PDA

Vollständige Version anzeigen : On the way to 1.5k sub 20min


bigjuergo
12.09.2014, 10:54
kommentare erwünscht :-)

https://www.youtube.com/watch?v=-Yg-wf5P9Zc

keko
12.09.2014, 11:00
kommentare erwünscht :-)

https://www.youtube.com/watch?v=-Yg-wf5P9Zc

Ich will ein Kind mit dir :Cheese:

Zettel
12.09.2014, 11:23
1,5 Km unter 20 min?

Ich wusste gar nicht dass sowas möglich ist. :Lachen2:

Ich denke Du bist im falschen Forum. :Lachanfall:

Brazzo
12.09.2014, 11:29
Laufen würd ich schaffen :)

bärli
12.09.2014, 11:36
Wennst mich in der "Therme" mitschwimmen lässt, wäre ich dabei. ;-)
Muss glaub ich öfters mal nach rechts schauen. :-)


kommentare erwünscht :-)

https://www.youtube.com/watch?v=-Yg-wf5P9Zc

wildcoyote
12.09.2014, 11:53
kommentare erwünscht :-)

https://www.youtube.com/watch?v=-Yg-wf5P9Zc

und was stehen jetzt für Zeiten? Rollwende? 1,5 open water oder becken?

bentus
12.09.2014, 12:06
Also in der Video Description steht 1,5km Sub 27 PB.

MatthiasR
12.09.2014, 14:29
Also in der Video Description steht 1,5km Sub 27 PB.

Und Ziel Sub 25. Das kann ja sogar ich schwimmen ;)

In unserer Trainingsgruppe schwimmt eine junge Frau mit, die vermutlich die Sub-20 auf 1.500 m schwimmen könnte. Das ist gleichzeitig faszinierend und demoralisierend.

Gruß Matthias

ScottZhang
12.09.2014, 14:35
kommentare erwünscht :-)

https://www.youtube.com/watch?v=-Yg-wf5P9Zc

Iim großen und ganzen ganz ordentlich, darauf kann man aufbauen.
Ein Video ohne Zeitlupe wäre aussagekräftiger. Der Stil wirkt sehr unruhig und verkrampft.

Erstmal das übliche:
- mehr Körperspannung
- mehr Streckung
- mehr Körperrotation
- Atmung wesentlich (!) später (durch das zu frühe Atmen kommt ein großteil der Unruhe)
- vllt. etwas breiter Eintauchen.

Der Atemzeitpunkt ist wichtig. Du willst zu hastig atmen (zu früh) dadurch muss der gegenüberliegende Arm im Wasser stützen (das sieht man im Video sehr schön), das bring dich aus dem Rythmus. Atme später und benutze mehr Körperrotation damit das möglich wird, dadurch kannst du auf dem Wasser liegend atmen, ohne das du das Gefühl hast dich "raus stützen" zu müssen. Probiers mal aus, achte auf den Arm gegenüber der Atemseite. Der sollte kraftlos im Wasser hängen können wenn du atmest.
Ansonsten hilft es hier "weiter vorne" zu schwimmen, sprich mehr Front-Quadrant, Arm schön ins Wasser stellen, aber schon weit vorne. Dadurch sollte auch mehr Ruhe rein zu bekommen sein, da der Zug einfach viel länger werden kann. Dafür ist es aber auch wichtig sich auf die oben genannten Sachen einzugehen.

Dann sollte das mit 1.5k in 20min auch locker drinn sein.


Ansonsten, schon ganz nett anzuschauen :)

bentus
12.09.2014, 17:35
Also sub 20 trau ich mir persönlich in etwas besserer Verfassung schon zu und ich kenn auch ein Mädel die ~18:xx schwimmt, aber die startet bei den DM der Damen :-) und da sieht das Ganze schon noch ein bisschen anders aus.

Also das Ziel könnte eine Weile brauchen. Am besten 20-30km pro Woche schwimmen und dann Trainingslager mit 60-70km. Wenn du soweit bist, dann sollte es kein Problem sein.

triathlonnovice
12.09.2014, 21:57
iss ja nen schönes video, aber was soll es uns sagen ?

photonenfänger
12.09.2014, 22:28
iss ja nen schönes video, aber was soll es uns sagen ?

Dass er schon immer mal ein Video im Badeanzug drehen wollte?

Lui
13.09.2014, 18:01
Iim großen und ganzen ganz ordentlich, darauf kann man aufbauen......

Nur aus Neugier: Bist du Trainer?


Ich glaub übrigens nicht, dass das der TE im Video ist oder heißt die Fraum im Video Jürgen?:Lachen2:

bigjuergo
16.09.2014, 07:12
im namen der sportlerin möchte ich mich für die vielen antworten und hilfreichen kommentare bedanken.

wir arbeiten als erstes an der atmung und versuchen dann die körperspannung und streckung zu verbessern.
zugegeben ist das ziel aus heutiger sicht sehr hoch gesteckt, jedoch wo ein wille auch ein weg!

falls ihr noch tipps los werden wollt , bitte einfach einen kommentar hinterlassen :-)

sportliche grüße
juergo

TriSG
16.09.2014, 07:15
Soll das Ziel sub 20 in einem reinen Schwimmtraining realisiert werden, oder während eines ganz normalem Triathletenalltages?

SwimAlex
16.09.2014, 08:55
Sie schwimmt aktuell 27 Min und will unter 20 Min?

Wenn das so ist sage ich mal: No way!

Mit wieviel mal Training wollt Ihr das erreichen? Schließe mich der Frage meines Vorredners an.

la_gune
16.09.2014, 09:11
Ich würde auch sagen, dass sub20 von diesem Ausgangspunkt aus SEHR ambitioniert ist. Das ist ´ne 1:20 auf 100m. 15x ! Akutell seid ihr bei 1:48 ! Das sind fast 30sek. Oder mit anderen Worten eine Steigerung von etwa 30%.
Um das mal auf´s Laufen zu übersetzen:
Das wäre Halbmarathon von über 2h auf 1h30.

Mit 2-3 Jahren gezieltem(!) SCHWIMMtraining bei einem "Profi" und 4-5 Einheiten in der Woche sowie Trainingslagern und regelmäßigen Videoanalysen vielleicht machbar, aber nicht neben dem Triathlontraining. :Nee:

Peilt mal die 22:30 an (das sind 1:30 auf 100m). Das wäre schon eine echt gute Zeit im Becken, die open water durchaus fürs vordere Drittel bei den Mädels reichen sollte.

nbac_1
16.09.2014, 09:34
- Atmung wesentlich (!) später (durch das zu frühe Atmen kommt ein großteil der Unruhe)
- vllt. etwas breiter Eintauchen.

Der Atemzeitpunkt ist wichtig. Du willst zu hastig atmen (zu früh) dadurch muss der gegenüberliegende Arm im Wasser stützen (das sieht man im Video sehr schön), das bring dich aus dem Rythmus. Atme später und benutze mehr Körperrotation damit das möglich wird, dadurch kannst du auf dem Wasser liegend atmen, ohne das du das Gefühl hast dich "raus stützen" zu müssen. Probiers mal aus, achte auf den Arm gegenüber der Atemseite. Der sollte kraftlos im Wasser hängen können wenn du atmest.

Unfassbar! Ich lese hier im Forum schon seit einigen Monaten im Hintergrund mit, und dieser Post zwingt mich jetzt geradezu, mich doch mal anzumelden.
Wenn hier schon Tipps gegeben werden, dann bitte sinnvolle! Und jetzt lese ich noch, dass die Lady mit ihrem "Trainer" an der Atmung arbeiten will...

Zum Thema: Zu spätes Atmen ist einer der Kardinalfehler beim Kraulen. Bitte nicht daran arbeiten, später zu atmen! Wer so etwas empfiehlt, hat meiner Meinung nach keinerlei Kompetenz im Wasser.
Ich empfehle als Lektüre zu diesem Punkt z.B. http://www.usaswimming.org/ViewNewsArticle.aspx?TabId=2175&itemid=6004&mid=11656

Angesichts der Qualität des Videos und der Zeitlupengeschwindigtkeit wäre ich sowieso sehr zurückhaltend, was Verbesserungsvorschläge angeht. Aber dann so was, das ist ja hanebüchen.


PS: Von 27 min auf <20 min... das wird in der Tat herausfordernd. Suche dir einen guten Trainer bzw. Verein, falls noch nicht vorhanden.

loomster
16.09.2014, 15:11
Von 27 min auf <20 min... das wird in der Tat herausfordernd. Suche dir einen guten Trainer bzw. Verein, falls noch nicht vorhanden.
Wenn sie nicht als Kind schon mal schneller war und es auch etwas an der Kraft liegt, würde ich auch sagen, dass da ein langer Weg vor Euch liegt. Ich würde auch einen Schwimmverein empfehlen. Und viel Rumpfstabi :)

ScottZhang
16.09.2014, 15:59
Unfassbar! Ich lese hier im Forum schon seit einigen Monaten im Hintergrund mit, und dieser Post zwingt mich jetzt geradezu, mich doch mal anzumelden.
Wenn hier schon Tipps gegeben werden, dann bitte sinnvolle! Und jetzt lese ich noch, dass die Lady mit ihrem "Trainer" an der Atmung arbeiten will...

Zum Thema: Zu spätes Atmen ist einer der Kardinalfehler beim Kraulen. Bitte nicht daran arbeiten, später zu atmen! Wer so etwas empfiehlt, hat meiner Meinung nach keinerlei Kompetenz im Wasser.
Ich empfehle als Lektüre zu diesem Punkt z.B. http://www.usaswimming.org/ViewNewsArticle.aspx?TabId=2175&itemid=6004&mid=11656

Angesichts der Qualität des Videos und der Zeitlupengeschwindigtkeit wäre ich sowieso sehr zurückhaltend, was Verbesserungsvorschläge angeht. Aber dann so was, das ist ja hanebüchen.

LG Oli

PS: Von 27 min auf <20 min... das wird in der Tat herausfordernd. Suche dir einen guten Trainer bzw. Verein, falls noch nicht vorhanden.

Lol, bist du überhaupt schon mal geschwommen in deinem Leben? Oder hast du bisher nur drüebr gelesen? Es gibt sicher Leute die Atmen zu spät, es gibt vllt auch leute die wollen überhaupt nicht Atmen. Es geht auch nicht um Leute, sondern es geht um das Video was hier gezeigt wird. Und man sieht ganz klar das der Schwümmer sich bei der Atmung zu stützen versucht.

Wenn jemand ein spezifisches Problem hat, brauchst du doch nicht ankommen mit "Das kann ja nicht sein, denn viele anderen haben ja das Problem nicht ...". Was soll denn das fürn ne Argumentation sein?

Sicher kann das durchaus ne Streitfrage sein; ich jedenfalls bin der Meinung Sie atmet zu hastig. (Im übrigen, nach dem ich bemängelt hab dass das Video in Zeitlupe ist).
Und kann durch mehr Körperrotation und der Verlagerung des Atemzeitpunktes nach hinten mehr Ruhe rein bringen.

Rede vernünftig mit uns und wir hören auch auf dich!

nbac_1
16.09.2014, 16:29
Lol, bist du überhaupt schon mal geschwommen in deinem Leben?

Das ein oder andere Mal. Für mehr als 60km pro Woche reicht es aber momentan zeitlich nicht.

Und man sieht ganz klar das der Schwümmer sich bei der Atmung zu stützen versucht.

Ich sehe das anders. Wie gesagt, sofern man dieses Video überhaupt beurteilen kann. Zu früh ist die Atmung aber definitiv nicht.

Rede vernünftig mit uns und wir hören auch auf dich!

Wann war ich denn unvernünftig?

TriSG
16.09.2014, 16:57
Wenn ich das auf dem Video richtig erkenne, dann wird sehr wohl minimal zu früh geatmet.
Optimal sollte im Dreieck, das im Ellbogen während der Überwasserphase gebildet wird, geatmet werden. (vor kurzer Zeit noch mit dem Trainer des Saarländischen Sportbundes, der für Videoanalyse zuständig ist, intensiv durchgekaut)
Wenn ich das im Video richtig erkenne (leider keine Überwasseraufnahme zur richtigen Zeit) ist dies hier nicht der Fall.

SwimAlex
16.09.2014, 17:30
@nbac: es zählt nicht gerade zur netten Art in seinem ersten Beitrag in diesem sehr netten und hilfsbereiten Forum mal alle anderen für doof zu verkaufen. Das meinte Scott

TriSG
16.09.2014, 17:36
@nbac: es zählt nicht gerade zur netten Art in seinem ersten Beitrag in diesem sehr netten und hilfsbereiten Forum mal alle anderen für doof zu verkaufen. Das meinte Scott

+1 treffend formuliert

ScottZhang
16.09.2014, 17:39
@nbac: es zählt nicht gerade zur netten Art in seinem ersten Beitrag in diesem sehr netten und hilfsbereiten Forum mal alle anderen für doof zu verkaufen. Das meinte Scott

Jain, es kommt drauf an wie argumentiert wird. Ansonsten lasse ich mich gern als dumm verkaufen, meist lernt man was :)

Ich fasse zusammen:
Aufgrund der Tatsache, dass möglicher weise gilt, dass die meisten Schwümmer (!nicht Triathleten) zu spät atmen, wird ohne jegliche Bezugnahme auf das Video, pauschal behauptet hier läge eine Frühatmung vor.

