PDA

Vollständige Version anzeigen : Artikel: Paddles, Fingerpaddles, Strokestar


RatzFatz
18.12.2006, 15:01
Habsch doch grad den Artikel gelesen. Was mich interressiert: Der Strokestar.
Im Artikel steht, dass man langsamer damit ist bei gleicher Antrengung. Das dieser Unterschied aber kleiner wird, weil man die Technik besser umsetzt (Catch).
Hat da jemand Hausnummern? Wieviel langsamer ist man damit? Gibt es so Eckpunkte, bei denen man sagen kann, dass der Catch hundsmiserabel oder ausgevorzüglich ist?

Ich hab mir sowas in der Art mal geschnitzt aus einem Pullboy (der ja total überflüssig sein soll).
Von den Dingern muß ich echt mal Bilders machen..

Wer nutzt den sowas? Schwimmt ihr da nur bestimmte Sachen mit, oder gar komplette Einheiten?

outergate
18.12.2006, 15:07
Habsch doch grad den Artikel gelesen. Was mich interressiert: Der Strokestar.
Im Artikel steht, dass man langsamer damit ist bei gleicher Antrengung. Das dieser Unterschied aber kleiner wird, weil man die Technik besser umsetzt (Catch).
Hat da jemand Hausnummern? Wieviel langsamer ist man damit? Gibt es so Eckpunkte, bei denen man sagen kann, dass der Catch hundsmiserabel oder ausgevorzüglich ist?

ich frag mich darüber hinaus, ob es WIRKLICH was bringt.
weil ... nehmen wir mal an, man schwimmt n weilchen mit dem strokestar um ein besseres gefühl für catch zu bekommen. unterarm, hoher ellbogen, recovery ... blabla.

aber optimiert man damit tatsächlich den armzug? oder optimiert man nicht eigentlich nur den armzug für den fall der handhaltung wie beim strokestar? daß man ellbogen/unterarm verfeinert, leuchtet mir ein. aber die antrainierte optimale handhaltung geht doch mit hilfsmitteln wie strokestar wieder flöten, oder nicht? :-((

Hafu
18.12.2006, 16:31
Hallo,

Also wir (meine Frau und ich) testen die Strokestars im Training seit etwa 3 Monaten, sind aber im Schwimmen eher notorische Wenigtrainierer mit nur 1- 2 TEs pro Woche (und schlechtem Gewissen deswegen;) ).
Von daher weiß ich nicht, ob man sich nach dieser Zeitspanne schon ein Urteil erlauben kann, aber da die Teile in Deutschland recht neu sind (wir hatten sie damals durch Zufall direkt vom Importeur Ingo festner (www.triworld.de )gibt es wohl keinen, der schon echte Langzeiterfahrungen hat und auch einen Bezug zu etwaiger Wettkampfleistung herstellen kann.
Das theoretische Konzept überzeugt mich aber und die bisherigen subjektiven Erfahrungen sind positiv. Ohne Mitnutzung des Unterarms als Abdruckfläche bleibt man fast stehen im Wasser, somit erziehen die Strokestars schon zu einem effektiven Armzug.
Ich bin mit den Strokestars mittlerweile 5-6s/100m langsamer, Heike eher 8s. Am Anfang waren es noch ein paar Sek. mehr.
Was mir persönlich am besten gefällt, ist dass die Strokestars sich auch in intensives Training und echte "Schwimmerserien" integrieren lassen und somit eine Brücke schlagen zwischen Elementen des Stiltrainings und dem ab und zu unverzichtbarem "Keulen".
Mit-Faust oder -Tennisball-Schwimmen ist ja eine altbekannte klassische Stilübung, hat aber bislang bei uns nur bei extensiven Te's Einsatz gefunden (bei eher lockerem Stiltraining) und das dabei gewonnene Bewegungsgefühl lässt sich oft nur unzureichend in den Stil bei richtig intensiver Belastung umsetzen. Hoher Ellbogen bei Puls 115 ist eben etwas völlig anderes als hoher Ellbogen bei Puls 160 (und entsprechender Laktatlast im Arm).

Also vorläufiges Fazit: Vieles deutet daraufhin, dass die Strokestars Sinn machen, auf jeden Fall bringen sie Abwechslung in den Trainingsalltag.
Man sollte allerdings eine gewisse psychische Stabilität gegenüber etwaigen Zuschauern im Schwimmbad mitbringen: denn man schwimmt nicht nur langsamer (was dazu führt, dass man öfter überholt wird oder seltener selbst überholt), sondern es schaut auch noch langsamer aus.:Ertrinken:
Also kein Tool zum Angeben (auch wenn man trotzdem auffällt).

Monster
18.12.2006, 16:42
Bei mir waren es am Anfang ca. 10 - 15sec. langsamer auf 100m.

Ob er tatsächlich etwas bringt, schwer zu sagen. Dafür schwimme ich mit dem Strokestar noch nicht lange genug. Das kann man wohl erst ca. nach einer Saison sagen.
Ich kenne ein paar Leistungsschwimmer, die mit dem Teil schon seit grob einem Jahr trainieren, die meinen ja. Aber selber kann ich dazu nichts sagen.

Handhaltung kein Problem.

RatzFatz
18.12.2006, 17:08
Ist es dann eventuell sinnvoll in Kombination mit kurzen Flossen, damit man mit dem Tempo nicht allzu negativ auffällt, und zusätzlich noch verstärkt den Beinschlag trainiert?

Jaja, ich weiß man braucht beim Triathlon nicht wirklich nen Beinschlag. Effektiv sollte er aber trotzdem sein. Bei mir ist ne Pause drinn und zusätzlich ne relativ weite Schere. Mit Kurzflossen kann ich die Schere gar nicht machen und der Beinschlag kommt viel bewußter. Der Beinschlag hat automatisch eine kurze Amplitude. Zusätzlich wird noch der Fuß gedehnt, um überhaupt so eine Überstreckung zu bekommen wie es Schwimmer haben.
Auf Dauer ist das natürlich zu anstrengend mit Kurzflossen.

Hafu
18.12.2006, 18:03
Ich würde ohne Flossen schwimmen, denn der Witz an den Strokestars ist ja gerade, dass man bei inkorrektem Armzug (absinkender Ellbogen, falscher Anstellwinkel des Unterarms) kaum noch vorwärts kommt. Gerade wenn kein Trainer zuschaut ergibt sich so eine wirkungsvolle Selbstkontrolle.
Beim Flossenschwimmen kommt ein wesentlicher Anteil des Vortriebs aus den Beinen, auch bei schlechtem Armzug mit Strokestar käme man noch adäquat vorwärts und o. g. Element der Selbstkontrolle verpufft.

Die eigentliche Belohnung beim Strokestar-Training bekommt man, wenn man die Teile nach z. b. 10x100m wieder ausziehen darf und die nächste Serie ohne alles schwimmt. Man fühlt sich dann als hätte man plötzlich echte Paddles an und denkt man ist tierisch schnell.

alessandro
18.12.2006, 21:18
Bei mir ist ne Pause drinn und zusätzlich ne relativ weite Schere.

Bist Du sicher, daß die Ursache dafür nicht im Armzug liegt? Ich frage deshalb, weil ich bis Samstag selbst an meiner Schere beim Beinschlag links verzweifelt bin. Bis ich dann erfuhr, daß ich im Armzug rechts einen Fehler hatte, der sich über eine seltsame Rotation/Verdrehung im Rumpf fortsetzte und schließlich durch die Schere kompensiert wurde. Seit ich den Arm weiter rechts eintauche ist die Schere von allein verschwunden.

Ich bin zwar kein Schwimmer und habe auch nicht viel Ahnung von Kraul-Theorie&Co, aber falls Dein Beinschlag-Problem ebenfalls nur das Symptom eines anderen Fehlers ist, solltest Du es imo nicht mit Flossen "ruhigstellen", sondern an der Ursache korrigieren.

Grüße
A.

RatzFatz
19.12.2006, 09:00
Bist Du sicher, daß die Ursache dafür nicht im Armzug liegt? Ich frage deshalb, weil ich bis Samstag selbst an meiner Schere beim Beinschlag links verzweifelt bin. Bis ich dann erfuhr, daß ich im Armzug rechts einen Fehler hatte, der sich über eine seltsame Rotation/Verdrehung im Rumpf fortsetzte und schließlich durch die Schere kompensiert wurde. Seit ich den Arm weiter rechts eintauche ist die Schere von allein verschwunden.

Ich bin zwar kein Schwimmer und habe auch nicht viel Ahnung von Kraul-Theorie&Co, aber falls Dein Beinschlag-Problem ebenfalls nur das Symptom eines anderen Fehlers ist, solltest Du es imo nicht mit Flossen "ruhigstellen", sondern an der Ursache korrigieren.

Grüße
A.

Der tiefere Sinn dahinter: Wenn ich mit Flossen schwimme, geben die Beine den Takt an. Ansonsten richten sich die Beine eher nach den Armen. Mein Problem ist wohl hauptsächlich, dass ich zum Atmen etwas innehalte. Geben die Beine den Takt an, zerstöre ich vielleicht leichter dieses eingefahrene Muster.

Gestern bin ich dann mal mit den selbstgebastelten geschwommen. Ein wenig Problem hatte ich mit meiner Festbringung. Die Gummibänder rutschen nach vorne und so langsam verliere ich die dann. Beim schnell Schwimmen heben die sich beim Eintauchen von der Hand, fließt wohl zu viel Wasser dazwischen. Da muß ich wohl noch ein wenig konstruieren. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich die zwar gebastelt aber kaum benutzt hatte..

Trotzdem hatte ich, wie HaFu schon schreibt, das Gefühl danach mit kleinen Paddels zu schwimmen. Die allerersten Meter ohne fühlten sich sehr eigenartig an, irgendwie unrund. Nach 15m ging das dann über in ein Gefühl eines unglaublichen Vorschubs.
Ich denke fast der Vorteil der Dinger gegenüber Faustschwimmen ist die normale Handhaltung, und das man dies auch über längere Zeit schwimmt. Zumindest habe ich noch niemanden gesehen, der Faustschwimmen mehr als nur die paar Meter beim Tchnikteil schwimmt. Über längere Zeit den verringerten Druck an der Hand, prägt den Catch deutlich mehr.
Mal schauen was es bringt.

kampftreter
22.01.2008, 13:01
mal ein Update wie sieht es denn in 2008 aus ?

Erfahrungen? Positiv ~ Negativ wär für Infos dankbar.
:Huhu: