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Vollständige Version anzeigen : Suche Buchtipp für den Liegestuhl am Strand


liuk
15.07.2014, 17:16
Wie der Titel bereits sagt: Nette, amüsante und unterhaltsame Sportliteratur für den Strand wird gesucht! Letztes Jahr habe ich mich durch folgende Bücher gelesen:

- Mein Leben als Läufer, Achim Achilles
- Trizophrenie, Jef Mallett
- Barfuss auf dem Dixi-Klo, Lars Teröde
- Der Weg frisst das Ziel, Andi Peichl
- Dazu die Biographien von Macca und Wellington

Nun suche ich für diese Sommerferien wiederum ähnliches. Also keine Kranken- und Auferstehungsgeschichten... Hat jemand einen Tipp?

~anna~
15.07.2014, 17:53
Titel ist doof, aber das Buch super: Leider geil, fett und faul. Christian Zippel.
http://www.amazon.de/Leider-geil-fett-faul-Schweinehund/dp/3831204004/ref=cm_cr_pr_product_top

"Nette, amüsante und unterhaltsame Sportliteratur" ist es - ob man damit lange liegen bleiben will, weiß ich nicht, denn man bekommt irgendwie ein schlechtes Gewissen ;) . Außer es ist nach getaner Arbeit (Wettkampf etc.).

emka
15.07.2014, 18:52
'Nachrichten vom Ironman' von dem Tagesschausprecher Throsten Schröder habe ich gerade fertig.

Vor einigen Jahren hatte ich das Buch von Wiegald Boning gelesen: Bekenntnisse eines Nachtsportlers.

Sind beide gut zu lesen und passend zum Urlaub.

Viel Spaß dabei

sub12
15.07.2014, 19:10
"Die Vermessung der Erde" ist wirklich der Hammer

Oscar0508
15.07.2014, 19:25
Iron Men

I`m here to win


oder fast alles von John Steinbeck.

triconer
15.07.2014, 19:59
Wenn es unterhaltsam und mit dem Thema Sport zu tun haben soll, sind das hier meine Tipps:

-Wigald Boning: Bekenntnisse eines Nachtsportlers(Für Unwissende: Wigald Boning versucht sich morgen an der Breitenquerung des Bodensees - wie Titansvente. Es ist also kein Nonsensbuch, geht aber nicht um die Querung)

-Bruno Baumgartner: Die unerklärliche Sucht nach Wasser

-Michael Klonovsky: Radfahren
und eins fällt mir nicht mehr ein. Das muß ich noch suchen

-Harakuri Murakami: Wovon ich rede, wenn ich vom laufen rede

der Tod als Ziel
15.07.2014, 23:25
Der Schwimmer, John Cheever (1912-1982)

Plot:
Während einer nachmittäglichen Gartenparty bei Freunden fällt dem trainierten Schwimmer – denn auch physisch sind diese Ehemänner und Familienväter natürlich in Topform – plötzlich auf, dass die Swimmingpools der benachbarten und befreundeten Familien eine fast ununterbrochene Wasserstraße bis zurück zum eigenen Bungalow bilden. Wäre es also nicht amüsant, wenn er die paar Meilen gewissermaßen schwimmend zurücklegte, von Pool zu Pool und bis nach Hause? Gesagt, getan, und in der Stationenfolge, die sich so wie von selbst ergibt, schwinden ihm nicht nur nach und nach die Kräfte, sondern entgleiten ihm auch der Tag, die Umgebung, der eigene Körper. Nicht bloß physisch verliert der Schwimmer den festen Boden unter den Füßen, und irgendwann kann er selbst nicht mehr übersehen, was uns beim Lesen längst schaudernd klar geworden ist: dass da gar kein Zuhause mehr ist, dass der strahlende Sportler ein verfallender Trinker und die Schwimmstrecke ein gespenstischer Regressionsweg ist, an dessen Ende die Geschichte sich selbst aufhebt, weil es womöglich gar keine Party gegeben hat und keinen Pool, und ein Sommertag ist es auch nicht gewesen. Aber wann genau hat der Wahn angefangen, wie weit trägt hier überhaupt der Boden dessen, was so aussieht wie die wirkliche Welt?

Aber Vorsicht:
nicht lustig, sondern echte Literatur ;)

sybenwurz
15.07.2014, 23:40
"Die Vermessung der Erde" ist wirklich der Hammer
Nett zu lesen, aber würd ich eher für Winterabende vorm Kamin mögen.

Der Schwimmer, John Cheever (1912-1982)

Plot:
Während einer nachmittäglichen Gartenparty bei Freunden fällt dem trainierten Schwimmer – denn auch physisch sind diese Ehemänner und Familienväter natürlich in Topform – plötzlich auf, dass die Swimmingpools der benachbarten und befreundeten Familien eine fast ununterbrochene Wasserstraße bis zurück zum eigenen Bungalow bilden. Wäre es also nicht amüsant, wenn er die paar Meilen gewissermaßen schwimmend zurücklegte, von Pool zu Pool und bis nach Hause? Gesagt, getan, und in der Stationenfolge, die sich so wie von selbst ergibt, schwinden ihm nicht nur nach und nach die Kräfte, sondern entgleiten ihm auch der Tag, die Umgebung, der eigene Körper. Nicht bloß physisch verliert der Schwimmer den festen Boden unter den Füßen, und irgendwann kann er selbst nicht mehr übersehen, was uns beim Lesen längst schaudernd klar geworden ist: dass da gar kein Zuhause mehr ist, dass der strahlende Sportler ein verfallender Trinker und die Schwimmstrecke ein gespenstischer Regressionsweg ist, an dessen Ende die Geschichte sich selbst aufhebt, weil es womöglich gar keine Party gegeben hat und keinen Pool, und ein Sommertag ist es auch nicht gewesen. Aber wann genau hat der Wahn angefangen, wie weit trägt hier überhaupt der Boden dessen, was so aussieht wie die wirkliche Welt?


