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Vollständige Version anzeigen : Welche Laufräder bei schlechten Windverhältnissen?


Megalodon
18.05.2009, 10:54
Hallo !

Bei meinen "Gewöhnungsfahrten" mit meinem Wettkampf-Bike ist mir aufgefallen, dass die Xentis Mark 1 TT doch so ihre Grenzen haben bei stärkerem und vor allem böigen Wind.

Jetzt frage ich mich, was ich denn fahren könnte, wenn es mit den Xentis nicht mehr geht.

ZIPP 404 ??
Campagnolo Bora ??
Lightweight ??
Citec 3000 ??

Oder sind die auch schon so "aero" das es Unsinn ist, damit die Xentis bei Wind zu ersetzen. Was käme denn wirklich nun in Frage?

Servus,
M

Thorsten
18.05.2009, 11:12
Citec 3000 lassen sich bei jedem Wind gut fahren, sind ja auch nur knappe 30 mm tief.

wieczorek
18.05.2009, 11:24
Hellriegel ist bei seinen Top 5 Hawaii Ergebnissen immer CITEC gefahren.
Gerade die 3000Aero Version finde ich extrem verträglich. Sehr gutes Preis / Leistungsverhältnis und lange Garantie. DT Swiss Naben und nicht zu schwer, was solls denn noch sein...? Ich fahre die Citec im Training und ich habe wirklich viel Zeug zum vergleichen, wie ich in einem langen Artikel im anderen Universum auch schon mal zum Besten gegeben habe.

Xentis TT ist vor Allem vorn ein Problem, hinten kannst du das auch auf Lanzarote fahren, das ist sicher kein Problem.
Lightweight und Campa Bora sind ähnlich bei der Windlast im Seitenwind, Zipp 400 ist spührbar besser, aber nicht so gut wie Citec.

drullse
18.05.2009, 11:40
Alles was unter Windstärke 5 ist: vorne HED3, hinten Scheibe. Darüber vorne Citec irgendwas mit 12 Speichen und hinten HED3.

In Deinem Fall würde ich mir nur ein anderes Vorderrad besorgen.

FuXX
18.05.2009, 11:43
Lightweight und Campa Bora sind ähnlich bei der Windlast im Seitenwind, Zipp 400 ist spührbar besser, aber nicht so gut wie Citec.Ist da echt ein grosser Unterschied zwischen LW und Zipp 404?

FuXX,
faehrt bei starkem Wind vorne 6000CX und hinten TT.

Megalodon
18.05.2009, 12:11
Danke für die Hinweise.

Also so vom Fahren her meine ich auch zu spüren, dass das Vorderrad das eigentliche Problem darstellt. Also würde ein Citec 3000s Vorderrad eigentlich dieses Problem lösen, oder?

Das ist mit rund 250 Euronen auch preislich interessant. Außerdem kommts aus Deutschland ;)

Was spricht gegen das 6000er? Zu windanfällig?

wieczorek
18.05.2009, 13:14
ja Fuxx, ich habs in Gran Canaria und Lanza schon testen können. mit den klassischen LW Felgen, einmal die von Natascha B. und die vom Michel auch.
ZIPP sind vor Allem seit die diese Dimpels haben irgendwie gefälliger beim Seitenwind. Ob es an der leicht veränderten Felgenform oder an der Golfballstruktur liegt, kann ich nicht sagen.

42k2
15.06.2009, 13:42
Sorry wegen der vielleicht "dummen" Frage (aber ich bin ja noch Anfänger auf dem Rad):
Wie zeigt sich die Windanfälligkeit der Xentis TT?
Ich habe auch diese Laufräder und bin schon 2 mal bei den Abfahrten bei starkem Wind am liebsten abgestiegen weil mein Vorderrad zum Schlingern angefangen hat. Ich hatte sogar das Gefühl, dass es sich regelrecht aufschaukelt.
Sind das nur die TT oder auch meine Fahrschwäche oder kann das an der Geometrie des Rads liegen?
Beim MD in Linz habe ich beim Abwärtsfahren sogar gebremst - weil ich die Panik bekommen habe.. :Nee:

Bei Seitenwind im Flachen da merke ich "nur" den seitlichen Druck was zwar unangenehm aber fahrbar ist. Schlimm ist nur das extreme "Schlingern" beim Abwärtsfahren.

