Vollständige Version anzeigen : Faszination Langdistanz
fabian089
28.12.2014, 11:50
Hallo zusammen,
mich würde interessieren was euch am Langdistanz Triathlon fasziniert.
Warum....weil ich 2015 in meine Dritte Triathlon Saison starte, bisher nur OD und sich langsam der Wunsch in mir bemerkbar macht irgendwann eine LD in Angriff zu nehmen.
Wenn ich allerdings vernünftig darüber nachdenke komme ich zu dem Schluss, dass es eigentlich besser wäre auf der OD zu bleiben.
Zeit für die Familie, der Geldbeutel und wahrscheinlich auch die Gesundheit würden wohl unter einer LD Vorbereitung leiden.
Warum also das Ganze?
Irgendwie fühlt man sich ohne LD Finish als Triathlet etwas minderwertig:(
Wem von Euch geht es ähnlich?
Frag' mal die Brownlees oder Gomez, ob sie sich als Triathleten minderwertig fühlen.;) :Huhu:
Triathlon hat viele Facettem und ob die Langdistanz mehr Zeit fordert als das Training für eine Kurzdistanz, hängt sehr von den persönlichen Ambtionen ab.
Wenn man sich ein persönliches Ziel in Relation zur Gesamteinlaufliste setzt, z.B. Finish innerhalb der besten 20%, besten 10% oder auch besten 5% müssen die meisten Triathleten bei einer üblichen olympischen Distanz sogar einen höheren Trainingsaufwand betreiben, um dieses zu erreichen, weil bei der olympischen Distanz das Schwimmen weitaus relevanter für die Gesamtplazierung ist, als bei einer Langdistanz, bei der man sich durchaus aufs Radfahren als Hauptdisziplin konzentrieren kann.
Ich hab' so etwa an 25 Langdistanzen bisher teilgenommen, würde mich aber niemals als Langdistanztriathlet definieren, sondern eben als Triathlet, zumal ich viel mehr Kurz- und Halbdistanzen gemacht habe (und letztere Distanzen ein weitaus vielfältigeres und intelligenteres Training erfordern als das LD-Training).
Die gelegentlichen Gespräche mit Nichtsportlern, in denen man im zweiten Satz nach Hawaii gefragt wird und ob man schon einmal einen "richtigen" Triathlon gemacht hat, kenne ich auch... aber wenn einen so eine Frage derartig stört, dass man allein deshalb seine Wettkampfprioritäten meint ändern zu müssen, sollte man sich überlegen, warum man eigentlich Triathlet ist: wegen des Images oder des Sports wegen?
......Irgendwie fühlt man sich ohne LD Finish als Triathlet etwas minderwertig:( ......
auf der website und im forum kann man halt schnell den eindruck bekommen, dass triathlon gleich langstrecke ist. ob forumsbeiträge, websitebeiträge oder sendungsthemen, die langstrecke ist überproportional vertreten.
das hängt sicher mit der interessenlage von arne als auch mit der wortführerschaft einiger langdistanzler im forum zusammen. das könnte natürlich jeder kurzstrecken- oder nachwuchsinteressierte ändern, aber davon gibt es einfach zu wenig im forum. oder themen zur kurzstrecke gleiten schnell in dopingdiskussionen ab.
aber das forum ist nicht triathlondeutschland (auch wenn oft der eindruck vermittelt wird) und weitaus mehr menschen betreiben sprint- und olympische distanzen, als langstrecken.
Wenn man sich ein persönliches Ziel in Relation zur Gesamteinlaufliste setzt, z.B. Finish innerhalb der besten 20%, besten 10% oder auch besten 5% müssen die meisten Triathleten bei einer üblichen olympischen Distanz sogar einen höheren Trainingsaufwand betreiben, um dieses zu erreichen, ...
Stimmt sicherlich, ich denke aber, dass wenige Leute dieses Ziel haben, bzw. zu Beginn hatten.
