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Vollständige Version anzeigen : Peloton Laufbänder- Gefahr- nicht mehr benutzen


tri-memory
31.05.2021, 00:26
NACH TOD EINES KINDES UND 38 WEITEREN UNFÄLLEN
Peloton-Besitzer sollen Laufbänder nicht mehr nutzen
US-Behörde spricht „dringende Warnung“ aus
https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/us-behoerde-warnt-nach-tod-eines-kindes-peloton-laufbaender-nicht-mehr-nutzen-76102442.bild.html

https://www.fitbook.de/news/nach-toedlichem-unfall-von-kind-wie-gefaehrlich-sind-peloton-laufbaender

hier noch ein Video:
https://www.youtube.com/watch?v=VcCYd31eUCM

der dzt Schaden beträgt, laut einer Podcast Info, € 165 Mio Dollar für das Unternehmen

Benni1983
31.05.2021, 06:08
Ja...schlimm für die Kids.

Aber kann das nicht mit jedem Laufband passieren?

Und welche Volldepp Eltern lassen Ihre Kleinkinder unbeaufsichtigt mit so einem Gerät spielen?

Schlafschaf
31.05.2021, 07:53
Aber kann das nicht mit jedem Laufband passieren?


War auch mein erster Gedanke. Nach Inspektion meines Laufbandes würde ich sagen es ist so tief, dass es schwer wäre da drunter zu kommen. Ich wüsste nicht, dass meines da ne Abschaltung oder so hätte. Also möglich wäre das schon.


Und welche Volldepp Eltern lassen Ihre Kleinkinder unbeaufsichtigt mit so einem Gerät spielen?

Jo, also ich bin wirklich keine Helikopter-Papa, eher das Gegenteil. Aber ich würde niemals ein Laufband einschalten, wenn ein Baby auf dem Boden rumkrabbelt. Also das da jetzt Peleton am Pranger steht und nicht die Eltern verstehe ich nicht.

Ulf01
31.05.2021, 07:57
Mein Laufband schaltet sich ab, wenn darauf einige Sekunden nicht gelaufen wird. Ich dachte eigentlich das sowas in Deutschland Standard ist und nur in Amiland möglich?!?

Schlafschaf
31.05.2021, 07:59
Mein Laufband schaltet sich ab, wenn darauf einige Sekunden nicht gelaufen wird. Ich dachte eigentlich das sowas in Deutschland Standard ist und nur in Amiland möglich?!?

Meins definitiv nicht. Meine Kinder spielen immer 5 Minuten drauf und ich schalte dann 5 Stunden später das Gerät ab wenn sie es vergessen haben :Lachen2:

Hafu
31.05.2021, 09:26
...
hier noch ein Video:
https://www.youtube.com/watch?v=VcCYd31eUCM
...

Ich frage mich, wie das erschreckende, realistische Video entstanden ist?

Ist das real (z.B. von einer Überwachungskamera) oder CGI?

tri-memory
31.05.2021, 10:12
Ich frage mich, wie das erschreckende, realistische Video entstanden ist?

Ist das real (z.B. von einer Überwachungskamera) oder CGI?

m.E.n. kann dieses Video nur eine Mischung von kurzer realer Begebenheit (Kinder befinden sich im Raum) und einer CGI (Kleinkind in Gefahr) sein. Eine Überwachungskamera würde ich ausschließen, da die Videosequenzen bewegte Aufnahmen, wenn auch nur gering, zeigen. Foglich kann es sich m.E.n. nur um eine nachgestellte Szene handeln um diese Schockwirkung der tragischen Ereignisse wieder zu spiegeln.

canoeist
31.05.2021, 15:54
m.E.n. kann dieses Video nur eine Mischung von kurzer realer Begebenheit (Kinder befinden sich im Raum) und einer CGI (Kleinkind in Gefahr) sein. Eine Überwachungskamera würde ich ausschließen, da die Videosequenzen bewegte Aufnahmen, wenn auch nur gering, zeigen. Foglich kann es sich m.E.n. nur um eine nachgestellte Szene handeln um diese Schockwirkung der tragischen Ereignisse wieder zu spiegeln.

