PDA

Vollständige Version anzeigen : Panikattacke beim Schwimmen?


E350
10.07.2014, 07:23
Hallo

habe am 29.07. die erste MD am Chiemsee gemacht. Die Nervosität vor dem Start war gefühlt überschaubar und ich fühlte mich richtig gut.
Dann kam der Startschuss und schon nach den ersten 50m hatte ich das Gefühl dass mir der Neo die Luft abschnürt. :(
Ich bin dann erstmal 200m bis 300m Brust geschwommen um wieder etwas runter zu kommen. Nach und nach ging es dann wieder zum Kraul und die letzten 1000m liefen dann relativ gut.

War das ne sogenannte Panikattacke?

Trimone
10.07.2014, 08:24
Das kann ich nicht beurteilen.

Wenn du Angst hast musst du dir immer sagen ....was soll mit Neo passieren? Nichts...du kannst mal einen Tritt oder Arm abbekommen aber ansonsten passiert dir nichts. Versuche dich da selbst zu beruhigen. Ein Freund von mir hatte früher solche Angst selbst im Training u heute geht er auch alleine im See schwimmen (was ich jetzt nicht so gut finde).

Frag befreundete Trias ob sie mal vermehrt mit dir freiwassertraining machen können u auch mal eng zusammen laufend in den See als Landstart rein laufen.

KalleMalle
10.07.2014, 08:43
War das ne sogenannte Panikattacke?
Aus meiner Sicht eindeutig: Ja !

Was (mir) geholfen hat:
1.) Kopf aus dem Wasser, sprich paar Züge Brust (so wie Du's gemacht hast)
2.) Zu wissen DASS es eine Panikattacke ist. Spielt sich 'nur' im Kopf ab und ist nach kurzer Zeit auch wieder weg.
3.) Werden mit der Zeit ('über die Jahre') immer seltener und weniger intensiv.

KetteRechts
10.07.2014, 08:52
Hatte ich früher auch öfter....anfangs sogar ab und an bei Wettkämpfen im Schwimmbad mit Gerangel.
Ist eine reine Kopfsache, die ich mit viel Konzentration irgendwie in den Griff bekommen habe.
Generell hilft es solch eine Situation im Vorfeld immer wieder im Geiste durchzuspielen und sich damit darauf vorzubereiten und die Situation zu akzeptieren und bewältigen zu können.
Mittlerweile bin ich da echt gelassen...fürchte da muss man mit Geduld durch.

oko_wolf
10.07.2014, 08:55
Hallo

habe am 29.07. die erste MD am Chiemsee gemacht. Die Nervosität vor dem Start war gefühlt überschaubar und ich fühlte mich richtig gut.
Dann kam der Startschuss und schon nach den ersten 50m hatte ich das Gefühl dass mir der Neo die Luft abschnürt. :(
Ich bin dann erstmal 200m bis 300m Brust geschwommen um wieder etwas runter zu kommen. Nach und nach ging es dann wieder zum Kraul und die letzten 1000m liefen dann relativ gut.

War das ne sogenannte Panikattacke?

Ich denk schon. Sowas hatte ich auch bei meinem ersten Freiwasserschwimmen im Neckar. Blöderweise habe ich mich als schlechter Schwimmer ganz hinten eingereiht, dabei aber nicht an die noch langsameren Brustschwimmer gedacht. Als ich durch den Pulk durchmußte hab' ich mehrmals einen Atemzug "verloren" und auch Panik bekommen. Ein paar Züge Brust um wieder ruhiger zu werden haben mir geholfen.
Einer Schwimmer der anderen Firmenstaffel hat damals aufgegeben.

Flow
10.07.2014, 09:06
2.) Zu wissen DASS es eine Panikattacke ist. Spielt sich 'nur' im Kopf ab und ist nach kurzer Zeit auch wieder weg.
Naja, nicht 'nur' ...
Es gibt schon auch körperliche Reaktionen, die das Ganze im Wechselspiel mit dem Kopf antreiben.
Das macht deinen ersten Satz (im Zitat) dafür umso wichtiger ... ;)

Hier mal von Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Panikattacke) :

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b4/Panikteufelskreis.png/640px-Panikteufelskreis.png

Matthias75
10.07.2014, 09:06
War das ne sogenannte Panikattacke?

Wenn du alle anderen Ursachen ausschließen kannst, ja!. Andere Ursachen wären z.B.:

- Neo zu eng
- Wasser sehr kalt, so dass dir die Luft wegbleibt, wenn du mit dem Gesicht ins Wasser kommst
- viel zu schnell angeschwommen, vielleicht noch in Verbindung mit einem der andere Gründe

Wie man am besten damit umgeht, hat KalleMalle schon geschrieben.

Erstmal klarmachen, dass das alles im Kopf passiert. Es hilft auch, wenn man sich bewusst versucht auf gewisse dinge zu konzentrieren bzw. sich bewusst abzulenken. Bei mir hilft es z.B. wenn ich mich bewusst auf das regelmäßige, ruhige Atmen konzentriere v.a. das Ausatmen, Züge zu zählen oder bewusst auf bestimmte Phasen des Armzugs zu achten. Auf jeden Fall versuchen Ruhe zu bewahren und versuchen, sich erstmal zu sortieren. Kleine Hilfe, wenn du Angst hast unterzugehen: Versuch mal im Training mit dem Neo zu tauchen. Du wirst relativ schnell wieder an der Wasseroberfläche landen -> Du kannst mit Neo nicht untergehen.

Matthias

dasgehtschneller
10.07.2014, 09:25
Das ist mir Anfangs auch regelmässig passiert.
Man ist sich das Gerangel nicht gewohnt, kommt aus seinem Atem Rhythmus weil jedes Mal eine Welle kommt wenn man Atmen will und wenn man sich nicht an den Neo gewohnt ist, dann schnürt einen der auch noch ein.

Oft schwimmt man auch viel zu schnell los und ist deshalb zusätzlich ausser Atem.

Ich würde folgendes mal probieren:

Freiwasserschwimmen möglichst oft trainieren, wenn möglich auch mal in der Gruppe. Oft gibt es vor den Wettkämpfen "Streckenbesichtigungen" der Schwimmstrecke. Die sollte man unbedingt nutzen. Ansonsten einfach viele Wettkämpfe machen, auch mal unwichtige. So kriegt man Routine
Auch mal im Neopren trainieren
Nicht zu schnell starten
Etwas am Rand starten wo weniger Getümmel herrscht.
Gleichmässig Atmen und auch bewusst die ganze Luft ausatmen. Ich glaube ich hatte am Anfang Probleme weil ich mehr eingeatmet habe als ausgeatmet.
Wenns wirklich nicht mehr geht auch mal ein paar Züge Brust oder Rücken schwimmen. Wenn du auf Brust umstellst tu aber wenn möglichst deinen Mitstreitern einen Gefallen und pass auf wo du hintrittst. Es gibt nichts unangenehmeres als einen Tritt von einem Brustschwimmer im Gesicht. Wenn du mal umgestellt hast, halten die anderen dann automatisch Abstand aber direkt bei der Umstellung passiert es schnell mal dass man einen Tritt austeilt oder einsteckt.
Wenn rechts oder Linke jemand schwimmt der besonders grosse Wellen wirft, möglichst auf die andere Seite atmen


Ich hab etwa 5 Wettkämpfe gebraucht bis ich das Gefühl hatte ich könnte halbwegs unbeschwert in der Gruppe schwimmen, ein bisschen ein ungutes Gefühl habe ich aber auch heute noch.
Es wird aber mit jedem Mal ein kleines bisschen besser

old_man
10.07.2014, 09:40
Ich hatte damit auch schon zu tun, auch wenn ich schon sehr lange Triathlon mache. Für mich persönlich ist das Aufwärmen der entscheidende Faktor. Also nicht nur ein paar mal die Arme kreiseln, sondern kurzer Lauf mit Steigerungen - Neo anziehen - Einschwimmen mit kurzen Sprints.....

old_man

Troedelliese
10.07.2014, 09:51
Wenn Dir das kalte Wasser die Luft genommen hat, solltest Du evtl. einen Pneumologen um Rat fragen.
Hast Du im Winter draußen genug Luft beim Laufen?

