm – das kriegen wir erst nächstes Jahr in den Griff. Die MD’s aber steh ich durch, solange meine Knochen mitmachen, und wenn das bedeutet, daß ich die letzten 8km wandern muss, dann ist das halt so. Aber DNS/ DNF gibt’s nur bei Gefahr für die Gesundheit!

FMMT
09.05.2016, 19:00
Klasse, super Rennen:cool: .
So soll es sein, gönne ich Dir:bussi: .
Herzlichen Glückwunsch.:Blumen:

poldi
10.05.2016, 08:02
Klasse, super Rennen:cool: .
So soll es sein, gönne ich Dir:bussi: .
Herzlichen Glückwunsch.:Blumen:

plus eins,

super das du das Winterschwimmen so toll im WK umsetzen kannst (schnell und relaxt)

formliquide
18.05.2016, 21:32
Wo ein Hoch ist kommt auch mal ein Tief oder so...

nachdem die OD vor 2 Wochen so gut gelaufen ist, habe ich eine knappe Woche pausiert (und ich war auch echt fertig ein paar Tage, obwohl ich nicht so sehr damit gerechnet hatte) und bin dann am vergangenen WE meine erste wieder längere RTF gefahren (156km plus ein paar Kröten Anfahrt). Auch die lief erstmal nicht schlecht, leider hab ich mir ein wenig die Knie überstrapaziert, so daß ich die letzten 50km im Schleichmodus heim musste. Die gute Nachricht dabei: erstmal keine weiteren Schmerzen seitdem...

Allerdings geht's mir gerade rundum bexxxissen; ich hab aufgrund ordentlicher privater Probleme den Kopf nicht frei, muss viel Arbeiten, und zum Überfluss habe ich in der Regenerationswoche nochmal Gewicht zugelegt und bin jetzt wieder fast bei 100...:Traurig:

Alles zieht mich im Moment runter und ich hab aufgrund der schlechten geistigen Verfassung gerade echt Bammel, ob ich die Mitteldistanz in 6 Wochen stemmen kann. "Stehen meine vorgeschädigten Knie den HM überhaupt durch? Mit DEM Gewicht? Was ist, wenn ich ne Serie von den (bei mir in der letzten Zeit häufigen) Krämpfen krieg? Die anderen trainieren alle soo viel härter wie ich..." Böses Kopfkino, ich nehme aber an die meisten von euch kennen das irgendwie.

Meine Frage an euch wäre: wie komm ich da raus? Einfach draufballern bis die schlechte Stimmung in Erschöpfung erstickt ist? :dresche :Lachanfall: Ich weiß nicht, der Smiley ist deplatziert, mir ist leider grad gar nicht zum Lachen, aber was will man machen, vom Rumheulen wird's ja auch nicht besser...

heute nachdenklich - Form

FMMT
18.05.2016, 21:56
Schwierig, mit mentalen Krisen kenne ich mich aber aus(leider).
Zumindest bei mir hilft es aktiv zu bleiben, selber Initiative entwickeln, nicht das Gefühl bekommen, getrieben zu werden.
Ob es für Dich bedeutet, lieber die MD abzusagen oder durchzuziehen, kann ich leider auch nicht sagen. Da hilft nur in Dich reinzuhorchen und zu erkennen, was für Dich wichtig ist.

Ich habe sowohl für eine Absage als auch fürs Durchziehen Beispiele.
Den Marathon in Kandel bin ich 32 Km lang mit Zerrung durchgehumpelt, hatte große Bedenken wegen langfistigen Schäden, ging aber gut. Für mich war es sehr wichtig, nicht aufzugeben, weniger wegen dem völlig unwichtigen Marathon, viel mehr wegen dem Durchhalten im Leben an sich.
Auf der anderen Seite, in einem anderen Leben, hatte ich meine internationalen Ambitionen im Schach aufgegeben, weil dies mit einem kleinen Kind plötzlich sowas von unwichtig wurde. Auch diese Entscheidung habe ich nie bereut.
Ich wünsche Dir auch so viel Glück:-)(-:

formliquide
03.06.2016, 16:06
Nach zweieinhalb Wochen bin ich wieder ein bisschen runter (hoch?) gekommen, ich hab's nach der Holzhammer-Methode erledigt - einfach so lange trainieren, bis gar nichts mehr im Kopf ist ausser Puls.

Vielen Dank für Deinen Zuspruch FMMT :-)(-: , hat im richtigen Moment ziemlich gutgetan!

In den Wochen hab ich ein paar ordentlich harte Einheiten weggepetzt, zwei davon sind echt storywürdig, das muss aber verschoben werden auf einen späteren Zeitpunkt, sorry ;)

Noch bin ich nicht wirklich stabil im Kopf, das Wetter ist grad auch sch..., ich würd sagen im Tal angekommen und jetzt gehts wieder bergauf. Aber am WE. steht ja schon der nächste Zwischen-Sprint in Darmstadt an und da zeigt sich dass die enge Wettkampfplanung für mich nicht die dümmste war. So muss ich immer nur ein paar Wochen voraus denken :Lachen2: und hangele mich von Ast zu Ast.

Nach Chiemsee und Walchsee werden Stand heute meine Frau bzw. Frau + Kids mitkommen, das wird nochmal ein riesen Motivationsschub!

Bis Montag, da gibts dann die Resultate vom Woog! Viele Grüße!

formliquide
06.06.2016, 17:56
Kurzer Wettkampfbericht vom Woogsprint:

Weil ich am Sonntag mangels Option nicht schon am Wettkampfort war, um 03:45 Uhr aufgestanden - Müüüüde... Frühstück, Sachen ins Auto und los. Grösster Vorteil: einmal durchs Rhein-Main-Gebiet fahren, ohne dass irgendjemand sonst auf der Autobahn ist :Cheese: Direkt die Unterlagen abgeholt, Rad-Checkin, bisschen geplaudert und rüber gelaufen zum Schwimmstart. Bääh, das Wasser in den Stegbereichen ist wirklich eher ne Kloake. Das Einschwimmen hab ich nach 10m schon bereut. Gottseidank wollen sie die Pfütze bis nächstes Jahr ausbuddeln und säubern... Das Wasser in den mittleren Seebereichen riecht aber wesentlich besser und ist auch klarer.

Am Schwimmstart nicht lange fackeln, das hab ich aus dem letzten Jahr mitgenommen. Unter Volldampf los, um dem groben Gewühl zu entgehen. Mittlerweile kann ich das ne Weile halten, und es hat auch gereicht, um diesmal keine Schläge, Tritte oder Überschwimmer abzubekommen. Hat aber auch gereicht, um mein System leicht zu überlasten. Nach 200m Zweieratmung Volldampf musste ich es durch den Kanal deutlich ruhiger angehen lassen und bin gerade so mitgeschwommen. Hinter dem Kanal leider leichte Orientierungsprobleme gehabt und einen unnötigen grossen Schlenker geschwommen. Dann um die beiden letzten Bojen, es hat tatsächlich fast 500m gedauert, bis ich wieder in meine übliche Dreieratmung reinkam, so ausser Atem war ich nach dem Anfangsharakiri. Letztes Stück bis zum Schwimmausstieg flott, aber ohne Volldampf. Schwimmen nicht perfekt gelaufen, aber nahe dran. Nur der Puls war jetzt viel zu hoch. 750m in 12:48, 27. Schwimmsplit.

Rauf aufs Rad, Wechsel lief problemlos, durch den Matsch/ Kies/ Kraut-Mix allerdings schöne Schleifgeräusche die ersten 100m, als das alles durch den Spalt zwischen Hinterrad und Rahmen musste... Die ersten 2,3 km hab ich echt zu kämpfen gehabt mit dem viel zu schnellen Einstieg. Also langsam gemacht, erstmal runterkommen. Ich wusste ja vom letzten Jahr, dass mir die Radstrecke liegen würde, und hab auf der ersten Abfahrt Druck gegeben. Und da war zu merken, dass da nicht sooo viele mitkommen. Das neue Rad mit dem Aerolaufradsatz (seit Ende der Woche da!) läuft bombig, und nach dem Anfangsstottern hat auch der Motor obendrauf mitgespielt. Vmax so um die 57km/h, 20km in 33:33, Radsplit 17.! Ich war im Nachhinein richtig begeistert, die langen Einheiten und die Bergfahrten zahlen sich echt aus!

T2: runter vom Rad, rein in die Laufschuhe, Schnürsenkel festziehen und: PLOPP!! He, halt, was ist das für ein neongelber Regenwurm in meiner Hand? Schnürsenkel gerissen? Nein, schlimmer: Schnürsenkellöcher am Schuh ausgerissen! Was tun? Schnell, nachdenken... Dann bind ich ihn halt einfach einmal aussenrum :Lachen2: und wieder: Los!

Hm, dumme Nummer: Uhr irgendwie falsch eingestellt, die zeigt die Geschwindigkeit beim Lauf in km/h. Hektisches Umrechnen in min/km. Abbruch des Versuchs wegen Dyskalkulie bei km 0,5. Eigentlich egal wie schnell ich laufe, ich mach auf 5km eh all out. Leider kann ich mich noch immer nicht hart genug quälen. Der Geist ist ja willig aber die Muskeln sagen nöööö... Die Rettung war ein etwas schnellerer Läufer, der mich auf den letzten 2km überholt hat. Wenn ich jemanden zum dranhängen habe funktioniert das besser. Jetzt nicht abreißen, nicht abreißen, nicht aaaaaa.... Puh, Ziel. 5km in 24:59, Laufsplit 134.

Gesamt dann 44. von über 220 in 01:16:16, eine Verbesserung von ca. 5% in einem Jahr bei einem WK, der exakt vergleichbar war (Strecke/ Wetter etc.), nur diesmal einfach aus dem Training heraus bestritten. Das hat Mut und Laune gemacht für die MD-Premiere in 3 Wochen!

Jetzt hau ich noch 2 Wochen richtig rein, incl. nächstes WE. einer WK-Simulation mit Pausen zwischen den Disziplinen (hauptsächlich zum Testen der Verpflegungsstrategie - hab ja bisher nie mehr als ca. 2h am Stück WK gehabt, und beim Laufen funktioniert für mich fast nix, anders als beim Radfahren, wo ich Erfahrung über Langzeit habe). Privat mental immer noch nicht ganz auf der Rolle, aber es geht bergan!

Allen tolle Trainings in der zukünftig hoffentlich gewitterärmeren, sonnigen Zeit! Haut rein, mach ich morgen auch wieder!

formliquide
16.06.2016, 15:09
Was ein Sch... heute Abszess auf der Brust aufgeschnitten bekommen. Fing Montag an. There goes the last Trainingswoche. Ob ich beim Chiemseetriathlon am Start sein kann ist ungewiss. Montag guckt sich der Doc die Entzündung nochmal an und entschieden wird dann kurzfristig...

Woher weiss mein System eigentlich so genau, wann die wichtigen Wettkämpfe sind, so dass es pünktlich eine Woche vorher kaputtgehen kann? :kruecken:

Aber im Verhältnis zu anderen Verletzten/ Kranken hier komme ich damit sehr gut weg. Also kein Grund wirklich zu meckern. Die Saison geht in jedem Fall weiter, egal was nächste Woche passiert.

ThisAnneke
16.06.2016, 17:44
oh nein, aber sowas heilt ja oft gut und zügig ab, ich drucke dir die Daumen!

formliquide
22.06.2016, 22:28
Vielen Dank für den Zuspruch! Leider ist das Ganze bisher nicht so zügig abgeheilt wie es sollte, seit Gestern gibt es sich allerdings redlich Mühe... Nach dem Wochenende muss es laut Doc sowieso herausoperiert werden. Nicht schön, aber notwendig.

Der Start am Sonntag ist somit zur Zeit echt fraglich. Folgende drei Varianten sind möglich:

- bis Samstag früh ist die Schwellung und die Rötung NULL. Dann starte ich. Anderweitig nicht, zumindest nicht wie geplant

- Es verbleibt eine kleine Reströtung. Dann frag ich entweder bei der Orga, ob sie mich in die OD umschlüsseln können (die würde ich mir zutrauen, ohne meine Immunabwehr stark gefährdet zu sehen), oder, falls das nicht geht, mach ich ein geplantes DNF. Das heißt ich schwimm gemütlich und fahre dann auf nem abgesperrten Rundkurs ein bisschen zum Spaß. Vor dem Laufen steig ich dann aus, um das Immunsystem nicht so runterzufahren.

- Es tut sich nix weiter bei Schwellung und Rötung. dann bin ich Zuschauer.

Saublöd gelaufen, aber gut dass ich zwei MD's geplant hatte. Sonst stünd ich am Ende noch ganz ohne da...:kruecken:

formliquide
28.06.2016, 09:21
Ich habs gemacht, und alles ist soweit gut gelaufen! Ausführlicher Bericht vom "Chaoswochenende" folgt in den nächsten Tagen :Cheese:

formliquide
29.06.2016, 18:01
Tja, nachdem ich mich ein wenig ausgeruht habe, muss ich jetzt aber doch mal einen Bericht zu meiner ersten MD vom Wochenende schreiben: Chiemsee Triathlon, eine mit viel Liebe organisierte und von der Bevölkerung dort mit toller Hingabe unterstützte Veranstaltung!

Anreise war eigentlich am Freitagmorgen geplant, wenn, ja wenn nicht die Arbeit unerquicklich dazwischengefunkt hätte. So war ich den ganzen Donnerstag noch beschäftigt und am Freitag bis Mittags in einer Besprechung (wichtig, wichtig…). Dann schnell nach Hause, alles Zeugs zusammengerafft, ins Auto geschmissen, Radständer drauf, Fahrrad drauf, Zurrgurt geholt, ein Kind ruft und will noch was, wir sind schon Stunden zu spät, auf, los jetzt!

Meine Liebste und die 2 Töchter hatten sich letzte Woche kurzfristig entschieden, mir dort Gesellschaft zu leisten, weil es ja durchaus hätte sein können dass ich lediglich zuschaue – da wär ich dann schon ein bisschen bedröppelt gewesen und hätte Unterstützung gebraucht. So hab ich sie natürlich auch gebraucht, aber anders.

Wir also ins Auto und mit so viel Vollgas wie ging (Freitagnachmittag/ -abend!) Richtung Chiemsee. Nach ca. 100km dann auf einmal ein Wahnsinns Schlag. BÄMMMM! Ich schau nach hinten – Fahrrad weg. Puls von 40 auf 180 in unter 2 Sekunden. Warnblinkanlage an, rechts ran und raus.

Was war passiert? Als ich ums Auto lief, war mir sofort alles klar. Den Zurrgurt hatte ich wohl geholt, nur muß ich in dem Trubel vergessen haben ihn festzumachen. Der liegt jetzt irgendwo auf dem Weg. Das Rad lag flach auf dem Querträger hinter der Heckklappe, die obere Verriegelung war aufgegangen und den Rahmen hatte es bei 120 sauber um 90 Grad runtergedrückt. Ich war mir sicher, daß das schöne Teil nur noch Schrottwert hat. Dann genauer hingesehen: So viel Glück im Unglück gibt’s ja kaum. Das Rad ist mir der Kurbel auf dem Träger aufgeschlagen, kein anderes Teil hatte Kontakt. Allerdings hat’s die Laufräder aus den Senken gehebelt. Und der Vorbau ist irgendwie locker. Präzise Schadensanalyse auf der A7 unmöglich, das müsste man mit etwas Flickarbeit am Sonntag fahren können, also ordentlich gesichert (Panzertape aus dem Auto) und weiterfahren.

Mann, ich hätte mich die folgenden 450km nonstop in den Hintern treten können – das kommt davon, wenn man in absoluter Hektik und ohne alles nochmal durchzugehen einfach loslegt. Soll mir eine Lehre sein. Freitagnacht todmüde angekommen und erstmal schlafen.

Samstagmorgen stand eigentlich eine lockere Radrunde im Programm, die dann zugunsten einer lockeren Radreparatur abgesagt werden musste. Unser Vermieter war so nett, mir die Adresse seiner Radwerkstatt zu nennen, die würden sein Rad ja auch reparieren. Kurzes Misstrauen bei mir – Trekkingrad? Stadtrad? „Na, na, mir foarn scho richtig“ und holt ein Specialized Carbon-RR aus der Garage. OK, die sollten’s hinkriegen. Sie haben’s dann auch mustergültig wieder hergerichtet und auch den Rest kurz überprüft. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie happy ich war.

Nachdem das Technische geklärt war, stand nun der gesundheitliche Checkup an: Bin ich so weit wieder in Ordnung, dass ich mir das morgen zutraue? Und was sagt mein Schatz dazu?
Ganz wichtige Mitteilung an alle, die das hier irgendwann lesen und vielleicht sagen: „da hat’s aber auch einer gemacht!“: Es war bis ins Detail mit meinem Sportarzt abgesprochen, unter welchen Bedingungen ich starten darf, unter welchen nicht und was die Anzeichen dafür jeweils sind. Ich würde ohne eine solche detaillierte Abklärung jedem nur dazu raten, die Finger davon zu lassen! Wir haben die verschiedenen Anzeichen gecheckt und sind zu dem Schluss gekommen: Start möglich, letzte Antibiotikaeinnahme Vortag mittags, sofortiger Rennabbruch bei Unwohlsein oder Unvorhergesehenem. Also weiter im Text mit Startunterlagenabholung und Check-In.

Angesichts der heißen Temperaturen bin ich zwischendurch mal in den Chiemsee gesprungen. Ach Du je. Ich wusste ja, dass ich mich nicht so superfit fühlte. Aber das hat sich angefühlt wie ein Schwamm. Gibt es übrigens Schwämme aus Blei? Hmmm… Bleiwolle vielleicht. Meine ganzen Muskeln haben sich also angefühlt wie Bleiwolle. Mit meiner „Ausstiegsklausel“ im Kopf unbeirrt weitergemacht und abends beim Nudelessen wenigstens nochmal den Bike-Course mit Clubkameraden diskutiert. Sonst schau ich mir jede Sprintstrecke vorher genau an, und jetzt bin ich wegen der Ereignisse der letzten Wochen völlig unvorbereitet hier. Die Empfehlung war lediglich, sich auf den ersten 30km nicht voll zu verausgaben…

formliquide
29.06.2016, 18:03
Rennbericht zweiter Teil:

Und dann endlich: Sonntagmorgen. Grau, eher kühl, etwas nieselig, dafür windstill. Nicht so mein Wetter, aber was solls. Besser als 30°C. Ein bisschen wie in Trance gefrühstückt, alles zusammengekratzt und zur Wechselzone/ Schwimmstart. Dumm rumgedümpelt beim Einschwimmen, allen viel Glück gewünscht, Aufstellung (wo stell ich mich jetzt mal hin?) und schon ging’s los. Etwas viel Gewühl am Anfang bis zur ersten Boje, ich schwimm weitgehend Wasserballkraul/ 2er, und dann… dann… bin ich völlig ausser Puste. Nix geht mehr. Die Arme machen zwar in schönem Drill genau das, was sie immer tun, aber ich japse andauernd. 3er Zug probieren, Rhythmus wieder verlieren, in die Haare schmieren, nächste Boje neues Glück, jetzt gibt es kein zurück…

Nach gefühlt endlosen 750m endlich ein bisschen Rhythmus, nur um gleich wieder um die Wendepunkte hechten zu müssen. Ich halte mich bewusst etwas Abseits. Auf dem Weg zurück versuche ich einen Überblick zu bekommen wo ich liege, leider unmöglich. Bei etwa 1.500m fokussiere ich das deutlich sichtbare Zieltor und ziehe etwas an. Luft geht jetzt besser. Kurz vor dem Ziel merke ich, dass ich abgedriftet bin: Das Zieltor steht von der Schwimmstrecke aus betrachtet hinter einer Mole, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Die anderen sind auch alle gut 70m weiter rechts. Ach, egal, Extrarunde. Eng um die Mole und unter anfeuernden Rufen raus. So schlecht kann ich also gar nicht gewesen sein? Nee, war ich auch nicht. Schwimmzeit ist unter den besseren, wenn auch mit weniger Japs und besserer Übersicht die eine oder andere Minute dringewesen wäre.

Auf zu T1, Wechsel mit Sitzbank, das ist toll, und ungewohnt, Radschuhe an, Startnummernband an, da lacht doch einer? Da hat doch einer gelacht! (Obelix). Zu Recht lacht er, es wäre echt sinnvoll, den Neo zuerst mal auszuziehen. Oh Mann, alles wieder aus, Neo aus, Radschuhe wieder an… genau in dem Moment kommt ein Clubkollege in die WZ, starker Schwimmer, eigentlich sollte ich froh sein besser geschwommen zu sein als er. Fragt wie’s lief. In dem Augenblick kann ich leider nur brüllen: „SchXXsse! SchXXsse!“. Beim Rad dann das nächste Problem: Mir ist kalt. Eine Jacke hab ich dabei, aber die ist nass schwer überzuziehen. Egal, ich versuchs. War klar, geht schief. Reissverschluss klemmt auch. Am Ende hab ich bestimmt 5, 6 Minuten in T1 verseilert. Dringend optimierungsbedürftig!

Die ersten Radkilometer halt ich mich an den Tipp vom Kollegen und fahre mit „angezogener Handbremse“. Ich warte Km für Km auf den Punkt, an dem schwerere Steigungen kommen oder mir die Puste ausgeht. Der kommt aber nicht. Als die erste größere Abfahrt kommt, ist mir klar, daß ich 10km vor Chieming bin, ich ess also was, trinke und beschließe den Schnitt jetzt etwas anzuziehen. Bis zur Hälfte der zweiten Radrunde hab ich mein Durchschnittstempo um knapp 1,5kmh angehoben, fahre also jetzt im Schnitt 3kmh schneller als vorher! Bei ca. 60km werde ich ein wenig müde, und gerade da fang ich an, Vereinskollegen einzusammeln. Das motiviert natürlich: „Streng Dich an, gerade ist XY an mir vorbei, wenn Du reinhaust kriegst Du den noch…“ Das ist dann auch genau was ich tue. Die zweite Abfahrt bin ich ebenfalls viel schneller unterwegs und am Ende gefühlt flott wieder in der WZ. Der Tag scheint ja doch noch zu laufen?
T2 läuft bis auf kurze Wadenkrampfungen beim Einstieg in die Laufschuhe perfekt. Ich versuch mir extra die Zeit zu nehmen und noch kurz was zu essen, aber ich bekomme nix runter, nichtmal mit Wasser und muss es wieder ausspucken. Dann ab zum Lauf.

Und da isse wieder, die Bleiwolle. Mengen davon. Ich fühle mich wie festgenagelt oder wie mit einem Zementsack auf den Schultern. Aber egal, gesundheitlich fühlt sich alles noch gut an und mindestens eine Laufrunde mach ich sowieso. Da steht die Family an der Laufstrecke: „Papaaa…“ – Wer kann da noch aussteigen? Sehr bald ist klar – nämlich am ersten giftigen Anstieg – dass ich heute die drei kurzen Anstiege der Laufstrecke in jeder Runde werde gehen müssen. Das versaut zwar den Schnitt, aber ich halte es für ausgeschlossen, den Gesamtumfang anderweitig mit der Vorgeschichte zu schaffen. Nur jetzt nicht alle km den Puls auf 185 hochjagen…

Die Runden gehen gefühlt recht schnell, hier läuft allerdings das ganze Feld an mir vorbei. An jeder Verpflegung 1 Cola, ein Wasser, weil ich Gel/ Riegel/ Gums beim Laufen nicht wegkrieg. Verbesserungsfähig. Zwischen den Anstiegen im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten Gas geben. Ab und an tun die Knie weh. Ich belaste abwechselnd Aussen- und Innenkanten, um die Beanspruchung zu verteilen. In meiner dritten Runde wird’s einsam und kalt, ich bekomm das Zittern. Kein Wunder bei der Spaziergängerei. Die 4. Runde deshalb nochmal aufgedreht: Jetzt ist auch nix mehr mit aussteigen. Da ist schon der Zieleinlauf: Durch und – geschafft. Ne Mitteldistanz. Die Erste. Das Rennen ging kopfmässig schneller rum als der letzte Sprint. Verrückt.