Der Klassiker ist doch: Einmal an einem Triathlon teilnehmen (zumeist SD). Steigern auf OD. Sich dann an einer MD versuchen und schließlich die Frage: Kann ich einen Ironman schaffen?
Und unter diesem Aspekt ist doch eine LD viel interessanter als eine kurze Strecke. Die schlichte Frage "schaffe ich das überhaupt?" ist für viele (damals auch mich) schon ein guter Grund mitzumachen.
Als Routinier vergisst man ganz schnell mal, wie Furcht einflößend und faszinierend die schiere Wettkampfdistanz für viele ist.
Ich starte auch dieses Jahr in meine 3. Saison. Für mich ist die Langdistanz die Königsdisziplin, die die Faszination dieses Sports ausmacht. Man kämpft einen halben Tag gegen sich selbst um sich halbtot ins Ziel zu schleppen. KD und OD haben schon viel Spass gemacht, aber vom Feeling her erwarte ich von einer LD mehr. Ob es vernünftig oder gesund ist finde ich erstmal zweitrangig, ob ich mit ca 7 Stunden Training pro Woche das Fernziel erreiche wird sich zeigen. Ziel des kommenden Jahres ist es eine MD zu finishen mit 5:30. Das denke ich ist schon mal ein guter Test.
VG an alle
Ich hab bisher 23 Langdistanzen gemacht.
Für mich ist es einfach ein absolutes super Gefühl wenn ich eine LD einigermaßen vernünftig gefinisht habe. Ein Gefühl das mehrere Tage anhält und das ich bei kenem anderen sportlichen Wettbewerb hab.
Wenn man als Triathlet nie eine LD gemacht hat ist man bestimmt kein minderwertiger Triathlet aber irgendwie fehlt doch was.:Cheese:
Klugschnacker
28.12.2014, 18:45
In anderen Ausdauersportarten ist es ähnlich. Der Marathon überwiegt in den Medien die kürzeren Volksläufe; Transalp, Ötztaler und Gran Fondos überstrahlen die kurzen Hobbyklasse-Radrennen.
Alex1978
29.12.2014, 08:24
An der Langdistanz fasziniert mich die wirklich lange Distanz eines Ultraman! Auch wenn ich das vom Trainingsumfang nie schaffen werde. Das ist der Wahnsinn!
Schau mal nach Hamburg, wie viele da mitmachen auf den kurzen Distanzen. So "Minderwertig" kann das gar nicht sein ;)
Ich bin froh wenn ich eine Volksdisatanz vernünftig beende.
Ich mach auch seit vier Jahren relativ ambitioniert Triathlon und werde auch im fünften Jahr keine Langdistanz machen. Damit bin ich eigentlich in meinem Umfeld eine Ausnahme.
Starte auch in der Liga und da kann man sich richtig Motivation holen schnell zu werden. Da geht die letzte Radgruppe unter 22min weg (in der 2 Liga eher bei 20min) und deswegen ist man auch immer motiviert, das schwimmen immer besser zu lernen. Auch beim Radeln und Laufen ist das Niveau so hoch, dass man nie auf die Idee kommt richtig schnell zu sein ;). Mich reizt da einfach das hohe Niveau. Mit einer Leistung in der Regionalliga die vllt. nur für Platz 15 reicht, kann man eine normale OD auch mal in den Top 3 beenden. Außerdem sind die Teamwettkämpfe ziemlich cool und man kann das ganze Wochenende mit dem Team was unternehmen.
Also wenn dir die "kurzen" Sachen weiterhin Spaß machen, dann würde ich das einfach weiterhin machen, unabhängig davon was das Umfeld sagt. Viele machen sich durch das zu zeitige Langdistanztraining komplett kaputt, vor allem beim Laufen.
Irgendwann kann man sicher mal eine Langdistanz machen, aber ich würde nichts überstürzen, vor allem nicht wegen einer Meinung Anderer.
Thorsten
30.12.2014, 14:50
Going long is the last refuge of the slow ;).