TrInfected
10.07.2014, 13:20
Bei meinem ersten Freiwasserschwimmen (zum Glück im Training) hatte ich eine Panikattacke. Zum Glück kannte ich das Gefühlt schon aus anderen Zusammenhängen und konnte da gut mit umgehen.

Mir hilft ganz gut, wenn ich vor dem Start ganz bewusst das Gesicht eintauche und ins Wasser atme. Seit dem ich das in mein "Vorstartritual" eingebaut habe, bleibt die Schnappatmung aus. Sieht doof aus, hab ich aber früher im Wassergewöhnungskurs mit den Kids auch gemacht. :Cheese:

Hier im Forum habe ich mal den Link zu einem tollen Freiwasser-Artikel mit Chrissie Wellington als pdf gefunden, im Moment finde ich den aber leider nicht wieder. Vielleicht kann da jemand helfen?!

E350
10.07.2014, 13:25
Wenn Dir das kalte Wasser die Luft genommen hat, solltest Du evtl. einen Pneumologen um Rat fragen.
Hast Du im Winter draußen genug Luft beim Laufen?

Im Winter hab ich keine Probleme, geh bis -10°C laufen.
Jetzt im Sommer geh ich immer im See zum schwimmen, teilweise auch mit Neo, und hab noch nie probleme gehabt.

Die ersten Tage nach dem Wettkampf war mir die Situation gar nicht so bewusst, hab dann hier irgendwo gelesen dass jemand die gleichen Anzeichen beschreibt worauf hin ich zum Grübeln kam.

Ich muss gestehen dass das Aufwärmen nur aus etwas kreisen der Arme bestand, kein Einschwimmen etc... Ich werde dies beim nächsten mal (03.08.) anders probieren, mit einschwimmen.

Troedelliese
10.07.2014, 13:50
Im Winter hab ich keine Probleme, geh bis -10°C laufen.
Jetzt im Sommer geh ich immer im See zum schwimmen, teilweise auch mit Neo, und hab noch nie probleme gehabt.
Prima, dann ist es tatsächlich "nur" Panik, das kannst Du alleine in den Griff bekommen.
Bei mir war es leider Asthma, da halfen gutes Zureden und gut gemeints Tipps gar nichts. :-(


Die ersten Tage nach dem Wettkampf war mir die Situation gar nicht so bewusst, hab dann hier irgendwo gelesen dass jemand die gleichen Anzeichen beschreibt worauf hin ich zum Grübeln kam.

Ich muss gestehen dass das Aufwärmen nur aus etwas kreisen der Arme bestand, kein Einschwimmen etc... Ich werde dies beim nächsten mal (03.08.) anders probieren, mit einschwimmen.
Und das lieber in Ruhe und mi viel Zeit.

runningmaus
10.07.2014, 14:29
... Mir hilft ganz gut, wenn ich vor dem Start ganz bewusst das Gesicht eintauche und ins Wasser atme.

stimmt, das hilft richtig gut :) :Huhu:

E350
15.07.2014, 22:09
So, heute war ich schwimmen im See mit Neo. Die ersten 300 bis 400 m gleiches spielchen. Eingeengtes Gefühl und schlecht Luft bekommen.

Ich hab den Eindruck dass ich ein paar Hundert m brauche bis sich meine Atmung auf den Puls eingestellt hat. Nach 500 m keine Probleme mehr, obwohl ich bis km2 das Tempo stetig erhöht habe.

Beim Laufen ist es manchmal ähnlich, der erste km bei Puls 150 bis 155 sehr anstrengend, dann kann ich Problemlos bis 160 oder 165 gehen.

Ich werde mal probieren kurze schnelle Antritte zu trainieren, vielleicht hilfts ja.

Hat jemand ähnliche Erfahrung?

anneliese
16.07.2014, 13:32
So, heute war ich schwimmen im See mit Neo. Die ersten 300 bis 400 m gleiches spielchen. Eingeengtes Gefühl und schlecht Luft bekommen.

Ich hab den Eindruck dass ich ein paar Hundert m brauche bis sich meine Atmung auf den Puls eingestellt hat. Nach 500 m keine Probleme mehr, obwohl ich bis km2 das Tempo stetig erhöht habe.

Springst du direkt in den See und paddelst los oder gehst du langsam ins Wasser um dich an die Temperatur zu gewöhnen?

triduma
16.07.2014, 20:53
So, heute war ich schwimmen im See mit Neo. Die ersten 300 bis 400 m gleiches spielchen. Eingeengtes Gefühl und schlecht Luft bekommen.

Ich hab den Eindruck dass ich ein paar Hundert m brauche bis sich meine Atmung auf den Puls eingestellt hat. Nach 500 m keine Probleme mehr, obwohl ich bis km2 das Tempo stetig erhöht habe.

Beim Laufen ist es manchmal ähnlich, der erste km bei Puls 150 bis 155 sehr anstrengend, dann kann ich Problemlos bis 160 oder 165 gehen.

Ich werde mal probieren kurze schnelle Antritte zu trainieren, vielleicht hilfts ja.

Hat jemand ähnliche Erfahrung?

Ich hab da die gleichen Probleme.
Beim schwimmen mit Neo im See bin ich sogar schon mal nach 200 m umgedreht und wieder raus aus dem Wasser solche Atemnot und Panik hatte ich. :(
Mir kommt es dann vor als wenn der Neo den Hals und die Brust abschnürt obwohl er das eigentlich nicht tut.
Am schlimmsten ist es sogar wenn das Wasser relativ warm ist und ich mit Neo schwimme.
Ohne Neo hab ich diese Probleme nicht.

E350
16.07.2014, 21:50
Ich hab da die gleichen Probleme.
Beim schwimmen mit Neo im See bin ich sogar schon mal nach 200 m umgedreht und wieder raus aus dem Wasser solche Atemnot und Panik hatte ich. :(
Mir kommt es dann vor als wenn der Neo den Hals und die Brust abschnürt obwohl er das eigentlich nicht tut.
Am schlimmsten ist es sogar wenn das Wasser relativ warm ist und ich mit Neo schwimme.
Ohne Neo hab ich diese Probleme nicht.

Machst du was dagegen? Hast du es irgendwie in den Griff bekommen?

E350
16.07.2014, 21:54
Springst du direkt in den See und paddelst los oder gehst du langsam ins Wasser um dich an die Temperatur zu gewöhnen?

Ich spring rein zieh meine Brille an, starte meine Uhr und los gehts. Das Wasser ist aber überhaupt nicht kalt.
Morgen oder am Freitag teste ich mal ein oder zwei Runden ohne Neo, mal schaun obs dann besser ist.

uruman
16.07.2014, 23:36
Ich hab den Eindruck dass ich ein paar Hundert m brauche bis sich meine Atmung auf den Puls eingestellt hat. Nach 500 m keine Probleme mehr, obwohl ich bis km2 das Tempo stetig erhöht habe.

Beim Laufen ist es manchmal ähnlich, der erste km bei Puls 150 bis 155 sehr anstrengend, dann kann ich Problemlos bis 160 oder 165 gehen.



Hat jemand ähnliche Erfahrung?

Ja klar ,das habe ich immer ! ich brauche 300-400m bei schwimmen und 2-4km bei laufen ,bis es sich gut anfühlt

Arthur 8
05.12.2014, 15:55
Kann es sein, dass Du Wasser geschluckt hast?
Also bei mir war es am Anfang auch immer so, dass ich häufig beim Kraulen Wasser geschluckt habe. Dann habe ich auch immer so ne leicht Panilattacke gehabt und hab kurz strampelnd im Wasser gestanden.
Danach am besten Brust schwimmen.
Seitdem ich meine Kraul- und Atemtechnik durch ein professionelles Training verbessert habe, habe ich auch keine Angstattacken mehr!:)

E350
08.12.2014, 12:44
Kann es sein, dass Du Wasser geschluckt hast?


Also Wasser hab ich keins geschluckt.

Zur Zeit mach ich grad nen Technikkurs, ich denke der wird mir bestimmt helfen. Mal schaun wie es kommende Saison wird.