Insgesamt mit einer Zeit von rund 5:31 total zufrieden und gar nicht mal sooo weit weg von der allerersten Ansage. Und ich hab ja noch Walchsee. Da will ich zur Abwechslung gerne mal fit starten! Und den Neo ausziehen, bevor ich auf’s Rad steig :Lachanfall:

Chmiel2015
29.06.2016, 23:29
Schönes Ding. Gratulation:)

Guru
30.06.2016, 08:58
Hallo formliquide, schöner Bericht :Blumen: Chiemsee war auch meine erste (und bisher einzige) Mitteldistanz. Konnte schon einiges mitfühlen, besonders dieser sch... Anstieg auf der Laufstrecke. Gratulation

formliquide
30.06.2016, 16:13
Danke, dann auch Dir Gratulation! :Blumen:

formliquide
11.07.2016, 16:22
Seit Chiemsee hab ich mich am Wochenende erstmals wieder nach richtig hartem Training gefühlt und ne lange Radausfahrt + Koppellauf 8km gemacht. Lief soweit gut, gesundheitlich alles wieder auf der Reihe.

Nur noch kanpp 8 Wochen bis zur Challenge Walchsee!

Diese Woche wird leider nicht mehr viel passieren, weil wir packen und in den Familienurlaub düsen, dafür darf ich mir in Diesem immer mal ein wenig Zeit zum trainieren rausschälen. Mehrmals vom Meeresspiegel in die Pyrenees Orientales steht an, jeweils so 120km/ 1800hm. Auf die Ausfahrten freu ich mich schon besonders! Ansonsten täglich Salzwasser-Schwimmerei und ab und zu auch ein wenig Laufen ;) . In drei Wochen sollte ich dann mit einem nochmals verbesserten Trainingsstand und wirklich erholt zurücksein.

Eine Frage die mir zur Zeit so im Kopf rumgeht ist die des sinnvollsten Einsatzes meiner Physiologie. Abzunehmen ist schon möglich, mit der erforderlichen Disziplin könnte ich sicher ca. 10kg auf rund 90 runterkommen. Mehr wäre allerdings echt schwer. Das würde zwar schon etwas helfen, verglichen mit den anderen Startern in Chiemsee bin ich im Mittel dann aber immer noch 20kg zu schwer (statt jetzt 30 :Lachen2: ). Andererseits bekommen logischerweise nur wenige derart brachial viel Kraft aufs Rad oder beim Schwimmen in den Vortrieb. Allerdings ist die Aufrechterhaltung derselben auf lange Sicht logischerweise etwas reduziert.

Dem entnehme ich, dass es vielleicht zunächst sinnvoller wäre, in Sprints und insbesondere der OD (wg. Zeitvorteil bei 1.500m Swim) darauf zu bauen, die leistbaren Geschwindigkeiten maximal zu erhöhen. Mit meinen Bummeltrainings (Intervalle mach ich dieses Jahr selten) bin ich trotzdem regelmässig unter den ersten 20-30 bei Swim und Bike, mit entsprechendem Training wär da vielleicht was drin. Ich müsste nur deutlich schneller laufen lernen, über 5km kann ich das jetzt schon sicher ins Ziel bringen, über 10 vielleicht mit andauernder Übung und den oben angesprochenen 10kg weniger? Passt auch zum Körperbild, wenn ich mir die jeweiligen Vertreter in den Sportarten so anschaue: Sprinter zu Marathoni, Zeitfahrer zu Bergfloh, Kurzstreckenschwimmer...

Was meint ihr, ist es bei meinen Voraussetzungen die vielversprechendere Variante, zunächst für vllt. 2 Jahre darauf zu trainieren in Sprints und OD in der AK weit nach vorne zu kommen statt sich mit für mein Gewicht, aber auch meinen allgemeinen Körperbau gefährlich langen Einheiten auf Dauer ständig im (gelenktechnisch verkraftbaren) Grenzbereich zu bewegen? Schließt ja nicht aus, nach dieser Zeit tatsächlich über einen zweiten Anlauf das Unterfangen MD -> LD anzugehen, dann auch bereits mit mehr Lauferfahrung und einer erhöhten Grundschnelligkeit... Hmm... weiß noch nicht?

Allerdings freu ich mich tierisch auf die 2. Chance in Walchsee - da würd ich gerne noch ein Quäntchen schneller unterwegs sein wie am Chiemsee. Und vorher ist eh noch ein kleiner Sprint als Koppeltraining, da kann ich ja mal ein bißchen losballern :dresche

Bike-Felix
11.07.2016, 17:34
Tipp von mir: unterschätze die (Gelenk-) Belastung des intensiven (Lauf-)Trainings nicht! Die schnellen Kurzdistanzler sehen auch so dünn aus wie die schnellen Longos. Spaß macht es aber auf alle Fälle und nach ner Sprintdistanz bist du geduscht am Buffet wo bei einer Langdistanz erst das Radeln anfängt ^^

formliquide
15.08.2016, 22:20
Leider war's lange ein bisschen still hier - das lag an der überbordenden Arbeitsbelastung, danach am Urlaub ;) und danach gleich wieder an der überbordenden Arbeitsbelastung :Lachanfall:

Aber Zeit für ein kleines Zwischenupdate muss sein: Das Training läuft relativ gut. Relativ deshalb, weil die einzelnen Einheiten perfekt durchgehen, der Gesamtumfang allerdings aufgrund der Situation s. oben etwas geringer ist als geplant. Macht mir aber vorläufig nix aus, lediglich beim Laufen hätte ich noch ne Handvoll längerer Läufe gebrauchen können...

Mein "Trainingslager" im Familienurlaub lief bombig. Herrliche Schwimmbedingungen in frischem Wasser ohne Neo und oft glasklar, ein paar tolle Läufe auf der Strandpromenade bei Sonnenaufgang und umwerfende Fahrten ins Hinterland. Aufgrund des nassen Frühjahrs ist die ganze Region ungewohnt grün gewesen, alles duftet herrlich nach Blüten und Honig und Pyrenäen, die kleinen Rinnsale fließen noch und man kann bei jeder Gelegenheit die Arme in wirklich eiskaltes Quellwasser tauchen - kurzum: perfekte Radbedingungen! Dank klarer abstimmung im Vorfeld kam auch die Family kein bisschen zu kurz und ich hab wahnsinnig viel Zeit mit den Kindern verbracht - und Abends sogar ein wenig Zeit nur für meine Frau und mich :Blumen: Perfekter Urlaub, für Leib und Seele!

Übrigens muss ich vielleicht bald bei Pantone in die Lehre gehen - meine beiden Mäuse habe ja das erste Mal so richtig mitgekriegt was Papa da alles macht und wollten natürlich sofort mitmachen. Nach ein bisschen Diskussionen sind wir dann zusammen Fahrrad gefahren (5km, die Kleinste mit Laufrad, Respekt), gelaufen (1,5km, ich hätte NIE gedacht dass sie so lange können und wollen) und geschwommen (nur mit der Grossen - 25m zur Sandbank raus, Stehpause, 25m zurück). Wobei natürlich die Kinder vorgeben ob und in welchem Umfang. Und dann die unvermeidliche Frage: "Gibts auch Triathlon für Kinder? Können wir da hin? Bitteeeee....." :Lachanfall: Und die Antwort: "Ja. Also... Nein, für Fünfjährige glaub ich noch nicht. Ja, ich weiß, das ist Gemein. Aber bis Du offiziell darfst fahr ich noch viele Fahrradtouren mit Dir einfach so, OK? Du musst ja auch erstmal richtig schwimmen lernen. Ja, weiß ich doch daß Du das schon kannst. Halt noch ein bisschen....richtiger. Jaaa, und wenn Du so richtig schwimmen und tauchen kannst, lernen wir auch zusammen Kitesurfen...." Da kommt wohl noch einiges auf mich zu an Sportprogramm :dresche Aber ich hoffe sie machen es (welcher Sport ist mir übrigens total schnuppe, nur irgendeine körperliche Betätigung) wahr, da wäre ich echt stolz drauf Ihnen ein wenig Sportbegeisterung mitgeben zu können!