Auch wenn es sich sehr, sehr viele der normalen Middle-of-the-pack-Athleten nicht so direkt eingestehen werden: Wenn man auf den kürzeren Distanzen nicht weiter vorne mitmischen kann, versucht man halt was längeres durchzuhalten. Mit einer Anfang-letztes-Drittel-Platzierung auf der OD gibt es nichts zu posen (Triathlon ist kein poserfreier Sport). Mit einer Anfang-letztes-Drittel geschafften LD schon eher. Die Nische wird aber auch zunehmend dichter besetzt. Was früher der Marathon für den Lebenslauf war, ist heute der Ironman.
Mir macht beides Spaß: Sich mal 1:10 h auskotzen und es am nächsten Wochenende gleich wieder machen können und genauso sich 10-11 h lang die Kräfte einzuteilen und danach eine Woche den unfreiwilligen Breakdancer abgeben, weil man sich kaum bewegen kann. Ändert sich bei mir auch von Jahr zu Jahr ...
Warum also das Ganze?
Irgendwie fühlt man sich ohne LD Finish als Triathlet etwas minderwertig:(
Wem von Euch geht es ähnlich?
Ich werde nächste Saison bereits im zweiten Jahr eine LD machen. Grund: Ich lese hier viel im Forum und schaue sehr oft die TV-Beiträge. Da dominiert wie schon weiter oben geschrieben wurde halt die LD. Ich möchte das nun mal selber ausprobieren, es klingt halt schon ziemlich interessant. Trainieren werde ich dafür übrigens nicht mehr, als ich für eine KD-Saison würde.
Es ist ja keine Einbahnstrasse, du kannst nachher wieder zurück auf die kurzen Distanzen wenn es dir nicht gefällt. Ich werde bestimmt in Zukunft wieder Jahre nur mit kurzen Rennen haben und mich deswegen sicherlich nicht minderwertig fühlen. :Lachanfall: Dieses Mal hat die Neugier halt gesiegt.
Wenn dich die LD nicht interessiert, lass es doch sein. :)
glaurung
30.12.2014, 15:47
Ich käme niemals auf die Idee, jemanden als "schlechter" einzustufen, nur weil er noch keine LD gemacht hat oder auch gar keine machen will. Trotzdem bin ich für mich froh, dass ich LD mache. Man lernt dabei viel und sie kann einen gegebenenfalls schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. :Cheese:
Die schlichte Frage "schaffe ich das überhaupt?" ist für viele (damals auch mich) schon ein guter Grund mitzumachen.
Als Routinier vergisst man ganz schnell mal, wie Furcht einflößend und faszinierend die schiere Wettkampfdistanz für viele ist.
War es für mich auch.
Faszination stimmt ebenfalls.
8 LD gefinisht, das reicht, denn:
Für mich auf Dauer auch zu langweilig, ganz besonders das Training, aber das gilt halt nur für mich, andere machen so etwas 25 Jahre lang hintereinander und bekommen den Hals einfach nicht voll.
Jedem Tierche sei Pläsierche!!!
Triathlon ist nicht gleich LD oder "Ironman" (wie es der Ansicht vieler Nicht-Triathleten nach ist).
Beim Laufen gibt es ja auch nicht nur den Marathon. Diese Langstreckengeilheit der Nicht-Sportler und teilweise auch in der Berichterstattung ist ein deutsches Phänomen. In einigen anderen Ländern geniessen die OD-Athleten mehr Aufmerksamkeit als die auf der LD.
Wie hier schon geschrieben: Weshalb willst Du eine LD machen? Wenn es nicht aus Neugier ist oder weil Du einfach Bock drauf hast, würde ich es auch lassen. Schliesslich ist Triathlon ein Hobby und soll Spass machen :) .
Ich bin reiner Spaßsportler und habe mich seit meinem ersten Triathlon (einer Sprintdistanz) als "richtiger Triathlet" gefühlt, also mich entsprechend mit unserem Sport identifiziert.
Wenn man glücklich ist, ins Ziel zu kommen nachdem mal alles gegeben hat, so dass man kaum stehen kann, dann bekommt man auf den kurzen Strecken "mehr fürs Geld"; denn "abschiessen" kann man sich da auch; man regeneriert nur schneller als auf der LD.
Und zum Thema "richtiger Triathlet": Ich bin der Auffassung, dass z.B. eine 2:30 auf der OD "mehr Wert" ist als 12 Std auf der LD, denn letzteres schaffe ich, ersteres dagegen nicht... ;)
Ironmanfranky63
30.12.2014, 20:38
Hallo Fabian,
du bist niemals minderwertig weil du noch keine LD gemacht hast. Das ist Quatsch, vergiss das ganz schnell. Es kann auch eine riesen Herausforderung sein ,auf der KD richtig schnell zu werden oder z.B. eine Top AK Platzierung zu belegen. Das ist oft schwerer als eine LD zu finishen.
Du musst dir auch selbst die Frage beantworten ob du bereit bist auf vieles zu verzichten. So eine LD Vorbereitung nimmt einen großen Teil deiner Zeit in Anspruch.
Ich bin seit 15 Jahren dabei, habe 5x gefinisht. Meiner Frau tue ich das jetzt nicht mehr an, die musste immer auf vieles verzichten in den 7-8 Monaten der Vorbereitung.
Aber das soll jeder selbst entscheiden. Statt einer 150km Radtour fahre ich jetzt nur 50 und habe dann noch Zeit für was anderes.
Wenn du Bock hast mache es einfach. Ich wünsche dir viel Spaß dabei.
Sorry, wenn ich das Thema jetzt wieder hochhole...
Als gerade frisch Eingestiegener ;) ist die Langdistanz für mich schon das große Ziel. Angefangen hats 2012, als ich den ersten Marathon in unserer Roth-Staffel gelaufen bin. Schon damals fand ich die Atmosphäre dort vor Ort einfach bombastisch. Dennoch hat es bis 2014 gedauert, um endlich klick in meinem Köpfchen zu machen, frei nach dem Motto "Wenn du jetzt nicht endlich den Arsch hochkriegst, dann wirst du ewig davon träumen, aber es nie erreichen." Deshalb angefangen, Triathlon solo zu machen... und das als totale Bleiente im Wasser. Aber die ersten zwei OD waren schon geil... sowohl auf der Strecke (denn selbst als Hinterbänkler bekommt man Anfeuerung) als auch im Ziel. Dieses Jahr versuche ich in Erlangen, auch eine MD ins Ziel zu bringen, wobei ich da schon ne Menge Respekt vorm Radfahren habe (Schwimmen zwar auch, aber irgendwie empfinde ich 2km Schwimmen als "einfacher" zu überstehen als die 80km aufm Rad). Und für nächstes Jahr werde ich mir dank Sponsoring der Firma einen Startplatz in Roth holen... und wenn ich da dann nach einem halben Tag, am Ende meiner Kräfte und einer Leistung, die ich mir in meinem ganzen Leben nie zugetraut hätte, doch ins Ziel fallen sollte, dann wird das einfach nur geil sein!
Ob ich dann Letzter oder was auch immer sein werde, ist mir egal. Ich werde durchgekommen sein und hoffentlich damit etwas erreiche, was ich letztes Jahr für völlig unmöglich gehalten habe. Dann, ja dann, kann man sich auch mal Gedanken machen, wie schnell man ins Ziel kommt. Aber das Ziel selbst ist beim ersten Mal doch das allergeilste, was es gibt. Und genau das ist die Faszination, sich selber überwunden zu haben.
Mattes87
20.05.2015, 15:15
So ähnlich sehe ich das auch. Der Weg ist das Ziel und je länger der Weg ist, umso „größer“ ist das Ziel und das positive Empfinden beim Erreichen.
In der heutigen Zeit muss alles schneller, höher, weiter sein. Immer noch neue Techniken werden erfunden und gebaut um uns Menschen den Ultimativen Kick zu geben.
Bei einem Triathlon über die Langdistanz zählt einzig und allein der Kampf gegen einen Selbst. Es gibt keine neuen Maschinen die dich auf Tempo 300km/h schießen, keine Elektronik die dir eine Virtuelle Welt vorgaukelt, usw. Nur der eigene Körper, die eigene Kraft, das eigene Training und vor allem der eigene Kopf!
Klar geht auch am Triathlon die Zeit nicht spurlos vorbei und immer bessere Neos, elektronische Schaltgruppen und immer leichtere Laufschuhe suchen sich ihren Weg.
Aber trotz all der Hilfsmittel: Im Endeffekt kämpft man gegen sich selbst. Und das ist meiner Meinung nach auch der Grund für die Stimmung unter den Athleten. Man sieht eben nicht in jedem anderen den verhassten Gegner weil wir alle ausreichend mit uns selbst beschäftigt sind.
slo-down
20.05.2015, 15:31
Ich oute mich auch als KD "spezialist".
Mir liegen die kurzen harten Dingen einfach mehr.
Lieber über 2 Stunden 110% als - 11 Stunden 80% ;)
Außerdem kannst ne LD immer noch machen wenn alt und lahm bist :Lachen2:
Außerdem kannst ne LD immer noch machen wenn alt und lahm bist :Lachen2:
Genau, wer nicht schnell kann, sollte lange wollen:Cheese: :liebe053:
Ich möchte irgendwann einmal eine LD machen. Warum? Weil ich mich körperlich an eine Grenze bringen möchte. Ich möchte wissen, wie weit ich kommen kann. Mich fasziniert also die bloße Streckenlänge und die Dauer der ganzen Angelegenheit. Ich bin da ganz bei mir selbst.
Für mich wäre das also kein Wettkampf gegen andere, sondern ein Rennen gegen und mit mir selbst. Am Tag X sind eben noch viele andere Leute dabei und vielleicht haben einige von uns ein ... nun ja... episches Erlebnis. Ich möchte wissen, was mit mir passiert auf einer LD. Das finish zählt.
Ich freue mich natürlich über Anerkennung, aber das treibt mich nicht an. Schön ist es trotzdem ;)
Wann ich jedoch ne LD mache, weiß ich heute noch nicht. Das kann (frühestens!) in 5 Jahren, vielleicht aber eher später sein.
Im Moment versuche ich mich an der Mitteldistanz. Gefühlt ist das für mich wie ne LD ;) denn dafür brauche ich schon lang genug...
Kurze Sachen reizen mich nicht so sehr. Ich habe meine Sprint-Power und das Auskotzen wahrscheinlich als Kind/Jugendliche reichlich und noch mehr gehabt. Das muss ich nicht mehr haben. Ich kann mich auch nicht mehr so motivieren mich da so auszukotzen bei einem WK. Allerdings mache ich ganz gern eine OD in der Saison. Einfach just for fun und ohne große Ambitionen.
Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man nicht den Respekt vor der Länge verliert. Demut tut gut. Ich glaube auch, dass nicht jeder Mensch eine LD finishen kann. Wahrscheinlich gehöre ich zu genau diesen Menschen, aber ich möchte es irgendwann versuchen.
LG :)
Trimichi
21.05.2015, 07:32
hi,
dachte erst auch nur die LD zählt.
Ist ja auch in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch so verschaltet. Wenn was wahrgenommen wird dann Triathlon = Ironman Hawaii. Gut, ändert sich grad ein bißchen wegen TV OD und Weltcup.