Das macht mich sprachlos (und auch traurig), und ich muss wohl meinen Fehler eingestehen.
Ich empfehle nun das der im Video gezeigt Athlet früher atmen sollte.

loomster
16.09.2014, 17:52
Um zum Thema zurückzukommen. Rechter und linker Arm tauchen komplett unterschiedlich ins Wasser ein. Bei meiner letzten Videoanalyse wurde mir ans Herz gelegt, erst mit Hand und Unterarm ins Wasser zu stechen um die Luftblasen um die Hand loszuwerden. Ich mache es zwar selber nicht viel besser. Ansonsten habe ich nur Tipps von vor 20 Jahren und bleibe lieber still :)

haifisch93
16.09.2014, 18:18
Wie sollte man es denn angehen Trainingstechnisch wenn man die sub20 mal angehen will? Im Winter ist ja mehr Zeit für schwimmen, bin letztens im Freibad die 1000m in 14:21 geschwommen und habe dieses Jahr sehr wenig im schwimmen gemacht. Bin aber erst über das schwimmen zum Triathlon gekommen, hab also einen guten Schwimmer Background. Und denke, dass es mit regelmäßigem Training nicht unmöglich ist die sub20 zu erreichen. Die 1500m sind ja auch ungefähr die Distanz die bei den meisten Trias außer Langdistanz ungefähr geschwommen wird, daher bringt es einem relativ viel.

nbac_1
16.09.2014, 19:01
Ich fasse zusammen:
Aufgrund der Tatsache, dass möglicher weise gilt, dass die meisten Schwümmer (!nicht Triathleten) zu spät atmen, wird ohne jegliche Bezugnahme auf das Video, pauschal behauptet hier läge eine Frühatmung vor.

Das macht mich sprachlos (und auch traurig), und ich muss wohl meinen Fehler eingestehen.
Ich empfehle nun das der im Video gezeigt Athlet früher atmen sollte.

Zunächst einmal: Für meinen möglicherweise zu harschen Tonfall entschuldige ich mich. Da bin ich über das Ziel hinaus geschossen.

Das Video allerdings habe ich mir angesehen und kann nach wie vor kein zu frühes Atmen erkennen. Andere Beobachter mögen andere Meinungen haben - ich halte sie dennoch für unzutreffend :Cheese:

Andere, zum Teil schon genannte Punkte sind sehr wahrscheinlich zu bemängeln, in Ermangelung eines besseren Videos möchte ich allerdings keine Aussage dazu machen.

Im übrigen: der Zeitpunkt des Atmens beeinflusst den Stil so extrem, dass man (meiner Meinung nach) pauschal empfehlen kann, eben gerade nicht auf ein späteres Atmen hinzutrainieren.
Im Gegensatz zu anderslautenden Mutmaßungen hier habe ich durchaus schon den ein oder anderen Schwimmer vor Augen gehabt und denke, diesen Punkt beurteilen zu können.

Es mag auch Schwimmer (und damit meine ich solche und keine "Hundepaddler" oder Totalanfänger) geben, die zu früh atmen. Ich kenne aber keine und die Person auf dem Video ist auch keine solche.

treppenläufer
16.09.2014, 19:09
Hallo,

nbac_1 was hälst du davon dich mal kurz vorzustellen?

Möglicherweise könnte das einige Dinge einfacher machen.

SwimAlex
16.09.2014, 19:28
Nur mal so interessehalber: Fragt Euch mal wieviele Leute ihr kennt die Sub 20 auf 1.500 m schwimmen.

Ich ehrlich gesagt vll. 3. Und ich denke ich habe hier in der Region einen guten Vergleich und viele Bekannte.

Ich komme ja vom schwimmen, bin mit 14 das locker geschwommen, aber denke ganz realistisch dass ich nicht unter 20 Minuten kommen wurde. Vll. Nah dran, aber dafür würden die aktuellen 2-3 die Woche Schwimmen mit 3-3,5 km pro Einheit und auch vielen 100er Intervallen nicht ausreichen. :Huhu:

Ambitionierte Ziele sind toll und ich will das jetzt nicht madig machen, aber einigermaßen realistisch sollten sie schon sein. Und ich sehe in dem (leider sehr schlechten Video) viele Dinge die nicht so schnellkräftig sind, Atmung hin oder her.

ScottZhang
16.09.2014, 21:17
Im übrigen: der Zeitpunkt des Atmens beeinflusst den Stil so extrem, dass man (meiner Meinung nach) pauschal empfehlen kann ...


Mein reden! Obwohl von pauschal nicht die rede sein kann, da wir uns an ein konkretes
Video orientieren

Zum Artikel:
Ich habe mir den Artikel den du verlinkst durchgelesen. Ich bin mir der Gefahr bewusst anmaßend zu klingen, aber ich gehe nicht in allen Punkten mit.
Zitat: "The head starts to turn to breathe before the opposite arm enters the water"
Jain! Denn nicht nur der Kopf rotiert, sondern der ganze Körper (Schultern). Sicher für Sprints, also hohe Frequenzen und weniger Rotation, mag das mehr Sinn machen. Ich finde auch das Video, was für besonders gute Atmung herhalten muss, zeigt keine besonders gute Atmung. Aber siehe an dem oben zitierten Satz hängt ja noch ein Sternchen, mit der Fußnote:
" For distance swimmers or swimmers with slower tempos, starting the breath earlier is not as important. Bringing the head back quickly, however, is still critically important."
Das würde ich sofort unterschreiben. Das bewusste (also aktiv, mit "Kraft") zurückbringen des Kopfes in die neutrale Lage, ist wesentlich, für einen kraftvollen Zug. Tut man das nicht, "blockiert" es die Schulterrotation (der Kopf steuert) beim Zug des gegenüberliegenden Arms, man bleibt zu lange auf der Atemseite, und fängt häufig an zu schlingern. Das sehe ich auch als Kern des Artikels. Das hat aber in meinen Augen nur bedingt was mit dem Zeitpunkt des Einleitens des Atmenvorgangs zu tun. Es ist auch differenziert zu sehen ob man einen Schwimmer vor sich hat der die wesentlichen Elemente der Technik drauf hat oder eben eine der noch ziemlich weit am Anfang steht.
Einem erfahrenden Schwümmer (pauschal) sagen er solle später atmen, ist sicher nicht sinnvoll, da er eh schon spät atmen. Bei einem Anfänger, der noch nach Luft schnappt, hat das ne ganz andere Bedeutung.

Zum Video:
Wir sind uns sicher einig das bei 1.500m nicht von einer Sprinttechnik die rede sein kann. Das ruhige und nicht überhastete Atmen ist wesentlich für eine gute Wasserlage.
Auf den Punkt gebracht: Beim gezeigten Video, finde ich sollte der Schwümmer erstmal Ruhe reinbringen. Das erreicht er hier durch weniger überhastetes Einleiten der Atmung (also später, und ich rede hier immer vom Kopf). Mehr auf einen sauberen Zug konzentrieren, geatmet wir beim Zurückführen des Arms und drauf achten das der gegenüberliegen Arm die Atmung nicht zu unterstützen versucht, in Form von rausstützen. Besser formuliert?

triathlonnovice
16.09.2014, 21:38
von 27 min will man sich also auf 20 min verbessern. möglich, wenngleich auch sehr unwahrscheinlich. insbesondere , wenn dies im rahmen eines triathlontrainings stattfindenn soll. allerdings alles nur wilde spekulation. denn das video gibt im prinzip nicht viel her. auch gibt es keine infos über die physis und das training des mädels.

p.s. 27-28 min können laienbrustschwimmer schaffen
mit 22.30 min hingegen gehöhrt man nicht nur zum vorderen drittel imho (bei den damen )

Lui
17.09.2014, 18:20
Unfassbar! Ich lese hier im Forum schon seit einigen Monaten im Hintergrund mit, und dieser Post zwingt mich jetzt geradezu, mich doch mal anzumelden.
Wenn hier schon Tipps gegeben werden, dann bitte sinnvolle! .

Das ist der Grund warum ich fragte, ob Scott Trainer ist oder zumindest vom Hochleistungsschwimmen kommt. Wenn einer 10 Punkte an Verbesserungsvorschläge alleine aufgrund eines einzigen Videos(und das in Zeitlupe) gibt, interessiert mich schon der Background auf den sich die Ratschläge stützen.

la_gune
18.09.2014, 08:45
Ich finde es ehrlich gesagt sehr amüsant hier über die Atmung zu debattieren, wenn die Dame derart langsam schwimmt, dass eine ordentliche Atmung im Wellental in ermangelung selbigen gar nicht statt finden kann... :Huhu:
Auf weitere Details braucht man eigentlich auch nicht einzugehen, da das zum großen Teil ins Reich der Spekulationen und Wahrsagerei geht, denn das Video sagt so gut wie gar nix aus, außer, dass da ein SEHR langer Weg vor ihnen liegt und als erstes Mal eine gescheite(!) Videoanalyse her muß. :Huhu:

Edith sagt gerade noch: Bei dem zu erkennenden Stil hilft wahrscheinlich erst mal VIEL schwimmen (und zwar nicht nur Kraul!) und schwimmspezifische Dehnungsübungen sowie entsprechende Muskulatur. Die Dame liegt steif wie ein Brett im Wasser.

SwimAlex
18.09.2014, 09:50
Ich finde es ehrlich gesagt sehr amüsant hier über die Atmung zu debattieren, wenn die Dame derart langsam schwimmt, dass eine ordentliche Atmung im Wellental in ermangelung selbigen gar nicht statt finden kann... :Huhu: .

Danke! :Huhu: +1

keko
18.09.2014, 10:36
Ich würde auch sagen, dass sub20 von diesem Ausgangspunkt aus SEHR ambitioniert ist. Das ist ´ne 1:20 auf 100m. 15x ! Akutell seid ihr bei 1:48 ! Das sind fast 30sek. Oder mit anderen Worten eine Steigerung von etwa 30%.


Besonders als Frau schafft man sub20 sowieso nur mit einem zumindest kleinen Schwimmtalent. Ob sie das hat, kann man momentan noch nicht sagen. Wenn sie am Anfang nicht sehr große Fortschritte macht, hat sie es wohl nicht und dann glaube ich auch nicht an eine sub20. Ich bin früher 18 geschwommen im Becken und wenn ich dann 10% dazu rechne (Mann/Frau) ist das eine schlechte 19er Zeit (also sub20). Nicht aus Überheblichkeit, sondern aus Erfahrung behaupte ich, dass sie das höchstwahrscheinlich nicht schaffen wird.

keko
18.09.2014, 10:41
anderen Worten eine Steigerung von etwa 30%.
Um das mal auf´s Laufen zu übersetzen:
Das wäre Halbmarathon von über 2h auf 1h30.

Das ist relativ leicht machbar, weil Laufen eine Arbeiterdisziplin ist und Schwimmen viel stärker von der Technik abhängt. Irgendwann kommt man mit purem Training nicht mehr weiter.

haifisch93
18.09.2014, 11:49
Hier noch was interessantes zu den 1500m Schwimmen:
http://swim.de/training/knowhow/so-schwimmt-man-1500-meter-heute-40909

la_gune
18.09.2014, 13:26
Das ist relativ leicht machbar, weil Laufen eine Arbeiterdisziplin ist und Schwimmen viel stärker von der Technik abhängt. Irgendwann kommt man mit purem Training nicht mehr weiter.

Ich hab ja auch nur versucht mal aufzuzeigen, um welche Dimensionen es hier geht. ;)

Ansonsten sehe ich es genauso wie Du.
Wir Schwimmer, die in jüngsten Jahren mit Schwimmen angefangen haben würden mit ordentlich Training sicher noch mal unter die 20min kommen, vielleicht auch noch mal unter die 19min.
Aber Hobbytriathleten, die überhaupt erst spät mit Schwimmen anfingen und unter 1:20min/100m längere Strecken schwimmen sind schon eher selten, weibliche dieser Art wohl an wenigen Händen abzuzählen.

slo-down
18.09.2014, 15:30
Ich hab ja auch nur versucht mal aufzuzeigen, um welche Dimensionen es hier geht. ;)

Ansonsten sehe ich es genauso wie Du.
Wir Schwimmer, die in jüngsten Jahren mit Schwimmen angefangen haben würden mit ordentlich Training sicher noch mal unter die 20min kommen, vielleicht auch noch mal unter die 19min.
Aber Hobbytriathleten, die überhaupt erst spät mit Schwimmen anfingen und unter 1:20min/100m längere Strecken schwimmen sind schon eher selten, weibliche dieser Art wohl an wenigen Händen abzuzählen.

1.20 /100m längere Strecke.
Was ist denn längere Strecke ?

Loretta
18.09.2014, 17:40
Na sagen wir mal ab 400- 500m aufwärts.
Männer kenne ich einige, die das als ehemalige "Nichtschwimmer" noch geschaft haben, Frauen keine Einzige. Zumindest nicht im Hobbybereich.

Gruß,
Loretta

slo-down
18.09.2014, 18:43
ALso wenn ich die von dir genannten 400 - 500m als Referenz nehmen, und weiter davon ausgehen in einem Hallenbad (25m) eine Zeit von 5:20 min bzw. 6:40.

Sorry, aber ich finde das nicht schnell.

sbechtel
19.09.2014, 20:06
@slo-down Dann geh halt mal in nen Triathlonverein und schau, wie viele du findest, die ne 5:20 auf 400 schwimmen. Das werde nicht all zu viele sein und dann überwiegend junge Athleten. Und was dann die 1500 angeht, glaube ich, hätten wir einen im Verein, der das kann und da muss ich mich dann wohl auch ausschließen ;) :( Obwohl, auf Kurzbahn wäre es vielleicht möglich mit etwas gezielter Vorbereitung würde ich sagen, im Freiwasser bin ich ohne Neo auf 1,5 ne mittlere 21 geschwommen, wer würde auf ne nahe sub20 wetten? :Cheese:

ScottZhang
21.09.2014, 10:20
Das ist der Grund warum ich fragte, ob Scott Trainer ist oder zumindest vom Hochleistungsschwimmen kommt. Wenn einer 10 Punkte an Verbesserungsvorschläge alleine aufgrund eines einzigen Videos(und das in Zeitlupe) gibt, interessiert mich schon der Background auf den sich die Ratschläge stützen.

Ich wusste nicht das man hiern nen Trainerschein braucht um seine Meinung über ein Video kund zu tun. Und nein ich bin kein Trainer. Es waren auch nicht 10 sonder 4 (5), von denen 3 (4) Standard 0815 tips waren und also bleibt nur noch einer übrig, der einem noch dazu ins Auge springt, selbst wenn es ein Standbild wäre. Der obligatorische Hinweis, dass das Video Mist ist, war auch vertreten.
Das Threadersteller bittet sogar um Kommentare! Und wer meint die Frau atme richtig hat nen Knall :Blumen:

Ich versteh nicht warum man sich darüber so echauffieren muss.

panserbjorne
21.09.2014, 17:00
Warum sollten keine 20min auf 1500m für die Athletin möglich sein? Mit dem richtigen Training ist alles möglich.

Wer von vorn herein sagt, das geht nicht, programmiert sich darauf, daß er es nicht kann und sucht nicht nach Lösungen. Wer so denkt, ist sich meiner Meinung nach selbst im Weg.

Niemand sagt, daß es leicht ist.
Niemand sagt, daß es keine oder wenig Arbeit erfordert.
Und niemand sagt, daß sie das in sechs Wochen schwimmen wird.

Vielmehr steckt eine Menge gezielte Arbeit dahinter um als Hobbysportler eine solche Zeit zu erreichen, und es dauert entsprechend dem Arbeitsaufwand, der hineingesteckt wird.

Um die 1500m in (oder unter) 20 Minuten zu schwimmen, muß die Athletin erst einmal in der Lage sein die Splitzeiten zu erreichen, und zwar im lockeren Tempo. Denn die 1500m schwimmt sie nicht unter Sprintbelastung.

Und um 100m in einer 1:20min (oder schneller) im lockeren Tempo schwimmen zu können, muß sie ihre Technik verbessern. Ausbaufähiges Potenzial ist meiner Meinung nach vorhanden. Ich habe schon Leute mit ähnlichen Ambitionen deutlich schlechter schwimmen sehen.

Was ich noch im Video sehe:

Handgelenk knickt zu stark ab. Dadurch geht Hebelfläche verloren.
Ellenbogen sinkt ab beim Wasserfassen.
Ellenbogen wandert vor dem Unterarm nach hinten (ziehen, kein hebeln)
Bewegungsausrichtung beim Handeintritt geht nach innen, anstatt geradeaus.
Beim Atmen wandert die untere Hand (unterer Arm) teilweise zur Wasseroberfläche (ausbremsen).
Für mich sieht es aus, als würde die Athletin zu viel aus der Schulter arbeiten und zu wenig aus dem Rücken.
Die aktive Streckung könnte besser sein. Sie "hängt" meiner Meinung nach zu passiv im Wasser.
Sie blickt öfters nach vorn (ist aber allein auf der Bahn --> ?).
Beim Atmen scheint sie auch öfters mit fast gestrecktem Arm nach unten zu drücken (abstützen).
Die Vortriebsunterstützung durch den Beinschlag ist zu passiv.

Wie groß ist sie? Mit welcher Armzugfrequenz schwimmt sie da (im Video oder durchschnittlich)? Wieviel Armzüge braucht sie da auf 25m? Und in welcher Zeit schwimmt sie da? @juergo: Trainierst du sie?

Ich finde nicht, daß sie mehr rotieren müßte. Mehr aktives Strecken erfüllt den Zweck. Rotation ist kein Selbstzweck. Rotation als Selbstzweck kostet Zeit und macht instabil. Pro Rotation.

So und jetzt dürft ihr über mich herfallen. Bitteschön. :Cheese:

Everybody is entitled to his own opinion.

rundeer
21.09.2014, 18:27
[QUOTE=panserbjorne;1081025]
Die aktive Streckung könnte besser sein. Sie "hängt" meiner Meinung nach zu passiv im Wasser.
QUOTE]

Hast du einen Tipp, wie man sich aktiver strecken kann? Bzw. wie müsste das aussehen?

Danke und Gruss

triathlonnovice
21.09.2014, 19:12
@panserbjorne

sicher sind 20 min auf 1500m möglich .ist ja immerhin noch meilenweit von richtig guten schwimmzeiten entfernt. ob aber für dieses mädchen ist reine spekulation . und machbar ist nicht alles, sondern nur das was die genetik hergibt.

panserbjorne
21.09.2014, 20:49
[QUOTE=panserbjorne;1081025]
Die aktive Streckung könnte besser sein. Sie "hängt" meiner Meinung nach zu passiv im Wasser.
QUOTE]

Hast du einen Tipp, wie man sich aktiver strecken kann? Bzw. wie müsste das aussehen?

Danke und Gruss

Kommt darauf an, was DU nicht machst.

Einfach formuliert: Tatsächlich strecken, von Fingerspitzen bis Zehenspitzen, ohne mittendrin irgendwo aufzuhören. Bei jedem Armzug.

Du kannst ja mal versuchen bei jedem einzelnen Armzug auf deiner nächsten 25m-Bahn mit den Fingerspitzen die gegenüber liegende Wand zu erreichen und dich dabei auf die "Zehenspitzen stellen". (Achtung Fehlerpotenzial: Strecken heißt nicht verkrampfen. Und "strecken" heißt auch nicht "gleiten". Und "strecken" heißt auch nicht "ausbremsen".) Viel Erfolg.

Wie das aussieht? Schau dir gute (= schnelle) Schwimmer an. Da hängt keiner passiv im Wasser, wenn er schnell schwimmen will.

@triathlonnovice: Genetik? Hm. Schau dir die paralympischen Athleten im Schwimmen an. Die schwimmen mit fehlenden oder verstümmelten Gliedmaßen schneller als die meisten Triathleten. Genetik muß in vielen Fällen nur als weitere Ausrede herhalten.

TriSG
21.09.2014, 21:07
@triathlonnovice: Genetik? Hm. Schau dir die paralympischen Athleten im Schwimmen an. Die schwimmen mit fehlenden oder verstümmelten Gliedmaßen schneller als die meisten Triathleten. Genetik muß in vielen Fällen nur als weitere Ausrede herhalten.

Jeder Mensch hat eine eigene individuelle Grenze was er erreichen kann. Bei manchen ist diese Grenze auch bei relativ langsamen Zeiten. Im Gegensatz zur Ausdauer kann man an der eigenen möglichen Höchstgeschwindigkeit auch recht wenig ändern.
Behinderte würden ohne ihre Behinderung wohl noch schneller sein, dass heißt aber lange noch nicht, dass diese Leistung jeder andere schaffen kann.
Ein Behinderter der möglicherweise 21 Minuten schwimmt könnte ohne vielleicht sogar eine 18er Zeit schwimmen.
Es gibt einfach Leute die zB beim schwimmen niemals unter 25min auf 1500 schwimmen können, im Gegenzug aber auch welche die ohne viel Aufwand auf eine 21 kommen.

triathlonnovice
21.09.2014, 23:04
@panserbjorne

ich kann trisg in allen punkten zustimmen. genetik ist keine ausrede , sondern der begrenzende faktor nummer eins. wenn dem nicht so wäre , dann würde ich ja lieber 10 min auf 1500m anstreben, anstelle von lepischen 20 min. :Cheese: muskelqualität, muskelverteilung und 1000ende andere parameter sind nun mal vorgegeben bzw und zum teil in frühen jahren in eine bestimmte richtung gelenkt worden.

panserbjorne
21.09.2014, 23:39
Äh, wir sprechen immer noch von einer 1:20min/100m für die junge Frau aus dem Video (bzw. 20min auf 1500m). Nicht von Weltrekorden. Und wie triathlonnovice selbst so treffend geschrieben hat: Das ist für Schwimmer langsam. (Ohne eine 1:20min/100m als Leistung schmälern zu wollen.)

Wie sagte schon Henry Ford so treffed: “If you say you can or you can't you are right either way”.

keko
22.09.2014, 07:29
Äh, wir sprechen immer noch von einer 1:20min/100m für die junge Frau aus dem Video (bzw. 20min auf 1500m). Nicht von Weltrekorden. Und wie triathlonnovice selbst so treffend geschrieben hat: Das ist für Schwimmer langsam. (Ohne eine 1:20min/100m als Leistung schmälern zu wollen.)

Naja, wie immer ist alles relativ. sub20min auf 1.500 ist für weibliche Spezialschwimmer Bezirksniveau, für ältere Schwimmer >25 (für Schwimmer ist das alt -- auch hier wieder relativ) schon ganz ordentlich. Für starke Spezialschwimmer tatsächlich nicht besonders schnell, für 99% aller weiblichen Triathletinnen unerreichbar.

SwimAlex
22.09.2014, 10:45
Die, die es interessiert können ja mal in meinen Blog schauen, da gibts auch ein kleines Video.

Da wir ja alle Bundestrainer sind, bin ich gespannt, was ihr so zu kamellen habt. ;) Ich kenne ja die 2-3 kleinen Fehler die im Video sind zu gut. :Huhu:

Häppy Training! :Blumen:

la_gune
22.09.2014, 13:03
@triathlonnovice: Genetik? Hm. Schau dir die paralympischen Athleten im Schwimmen an. Die schwimmen mit fehlenden oder verstümmelten Gliedmaßen schneller als die meisten Triathleten. Genetik muß in vielen Fällen nur als weitere Ausrede herhalten.

Eieiei, Äpfel und Birnen sag ich nur !

Ich kenne einige ehem. Paralympische Schwimmer persönlich. Das sind ALLES (ohne Ausnahme) Leute, die schon mit jüngsten Jahren viele Stunden im Wasser verbracht haben und ausschließlich Schwimmen trainiert haben. Sicher, man wird Ausnahmen finden... Aber sonst wären solche Leistungen auch gar nicht möglich! Mit den Einschränkungen immer noch solche Zeiten zu schwimmen ist eine unvorstellbare Leistung, besonders im Schwimmen! Diese Schwimmer müssen für sich z.T. vollkommen neue Techniken entwickeln und verfeinern. Die können nicht einfach vom Phelps oder so abschauen und nachmachen. Das "Grundgefühl", also Wasserlage, Wasserfassen, etc. muß aber schon da sein.

Also ja: Man kann auch mit nicht "idealen körperlichen Voraussetzungen" schnell schwimmen. ABER die Bewegungsabläufe lernt man am besten im Kindesalter und nicht mehr jenseits der 20 oder gar 30 Lenzen. ;)

Mal eine Anekdote:
Ein Kind lernt mit 4 Jahren schwimmen, kommt in den Schwimmvereine. Mit 6 Jahren erster Wettkampf. Es trainiert fleißig und wird Bezirksmeister, Landesmeister. Kadertraining. Teilnahme an Deutschen Meisterschaften, internationalen Wettkämpfen. Trotz intensivem Training wird er aber irgendwann nicht mehr besser und die Konkurrenten überholen ihn. Am Training kann es nicht liegen, man trainiert zusammen im Stützpunkt. --> Die körperlichen Voraussetzungen stimmen einfach nicht. Mit 175cm ist er einfach zu klein. Da helfen auch die vergleichsweise langen Arme nix. Die Konkurrenten sind mit gut 185-190cm einfach deutlich größer und somit im Vorteil.

Trotzdem sind nach über 10 Jahren Trainingspause mit nur sehr geringem Trainingsaufwand (< 1x die Woche!) wieder Zeiten drin, die z.T. sehr dicht an den ehemaligen Bestzeiten liegen.

muntila
22.09.2014, 13:25
... für 99% aller weiblichen Triathletinnen unerreichbar.

Meinst du obwohl sie richtig hart trainieren oder einfach innerhalb von ihrem normalen Training mit 2-3x Schwimmen?


Trotz intensivem Training wird er aber irgendwann nicht mehr besser und die Konkurrenten überholen ihn.