Im Gegenwind und bei Windstille sind die Räder aber einfach geil!!
:Cheese:

Thorsten
15.06.2009, 15:12
Glaube nicht, dass es nur am bergabfahren liegt, sondern eher an der dabei deutlich höheren Geschwindigkeit. 60+ fährt man im Flachen bei Seitenwind nicht so häufig und bei hohen Geschwindigkeiten verweht es einen schneller ein Meterchen zur Seite als bei geringen Geschwindigkeiten. Auf einer 10%-Abfahrt wird das Rad natürlich auch etwas kopflastiger durch die "gedrehte" Gewichtsverteilung.

eifel-man
15.06.2009, 15:23
... ab einer gewissen Geschwindigkeit schaukelt jedes Vorderrad und das sehr bedenklich.

... Konnte es selbst bei nem Rennen auf dem Nürburgring genießen. Ksyrium Elite bin ich dort gefahren. Ab 85 km/h greift man an die Bremshebel. 92km/h war speed-max.

Fahre aktuell im Rennen Xentis Mark1. Bei heftigen Abfahrten wird die Aero-Position verlassen ... , z.B. gestern in Maxdorf ... in Immenstadt habe ich auch schon Tempo rausgenommen.
Denke mal ne positive Selbsteinschätzung vs. Fahrerisches Können hilft da weiter ...
Zähle mich persönlich aber eher zu den downhill-rookies.

Es scheint mir aber kein grundsätzliches Problem von Xentis zu sein ... sondern eher Geschwindigkeit - Gewicht des Fahrers - Rahmen - Reifen ... usw.

Was sagen die downhiller ???

42k2
15.06.2009, 15:48
Danke mal vorab für die schnellen Rückmeldungen!

Vielleicht noch mal zur Klarstellung: Es ist kein Versetzten zur Seite! Es ist wirklich ein hin und herschlingern des Vorderrads. (vom leichten Rechtseinschlag nach links, rechts, links - immer hin und her - und das Gefühl, dass die Amplitude immer größer wird, wenn ich die Geschwindigkeit nicht ordentlich herausnehme) Ich versuche dabei nur noch den Lenker so fest wie möglich zu halten (natürlich schon lange nicht mehr in Aeroposition)

Ohne Wind ist auch Aeropos kein Problem in den Abfahrten.

eifel-man
15.06.2009, 15:54
...wäre mal ne Anregung an die Tour ... so etwas zu testen ... !!!

:)

42k2
15.06.2009, 16:09
Mir wäre nur eine Abschätzung wichtig ob das bei den Laufrädern "normal" ist, was dann durch ein anderes Vorderrad behebbar wäre, oder ob auch der Rahmen ein Problem sein könnte - was mir doch erheblich mehr Kopfzerbrechen bereiten würde..

Campeon
15.06.2009, 16:38
Mir wäre nur eine Abschätzung wichtig ob das bei den Laufrädern "normal" ist, was dann durch ein anderes Vorderrad behebbar wäre, oder ob auch der Rahmen ein Problem sein könnte - was mir doch erheblich mehr Kopfzerbrechen bereiten würde..

klingt ja irgendwie beängstigend. Wieviel wiegst du denn? Oder liegst du gewichtsmäßig sehr über dem VR.
Vielleicht ist dein VR auch zu weich, habe ich mit meinem Cosmic Carbon gehabt. Jetzt liegt das im Keller und wartet auf einen Einsatz in der Ebene.
Auf Lanzarote bin ich vorn ein Cosmic Elite gefahren, da wackelt und schauckelt sich nichts auf.
Ich würde auf jeden Fall mal ein anderes VR probieren.
Nicht das du noch nen Abflug in die Botanik machst, dann kann man nicht gebrauchen.

Gruß Stefan

qbz
15.06.2009, 16:46
Vielleicht noch mal zur Klarstellung: Es ist kein Versetzten zur Seite! Es ist wirklich ein hin und herschlingern des Vorderrads. (vom leichten Rechtseinschlag nach links, rechts, links - immer hin und her - und das Gefühl, dass die Amplitude immer größer wird, wenn ich die Geschwindigkeit nicht ordentlich herausnehme) Ich versuche dabei nur noch den Lenker so fest wie möglich zu halten (natürlich schon lange nicht mehr in Aeroposition)


Dass sollte bei einem guten Rennrad-Setup (ich zähle mal Zeitfahrrad als Spezialfall dazu) meines Erachtens auf keinen Fall auftreten u. ich würde mich damit nicht abfinden wollen u. versuchen, die Ursache zu eruieren (testweise Tausch der Laufräder z.Bsp.).
Ich bin mal ein RR gefahren, bei dem leider dasselbe auftrat u. der Tourtest beschrieb damals das Fahrverhalten dieses RR auf der Achse "träge - neutral - wendig" als wendig.
Beim nächsten Radkauf achtete ich darauf, dass das Fahrverhalten als neutral "neutral bis träge" charakterisiert ist u. am nächsten Tag nach dem Kauf testete ich das Rad sofort, ob das Vorderrad bei rasanten Abfahrten nicht schlingert bzw. absolut stabil die Spur hält.

-qbz

maifelder
15.06.2009, 16:54
Das kenn ich, bis ich mir mal hab erklären lassen, dass der Steuersatz nicht fest genug war. Jetzt, mit der Krafteinheit 1 Schüler, sprich, was der dicke Maifelder hergibt, passt es jetzt.

Bei der IM703 Strecke hatte ich die Platte runter jedesmal Todesangst, aber jetzt schaukelt nix mehr.

Danke, Bernd. :Blumen:

42k2
15.06.2009, 17:01
Ich will mich damit auch nicht abfinden - deshalb die Frage an die Spezialisten. :Blumen:
Mit den Trainingslaufrädern hatte ich noch kein Problem.

@Campeon: Ich hab bei 176cm aktuell 66kg. Das Gesamtrad selbst hat knapp unter 8kg. Das Vorderrad gibt Xentis mit 770g an.

Ortsschildkönig
16.06.2009, 18:02
steuersatz nicht fest?

42k2
17.06.2009, 08:52
Danke für den Hinweis!
Hab ich sofort überprüft. Ich spüre hier kein Spiel. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die ganze Gabel ziemlich "federt" Zudem ist bei meinem Rahmen das Steuerrohr mit 90mm relativ kurz. Kann das was ausmachen? :confused:

sybenwurz
17.06.2009, 09:29
Es ist kein Versetzten zur Seite! Es ist wirklich ein hin und herschlingern des Vorderrads. (vom leichten Rechtseinschlag nach links, rechts, links - immer hin und her - und das Gefühl, dass die Amplitude immer größer wird, wenn ich die Geschwindigkeit nicht ordentlich herausnehme) Ich versuche dabei nur noch den Lenker so fest wie möglich zu halten (natürlich schon lange nicht mehr in Aeroposition)

Was du beschreibst, iss ganz klar ne Fahrwerksreaktion, die geschindigkeitsbedingt ist.
Sollte Rahmen und Steuersatz in Ordnung sein, kannste nur versuchen, dieses "Pendeln" oder "Flattern" (je nach Frequenz) durch Austausch relevanter Bauteile zu beheben (Reifen, Gabel, Rahmen, ggf. auch die Gewichtsverteilung ändern durch Gabel mit anderer bauhöhe, wobei allerdings deine Fahrwerksgeo gleich mitverschoben wird...).
Fürn Hausgebrauch und gute Nerven empfehle ich aber erstmal die kleine Testreihe wie "Knie ans Oberrohr pressen", "Lenker nur locker fassen"(oder gar nicht, also probehalber mal freihändig fahren, oft ist nämlich auch der Fahrer das Systembauteil, welches die Schwingungen verursacht...), "Gewicht nach hinten" und alles nochmal genau umgekehrt.
So kann man die Ursache oft schon eingrenzen.
Interessantes zum Thema findeste auch beim Smolik und in jedem Schmöker zur Fahrwerkstechnik am "kippinstabilen Einspurfahrzeug", wie es im Fachjargon so schön heisst.
Obs da Federgabeln und Motor gibt oder nicht, iss für die Physik erstmal egal...

42k2
17.06.2009, 13:16
Danke erst mal! Bist halt doch der Beste :Blumen:

Ich werd mal die kleine Testreihe angehen. So wie ich bei dir und Smolik herauslese habe ich möglicherweise doch Anfängerfahrfehler begangen, indem ich zu wenig kompakt war und das Gewicht in der Abfahrt zu weit hinten? Dann wirkt sich der Winddruck aufs Vorderrad mehr aus. Allerdings würde dem widersprechen, dass es bei leicht abschüssigen Passagen - in denen ich mindestens gleich schnell fahren kann - nicht auftritt. (oder sitze ich da weiter vorne????)

Nicht zuviel denken - ich werd mal alles machen was nichts kostet ;-))