Für mich wars aus persönlichen Gründen wichtig LDs zu bestreiten. Nach sieben Jahre LD bin ich froh dieses Jahr von der LD auf die OD zu wechseln, weniger Kilometer, dafür Speed, Spaß und Power, mehr KT und KA (*edit: hatte als Vorbereitung auf LD auch SD, KD und MD gemacht, aber eben nicht Ziel oder Schwerpunkt)
Jepp, hat lang gedauert den "LD-Komplex" abzulegen. :)
Better late than never.
IMHO sollte jeder Triathlet iwann mal das Abenteuer LD in Angriff nehmen, falls gesundheitlich möglich. Ist schon was dran an der Sache :Lachen2: :cool: :dresche
Ich sag nur: KURZDISTANZONKELS!! :Cheese: :cool:
Wann Teilnahme erste LD ist eigentlich wurscht. Ebenso wie Zeit oder Platzierung. Bei der ersten LD gehts darum ins Ziel zu kommen. Wer was anderes behauptet spinnt, behaupte ich mal.
gruss trimichi
tridinski
21.05.2015, 11:57
ich bin zum Triathlon gekommen, weil mich irgendein Dödel im August 2003 zu ner Kurzdistanz geschleppt hat: 0,3 - 17 - 5, Disziplin 2 und 3 mit ordentlich Höhenmetern. Als Grundschüler war ich im Schwimmverein, ein MTB hatte ich, Laufschuhe auch => bin dabei :)
in T1 komplett umgezogen, zwischen den Zehen abgetrocknet, Socken an, Handtuch um Hüfte, Badhose aus, Unterhose an, Laufhose, Turnschuhe binden, ... T1 dauerte wohl länger als das Schwimmen selbst ...
Dann irgendwann im Ziel - geiles Gefühl!
Dann: "Hast du nicht 2002 und 2003 beim IM Frankfurt an der Strecke gestanden und gedacht <krasse Nummer, wie sind die denn drauf ...>?" Der Gedanke dass ich das mal machen würde kam mir dabei nicht. Jetzt im Ziel nach der KD schon :Cheese:
Also Infos eingeholt, ein paar Bücher gekauft, im www gesurft ...
und im Dezember für IM Frankfurt 2004 angemeldet (das ging damals noch ganz entspannt, nix ausverkauft). Noch naiver gehts wohl kaum ... :Lachen2:
Trainingsstart also Dezember, gelaufen war ich immer regelmässig, Bestzeit 1000m aus Schulzeiten 2:59, längste Strecke lifetime wohl so 18km :Lachanfall:
Radfahren hatte ich ein bisschen Freizeit-MTB Erfahrung, Rennrad besaß ich nicht
Schwimmen wähnte ich mich ganz gut
ab Februar dann Knieprobleme, März wenig Training, April wieder mehr aber immer noch Knie => Abmeldung (immerhin noch 75% der Kohle wiederbekommen). Ab Juni dann kein Knie mehr, dafür regelmässige Rad-km, und für Marathon im Oktober angemeldet, mit 3:54 war ich ziemlich glücklich und meldete mich wieder für IM an, 2005. Ziel: Finish, was ich dann in 12,5h auch geschafft habe, die tiefe innere Zufriedenheit mit dem Ergebnis hielt auch so 2-3 Jahre an. Dann kam das Gefühl hoch, dass ich das nochmal machen will, was 2010 geklappt hat (10,5h).
Seit 2005 mach ich jedes Jahr so 3-4 Wettkämpfe, meist KD und OD, auch in der Liga, muss aber sagen dass die Trainingseinheiten, die mir am meisten Spass machen, die langen Raddinger sind, wo man nicht auf bekannten Strassen die Birne runter nimmt und voll reinballert, sondern relativ entspannt auch in entferntere Ecken vordringen kann. Somit ist für 2015 die 3. LD in Angriff genommen.
KD und OD macht mir Spass, aber bei LD ist das Gesamterlebnis incl. Planung und insb. lange Radeinheiten für mich irgendwie das deutlich größere Erlebnis. In der Liga bin ich mal schneller, mal langsamer (als der Vereinskollege, als der aus dem anderen Verein, als ich selber im Vorjahr, ...), das ist alles nice, aber diese tiefe innere Zufriedenheit empfinde ich viel stärker auf der LD, die hält echt Jahre an. Auch wenn ich ans Training zurückdenke, die ein oder andere lange Radtour von vor Jahren ist mir noch heute präsent, irgendwelche Laufintervalle oder so aus der KD/OD-Vorbereitung sind schnell vergessen.
EDIT: mit 6h/Woche Jan-Juni in 2005 und knapp 9h/Woche in 2010 ist der Gesamtaufwand für mich auch in einem Rahmen, den ich noch ganz gut mit 40h-Job, Familie mit 2Kids und Ehrenamt im Verein vereinbarenkann. Die langen Radausfahrten finden allerdings meistens Sonntags morgens ab 5 Uhr statt, was es mir persönlich wert ist.
Ich möchte irgendwann einmal eine LD machen. Warum? Weil ich mich körperlich an eine Grenze bringen möchte. Ich möchte wissen, wie weit ich kommen kann. Mich fasziniert also die bloße Streckenlänge und die Dauer der ganzen Angelegenheit. Ich bin da ganz bei mir selbst.
Für mich wäre das also kein Wettkampf gegen andere, sondern ein Rennen gegen und mit mir selbst. Am Tag X sind eben noch viele andere Leute dabei und vielleicht haben einige von uns ein ... nun ja... episches Erlebnis. Ich möchte wissen, was mit mir passiert auf einer LD. Das finish zählt.
Ich freue mich natürlich über Anerkennung, aber das treibt mich nicht an. Schön ist es trotzdem ;)
Wann ich jedoch ne LD mache, weiß ich heute noch nicht. Das kann (frühestens!) in 5 Jahren, vielleicht aber eher später sein.
Im Moment versuche ich mich an der Mitteldistanz. Gefühlt ist das für mich wie ne LD ;) denn dafür brauche ich schon lang genug...
Kurze Sachen reizen mich nicht so sehr. Ich habe meine Sprint-Power und das Auskotzen wahrscheinlich als Kind/Jugendliche reichlich und noch mehr gehabt. Das muss ich nicht mehr haben. Ich kann mich auch nicht mehr so motivieren mich da so auszukotzen bei einem WK. Allerdings mache ich ganz gern eine OD in der Saison. Einfach just for fun und ohne große Ambitionen.
Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man nicht den Respekt vor der Länge verliert. Demut tut gut. Ich glaube auch, dass nicht jeder Mensch eine LD finishen kann. Wahrscheinlich gehöre ich zu genau diesen Menschen, aber ich möchte es irgendwann versuchen.
LG :)
Sehr schön ausgedrückt:Blumen: . waren genau meine Gedanken von früher:Lachen2:
Ich bin auch einer von denen, die nicht schnell können und trotzdem ihre Grenzen erkennen wollen. Daher geht es auch nur über LD, wobei der Aufwand für mich so immens ist, dass das sicher nur alle 2-3 Jahre gehen wird.
Ich hab 2008 mit ner VD begonnen und das war für mich damals schon eine krasse Herausforderung. 2009 dann erste richtige Saison mit paar VD's und am Ende eine OD. Da stand ich auch als Zuschauer in ROth an der Strecke und dachte mir, einmal im Leben möchte ich hier teilnehmen. Gesagt, getan - Projekt gestartet und mich langsam über Marathon und MD gesteigert. Letztes Jahr dann der Moment und ich muss sagen, selten habe ich mich zufriedener gefühlt als nach dem Finish in Roth. Ich hab es allein für mich getan, auch wenn ich zugeben muss, dass natürlich die Anerkennung von außen bei einer LD am höchsten ist. Eben weil es auf den ersten Blick schier unvorstellbare Distanzen sind.
Aber ob nun jemand eine Volksdistanz oder eine Langdistanz macht, Triathlon macht jeder!
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.