Wie viel langsamer als die Konkurrenz ist dein Beispiel dann, 2-3% höchstens oder?

Manche Triathleten scheitern an den 20min/1500m mit mehr als 20%, das sind dann doch nicht die Gene. Ich denke, richtig austrainiert schafft jeder 20min. Mit 2-3x Schwimmen die Woche sicher die wenigsten, aber dann ist man auch weit weg von austrainiert und kann nicht den Genen die Schuld geben.

butschi
22.09.2014, 13:55
Ein Kind lernt mit 4 Jahren schwimmen, kommt in den Schwimmvereine. Mit 6 Jahren erster Wettkampf. Es trainiert fleißig und wird Bezirksmeister, Landesmeister. Kadertraining. Teilnahme an Deutschen Meisterschaften, internationalen Wettkämpfen. Trotz intensivem Training wird er aber irgendwann nicht mehr besser und die Konkurrenten überholen ihn. Am Training kann es nicht liegen, man trainiert zusammen im Stützpunkt. --> Die körperlichen Voraussetzungen stimmen einfach nicht. Mit 175cm ist er einfach zu klein. Da helfen auch die vergleichsweise langen Arme nix. Die Konkurrenten sind mit gut 185-190cm einfach deutlich größer und somit im Vorteil.

Ich kenne den von dir genannten Fall natürlich nicht, aber es allein auf die Körpergröße zu schieben halte ich für zu einfach.
Siehe hier z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Hisayoshi_Sato ist nur 4 cm größer und seine Bestzeit über 100m Freistil auf der Langbahn liegt bei 48,91 s. Mit dieser Zeit wäre er laut Bestenliste des DSV auf Platz 5 aller bislang geschwommenen Rekorde und hätte mit Sicherheit auch als Jugendlicher die deutschen Kadernormen geschafft ;)

Und in diesem Thread geht es ja auch nicht um WR, 20@1500m ist bei den Frauen immerhin knapp 30% davon entfernt, ist zwar immer noch sehr ambitioniert, aber rein von den körperlichen Voraussetzungen sollte es machbar sein.
Der Rest ist viel, viel Training...

keko
22.09.2014, 14:26
Meinst du obwohl sie richtig hart trainieren oder einfach innerhalb von ihrem normalen Training mit 2-3x Schwimmen?

Erst mal rede ich natürlich von U20 im echten Becken, also auf der langen Bahn. Nicht von einer vielleicht 1,4km Strecke im Neo und Windschatten :)

Bei 2-3x Schwimmtraining glaube ich, dass es fast unmöglich ist als Frau und Einsteigerin und Ü20 irgendwann U20 zu schwimmen. Das wäre dann in meinen Augen ein echtes Schwimmtalent. Und wenn man 4x schwimmt und nicht nah an U20 dran ist, hilft 6x auch nichts.

keko
22.09.2014, 14:32
Manche Triathleten scheitern an den 20min/1500m mit mehr als 20%, das sind dann doch nicht die Gene. Ich denke, richtig austrainiert schafft jeder 20min. Mit 2-3x Schwimmen die Woche sicher die wenigsten, aber dann ist man auch weit weg von austrainiert und kann nicht den Genen die Schuld geben.

Darf ich mal fragen, wie schnell du schwimmst im Becken? Manche Leute haben nämlich keine Vorstellung wie groß die Unterschiede sind und rechnen einfach mal hoch. Ich bin damals 18 geschwommen und war gelegentlich mit einem im Training, der ist 16:50 geschwommen. Pro 100m "nur 5s" schneller, könnte man sagen, das sind aber 2-3 Welten.

muntila
22.09.2014, 14:52
Bei 2-3x Schwimmtraining glaube ich, dass es fast unmöglich ist als Frau und Einsteigerin und Ü20 irgendwann U20 zu schwimmen.

Glaube ich auch, das kann gut sein.

Darf ich mal fragen, wie schnell du schwimmst im Becken? Manche Leute haben nämlich keine Vorstellung wie groß die Unterschiede sind und rechnen einfach mal hoch.

Etwa 1:30 auf 1000m, also von 1:20 auf 1500m weit weg, aber ich schwimme auch erst ein Jahr, kann gut sein, dass ich total falsche Vorstellungen von schnellen Zeiten habe. Mich stört es einfach, wenn Leute mit fehlendem Talent bzw. "falschen" Genen ihre eher langsamen (alles relativ) Zeiten rechtfertigen. Im Umkehrschluss heisst das nämlich, dass schnellere Leute ihre Leistungsniveau nur dank Talent/Gene erreicht haben und das stimmt nicht bzw. ist sogar ein wenig respektlos. Es steckt da oftmals ein grosser Haufen Arbeit dahinter. Auf dem Niveau von Amateuren bin ich der Meinung, dass Talent/Gene eine sehr sehr untergeordnete Rolle spielen.

butschi
22.09.2014, 15:13
Im Umkehrschluss heisst das nämlich, dass schnellere Leute ihre Leistungsniveau nur dank Talent/Gene erreicht haben und das stimmt nicht bzw. ist sogar ein wenig respektlos. Es steckt da oftmals ein grosser Haufen Arbeit dahinter. Auf dem Niveau von Amateuren bin ich der Meinung, dass Talent/Gene eine sehr sehr untergeordnete Rolle spielen.

Sehe ich genau so, die vielen schnellen Leute (die ich kenne) stecken einfach auch unglaublich viel Zeit und Energie in ihr Training und das über Jahre, da ist keiner dabei der das mal eben schnell aus dem Ärmel schüttelt!

Und diese oftmals genannten "Talente" haben entweder in verwandten Sportarten schon jahrelang ihren Körper vorbereitet oder sie trainieren einfach vielmehr als sie angeben (ist ja im Triathlon ein wenig Mode) ;)

Ein gutes Buch hierzu: http://www.amazon.de/Talent-Overrated-World-Class-Performers-EverybodyElse/dp/1591842948

keko
22.09.2014, 15:14
Etwa 1:30 auf 1000m, also von 1:20 auf 1500m weit weg, aber ich schwimme auch erst ein Jahr, kann gut sein, dass ich total falsche Vorstellungen von schnellen Zeiten habe. Mich stört es einfach, wenn Leute mit fehlendem Talent bzw. "falschen" Genen ihre eher langsamen (alles relativ) Zeiten rechtfertigen. Im Umkehrschluss heisst das nämlich, dass schnellere Leute ihre Leistungsniveau nur dank Talent/Gene erreicht haben und das stimmt nicht bzw. ist sogar ein wenig respektlos. Es steckt da oftmals ein grosser Haufen Arbeit dahinter. Auf dem Niveau von Amateuren bin ich der Meinung, dass Talent/Gene eine sehr sehr untergeordnete Rolle spielen.

Du hast vollkommen recht, oftmals wird Bequemlichkeit oder fehlender Wille mit nicht vorhandenem Talent entschuldigt.

Jetzt zu deinem konkreten Fall: du bist ein Mann, also im Vergleich eine gute 18er Zeit auf 1.500 zu der Schwimmerin im Thread. Sagen wir mal 1:13 auf 100 (und nicht 1:20). Momentan schwimmst du 1:30. Da sind 3-4 Welten dazwischen. Wenn du unter 1:20 bist, kann man an deinem bisherigen Aufwand und Fortschritt vielleicht mal abschätzen, ob du dahin kommst.

keko
22.09.2014, 15:16
Sehe ich genau so, die vielen schnellen Leute (die ich kenne) stecken einfach auch unglaublich viel Zeit und Energie in ihr Training und das über Jahre, da ist keiner dabei der das mal eben schnell aus dem Ärmel schüttelt!

Schnell/erfolgreich/... ist immer: Talent + Fleiß. Nur mit Fleiß wird man auch nicht so.

butschi
22.09.2014, 15:23
Schnell/erfolgreich/... ist immer: Talent + Fleiß. Nur mit Fleiß wird man auch nicht so.

Das stimmt, aber hier geht es ja "nur" um: schnell ohne erfolgreich = Fleiß ohne Talent ;)

keko
22.09.2014, 15:33
Das stimmt, aber hier geht es ja "nur" um: schnell ohne erfolgreich = Fleiß ohne Talent ;)

Dann bleibe ich dabei: ohne Talent schwimmt keine Frau unter 20. Nur mit Fleiß geht das nicht. Vielleicht in der Theorie (wenn... und wenn.... und wenn...) aber nicht in der Praxis.

triathlonnovice
22.09.2014, 16:25
ist schon richtig, das fleis nahezu genauso wichtig ist, wie genetik..
dennoch ist beides getrennt zu betrachten. die genetik begrenzt den die leistung und training ermöglicht es diese grenzen zu erreichen.

tjoa und hier liegen nun mal welten zwischen den individuen. selbst die hier benannten 20 min , die ja laut einigen hier für jedermann erreichbar sein sollen sind imho nur einer elite(10%) vorbehalten.
zudem soll das ganze ja noch im rahmen eines amateur/laien triathlontrainings erreicht werden, was wiederum noch mal eine welt schwerer ist.

panserbjorne
22.09.2014, 16:30
Eieiei, Äpfel und Birnen sag ich nur !

Ich kenne einige ehem. Paralympische Schwimmer persönlich. Das sind ALLES (ohne Ausnahme) Leute, die schon mit jüngsten Jahren viele Stunden im Wasser verbracht haben und ausschließlich Schwimmen trainiert haben. Sicher, man wird Ausnahmen finden... Aber sonst wären solche Leistungen auch gar nicht möglich! Mit den Einschränkungen immer noch solche Zeiten zu schwimmen ist eine unvorstellbare Leistung, besonders im Schwimmen! Diese Schwimmer müssen für sich z.T. vollkommen neue Techniken entwickeln und verfeinern. Die können nicht einfach vom Phelps oder so abschauen und nachmachen. Das "Grundgefühl", also Wasserlage, Wasserfassen, etc. muß aber schon da sein.

Also ja: Man kann auch mit nicht "idealen körperlichen Voraussetzungen" schnell schwimmen. ABER die Bewegungsabläufe lernt man am besten im Kindesalter und nicht mehr jenseits der 20 oder gar 30 Lenzen. ;)



Nein, würde ich nicht sagen "Äpfel und Birnen" sondern genau das, was du heraus kristallisiert hast: Technik entwickeln, die zu den eigenen Voraussetzungen paßt, anstatt Spitzenschwimmer zu kopieren, die mit den eigenen Voraussetzungen nichts gemein haben. Eigene Technik verfeinern. Welcher Triathlet macht das?

Ja, ich gebe dir recht: Du lernst Bewegungsabläufe "am Besten" im Kindesalter. Das heißt aber nicht, daß es unmöglich ist im fortgeschrittenen Erwachsenenalter eine gute Kraultechnik zu erlernen. Bloß: Welcher Triathlet macht das?

panserbjorne
22.09.2014, 16:52
tjoa und hier liegen nun mal welten zwischen den individuen. selbst die hier benannten 20 min , die ja laut einigen hier für jedermann erreichbar sein sollen sind imho nur einer elite(10%) vorbehalten.
zudem soll das ganze ja noch im rahmen eines amateur/laien triathlontrainings erreicht werden, was wiederum noch mal eine welt schwerer ist.

Hm. Meiner Meinung nach mißinterpretierst du da bestimmte Aussagen. Ich habe nirgends gelesen "daß 20min auf 1500m für jeden erreichbar sind." Denn die wenigsten sind bereit die Arbeit und das richtige Training hinein zu stecken, um solche Zeiten zu ermöglichen.

Daß Genetik der limitierende Faktor für alle sein soll, die diese Zeiten bisher nicht erreicht haben, ist deine Meinung. Sorry, daß ich sie nicht teile.

Im Rahmen des typischen Triathlon-Schwimmtrainings im Verein kannst du die Zeiten vergessen. Erst recht, wenn du mit den Voraussetzungen der Athletin aus dem Video anfängst und die sub20 erreichen willst. Da gebe ich dir recht.

butschi
22.09.2014, 17:14
Wie von keko erwähnt: Naja, wie immer ist alles relativ. sub20min auf 1.500 ist für weibliche Spezialschwimmer Bezirksniveau.

Bezirksniveau ist doch kein Level bei dem der durchschnittliche Sportler bereits an der Grenze seiner Genetik angelangt ist. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass nahezu jeder mit dem entsprechenden zielgerichteten, jahrelangen Training auf Bezirksniveau kommen kann, egal in welcher Sportart. Das ist doch kein Hexenwerk...

Warum es so wenige Triathleten schaffen wurde ja schon öfters genannt und hier hinkt natürlich der Vergleich zwischen Spezialist in einer Disziplin mit entsprechendem Fokus und dem Triathleten, der versucht drei Disziplinen auf die Reihe zu bekommen.

Nur wir wissen ja auch nicht ob die Dame auf dem Video für die Erreichung des Zieles bereit ist, die anderen Disziplinen zumindest zeitweise zu opfern, wie groß ihr Zeitbudget/-horizont ist, Trainingsbedingungen usw.???

triathlonnovice
22.09.2014, 17:30
Manche Triathleten scheitern an den 20min/1500m mit mehr als 20%, das sind dann doch nicht die Gene. Ich denke, richtig austrainiert schafft jeder 20min. Mit 2-3x Schwimmen die Woche sicher die wenigsten, aber dann ist man auch weit weg von austrainiert und kann nicht den Genen die Schuld geben.


um noch mal darauf direkt einzugehen , natürlich kann man den genen die schuld geben. ein beispiel : person a schafft die 20 min, aber person b nicht. dabei genießt berson b sogar ein profesionelleres training und bringt mehr fleiss(20%mehr training) mit. heißt natürlich nicht, das person b die 20 min nicht erreichen kann. person b müßte aber ein maximaltraingsprogramm absolvieren, was für die masse praxisfern ist.

die enetik soll keine ausrede sein, sie legt aber nun mal die "endzeiten" fest. ich beispielsweise , werde nie olympiasieger im kugelstoßen werden. das geben die genetischen parameter nicht her. auch wenn ich dieses ziel noch so anstreben würde. heißt natürlich nicht , das ich ein schlechter kugelstoßer bin :Cheese:

triathlonnovice
22.09.2014, 17:38
@butschi

natürlich würden viele leute bei bezirksniveau lange an ihren gentischen. grenzen angelangt sein . führe dir noch ein mal mein zuletzt genanntes beispiel kugelstoßen zu genmüte.

butschi
22.09.2014, 17:56
natürlich würden viele leute bei bezirksniveau lange an ihren gentischen. grenzen angelangt sein . führe dir noch ein mal mein zuletzt genanntes beispiel kugelstoßen zu genmüte.

Du schreibst einmal davon, dass du keine Genetik zum Olympiasieg hast, das glaube ich dir gerne, da wird die Luft sehr dünn und dafür haben natürlich die Wenigsten die Voraussetzungen.
Hattest du Bezirksniveau oder darüber?

Ich habe früher mal ganz ordentlich Tennis gespielt und auf hohem Niveau Motocross betrieben. Bezirksniveau ist im Vergleich zu einem Profi nahezu ein Anfänger, der gerade die elementaren Grundzüge des Sports beherrscht, der Unterschied ist so riesig, da kann man fast noch nicht von der gleichen Sportart sprechen, auch wenn das viele Hobbysportler nicht so sehen wollen...
Deshalb meine Aussage, das Limit der Genetik ist da noch lange nicht erreicht!

TriSG
22.09.2014, 18:27
Es ist leider einfach so, dass wie schon geschrieben die Genetik gewisse Endzeiten vorgibt.
Wenn ich an früher zurück denke, als ich Zeitweise bis zu 9x mal die Woche im Wasser war, da habe ich auf kurzen Strecken rein gar nichts reissen können.
Trotz dem vielen (professionellen) Training habe ich es auf 100m nur zu 1:00.00 geschafft. Zu meinem Frust aber hat es ein Kumpel (dem ich es selbst verständlich trotzdem gönne) in der selben Truppe mit maximal 2-3 Trainingseinheiten die Woche mir auf 100 m mal eben 5 Sekunden abgenommen.
Ich konnte und kann mich einfach nicht schnell bewegen, das kann ich noch so trainieren. Dafür aber habe ich es zu meiner besten Zeit geschafft bei einem 1500m Wettkampf die letzten 100m nur 5 sek langsamer als 100m Bestzeit zu schwimmen und das ohne Startsprung.

triathlonnovice
22.09.2014, 20:04
@butschi

keine ahnung was man im kugelstoßen, auf bezirksliganiveau stoßen muß. denke aber ,das dieses nieveau, trotz meiner 175cm/70kg erreichbar wäre. jetzt weißt du auch warum ich kein olympiasieger werden würde.:Cheese:

ein weiteres gutes beispiel für die gentischen grenzen sind frauen. die trainieren ja nicht weniger hart. aber selbst gute damen können sich oft nicht mal mit bezirksligaleuten messen.

Hafu
22.09.2014, 21:11
Naja, wie immer ist alles relativ. sub20min auf 1.500 ist für weibliche Spezialschwimmer Bezirksniveau, für ältere Schwimmer >25 (für Schwimmer ist das alt -- auch hier wieder relativ) schon ganz ordentlich. Für starke Spezialschwimmer tatsächlich nicht besonders schnell, für 99% aller weiblichen Triathletinnen unerreichbar.

Wenn du weibliche Spezialschwimmerinnnen im allerbesten Schwimmeralter von ca 14-20 Jahren meinst, die in guten Vereinen mit 6 und mehrm Wassereinheiten pro Woche trainieren, hast du recht.

Ansonsten sind die 20 Minuten auch für weibliche Spezialschwimmerinnen ein echt dickes Brett, bei dem sich die Spreu vom Weizen trennt.

Ich hab' gerade mal interessehalber die Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften in Gera im April diesen Jahres gecheckt: (http://schwimmverein-gera.de/schwimmvereingera/masters/ergebnisse.html) In der W45 hatte genau eine einzige Athletin deutschlandweit das theoretische Potential, die 20 Minuten über 1500m zu knacken, bereits die Zweitplazierte lag von ihrer 800m-Zeit deutlich darüber, wenn man die Splits hochrechnet.
Und bei den Teilnehmern dort handelt es sich i.d.R. um talentierte, fleißig trainierende ehemalige Kaderschwimmerinnen.

Um also auch noch auf das Thema des Threads zurück zu kommen: Sub 20 ist m.E.n. für weibliche Triathletinnen jenseits der 30 (ohne Neo und auf vermessener Strecke), die nicht aus dem Schwimmleistungssport kommen oder in den Strukturen eines Triathlon-Bundeskaders trainieren, völlig unmöglich zu erreichen. Da hilft die beste Technik und das beste Training nichts und da sollte man sich auch nicht in die Tasche lügen!

Lui
22.09.2014, 21:12
Ich versteh nicht warum man sich darüber so echauffieren muss.

Ich hab mich nicht echauffiert, sondern ganz sachlich gefragt. Gerade Anfänger verteilen bei Schwimm-Videos ganz gerne ihr Halbwissen, womit man mehr Schaden als Nutzen hat. Ich halte mich mit Schwimm-Tips lieber zurück, da ich mich für zu unqualifiziert halte. :Blumen:

la_gune
23.09.2014, 10:10
Gefühlt wird beim Schwimmen hier irgendwie der Fehler gemacht, Zeitdifferenzen falsch einzuschätzen.

Schwimmer kämpfen auf kurzen Strecken (50,100,200m) teilweise um Zehntel und Hundertstel(!) Sekunden, und das Monatelang ! Nicht nur Leute der Top Ten. Das fängt schon viel früher an!

Eine Verbesserung von 1 Sekunde auf 100m bedeutet auf 1500m gerade einmal 15sek. Diese eine Sekunde ist für einen Schwimmer aber eine WELT ! Das ist u.U. ein ganzes Jahr sehr hartes Training um diese Verbesserung zu erreichen.

Hier wird teilweise über Minuten diskutiert. Solche Verbesserungen sind (im austrainierten Zustand) vollkommen illusorisch !

Dass man mit Ü20 oder Ü30 auch noch Bewegungsabläufe erlernen kann habe ich nie bestritten. Aber aus der Erfahrung heraus (ich habe schon einigen Triathleten versucht das Schwimmen bei zu bringen bzw. ihnen bei ihrer Technik zu helfen) kann ich Dir sagen, dass Kinder Abläufe etwa um das 10-20fache schneller lernen. Und da Schwimmen von Beginn an eine technisch sehr komplexe Sportart ist, tun sich Erwachsene nun mal deutlich schwerer, wenn sie diese Abläufe noch nicht kennen/können. Zudem meinen viele Erwachsene, wenn sie die Technik "verstanden" haben, dann setzen sie diese auch korrekt um. Das ist leider ein Trugschluss. Es Bedarf vieler tausend Trainingsmeter, bis sich Bewegungsabläufe eingeschliffen haben. Und noch mehr, um falsche Bewegungsabläufe wieder abgewöhnt zu bekommen. :(

Zur Genetik bzw. Talent:
Wie ist es zu erklären, dass mein Bruder mit genetisch sicher sehr ähnlichen Voraussetzungen aber einfach mal mit fast 10cm mehr Körperlänge (und dementsprechend längeren Armen) meine Zeiten bei gleichem Training schon im zarten Alter von 15 Jahren pulverisiert hat. Zum Teil in Disziplinen die er sonst nie geschwommen ist. ? ;)

keko
23.09.2014, 11:41
Ich hab' gerade mal interessehalber die Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften in Gera im April diesen Jahres gecheckt: (http://schwimmverein-gera.de/schwimmvereingera/masters/ergebnisse.html) In der W45 hatte genau eine einzige Athletin deutschlandweit das theoretische Potential, die 20 Minuten über 1500m zu knacken, bereits die Zweitplazierte lag von ihrer 800m-Zeit deutlich darüber, wenn man die Splits hochrechnet.
Und bei den Teilnehmern dort handelt es sich i.d.R. um talentierte, fleißig trainierende ehemalige Kaderschwimmerinnen.

Auf der 25m-Bahn sind in dieser Saison in der offenen Klasse gerade mal 20 männliche Schwimmer eine entsprechende Männerzeit (18 tief) zu der Frauen-Sub20 geschwommen. Bei den Frauen waren es ähnlich viele Schwimmerinen unter 20. Es könnte also sein, dass man als Schwimmerin mit einer 19.xx in seiner Altersklasse nationale Spitze ist.

http://www.schwimmen.dsv.de/Modules/Rankings/Default.aspx?Lang=de-DE

keko
23.09.2014, 11:49
Wenn du weibliche Spezialschwimmerinnnen im allerbesten Schwimmeralter von ca 14-20 Jahren meinst, die in guten Vereinen mit 6 und mehrm Wassereinheiten pro Woche trainieren, hast du recht.

Ansonsten sind die 20 Minuten auch für weibliche Spezialschwimmerinnen ein echt dickes Brett, bei dem sich die Spreu vom Weizen trennt.

Das war von meiner Seite auch nicht abwertend gemeint mit "Bezirksniveau". Bezirksniveau bei den Schwimmern ist auch schon recht gut. Wenn man die Quali für eine Landesmeisterschaft geschwommen hat, ist man meist schon ein hervorragender Schwimmer und bei den nationalen Meisterschaften ist nur die Elite am Start.

Vicky
23.09.2014, 11:54
Ich fasse mal zusammen:

Schwimmen ist ne gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz andere Sportart! :Cheese:

http://www.smileygarden.de/smilie/Food/essen33-001.gif (http://www.smileygarden.de) http://www.smileygarden.de/smilie/Food/nahrung004-001.gif (http://www.smileygarden.de)

la_gune
23.09.2014, 13:14
Ich fasse mal zusammen:

Schwimmen ist ne gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz andere Sportart! :Cheese:



Wenn Du den Unterschied zwischen Schwimmen und dem, was Triathleten unter Schwimmen verstehen meinst:

Ja.

:Lachen2:

rundeer
23.09.2014, 13:23
Ich fasse mal zusammen:

Schwimmen ist ne gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz andere Sportart! :Cheese:

http://www.smileygarden.de/smilie/Food/essen33-001.gif (http://www.smileygarden.de) http://www.smileygarden.de/smilie/Food/nahrung004-001.gif (http://www.smileygarden.de)

Wohl eher ne Kunst.

panserbjorne
24.09.2014, 14:33
Gefühlt wird beim Schwimmen hier irgendwie der Fehler gemacht, Zeitdifferenzen falsch einzuschätzen.

Schwimmer kämpfen auf kurzen Strecken (50,100,200m) teilweise um Zehntel und Hundertstel(!) Sekunden, und das Monatelang ! Nicht nur Leute der Top Ten. Das fängt schon viel früher an!

Eine Verbesserung von 1 Sekunde auf 100m bedeutet auf 1500m gerade einmal 15sek. Diese eine Sekunde ist für einen Schwimmer aber eine WELT ! Das ist u.U. ein ganzes Jahr sehr hartes Training um diese Verbesserung zu erreichen.

Hier wird teilweise über Minuten diskutiert. Solche Verbesserungen sind (im austrainierten Zustand) vollkommen illusorisch !

Dass man mit Ü20 oder Ü30 auch noch Bewegungsabläufe erlernen kann habe ich nie bestritten. Aber aus der Erfahrung heraus (ich habe schon einigen Triathleten versucht das Schwimmen bei zu bringen bzw. ihnen bei ihrer Technik zu helfen) kann ich Dir sagen, dass Kinder Abläufe etwa um das 10-20fache schneller lernen. Und da Schwimmen von Beginn an eine technisch sehr komplexe Sportart ist, tun sich Erwachsene nun mal deutlich schwerer, wenn sie diese Abläufe noch nicht kennen/können. Zudem meinen viele Erwachsene, wenn sie die Technik "verstanden" haben, dann setzen sie diese auch korrekt um. Das ist leider ein Trugschluss. Es Bedarf vieler tausend Trainingsmeter, bis sich Bewegungsabläufe eingeschliffen haben. Und noch mehr, um falsche Bewegungsabläufe wieder abgewöhnt zu bekommen. :(

Zur Genetik bzw. Talent:
Wie ist es zu erklären, dass mein Bruder mit genetisch sicher sehr ähnlichen Voraussetzungen aber einfach mal mit fast 10cm mehr Körperlänge (und dementsprechend längeren Armen) meine Zeiten bei gleichem Training schon im zarten Alter von 15 Jahren pulverisiert hat. Zum Teil in Disziplinen die er sonst nie geschwommen ist. ? ;)

@la_gune: Danke für den interessanten Input.

