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Vollständige Version anzeigen : Kann man ohne Bikefitting überhaupt Radfahren?


captain hook
10.02.2014, 13:06
In jedem zweiten Thema wo einer nach einem Rad fragt kommt spätestens als dritte Antwort: Spare am Rad und geh zum Bikefitter.

Ich finde das total übertrieben. Es geht um Hobbysport (in den meisten Fällen) und sich aufs Rad setzen ist nicht Rocketscience.

Vielmehr finde ich, dass ein gewisser Lernprozess und selber ausprobieren einem sogar helfen können sich in das Thema reinzufinden, herauszufinden was einem taugt und was nicht und so weiter und sofort.

Man hat man das Gefühl, dass manche sich für so außergewöhnlich halten, dass sie auf einem halbwegs passendem, artgerecht ausgewähltem Rahmen mit Vorbauten von 70-120mm, variablen Sitzwinkeln von 74-80° und diversen weiteren Verstellmöglichkeiten nie im Leben eine Chance haben richtig zu sitzen und das Rad sofort wieder verschrottet werden muss.

Ja, ich weiß, es hat keiner Zeit sich damit ernsthaft auseinander zu setzen und das ist auch total oldschool, andererseits muss ich etwas sarkastisch feststellen, dass viele Radzeiten die man bewundern kann den betrieben Aufwand in keinster Art und Weise wiedergeben und auch in jeder X-beliebig anders eingesteller Position möglich wären.

Jetzt werden natürlich alle aufschreien, aber früher war man in einem Verein wo es ein paar alte Hasen gab, einen Trainier der sich auskannte und nem Händler der sich interessierte. Das ist natürlich im Zeitalter des Individualismus, der Bezahltrainer aus dem Internet und dem Onlinehändler aus der Mode gekommen.

Ich finds trotzdem irre und ein bischen ausprobieren und logisches Denken würde einigen gut zu Gesicht stehen. Und das Verständnis für die Materie zusätzlich verbessern... Und dann kann man in der Zeit auch mal nen bisschen trainieren und dann geht das erstmal ab, das glaubt ihr nicht. :Cheese:

Ich bitte um Zurechtweisung und Schläge. :Cheese: :dresche

Superpimpf
10.02.2014, 13:11
Ich bitte um Zurechtweisung und Schläge. :Cheese: :dresche

Du hast völlig Recht! :Blumen:

Ich werd meine Position auf dem neuen Rad auch wieder "selbstoptimieren". Fotos von der Seite machen und an den Einstellungen justieren kann ich auch selber und auf Hokuspokus mit "wenn ich dir nen Klebeband unter die Einlegesohle mache trittst du 20W mehr" :Cheese: kann ich gut verzichten.

drullse
10.02.2014, 13:13
Ich bitte um Zurechtweisung und Schläge. :Cheese: :dresche

Zumindest von mir wirste das NICHT bekommen - im Gegenteil: 100%ige Zustimmung.

Nach meinem Besuch bei der hier höchstgelobten Einsteller-Truppe habe ich nun ein Position, die für mich quasi unfahrbar ist. 30 Km/h auf dem Aufsatz hing grade so, danach macht die Muskulatur komplett zu. Ich wäre nie drauf gekommen, mir selbst eine solche Position zu verordnen.

Fazit: ich werde nochmal hingehen und schauen, ob und was sie nachbessern können, danach gibt es wieder die alte Position und die Akzeptanz, dass ich halt über die Jahre langsamer geworden bin.

Und auch wenn jetzt manch einer genervt sein wird: was Du hier über die Sitzposition schreibst, ist IMHO 1:1 auf das Thema "Material" übertragbar.

:Blumen:

drullse
10.02.2014, 13:14
Fotos von der Seite machen
Schon das würde ich sein lassen - was nutzt Dir die Position, wenn sie gut aussieht, Du sie aber nicht fahren kannst... ;)

StanX
10.02.2014, 13:15
Im großen und ganzen hast du recht.

Wenn ich mir allerdings ansehe, wie der ein oder andere auf dem Rad sitzt bezweilfe ich manchmal, dass die Leute so viel Körpergefühl haben, um eine gute Position für sich zu finden.

captain hook
10.02.2014, 13:18
Wenn ich mir allerdings ansehe, wie der ein oder andere auf dem Rad sitzt bezweilfe ich manchmal, dass die Leute so viel Körpergefühl haben, um eine gute Position für sich zu finden.

Dann muss man mal mehr als 500km Rad fahren, dann kann sich auch was entwickeln. Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.

mysticds
10.02.2014, 13:18
Sehr spannend, dass jemand dies Thema mal aufgreift.

Aus meiner Erfahrung heraus reicht ein passender Rahmen und ein paar verschiedene Vorbauten. Das Bikefitting kann man mit etwas Körpergefühl auch problemlos selber machen.

Ein Bekannter der bei der Master WM im Zeitfahren im ersten Drittel ist, war weder beim Bikefitting noch bei anderen Experimenten dabei. Vieles kann man sich selber beibringen durch lesen, vergleichen und etwas Körpergefühl.

Wenn man jedoch das Rundumsorglospaket haben möchte und Geld keine Rolle spielt, dann öffnet sich ein guter Markt für "Bikefitter". Spannend ist, dass dies meist auf Triathleten zutrifft.

Just my $0.02
Daniel

3-rad
10.02.2014, 13:20
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Jetzt zu deiner Frage: Ja, es geht.

Aber: Darf man heute den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt nutzen oder geht das nicht?

Superpimpf
10.02.2014, 13:22
Aber: Darf man heute den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt nutzen oder geht das nicht?

Wobei ich den "technischen und wissenschaftlichen" Hintergrund bei einigen (Ausnahmen bestätigen die Regel) bikefittern stark anzweifle.

captain hook
10.02.2014, 13:26
Vieles kann man sich selber beibringen durch lesen, vergleichen und etwas Körpergefühl.



Und da viele ja auch eine Lizenz haben... Was machen eigentlich die Trainer in den Vereinen so? ;) Ein geschultes Auge und mal nen Tipp aus der Richtung eines Menschen der einen regelmäßig beim Training sieht...

Was mir noch zusätzlich einfällt: Viele fahren ihr WK Material im Training garnicht. Welche Rolle soll da so ein Bikefitting spielen, wenn ich mich nicht auf die Sitzposition einstellen kann? Spezifisch "in Position" trainiere?

Oder gehts nur darum anzugeben mit "ich hab die Position vom Fitter von PRO XY" oder am Ende die Verantwortung für die Rückenschmerzen nach 160km und die schlechte Leistung auf den Fitter zu übertragen?

Bei soviel Irrsinn bleibt einem ja nur das Spekulieren.

Duafüxin
10.02.2014, 13:26
In jedem zweiten Thema wo einer nach einem Rad fragt kommt spätestens als dritte Antwort: Spare am Rad und geh zum Bikefitter.

Ich finde das total übertrieben. Es geht um Hobbysport (in den meisten Fällen) und sich aufs Rad setzen ist nicht Rocketscience.

Vielmehr finde ich, dass ein gewisser Lernprozess und selber ausprobieren einem sogar helfen können sich in das Thema reinzufinden, herauszufinden was einem taugt und was nicht und so weiter und sofort.

Man hat man das Gefühl, dass manche sich für so außergewöhnlich halten, dass sie auf einem halbwegs passendem, artgerecht ausgewähltem Rahmen mit Vorbauten von 70-120mm, variablen Sitzwinkeln von 74-80° und diversen weiteren Verstellmöglichkeiten nie im Leben eine Chance haben richtig zu sitzen und das Rad sofort wieder verschrottet werden muss.

Ja, ich weiß, es hat keiner Zeit sich damit ernsthaft auseinander zu setzen und das ist auch total oldschool, andererseits muss ich etwas sarkastisch feststellen, dass viele Radzeiten die man bewundern kann den betrieben Aufwand in keinster Art und Weise wiedergeben und auch in jeder X-beliebig anders eingesteller Position möglich wären.

Jetzt werden natürlich alle aufschreien, aber früher war man in einem Verein wo es ein paar alte Hasen gab, einen Trainier der sich auskannte und nem Händler der sich interessierte. Das ist natürlich im Zeitalter des Individualismus, der Bezahltrainer aus dem Internet und dem Onlinehändler aus der Mode gekommen.

Ich finds trotzdem irre und ein bischen ausprobieren und logisches Denken würde einigen gut zu Gesicht stehen. Und das Verständnis für die Materie zusätzlich verbessern... Und dann kann man in der Zeit auch mal nen bisschen trainieren und dann geht das erstmal ab, das glaubt ihr nicht. :Cheese:

Ich bitte um Zurechtweisung und Schläge. :Cheese: :dresche


Ich könnte jetzt ja meinen Opa mit "Früher war mehr Lametta" an Dich weitergeben, aber wo Du recht hast hat Du Recht. ;)

Gerade dazu fällt mir ein, dass ich neulich irgendwo lass, dass die Kinder beim Laufen immer langsamer werden, gemessen über 30 Jahre über 1500 m Distanz.
Vielleicht gilt das auch beim Rad, also dass über die Jahre gesehen die Zeiten immer langsamer werden, obwohl sie ja aufgrund der fortgeschrittenen Trainingslehre, des Materials und der Ernährung schneller werden müßten. Ein Verbesserungsansatz wäre halt das Fitting, das kostet zwar Geld, aber keine Anstrengung. Und es erweckt den Hauch des Profitums. Andererseits, wenn man die Kohle hat und den Zweig unterstützen möchte, warum nicht. Viele sind sich vielleicht auch nicht sicher, so dass sie eine Profimeinung hören möchten.