Klingt interessant, muss ich mir mal organisieren.
Schade, dass ich für die nächsten paar Tage schon was habe.



Eigener Tip: Sten Nadolny, Ein Gott der Frechheit

In Kürze: Hermes, der Bote zwischen den Welten, Gott der Kaufleute, der Diebe und der geraubten Küsse, wird 1990 nach 2187 unbequemen Jahren aus der Gefangenschaft befreit - von Hephäst, dem Gott der Vulkane. Zeugin dieses seltsamen Vorgangs ist Helga, eine junge Touristin aus Sachsen-Anhalt, in die sich Hermes prompt verliebt. Staunend folgt er ihr in wechselnden Gestalten überallhin, durch Mitteleuropa und Nordamerika. Er schlüpft in die Köpfe von Neurochirurgen, Rap-Musikern oder Graffiti-Künstlern und gewinnt die Erkenntnis, daß das lebenswichtige Element der Frechheit, von dem nur Zynismus und Skrupellosigkeit überlebt zu haben scheinen, wieder in etwas Göttliches zurückverwandelt werden muß...

schnodo
16.07.2014, 00:03
Der Schwimmer, John Cheever (1912-1982)

...

Aber Vorsicht:
nicht lustig, sondern echte Literatur ;)

Ich kenne das Buch nicht, habe aber mal den Film mit Burt Lancaster gesehen, "The Swimmer" heißt der, wenn ich mich recht erinnere.
Das würde ich mir im Urlaub nicht antun wollen. Man braucht schon ein sehr sonniges Gemüt wenn einen das nicht runterbringen soll. ;)

Skunkworks
16.07.2014, 00:49
Wie der Titel bereits sagt: Nette, amüsante und unterhaltsame Sportliteratur für den Strand wird gesucht! Letztes Jahr habe ich mich durch folgende Bücher gelesen:

- Mein Leben als Läufer, Achim Achilles
- Trizophrenie, Jef Mallett
- Barfuss auf dem Dixi-Klo, Lars Teröde
- Der Weg frisst das Ziel, Andi Peichl
- Dazu die Biographien von Macca und Wellington

Nun suche ich für diese Sommerferien wiederum ähnliches. Also keine Kranken- und Auferstehungsgeschichten... Hat jemand einen Tipp?


Hier mein Tip (eh klar): :::KLICK::: (http://www.amazon.de/Laktatexpress-Tal-Ortsschildsprinter-Geschichten-Radfahren-ebook/dp/B007SHHWQI/ref=cm_cr_pr_product_top)

Das Boning-Buch fänd ich auch interessant.

Derzeit lese ich aber eher einfache Strandliteratur:
"Küstenmorde" von Nina Ohland

Und davon unterbrochen:
"Donnerstags im fetten Hecht" von Stefan Nink

Beide haben nix mit Sport zu tun sind aber für den Strand genau richtig.

Zuletzt habe ich "Erlösung" von Adler Olsen gelesen. Das ist schon härtere Krimi-Kost.

(http://www.amazon.de/Laktatexpress-Tal-Ortsschildsprinter-Geschichten-Radfahren-ebook/dp/B007SHHWQI/ref=cm_cr_pr_product_top)

pioto
16.07.2014, 10:18
"Trans-Amerika" von Tom McNab (http://www.lovelybooks.de/autor/Tom-McNab/Trans-Amerika-144871730-w/)

Habe ich neulich gelesen, fand es sehr unterhaltsam. Kann ich ggf. gegen Portoerstattung ausleihen.

der Tod als Ziel
16.07.2014, 11:22
Ich kenne das Buch nicht, habe aber mal den Film mit Burt Lancaster gesehen, "The Swimmer" heißt der, wenn ich mich recht erinnere.
Das würde ich mir im Urlaub nicht antun wollen. Man braucht schon ein sehr sonniges Gemüt wenn einen das nicht runterbringen soll. ;)

Diesen Film habe ich auch gesehen, Lancaster hat die Rolle des Schwimmers wirklich exzellent verkörpert.
Vom durchtrainierten und braungebrannten Strahlemann anfangs bis eben hin zum zitternden Häufchen Elend am Ende, der Tod?
Die Szene, wo er bereits arg gezeichnet durch ein völlig überfülltes US-Freibad mit tausenden Kindern schwimmt, hat sich eingeprägt.

Sehr untypisch für US Filme, wo am Ende zu 99% ein strahlender Held gerade die Erde gerettet hat :(

Mich persönlich unterhält - gerade im Urlaub, am See, am Meer - doch eher Literatur, die "runterzieht".
Heuer Peer Gynt von Ibsen, großartig.

Das Leben ist übrigens viel zu kurz, um es mit Trivialliteratur zu füllen (Krimis, Donna Leon, Coelho, Boning - oh Gott....:( :( )

schnodo
16.07.2014, 18:20
Das Leben ist übrigens viel zu kurz, um es mit Trivialliteratur zu füllen (Krimis, Donna Leon, Coelho, Boning - oh Gott....:( :( )

Es muss nicht immer Nietzsche sein. ;)

Ich habe verschiedene Phasen, wo mich unterschiedliche Dinge interessieren. Und manchmal ist ein richtiger Schundroman genau das, was meiner Seelenruhe hilft. :Cheese:

liuk
17.07.2014, 12:53
Vielen Dank für die umfangreichen Ideen! Ich habe mir mal eine Auswahl der Vorschläge bestellt und freue mich auf die trainingsfreie Zeit am Nachmittag im Liegestuhl...