Das dürfte eine Überwachungskamera gewesen sein - sieht so aus, als wäre ein Bildschirm, auf dem das Original-Video läuft, aus der Hand abgefilmt worden (deshalb die Bewegung). Für CGI sieht´s zu realistisch aus, da müssten dann echt teure Profis am Werk gewesen sein. Kann das ein wenig einschätzen, weil ich das jeden Tag beruflich mache.

MattF
31.05.2021, 16:38
Das dürfte eine Überwachungskamera gewesen sein - sieht so aus, als wäre ein Bildschirm, auf dem das Original-Video läuft, aus der Hand abgefilmt worden (deshalb die Bewegung). Für CGI sieht´s zu realistisch aus, da müssten dann echt teure Profis am Werk gewesen sein. Kann das ein wenig einschätzen, weil ich das jeden Tag beruflich mache.

Das ist aber dann allein Schuld der Eltern. Sorry so blöd kann eigentlich kein Elternteil sein, seine Säugling unbeaufsichtigt an so einer drehenden Walze spielen zu lassen.

PatickAlb
01.06.2021, 07:23
Naja mir ist in Amerika ja die Frage ob davor gewarnt wurde (das es z.B. kein Spielzeug für Kinder ist). Gab dort auch jemanden der Schnerzensgeld dafür bekam weil er sich heissen Kaffee in den Schritt gegossen hatte und es keinen Hinweis „vorsicht heiss“ gab.

Spannend wird also auch ob Peleton die Schadensregulierung hinbekommt ohne Pleite zu gehen.

dr_big
01.06.2021, 07:34
Das ist aber dann allein Schuld der Eltern. Sorry so blöd kann eigentlich kein Elternteil sein, seine Säugling unbeaufsichtigt an so einer drehenden Walze spielen zu lassen.

Wenn das Laufband an der hinteren Rolle eine vernünftige Abdeckung hat, dann kann das nicht passieren. So etwas sollte Stand der Technik sein.

Matthias75
01.06.2021, 08:08
Ja...schlimm für die Kids.

Aber kann das nicht mit jedem Laufband passieren?

Bei sowas kommt es sehr darauf an, wie breit der Spalt zwischen Boden und Laufband ist, wie rau das Laufband ist etc.. Das können Kleinigkeiten sein, die den Unterschied machen, ob man unter das Gerät gezogen wird oder lediglich Schürfwunden vom Laufband bekommt, aber sich wieder "befreien" kann. Ich kenne jetzt nicht alle Geräte, aber das Peloton-Laufband hat hinten eine relativ große Rolle, die zudem komplett frei liegt. Der Spalt unter dem Gerät wirkt auf mich auch relativ groß.

Kann sein, dass das andere Hersteller besser hinbekommen haben. vielleicht ist es auch nur nicht so publik geworden.

Und welche Volldepp Eltern lassen Ihre Kleinkinder unbeaufsichtigt mit so einem Gerät spielen?

Mit zwei Kindern kann ich sagen: "Kindersicher" gibt es nicht. Der Einfallsreichtum von Kindern übersteigt das Vorstellungsvermögen von Erwachsenen. In dem Video sind zwei Kinder zu sehen, von denen zumindest eins auch groß genug war, um an die Bedienelemente zu kommen.

Einzige Möglichkeit wäre, das Gerät komplett stromlos zu stellen, Sicherungsschalter zu entfernen etc. Aber mal Hand auf's Herz, wer macht das zu Hause wirklich immer und bei jedem Gerät, das potentiell gefährlich sein könnte. Man rechnet ja vielleicht auch nicht damit, dass die Kinder das Gerät tatsächlich einschalten können.

Natürlich müssen in erster Linie die Eltern aufpassen. So ein Gerät muss aus meiner Sicht schon so konstruiert sein, dass schwere Verletzungen ausgeschlossen werden können.