In einer Woche ist Generalprobe/ letzte Sprintdistanz für 2016, und in zweieinhalb Wochen geht's zum Saisonhighlight zur Challenge Walchsee! Der Bammel ist weg, ich freu mich nur noch drauf! Nach den Einheiten in den Bergen werd ich die Radstrecke schon wegstecken, und der Lauf tut dann halt ab 10km gewohnt weh. Aktuelle Prognose ist: Um die 33-35min für 2000m Schwimmen, 160-165min für den Radpart, leider 135min für den HM. Noch Wechselzeiten dazu und hopps: sind wir so bei ca. 5:40... leider etwas langsamer als zu Saisonbeginn geplant.

Wirklich doof ist gerade nur, dass mein geliebtes P3 im Trockendock verweilt (LBS). Am Wochenende hat es leider übelst angefangen, im tretlagerbereich zu knarzen und zu knacken. Es wird doch nicht doch was Gravierendes abbekommen haben? Kann ich zur Zeit leider gar nicht gebrauchen...

Aber: Positive Thinking, Alles wird gut und das Wetter bestimmt nochmal schön! In diesem Sinne: Euch allen tolle Wettkämpfe und schönes Training!

formliquide
20.08.2016, 09:17
Mannomann, hab ich mich die Woche abgeschossen...:Peitsche:

Am Samstag ne kleine Rennsimulation mit 40km eher flach im 37er Schnitt bis zum See, dann 1750m Intervalle schwimmen im Neo im See, kleine Pause und einen abschließenden 8km Berglauf. Gleich hinterm See liegen ein paar bewaldete Kuppen, meine Fr..., geht's da bergauf - die Forstwege sind allerdings traumhaft ! Wenn ich das nächste Mal da laufe, muss ich ein paar Bilder für den Lauferlebnis-Thread mitbringen...
Das Rad ist mittlerweile zurück aus dem Shop, Ursache unklar, einmal auseinander- und zusammengebaut, irgendwann war's Knirschen weg...
Am Sonntag dann "entspannte" 105km auf dem TT im 32er, Montag nix, Dienstag aber persönliche Bestleistung auf meiner Hausrunde: Die hat 5,4km mit ordentlich Steigungen und ich habe immer so etwas über 30min gelegen. Einmal hab ich 29:58 geschafft, und jetzt gleich 29:26!! Mittwoch Radintervalle am Berg, ca. 50min lang, mit etwas Ein- und Ausfahren davor und danach, und leider länger werdenen Pausen gegen Ende. Donnerstag nochmal Schwimm-Intervalle auf der Bahn, 1.500m, 250m Ein-, 500m Int, 500m all out, 250m ausschwimmen. Die All-out leider in einer für mich enttäuschenden Zeit, 30sec. langsamer als gewohnt. Fühle mich mittlerweile aber auch echt platt.

Am Sonntag dann der Sprint als letzter Leistungstest. 500-25-5 mit einfacher Einteilung, all the way all out! Ich bin gespannt, wie weit ich komme :Lachanfall:
Idealvorstellung wäre unter 1:20, mal sehn obs klappt!

Dann noch eine Woche Training mit kurzen, knackigen Einheiten, am Wochenende noch mal richtig abschiessen und dann ist es schon so weit:

Challenge Walchsee

Tadaa! 14 Tage noch, obwohl ich die Generalprobe ja schon hinter mir habe werd ich langsam nervös :Cheese:

formliquide
22.08.2016, 10:41
Hier der Rennbericht vom Wochenende:

Am Sonntag früh war ich bei der letzten Sprintdistanz vor Walchsee am Start, nochmal Wettkampfroutine sammeln und die Motivation hochhalten! Die Wettkämpfe laufen jetzt ganz anders ab als vor einem Jahr, ich bin nicht mehr aufgeregt, ich kenne jetzt schon eine Menge Leute, vor allem regional ist es ja so dass man dort immer wieder die gleichen Gesichter trifft...
Allerdings ist es auch ein bißchen schade. Das Besondere hat sich abgenutzt. Ja, halt wieder ein Wettkampf, Einpacken, Anfahrt, warmmachen... Die kleineren Rennen werden Routine.

Das Wetter hat sich leider nicht von seiner besten Seite gezeigt, morgens 15 Grad, feucht und windig, später auf dem Rad noch ein paar Tropfen abbekommen. Ich mags ja lieber warm, aber im Schwimmbecken ist es wärmer als draussen, also kein Grund sich zu beschweren. Wir schwimmen mit 4 Leuten auf der 25m-Bahn, keine Platzprobleme. Weil ein fast gleichstarker Schwimmer auf der Bahn ist, muss ich am Anfang ziemlich reinhauen - schwimm ich sein Tempo hinter ihm, schone ich mich zwar, liege aber rund 30sec. unter meiner angepeilten Zeit. Liegt er aber am Anfang vorne, komm ich auf ner 25er Bahn nicht fair an ihm vorbei ohne mich abzuschiessen. Also Volldampf los. Leider führt das bis zu 2/3 der zu absolvierenden Schwimmstrecke zu unregelmässiger Atmung, ich muss immer wieder in den 2er Rhythmus. Fühlt sich ordentlich zerhackt an. Am Ende trotzdem 8:00min exakt, nicht PB aber perfekte Punktlandung, und ich bin fit genug um flüssig und sicher zum Bike zu kommen.

Beim ersten Wechsel ein paar Sekunden liegengelassen, weil die Handgriffe nicht perfekt saßen. Die Laufwege sind anders als letztes Jahr, die Bikestrecke auch abgewandelt wg. Baustellen. Ich haue gut rein, versuche allerdings, nicht total zu überzocken, damit ich beim Laufen nicht eingehe. Der zweite schnelle Schwimmer auf meiner Bahn geht beim Aufsteigen ein paar Meter an mir vorbei, bereits nach 2km hab ich ihn aber wieder kassiert. Danach bin ich allein auf weiter Flur und versuche, das Tempo hochzuhalten. Erst beim Einbiegen in die 2.Runde sehe ich vereinzelt Radfahrer, die ich aber sehr flott überhole. Contre la Montre in Reinkultur fast...

Zweiter Wechsel. 500m vor der WZ wird die Streckenführung sehr eng, direkt vor der Einfahrt in diesen Bereich fahr ich auf eine langsame Athletin auf. Sie umrennen kommt keinesfalls in Frage, also zuppel ich die Strecke entspannt hinter ihr her. Wechsel läuft problemlos und schnell. Auf der Raduhr stehen 48min für rund 26km plus Wechseln, um 34er Schnitt. Für die Strecke und meine Verhältnisse ist das ein kleines bisschen zu langsam; hat sich aber während des Rennens gar nicht so angefühlt :Lachanfall:

Und dann in die Laufrunde. Man kommt durch ein Stadion, der Sprecher kündigt mich an: "Und hier als erster Starter der zweiten Startgruppe..." Wahnsinn! Da war ich doch glatt FOTW in meiner Startgruppe und schnellster auf dem Bike! Ich haue motiviert in die erste Laufrunde und versuche mein Versprechen von "all out" wahrzumachen. Bis zum dritten Viertel der Gesamtstrecke klappt das gut, es geht hier immer 1,3km bergauf - 1,3km bergab - 1,3km bergauf - und Booom. Da krampfen die Beine ein bisschen. Ich nehm etwas raus, was bei meinem Lauftempo heisst, dass ich saulangsam werde. Da ist es der Motivation auch nicht gerade förderlich, dass gerade jetzt die starken Läufer in der 2.Startgruppe aus meinem Verein an mir vorbeirauschen, u.A. der andere gute Schwimmer auf meiner Bahn. Gottseidank gehts da wieder bergab und ich kann nochmal Fahrt aufnehmen. Richtig schnell werd ich aber bis zum Ende nicht mehr. 26:37 und damit eine 5:24er Pace, das ist wieder eine persönliche Bestmarke! Die purzeln ja nur so in den letzten Wochen...

Unterm Strich steht eine 1:22:42 - ich bin ein wenig enttäuscht. Das ist fast die gleiche Zeit wie letztes Jahr. Wie kann das sein, wo ich doch einen Tick schneller geschwommen und deutlich schneller gelaufen bin? Die Auflösung kommt über die Ergebnisse: 31. Gesamt von über 120, 20 Plätze besser als letztes Jahr bei ähnlichem Starterfeld, alle Radzeiten sind etwas erhöht, einfach weil die Strecke vllt. 800m länger war und ein paar mehr Höhenmeter hatte als im Jahr vorher. Trotzdem ist mein Radsplit im Vergleich nicht so weit vorn im Feld wie z.B. in Darmstadt, also war ich vielleicht auch ein bisschen zu bequem unterwegs.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass ich direkt hinterher noch einen Sprint hätte machen können - die Müdigkeit kommt erst am fortgeschrittenen Abend. Ich bin dieses Jahr auf lange Strecken ausgerichtet und das ist wohl auch besser so in 2 Wochen; aber an den kleinen heftigen Steigungen (mehrfach >10%) hat mir der Biss gefehlt bzw. auf den hundert Metern danach der Dampf, das Tempo wieder schnell anzuziehen.

Auf geht's in die letzte Trainingswoche, morgen steht meine erste Gruppeneinheit Freiwasser im See an, bisher war ich da nur alleine... ich freu mich schon!

formliquide
31.08.2016, 14:23
Endlich ist es so weit: mein Saisonhöhepunkt (und Saisonabschluss) am Sonntag: Walchsee.

Irgendwie ein komisches Gefühl wenn man so lange auf eine Veranstaltung hintrainiert hat, das gab es in meinem früheren Sportlerleben nicht so richtig, da war jedes zweite Wochenende was los... Weils ja aber nur halb so viel Spaß macht ohne grosse Ankündigungen und Vergleiche mit den grossen Sprüchen vom Winter hier mein Race-Plan:

Anreise entspannt Freitag vormittag, einchecken und locker die Radrunde abfahren, damit ich weiss was mich erwartet. Samstag CheckIn und einen ganz ruhigen Tag mit meiner Liebsten, Abends ein bisschen Pasta, keine Party (unsere Kinder machen daheim grad Party genug) und entspannt pennen. Weil der Start Sonntag so spät ist, brauch ich nicht früh aufstehen, Frühstück wie gewöhnlich und ab zur WZ/ Start. Die Wettervorhersage ist bis jetzt PERFEKT.

0:00 - Sonntag 10:00 Uhr geht's los als RollingStart der AK's. Ich werde in der 2. Startgruppe mittig losrollen und die Entzerrung dazu nutzen, nicht wie im Chiemsee zu hyperventilieren, sondern lang und kraftvoll durchzuziehen mit 3er Atmung. Die Trainingszeiten, die ich so im See hinkrieg sind vielversprechend. Ob Neo oder nicht ist mir wurscht, ich kann auch ohne gut schwimmen. Orientierung ist ein Stichwort, weshalb ich vielleicht am Samstag früh das Schwimmtraining mitmache. Keine Extratouren wie zuletzt, lieber zweimal mehr Wasserballkraul. Wenn ich es schaffe, ohne viel Fremdberührung im Feld mitzuschwimmen, dürfte aber auch das kein Problem sein.

0:33 - angepeilte Zeit für den Ausstieg. Flott weiterlaufen, die Wechselwege sind nicht spektakulär aber auch nicht kurz. Am Chiemsee hab ich viel zu viel Zeit verloren hier. Ach ja, und nicht wieder den Neo anlassen fürs Rad :Lachanfall:
Da mein WK-Anzug trotz Erstbestellung im Februar (!) erst im Oktober geliefert wird (wie sinnvoll, so zeitlich betrachtet...) muss ich mir in T1 was anziehen. Test lief perfekt, geschätzt gesamt 5min.

0:38 - Rauf auf die Radstrecke. Der Kurs ist wellig, und bei meinen letzten Tests hab ich genau das simuliert. Leider stehen mir dank meines Gewichts etwas weniger Körner zur Verfügung, als es bräuchte um diesen Kurs voll durchzuziehen. Daher werde ich die ersten 30km verhalten angehen, was bedeutet gerade und bergab mit Druck, bergauf jedoch nur mit halber Power. Die dann folgenden 60km dürften auch mit vollem Einsatz kein Problem sein. Bei ca. 40km muss ich was Festes essen, Riegel dafür sind erprobt. Dazwischen kleine Gels. Nach ca. 2:55h sollte ich zweimal rum sein.

3:33 - Wechsel 2, hier brauche ich kaum Zeit. Ich packe noch ein Koffeingel für die Laufstrecke ein, den Rest gibts an den Labestationen. Evtl. bekomme ich wieder Probleme mit Krämpfen wie manchmal beim Rad-Lauf-Wechsel, dann nehme ich kurz Zeit zum Dehnen. Sicherheitshalber geschätzt 5min.

3:38 - Beginn der Laufrunden. Die erste Runde will ich versuchen mit meiner gewohnten Laufpace anzugehen. Leider ist auch die Laufstrecke nicht gerade flach, wenn ich richtig liege - hier wird wieder das Gewicht zum Handicap. Bergauf nicht abschiessen ist das Thema, bergab dagegen laufen lassen. Wie schnell ich sein kann hängt somit auch von den Steigungen ab; kurz steil hoch und dann lange leicht bergab laufe ich deutlich schneller als umgekehrt. Ab der zweiten Runde werde ich etwas langsamer laufen müssen. bei ca. km10 nehme ich das Koffeingel, bei den letzten beiden Laufrunden dann je nach Bedarf an der Verpflegung auch Zucker-/ Koffeinhaltige Getränke. Das rettet nix, haut mich aber für die letzten 6km, die mir wirklich wehtun, nochmal nach vorn. Möglichst keine Gehpausen. Wenn mir das gelingt, sollten die 21km in rund 2:05h machbar sein, daher

5:43 - Zieleinlauf. Grosse Ansage vom Winter klar verpasst, aber hey, vielleicht kann ich ja auf dem Rad schneller, dann ist's keine so große Differenz mehr? Vielleicht bleib ich aber auch auf der Laufstrecke voll liegen, dann brauch ich knapp 6h... Über 6h möchte ich definitiv nicht brauchen, dann gab's irgendeinen Defekt, an Material oder Körper - was wir nicht hoffen wollen!

Insgesamt möchte ich die Stimmung und die Landschaft, wegen der ich mich eigentlich angemeldet hatte, über das ganze Rennen voll genießen. Versuchen, ganz in dem Moment des Rennens zu sein, der gerade ist, ohne Ablenkung oder Abschweifen. Falls mir das gelingt, wirds ein gutes Rennen, und dann stimmt die Zeit hinterher sowieso ;)

Alles Gute allen anderen Startern nächstes We., Bericht gibt's, wenn ich wieder die Arme zur Tastatur heben kann!

jannjazz
31.08.2016, 14:27
So Solls sein. Bericht=copy+paste!

FMMT
31.08.2016, 15:24
Viel Spaß beim Erfolgreichsein :Blumen:

formliquide
05.09.2016, 21:59
Mein letztes Rennen für dieses Jahr ist vorüber, und die Challenge Walchsee war die Reise definitiv wert! Leider ist es nicht ganz so gelaufen wie geplant, aber lest selbst:

Nach einer entspannten Anreise am Freitag Mittag habe ich zuerst das TT zusammengeschraubt und bin die WK-Strecke abgefahren. Alleine dafür hat sich alles gelohnt: Meine Herren, ist das SCHÖN da! Nun muss man auch dazu sagen, dass wir echt Kaiserwetter hatten im Kaiserwinkel, schöne, schon leicht herbstlich goldene Sonnenstrahlen bei kühler Luft und murmelnden Bächlein... Die Strecke zu kennen war echt von Vorteil, da sie stark wellig ist und viele Kurven und Abzweige hat, die man um so besser fahren kann, je besser man sie vorher kennt.

Samstag Morgen das ganze Anmeldeprocedere, und danach ab 12 einen relaxten Tag mit meiner Frau am See, dabei im recht klaren und sehr angenehmen Wasser nochmal 1,5km geschwommen, dann zur sehr ansprechenden Pasta-Party. Das Essen war wirklich sehr gut für Großmengenverhältnisse, vom Kaiserschmarrn mal ganz zu schweigen :Prost: Das Wetter für Sonntag war frühmorgens sonnig, dann bewölkt und gegen Abend als Regen vorhergesagt, und abends bin ich nochmal meine Race-Planung durchgegangen und für passend befunden. Dann gut geschlafen, dank des späten Starts musste ich erst um 6:30 raus.

Gefrühstückt, Anfahrt vor Ort, Wechselzone eingerichtet, Laufwege nochmal abgelaufen. Die Organisation der Wechselzone war kompakt, übersichtlich und professionell. Wirklich gut gemacht! Dann ab zum Schwimmstart. Fantastisches Wetter und kitschig-irreal-schöne Landschaftseindrücke vom Nebel auf dem Wasser und auf den Bergmatten mit den ersten Sonnenstrahlen!

Wir haben uns die Starts der Profis angesehen, noch ne halbe Stunde verbummelt und dann habe ich mich gegen Warmschwimmen entschieden und mich im Neo verpackt. Das Rennen wurde als Wellenstart durchgeführt. Obwohl ich im Vorfeld eher dagegen war, muss ich nun sagen, dass mir dieses Startprocedere deutlich entgegenkommt. Wenn auch nicht alle so ehrlich waren mit der Einschätzung ihrer Schwimmzeit? Ich hatte mich mittig ins Feld 30-35min einsortiert. Nach dem passieren der Slots gings ohne großen Anlauf direkt in den See, und obwohl ich ganz bewusst locker angeschwommen bin im 3er Rhythmus, habe ich sofort etliche Athleten überholt. Der Versuch, Wasserschatten zu schwimmen, wurde nach einer Minute abgebrochen mangels hinreichend schneller Vorderleute. Da die Orientierung super war (endlich Bergspitzen zum dran ausrichten, die seh ich auch aus dem Augenwinkel ;) ) bin ich auf die Überholspur gewechselt und konstant mein Tempo geschwommen, immer an den anderen vorbei. Bei ca. 1.000m hab ich ein paar Füße zum dranhängen gefunden und dankend angenommen, bei 1.500m waren diese wiederum soweit abgebremst dass ich nochmals ausgeschert bin und einen Schlusspurt hingelegt habe. Ich bin mit rund 32min sehr erholt und ohne grosse Vorbelastung aus dem Wasser, Part 1: Check!

Erster Wechsel: Die Orga war einer EM in weiten Teilen wirklich würdig. Zu meiner ausstiegszeit hatte quasi jeder Athlet seinen eigenen Helfer. Hätt ich mich einfach ins Wechselzelt gestellt und gerufen, hätten sie mir den Neo auch ohne eigenes Zutun ausgezogen und den Helm aufgesetzt. Wunderbar, sich nicht um die Beutel kümmern zu müssen, fast schon peinlich, so als Feldwaldwiesensportler umflitzt zu werden... ging daher auch schneller als gedacht, grob 3min.

Dann auf die Radstrecke. Nach der Probefahrt hatte ich meinen ursprünglichen Plan zur Kraftaufteilung etwas abgeändert: Grundsätzlich bergab Vollgas, bergauf bis zum Ende des ersten Streckendrittels verhalten, ab dann auch da mit Einsatz. Sehr früh sind einige echt schnelle Leute an mir vorbei gedonnert. Bergab und in der Ebene zeigte sich schnell, dass ich dank meines Gewichts und Kraft dort recht "unwiderstehlich" bin. Das verkehrt sich dank meiner Kilos aber sofort ins Gegenteil, sobald auch nur eine leichte Steigung beginnt. Und wie das beim Radfahren so ist: So viel Zeit, wie Du bergauf verlierst, kannst Du auf der Abfahrt nie gutmachen. Trotz Rennen konnte ich noch Wetter und Landschaft genießen, das Publikum war saustark - die Mädels auf den Höfen mit ihren Kuhglocken oder die Leute in Walchsee - die meisten anderen Sportler waren perfekte Konkurrenten, mein Favourite war ein Italiener, mit dem ich mich über fast eine Runde gebattelt habe. Bergab ich vorbei, bergauf er, nach dem zweiten Mal jeweils mit freundlichem Grüßen :Blumen: Großes Lob auch an die Verpflegungsstellen Rad, prima organisiert, freundlich und gut ausgestattet.

Um so mehr fand ich es schade, daß einige Wenige glauben, sich nicht an Regeln halten zu müssen. Vereinzelt, aber doch hin und wieder konnte ich Gruppen ausmachen, für die die Windschattenzone wohl versehentlich in cm statt in m ausgewiesen worden war. Und warum mich ausgerechnet auf den 250m absoluten Überholverbots 4 Athleten überholen mussten, wird wohl auch deren Geheimnis bleiben. Schade ums Fairplay! Gottseidank handelte es sich aus meiner Betrachtung um nicht allzu viele, die so agierten.

Im zweiten Teil der zweiten Runde hatte mich dann wirklich das Rennfieber gepackt, und ich habe nochmal deutlich an Boden gutmachen können. Mit einem High-Gefühl bin ich in die letzte Abfahrt vor der WZ, was sich später als Fehler herausstellen sollte... Kurz vorm Abstieg noch im Schuh hängengeblieben, aber gut hingekriegt, und ab in den zweiten Wechsel!

Weiß irgendjemand, was mit dem Sportler passiert ist, der in Walchsee gestürzt ist? Ich habe nur den Rettungswagen gesehen und mir Sorgen gemacht, ich hoffe es ist nichts Schlimmes passiert!

formliquide
05.09.2016, 22:33
Der zweite Wechsel verlief genauso schnell und unkompliziert wie der Erste, allerdings merkte ich im Wechselzelt: Ich habe Durst! Zu diesem Zeitpunkt war ich immerhin bereits 2:46h auf dem Rad in der Sonne unterwegs (Radzeit im vorherigen post vergessen :Cheese: ). Ich hatte mich zwar ganz entsprechend meiner schnellen Trainings-Radausfahrten und gemäß Plan verpflegt, aber es sollte sich noch rächen, dass ich noch keine Erfahrung mit einem längeren Triathlon unter heißen Bedingungen hatte. Also nochmal kurz zurück und einen Schluck genommen, am Ende rund drei Minuten in T2, und ab auf die Laufstrecke.

Auf den ersten Kilometern habe ich schnell gemerkt, dass muskulär kein Geschwindigkeitsrekord mehr drin sein würde (für meine Verhältnisse Leute, für meine...:Lachanfall: ), also exakt nach Plan vorgehen und konstant so knapp über 6er Pace durchlaufen wie geht. Bei km2 und km4 war ich auch sehr zufrieden, als ich die Steigungen im Gegensatz zu Chiemsee bewältigen konnte, ohne gehen zu müssen. Das würde ein hervorragendes Rennen werden! Gegen Ende der ersten Runde etwas langsamer geworden, ohne genau zu wissen warum, und unter Anfeuerungsrufen meiner Frau in die zweite Runde. Auf einmal habe ich begonnen, erheblich zu schwitzen. Die Sonne schien noch ungefiltert, das Klima war deutlich schwül. Hier hätte ich spätestens hellhörig werden müssen, aber ich war zu beschäftigt damit, das Rennen in mich aufzusaugen und zu genießen. Die leicht gesunkene Pace schob ich auf nachlassende Kraft, habe mich an der Verpflegung Ostufer mit kaltem Wasser übergossen und so viel ich unter Belastung konnte getrunken und bin dann mit neuem Elan an den Anstieg am Camping/ Südufer gegangen.

Und dann ging das Licht aus. Momentan war mir, als hätte ich auf einen Beutel mit Mehl gebissen. Der Mund staubtrocken, Würgereiz, Schwindel. An Weiterlaufen nicht zu denken. OK, Gehpause. Beruhigen. Gehen. Bergab wieder ein Stück Laufen, bis zur 2. Verpflegung. Dort erheblich Zeit gelassen, getrunken, wieder übergossen. OK, es geht wieder. Durch den Zielbereich wieder im Lauftempo, meiner Frau schrei ich zu "Die Sonne muß weg!" - ich muß doch noch zwei Runden, was passiert hier?

Nach wenigen hundert Metern die zweite Mehlpackung im Hals. Ich taumele, komme sofort wieder ins Gehen, knie mich schließlich ans Seeufer und kühle erstmal Arme und Kopf. Es bewölkt sich jetzt, der auffrischende Wind und die nachlassende Strahlung tut mir gut. Ich hab ganz einfach auf dem Rad nur so viel getrunken wie ich dort brauchte, aber nicht bedacht dass ich während des folgenden Laufs einfach wegen der Magenbelastung nicht so viel zu mir nehmen kann wie ich müsste. Ich hätte voll hydriert ins Laufen starten müssen, nicht durstig. Dafür wären 5-10 min mehr auf der Radstrecke nicht zuviel gewesen! Abwechselnd Laufend und gehend bis zur Verpflegung, dort lass ich mir viel Zeit zum Trinken und esse 3 Orangenviertel.

An dieser Stelle ein wahnsinniges Kompliment an alle Mitstarter, Mountainbiker, Kinder, Anfeuerer des Laufclubs Fürth etc. ! Ihr seid der Grund, weshalb ich immer wieder angelaufen bin, auch wenn ich's nur wenige hundert Meter stehen konnte, bevor ich wieder ins Gehen zurückfiel. Euer "Geht scho no!" werde ich nicht so schnell vergessen! Beste Zuschauer ever, danke! So hab ich eine komplette Runde (zwischen 3 und 4) rumgebracht, bevor ich nach 3 Mal auftanken die letzten 2,5 km einigermassen durchgängig Laufen konnte. Bis dahin hatte ich auch wieder genug Wasser im System, und die Muskeln wollten wieder halbwegs so wie ich. Der Zieleinlauf war darum auch versöhnlich, wenngleich die Halbmarathonzeit mit über 2h40 natürlich selbst für mich absolut indiskutabel war. Am Ende stand eine 6:06, gesetztes Ziel klar verfehlt, aber glücklich darüber, haarscharf an einem DNF vorbeigeschrammt zu sein und die Erkenntnis, dass ich darüber, wie sich manche Dinge körperintern anfühlen und ankündigen noch Einiges zu lernen habe!

Insgesamt bin ich trotz der verkorksten Zeit mit dem Rennen zufrieden, beim Schwimmen und Radfahren konnte ich exakt abrufen, was geplant war und sogar noch ein wenig drauflegen. Bis Runde 2 des Laufs habe ich jede Sekunde des Rennens aufgesogen und genossen, und es war eine meiner schönsten Sporterfahrungen bis jetzt! Da soll man wegen 10 vergeigten Kilometern nicht traurig sein, schließlich braucht's ja noch Ziele für die Zukunft...

Ganz klar war das von allen Veranstaltungen, die ich besucht habe, der schönste, emotionalste und mitreissendste Triathlon! Ganz klare Empfehlung! Und mit dem Halbmarathon am Ende einer MD hab ich noch ne Rechnung offen, dass das klar ist... :dresche

Nole#01
06.09.2016, 07:20
Danke für den tollen Bericht. Hört sich nach einer tollen Veranstaltung an. :)
Schade, dass es nicht ganz wie gewünscht gelaufen ist. Aber Glückwunsch zum durchbeißen und zum Finish! :Blumen:

FMMT
06.09.2016, 20:32
Glückwunsch zum Finish und zu dem tollen Erlebnis:Blumen: .
Klasse beschrieben :cool:

formliquide
12.03.2017, 18:46
Soo, nach langer Abstinenz muss ich heute hier mal wieder was posten!

Was bisher geschah: Durch akute Trainingsunlust, wahnsinnigen Stress im Job und private Probleme (ich bin psychisch nicht immer ganz stabil :Maso: ) hatte ich kaum Zeit und Lust, über Winter hier viel beizutragen, ich hoffe es sei mir verziehen... Nur die Winter-Superstar-Schwimmer konnt' ich nicht sein lassen, auch wenn ich da dieses Jahr auf „Sparflamme“ unterwegs sein muß, aber dazu unten.

Nach meiner Saison letztes Jahr war ich ganz schön durch und hatte so überhaupt keine Lust mehr auf Training, weshalb ich darüber nachgedacht habe, was ich für dieses Jahr anders machen könnte. Drei Dinge sind mir sofort aufgefallen:

1) Ich habe zu früh mit der Vorbereitung angefangen für meine Begriffe. Wenn der Saisonhöhepunkt im September liegt, die Vorbereitung aber Mitte November beginnt, ist das für mich noch zu früh. So lang bin ich noch nicht dabei/ so hart bin ich noch nicht, dass ich 10 Monate volles Triathlontraining abkann ohne dass es mir gegen Ende zu den Ohren rauskommt. Also bin ich diesmal 6 Wochen später eingestiegen.

2) Ich laufe zu langsam. Auf allen Rennen war ich in den vorderen 10% beim Schwimmen, mindestens in der vorderen Hälfte beim Radfahren, aber üblicherweise in den letzten 10% beim Laufen. Deshalb gibt es diesen Winter/ Frühjahr verstärkt Lauftraining (leider auf Kosten der anderen 2 Disziplinen, mehr Gesamtzeit geht nicht).

3) Ich bin schlicht und ergreifend zu fett. Mit deutlich reduziertem Gewicht wird nicht nur meine Laufzeit besser, ich kann auch beim Radfahren vielleicht den geringeren Trainingsumfang dadurch kompensieren, dass ich weniger Nutzlast die Steigungen hochzerren muss.

Und genau das hab ich versucht bisher umzusetzen, wobei mir verschiedene Beiträge hier im Forum erheblich geholfen haben. Zunächst hab ich mein Lauftraining umgestellt, statt 2x die Woche 10km lauf ich jetzt 4x die Woche, 3x5 und einmal 7-10km, die kurzen manchmal als Intervalle oder all out. Bis auf einen 18km-Lauf in der Vorbereitung auf den HM keinerlei lange Distanzen, um die Knie und Füsse zu schonen. Schwimmen dadurch reduziert auf 1-2x pro Woche, in der Regel in aller Herrgottsfrüh.

Jetzt hab ich 2 Jahre an „Versteckte Fette“ teilgenommen und 2x kläglich versagt. Dieses Jahr hatte ich einfach keine Zeit und keinen Bock auf Forumspflege, und schwupps: ich hätte die Prunknummer hingelegt. Unter anderem mit der im Ernährungsforum diskutierten „Speedweek“ (OK ich habe für meinen Energiebedarf die Gemüsemenge etwas nach oben korrigiert, aber es hat dennoch super gereicht. Von gewohnt 100 zu Weihnachten auf 93 Stand heute! Bei 91-92 bin ich so zufrieden, dass ich die Fasterei einstelle und auf normale Ernährung geh (keine Rückkehr zum Essverhalten von letztem Jahr, aber auch keine Mindermengen mehr). Leider hab ich immer noch einen leichten Bauchansatz, nur die Schenkel und alles andere sind enorm dünner geworden – so ein Mist :Gruebeln: !

Mit der Muskulatur scheint das jedoch nicht viel zu tun zu haben: Ich bin z.Zt. 6 Sec. Schneller auf 100m 25m-Bahn als 2016, und meine Laufzeiten sind geradezu explodiert! Um die 10% Steigerung durchschnittlich auf alle meine Strecken. Davon wird‘ ich noch nicht so schnell wie der Durchschnittstriathlet hier, aber für einige bessere Ergebnisse dürfte das herhalten!

Radfahren ist das Einzige, was gerade noch ein wenig hängt. Zwar hab ich brav meine 2 Rolleneinheiten die Woche gemacht, aber bei der ersten Outdoorfahrt vor 2 Wochen hat man gemerkt, dass hier ein Defizit besteht. Naja, ich hab noch 8 Wochen bis zum ersten Tri des Jahres, und vielleicht kommt bis dahin ein neues Arbeitsgerät/ Rennrad. Das sollte die Motivation zu Ausfahrten auch nochmal anheben O:-) .

Geplant ist eine Menge, allerdings viel Kleinzeug:

Anfang Mai olympisch – Barockstadt-Triathlon
Ende Mai Radmarathon
Anfang Juni Sprint - Woogsprint
Ende Juni olympisch – Chiemsee Triathlon
Anfang August Mitteldistanz – Frankfurt Triathlon
Mitte August Sprint
Anfang September olympisch – Red Bull Tri Islands, die Zweite!
Sowie mehrere Laufwettkämpfe.

Aufgrund der nach wie vor etwas hektischen Arbeitssituation werde ich leider nur unregelmässig berichten (können), aber ich will mich bemühen! Der erste Bericht kommt gleich, denn ich hatte heute einen für mich echt denkwürdigen Lauf… :Hexe: