Vollständige Version anzeigen : Elternzeit / Vatermonate
slo-down
09.01.2014, 08:08
Mich würde mal Interessieren ob Ihr Vatermonate genommen habt oder plant zu nehmen.
Ich werde dies jedenfalls in Anspruch nehmen. Mein Arbeitgeber unterstützt dies auch. Gott sei Dank.
Nobodyknows
09.01.2014, 08:13
In welcher Branche bist du denn tätig?
Gruß
N. :Huhu:
BunteSocke
09.01.2014, 08:38
Ich habe mal stellvertreten für meinen Mann geantwortet :Cheese:
Leider kann man nur eine Antwort ankreuzen :(
Bei unserer ersten Tochter vor 3 Jahren hat er 2 Monate Elternzeit genommen und plant dies nun (ja, ich bin wieder schwanger) erneut :cool:
Ist bei ihm auch kein Problem.
Branche ist m.E. nach egal, es steht dir gesetzlich zu.
Bis jetzt habe ich auch noch nie gehört, dass ein Arbeitgeber das nicht unterstützt.
Wo ich arbeite machen das sehr viele Väter.
Ich habe Elternzeit genommen und würde es immer wieder tun.
(7 Wochen USA):liebe053: :Huhu:
Keksi2012
09.01.2014, 08:46
Hallo,
ich klinke mich mal ein, auch wenn ich eine Frau bin.
In meinem Kollegenkreis gibt es einige Kollegen, die Elternzeit genommen haben.
Was ich anmerken will - ein Kollege meinte, dass er im Nachhinein mit dem Steuerbescheid quasi benachteiligt war, durch die Elternzeit. Ich weiß nicht genau, worum es ging (kann mich aber erkundigen, falls gewünscht). Jedenfalls meinte er, er würde beim nächsten Kind evtl. einen Teil der freien Zeit durch Gleitzeit/Urlaub abdecken (er hatte auch "nur" 2 mal einen Monat Elternzeit).
Vielleicht ist das für den ein oder anderen auch eine Option, wobei die Regelungen der Elternzeit natürlich genau beachtet werden müssen.
Das nur als Hinweis.
Keksi
alpenfex
09.01.2014, 08:48
Mich würde mal Interessieren ob Ihr Vatermonate genommen habt oder plant zu nehmen.
Ich werde dies jedenfalls in Anspruch nehmen. Mein Arbeitgeber unterstützt dies auch. Gott sei Dank.
Geht hier nicht! Weder im Land noch im Unternehmen.
Carlos85
09.01.2014, 09:03
Wenns denn mal soweit ist, würd ich es nehmen, evtl. geteilt mit meiner Frau.
Mein Arbeitgeber unterstützt dies auch. Gott sei Dank.
Öhm, und wenn er es nicht unterstütz, könnte er doch nix dagegen machen.
slo-down
09.01.2014, 09:07
Ich bin in der Chemischen Industrie tätig.
@Charlos, klar kann er theoretisch nichts machen.
Aber muss ich hier jetzt erklären was alles passieren kann. Im Endeffekt sitzt der Arbeitgeber am längeren Hebel.
trailschnecke
09.01.2014, 09:07
Und wieder eine Frau, die antwortet:
Mein Freund wird demnächst auch 2 Monate Elternzeit nehmen. Chef ist da sehr entgegenkommend.
@Steuer: Ja da trifft's einen nochmal beim Lohnsteuerausgleich, s.a.: http://www.welt.de/finanzen/article1945272/Das-Elterngeld-wird-zur-fiesen-Steuerfalle.html
Muss man sich halt generell überlegen, ob man sich die Verdientsminderung/Steuerprogression leisten kann/will. Andererseits... wann bekommt man schonmal zumindest teilbezahlt 2 Monate frei?
-> Hab's nicht bereut würde es jederzeit wieder tun.
Hab jeweils den 1. Monat frei genommen. Beim 1. Kind noch den 6. Monat (zwischen Pfingsten und Sommer, so gab's keine Überschneidungen mit den Urlaubsplanungen von den Kollegen und man kann selbst viel Unternehmen). Beim 2. wird's der 12. Monat, Argumente: Ebenso keine Überschneidung mit den Kollegen, Kind ist dann schon etwas größer, und wir wollen die Zeit dann u.a. gleich für den ersten Urlaub zu 4. nutzen, geht imho mit einem fast Kleinkind einfacher.
Keksi2012
09.01.2014, 09:19
@Steuer: Ja da trifft's einen nochmal beim Lohnsteuerausgleich, s.a.: http://www.welt.de/finanzen/article1945272/Das-Elterngeld-wird-zur-fiesen-Steuerfalle.html
Muss man sich halt generell überlegen, ob man sich die Verdientsminderung/Steuerprogression leisten kann/will. Andererseits... wann bekommt man schonmal zumindest teilbezahlt 2 Monate frei?
-> Hab's nicht bereut würde es jederzeit wieder tun.
Natürlich. Die Aussage vom Kollegen war auch "man machts ja nicht des Geldes wegen". Dennoch denke ich, für Eltern, die wirklich nach dem Geld schauen müssen und wo es die Möglichkeit gibt, das über Urlaub/Gleitzeit zu machen, ist die Steuersache evtl. relevant.
Natürlich. Die Aussage vom Kollegen war auch "man machts ja nicht des Geldes wegen". Dennoch denke ich, für Eltern, die wirklich nach dem Geld schauen müssen und wo es die Möglichkeit gibt, das über Urlaub/Gleitzeit zu machen, ist die Steuersache evtl. relevant.
Wobei ja bei den meissten Eltern doch zumindest ein Elternteil 12 Monate nimmt und die wirken sich ja genauso auf die Steuer aus. Es kommen halt max. 3600€ für die 2 Partnermonate dazu. Ich glaub an der Progression (auch wenn man das sicher im Hinterkopf haben sollte) scheitert's eher selten. Der deutlich größere Verdienstausfall ist doch der des 12Monate zu Hause Bleibenden auf 67% bzw. max. 1800€. Und dann kommt die spannende, Frage ob man es sich in dieser Situation eben leisten kann, dass dann vom weiterarbeitenden Partnern auch noch 2 Monate das Gehalt auf 67% bzw. max. 1800€ gekürzt wird.
Btw. war das auch ein Nebenaspekt bei der aktuellen Aufteilung auf monat 1 und 12 -> zwischen den beiden Monaten mit geringerem Verdienst liegt ein Weilchen und auch ein Jahreswechsel -> Progressionsnachteil verteilt sich auf 2 Jahre.
MatthiasR
09.01.2014, 09:59
Bei uns in der Firma (sehr große Softwarefirma) ist das völlig normal. Mir scheint man muss sich eher rechtfertigen, wenn man es nicht macht :)
Meine Kinder wurden leider vor dieser Regelung geboren.
Natürlich. Die Aussage vom Kollegen war auch "man machts ja nicht des Geldes wegen".
Eben.
Dennoch denke ich, für Eltern, die wirklich nach dem Geld schauen müssen ...
Das dürfte hier ja die wenigsten betreffen. Macht man halt mal ein Jahr keinen IM oder verschiebt die Anschaffung des Viertrades noch ein Jahr... ;)
Nebenbei bemerkt fällt das bei den sonstigen Kosten für Kinder nur marginal ins Gewicht.
Gruß Matthias
Road_Runner
09.01.2014, 10:07
Wobei ja bei den meissten Eltern doch zumindest ein Elternteil 12 Monate nimmt und die wirken sich ja genauso auf die Steuer aus. Es kommen halt max. 3600€ für die 2 Partnermonate dazu. Ich glaub an der Progression (auch wenn man das sicher im Hinterkopf haben sollte) scheitert's eher selten. Der deutlich größere Verdienstausfall ist doch der des 12Monate zu Hause Bleibenden auf 67% bzw. max. 1800€. Und dann kommt die spannende, Frage ob man es sich in dieser Situation eben leisten kann, dass dann vom weiterarbeitenden Partnern auch noch 2 Monate das Gehalt auf 67% bzw. max. 1800€ gekürzt wird.
Btw. war das auch ein Nebenaspekt bei der aktuellen Aufteilung auf monat 1 und 12 -> zwischen den beiden Monaten mit geringerem Verdienst liegt ein Weilchen und auch ein Jahreswechsel -> Progressionsnachteil verteilt sich auf 2 Jahre.
Die erstern 8 Wochen nach der Geburt gibt es doch Mutterschaftsgeld, da bleibt also erstmal alles gleich, erst danach kommt das Elterngeld mit 1800€ max.
Ich hab Elternzeit in Teilzeit gemacht, dadurch und durch den günstigen Geburtstermin, konnte ich 15 Tage Gehalt und 15 Tage Elterngeld beziehen. Dies ist günstig a) für die Urlaubstage die gestichen werden wenn in Teilzeit und man b) die Schranke von 1800€ max aushebeln kann.
Füllt man die Teilzeittage mit Urlaub auf hat man etwas weniger Netto in Summe aber maximale Freizeit.
Negativ ist dann maximal die Kürzung beim Urlaub- Weihnachtsgeld und beim Bonus.
slo-down
09.01.2014, 10:10
Ich sehe das ähnlich wie MatthiasR. Hier wirds bei den wenigsten am Geld scheitern.
Meine Frau bleibt 24 Monate zu Hause und das geht auch. Wobei Sie nach 12 Monaten evt. auch Teilzeit wieder arbeiten geht.
Man wird sehen.
Beim ersten kind habe ich vor knapp vier Jahren einige Monate Elternzeit mit Elterngeld genommen, das war ein finanzielles Disaster.
- Bei meinem Arbeitgeber verteilt sich das Jahresgehalt auf knapp 14 Monatsgehälter. D.h. bei Abwesenheit durch Elternzeit reduzierte sich prozentual auch das 13./14. Monatsgehalt.
- bei meinem Arbeitgeber ist die betriebliche Altersvorsorge ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Diese fällt für diesen Zeitraum weg, ist also auch als Gehaltsverlust zu rechnen.
- ich mußte in der Elternzeit vom Elterngeld auch den Arbeitgeberanteil für die Krankenversicherung meiner Familie zahlen(*)
- das, was an Elternged ausbezahlt wurde, mußte am Jahresende versteuert werden, d.h. die sonst übliche Steuerrückzahlung fiel in dem Jahr fast vollständig weg.
Unterm Strich habe ich trotz Elterngeld erheblich drauf bezahlt. Sollte ich nochmals Elternzeit nehmen, dann garantiert ohne Elterngeld sondern durch gesammelten Urlaub und Überstunden und ggfs. Reduzierung der Arbeitszeit.
Die Zeit an sich mit dem Kind war natürlich Klasse, aber irgendwovon müssen Wohnen und Brötchen bezahlt werden.
(*) freiwillige KV. Es musste also der volle KV-Beitrag (Arbeitnehmer + Arbeitgeberanteil) vom Elterngeld gelöhnt werden.
Ich hatte August und September frei und werde November und Dezember frei haben:cool:
Geld ist mir dabei Scheißegal. Die Zeit ist soooo schön:Liebe:
Auf jeden Fall machen.
Mosh
Road_Runner
09.01.2014, 10:39
Beim ersten kind habe ich vor knapp vier Jahren einige Monate Elternzeit mit Elterngeld genommen, das war ein finanzielles Disaster.
- Bei meinem Arbeitgeber verteilt sich das Jahresgehalt auf knapp 14 Monatsgehälter. D.h. bei Abwesenheit durch Elternzeit reduzierte sich prozentual auch das 13./14. Monatsgehalt.
- ich mußte in der Elternzeit vom Elterngeld auch den Arbeitgeberanteil für die Krankenversicherung meiner Familie zahlen.
- das, was an Elternged ausbezahlt wurde, mußte am Jahresende versteuert werden, d.h. die sonst übliche Steuerrückzahlung fiel in dem Jahr fast vollständig weg.
Deshalb Elternzeit in Teilzeit.
KV zahlt man wie immer der AG/AN
Reduzierung beim 13.14. & Bonus geringer
Steuerlich kein Nachteil
Mir waren die Nachteile alle bewusst, damit gab es keinen Schock und ich hab für mich das bestmögliche Modell mit minimalen Gehaltseinbußen gefunden.
KernelPanic
09.01.2014, 11:10
Ich war ein Jahr lang unbezahlt zu Hause. Mir kam das gerade recht, weil ich einige Dinge überdenken und mich beruflich neu orientieren konnte. Dank finanzieller Unterstützung in der Familie hat das einigermassen funktioniert, die Einschränkungen sind aber im Vergleich zu Vollzeit-Erwerbstätigkeit doch sehr spürbar. Neues Material gab es in den letzten zwei Jahren nicht, abgesehen vom Vereinstrikot.
Läuftnix
09.01.2014, 11:26
Ich kann in der Umfrage nicht antworten, weil es hier ja nur um die die sogenannten "Vätermonate" geht. Der Begriff zeigt schon wieder, dass eigentlich die Frau die ersten Monate machen soll, der Mann dann aber auch mal zwei Monat soll und darf. Ich finde, da wird schon wieder ein klassisches Muster eingeschliffen.