M.

mwpk71
01.06.2021, 08:27
Einzige Möglichkeit wäre, das Gerät komplett stromlos zu stellen, Sicherungsschalter zu entfernen etc.

Naja man könnte auch einfach die Tür abschließen.:)

Natürlich müssen i erster Linie die Eltern aufpassen. So ein Gerät muss aus meiner Sicht schon so konstruiert sein, dass schwere Verletzungen ausgeschlossen werden können.

Das wird schwierig. Es gibt viele Geräte im Haushalt die von Kindern bedient werden können und zu schweren Schäden oder sogar zum Tod führen können - zum Beispiel die Badewanne. :)

Matthias75
01.06.2021, 08:49
Naja man könnte auch einfach die Tür abschließen.:)

Klar, wenn man weiß, dass von dem Gerät solche Gefahren ausgehen, wird man das sicher auch tun, oder eben andere Massnahmen ergreifen. Andererseits kursieren im Netzt viele "lustige" Videos mit solchen Laufbändern. Ich nehme an, das vielen Eltern nicht klar ist, welche Gefahren von diesen Laufbändern ausgehen können.

Das wird schwierig. Es gibt viele Geräte im Haushalt die von Kindern bedient werden können und zu schweren Schäden oder sogar zum Tod führen können - zum Beispiel die Badewanne. :)

Wie schon gesagt, alle Gefahren wirst du nicht ausschließen können. Manche sind offensichtlicher, manche nicht. Strom oder Badewanne ist vermutlich für jeden offensichtlich. Anderen Gegenständen sieht man die Gefahr nicht an. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, dass Gegenstände so konstruiert sind, dass die Gefahr möglichst klein ist.

M.

MattF
01.06.2021, 10:02
Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, dass Gegenstände so konstruiert sind, dass die Gefahr möglichst klein ist.

M.

Deshalb sollte jeder nur noch mit Leo II Panzer sich im Straßenverkehr aufhalten :Huhu: :Huhu:

3000 Tote in Deutschland im Straßenverkehr und keine macht einen Aufriß ein tödlicher Unfall mit Laufband weltweit und "alle" regen sich auf und verlangen konstruktive Nachbesserung.

Das Stichwort ist halt wie immer Verhältnismässigkeit. An alles denken bedeute auch höhere Kosten.

Matthias75
01.06.2021, 10:18
Deshalb sollte jeder nur noch mit Leo II Panzer sich im Straßenverkehr aufhalten :Huhu: :Huhu:

3000 Tote in Deutschland im Straßenverkehr und keine macht einen Aufriß ein tödlicher Unfall mit Laufband weltweit und "alle" regen sich auf und verlangen konstruktive Nachbesserung.

Das Stichwort ist halt wie immer Verhältnismässigkeit. An alles denken bedeute auch höhere Kosten.

Wie oft muss der Straßenverkehr jetzt noch hals Vergleich herhalten? Schonmal drüber nachgedacht, wie viele Verbesserungen in Fahrzeuge eingebracht wurden, um die Sicherheit zu verbessern, weil die Fahrer zu doof zum Bedienen des Fahrzeugs waren? Eigentlich auch alles überflüssig, wenn es doch ein normales Lebensrisiko ist, oder?

Natürlich ist es nicht möglich, alle Risiken auszuschließen. Es wird immer irgendwo einen Spalt geben, an dem man sich klemmen kann oder einen Vorsprung, an dem man hängenbleibt. Aber die großen Risiken sollte man schon bei der Konstruktion im Blick haben.

M.

tri-memory
01.06.2021, 11:15
....Ich nehme an, das vielen Eltern nicht klar ist, welche Gefahren von diesen Laufbändern ausgehen können.....

Matthias, das war u.a. bzw. primär der Punkt, warum ich diese Infos hier gepostet habe. Unabhängig ob es das Laufband von Peloton, X oder Y ist.