Ich bin mir der Welten, die zwischen bestimmten Zeiten liegen, voll bewußt.

Wir sprechen nicht von Weltrekorden. Noch nicht mal von Bezirksmeisterschaften. Sondern "nur" von einer exzellenten Leistung für Hobbyschwimmer/Triathleten ohne leistungssportlichen Hintergrund im Schwimmen. Späteinsteiger. Und es geht meiner Interpretation nach um eine Strecke von 1500m - wahrscheinlich mit Neo - im Freiwasser, im Triathlon.

Mit 2-4 x pro Woche Schwimmtraining im Triathlon-Verein sind Athleten meilenweit entfernt von austrainiert im Schwimmen. Das ist natürlich auch ein Zeitproblem.

Wenn ich mich auf ein neues Level heben möchte, dann kann ich das nicht gleichzeitig in allen drei Disziplinen im Triathlon machen (nicht als Breitensportler mit Vollzeitjob. Das halte ich für ein Gerücht.). Nicht in dieser Dimension. Sondern dann muß ich mich eben für (mindestens) ein Jahr - wie hier in dem Beispiel - auf das Schwimmen konzentrieren.

Ich gebe dir auch vollkommen recht, daß Kinder schneller lernen. Dann muß sich ein Erwachsener eben mehr Zeit nehmen.

Ich bin auch voll auf deiner Seite, wenn du sagst, daß viele Erwachsene glauben die Technik verstanden zu haben, aber nicht in der Lage sind diese umzusetzen.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, viele Späteinsteiger glauben, daß sie nach einem einzigen Kraulkurs "Kraul schwimmen könnten" und nicht mehr an ihrer Technik arbeiten müßten.

Die erste Antwort gibst du dir meiner Meinung nach selbst: Er ist 10cm größer und hat wahrscheinlich eine Armspanne, die 2 x 10cm größer ist als deine, größere Hände und größere Füße. Das soll kein Unterschied sein? Ich bin kein Biomechaniker, aber kannst du dir vorstellen, wie das die Hebelverhältnisse verändert?

Die zweite Antwort in Frageform: Sind du und dein Bruder das gleiche Programm geschwommen? Wenn ja: Warum glaubst du, daß ein gleiches Programm bei zwei unterschiedlichen Athleten die gleichen Ergebnisse liefert?

Selbst bei Zwillingen gibt es Unterschiede. Die Einflußfaktoren auf eine sportliche Leistung sind zu differenziert und gehen weit über das eigentliche Schwimmtraining hinaus.

Eine wahre Anekdote aus dem Breitensport: Ich kenne eine Frau, ohne leistungssportlichen Background im Schwimmen. Späteinsteiger mit ca. mitte Dreißig. Schwamm bisher gut (für Hobbyschwimmer), aber ohne konkrete Ambitionen eine 1:50min/100m Durchschnittszeit im lockeren Tempo. Inzwischen geht sie auf die 50 zu. Wie erklärst du dir, daß sie es geschafft hat sich innerhalb von 8 Wochen um 4,5sek auf 25m (im lockeren Tempo) und um 9sek auf 50m (im lockeren Tempo) zu verbessern? UND DAS SIND WELTEN. Eine 1:20min/100m ist nicht das Ziel, sondern "nur" eine 1:30min/100m, dafür über eine längere Strecke als 1500m.

Und ich gebe dir recht, es ist noch ein sehr, sehr, sehr langer Weg und daß es noch viele, viele tausend Meter an Wiederholungen bedarf, bis sie diese Zeiten über längere Strecken halten können wird...Garantien gibt es keine. Aber der Ansatz ist vielversprechend.

Und bitte keine Antworten mit "Talent" oder "Genetik", denn sie ist weder 1,80m groß, noch durchtrainiert, noch kommt sie aus anderen Sportarten. Noch trainiert sie 6 x pro Woche. Sondern sie macht das für sie beste aus den ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Sie geht andere Wege als der Mainstream.

Eine andere wahre Anekdote (diesmal aus dem Hochleistungssport): Sheila Taormina, Größe: 1,60m, hat es geschafft sich im Alter von 27 Jahren für die 4x200m-Freistilstaffel bei der Olympiade 1996 zu qualifizieren und für die USA Gold geholt. Durchschnittsgröße ihrer Staffel-Schwimmerinnen: 1,79m. Durchschnittsalter ihrer Staffel-Schwimmerinnen: 20. Nicht nur das. Sie hat es auch geschafft in drei unterschiedlichen Disziplinen (Schwimmen, Triathlon, Moderner Fünfkampf) an vier Olympiaden teilzunehmen. UND: Für 1996 als richtiger Amateur, denn sie hatte noch einen Vollzeitjob. Glaubst du sie hat das gleiche gemacht, wie alle anderen? Oder glaubst du, sie hat eher das für sie beste aus ihren Möglichkeiten gemacht? Und ist andere Wege gegangen, als der Mainstream?

la_gune
24.09.2014, 15:15
Meine Antworten dazu:

Die Leistungsentwicklung läuft im allgemeinen nach einer e-Funktion. Sprich, die anfänglichen Verbesserungen sind oft sehr groß, doch irgendwann kämpft(!) man um jede Hundertstel ! Eine Verbesserung von 1:50 auf 1:40 ist bei gutem Trainer und Training kein Wunder sondern eigentlich unabdingbar, wenn man nicht komplett talentfrei oder unfähig ist und regelmäßig (3-4x die Woche) trainiert. Eine Verbesserung von 1:40 auf 1:30 wird dann schon eine längerfristige Sache. Die nächste Verbesserung auf 1:20 ist dann schon sehr harte und gezielte Arbeit. Bei der 1:10 trennt sich etwa die Spreu vom Weizen, bei unter 1:05 hat man bei kleineren Schwimmwettkämpfen die Chance nicht mehr Letzter zu werden und bei sub 1:00 sprechen wir langsam von guten Schwimmern (männlich!). Ab da beginnt man dann langsam im Sekundenbereich zu unterteilen. Ich kenne die aktuellen Kaderzeiten nicht, aber um überhaupt ins D-Kader (also "nur" Landesebene!) rein zu kommen mussten wir damals so knapp unter 57sek auf 100m F schwimmen. Denke, dass die heute so bei etwa 55s tief sein dürften.

Um als Frau von 1:50 auf 1:30 zu kommen bedarf es harter Arbeit, regelmäßigem(!!!) Training von etwa 3-4x/Woche über eine längeren Zeitraum (nicht nur die Wintersaison(pause)!) und einem guten Trainer der hinschaut und auch weiß wovon er spricht. Alles darüber hinaus kann man erst beurteilen, wenn Du bei der 1:30 angekommen bist. Das ist mbMn zum jetzigen Zeitpunkt Kaffeesatzleserei !

Anekdoten zu Ausnahmen von der Regel kann ich Dir viele erzählen. Ein Mark Warneke, der mit fast 40 Lenzen noch mal ´nen Weltrekord über 50m Brust geschwommen ist. Oder jemand mit Chlorallergie, der erst spät zum Schwimmen gekommen ist und dann irgendwann einer der erfolgreichsten Schwimmer aller Zeiten wurde. etc.
Aber der Normalfall sieht halt nun mal anders aus. Und den Wunsch ohne viel Training und Wasserzeit Spitzenzeiten zu schwimmen hatten schon viele (Triathleten). Leider hat es bei den allerwenigsten geklappt. :Cheese:
Damit will ich nicht sagen, dass man als Triathlet viel Schwimmen trainieren muß. Das ist vollkommen sinnlos, denn der Aufwand rechtfertig den Nutzen in keinster Weise. Die paar Sekunden Verbesserung sind nichts im Vergleich zu den vielen Minuten, die man auf dem Rad oder noch eher beim Laufen wieder rein holen kann (je länger die Triathlon Distanz, desto unwichtiger das Schwimmen!).
Aber _wenn_ man im Schwimmen besser werden WILL, dann kommt man nicht umher, dort viel Zeit und Energie zu investieren. Alles andere wird (meistens) nicht funktionieren.

keko
24.09.2014, 15:41
Und bitte keine Antworten mit "Talent" oder "Genetik", denn sie ist weder 1,80m groß, noch durchtrainiert, noch kommt sie aus anderen Sportarten. Noch trainiert sie 6 x pro Woche. Sondern sie macht das für sie beste aus den ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Sie geht andere Wege als der Mainstream.

Und das wäre?

keko
24.09.2014, 15:50
Eine andere wahre Anekdote (diesmal aus dem Hochleistungssport): Sheila Taormina, Größe: 1,60m, hat es geschafft sich im Alter von 27 Jahren für die 4x200m-Freistilstaffel bei der Olympiade 1996 zu qualifizieren und für die USA Gold geholt. Durchschnittsgröße ihrer Staffel-Schwimmerinnen: 1,79m. Durchschnittsalter ihrer Staffel-Schwimmerinnen: 20. Nicht nur das. Sie hat es auch geschafft in drei unterschiedlichen Disziplinen (Schwimmen, Triathlon, Moderner Fünfkampf) an vier Olympiaden teilzunehmen. UND: Für 1996 als richtiger Amateur, denn sie hatte noch einen Vollzeitjob. Glaubst du sie hat das gleiche gemacht, wie alle anderen? Oder glaubst du, sie hat eher das für sie beste aus ihren Möglichkeiten gemacht? Und ist andere Wege gegangen, als der Mainstream?

Mit Sicherheit hat sie ein großes Bewegungs- oder Sporttalent. Aber natürlich muss man seinen eigenen idealen Weg finden, um sein ganzes Potential zu entfalten. Trotzdem sind solche Personen absolute Ausnahmen.

la_gune
24.09.2014, 15:58
Noch ein Nachtrag zu den vermeintlichen "Amateuren", die bei Olympia o.ä. teilnehmen: Einfach mal etwas mehr hinterfragen, wie "vollbeschäftigt" sie in der eigentlichen Vorbereitungsphase wirklich waren. ;)
Ein Christian Keller z.B. war auch "Vollzeit" beschäftigt in einer Bank als er bei WM und Olympia war. Da hat er nach eigenen Angaben irgendwas bei 20-30h die Woche in der Vorbereitungszeit gearbeitet. :Gruebeln:

Da kann man dann schon noch obendrauf 20-30h die Woche trainieren. ;)

Mein Bruder hat in seiner Zeit im Olympiastützpunkt auch nebenher einen Bachelor in Jura in der Regelstudienzeit gemacht. :Huhu:

triathlonnovice
25.09.2014, 01:18
@panserbjorne

nette beispiele die du da genannt hast. aber wie hier schon bemerkt wurde , sind dies ausnahmen. andernfalls könnte sonst jeder hier 100erte solcher beispiele aufzählen. geht aber nicht ,weil man allenfalls eine solche person kennt. :Cheese: klar trainieren die meisten davon nicht entsprechend, sind allerdings auch lichtjahre von solchen zeiten entfernt.

ScottZhang
30.09.2014, 11:15
Ich hab mich nicht echauffiert, sondern ganz sachlich gefragt. Gerade Anfänger verteilen bei Schwimm-Videos ganz gerne ihr Halbwissen, womit man mehr Schaden als Nutzen hat. Ich halte mich mit Schwimm-Tips lieber zurück, da ich mich für zu unqualifiziert halte. :Blumen:

Das versteh ich gut, drum habe ich auch nur das für mich offensichtliche zu dem Video gesagt. Da gibt es mit Siicherheit noch mehr Baustellen.
Ich möchte noch anmerken man muss nicht unbedingt gleich Trainer sein um kein Anfänger mehr zu sein ;).

loomster
30.09.2014, 12:06
Hat der Threadersteller eigentlich auch ne Meinung zum Ganzen? Hat seit zwei Wochen hier nicht mehr reingeschrieben.

Lui
30.09.2014, 12:06
Ich möchte noch anmerken man muss nicht unbedingt gleich Trainer sein um kein Anfänger mehr zu sein ;).

Das hab ich auch nicht gesagt. Allerdings heißt ein langjähriger Schwimmer sein nicht, dass man weißt wie man am Besten Tipps bei anderen Schwimmern gibt. Ich denke es ist sowieso nahe zu unmöglich gezielt Schwimmtechnik-Tipps in einem Forum anhand von Videos zu geben. Jemand, der wirklich an seine Schwimmtechnk arbeiten und verbessern will, sollte das lieber in einem Verein und/oder mit einem Trainer machen, wo man gezielt zusammen arbeitet.

P.S. Der TE hat sich eh nie wieder gemeldet.

ScottZhang
30.09.2014, 13:59
Naja, es gibt so ein paar Standard Sachen die kann man wirklich jedem Schwümmer sagen: Sowas wie Streckung, vorne Schwümmen, Körpersatbi. Wahrscheinlich muss man den dazu noch nichtmal schwümmen gesehen haben.

Ehrlich gesagt glaube ich noch nicht mal dass der Threadersteller Technik Tipps wollte. Für mich wirkte das eher wie eine furchtbar fehleingschätzte Angeberei.

Der Grund für meine Tipps war letztendlich der, jenen wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Allerdings nicht so plump wie "Das schaffste eh nicht", denn das sind sich selbst erfüllende Prophezeiungen, die nicht produktiv sind.

Lui
30.09.2014, 17:34
Ehrlich gesagt glaube ich noch nicht mal dass der Threadersteller Technik Tipps wollte. Für mich wirkte das eher wie eine furchtbar fehleingschätzte Angeberei.


Ja, ein wenig seltsam kam mir der Thread von Anfang an vor, da es ungewöhnlich ist als ersten Beitrag ein Schwimm-Video zu posten, lediglich mit den Worten: Kommentare erwünscht.

panserbjorne
01.10.2014, 13:09
@panserbjorne

nette beispiele die du da genannt hast. aber wie hier schon bemerkt wurde , sind dies ausnahmen. andernfalls könnte sonst jeder hier 100erte solcher beispiele aufzählen. geht aber nicht ,weil man allenfalls eine solche person kennt. :Cheese: klar trainieren die meisten davon nicht entsprechend, sind allerdings auch lichtjahre von solchen zeiten entfernt.

@triathlonnovice: Wie du selbst schreibst: Sie trainieren nicht richtig. DESHALB sind sie meilenweit von entsprechenden Zeiten entfernt. Über das, was richtig und falsch ist, läßt sich sicherlich bis in alle Unendlichkeit diskutieren.

Ich finde es amüsant, daß diejenigen, die für sich richtig trainieren und es schaffen entsprechende Zeiten zu schwimmen als "Ausnahmen" bezeichnet werden. Und alle anderen, die diese Zeiten nicht schaffen weiterhin das Training absolvieren, daß sie nicht weiter bringt, anstatt sich konkret Gedanken darüber zu machen, was sie ändern müßten, um bessere Zeiten zu erlangen.

"Insanity: doing the same thing over and over again and expecting different results." ~ Albert Einstein

panserbjorne
01.10.2014, 13:11
Und das wäre?

Kumulative Microverbesserungen. Messbar in (fast) jeder Einheit. Kaizen.

la_gune
01.10.2014, 13:20
Kumulative Microverbesserungen. Messbar in (fast) jeder Einheit. Kaizen.

Und woher willst Du wissen, dass andere das nicht auch so machen ? :confused:

Der (zugegeben) uralte Spruch, dass Ausnahmen die Regel bestätigen hat einen gewissen Wahrheitsgehalt. ;)
Schaut man dann genauer hin, kochen aber auch die Ausnahmen von der Regel nur mit Wasser und ihr "Geheimnis" ist meist keins.

Anders trainieren als der "Mainstream" ist in der Weltspitze eine gewagte Behauptung. Da versucht wohl jeder die für sich beste Methode zu finden und wird nicht gerade 08/15 Pläne aus dem Internet für den ambitionierten Hobbyathleten nehmen (bitte nicht falsch verstehen! Sowas taugt für die Mehrheit sehr wohl!).

panserbjorne
01.10.2014, 13:40
Meine Antworten dazu:

...

Um als Frau von 1:50 auf 1:30 zu kommen bedarf es harter Arbeit, regelmäßigem(!!!) Training von etwa 3-4x/Woche über eine längeren Zeitraum (nicht nur die Wintersaison(pause)!) und einem guten Trainer der hinschaut und auch weiß wovon er spricht. Alles darüber hinaus kann man erst beurteilen, wenn Du bei der 1:30 angekommen bist. Das ist mbMn zum jetzigen Zeitpunkt Kaffeesatzleserei !
...

Aber der Normalfall sieht halt nun mal anders aus. Und den Wunsch ohne viel Training und Wasserzeit Spitzenzeiten zu schwimmen hatten schon viele (Triathleten). Leider hat es bei den allerwenigsten geklappt. :Cheese:
Damit will ich nicht sagen, dass man als Triathlet viel Schwimmen trainieren muß. Das ist vollkommen sinnlos, denn der Aufwand rechtfertig den Nutzen in keinster Weise. Die paar Sekunden Verbesserung sind nichts im Vergleich zu den vielen Minuten, die man auf dem Rad oder noch eher beim Laufen wieder rein holen kann (je länger die Triathlon Distanz, desto unwichtiger das Schwimmen!).
Aber _wenn_ man im Schwimmen besser werden WILL, dann kommt man nicht umher, dort viel Zeit und Energie zu investieren. Alles andere wird (meistens) nicht funktionieren.

@ la_gune

Harte Arbeit bleibt immer. Nur gibt es unterschiedliche Definitionen von "harter Arbeit".

Ich kenne Leute, die schwimmen 30-40km in der Woche (Hobbyschwimmer) und werden kaum besser. Es gibt Leute, die schwimmen 2-3 x pro Woche und verbessern sich nach jeder Einheit. Es kommt darauf an WAS du machst, nicht nur wie viel du machst. Du kannst jedes Training harte Intervalle und Sprints schwimmen. Wenn du wie ein Roboter nur Fehler wiederholst, und nichts aus deinen Fehlern lernst, bringt dir auch das - meiner Meinung nach - relativ wenig.

Die 1:30min/100m scheitern derzeit noch an den Wenden, da sie keine Schwimmerin ist und sehr viel Zeit an den Wenden verliert. Auf 50m kann sie es kompensieren. Auf 100m noch nicht. Da sie vorhat die 1:30min/100m als pace im Freiwasser mit Neo zu schwimmen wo es keine Wenden an Wänden gibt, arbeitet sie nicht an den Wenden, sondern daran zumindest einen Teil über eine (noch) bessere Schwimmzeit zu kompensieren. Ob sich das machen läßt, wird sich herausstellen. Noch ist nicht aller Tage Abend. Das Training hat vor ca. 8 Wochen erst begonnen. Es liegen noch 10 Monate Training vor ihr bis zum Wettkampf.

Es ist noch zu früh um Garantien geben zu können. Und das Leben hat meistens andere Pläne. Ich habe gesagt: Die Ansätze und bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Da mich das interessiert, verfolge ich ihre Fortschritte. Wenn ich lustig bin, melde ich mich in ca. 10 Monaten mit den Ergebnissen...;)

la_gune
01.10.2014, 13:50
Ich wünsche viel Erfolg !

panserbjorne
01.10.2014, 14:00
Und woher willst Du wissen, dass andere das nicht auch so machen ? :confused:

Der (zugegeben) uralte Spruch, dass Ausnahmen die Regel bestätigen hat einen gewissen Wahrheitsgehalt. ;)
Schaut man dann genauer hin, kochen aber auch die Ausnahmen von der Regel nur mit Wasser und ihr "Geheimnis" ist meist keins.

Anders trainieren als der "Mainstream" ist in der Weltspitze eine gewagte Behauptung. Da versucht wohl jeder die für sich beste Methode zu finden und wird nicht gerade 08/15 Pläne aus dem Internet für den ambitionierten Hobbyathleten nehmen (bitte nicht falsch verstehen! Sowas taugt für die Mehrheit sehr wohl!).

Habe ich behauptet, daß es andere nicht auch so machen?

Diejenigen, die bessere Schwimmzeiten erreichen, werden es wohl so machen. Aber der Großteil derer, die es nicht schaffen sich zu verbessern wohl eher nicht.

Kaizen ist kein Geheimnis. Es ist ein anderer Ansatz. Ein Ansatz den die wenigsten nutzen.

Ähm. Ich spreche nicht von der Weltspitze. Ich spreche immer noch von ambitionierten Breitensportlern.

(Wenn du auf Sheila Taormina anspielst: Sie muß etwas anderes gemacht haben, denn sonst schwimmst du mit einer 1,60m keine 2:01:29 auf 200m im Freistil. Ihr Fokus lag definitiv auf einer exzellenten Technik. Das steht in ihrem Buch und das betont sie in Interviews. Technik allein reicht natürlich nicht aus. Technik bildet jedoch die Grundlage für alles andere. )

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Wer keinen Plan hatte (in mehrfachem Sinne) und mit einem Plan aus dem Internet besser wird, hat eben den Vorteil, daß er jetzt einen strukturierten Plan hat.

Allein das verhilft vielen Athleten schon zu bessern Schwimmzeiten. Aber in den seltensten Fällen zu exzellenten Schwimmzeiten (ich habe noch niemanden getroffen, der es mit allgemeinen Plänen geschafft hätte).

la_gune
01.10.2014, 14:25
(Wenn du auf Sheila Taormina anspielst: Sie muß etwas anderes gemacht haben, denn sonst schwimmst du mit einer 1,60m keine 2:01:29 auf 200m im Freistil. Ihr Fokus lag definitiv auf einer exzellenten Technik. Das steht in ihrem Buch und das betont sie in Interviews. Technik allein reicht natürlich nicht aus. Technik bildet jedoch die Grundlage für alles andere. )


Ja, auf sie hatte ich angespielt.

Ich würde dieses Beispiel nicht überbewerten.

Wir hatten beim SV Dachau eine Masters-Schwimmerin die auch um 1,60m klein war. Die ist mehrfache Deutsche Meisterin in ihrer Altersklasse ! Zeiten habe ich nicht mehr im Kopf, waren aber (für ihre AK) schon sehr gut. Technik ? Experten würden sagen: Grauenvoll ! Kleine Leute müssen sehr hohe Frequenzen schwimmen. Dann geht es mit Spitzenzeiten. Dass muß aber der Kreislauf abkönnen. Auf 200m Freistil wäre das wie 1000m mit Sprintfrequenz zu laufen oder 10km Rad auf Zielsprint zu kurbeln. Das verschlingt wahnsinnig viel Sauerstoff, wenn man das nicht trainiert.

Du siehst: Auch kein Geheimnis und kein "Wunder". Nur zielgerichtetes, personenbezogenes Training. Mehr nicht. ;)

P.S.: Kaizen wird in Japan schon seit Jahren nicht mehr angewendet, weil es auch seine Schwächen hat. ;)

keko
01.10.2014, 15:23
Ich kenne Leute, die schwimmen 30-40km in der Woche (Hobbyschwimmer) und werden kaum besser. Es gibt Leute, die schwimmen 2-3 x pro Woche und verbessern sich nach jeder Einheit.

Die individuell richtige Mischung aus Qualität und Quantität ist der Schlüssel. Manche Leute haben diese richtige Mischung einfach im Blut oder finden sie sehr schnell, andere trainieren ein Leben lang dran vorbei. Allerdings gibt es schon Richtwerte, die wahrscheinlich für die allermeisten halbwegs zutreffen. Der Teufel liegt dann halt wieder im Detail.

panserbjorne
01.10.2014, 15:43
Du siehst: Auch kein Geheimnis und kein "Wunder". Nur zielgerichtetes, personenbezogenes Training. Mehr nicht. ;)

P.S.: Kaizen wird in Japan schon seit Jahren nicht mehr angewendet, weil es auch seine Schwächen hat. ;)

Wer spricht von "Wundern" oder "Geheimnissen"? Zielgerichtetes, individuell abgestimmtes Training. Die wenigsten im Breitensport trainieren danach.

Aha. Welche Schwächen hat Kaizen?

la_gune
01.10.2014, 15:59
Aha. Welche Schwächen hat Kaizen?

Er hat Jehova gesagt ! :Cheese:

https://www.youtube.com/watch?v=2haQJ-dfNFE

Es wird einen Grund haben, weshalb die Erfinder selbst (z.B. Toyota oder auch Panasonic) es nicht mehr in der Urform anwenden. Einzelne Aspekte (z.B. die 5S) sind sicher sehr sinnvoll, aber das Kaizen an sich ist überholt.

Kaizen ist in der japanischen Praxis vor allem die Philosophie der „ewigen Veränderung“.

Mit der Veränderung muss nicht unbedingt Qualitätsverbesserung einhergehen.

Was aber gerade einige US-Firmen und um so mehr einige deutsche Firmen nicht daran hindert, es immer noch als Weisheit letzter Schluß zu predigen. Alles weitere führt an dieser Stelle jedoch zu weit. :Huhu:

panserbjorne
01.10.2014, 16:06
Die individuell richtige Mischung aus Qualität und Quantität ist der Schlüssel. Manche Leute haben diese richtige Mischung einfach im Blut oder finden sie sehr schnell, andere trainieren ein Leben lang dran vorbei. Allerdings gibt es schon Richtwerte, die wahrscheinlich für die allermeisten halbwegs zutreffen. Der Teufel liegt dann halt wieder im Detail.

In Sachen Qualitäts-Quantitäts-Mischung schließe ich mich deiner Meinung an.

Bei guten Leistungen entscheiden meiner Meinung nach immer die Details (in der Schwimmtechnik). Die guten Schwimmer sind nicht fehlerfrei. Sie machen nur weniger Fehler als die Konkurrenz, die langsamer ist.

In Sachen "im Blut haben" bin ich nicht deiner Meinung. Das ist wieder die "Talent"-Schiene. Da habe ich bereits gesagt, daß mich "die Ausrede Talent" nicht überzeugt. Aber das ist meine Meinung, die niemand teilen muß.