Bei meinen Kindern gab es (knapp) leider noch kein Elterngeld. Ich habe zwölf Monate Erziehungsgeld bekommen, während meine Frau Vollzeit gearbeitet nach zwei Monaten Mutterschutz. Und da wurden wir beide komisch angesehen, sowohl meine Frau als auch ich. Wobei es ihr im Kreise von Frauen zum Teil noch schlimmer ging als mir im Kreise meiner Freunde.
Aber: Es soll jeder machen wie er will. Aber auch in einer Beziehung muss halt jeder drüber nachdenken, was er wirklich kann und wirklich will.
alpenfex
09.01.2014, 11:36
Ich hatte August und September frei und werde November und Dezember frei haben:cool:
Geld ist mir dabei Scheißegal. Die Zeit ist soooo schön:Liebe:
Auf jeden Fall machen.
Mosh
Das ist doch mal ein Statement! Super! :Blumen:
Duafüxin
09.01.2014, 11:36
Ich kann in der Umfrage nicht antworten, weil es hier ja nur um die die sogenannten "Vätermonate" geht. Der Begriff zeigt schon wieder, dass eigentlich die Frau die ersten Monate machen soll, der Mann dann aber auch mal zwei Monat soll und darf. Ich finde, da wird schon wieder ein klassisches Muster eingeschliffen.
Bei meinen Kindern gab es (knapp) leider noch kein Elterngeld. Ich habe zwölf Monate Erziehungsgeld bekommen, während meine Frau Vollzeit gearbeitet nach zwei Monaten Mutterschutz. Und da wurden wir beide komisch angesehen, sowohl meine Frau als auch ich. Wobei es ihr im Kreise von Frauen zum Teil noch schlimmer ging als mir im Kreise meiner Freunde.
Aber: Es soll jeder machen wie er will. Aber auch in einer Beziehung muss halt jeder drüber nachdenken, was er wirklich kann und wirklich will.
Warum wurdet ihr komisch angeguggt?
Bei uns in der Firma haben das einige so gemacht.
Ist wohl eher son Ding "Wie mans macht, macht mans falsch".
oliver#141
09.01.2014, 11:37
Öhm, und wenn er es nicht unterstütz, könnte er doch nix dagegen machen.
naja, Möglichkeiten gibt es genug - kommt aber stark auf die Branche an. Je niedriger die Spezialisierung in Deinem Bereich ausfällt, desto einfacher
er teilt Deine Arbeit auf andere Kollegen auf, Du kommst zurück und stehst am Abstellgleis
[...]
- ich mußte in der Elternzeit vom Elterngeld auch den Arbeitgeberanteil für die Krankenversicherung meiner Familie zahlen.
[...]
Hab ich bisher noch nie gehört/musste ich nicht :confused: Ist das ein Spezialfall?
smiling_star
09.01.2014, 12:23
Hab ich bisher noch nie gehört/musste ich nicht :confused: Ist das ein Spezialfall?
Wer freiwillig gesetzlich versichert ist, muss sich in der Elternzeit selbst versichern während man bei der Pflichtversicherung kostenfrei weiterversichert ist!
Hab ich bisher noch nie gehört/musste ich nicht :confused: Ist das ein Spezialfall?
... keine Pflichtversicherung. Konkret hieß das, die kompletten KV-Beiträge (Arbeitnehmer plus Arbeitgeberanteil) mussten in der Elternzeit von mir vom Elterngeld berappt werden.
Läuftnix
09.01.2014, 12:41
Warum wurdet ihr komisch angeguggt?
Bei uns in der Firma haben das einige so gemacht.
Ist wohl eher son Ding "Wie mans macht, macht mans falsch".
Es gibt halt noch oft die Ansicht, dass sich doch besser die Frauen um die Babies kümmern. Das wird mit steigendem Alter der Kinder entspannter, aber am Anfang und mit Zwergen hält sich das noch ziemlich. Und vor allem die Frauen unter sich geben da meist die konservativsten Sprüche von sich. Hatte ich erst letztens wieder hier im Büro, als ein junger Vater mit Baby vorbeikam:"Und kommt [das Baby] damit klar? Man soll es doch nicht so lange von der Mutter trennen..." Da musste ich erstmal einen Ordnungsruf erschallen lassen.
Duafüxin
09.01.2014, 12:48
Es gibt halt noch oft die Ansicht, dass sich doch besser die Frauen um die Babies kümmern. Das wird mit steigendem Alter der Kinder entspannter, aber am Anfang und mit Zwergen hält sich das noch ziemlich. Und vor allem die Frauen unter sich geben da meist die konservativsten Sprüche von sich. Hatte ich erst letztens wieder hier im Büro, als ein junger Vater mit Baby vorbeikam:"Und kommt [das Baby] damit klar? Man soll es doch nicht so lange von der Mutter trennen..." Da musste ich erstmal einen Ordnungsruf erschallen lassen.
Wenn die wüßten wie Wumpe das sonem Baby ist :Lachen2:
Tobstar23
09.01.2014, 12:49
... keine Pflichtversicherung. Konkret hieß das, die kompletten KV-Beiträge (Arbeitnehmer plus Arbeitgeberanteil) mussten in der Elternzeit von mir vom Elterngeld berappt werden.
Naja, aber um aus der Pflichtversicherung zu "fallen" muss man ja schon ne bestimmte Summe Geld verdienen. Mit der sollten Kinder und Brötchen eigentlich kein Problem sein. Oder seh ich das falsch?
Es gibt halt noch oft die Ansicht, dass sich doch besser die Frauen um die Babies kümmern. Das wird mit steigendem Alter der Kinder entspannter, aber am Anfang und mit Zwergen hält sich das noch ziemlich. Und vor allem die Frauen unter sich geben da meist die konservativsten Sprüche von sich. Hatte ich erst letztens wieder hier im Büro, als ein junger Vater mit Baby vorbeikam:"Und kommt [das Baby] damit klar? Man soll es doch nicht so lange von der Mutter trennen..." Da musste ich erstmal einen Ordnungsruf erschallen lassen.
Wie ist das eigentlich rein biologisch betrachtet? Ich mein, was kann das Kind die erste Zeit mit dem Vater anfangen?
wieczorek
09.01.2014, 12:51
seit wir eine Tochter haben arbeiten wir beide je 3 Tage die Woche. Da ich Samstag arbeite, geht das auf. So haben wir 120% von ehemals 200% Einkommen und die Steuern sinken deutlich und die Ausgaben ausser Haus auch. Wir kommen besser klar, als erwartet.
Der Nachteil, wir haben nur Sonntag zusammen frei und gemeinsame Zeit.
Die erstaunten Kommentare des erweiterten Umfeldes hat man natürlich immer mal und als Vater kann man es bestimmt nie auch nur annähernd so gut wie die Mutter... ;)
die kleine Dame geniesst das aber sichtlich und es gibt keinen speziellen Bezug nur zur Mutter bzw. nur zum Vater. Sie ist jetzt knappe 18 Monate und wir werden das nochmals mindestens das ganze Jahr 2014 weiter so machen.
Vielleicht muss sie ab 2015 einen Tag pro Woche in eine Tagesstätte, aber wir wollen bis zur Einschulung weiter die Aufsicht teilen.
Ich kann es jedem Vater nur empfehlen, die Kleinen werden sowieso viel zu schnell erwachsen...
kullerich
09.01.2014, 12:56
Natürlich. Die Aussage vom Kollegen war auch "man machts ja nicht des Geldes wegen". Dennoch denke ich, für Eltern, die wirklich nach dem Geld schauen müssen und wo es die Möglichkeit gibt, das über Urlaub/Gleitzeit zu machen, ist die Steuersache evtl. relevant.
Bei Leuten, die wirklich nach dem Geld gucken müssen, sind Fragen der Einkommensteuer irrelevant!
kullerich
09.01.2014, 12:57
Wie ist das eigentlich rein biologisch betrachtet? Ich mein, was kann das Kind die erste Zeit mit dem Vater anfangen?
Alles, ausser dass sich beim Stillen die meisten Männer schwer tun. Aber das füllt meist auch nur einen Teil des Tages... :)
Carlos85
09.01.2014, 13:01
Wie ist das eigentlich rein biologisch betrachtet? Ich mein, was kann das Kind die erste Zeit mit dem Vater anfangen?
Genau, ab wann kann man mit dem Kind gemeinsam am Computer zocken? :Cheese:
Ich bin jetzt aktuell Zuhause - 14 Monate mache ich.
Ist mein zweites Kind. Beim ersten habe ich es nicht gemacht.
Habe mich dann aber geärgert.... weil die Zeit kommt nicht zurück.
In den ersten Jahren passiert soo viel bei den Kindern.
Meine Frau war das erste Jahr Zuhause und hat halt die 68% bekommen.
Jetzt gibt es nix an Geld.
Muß man sich halt etwas einschränken, geht aber auch (@wieczorek - auch bei uns: besser als erwartet). Ist ja "nur" ein Jahr.
Tobstar23
09.01.2014, 13:10
Alles, ausser dass sich beim Stillen die meisten Männer schwer tun. Aber das füllt meist auch nur einen Teil des Tages... :)
Ja, nee, is klar. Ich weiß auch, dass man ab Geburt technische Hilfe geben kann, sprich Windelwechseln z.B. ;-) Aber ab wann ist es FÜR DAS KIND sinnvoll/nützlich, dass es seinen Vater bei sich hat. Ich meine das wirklich rein biologisch entwicklungstechnisch.
Genau, ab wann kann man mit dem Kind gemeinsam am Computer zocken? :Cheese:
Ja, oder Rad fahren;) Ich möcht einmal in nem Forum ernst genommen werden :Lachen2:
slo-down
09.01.2014, 13:13
Ob Mann oder Frau zu Hause bleibt ist im Grunde egal.
Ich bin der Meinung, die Person die weniger verdient soll zu Hause bleiben und die/der andere zum Arbeiten gehen.
Und es ist halt noch immer so, dass in Deutschland Frauen für die selbe Arbeit weniger Lohn/Gehalt bekommen als ein Mann.
Läuftnix
09.01.2014, 13:40
Ja, nee, is klar. Ich weiß auch, dass man ab Geburt technische Hilfe geben kann, sprich Windelwechseln z.B. ;-) Aber ab wann ist es FÜR DAS KIND sinnvoll/nützlich, dass es seinen Vater bei sich hat. Ich meine das wirklich rein biologisch entwicklungstechnisch.
Wie meine Vorredner gesagt haben: Es ist dem Kind sehr lange total egal, ob das nun Vater/Mutter/oder auch jemand anderes ist, der diese Rolle ausfüllt. Kinder brauchen Bezugspersonen, die sich um sie kümmern.
Oder anders gesagt: Der Vater ist entwicklungstechnisch lange Zeit genauso nützlich wie die Mutter.
Ich würde behaupten, mein Sohn (8J) braucht mich heute in meiner Vaterrolle als damals in der Babyzeit.
Carlos85
09.01.2014, 14:11
Und es ist halt noch immer so, dass in Deutschland Frauen für die selbe Arbeit weniger Lohn/Gehalt bekommen als ein Mann.
Ist mir zu pauschal. In meiner Branche (Bank) ist das nicht so, da gibts Tarifverträge.
Ein Mann wird beim Putzen wohl auch nicht mehr verdienen als eine Frau. Sicher gibts auch Bereiche wo das noch anders sein mag.
IMHO gibts viele Faktoren ob er oder sie zu Hause bleibt. Gibts grad ne schwierige Phase im Job oder überlegt man sich zu verändern, kann auch der besser verdienende zu Hause bleiben - es muss halt am Ende irgendwie passen.
slo-down
09.01.2014, 14:20
Ist mir zu pauschal. In meiner Branche (Bank) ist das nicht so, da gibts Tarifverträge.
......
Gibt es bei uns auch, nur wieviel Paare kennst du persönlich bei der die Frau mehr verdient als der Mann ?
Carlos85
09.01.2014, 14:30
Gibt es bei uns auch, nur wieviel Paare kennst du persönlich bei der die Frau mehr verdient als der Mann ?
Ich bin mit meiner Frau zusammen seit sie mit Ihrem Medizinstudium begann, ergo sind sie und viele Freundinnen von ihr mittlerweile Ärzte, daher kenn ich ein paar.
Aufgrund meines Berufes kenne ich natürlich auch genug, wo das anders ist.
Ich mag halt nur keine Pauschalisierungen :)
Road_Runner
09.01.2014, 14:32
Gibt es bei uns auch, nur wieviel Paare kennst du persönlich bei der die Frau mehr verdient als der Mann ?
Gegenfrage: Bei wievielen Paaren kennst Du das Gehalt?
Duafüxin
09.01.2014, 14:36
Gibt es bei uns auch, nur wieviel Paare kennst du persönlich bei der die Frau mehr verdient als der Mann ?
Ich verdien mehr als mein Freund. Ähnliche Ausbildung, unterschiedliche Branchen.
slo-down
09.01.2014, 14:48
Gegenfrage: Bei wievielen Paaren kennst Du das Gehalt?
In unserem Freundeskreis wird sehr offen über das Thema Gehalt gesprochen.
Es gibt genau 2 Paare bei denen die Frau mehr verdient als der Mann.
Bei dem einen Paar ist Sie Ärztin und er arbeitet im Großhandel.
Bei dem anderen hat Sie eine Leitende Position in einem Industriebetrieb und er ist Masseur.
Bei beiden Paaren geht die Frau zum Arbeiten und der Mann kümmert sich um den Haushalt.
Finde ich gut, wenn meine Frau mehr Verdienen würde als ich, würde ich auch zu Hause bleiben, nur leider ist das nicht der Fall.
Mag ja sein, dass es sich angleicht, aber beim Großteil ist es halt nicht so. Und dass ist nun mal Fakt.
Gibt es bei uns auch, nur wieviel Paare kennst du persönlich bei der die Frau mehr verdient als der Mann ?
mich und meine Frau. Unsere Trauzeugen. Dann hört es aber auch schon auf.
Ist mir zu pauschal. In meiner Branche (Bank) ist das nicht so, da gibts Tarifverträge.
Es gibt ja auch noch eine außertariflichen Bereich und da scheinen Männer verhandlungsstärker zu sein. Ob man sie dafür aber bestrafen muss?? Ist aber ein ganz anderes Thema.
Ich kann verstehen, wenn es bei manchen (auch) eine Geldfrage ist, ob kein/ ein/ beide Elternteil(e) Elternzeit nehmen.
Wichtiger als ein paar Euro in der Tasche war mir die Zeit mit meinem Kind.
Neben den offensichtlichen Vorteilen, z.B. mal 2 Monate am Stück frei zu haben, war mir der Aufbau einer weitaus intensiveren Bindung zu meinem Sohn wichtig.
Geld ist mir dabei Scheißegal. Die Zeit ist soooo schön:Liebe:
Auf jeden Fall machen.
Mosh
+1 :Huhu:
hatte 2 Monate und die möchte ich nie im Leben missen!!!:Blumen:
sybenwurz
09.01.2014, 15:30
Mein Freund wird demnächst auch 2 Monate Elternzeit nehmen.
Aah, dein Freund bekommt ein Kind...:Lachen2: ?
Ich kann es jedem Vater nur empfehlen, die Kleinen werden sowieso viel zu schnell erwachsen...
Jepp.
Kohle? Find ich an der Stelle nur zweitwichtig.
(Najagut, ok, ich konnts erste Jahr der Lütten zuhause arbeiten...:Cheese: )
Matthias75
09.01.2014, 15:43
Es gibt ja auch noch eine außertariflichen Bereich und da scheinen Männer verhandlungsstärker zu sein. Ob man sie dafür aber bestrafen muss?? Ist aber ein ganz anderes Thema.
OT aber: Dann liegt es also an den Frauen, wenn sie weniger Kohle verdienen? Träum weiter :Nee:
Matthias
Matthias75
09.01.2014, 16:16
Zum Thema selbst:
ich bin noch unentschlossen. Einerseits finde ich die Vorstellung sehr schön, so viel Zeit mit meiner noch jungen Familie zu verbringen.
Anderserseits schreckt es mich etwas ab, so lange aus dem Beruf raus zu sein, auch wenn es nur 2 Monate sind. Zudem kann ich momentan noch nicht die gesamte Tragweite, z.B. finanziell, überblicken. Ich kann mich jetzt nicht als "Schlechtverdiener" bezeichnen. Dadurch fällt aber, da das Elterngeld ja auch nach oben gedeckelt ist, zusätzlich zum zweiten Einkommen auch ein größerer Prozentsatz meines Einkommens weg. Die zwei Monate wirken sich dann ja auch, wie schon geschrieben, z.B. auf Weihnachtsgeld, Bonus etc. aus. Finde ich schwer zu überblicken....
Prinzipiell würde ich dann aber die Elternzeit parallel zu den letzten zwei Monaten meiner Frau nehmen. Ansonsten versuche ich soviel Freizeit wie möglich mit den beiden zu verbringen, auch wenn das z.B. heißt, keinen oder nur sehr wenig Sport zu machen.
Prinzipiell ist es aber bei meinem Arbeitsgeber kein Problem.
Matthias
alpenfex
09.01.2014, 16:22
Zum Thema selbst:
ich bin noch unentschlossen. Einerseits finde ich die Vorstellung sehr schön, so viel Zeit mit meiner noch jungen Familie zu verbringen.
Anderserseits schreckt es mich etwas ab, so lange aus dem Beruf raus zu sein, auch wenn es nur 2 Monate sind. Zudem kann ich momentan noch nicht die gesamte Tragweite, z.B. finanziell, überblicken. Ich kann mich jetzt nicht als "Schlechtverdiener" bezeichnen. Dadurch fällt aber, da das Elterngeld ja auch nach oben gedeckelt ist, zusätzlich zum zweiten Einkommen auch ein größerer Prozentsatz meines Einkommens weg. Die zwei Monate wirken sich dann ja auch, wie schon geschrieben, z.B. auf Weihnachtsgeld, Bonus etc. aus. Finde ich schwer zu überblicken....
Prinzipiell würde ich dann aber die Elternzeit parallel zu den letzten zwei Monaten meiner Frau nehmen. Ansonsten versuche ich soviel Freizeit wie möglich mit den beiden zu verbringen, auch wenn das z.B. heißt, keinen oder nur sehr wenig Sport zu machen.
Prinzipiell ist es aber bei meinem Arbeitsgeber kein Problem.
Matthias
Ich weiss nicht, was daran so schwierig ist, die "finanzielle Traghweite" abzuschätzen. Das ist ein simples Rechenspielchen, welches Du als "Nicht-Schlechtverdiener" wohl locker drauf hast.
2 Monate weg vom Job wird Dich nicht umbringen. Ich dachte, das man als Arbeitnehmer in D sogar das RECHT darauf hat? Nicht, dass ich wegen sowas einen Streit vom Zaun brechen würde mit einem Arbeitgeber, aber zu irgendwas muss der Sozialstaat Deutschland ja gut sein.
Nur zur Info: Hier (CH) bekommt meine Frau noch 3 Monate Karenzgeld, dann ist Ende. Die Kita kostet pro Kegel ca. 75€ am Tag. Da ist teilweise schnell überlegt, ob man noch nebenher arbeitet, bei 2 Kinder ist das keine Überlegung mehr. Papizeit: gibt`s nur, wenn das Unternehmen sich das auf die Sozialfahne schreibt.
Ich würd`s machen, 2 Monate...wegen mir unbezahlt. 2 Monate mit den Kids am Stück stelle ich mir super vor.
Matthias75
09.01.2014, 16:31
Ich weiss nicht, was daran so schwierig ist, die "finanzielle Traghweite" abzuschätzen. Das ist ein simples Rechenspielchen, welches Du als "Nicht-Schlechtverdiener" wohl locker drauf hast.
Zwei Monate weg ist klar. Am Ende des Jahres fällt das Weihnachtsgeld wegne der zwei Monate geringer aus, Der Bonus ist an meinen Jahresumsatz gekoppelt, fällt also auch deutlich geringer aus, Krankenversicherung muss geg. selbst gezahlt werden, durch das geringe Jahreseinkommen fallen eventuell Steuerrückzahlungen geringer aus. Wenn man das zusammenzählt, kann am Ende des Jahres schon einiges weniger im Geldbeutel sein. Und das möchte ich gerne vorher wissen/abschätzen könne.
Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist. Die Rechnung ist aber eben nicht nur: Zwei Monate weniger Gehalt.
Matthias
OT aber: Dann liegt es also an den Frauen, wenn sie weniger Kohle verdienen? Träum weiter :Nee:
Matthias
http://www.sueddeutsche.de/karriere/ungleiche-bezahlung-frauen-wollen-es-nicht-anders-1.970388
Ich habe gerade ein interessantes Statement zu diesem Thema gelesen:
Weiters ist die freie Wirtschaft für die unterschiedlichen Gehälter verantwortlich. Jedem Dienstgeber obliegt es, die Gehälter für einen Mitarbeiter festzulegen. Wer mehr leistet, bekommt in der Regel von den Unternehmen auch mehr bezahlt. Würden Frauen für die gleichen Leistung tatsächlich weniger Geld bekommen wie dies so oft behauptet wird, dann würden Unternehmen nur mehr Frauen einstellen und könnten damit ihren Gewinn maximieren.
Dies ist - wie die Praxis zeigt - aber nicht der Fall.
Quelle: http://www.gehaltsschere.at/
:-)
Ich persönlich war 3 Jahre fast komplett zu Hause, hab nur mal von Zeit zu Zeit ausgeholfen beim AG (mal 6h die Woche z.b.).
Die Antwortmöglichkeit fehlt hier meiner Meinung nach.
Dass Frauen weniger verdienen als Männer ist in meien Augen aber erst eine Entwicklung die merkbar nach der Geburt des ersten Kindes einsetzt.
Von daher ist die Entscheidung wer bleibt mehr daheim, auch einen Entscheidung für und gegen Karriere und da machen es sich manche Männer dann auch ein bisschen einfach. Ich kann nicht stillen, also muss ich weiter arbeiten. :-) Wie gesagt manche, ich pauschalisiere hier nichts!
Meiner Meinung nach sollten sich Mann und Frau alles recht gleich teilen. Ich finde es auch sinnvoll, dass wenn man kein Baby mehr hat, dass beide eien Teil der Arbeitszeit reduziert. Z.b. 60/60% halte ich für recht ideal.
Da muss sich aber auch bei den AG noch viel ändern,viel mehr als die Bereitschaft mal 2 Monate auf den Vater zu verzichten. Ein AG der einem nicht mal das zusteht, dem würde ich eh bei nächter Gelegenheit den Laufpass geben.
thunderlips
10.01.2014, 08:51
Da muss sich aber auch bei den AG noch viel ändern,viel mehr als die Bereitschaft mal 2 Monate auf den Vater zu verzichten. Ein AG der einem nicht mal das zusteht, dem würde ich eh bei nächter Gelegenheit den Laufpass geben.
Absolute Zustimmung.
Bei uns ist es im Mai soweit. Meine Frau nimmt ein volles Jahr und ich die zwei Monate; ist bei uns im Kollegium auch relativ gängig.
Interessant sind zu dem Thema auch die Unterschiede in Europa.
Bspw. Norwegen:
In Norwegen haben Eltern für ab Juli 2009 geborene Kinder Anspruch auf Elterngeld für 56 Wochen, inklusive zehn Väterwochen, in Höhe von 80 % des früheren Lohns oder alternativ für 46 Wochen zu 100 %.[1] (Für bis Juni 2009 geborene Kinder galt ein Anspruch für 54 Wochen, einschließlich vier Väterwochen, zu 80 % bzw. 44 Wochen zu 100 %.[1]) Das norwegische Elterngeld lässt sich nunmehr in Kombination mit reduzierter Arbeitszeit über bis zu drei Jahre strecken.[1] Es lässt sich über ein Zeitkonto gestalten, sofern eine schriftliche Vereinbarung mit dem Arbeitgeber beziehungsweise, für Freiberufler und Selbständige, mit dem örtlichen Büro der Volksversicherung vorliegt.[2]
http://de.wikipedia.org/wiki/Elterngeld#Andere_europ.C3.A4ische_Staaten
alpenfex
10.01.2014, 09:07
. Ein AG der einem nicht mal das zusteht, dem würde ich eh bei nächter Gelegenheit den Laufpass geben.
Noch besser: meine Tochter (2.5) fällt die Treppe runter (nicht schlimm), meine Frau ruft mich an und sagt sie seien im Spital. Ich in der Sitzung sage, ich würde den Termin gerne vertagen, ich muss weg (habe den Grund angegeben). Kommentar Chef: "...kann das Ihre Frau nicht alleine, ich habe das Gefühl, Ihre Familie ist ihnen wichtiger als der Job"...geil oder...Antwort während hinausgehen: "ja, da liegen sie vollkommen richtig". Seither keinen Pieps mehr dazu. Ich bin aber eh auf der Suche. Stellt Euch vor, ich komme da mit Papiauszeit :dresche
Gut die Norweger sind ja auch alle Millionäre:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/oelreichtum-jeder-norweger-ist-millionaer-rein-rechnerisch-12743908.html
Keksi2012
10.01.2014, 09:19
Wenn man ohnehin ein "Nichtschlechtverdiener" ist, würde ich die Elternzeit gar nicht so in Frage stellen. Trifft euch das denn so sehr?
@MattF: Finde es auch gut, so eine Aufteilung 60/60 z.B.
Prinzipiell - wenn es die Möglichkeit gibt, kann man vielleicht auch den Arbeitsvertrag anpassen und z.B. wöchentlich 25 Std arbeiten. Dann könnte man einen Tag frei machen und an den anderen Tagen zumindest "früh" Schluss machen. Wie auch immer.
Kommt natürlich auf den Job an, aber 2 Monate finde ich jetzt nicht schlimm hinsichtlich "so lange aus dem Job raus"...
Schwarzfahrer
10.01.2014, 09:45
..Antwortmöglichkeit fehlt hier meiner Meinung nach.
.....Meiner Meinung nach sollten sich Mann und Frau alles recht gleich teilen. Ich finde es auch sinnvoll, dass wenn man kein Baby mehr hat, dass beide eien Teil der Arbeitszeit reduziert. Z.b. 60/60% halte ich für recht ideal.
Da muss sich aber auch bei den AG noch viel ändern,viel mehr als die Bereitschaft mal 2 Monate auf den Vater zu verzichten. Ein AG der einem nicht mal das zusteht, dem würde ich eh bei nächter Gelegenheit den Laufpass geben.
Genau das ist auch für mich die Ideallösung. Vor 17 Jahren, als mein Sohn 10 Monata alt wurde, und meine Frau wieder zu arbeiten anfing, haben wir entschieden, daß wir uns beide gleich um das Kind kümmern wollen. Haben also beide (Entwicklungsingineure) um Teilzeit (24 Studen-Woche) bemüht.
Uur Bereitschaft der Arbeitgeber: Damals gab es keine Elternzeit, ich hätte aber über drei Jahre zweimal 9 Monate frei nehmen dürfen (im Wechsel mit der Mutter). Für den Arbeitgeber war die Alternative eigentlich klar (zumidnest habe ichh beim Antrag so argumentiert): es ist viel günstiger, den Angestellten dauerhaft, wenn auch reduziert zur Verfügung zu haben, als immer wieder für einige Monate für Ersatz sorgen zu müssen. Anfangs wurde der Teilzeitvertrag jährlich verlängert - inzwischen ist er unbefristet; ich möchte nie mehr anders leben; die Lebenszeit wird so viel gerechter zwischen Arbeit und Familie und Freizeit aufgeteilt. Es gibt allerdings immer Kollegen, die meinen, "das könnte ich mir finanziell nicht leisten", und noch mehr Vorgesetzte, die darauf rumreiten, daß man doch mit Teilzeit keine Karriere machen könne. Letzteres ist aber wohl Frage der Ambitionen und Ansprüche. Für interessante Arbeiten und Projektleitung hat die Teilzeit bisher immer gereicht, und mehr brauche ich nicht.
Was das Finanzielle angeht: auch wenn wir beide keine besondere Karriere machen, und entsprechend nicht als Großverdiener gelten: Entwicklungsingineure werden schon ausreichend gut bezahlt. Wir haben nie groß zurückstecken müssen; wir geben aus, was wir brauchen, und was übrig ist am Montasende, wird zur Seite gelegt. Es mag bei Vollzeit mehr gewesen sein, aber auch mit Teilzeit haben wir es geschafft, unser Häuschen abzubezahlen, in Urlaub zu fahren und viele schöne Räder in die Scheune zu stellen :cool:. Wir haben anfangs neugierhalber ein Jahr lang unsere Ausgaben protokolliert - es schien so, daß wir fast von einem Teilzeitgehalt hätten leben können - wenn auch dann ohne Reserven. Ich denke, daß zwei 60-% Gehälter immer noch auf Dauer mehr sind, als ein Vollgehalt und eine Mutter (oder Vater) vollzeit zu Hause - und viele Familien kommen auch mit letzterem Modell aus.
Die einzige Herausforderung von diesem Modell: man braucht hohe logistische Fähigkeiten, um jeden Tag sicherzustellen, daß jemand da ist, wenn das Kind aus der Schule kommt - und dabei auch spontane Termine in der Firma möglichst selten absagen muß. Wöchentliche vorplanung, spontanes umdisponieren und eine Backuplösung (Tagesmutter, o.ä.) muß vorhanden sein, und ist zeitweise anstrengend - aber den Aufwand allemal Wert!
Kann man diese Option noch zur Umfrage hinzufügen: beide Eltern Teilzeit?
Road_Runner
10.01.2014, 09:50
Zwei Monate weg ist klar. Am Ende des Jahres fällt das Weihnachtsgeld wegne der zwei Monate geringer aus, Der Bonus ist an meinen Jahresumsatz gekoppelt, fällt also auch deutlich geringer aus, Krankenversicherung muss geg. selbst gezahlt werden, durch das geringe Jahreseinkommen fallen eventuell Steuerrückzahlungen geringer aus. Wenn man das zusammenzählt, kann am Ende des Jahres schon einiges weniger im Geldbeutel sein. Und das möchte ich gerne vorher wissen/abschätzen könne.
Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist. Die Rechnung ist aber eben nicht nur: Zwei Monate weniger Gehalt.
Matthias
Und da wären wir wieder bei Elternzeit in Teilzeit...
Man, ihr stellt Euch teilweise an wie die ersten Menschen die Elternzeit nehmen wollen. Ausrechnen kann man das ganz schnell, zur Not fragt man einfach mal bei der Perso an wie es aussieht wenn man nur noch 2 Monate Weg ist ode rin Teilzeit 30,40 oder 50% schafft und wie es sich auf die Sonderzahlungen auswirkt.... Und wer jeden EURO bei der/den Sonderzahlung(en) unbedingt braucht, sollte die 2 Monate auf 2 Jahre verteilen. Dann reißt es nicht so ein Lücke in dem jeweiligen Jahr.
Matthias75
10.01.2014, 10:12
Und da wären wir wieder bei Elternzeit in Teilzeit...
Man, ihr stellt Euch teilweise an wie die ersten Menschen die Elternzeit nehmen wollen.
Bleib mal locker Kleiner :Blumen: . Ich hab' ja beschrieben, dass ich mich dazu noch informiere und mich noch nicht entschieden hab'. Personalabteilung gibt's hier nur nicht, dazu sind wir nicht groß genug, dauert also bis man die Infos zusammen hat. Finanziell ist es prinzipiell kein Problem, ich finde es nur sinnvoll, das vorher durchzurechnen/sich ausreichend zu informieren, bevor man sich nachher wundert.
Zum Thema Teilzeit: Hier sehe ich das so: Entweder ganz oder gar nicht. Wenn Elternzeit heißt das für mich komplett zu Hause bzw. mit der Familie weg, z.B. wirklich mal mehrere Wochen in den Süden. Dann klappt dass schonmal nicht mit Teilzeit, außer man fängt richtig an zu tricksen und gibt Teilzeit an, macht dann die Hälfte komplett frei und arbeitet die andere Hälfte komplett. Zudem ist meine Erfahrung, dass man bei Teilzeit doch häufig mehr arbeitet als den angegebenen Prozentsatz, außer mal arbeitet wirklich mit Stechuhr/genauer Stundenerfassung.
Matthias
Road_Runner
10.01.2014, 10:16
Bleib mal locker Kleiner :Blumen: . Ich hab' ja beschrieben, dass ich mich dazu noch informiere und mich noch nicht entschieden hab'. Personalabteilung gibt's hier nur nicht, dazu sind wir nicht groß genug, dauert also bis man die Infos zusammen hat. Finanziell ist es prinzipiell kein Problem, ich finde es nur sinnvoll, das vorher durchzurechnen/sich ausreichend zu informieren, bevor man sich nachher wundert.