Hafu
01.06.2021, 11:22
Deshalb sollte jeder nur noch mit Leo II Panzer sich im Straßenverkehr aufhalten :Huhu: :Huhu:

3000 Tote in Deutschland im Straßenverkehr und keine macht einen Aufriß ein tödlicher Unfall mit Laufband weltweit und "alle" regen sich auf und verlangen konstruktive Nachbesserung.

Das Stichwort ist halt wie immer Verhältnismässigkeit. An alles denken bedeute auch höhere Kosten.

Die Argumentationstechnik, die du in deinem Beitrag anwendest nennt man "Whataboutism" und es ist eine Technik, die in einer Diskussion nie hilfreich ist, sondern stets zum Aufheizen der Diskussion und zur Eskalierung beiträgt.

Hier geht es um Laufbänder und nicht um den Straßenverkehr. In Autos gibt es übrigens viele selbstverständliche Kindersicherungen (z.B. Stoppautomatiken, die verhindern, dass Kinderhände oder Finger von elektrischen Fensterhebern eingeklemmt werden können, Beifahrertüren lassen sich während des Fahrens nicht von innen öffnen usw.)

Ulf01 hat oben in einem Beitrag darauf hingewiesen, dass er ein Laufband besitzt, das automatisch stoppt, wenn einige Sekunden niemand darauf läuft. Das tut unser billiges Laufband nicht, aber es ist hinten an der hinteren Walze mit einer Verkleidung umbaut, so dass zwar u.U. ein kleiner Kinderfinger eingezogen werden könnte, niemals aber so wie bei dem Peloton-Laufband ein ganzer Arm bis hin zur Schulter mit den im Video beobachteten möglichen katastrophalen Folgen. Außerdem hat unser Uralt-Laufband Baujahr 2000 einen Not-Aus-Chip mit Schnur, die man beim Laufen an sich selbst befestigt und der, wenn man vom Laufband fällt herausgezogen wird, so dass das Laufband sofort stoppt (in Nicht-Benutzungsphasen soll dieser Chip dann abseits vom Laufband aufbewahrt werden, so dass Kinder das Laufband auch nicht unbeaufsichtigt starten können)-
Es ist also offensichtlich mit relativ einfachen Mitteln (entweder Sensoren oder7 und entsprechende Verkleidung oder/ und Sicherheitschip usw.) möglich, derartige katastrophale Unfallszenarien wie im oben verlinkten Video zu verhindern. Da liegt es aus meiner Sicht auf der Hand, solche Schutzmechanismen vorzuschreiben, sobald auch nur ein einziger solcher Unfall aufgetreten ist (zumindest falls die Hersteller solche Vorrichtungen nicht freiwillig implementieren.

Das Peloton-Laufband zählt mit über 2500,-€ übrigens zu den hochpreisigen Consumer-Laufbändern. Unser 20 Jahre altes, vergleichsweise kindersicheres Laufband daheim hat weniger als ein Drittel gekostet. Angst vor höheren Kosten durch Einbau einiger Sensoren oder einer Schutzverkleidung an der hinteren Walze, was beides bei der Implementierung in der Produktion nur wenige Euro kosten würde ist kein nachvollziehbares Argument, wenn es um das Verhindern von Verletzungen geht.

MattF
01.06.2021, 11:31
Die Argumentationstechnik, die du in deinem Beitrag anwendest nennt man "Whataboutism" und es ist eine Technik, die in einer Diskussion nie hilfreich ist, sondern stets zum Aufheizen der Diskussion und zur Eskalierung beiträgt.



Nein.

Es geht darum mehr Sicherheit bedeutet mehr Aufwand und höhere Kosten.

Klar kann ich sagen ein Laufband muss so konstruiert sein, dass nie und nix passieren kann, auch wenn sich der Bediener noch so doof benimmt. Nur dann kann kein Mensch sich mehr ein Laufband leisten.

Im Straßenverkehr ist jeder bereit ein Kosten/Nutzenbetrachtung einzugehen (samt toter Kinder im übrigen). Bei Laufbändern muss das offensichtlich unter jedem Umstand vermieden werden. Das ist ein Vergleich, kein Whataboutism.


Es ist also offensichtlich mit relativ einfachen Mitteln (entweder Sensoren oder entsprechende Verkleidung) möglich derartige katastrophale Unfallszenarien zu verhindern. Da liegt es aus meiner Sicht auf der Hand, solche Schutzmechanismen vorzuschreiben, sobald auch nur ein einziger solcher Unfall aufgetreten ist (zumindest falls die Hersteller solche Vorrichtungen nicht freiwillig implementieren.

Für die Zukunft evtl. ja, wenn es in dem Fall relativ günstig ginge, auch evtl. als Nachrüstsatz aber jetzt z.b. alle Laufbänder still zu legen, wäre komplett übertrieben.

Hafu
01.06.2021, 11:52
Nein. ...

Wenn wir hier über Sicherheitmängel bei Pelotonlaufbändern reden und du bringst den Straßenverkehr und einen Kampfpanzer ins Spiel dann ist das Whataboutism in Reinform. (https://www.firstlife.de/10-scheinargumente-die-jeder-erkennen-sollte/):Huhu:


Klar kann ich sagen ein Laufband muss so konstruiert sein, dass nie und nix passieren kann, auch wenn sich der Bediener noch so doof benimmt. Nur dann kann kein Mensch sich mehr ein Laufband leisten.
...

Und diese Argumentationstechnik nennt sich Strohmannargument (https://www.firstlife.de/10-scheinargumente-die-jeder-erkennen-sollte/): du unterstellst deinem Gegenüber eine Behauptung, die dieser so nicht getätigt hat und widerlegst diese anschließend. Auch das ist keine Argumentationstechnik, die zur Versachlichung von Diskussionen beiträgt.

Niemand hier im Thread hat behauptet, dass Laufbänder "so konstruiert sein müssen, dass nie und nix passieren kann, auch wenn sich der Bediener noch so doof benimmt". Ich habe sogar eingeräumt, dass ein Kleinkind sich in unserem Laufband (das viel günstiger ist als da Pelotonmodell), wenn es dumm läuft u.U. sogar einen Finger zwischen Verkleidung und hinterer Walze einziehen lassen und verletzen könnte, aber eben unmöglich 'nen ganzen Arm, oder das sogar das Kind mit Kopf unter das Laufband gezogen werden könnte wie beim Peloton-Modell.
Derartige schwere Unfallmechanismen müssen bei einem für Endnutzer vorgesehenen Produkt kontruktionsbedingt ausgeschlossen werden.

Da kann es IMHO keine zwei Meinungen geben und da haben die Peloton-Ingenieure bei der Entwicklung versagt.
Peltotonlaufbänder sind nicht für Fitnessstudios gedacht, wo Kinder normalerweise nicht unbeaufsichtigt spielen, sondern für den häuslichen Gebrauch bei finanziell gut situierten Heimfitnessnutzern, die sehr oft Kinder haben. Missbräuchliche Nutzung durch spielende Kinder muss bei so einem Wohnungsgegenstand also zwingend in der Entwicklung einkalkuliert werden.

dr_big
01.06.2021, 11:55
Bei Laufbändern muss das offensichtlich unter jedem Umstand vermieden werden. Das ist ein Vergleich, kein Whataboutism.



Falsch: in der Produkthaftung gibt es zwei wesentliche Begriffe: „Stand der Technik“ und „bestmöglich“. Genau darum geht es, nicht einen Schaden unter allen Umständen und mit extrem Aufwand verhindern, sondern bestmöglich. Da das in diesem Fall mit wenig Aufwand möglich ist, wird das entsprechend erwartet. Außerdem ist es sicher Stand der Technik, dass gewisse Schutzmaßnahmen eingebaut sind. Andernfalls ist der Inverkehrbringer in der Haftung.

MattF
01.06.2021, 15:05
Ich habe sogar eingeräumt, dass ein Kleinkind sich in unserem Laufband (das viel günstiger ist als da Pelotonmodell), wenn es dumm läuft u.U. sogar einen Finger zwischen Verkleidung und hinterer Walze einziehen lassen und verletzen könnte, aber eben unmöglich 'nen ganzen Arm, oder das sogar das Kind mit Kopf unter das Laufband gezogen werden könnte wie beim Peloton-Modell.
Derartige schwere Unfallmechanismen müssen bei einem für Endnutzer vorgesehenen Produkt kontruktionsbedingt ausgeschlossen werden.

Da kann es IMHO keine zwei Meinungen geben und da haben die Peloton-Ingenieure bei der Entwicklung versagt.



Da das kein Kinderpielzeug ist, sehe ich das komplett anders.

Im Grunde haben Kinder an so einer Maschine nichts zu suche, insbesondere keine Säuglinge und ohne Aufsicht.

Ich konstruiere auch keine Kettensäge so, dass sie babysicher ist. Auch wenn du meinst dass das wieder Whataboutism oder Strohmanargument ist :Huhu: :Huhu:

Lassen wir es dabei.

Hafu
01.06.2021, 16:33
Da das kein Kinderpielzeug ist, sehe ich das komplett anders.

...
Ich konstruiere auch keine Kettensäge so, dass sie babysicher ist. Auch wenn du meinst dass das wieder Whataboutism oder Strohmanargument ist :Huhu: :Huhu:
...

Ich habe eine Benzin- und eine elektrische Kettensäge daheim und beide haben eingebaute Schutzmechanismen, dass man sie nur starten kann, wenn man gleichzeitig einen Zusatzhebel drückt. Versehentliches Einschalten durch unbeaufsichtigte Kinder (oder auch durch einen selbst, weil man aus Versehen den On/Off-Schalter betätigt) ist ausgeschlossen. Ich vermute, dass das bei allen Kettensägen so ist.

Wenn das anders wäre (dass z.b. ein herunterfallender Holzscheit eine am Boden liegende Kettensäge einschalten kann), dann wäre die Kettensäge in meinen Augen eine absolute Fehlkonstruktion und viel zu riskant für die private Nutzung.

Werkzeuge wie Ketten- oder Kreissägen betreibt man aber auch im Gegensatz zu Laufbänden nicht in der Wohnung wie die Peloton-Laufbänder und Peloton-Bikes. Für alles was zur Benutzung in Privatwohnungen vorgesehen ist, gelten ganz andere Sicherheitsanforderungen.

Mir ist nicht ganz klar, warum du als Advocatus Diaboli Peloton so engagiert verteidigst. Das ist ein (bislang) hochprofitabler Großkonzern, dem hier offensichtlich Versämnisse in der Produktentwicklung zu Lasten mehrerer Verbraucher unterlaufen sind, für die er juristisch und moralisch Verantwortung übernehmen muss.

tandem65
01.06.2021, 16:53
Ich konstruiere auch keine Kettensäge so, dass sie babysicher ist.

Dann hoffe ich jetzt mal daß Du nicht bei Stihl in der Konstruktion arbeitest . :Huhu: :Cheese:

tri-memory
01.06.2021, 18:29
.....Mir ist nicht ganz klar, warum du als Advocatus Diaboli Peloton so engagiert verteidigst. Das ist ein (bislang) hochprofitabler Großkonzern, dem hier offensichtlich Versämnisse in der Produktentwicklung zu Lasten mehrerer Verbraucher unterlaufen sind, für die er juristisch und moralisch Verantwortung übernehmen muss....

Hafu, deine Bereitschaft und fast nicht endend wollenden Ergänzungen, Erläuterungen, Präzisierungen, Überzeugungen ....für MattF, finde ich bewundernswert. Ich finde es auch sehr anerkennenswert, mit welcher Energie du auf der Klaviatur der rhetorischen Diplomatie versuchst MattF den Kontext der Kernproblematik dieser Laufbänder näher zu bringen. MattF hat eine Perspektive, die vielleicht nur er selbst verstehen will/kann?