Neulich bei uns im Verein hab ich auch gestaunt, als ein Mädel auf mich zu kam und erzählte, sie wolle auch Duathlon machen und hätte vor ein paar Monaten mit radeln angefangen und vor ein paar Wochen mit laufen. Leider hätte sie an an Donnerstag (wo wir uns getroffen haben) ihr Intervalltraining ausfallen lassen müssen, jetzt müsste sie erstmal den Typen von der Leistungsdiagnostik anrufen, der ihr den Plan erstellt hat, was sie jetzt machen solle. :confused:
Auch hier keinerlei Verständnis, kein Körpergefühl, keine Idee, was man mal macht, wenn eine Einheit ausfällt. Ich weiss nicht ob das schlimmer ist oder das man auf dem Anfängerlevel zur Leistungsdiagnostik rennt, wo eigentlich jeder sagt, fang erstmal an.

OK, war mal wieder abgeschweift (geschwiffen?), sorry ;)

3-rad
10.02.2014, 13:26
Wobei ich den "technischen und wissenschaftlichen" Hintergrund bei einigen (Ausnahmen bestätigen die Regel) bikefittern stark anzweifle.

Natürlich.
Die Auswahl war so wie sie mir gerade in den Sinn kam.

Ansonsten ist der Captain in einer Liga unterwegs von der hier 99,7% aller mindestens 2 Nummern drunter sind.
Natürlich weiß der wie man sitzen muss um gut zu fahren.
Und zu laufen.
Oder auch nicht.
Vielleicht wäre er nicht so oft verletzt, wenn er das man untersuchen lassen würde.
Vielleicht auch nicht.

Tja.

FidoDido
10.02.2014, 13:30
Jetzt zu deiner Frage: Ja, es geht.

Aber: Darf man heute den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt nutzen oder geht das nicht?

+1
:Prost:

HendrikO
10.02.2014, 13:31
Boah, wat langweilig. Alle deiner Meinung...


































































...ich auch. :Huhu:

titansvente
10.02.2014, 13:33
Man kann und zwar sehr gut!

Aber eine vernünftige Radbiometrie - ich verwende hier absichtlich nicht das Wort BIKEFITTING - kann einem dabei behilflich sein Fehlstellungen zu korrigieren und Überbelastungen zu vermeiden.
Natürlich hilft es auch bei der Effizienz.

Aber wenn man sich mal umschaut, da wird doch eines klar:
Viele Copy-Dresser und -Equipper meinen doch, man müsse sich nur nen Cervelo P5 kaufen und nen Bikefitting machen, braucht nicht mehr zu trainieren und fährt beim Eiermann ne 04:50 :cool:
Gleiches gilt für die Laufschuhe und die Neos.

Für die Fahrrad,- Laufschuh und Neo-Branche freut´s mich ja aber:

Wenn der Bauer nedd schwimmen kann, liegt´s nedd immer an der Badehose :Huhu:

chris.fall
10.02.2014, 13:33
Moin Captain,

Du hast völlig recht!

Der unbekannte AK-Athlet hier auf dem Buchtitel (http://www.amazon.de/17-Stunden-zum-Ruhm-Ironman/dp/3768852512/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1392035317&sr=8-1&keywords=17+stunden+zum+ruhm) hat es mit seiner unmöglichen Sitzposition (die Haltearbeit muss bei dem Winkel der Oberarme enorm sein), die er sich wahrschlich auch selber erarbeitet/erfahren hat, immerhin bis nach Hawaii geschafft.


Munter bleiben,

Christian

captain hook
10.02.2014, 13:34
Aber: Darf man heute den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt nutzen oder geht das nicht?

Natürlich. Aber ab wann ist es sinnvoll? Wenn ich grade mal 500km in meinem Leben gefahren bin, ändert sich das Gefühl und der Körper mit Aufnahme des Trainings im Wochenrhythmus. Wenn ich die Position nicht im Training fahr werde ich mich an garnix gewöhnen, egal wie gut oder schlecht. Kann ein Trainer der mich regelmäßig sieht das nicht eigentlich viel besser beurteilen? Muss man nicht sowieso mit der Zeit selber ein Gefühl entwickeln was gut ist und was nicht (weil das auch für den Rest sehr entscheident sein kann).

Es geht ja bei fast allen nicht darum noch 5 cm² weniger Stirnfläche zu erreichen und den dadurch entstehenden Leistungsschwund durch einen ungünstigeren Hüftwinkel in Watt zu ermitteln, der bei 53kmh am Ende die entscheidenden 4,234s Vorsprung im olympischen Zeitfahren bedeuten können...

3-rad
10.02.2014, 13:43
Natürlich. Aber ab wann ist es sinnvoll?


Und ob überhaupt?
Und wer hat einen Trainer, einen fürs radfahren, der einen oft persönlich sieht?
Wer von denen, die hier schreiben z.B..
Ich nicht.
Ich fahre jetzt mit Unterbrechnungen Rad seit 30 Jahren.
Das sind sagen wir mal ca. 150.000-200.000km oder mehr.
Ich hab 1x ein Fitting, Pardon Biometrie machen lassen.
War cool.
Ich hatte bunt auf weiß wie meine Füße in den Schuhen stehen.
Vorher und nachher und wie ich kurbele und wie die Druckverteilung ist, vorher und nachher.

Natürlich hätte ich das nicht machen müssen.
Ich konnte auch vorher radfahren, zwar nicht so schnell wie du aber für die meisten (auf die Kacke hauen) hat es dicke gereicht.
Jetzt klappt das immer noch, ist aber bequemer.
Und das ist: Gut.

MattF
10.02.2014, 13:43
Neulich bei uns im Verein hab ich auch gestaunt, als ein Mädel auf mich zu kam und erzählte, sie wolle auch Duathlon machen und hätte vor ein paar Monaten mit radeln angefangen und vor ein paar Wochen mit laufen. Leider hätte sie an an Donnerstag (wo wir uns getroffen haben) ihr Intervalltraining ausfallen lassen müssen, jetzt müsste sie erstmal den Typen von der Leistungsdiagnostik anrufen, der ihr den Plan erstellt hat, was sie jetzt machen solle. :confused:


Die Fragen kommen hier aber auch dauern, z.b. darf ich den langen Lauf statt Samstag auch am Donnerstag machen :confused:

Matthias75
10.02.2014, 13:51
Bei meinen ersten zwei Rädern hab' ich so lange rumprobiert, bis ich längere Strecken schmerzfrei und halbwegs bequem fahren konnte, fertig. Hat vollkommen gereicht. Später hab' ich mal aus Interesse eine 30€-Vermessung machen lassen, den Sattel daraufhin etwas niedriger gestellt (der Rest hat interessanterweise soweit gepasst) und war damit auch zufrieden. Hab' dan nirgendwann den Sattel wieder nach Gefühl etwas höher gestellt, weil ich es bequemer fand. Mit der Einstellung fahre ich jetzt seit 10 Jahren. Vielleicht hole ich nicht das letzte damit raus. Ich kann aber bequem fahren, das reicht mir.

Ist aber doch nicht nur beim Bikefitting eine Tendenz:

- Früher gab's nur ein oder zwei Bücher zum Thema Training. Man hat sich das Wissen angeeignet und seine Pläne selbst geschrieben. Heute hat jeder 15h-Athlet einen persönlichen Trainer, der im hilft, sein Training optimal zu gestalten.

- Früher hatte man seinen Schwimmverein mit Trainer oder erfahrenen Schwimmern, heute geht man alle 3 Monate zu teuren Seminaren mit Videoanalyse etc..

- Früher hat man sich ernährungstechnisch reingeworfen, was es an der Strecke gab' bzw. was man im Training gut vertragen hat. Heute muss es der persönliche Ernährugnsberater sein.

- Laufschuhkauf ohne Druckmessung und Laufstilanalyse ist vermutlich auch nicht mehr drin...

etc.

Mittlerweile gibt's ziemlich viele, die am großen Kuchen Triatlhon mitverdienen und viele, die bereit sind, einiges zu zahlen.

Nicht falsch verstehen, wenn jemand Geld ausgeben will, soll er das ruhig tun. Muss jeder für sich entscheiden, ob's notwendig ist. Wenn jemand einen guten Job macht, soll er auch ruhig angemessen damit verdienen können.

Ich hab' nur das Gefühl, dass es eine Tendenz gibt, die Verantwortung in allen Bereichen an andere abzugeben und lieber jemand anderes dafür zu bezahlen als sich selbst mit der Materie auseinanderzusetzen. Radanalyse, Schwimmseminar Trainer etc. werden aber auch IMHO mittlerweile (nicht bei allen!) als Statussymbol angesehen.

Matthias

argon68
10.02.2014, 13:56
...Was mir noch zusätzlich einfällt: Viele fahren ihr WK Material im Training garnicht. Welche Rolle soll da so ein Bikefitting spielen, wenn ich mich nicht auf die Sitzposition einstellen kann? Spezifisch "in Position" trainiere?



Tja, einige hier im Forum finden das ja total "affig" und "voll peinlich" wenn man mal mit WK-Material (Scheibe, Aero-Helm) ein Trainigsrunde zieht...

...dann aber in T1 den Helm-Verschluss nicht zu bekommen, da die Routine fehlt....

Da sich bei Hobbies per se die Frage nach dem "Nutzen" gar nicht stellt, soll einfach jeder für das Geld ausgeben, was ihm Spaß macht.

captain hook
10.02.2014, 13:58
Und ob überhaupt?
Und wer hat einen Trainer, einen fürs radfahren, der einen oft persönlich sieht?


Na was machen die Trainer in den Vereinen denn dann? Ich dachte dazu wär ein Trainer da?

Ich geh ja nie zum Vereintraining, da sind nämlich ZF Bikes im Training böse verboten. :Cheese: Nagut, auch ansonsten wär mir da eher langweilig (bzw war es das die paarmal wo ich da war). Aber es gibt ja Leute die da hingehen.

(Da fahr ich dann lieber mit den Radrennfahrern. Da gäbe es dann allerdings schon einige, auf deren Aussage zu meiner Position ich einiges gebe.)

ABER: Die meisten von uns kennen Leute die den Sport auch schon ne Weile machen. Mit denen man ab und mal nen bischen fährt. Die auch nen Blick dafür haben wie es aussehen müsste - nicht nur von der Position, sondern auch vom Bewegungsablauf (also ob es insgesamt rund und stimmig aussieht).

drullse
10.02.2014, 13:59
Ich fahre jetzt mit Unterbrechnungen Rad seit 30 Jahren.
Das sind sagen wir mal ca. 150.000-200.000km oder mehr.
Ich hab 1x ein Fitting, Pardon Biometrie machen lassen.
War cool.
Ich hatte bunt auf weiß wie meine Füße in den Schuhen stehen.
Vorher und nachher und wie ich kurbele und wie die Druckverteilung ist, vorher und nachher.

Natürlich hätte ich das nicht machen müssen.
Ich konnte auch vorher radfahren, zwar nicht so schnell wie du aber für die meisten (auf die Kacke hauen) hat es dicke gereicht.
Jetzt klappt das immer noch, ist aber bequemer.
Und das ist: Gut.

Im Prinzip bei mir genauso, aber...: die Vermessung die Druckanalyse waren eine Bestätigung dessen, was ich vermutet hatte (und wo ich meine Probleme sah, die Kraft auf die Straße zu bringen), die Erläuterungen, warum die Position so sein soll, wie sie jetzt nach der Einstellung ist war auch schlüssig, es gab keinen Hokuspokus - alles prima.

Nur fahren kann ich so nicht. Und da kommt dann schon ein wenig das vom Captain Beschriebene: weiß der Anfänger wirklich, was da jetzt nicht stimmt bzw. was er dem Bikefitter dazu sagen muss, damit der nachjustieren kann und ein passendes Ergebnis bekommt? Und weiß der Anfänger überhaupt, dass er "falsch" sitzt, wenn der Bikefitter irgendwas falsch macht?

thunderbee
10.02.2014, 14:01
...Ich hab' nur das Gefühl, dass es eine Tendenz gibt, die Verantwortung in allen Bereichen an andere abzugeben und lieber jemand anderes dafür zu bezahlen als sich selbst mit der Materie auseinanderzusetzen. Radanalyse, Schwimmseminar Trainer etc. werden aber auch IMHO mittlerweile (nicht bei allen!) als Statussymbol angesehen.

Matthias

...nicht nur im Sport!;)

...im Triahtlon wohl recht heftig.

Ich glaube, jedoch, dass ein Experte Dir bzgl Radposition weiterhelfen kann. Jedoch muss man erstmal einen Experten finden. Es gibt ja leider zu viele Hanseln, die an einem WE-Seminar Bikefitting "lernen" und dann als "Experte" auf die Menschheit losgelassen werden (ja, wie auch in anderen Bereichen).

chris.fall
10.02.2014, 14:01
Moin,

a) Such Dir einen Rahmen aus, der für Dich am passendsten ist. Heutzutage gibt's Rahmen eh nur noch in vier Größen, wenn überhaupt, das sollte also nicht soooo schwer sein, auch wenn Du aus Farbgründen schon auf ein Modell/Hersteller festelegt bist.


b) Stell Dir die höchste Überhöhung ein, die Du über xxx(1)
Kilometer fahren kannst.

c) Bau Dir einen Vorbau ein, bei dem die Oberarme senkrecht stehen, ohne dass es irgendwo im Rücken zwickt (2). Da es Vorbauten von ~40mm ... ~120mm Länge gibt, sollte das immer möglich sein.

Andernfalls hast Du bei der Rahmengröße mindestens zwei Nummern daneben gelegen. Wenn Du das fertig bekommen haben solltest, ist Dir ohnehin nicht zu helfen.

c) Wenn Du das Gefühl hast, dass xxx durch den Sattel und nicht durch die Position begrenzt wird, probiere einen anderen Satttel aus. (3)

d) Wenn's dann noch an einer anderen Stelle drückt (4)
d.1) Verstellen, bis es nicht mehr drückt.
d.2) Trainieren, bis es nicht mehr drückt.
d.3) Kaufe und montiere ein anderes Teil.

e) Gehe nach xxxx Radkilometern noch mal zu b (5)


Viele Grüße,

Christian




(1) xxx Kilometer ist die Länge Deiner Wettkampfstrecke. Da ein noch so guter Fachhändler/Bikefitter xxx nicht kennt, und da sich xxx auch ändern kann, beispielsweise durch Training, bevorzuge ich die hier beschriebene Methode.

(2) Krasses Rücken-Zwicken erkennt ein Fachhändler natürlich sofort, aber letztlich musst Du das "erfahren"

(3) Obacht, gegen Zwicken im Schritt helfen auch xxxx Radkilometer sehr gut! Ich halte das mitlerweile auf jedem Sattel zwei bis drei Stunden aus. Interesssant wird's erst ab vier bis fünf Stunden.

(4) Ich bekomme bei den üblichen Abständen der Armschalen beispielsweise oft Luftnot;-) Natürlich nur deshalb träume ich von einem Walser Lenker ;-) Das hat überhaupt nichts mit meinem Materiallfetischismus zu tun ;-)

(5) Aber nur, wenn die xxxx Kilometer in nicht mehr als 12 Monaten zurück gelegt wurden!

triduma
10.02.2014, 14:03
In jedem zweiten Thema wo einer nach einem Rad fragt kommt spätestens als dritte Antwort: Spare am Rad und geh zum Bikefitter.

Ich finde das total übertrieben. Es geht um Hobbysport (in den meisten Fällen) und sich aufs Rad setzen ist nicht Rocketscience.

Ich bitte um Zurechtweisung und Schläge. :Cheese: :dresche

Von mir bekommst du dafür nur zustimmung. :Blumen:
Manchmal denkt man schon ohne Bikefitting kann man nicht mal zum Bäcker fahren.:Cheese:

MarionR
10.02.2014, 14:05
Spare am Rad und geh zum Bikefitter.

Spar am Rad und geht ins Trainingslager:Lachen2:
Gibt bei vernünftiger Auswahl eine(n) kompetenten TrainerIn
Trainingskilometer in nicht zu verachtender Menge
Sport, Spaß und gutes Essen in schöner Umgebung und Urlaubsstimmung
und ein paar AddOns wie Schwimmtraining, allgemeine Trainingsberatung uusw. noch dazu.

Sollte für Otto Durchschnittssportler eigentlich reichen.

StanX
10.02.2014, 14:06
Dann muss man mal mehr als 500km Rad fahren, dann kann sich auch was entwickeln. Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.

Naja, die Variante vor dem Radkauf zu jemandem zu gehen, der sich auskennt finde ich hingegen recht sinnvoll, wenn man denn überhaupt keine Ahnung von der Materie hat.

Es gibt schlicht einfach Geometrien, die nicht für jeden passen und bevor man ein paar 1000€ in ein Rad investiert, dass nicht passt finde ich das definitiv sinnvoll.

Wenn aber so ein Murks rauskommt, wie bei Synergy Pro Training z.B (mir fällt gerade nicht ein wie der User hieß), dann Mahlzeit...

3-rad
10.02.2014, 14:08
Na was machen die Trainer in den Vereinen denn dann? Ich dachte dazu wär ein Trainer da?


Ich wette, das 80% hier keinen Vereinstrainer haben, der die Leute auf dem rad beobachtet und trainiert.
vermutlich sind 80% alleine unterwegs.
Wahrscheinlich sogar mehr.


Anfänger zu einer Biometrie zu schicken ist eh sinnlos.
Die müssen erst mal lernen an einer Ampel nicht umzufallen und länger als 1h schmerzfrei auf 1cm Sattelbreite zu sitzen.

Wir haben bei uns einen, der probiert jetzt schon den 10 Sattel aus, fährt aber nie länger als ne Stunde, Druck aufm Pedal hat er auch keinen.
Was soll dann gemessen werden bei einer Biometrie?
Wenn man mit 20km/h durch die Gegend fährt hat viel viel mehr Druck im Gesäßbereich als bei hohen(höheren) Geschwindigkeiten.
(Ich erinnere mich gerne an Faris und Stadler im aktuellen Sportstudio....) (http://stream-tv.de/sendung/13108/das-aktuelle-sportstudio-al-sultan-und-stadler-erklaeren-triathlon)

locker baumeln
10.02.2014, 14:25
Habe auch versucht mich ins Biketuning reinzudenken und schraube lieber selber am Bike herum.

Ergebnis, 1min schneller auf dem Rad als der Fitter Fritz B. ( Roth 2013).

longtrousers
10.02.2014, 14:32
Ich war mal so 3 Jahre her bei einem Bikefitter. Ich muss sagen, vorher hatte ich schon rumexperimentiert (z.B. Knieprobleme habe ich schon 25 Jahre her gelöst indem ich den Sattel höher gestellt habe).

Jedenfalls, mein Rad hat ungefähr gestimmt, nur die Cleats unter die Schuhe wurden von der Mitte-Position total nach vorne gestellt (den Unterschied habe ich nicht bemerkt, aber ich habe es gelassen) und mir wurde gesagt, ich sollte einen 1 cm kürzeren Vorbau nehmen (das habe ich auch gemacht: Den Unterschied bemerke ich auch nicht).

Das Bike-fitting war also eher eine Bestätigung, dass es schon passte.

neonhelm
10.02.2014, 14:32
Ergebnis, 1min schneller auf dem Rad als der Fitter Fritz B. ( Roth 2013).

Der Fitter muss ja nicht zwangsläufig fitter sein... ;)

Superpimpf
10.02.2014, 14:41
(4) Ich bekomme bei den üblichen Abständen der Armschalen beispielsweise oft Luftnot;-) Natürlich nur deshalb träume ich von einem Walser Lenker ;-) Das hat überhaupt nichts mit meinem Materiallfetischismus zu tun ;-)

Geht mir genauso :Lachen2:

Lui
10.02.2014, 14:49
Ich musste lachen als ich mein jetziges Rad kaufte und vorher akribisch recherchierte wie man die richtige Geometrie findet, Beinlänge misst und was weiss ich. In einem Rennradladen sagte man mir sie würden mich vorher genau vermessen und analysieren um das richtige Rad zu finden

Am Ende habe ich mein Rad beim Rolf Wolfshohl gekauft, einem damals 71 jährigen ehmaligen TdF Fahrer und mehrfacher Meister im Cyclocross.
Ich kam rein, er schaute mich eine Sekunde an, und schrieb auf welche Rahmengröße ich brauche.

Das war so richtig Old School.:Lachen2:

Duafüxin
10.02.2014, 15:02
Ich musste lachen als ich mein jetziges Rad kaufte und vorher akribisch recherchierte wie man die richtige Geometrie findet, Beinlänge misst und was weiss ich. In einem Rennradladen sagte man mir sie würden mich vorher genau vermessen und analysieren um das richtige Rad zu finden

Am Ende habe ich mein Rad beim Rolf Wolfshohl gekauft, einem damals 71 jährigen ehmaligen TdF Fahrer und mehrfacher Meister im Cyclocross.
Ich kam rein, er schaute mich eine Sekunde an, und schrieb auf welche Rahmengröße ich brauche.

Das war so richtig Old School.:Lachen2:


War bei meinem ersten Crosser auch so. Nur hiess der Verkäufer nicht Wolfshohl, sondern Schuhmacher. Der Vater von dem Verkäufer ist mit Wolfshohl Rennen gefahren und ich hab das Plakat von 1961 als Wolfshohl Weltmeister wurde in Hannover an der Wand hängen :Cheese:

aims
10.02.2014, 15:11
Der unbekannte AK-Athlet hier auf dem Buchtitel (http://www.amazon.de/17-Stunden-zum-Ruhm-Ironman/dp/3768852512/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1392035317&sr=8-1&keywords=17+stunden+zum+ruhm) hat es mit seiner unmöglichen Sitzposition (die Haltearbeit muss bei dem Winkel der Oberarme enorm sein), die er sich wahrschlich auch selber erarbeitet/erfahren hat, immerhin bis nach Hawaii geschafft.

Es gibt auch einen hier der es auch mit katastrophaler Schwimmtechnik und selbsteingestellem Internetkaufbike nach Hawaii geschafft hat.:Cheese:

Zwar erst im zweiten Versuch aber das lag nicht an der Radeinstellung.:Lachanfall:

aims, der gerne selber analysiert und nicht zum Bikefitter gegangen wäre wenn er die 180€ selber hätte zahlen müssen.:Cheese:

Aber wie sagte ein Kollege mal:
Das Hobby ist ein Ofen in dem man Geldscheine reinsteckt um sich dran zu wärmen.

Lui
10.02.2014, 15:17
War bei meinem ersten Crosser auch so. Nur hiess der Verkäufer nicht Wolfshohl, sondern Schuhmacher. Der Vater von dem Verkäufer ist mit Wolfshohl Rennen gefahren und ich hab das Plakat von 1961 als Wolfshohl Weltmeister wurde in Hannover an der Wand hängen :Cheese:


War das Günter Schumacher, den du meinst, der mit Wolfshohl Rennen gefahren ist? In Köln gibt es auch einen Radladen Schuhmacher, aber den meinst du wahrscheinlich nicht.

thunderbee
10.02.2014, 15:19
@aims. Geiles Zitat, muss ich mehr merken!

Duafüxin
10.02.2014, 15:28
War das Günter Schumacher, den du meinst, der mit Wolfshohl Rennen gefahren ist? In Köln gibt es auch einen Radladen Schuhmacher, aber den meinst du wahrscheinlich nicht.

Ich weiss nicht, ob der Vater auch Günter hiess. Der, der den Laden hatte hieß Günter.

captain hook
10.02.2014, 16:54
Grade so Erfahrungen wie von Jacky 8oy, dem bei 1,80 nen 58er ZF Rahmen ausgerechnet wurde (wo er auf Carlos 54er eigentlich ganz gut gesessen hatte) bringen da halt auch schon etwas Musik rein. Das Drullse hier den Tester für den Berliner M. Ableger gemacht hat find ich super, dass ihm da was justiert wurde, was für ihn unfahrbar ist, macht es für mich nicht einfacher an die heilsbringende, allumfassende Wirkung zu glauben. Offensichtlich kann es klappen, oder auch nicht und nicht bei jedem oder nur manchmal oder man bekommt bestätigt was man schon hatte...

Hört sich für mich immernochnicht nach "spar die Kohle am Rad und geh zum Fitter" an?!:confused:

Eher nach: Kann man mal machen wenn die Kohle weg muss und man vielleicht an nem Impuls von außen interessiert ist - ist beim Training ja auch manchmal ganz gut.

Deshalb fand ich 3Rads Thema mit den Bildern super. Besonders natürlich wenn es Videos gab zum anschauen die dann diskutiert wurden. Ist natürlich nen bisschen Ferndiagnose, aber trotzdem interessant.

drullse
10.02.2014, 17:19
Das Drullse hier den Tester für den Berliner M. Ableger gemacht hat find ich super, dass ihm da was justiert wurde, was für ihn unfahrbar ist, macht es für mich nicht einfacher an die heilsbringende, allumfassende Wirkung zu glauben.

Nächsten Montag geht es weiter. Hab vorhin mit ihm telefoniert, er meinte, so geht es definitiv nicht, er lässt mich erst wieder fahren, wenn ich auch richtig reintreten kann.

Offensichtlich kann es klappen, oder auch nicht und nicht bei jedem oder nur manchmal oder man bekommt bestätigt was man schon hatte...

Das mit dem bestätigen hatte ich hier ja schonmal erfragt, da kam eigentlich niemand um die Ecke, der seine Position nur "bestätigt" bekommen hat.

Hört sich für mich immernochnicht nach "spar die Kohle am Rad und geh zum Fitter" an?!:confused:

Die abschließende Meinung dazu wird bei mir noch etwas dauern...

captain hook
10.02.2014, 17:23
Das mit dem bestätigen hatte ich hier ja schonmal erfragt, da kam eigentlich niemand um die Ecke, der seine Position nur "bestätigt" bekommen hat.



Die abschließende Meinung dazu wird bei mir noch etwas dauern...

Irgendeine Schraube wird wohl in jedem Fall auf und wieder zugemacht. Und wenns nur die Schuhplatte 5mm vor oder zurück ist. Was soll man dem Kunden denn sonst in Rechnung stellen?

Ich bin gespannt was bei Dir jetzt rauskommt.

Warum ist Deine neue Position eigentlich nicht fahrbar? Zu aggressiv?

drullse
10.02.2014, 17:32
Irgendeine Schraube wird wohl in jedem Fall auf und wieder zugemacht. Und wenns nur die Schuhplatte 5mm vor oder zurück ist. Was soll man dem Kunden denn sonst in Rechnung stellen?

Ich bin gespannt was bei Dir jetzt rauskommt.

Warum ist Deine neue Position eigentlich nicht fahrbar? Zu aggressiv?

Nee, eher das Gegenteil, führt hier aber zu weit.

coffeecup
10.02.2014, 17:36
In jedem zweiten Thema wo einer nach einem Rad fragt kommt spätestens als dritte Antwort: Spare am Rad und geh zum Bikefitter.

Ich finde das total übertrieben. Es geht um Hobbysport (in den meisten Fällen) und sich aufs Rad setzen ist nicht Rocketscience.

Vielmehr finde ich, dass ein gewisser Lernprozess und selber ausprobieren einem sogar helfen können sich in das Thema reinzufinden, herauszufinden was einem taugt und was nicht und so weiter und sofort.

Man hat man das Gefühl, dass manche sich für so außergewöhnlich halten, dass sie auf einem halbwegs passendem, artgerecht ausgewähltem Rahmen mit Vorbauten von 70-120mm, variablen Sitzwinkeln von 74-80° und diversen weiteren Verstellmöglichkeiten nie im Leben eine Chance haben richtig zu sitzen und das Rad sofort wieder verschrottet werden muss.

Ja, ich weiß, es hat keiner Zeit sich damit ernsthaft auseinander zu setzen und das ist auch total oldschool, andererseits muss ich etwas sarkastisch feststellen, dass viele Radzeiten die man bewundern kann den betrieben Aufwand in keinster Art und Weise wiedergeben und auch in jeder X-beliebig anders eingesteller Position möglich wären.

Jetzt werden natürlich alle aufschreien, aber früher war man in einem Verein wo es ein paar alte Hasen gab, einen Trainier der sich auskannte und nem Händler der sich interessierte. Das ist natürlich im Zeitalter des Individualismus, der Bezahltrainer aus dem Internet und dem Onlinehändler aus der Mode gekommen.

Ich finds trotzdem irre und ein bischen ausprobieren und logisches Denken würde einigen gut zu Gesicht stehen. Und das Verständnis für die Materie zusätzlich verbessern... Und dann kann man in der Zeit auch mal nen bisschen trainieren und dann geht das erstmal ab, das glaubt ihr nicht. :Cheese:

Ich bitte um Zurechtweisung und Schläge. :Cheese: :dresche

Jup, mit der Zeit merkt man eh was funktioniert...das erste Rad ist halt zum probieren...bei Schuhen ist es ja auch nicht anders...

Das mal wer draufschaut ist sicher nicht schlecht.
Auch wenn man Probleme hat und sie selbst nicht in den Griff kriegt ist es auch kein Fehler.

Vicky
10.02.2014, 17:44
Und da viele ja auch eine Lizenz haben... Was machen eigentlich die Trainer in den Vereinen so? ;) Ein geschultes Auge und mal nen Tipp aus der Richtung eines Menschen der einen regelmäßig beim Training sieht...



Ich schlage hier mal in eine andere Kerbe.

In meinen Augen bedeutet eine Lizenz nur, dass der jeweilige Mensch den Betrag für einen Kurs bezahlt hat. Eine "Trainerlizenz" sagt rein GAR NICHTS darüber aus, ob der auch gut oder schlecht ist, Erfahrungen hat oder nicht.

Zum Thema: Ich stimme Dir zu. Das ist quasi auf alle Bereiche übertragbar. Wozu muss man bitteschon den ... wie heißt das? Swolf? bestimmen. Es gibt ja nicht DEN Einen Stil. Genauso wenig gibt es auch DIE EINE Sitzposition. Ich muss doch merken, ob ich mich auf dem Rad wohl fühle oder nicht...

Andererseits... ganz ehrlich... wenn es denn Spaß macht und man sich damit besser fühlt... dann macht doch. Auf zum Bikefitter. Ist ja schließlich auch ne Erfahrung - positiv oder negativ. :Cheese:

Ich war nicht beim Bikefitter. Bei mir hat einfach mein Rad-Dealer des Vertrauens und ein guter Freund (der sich auskennt) mal drauf geschaut.

drullse
10.02.2014, 17:54
Ich muss doch merken, ob ich mich auf dem Rad wohl fühle oder nicht...
Aber was machst Du, wenn Du Dich nicht wohlfühlst und nicht weißt, woran es liegt - auch nach längerem Ausprobieren?

JENS-KLEVE
10.02.2014, 18:01
Ich erinnere mich gerade an eine Zeitfahrlenker-Diskussion hier. Da haben wir festgestellt, dass die ganzen Einstell und verstellmöglichkeiten ganz putzig sind, aber der gute alte Syntace-Lenker C2 trotz seiner Hässlichkeit der Bequemste bleibt. Nix mit verstellen...reinlegen und wohlfühlen :cool:

Vicky
10.02.2014, 18:03
Aber was machst Du, wenn Du Dich nicht wohlfühlst und nicht weißt, woran es liegt - auch nach längerem Ausprobieren?

Dann stünde durchaus die Frage im Raum: jemanden gucken zu lassen bevor ich ein neues Rad kaufe ;) Ich schließe es ja nicht aus, finde es z.B. bei orthopädischen Problemen durchaus sinnvoll.

Aber übertrieben finde ich es, wenn man sich gut fühlt auf dem Rad und dann noch zum Bikefitter geht. Profi ja. Klar. Aber auch bei den Pro´s kann das mal schief gehen (siehe Michi Raelert, der ja so eine unfahrbare Sitzposition bekam, dass er ständig verletzt war danach)...

Jackie 8oy
10.02.2014, 18:04
Grade so Erfahrungen wie von Jacky 8oy, dem bei 1,80 nen 58er ZF Rahmen ausgerechnet wurde (wo er auf Carlos 54er eigentlich ganz gut gesessen hatte) bringen da halt auch schon etwas Musik rein.
Ich bin vor allem gespannt was dann beim eigentlichen Fitting rauskommt...ich habe mir ja das Paket Kaufberatung + Fitting gegönnt.:Maso:

Nicht, dass sie mich gleich rauswerfen, wenn ich jetzt mit nem 54er Bike um die Ecke komme.:Lachanfall:

Mein Bike wird Ende nächster Woche fertig sein und dann gehts zur zweiten Runde bei den Profis. Ich werde gerne auch an dieser Stelle berichten.

sbechtel
10.02.2014, 18:34
Dann muss man mal mehr als 500km Rad fahren, dann kann sich auch was entwickeln. Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.

Nun ist der Moment gekommen, an dem ich eine Signatur brauche :Lachanfall:

niksfiadi
10.02.2014, 18:38
Ich hab jetzt nicht alle Meinungen gelesen, ist aber irrelevant, weil für mich zählt eh erstmal meine Meinung, ich hab auch überlegt und kann sie auf 1 Punkt zusammfassen:

1) manche haben mehr Geld als Hausverstand, respektive Körpergefühl.

Lg Nik

Nopogobiker
10.02.2014, 18:48
Jup, mit der Zeit merkt man eh was funktioniert...das erste Rad ist halt zum probieren...bei Schuhen ist es ja auch nicht anders...

Naja, aber genau hieran hapert es doch. Schau Dir doch die diversen Beiträge/Fragen einiger User an. Statt einfach mal etwas auszuprobieren, wird hier für jeden Pups eine ewig breite Diskussion gestartet, weil man bloß kein Risiko eingehen will. Dass man besonders aus Fehlern lernt, scheint man dabei gerne zu vergessen. Ist doch genua so wie mit dem Phänomen, dass jeder nen Trainer zu brauchen schein.

Ich finde das kann man aber überall in unserer Gesellschaft beobachten, dass die Leute immer weniger Verantwortung übernehmen wollen, anstatt einfach mal zu machen, wird erst einmal geredet, abgesichert und noch eine Meinung eingeholt.

Nopogobiker

glaurung
10.02.2014, 19:12
Ich finde das kann man aber überall in unserer Gesellschaft beobachten, dass die Leute immer weniger Verantwortung übernehmen wollen, anstatt einfach mal zu machen, wird erst einmal geredet, abgesichert und noch eine Meinung eingeholt.

Da sagste was. Aus allem wird ne Wissenschaft gemacht, anstatt einfach mal zu probieren. Himmel, es gibt doch für die meisten von uns Hobetten in der Regel nicht wirklich was zu verlieren.

Ansonsten gibt's meiner Ansicht nach Captains Post #1 und niks Punkt #1 nicht mehr allzu viel hinzuzufügen. :)

sbechtel
10.02.2014, 19:16
Spar am Rad und geht ins Trainingslager:Lachen2:

Spar am Trainingslager und kauf dir ne Regenjacke :Huhu:

titansvente
10.02.2014, 19:20
Spar am Trainingslager und kauf dir ne Regenjacke :Huhu:

:Lachanfall:
you made my day :bussi:

Walli
10.02.2014, 19:48
Naja, aber genau hieran hapert es doch. Schau Dir doch die diversen Beiträge/Fragen einiger User an. Statt einfach mal etwas auszuprobieren, wird hier für jeden Pups eine ewig breite Diskussion gestartet, weil man bloß kein Risiko eingehen will. Dass man besonders aus Fehlern lernt, scheint man dabei gerne zu vergessen. Ist doch genua so wie mit dem Phänomen, dass jeder nen Trainer zu brauchen schein.

Ich finde das kann man aber überall in unserer Gesellschaft beobachten, dass die Leute immer weniger Verantwortung übernehmen wollen, anstatt einfach mal zu machen, wird erst einmal geredet, abgesichert und noch eine Meinung eingeholt.

Nopogobiker

1+++++
Den Kopf auf den Nagel getroffen

anneliese
10.02.2014, 20:23
Naja, aber genau hieran hapert es doch. Schau Dir doch die diversen Beiträge/Fragen einiger User an. Statt einfach mal etwas auszuprobieren, wird hier für jeden Pups eine ewig breite Diskussion gestartet, weil man bloß kein Risiko eingehen will.

Selbst um K#cken zu lernen braucht man heute ein Youtube Video.

Ich glaube viel gehen zum Fitter, da sie keine (Zeit für) Freunde haben die mal beim Fahren drauf schauen. Außerdem gibt man dem Geld, dann muss es doch was bringen.

Lui
10.02.2014, 20:40
Selbst um K#cken zu lernen braucht man heute ein Youtube Video.


Und anschliessend schreibt man darüber auf Facebook oder Twitter.

3-rad
10.02.2014, 20:47
Ich finde hier wird ziemlich viel Blödsinn geschrieben.
Genau die, die noch nicht da waren sollten mal hingehen.
Einfach mal machen und dann lästern.
Man muss nicht unbedingt alles verteufeln was man nicht kennt.
Mit dem Garmin als Neuling Strecken auf Malle abfahren ist auch geiler als an jeder Ecke ne Karte rauszuholen.

Lui
10.02.2014, 20:53
Ich finde hier wird ziemlich viel Blödsinn geschrieben.


Wir befinden uns in einem Internetforum. Da liegt sowas in der Natur der Sache. http://www.hardwareclips.com/images/smileys/biggrin.gif

glaurung
10.02.2014, 21:00
@3-rad: Ich glaube, der Vergleich ist nicht sehr gelungen.

Und: ICH zumindest war schon beim Bikefitter. Ich kann nicht sagen, dass es mir was gebracht hätte. Eher im Gegenteil.

Man müsste mal fünfmal direkt hintereinander jeweils zu nem anderen Fitter gehen, ohne dass der jeweils aktuelle von seinen Vorgängern wüsste. Ich wäre gespannt, welche Stadien man da durchlaufen würde. :Lachen2:

chris.fall
10.02.2014, 21:02
Moin,


Genau die, die noch nicht da waren sollten mal hingehen.
Einfach mal machen und dann lästern.


ich war bei einem der anerkannt besten Radfahrer dieses Forums, der hat sich VIEL Zeit genommen, Videoaufnahmen gemacht, aber an meiner Position letztlich NICHTS verstellt.



Mit dem Garmin als Neuling Strecken auf Malle abfahren ist auch geiler als an jeder Ecke ne Karte rauszuholen.

Das stimmt allerdings.


Viele Grüße,

Christian

Megalodon
10.02.2014, 21:02
Ich bin mal auf einen aufgefahren, der mit seinem RR im Schleichgang unterwegs war. Außerdem, ist dessen Knie bei jeder Umdrehung bestimmt 5-6cm nach außen geklappt.

Mein erster Gedanke war, wieso kann diese Pfeife eigentlich schneller schwimmen als ich ??

Und mein zweiter: Der ruiniert sich sein Knie.

Ein Bikefitter hätte das gesehen, weiß woran das oft liegt und abgestellt. Noch Fragen ?

Pauschal zu sagen, dass Bikefitting überflüssig ist, ist Käse. Man weiß ja nie, woher jemand sein RR hat. Es soll Leute geben, die kaufen sich in der Bucht oder über die "tour" ein gebrauchtes Ding und gurken damit rum. Für die ist sowas bestimmt OK. Bei Leuten, die bei einem ordentlichen Händler, der sich auch um seine Kunden kümmert und für den Service kein Fremdwort ist, sollte das allerdings nicht nötig sein.

schoppenhauer
10.02.2014, 21:05
Ich finde hier wird ziemlich viel Blödsinn geschrieben.
.

Wenn man auf deinem Niveau fährt, macht bikefitting sicherlich Sinn.

Ein guter Freund von mir, sehr talentierter Sportler, ist im hohen Alter aufs Radeln gekommen. Erst ein billigbike, jetzt schnell den Carbon-Kracher aus dem Internet nachgelegt. Die Kaufentscheidung hat er vom bikefitter begleiten lassen. Einfach nur albern, womit der sich jetzt alles auskennt, der hat noch keine 3000 km weg.

MarionR
10.02.2014, 21:31
Spar am Trainingslager und kauf dir ne Regenjacke :Huhu:

Wie auch immer, fahr mehr Rad:Huhu:

Pippi
10.02.2014, 21:39
Kann man ohne Bikefitting überhaupt Radfahren?


Ja, kann man.

Ob man es benutzt kann jeder selber entscheiden.

Dem Forum kann man mehrheitlich glauben. :)
Meinungen werden kundgetan, danach kann man selber entscheiden. Es gibt kein müssen.
Aber was die Triathlonzeitschriften liefern ist manchmal ziemlich Kacke!

Siehe Anhang. Ich lach mich zu Tode :) ich hoffe ich überlebs.

titansvente
10.02.2014, 21:41
Ich habe es schon mal in nem anderenThread geschrieben:
Man sollte zwischen einem Bikefitting und einer Radbiometrie differenzieren.

Bikefittings schiessen in letzter Zeit wie Pilze aus´m Boden. Da meint jeder Hannebambel der nen Dreitagesseminar belegt hat jetzt große Fahrradflüsterer zu sein :Nee:

Das hat mit ner seriösen Radbiometrie genau so viel zu tun wie Muckefuck mit Kaffee :Huhu:

3-rad
10.02.2014, 22:00
Und: ICH zumindest war schon beim Bikefitter.:

Du warst bei jemandem der wirklich richtig. Ahnung hat.
Die Frage ist nur von was.


( das war eine geklaute Aussage aber Stimme dieser zu hundert Prozent zu)

captain hook
10.02.2014, 22:02
Na endlich kommt hier mal nen bisschen Schwung rein... :Cheese:

glaurung
10.02.2014, 22:06
Na endlich kommt hier mal nen bisschen Schwung rein... :Cheese:

Ich bin aber schon wieder raus. Ich denk, dass man alles Folgende aus dem Positionsthread direkt hier reinkopieren kann. :Cheese:

3-rad
10.02.2014, 22:12
@glaurung: so war es in etwa bei dir (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=698341&postcount=25)

anneliese
10.02.2014, 22:13
Aber was die Triathlonzeitschriften liefern ist manchmal ziemlich Kacke!

Siehe Anhang. Ich lach mich zu Tode :) ich hoffe ich überlebs.

Summe: 452Watt! Da werden selbst Epomonster neidisch.

glaurung
10.02.2014, 22:18
@glaurung: so war es in etwa bei dir (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=698341&postcount=25)

ICH durfte zumindest TT-Position fahren. :Cheese:
Ich hab mir den Fritz nicht rausgesucht. Das war ein Geschenk.
Ich verteufel sicher nicht die Radbiometrie generell. Ich bin allerdings definitiv der Meinung, dass mit ein wenig Körpergefühl, Interesse für die Sache und genügend Probieren schon sehr viel zu erreichen ist.

3-rad
10.02.2014, 22:29
Ich geb dir recht.
Vollkommen.
Dennoch hilft am Ende der blickbüber den Tellerrand.
Wer den nicht wagt oder macht, kann nicht mitreden.
Fertig ist dir Laube.
Nur vom Hörensagen alleine kann keine Diskussion geführt werden.
Zumindest nicht über solche Themen.

glaurung
10.02.2014, 22:35
Ja, das stimmt.

drullse
10.02.2014, 22:46
Wenn man auf deinem Niveau fährt, macht bikefitting sicherlich Sinn.

Genau dieses "sicherlich" ist halt die Frage.

Ich geb dir recht.
Vollkommen.
Dennoch hilft am Ende der blickbüber den Tellerrand.
Wer den nicht wagt oder macht, kann nicht mitreden.
Fertig ist dir Laube.
Nur vom Hörensagen alleine kann keine Diskussion geführt werden.
Zumindest nicht über solche Themen.

Na dann - wann hast Du Deinen Termin bei Fritz?

glaurung
10.02.2014, 22:50
Guter Konter :Cheese:

schoppenhauer
10.02.2014, 22:53
Genau dieses "sicherlich" ist halt die Frage.



Im Sinne von selbstbewusst genug zu sein, die Tipps gegebenenfalls nicht ernst zu nehmen. Mein besagter Freund hat ALLES geglaubt, was ihm für viel Geld erzählt wurde.

3-rad
10.02.2014, 22:59
Na dann - wann hast Du Deinen Termin bei Fritz?

Fritz ist jemand den ich nicht ernst nehme, das hat er sich selbst erarbeitet bei allen Beiträgen und Filmen die ich von oder über ihn gesehen habe.
Deshalb überlasse ich das Feld anderen.

drullse
10.02.2014, 23:14
Im Sinne von selbstbewusst genug zu sein, die Tipps gegebenenfalls nicht ernst zu nehmen. Mein besagter Freund hat ALLES geglaubt, was ihm für viel Geld erzählt wurde.

OK, das ist sicher richtig.

captain hook
11.02.2014, 07:37
Im Sinne von selbstbewusst genug zu sein, die Tipps gegebenenfalls nicht ernst zu nehmen. Mein besagter Freund hat ALLES geglaubt, was ihm für viel Geld erzählt wurde.

Und je teurer es war, desto besser?! ;-)

Ich wunder mich ueber so Ergebnisse wie bei Drullse. Ich meine die nehmen ja echt Geld dafür. Und was braucht ein Zeitfahrer /Triathlet? Möglichst gute Aero bei bestmöglicher Kraftentwicklung und erträglicher Position. Grade die Sache mit der Kraftentwicklung ist doch ein Witz wenn ich rausgeh und keinen Druck mehr aufs Pedal bring?! Egal wie toll es aussieht oder theoretisch biomechanisch sinnvoll ist. Geht kein Druck mehr aufs Pedal ist die Position scheisse. Ausser sie ist so aerodynamisch, dass ich dadurch mehr gewinne als an Druck verliere. Und den Druck kann man messen, genauso wie man die Stirnflaeche bestimmen kann. Irgendwie versteh ich da einiges nicht...

StanX
11.02.2014, 07:41
Und je teurer es war, desto besser?! ;-)

Ich wunder mich ueber so Ergebnisse wie bei Drullse. Ich meine die nehmen ja echt Geld dafür. Und was braucht ein Zeitfahrer /Triathlet? Möglichst gute Aero bei bestmöglicher Kraftentwicklung und erträglicher Position. Grade die Sache mit der Kraftentwicklung ist doch ein Witz wenn ich rausgeh und keinen Druck mehr aufs Pedal bring?! Egal wie toll es aussieht oder theoretisch biomechanisch sinnvoll ist. Geht kein Druck mehr aufs Pedal ist die Position scheisse. Ausser sie ist so aerodynamisch, dass ich dadurch mehr gewinne als an Druck verliere. Und den Druck kann man messen, genauso wie man die Stirnflaeche bestimmen kann. Irgendwie versteh ich da einiges nicht...

Meine Therorie geht in die Richtung, dass die neu Eingestünstigelle Variante zwar Biomechanisch günstiger ist, aber sich relativ "Trainingsalte" Personen bereits so sehr an "Ihre" Position gewöhnt haben, das ein Umstieg von jetzt auf gleich einfach nicht funktioniert.

Vorher nachher Bilder wären an der Stelle imho echt mal interessant.

captain hook
11.02.2014, 07:53
Meine Therorie geht in die Richtung, dass die neu Eingestünstigelle Variante zwar Biomechanisch günstiger ist, aber sich relativ "Trainingsalte" Personen bereits so sehr an "Ihre" Position gewöhnt haben, das ein Umstieg von jetzt auf gleich einfach nicht funktioniert.

Vorher nachher Bilder wären an der Stelle imho echt mal interessant.

Dann muss der Einsteller darauf Ruecksicht nehmen, dass er keinen 15 jährigen vor sich hat der in 5 Jahren optimal schnell sein will, sondern jemanden, den man anders behandeln muss. Wie beschrieben... Dass in der angeblich so tollen Position kein Druck mehr kommt, kann man messen. Und dann muss man besprechen wie man vorgeht, ob man die Umstellung versuchen möchte oder aus dem aktuellen Stand das Optimum rausholen oder was auch immer. Oder wenn ich jemanden biomechanisch gut draufsetz und er hat hinterher die Aerodynamik einer Schrankwand... Was soll das bringen?

Duafüxin
11.02.2014, 08:11
Nun ist der Moment gekommen, an dem ich eine Signatur brauche :Lachanfall:

Spar am Trainingslager und kauf dir ne Regenjacke :Huhu:

Nun ist mein Moment gekommen :Lachanfall:

thunderbee
11.02.2014, 08:27
Ich habe es schon mal in nem anderenThread geschrieben:
Man sollte zwischen einem Bikefitting und einer Radbiometrie differenzieren.

Bikefittings schiessen in letzter Zeit wie Pilze aus´m Boden. Da meint jeder Hannebambel der nen Dreitagesseminar belegt hat jetzt große Fahrradflüsterer zu sein :Nee:

Das hat mit ner seriösen Radbiometrie genau so viel zu tun wie Muckefuck mit Kaffee :Huhu:

+1
....und es gibt Leute, die geben trotzdem dafür viel Kohle aus, lassen sich dann noch für 200 Tacken besondere Radschuheinlagen vertickern, und ach ja, das ganze kann man ja auch als Laufanalyse betreiben, nur bekommt man dann Laufschuheinlagen angepriesen.
Das sind dann meist Leute, die erst anfangen und denken, man muss das alles heutzutage machen.

...naja, wo die Nachfrage ist, ist auch ein Markt! (denke ich jedes Mal wenn ich mit Nespresso Kaffee mache):Cheese:

drullse
11.02.2014, 10:26
Meine Therorie geht in die Richtung, dass die neu Eingestünstigelle Variante zwar Biomechanisch günstiger ist, aber sich relativ "Trainingsalte" Personen bereits so sehr an "Ihre" Position gewöhnt haben, das ein Umstieg von jetzt auf gleich einfach nicht funktioniert.
Das sagte auch mein Biometrist gestern am Telefon - wohl über's Ziel hinausgeschossen. Wir werden also weiter dran arbeiten.

3-rad
11.02.2014, 10:27
Es entsteht der Eindruck, dass der Besuch bei so einem "Guru" vollkommen sinnlos ist.
Jedenfalls bei den tollen Fahrern hier.
Es wird etwas ins lächerliche gezogen.
Das ist Schade, denn so braucht man auch nicht drüber diskutieren.

captain hook
11.02.2014, 10:37
Es entsteht der Eindruck, dass der Besuch bei so einem "Guru" vollkommen sinnlos ist.
Jedenfalls bei den tollen Fahrern hier.
Es wird etwas ins lächerliche gezogen.
Das ist Schade, denn so braucht man auch nicht drüber diskutieren.


Vielleicht drücke ichmich an der einen oder anderen Stelle zu flapsig aus, aber der Mehrwert würde mich tatsächlich interessieren. Bislang hat hier keiner substantiiert beschrieben, warum ihn seine neue Position schneller und besser gemacht hat.

Wie lange die Umstellung gedauert hat, wieviel Mehrleistung er dadurch aufs Pedal gebracht hat, um wieviel sich seine Stirnfläche verkleinert hat und wie groß der aerodynamische Gewinn war etc usw...

Leider gab es aber schon eine Reihe an Beispielen wo es nicht hngehauen hat.

drullse
11.02.2014, 10:47
Es entsteht der Eindruck, dass der Besuch bei so einem "Guru" vollkommen sinnlos ist.
Vollkommen sinnlos nicht. Ich kann noch nicht abschätzen, was bei mir am Ende rauskommen wird, wenn es die alte Sitzposition ist, dann kann ich mir überlegen, ob das Geld zum Fenster rausgeworfen war oder ob eben genau die Auseinandersetzung mit dem Thema und dem Biometrie-Experten die Kohle wert war.

ArminAtz
11.02.2014, 10:54
Vielleicht drücke ichmich an der einen oder anderen Stelle zu flapsig aus, aber der Mehrwert würde mich tatsächlich interessieren. Bislang hat hier keiner substantiiert beschrieben, warum ihn seine neue Position schneller und besser gemacht hat.

Wie lange die Umstellung gedauert hat, wieviel Mehrleistung er dadurch aufs Pedal gebracht hat, um wieviel sich seine Stirnfläche verkleinert hat und wie groß der aerodynamische Gewinn war etc usw...

Leider gab es aber schon eine Reihe an Beispielen wo es nicht hngehauen hat.

Naja, das wird vermutlich dran liegen, dass meistens nur unzufriedene Kunden ihren Senf in Foren abgeben.

Ich bin der Meinung, dass eine Fahrradbiometrie eher den unerfahrenen bzw. langsamen Leuten hilft.

Wieso? Weil jene scheinbar nicht das Gefühl haben, sich "richtig" aufs Rad zu setzen, da sie oft kein Verständnis dafür haben, was schnell macht.

Ein Bekannter von mir macht seit 2 Jahren Triathlon und ist vorher auch schon einige Zeit Rad gefahren. Er ist beschwerdefrei, sitzt jedoch aufrecht wie auf einem Reiserad. Ihm ist einfach nicht bewusst, dass dies aerodynamisch eine Katastrophe ist. Wenn so jemand keine kompetenten Freunde hat, die ihn zu einer für Ihm passenden Sitzposition hinführen, brächte Ihm eine gute Sitzpositionsanalyse sicher was.

Ich hab auch schon selbst einige Sitzpositionsanalysen gemacht, sowohl bei "Radgurus" die nach Augenmaß einstellen, als auch mittels Retül Bike fit. Nicht, weil ich mich vorher schelcht am Rad gefühlt hätte, sondern weil ich schauen wollte, was es mir bringen könnte, bzw. wollte ich die verschiedenen Herangehensweisen sehen.

Herausgekommen ist, dass ich seit einem Jahr mit meiner "eigenen Position" unterwegs bin, ich mich so am wohlsten fühle und neben bei auch so schnell bin wie nie zuvor.

Wenn man ein erfahrener Athlet ist, seinen Körper kennt, sich mit Aerodynamik beschäftigt und sich die nötige Zeit nimmt, ist meiner Meinung nach eine Sitzpositionsanalyse oder Biometrie nicht nötig. :Huhu:

sbechtel
11.02.2014, 10:59
Nun ist mein Moment gekommen :Lachanfall:

cool :)

Harm
11.02.2014, 11:05
Ich find wir legen zusammen damit Nopogo vor seinem Altriman zum Bikefitter kann.... :Lachanfall:

schumi_nr1
11.02.2014, 11:09
Was ich mich die ganze Zeit frage wenn ich hier so lese ist, wenn die meisten hier doch so ein gutes Körpergefühl haben das sie eine Radbiometrie nicht brachen warum gehen dann die Profis da regelmäßig hin ?? Mir kann doch niemand erzählen das Profis die jährlich geschätzte 15-30 Tausend Km fahren ein schlechtes Körpergefühl haben und nicht wissen wie sie auf dem Rad sitzen.

trotz der vielen kritischen Beiträge hier werde ich in der Osterwoche nach Bad Soden zum Jens Machacek fahren und eine Radbiometrie machen lassen . Was ich mir davon verspreche ist eine Biomechanisch bessere und vielleicht auch schnelle Sitzposition .

runningmaus
11.02.2014, 11:16
.... Bislang hat hier keiner substantiiert beschrieben, warum ihn seine neue Position schneller und besser gemacht hat. ....

was ist denn eigentllich "substantiiert "?

Also, als ich 2011 mal habe über meine Radposition aufm Triarad drübergucken lassen, wurde ich zur der Zeit sowieso durchs heftige Training jeden Monat schneller.
(Übrigens musste auch noch mal nachgebessert werden, nach dem ersten Schuß ;) ) .
Aber nach der Positionsanpassung haben weniger Leute über meine Radposition gelacht als vorher.
Daher ganz klar 2 Verbesserungen :) .

Ah - ich hatte das Rad in der vorherigen "selbstgemachten" Postion bereits 1,5Jahre gefahren, sehr komfortabel, aber wohl nicht nur Aerodynamisch :Lachanfall: :Huhu: ... aber schneller als mit dem Rennrad mit Aufsatz vorher.

ArminAtz
11.02.2014, 11:18
Was ich mich die ganze Zeit frage wenn ich hier so lese ist, wenn die meisten hier doch so ein gutes Körpergefühl haben das sie eine Radbiometrie nicht brachen warum gehen dann die Profis da regelmäßig hin ?? Mir kann doch niemand erzählen das Profis die jährlich geschätzte 15-30 Tausend Km fahren ein schlechtes Körpergefühl haben und nicht wissen wie sie auf dem Rad sitzen.


Das sind Profis, die sitzen mit ziemlicher Sicherheit schon ziemlich gut aufm Rad. Die wollen halt auch noch das letzte Watt rauskitzeln. Ob sie damit im Nachhinein schneller sind, sei dahingestellt.

Nur die Bewerben auch Biestmilch... Macht vermutlich auch nicht krank, aber bringts was?

sbechtel
11.02.2014, 11:26
Was ich mich die ganze Zeit frage wenn ich hier so lese ist, wenn die meisten hier doch so ein gutes Körpergefühl haben das sie eine Radbiometrie nicht brachen warum gehen dann die Profis da regelmäßig hin ?? Mir kann doch niemand erzählen das Profis die jährlich geschätzte 15-30 Tausend Km fahren ein schlechtes Körpergefühl haben und nicht wissen wie sie auf dem Rad sitzen.

Muss auch nicht immer gut sein, wie bei Michi Raelert (2012?) gesehen. Und die Biometrie, die die Profis gemacht bekommen, kann man auch nicht unbedingt mit der der Amateure vergleichen. Die sind ja teilweise ein ganzes Wochenende im Windkanal.

chris.fall
11.02.2014, 11:28
Moin,

Es entsteht der Eindruck, dass der Besuch bei so einem "Guru" vollkommen sinnlos ist.
Jedenfalls bei den tollen Fahrern hier.
Es wird etwas ins lächerliche gezogen.
Das ist Schade, denn so braucht man auch nicht drüber diskutieren.

wenn ich mir den "Sitzpositionsenfred" so ansehe, sind viele wirklich schnelle Leute mit - hm sagen wir mal - extremen Sitzpositionen unterwegs. D.h. die letzte Instanz ist man selber. Um schnell Rad zu fahren, reicht es eben nicht, (sehr) viel zu trainieren, sondern man muss sich auch sonst mit sich und dem Thema beschäftigen.

Wer bei einer Sitzpositionsanalyse nicht wirklich misst (Druck aufs Pedal, Aerodynamik), gibt mir bestenfalls ein paar zusätzliche Infos/Tipps, die ich bei der Findung meiner Position gebrauchen kann. Ob diese Zusatzinfos so viel Geld wert sind, bezweifele ich stark. Wie schon mehrfach geschrieben ist, das alles keine Raketenwissenschaft, aber das muss jeder selber wissen.

Schlimmstenfalls ist es nur Hokuspokus, und ich gehe mit ein paar überflüssigen Einlagen für die Radschuhe nach Hause. Dass es solche "Gurus" auch gibt, schreibst Du ja selber.


Viele Grüße,

Christian

DasOe
11.02.2014, 11:48
offtopic

Raketenwissenschaft = rocketry

rocket science = Gemeint ist, "Das ist nicht schwierig."

ontopic

captain hook
11.02.2014, 12:22
Was ich mich die ganze Zeit frage wenn ich hier so lese ist, wenn die meisten hier doch so ein gutes Körpergefühl haben das sie eine Radbiometrie nicht brachen warum gehen dann die Profis da regelmäßig hin ?? Mir kann doch niemand erzählen das Profis die jährlich geschätzte 15-30 Tausend Km fahren ein schlechtes Körpergefühl haben und nicht wissen wie sie auf dem Rad sitzen.

trotz der vielen kritischen Beiträge hier werde ich in der Osterwoche nach Bad Soden zum Jens Machacek fahren und eine Radbiometrie machen lassen . Was ich mir davon verspreche ist eine Biomechanisch bessere und vielleicht auch schnelle Sitzposition .


Da gab es mal eine lustige Rubrik in einer Triathlonzeitschrift wo einer der Einstellprofis der Rad- und Triathlon-Pros seine Meinung zu den Positionen von anderen Profis abgab. Manchmal waren da auch welche die er mal eingestellt hatte, die dann woanders waren oder sich gar selber draufgesetzt hatten (da waren seine Ausführungen dann besonders lustig).

Bei den Top Profis wird da sicher wesentlich mehr gemessen und wesentlich mehr Aufwand betrieben. Da folgt auf eine Justierung im Stand eine Überprüfung auf der Bahn mit Messequipment etc. Da wird der Druck auf jeden Fall gemessen, da wird die Stirnfläche bestimmt und einige gehen sogar in den Windkanal.

Lui
11.02.2014, 14:02
offtopic

Raketenwissenschaft = rocketry

rocket science = Gemeint ist, "Das ist nicht schwierig."


offtopic

Ähm...Rocket Science = Gemeint, ist "Das IST extrem schwierig".

Darum sagt man zu allen Sachen, die nicht schwierig sind "It's not rocket science".;)

Rocket science und Raketenwissenschaft bedeutet das gleiche.

TriSG
11.02.2014, 18:41
Ich werde jetzt auch mal meinen Senf dazu geben:cool:

Ich denke ich gehöre nicht zu den allerbesten radlern, aber auch nicht zu den schlechten. (Auf einer schnellen OD pack ich schonmal fast nen 40er Schnitt oder auf meiner ersten LD war es ungefähr ein Schnitt von 34,5km/h)
Ich war bisher mit sehr unterschiedlichem Erfolg bei 2 verschiedenen Bikefittern.
Warum das ganze:
1. Höllische Probleme im Rückenbereich spätestens nach 50km bei gemäßigter Belastung und bei hoher Belastung meist schon nach 15-20km
2. Bin zwar Vereinsangehörig, aber auf Grund von Schichtdienst, höchst selten mit anderen Radlern unterwegs(leider) und wenn, dann hätten diese mir mangels eigener Erfahrung auch nicht weiter helfen können.
3. Eigenen Trainer habe ich nicht und Vereinstrainer gibt es nicht (erst Recht nicht im Bereich Radtraining)

Jetzt zu meiner Erfahrung: Der erste Ansprechpartner hat mich beim ersten Termin als aller erstes Vermessen, dann auf mein eigenes Rad gesetzt und alles umgestellt was umzustellen war. Ausserdem hat er mir einen anderen Vorbau, Auflieger und eine andere Sattelstütze empfohlen. End vom Lied war: Nichts war wie vorher, ich habe es einige 100 km versucht und gemerkt, dass es tatsächlich besser geht, aber nur ganze 5 km im Schnitt:(

Danach stand ich für mich am Scheideweg: Entweder ich gebe den Sport auf, weil dieser mit meiner Skoriliose absolut nicht verträglich ist, oder ich gebe nochmals einem Bikefitter eine Chance.

Glücklicherweise habe ich dann einem Mitbewerber des großen Marktes in Köln die Chance gegeben.
Bei diesem bin ich beim Termin erst einmal gar nicht groß vermessen worden. nur die Schrittlänge und dann hat er mich auf einen sehr flexibel einstellbaren Ergotrainer gesetzt. Während dem fahren hat er alles auf mich eingestellt und siehe da, nachdem ich 2 oder 3 Kommentare von mir gegeben habe, wie sich was anfühlt saß ich auf dem Rad als wenn ich nie anders gesessen hätte. Das ganze gemessen und auf mein Rad eingestellt und auf der Rolle eingespannt. Das selbe Gefühl wie zuvor:)
Das beste ist: Rausgekommen ist, dass ich KEINE neue Sattelstütze und KEINEN neuen Vorbau gebraucht hätte. Lediglich der andere Auflieger war scheinbar korrekt analysiert worden.
Zusätzlich hat er noch meine Cleats umgesetzt und den Sattel etwas höher als anfangs eingestellt.
Tja, was soll ich sagen: Ich denke in der Grundschnelligkeit bin ich nicht besser geworden, aber ich kann jetzt 180 km recht locker ohne schmerzen fahren. Auch mit gut Druck auf der Pedalle schaffe ich schmerzfrei 120-140km. Und das ohne dass ich lange Zeit hatte mich daran zu gewöhnen.

Mein Resümee der Geschichte: Es gibt gute und es gibt schlechte Vertreter auf einem leider sehr unüberschaubaren Markt, zumindest wenn man Anfangs (wie ich) zu naiv an die Sache rangeht.
Sollte man gesundheitliche Probleme haben, würde ich es immer wieder versuchen durch Hilfe von Außen, diesen Herr zu werden (andere Therapien waren für mich NIE ein Thema)

hanse987
11.02.2014, 19:17
Auch von mir kommt noch eine Tube Senf dazu!

Ich bin über einige Jahre ein umgebautes Rennrad gefahren. Alles selbst eingestellt und auch einiges ausprobiert.

Ende 2012 hab ich mich entschieden ein TT zu organisieren. Trotz Vereinszugehörigkeit, konnte ich dort nicht fragen, da es bei uns eigentlich keinen mit richtig Ahnung gibt. (Wir sind eher eine Schwimmabteilung mit angegliedertem Triathlonanhängsl!) Die richtig Schnellen sind bei uns, die ganz Jungen und die fahren nur RR, wegen Ligastarts. Mein lokaler Händler hat zwar schon etwas Ahnung, aber mit der TT Version seiner Hauptmarke wurde ich nicht warm. Gleichzeitig hätte ich aus dem Katalog bestellen müssen, was ich nicht wollte, da ich vorher das Bike in Natura sehen wollte ob es gefällt. Somit bin ich zu einem Bikefitter, welcher auch verschiedenste Modelle im Laden hat. Bike ausgesucht, Probe gesessen und einige Wochen später haben wir uns dann 1,5 Std. Zeit genommen zur Positionsfindung.

Aus meiner Sicht hat es sich gelohnt, da ich für mich einen passenden Rahmen bekommen habe. Die Position ist nicht so sehr von umgebauten RR weg, aber ich sitze viel entspannter auf dem Rad, was für den anschließenden Lauf wichtig ist. Wir sind beim Einstellen auch mehr auf Fahrbarkeit als auf Aero gegangen. Ich finde bei vielen Bildern hagelt es Kritik, dass die Überhöhung zu gering ist. Überhöhung ist schön, aber man muss diese auch fahren können.

Mein Fazit ist, man kann ohne Bikefitting ganz gut zu recht kommen, aber ein ein guter Bikefitter muss kein Nachteil sein!

Mandarine
11.02.2014, 21:07
Professionelles "Bikefitting" hatte mir und meinen elendigen Rückenschmerzen nichts gebracht.

Bei "Niemand" in der Küche hat es dann gepasst :Cheese:
:liebe053:

glaurung
11.02.2014, 23:53
Zusammenfassend kann man sagen, dass unterm Strich recht viel Risiko besteht, 200,- Kröten in den Wind zu schiessen.
Die geschilderten Erfahrungen hier bestätigen diesen Eindruck, finde ich.

Pippi
13.02.2014, 21:04
Ich war heute beim Bikefitting für's Mountainbike.

Neue Position passt gut.

(Sattel runter und kürzerer flacherer Vorbau)

An etwas hatte ich besonders Freude:

Beim Rechts/Links Vergleich hatte ich 49/51 bis zu 50/50

Und beim Hochziehen des Pedals drücke ich nur etwa 4 Watt dagegen.

BenB
23.02.2014, 15:23
Moin moin,
ich habe mein (Cross-)Rad nach den Vorschlägen eines bestimmten Youtube-Films eingestellt. Dabei gingen die Cleats 1,5cm vor; der Sattel um einiges runter und der Auflieger etwas zurück. (Genau weiß ich das alles nicht mehr.) Aber die ganze Geschichte werde ich bald noch einmal durchlaufen. In jedem Fall ist es mir seit der Umstellung ab 60min Fahren im Schritt nicht mehr so unangenehm :Traurig: , was sicherlich viel (Lebensqualität) wert ist!
Meine Zeitverbesserung von 10% innerhalb von 7 Wochen ist vielleicht nicht komplett aussagekräftig, da ich in der Zeit auch erst mit einem Training begonnen habe.
Aber schon das Wissen, dass ich noch "gesünder" sitzen könnte, gibt mir den Anlass vielleicht doch nochmal zum Bikefitter zu gehen :Gruebeln:

Paddi
23.02.2014, 17:51
Bikefitting hat bei mir Sinn gemacht, gerade um mehr Kraft aufs Pedal bekommen. Allerdings habe ich trotzdem noch ein paar Korrekturen machen müssen, um mich wirklich wohl auf dem Rad zu fühlen :)

wildcoyote
02.03.2014, 14:15
Wollte schon die ganze Zeit schreiben mit'm smartphone isses aber blöd...

Ob's Sinn macht ist immer so ne Sache....da unser Captain ja Mitglied in zwei kadersystemen war hat er natürlich ganz anderen Wissensstand als der gemeine Athlet hier...insofern stimmen die meisten Thesen in dem anfangspost. (Auch mit dem fränkischen Godfather of the bikefitting)

Was für mich galt -ich hab's auch gemacht und es war sehr gut. War auch nicht in Bayern/franken. An der Position bzw Einstellungen kam nicht viel raus aber nachdem ich an meiner Flexibilität gearbeitet habe kam ich auch besser runter. Es gibt grad in Deutschland paar sehr gute Spezialisten, wenn man die erst gefunden hat. Ich kann's nur weiterempfehlen unter der Prämisse man hat einen guten Mann an der Hand