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Vollständige Version anzeigen : Sattel für Trekking-Rad


schnodo
26.10.2013, 20:46
Hallo zusammen,

unsere Trekking-Räder (Radon Sunset 9.0 - siehe http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29596) sind nach langer Wartezeit nun endlich da und wir sind sie auch schon mal zur Probe gefahren. Die Holde ist sehr zufrieden und ich im Prinzip auch. Allerdings gefällt meinem Hintern der Sattel nicht - ein Selle Royal Freccia. Ich habe das Gefühl, dass der breite Teil zu weit nach vorne gezogen ist und das welke Fleisch im Schritt zu sehr daran reibt bzw. merkwürdig aufliegt.

Mein Rennrad habe ich mit einem SQLab 611 Active ausgestattet und finde das Sitzgefühl seither wunderbar und auch mein Rücken freut sich. Dieser Sattel ist aber laut SQLab nicht besonders gut für Trekking-Räder geeignet und daher suche ich nun eine Alternative - oder abweichende Meinungen, die sagen, ich soll mich um das Geschwätz des Herstellers nicht kümmern. ;)

Der populärste SQLab Trekking-Sattel ist wohl der 602. Kennt den jemand?

Ich bin, wie immer, für jeden Hinweis dankbar. :Huhu:

Viele Grüße
Renato

MattF
26.10.2013, 20:48
Tausch doch einfach mal, vielleicht passt es dir ja auch auf dem Treckingrad.

Thorsten
26.10.2013, 22:27
Ich fahre auf allen Rädern außer dem TT den gleichen Sattel (SLR XP) und der würde bestimmt von keinem Hersteller als "der" Trekking- oder Mountainbike-Sattel empfohlen werden. So what, so lange er passt. Nur auf dem TT finde ich die vornübergebeugte Sitzposition abweichend genug, um mir etwas mehr Gelpolsterung zu gönnen.

schnodo
27.10.2013, 00:05
Okay, danke, dann werde ich das mal ausprobieren. :)

eisernermann
28.10.2013, 15:08
Also ich fahre inzwischen auch auf allen Fahrrädern denselben Sattel. Irgendwann habe ich nämlich festgestellt, dass mir mein Körper dankbar ist, wenn er sich nicht auf jedem Fahrrad an einen neuen Sattel gewöhnen muss. Deshalb habe ich gerade vor zwei Wochen meinen dritten SQlab 611 Active short bei fahrrad.de bestellt (http://www.fahrrad.de/). Ich fahre ihn schon länger auf dem Rennrad und dem MTB. Jetzt ist noch das Crossrad dran, aber ich denke, da wird es keine Probleme geben. Der 611 ist für mich auch der beste Sattel, den ich je hatte. Zum 602 kann ich aber leider nichts sagen, den hatte ich noch nie.

schnodo
28.10.2013, 16:15
Ich habe gestern den 611er Sattel aufs Trekkingrad geschraubt und dann sind wir ca. 30 km durch zunehmend wüstes Wetter gefahren.
Dafür kann der Sattel aber nichts. Das Sitzgefühl war einwandfrei und ich habe mich entschlossen, den 611 Active nochmal zu kaufen.

Allerdings haben mir die Knie nach dem Ausflug etwas weh getan, weshalb ich vermute, dass das Rad noch nicht ganz optimal eingestellt ist. Es kam mir gleich so vor als würde ich etwas tief sitzen und die Position der Cleats wäre verbesserungsfähig...

Um das Rad gleich richtig einzufahren habe ich mich dann abends auf der Fahrt zum Thai-Schnellimbiss (Bangkok in der Nähe des Europaplatzes in Karlsruhe, sehr lecker) noch vor die Straßenbahn gelegt. Ich hielt es für eine gute Idee, die nassen Schienen in spitzem Winkel zu queren und wurde prompt für meine Dummheit bestraft. Die Bahn war aber erst beim Anfahren und der Straßenbahnfahrer hat aufgepasst. Dem Rad ist zum Glück nichts passiert und auch ich habe es überlebt - abgesehen von ein paar Schrammen ist nur mein Stolz verletzt. Etliche Passanten, Fahrgäste, der Fahrer und die Liebste haben meine Kapriolen beobachtet und besorgte Gesichter gemacht. :o

Was mir, nachdem ich nun etwas damit gefahren bin, am Rad nicht hundertprozentig gefällt ist die Lenkerform und die Griffe. Ich werde mir wohl einen geraden Lenker zulegen und andere Griffe montieren. Diese ergonomisch geformten Griffe sind nichts für mich, da fühlen sich die Handballen ruckzuck ganz verspannt an, was ja wohl nicht Sinn und Zweck der Übung sein kann.
Ich will jetzt nicht schon wieder einen neuen Thread fürs selbe Rad aufmachen: Gibt es beim Lenker was zu beachten oder nehme ich einfach den billigsten schwarzen, den ich finde? ;)

Der 611 ist für mich auch der beste Sattel, den ich je hatte.

Für mich auch, allerdings auch der hochpreisigste. :)

Danke für Eure Empfehlungen!

schnodo
29.10.2013, 19:50
Ich will jetzt nicht schon wieder einen neuen Thread fürs selbe Rad aufmachen: Gibt es beim Lenker was zu beachten oder nehme ich einfach den billigsten schwarzen, den ich finde? ;)

Das Thema hat sich erledigt. Ich habe mir einen geraden MTB-Alu-Lenker in Schwarz für 9,99 Euro geholt und dann für die zwei Griffe, die sich am besten anfühlten, noch 19,99 Euro ausgegeben. Naja, immerhin war der Lenker billig.
Dann noch ein Granit X Plus an den Rahmen gehängt und einen Flaschenhalter. Das Abus Schlaufenkabel, das ich mir auch zugelegt habe, muss ich dann wohl auf den Gepäckträger spannen oder in einer Tasche transportieren.

Ich bin mit dem Gesamteindruck jetzt wunderbar zufrieden und habe durch die Modifikationen nun schon eine innige Beziehung zum Rad aufgebaut. :Liebe:

schnodo
15.11.2013, 01:01
So, da bin ich nochmal. Nachdem das Rad nun so ist wie ich es mir vorstelle, kommt natürlich das nächste Problem: Ich habe Angst, dass mir der doch recht teure neue Sattel geklaut wird. Momentan ist die Sattelstütze nur mit einem Schnellspanner gesichert.
Lohnt es sich, dafür eine Pitlock Sicherung zu kaufen oder habe ich nur Paranoia und eine einfache Klemme reicht? :)
Oder gibt es eine viel bessere andere Möglichkeit, die ich nicht kenne?

Danke schön! :Huhu:

PS: Unsere neuen Räder haben einen starken Einfluss auf unsere Urlaubsplanung für den nächsten Sommer.
Eigentlich wollten wir nochmal nach Kalifornien, aber plötzlich ist das nicht mehr so attraktiv und wir wollen lieber mit dem Rad ein wenig in Frankreich rumgurken. Da haben sich die Räder dann ruckzuck mehr als amortisiert. :Cheese:

uruman
15.11.2013, 01:23
Pitlock finde ich zu teurer ,ich tausche die Schnellspanner( auch am laufräder ) für billiger Dinger um die 15€, die sind 5 kant und bis Jetzt ist mir entweder das ganze Rad oder gar nicht geklaut !

Thorsten
15.11.2013, 08:13
Ich habe Pitlock am MTB, weil mir das Hinterrad mit der Rohloffnabe doch zu teuer ist, um mal eben ausgebaut zu werden. Das System ist wohl durch den umhüllenden glatten Metallring nicht so gut mit einer Zange zu knacken.

Beim Preis eines Sattels mit Stütze tut es vermutlich auch eine einfachere Lösung als Pitlock.

Aber wenn Pitlock, dann auf jeden Fall deren passende Sattelklemmschelle mit bestellen! Damit liegt die Schraube der Spannachse plan auf. Bei meinem MTB war eine normale Schelle verbaut und dann so eine halbkugelförmige Unterlegscheibe dazwischengesetzt. Ging "irgendwie", aber nicht mehr. Und die ist ja auch mit 5,90 € recht preiswert.

http://www.pitlock.de/shop/nachkauf-teile-ohne-code/sattelschelle.php

So ein Beutelchen mit Ersatz-Federscheiben bietet sich zum mitbestellen an, die nutzen bei häufigerem Öffnen und Schließen auch mal ab.

http://www.pitlock.de/shop/nachkauf-teile-ohne-code/federscheiben.php

sybenwurz
15.11.2013, 08:14
Pitlock finde ich zu teurer ,ich tausche die Schnellspanner( auch am laufräder ) für billiger Dinger um die 15€, die sind 5 kant und bis Jetzt ist mir entweder das ganze Rad oder gar nicht geklaut !

Gibts aber nur für die Achsen.
Pitlock fürn Sattel gibts natürlich, strenggenommen muss man aber die Sattelklemmung und die Sattelstützklemmung sichern.
Da kommt n bissl was zusammen mit Pitlock...

Ich würde daher die Sattelposition einstellen und wenn ich sicher bin, dass sie passt, den Inbus für die Sattelklemmung ausbohren, damit kein Schlüssel mehr fasst. Ein geschickter Mechaniker kann die Schraube mit ner guten Zange dennoch öffnen, wenn der Sattel mal runter müsste.
Dann mit der Sattelstützklemmung entweder das selbe oder ne passende Torxschraube mit Innenpin nehmen, wo nur n spezieller Torxschlüssel passt, der noch ne Bohrung in der Mitte hat.

Man könnte nu meinen, das könne man auch mit der Sattelklemmung so handhaben, da sind aber meist (hoffentlich!) Schrauben höherer Güte verbaut, die ich nicht freiwillig gegen andere ersetzen würde.


Dann gibts ne weitere Möglichkeit, den Zugriff zu erschweren: die Schraubenköpfe mit Silikon ausfüllen und aushärten lassen. Ich hab da so n Zeug namens Omnivisc 1002 (oder 1005, gibt beide), das nennt sich Dichtkleber, und das lässt sich nicht sehr gut entfernen. Albtraum eines jeden Azubis, der damit bestrichene Dichtflächen reinigen muss...:Cheese:
Also, da brauchste als Dieb schon ziemlich gute Nerven...

schnodo
15.11.2013, 09:10
Danke für die Tipps! :Blumen:

Ich sehe schon, da muss ich etwas in mich gehen. Für den Moment nehme ich zusätzlich ein ABUS CombiFlex Pro 202, das verhindert zumindest, dass jemand im Vorbeigehen zugreift. Aber immer mitschleppen möchte ich das Teil dann auch nicht und es ist halt noch eine weitere Aktion, die ich jedes Mal ausführen muss wenn ich das Fahrrad irgendwo abstelle.

Ich werde mir entweder das Set von Pitlock zu Weihnachten schenken lassen oder nehme die Lösung mit dem Ausbohren. Die Silikon-Idee scheint mir etwas zu messy.

Das mit dem Bohren ist natürlich eine radikale Lösung und ich schrecke etwas davor zurück weil mir dann das angenehme Gefühl fehlt, flexibel zu sein. Statt geschickter Mechaniker habe ich leider zu oft bocklose Versager erlebt - und hingepfuscht kann ich selber. ;)
Wenn ich dann doch mal was umbauen oder verstellen will, dann müsste man wohl ein Art T-Stück als Griff auf die Schraube draufschweißen, damit man die rausdrehen kann. Die Konstruktion könnte ich dann sogar wiederverwenden indem das Teil einfach abgeflext wird.

Zum Glück hat der Schwager ein Schweißgerät. Da fällt mir ein, dass er nebenbei einer der wenigen geschickten Mechaniker ist, die ich kenne. Mit dem rede ich mal drüber. :Cheese:

Für die Achsen brauche ich keine zusätzliche Sicherung weil ich ja das dicke Schlaufenkabel durch die Räder ziehen kann.

schnodo
16.11.2013, 19:22
Der Schwager hatte noch die Idee, an der Sattelstütze eine Manschette mit einer Niete zu befestigen. Die Niete könnte man dann einfach aufbohren wenn man an den Sattel ran muss. Das fand ich gar nicht so doof.

eisernermann
02.01.2014, 17:03
Joa, die Ideen klingen ganz gut, aber ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das für einen Sattel wirklich nötig ist. Wie den meisten ist mir, wenn überhaupt, direkt das ganze Rad gestohlen wurden und nie nur einige Einzelteile. Wo wohnst du denn bzw. wo steht das Rad die meiste Zeit? Müsste ja schon eine zwielichtige Ecke sein, damit sich der (finanzielle) Aufwand auch lohnt.

schnodo
02.01.2014, 17:38
Joa, die Ideen klingen ganz gut, aber ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das für einen Sattel wirklich nötig ist. Wie den meisten ist mir, wenn überhaupt, direkt das ganze Rad gestohlen wurden und nie nur einige Einzelteile. Wo wohnst du denn bzw. wo steht das Rad die meiste Zeit? Müsste ja schon eine zwielichtige Ecke sein, damit sich der (finanzielle) Aufwand auch lohnt.

Erstmal ein Update: Ich habe mir mittlerweile für Sattelstütze und Räder Urumans Fünfkant-Lösung für 15 Euro installiert und für den Sattel eine Pitlock-Schelle befestigt. Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass die Pitlock-Geschichte dafür übertrieben war. Vermutlich hätten die vorhandenen Inbus-Schrauben als "Sicherung" gereicht und einen motivierten Dieb hält auch das Pitlock nicht ab. Aber so ist es halt, hinterher ist man immer schlauer.

Die meiste Zeit steht das Rad daheim im abgeschlossenen Fahrradbunker und da mache ich mir eigentlich auch keine Sorgen. Aber wenn man unterwegs ist, dann kann man ja nicht immer planen, wo das Rad geparkt wird und ich möchte nur ungern zurückkommen und das Rad steht ohne Lieblingssattel da.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass es immer mehr asoziale Zeitgenossen gibt, die wenn sie nicht das ganze Rad klauen können, es zumindest zusammentreten oder die Teile abnehmen, die nicht festgeschraubt sind, nur um sie in den nächsten Busch zu werfen. Kann sein, dass das ein Karlsruher Phänomen ist, aber ich vermute, eher nicht.

Zumindest das beiläufige Mitnehmen kann ich verhindern.