Matthias75
01.10.2014, 16:33
Manche Leute haben diese richtige Mischung einfach im Blut oder finden sie sehr schnell, andere trainieren ein Leben lang dran vorbei.

In Sachen "im Blut haben" bin ich nicht deiner Meinung. Das ist wieder die "Talent"-Schiene. Da habe ich bereits gesagt, daß mich "die Ausrede Talent" nicht überzeugt. Aber das ist meine Meinung, die niemand teilen muß.

Hat doch nichts mit dem sportlichen Talent zu tun, wenn einer für sich recht schnell rausfindet, welche Mischung für ihn gut ist. Es gibt vermutlich Schwimmer, die sehr talentiert sind, die aber immer den gleichen und/oder den falschen Stiefel trainieren und deshalb langsamer sind als solche, die weniger Talent haben, aber für sich - durch Intuition oder Ausprobieren - die richtige Mischung gefunden haben, die sie schneller macht.

Matthias

panserbjorne
01.10.2014, 16:38
Er hat Jehova gesagt ! :Cheese:

https://www.youtube.com/watch?v=2haQJ-dfNFE

Es wird einen Grund haben, weshalb die Erfinder selbst (z.B. Toyota oder auch Panasonic) es nicht mehr in der Urform anwenden. Einzelne Aspekte (z.B. die 5S) sind sicher sehr sinnvoll, aber das Kaizen an sich ist überholt.

Was aber gerade einige US-Firmen und um so mehr einige deutsche Firmen nicht daran hindert, es immer noch als Weisheit letzter Schluß zu predigen. Alles weitere führt an dieser Stelle jedoch zu weit. :Huhu:

Äh. Der Sinn des Monty Pythons Videos geht irgendwie in diesem Zusammenhang an mir vorbei...

Kaizen ist eine Amerikanische "Erfindung", die aus dem TWI (Training Within Industries) Programm hervorging. Ein Amerikaner namens Dr. W. E. Deming brachte diese Arbeitsphilosphie im Auftrag General McArthurs nach dem 2. Weltkrieg nach Japan, da eine blühende Wirtschaft in Japan im Interesse der Amerikaner lag (kalter Krieg). Toyota oder Panasonic hat da leider nichts erfunden...Der Name "Kaizen" ist die japanische Bezeichnung des TWI-Programms.

Wie immer liegt es an der Interpretation der Dinge und was ich daraus mache. Dass kontinuierliche, kumulative Microverbesserungen v.a. im Sport überholt sein sollen, ist mir neu. Und daß sie im Sport nicht funktionieren sollen, ist mir auch neu. Meine Erfahrungen und die Erfahrungen von Leuten, die damit arbeiten, zeigen mir, daß es funktioniert. Da mag jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen...

Prof.Schwimm
01.10.2014, 19:52
1079428 Das ist ´ne 1:20 auf 100m. 15x ! Akutell seid ihr bei 1:48 ! Das sind fast 30sek. Oder mit anderen Worten eine Steigerung von etwa 30%.
Um das mal auf´s Laufen zu übersetzen:


300% würden etwas besser passen bezogen auf die Leistung

Lucy89
02.10.2014, 05:10
Ich versteh gar nicht wie man sich von 27min aus kommend überhaupt gedanklich mit 20min befassen kann- es ist doch völlig unklar ob das überhaupt möglich oder realistisch ist.
Von meiner Erfahrung und dem her, was ich in meinen bisherigen Vereinen so gesehen habe (und da gabs auch ein paar reine Schwimmer) ist das absolut unmöglich und ein völlig unrealistisches Ziel.
Ich bin jetzt bei 1:26/100m angekommen, aber nur für eine Strecke von 400m (und damit komm ich sogar schon recht weit vorne ausm Wasser und bin im Training immer bei den schnellen)- und um nur ansatzweise eine Chance zu sehen sub20 auf 1,5km zu schaffen, müsste ich den Triathlon aufgeben und jeden Tag mind. einmal ins Wasser PLUS Einzelstunden beim trainer, Trockenübungen usw. Ich hatte beim schwimmen zwar noch keinen Stillstand, bin mir aber recht sicher dass ich diesen Winter erstmals nicht besonders viel schneller werde ohne noch deutlich mehr zu investieren. Ich merke schon dass jetzt jede Sekunde hart wird.
Nein, ich verstehe dieses Vorhaben irgendwie nicht. Vielleicht einfach eine falsche Vorstellung der Zeiten- eine Freundin von mir (übergewichtig,Laufanfängerin) meinte auch neulich, ihr Ziel sei die 10km demnächst unter 30min zu laufen.

Matthias75
02.10.2014, 08:40
Ich versteh gar nicht wie man sich von 27min aus kommend überhaupt gedanklich mit 20min befassen kann- es ist doch völlig unklar ob das überhaupt möglich oder realistisch ist.
Von meiner Erfahrung und dem her, was ich in meinen bisherigen Vereinen so gesehen habe (und da gabs auch ein paar reine Schwimmer) ist das absolut unmöglich und ein völlig unrealistisches Ziel.

...

Als ganz unrealistisch würde ich es nicht ansehen. Ich hab' selbst erst im Studium "richtig" angefangen zu schwimmen und hab' mich von "Oje, ich kann keine 1000m am Stück kraulen" innerhalb eines halben Jahres auf 17:30 und dann innerhalb der nächsten 4-5 Jahre auf 13:35 für 1000m gesteigert. Allerdings alles Beckenzeiten, d.h. ich hab' auch meine Wenden und die Gleitphasen optimiert. Großteils übrigens ohne Trainer aber mit viel Techniktraining. 4min/100m sind ja auf 1500m auch schon 6min Steigerung. Geg. wäre mit Trainer sogar mehr drin gewesen. Gut, ich war schon immer im Wasser unterwegs, nur nicht leistungsmäßig. Sind vielleicht ganz gute Voraussetzungen gewesen. Nur innerhalb eines Jahres halte ich das Ziel für sehr ambitioniert. Geg. als langfristiger Plan über mehrere Jahre mit entsprechenden Zwischenzielen. Problem ist sicher, dass man am Anfang recht schnell gute Fortschritte macht (ich war relativ schnell sub15), was einen zu einem zu großem Optimismus verleiten kann, die Luft dann aber irgendwann dünn wird....

Ich bin aber auch auf die Entwicklung gespannt und lasse mich gerne eines Besseren belehren und bin natürlich dann auf den neuen Trainingsansatz gespannt, der mich dann bei meinem AK40-Comeback unter 13min/1000m bringt :Cheese:

Matthias

la_gune
02.10.2014, 09:15
Äh. Der Sinn des Monty Pythons Videos geht irgendwie in diesem Zusammenhang an mir vorbei...

Macht nix. Dein Erklärungsversuch zeigt aber, dass es passt. :Cheese:


Kaizen ist eine Amerikanische "Erfindung"

Deswegen hat es auch diesen urtypischen, amerikanischen Namen, gell ? ;)
Die Philosophie (wenn man es denn so nennen darf) des Kaizen ist schon viel älter als das von den Amerikanern als ihre Idee verkaufte Managementsystem, wahrscheinlich sogar deutlich älter als Amerika selbst.
Und auch das moderne Managementsystem wird eher Taiichi Ohno (http://de.wikipedia.org/wiki/Taiichi_%C5%8Cno ) zugesprochen.

Wenn man Japan und die Japaner etwas kennt, macht das auch etwas mehr Sinn als zu glauben, dass sowas tatsächlich und urspünglich aus den USA kommt. ;)

Nun aber genug dazu. :Blumen:

keko
02.10.2014, 15:20
Als ganz unrealistisch würde ich es nicht ansehen. Ich hab' selbst erst im Studium "richtig" angefangen zu schwimmen und hab' mich von "Oje, ich kann keine 1000m am Stück kraulen" innerhalb eines halben Jahres auf 17:30 und dann innerhalb der nächsten 4-5 Jahre auf 13:35 für 1000m gesteigert.

Das ist klasse und schon ein wenig außergewöhnlich. Und trotzdem schwimmst du damit vielleicht 20:30 und bist ein Mann, müsstest als noch 2min auf 1500 schneller werden. Ich würde dir es aber zutrauen.

Matthias75
02.10.2014, 15:29
Das ist klasse und schon ein wenig außergewöhnlich. Und trotzdem schwimmst du damit vielleicht 20:30 und bist ein Mann, müsstest als noch 2min auf 1500 schneller werden. Ich würde dir es aber zutrauen.

Danke für die Blumen :Blumen: .

Die guten Zeiten sind aber schon ein paar Jährchen her. Momentan bin ich durch Zeit- und Schwimmbadmangel gefühlt fast auf Stufe 1 zurückgefallen :Ertrinken: Wobei ich festgestellt hab', dass ich relativ schnell mit 1-2mal Training pro Woche wieder bei sub15 bin.

Klingt aber so im Nachhinein außergewöhnlicher als es ist. Ich bin schon immer geschwommen etwas geschwommen, unregelmäßig 1*pro Woche und konnte auch schon Kraulschwimmen. Nur eben maximal 200m, für längere Strecken hab' ich damals keine Veranlassung gesehen und mir hat auch (aus damaliger Sicht) die Kraft gefehlt (aus heutiger Sicht eher die Technik).


Stimme dir aber zu, dass 20min für eine Frau nochmal eine andere Hausnummer sind. Wollte nur mal zeigen, dass auch größere Leistungssteigerungen prinzipiell möglich sind, aber eben nicht von heute auf morgen, sondern über einen längeren Zeitraum, und das nach oben hin die Luft dünner wird. Ob die Entwicklung in dem Zeitraum kontinuierlich war, weiß ich nicht, mein Fixpunkt waren immer die jährlichen Vereinsmeisterschaften.

Matthias

la_gune
02.10.2014, 16:22
Aber Du kamst im "Prinzip" vom Schwimmen, hast die technischen Grundlagen als Kind gelernt.

Und genau DAS macht den kleinen aber entscheidenden Unterschied ! :Huhu:

muntila
02.10.2014, 16:30
Das ist klasse und schon ein wenig außergewöhnlich. Und trotzdem schwimmst du damit vielleicht 20:30 und bist ein Mann, müsstest als noch 2min auf 1500 schneller werden. Ich würde dir es aber zutrauen.

Sind denn die Unterschiede zwischen Männer und Frauen auf diesem Nivau schon so gross? Beispielsweise beim 70.3 in Rapperswil kam die schnellste Frau nach knapp 23min gleichzeitig mit dem schnellsten Mann aus dem Wasser. Ich dachte immer, beim Schwimmen auf Triathleten-Niveau spielt die Kraft und somit das Geschlecht nicht eine grosse Rolle, da es in diesem Bereich vor allem um Technik geht.

keko
02.10.2014, 16:39
Sind denn die Unterschiede zwischen Männer und Frauen auf diesem Nivau schon so gross? Beispielsweise beim 70.3 in Rapperswil kam die schnellste Frau nach knapp 23min gleichzeitig mit dem schnellsten Mann aus dem Wasser. Ich dachte immer, beim Schwimmen auf Triathleten-Niveau spielt die Kraft und somit das Geschlecht nicht eine grosse Rolle, da es in diesem Bereich vor allem um Technik geht.

Vermutlich war sie einfach grundsätzlich die bessere Schwimmerin oder die Männer sind taktisch geschwommen und sie konnte folgen. Ich denke schon, dass sich im Bereich 18 oder 19min auf 1500 das Geschlecht bemerkbar macht.

Nils
02.10.2014, 16:40
Tippe auch auf Wasserschatten. Das macht echt viel aus...

Matthias75
02.10.2014, 17:02
Aber Du kamst im "Prinzip" vom Schwimmen, hast die technischen Grundlagen als Kind gelernt.

Und genau DAS macht den kleinen aber entscheidenden Unterschied ! :Huhu:

Naja, 10 Jahre DLRG. Im Schwimmverein war ich letztmalig mit 6 oder 7 Jahren. Aber stimmt, ich konnte immerhin 50m und 100m in Zeiten schwimmen, an die einige Triathleten nach jahrelangem Training nicht rankommen. Die Steigerungen an sich schiebe ich aber auf konsequentes Techniktraining. Andere aus meinem damaligen Verein, die lieber Intervalle und Kraft gebolzt haben, sind meist bei sub16 stehen geblieben.

Matthias

stevo
02.10.2014, 17:36
Bei den längeren Freiwasserschwimmen wird der Leistungsunterschied zwischen den Geschlechtern immer geringer. Beim diesjährigen Sundschwimmen (http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Stralsund/Sport/50.-Sundschwimmen-26-Jaehrige-aus-Dresden-gewinnt) hat zum ersten mal eine Frau die Gesamtwertung gewonnen, sie ist dabei sogar von vorne weg ohne Wasserschatten geschwommen und mit über einer Minute Vorsprung vor den restlichen 1000 Teilnehmern aus dem Wasser.
Nagut, das ist vielleicht ein extremes Beispiel aus dem Amateurbereich, sie ist immerhin auch Masters-Weltmeisterin in ihrer AK über 800m geworden. http://swim.de/magazin/pool/dsv-masters-holen-25-medaillen-zwei-tagen-36743