Zum Thema Teilzeit: Hier sehe ich das so: Entweder ganz oder gar nicht. Wenn Elternzeit heißt das für mich komplett zu Hause bzw. mit der Familie weg, z.B. wirklich mal mehrere Wochen in den Süden. Dann klappt dass schonmal nicht mit Teilzeit, außer man fängt richtig an zu tricksen und gibt Teilzeit an, macht dann die Hälfte komplett frei und arbeitet die andere Hälfte komplett. Zudem ist meine Erfahrung, dass man bei Teilzeit doch häufig mehr arbeitet als den angegebenen Prozentsatz, außer mal arbeitet wirklich mit Stechuhr/genauer Stundenerfassung.
Matthias
Ich bin total locker, weil ich das ja schon durch hab.
Und hatte auch schon geschrieben was ich so als Vor und Nachteile sehe.
Wenn es Dir wichtig ist finanziell gut dazustehen, dann mache Teilzeit und fülle die Teilzeittag mit Überstunden und/oder Urlaub auf.
Schon bist Du 2 Monate weg, Deine Bonus etc wird weniger gekürzt, bekommst mehr als die 1800 und umgehst noch, daß Du selber die KV zahlen darfst.
So long... :Huhu:
In diese
[...]Die einzige Herausforderung von diesem Modell: man braucht hohe logistische Fähigkeiten, um jeden Tag sicherzustellen, daß jemand da ist, wenn das Kind aus der Schule kommt - und dabei auch spontane Termine in der Firma möglichst selten absagen muß. Wöchentliche vorplanung, spontanes umdisponieren und eine Backuplösung (Tagesmutter, o.ä.) muß vorhanden sein, und ist zeitweise anstrengend - aber den Aufwand allemal Wert!
Kann man diese Option noch zur Umfrage hinzufügen: beide Eltern Teilzeit?
Chapeau! Mir nötigt eure Entscheidung großen Respekt ab. :Blumen:
Und zeigt, daß es durchaus Lösungen gibt, wenn beide bereit sind die traditionellen Modelle in Frage zu stellen.
slo-down
10.01.2014, 10:25
So bei mir ist es durch.
2 x 1 Monat
Man freu ich mich drauf !
Sprinthexe
10.01.2014, 10:25
Letzteres ist aber wohl Frage der Ambitionen und Ansprüche. Für interessante Arbeiten und Projektleitung hat die Teilzeit bisher immer gereicht, und mehr brauche ich nicht.
Was das Finanzielle angeht: auch wenn wir beide keine besondere Karriere machen, und entsprechend nicht als Großverdiener gelten: Entwicklungsingineure werden schon ausreichend gut bezahlt. Wir haben nie groß zurückstecken müssen; wir geben aus, was wir brauchen, und was übrig ist am Montasende, wird zur Seite gelegt. Es mag bei Vollzeit mehr gewesen sein, aber auch mit Teilzeit haben wir es geschafft, unser Häuschen abzubezahlen, in Urlaub zu fahren und viele schöne Räder in die Scheune zu stellen :cool:. Wir haben anfangs neugierhalber ein Jahr lang unsere Ausgaben protokolliert - es schien so, daß wir fast von einem Teilzeitgehalt hätten leben können - wenn auch dann ohne Reserven. Ich denke, daß zwei 60-% Gehälter immer noch auf Dauer mehr sind, als ein Vollgehalt und eine Mutter (oder Vater) vollzeit zu Hause - und viele Familien kommen auch mit letzterem Modell aus.
Kann man diese Option noch zur Umfrage hinzufügen: beide Eltern Teilzeit?
Wow, ist ja klasse, dass das anscheinend klappt und so gut geht. :) Gibt aber viele Bereiche, in denen das nicht so einfach ist, da tatsächlich Teilzeit für beide zu realisieren, besonders dann, wenn 2x60% einfach finanziell nicht ausreichen.
Ist die Motivation in Elternzeit zu gehen, eher Zeit mit dem/n Kind/ern zu verbringen oder einen Langzeiturlaub zu machen?
slo-down
10.01.2014, 10:31
Bei mir ganz sicher das KIND.
Ich nehme die Zeit wenn Junior 6 Monate ist und dann wenn er 13 Monate ist.
Bei mir ganz sicher das KIND.
Ich nehme die Zeit wenn Junior 6 Monate ist und dann wenn er 13 Monate ist.
Wie bsit Du auf diese Zeitabschnitte gekommen?
Ist die Motivation in Elternzeit zu gehen, eher Zeit mit dem/n Kind/ern zu verbringen oder einen Langzeiturlaub zu machen?
Wenn man wirklich nur die 2 Monate macht (oder 2 x 1 Monat) kann man das ja gut verbinden :)
Ist die Motivation in Elternzeit zu gehen, eher Zeit mit dem/n Kind/ern zu verbringen oder einen Langzeiturlaub zu machen?
Man kann beides wunderbar kombinieren!
Matthias75
10.01.2014, 10:54
Ist die Motivation in Elternzeit zu gehen, eher Zeit mit dem/n Kind/ern zu verbringen oder einen Langzeiturlaub zu machen?
Beides. Ich glaube, dass man mehr Zeit mit dem Kind/der Familie verbringen kann, wenn man aus dem gewohnten Umfeld, und den dort vorhandenen Verhaltenmuster/Verpflichtigungen rauskommt. Ist wie normaler Urlaub zu hause. Man macht dann doch viel nebenher und fragt sich nachher, wann man sich denn erholt hat.
Matthias
slo-down
10.01.2014, 10:56
Wie bsit Du auf diese Zeitabschnitte gekommen?
Den ersten Monat, weil dann gerade das Frühjahr beginnt und man mit dem kleinen Mann auch mehr Unternehmen kann.
Den zweiten Monat, weil er dann Laufen kann (Hoffentlich) und ich dieses noch mit den Werksferien super verbinden kann.
Genau das ist auch für mich die Ideallösung. Vor 17 Jahren, als mein Sohn 10 Monata alt wurde, und meine Frau wieder zu arbeiten anfing, haben wir entschieden, daß wir uns beide gleich um das Kind kümmern wollen. Haben also beide (Entwicklungsingineure) um Teilzeit (24 Studen-Woche) bemüht.
Uur Bereitschaft der Arbeitgeber: Damals gab es keine Elternzeit, ich hätte aber über drei Jahre zweimal 9 Monate frei nehmen dürfen (im Wechsel mit der Mutter). Für den Arbeitgeber war die Alternative eigentlich klar (zumidnest habe ichh beim Antrag so argumentiert): es ist viel günstiger, den Angestellten dauerhaft, wenn auch reduziert zur Verfügung zu haben, als immer wieder für einige Monate für Ersatz sorgen zu müssen. Anfangs wurde der Teilzeitvertrag jährlich verlängert - inzwischen ist er unbefristet; ich möchte nie mehr anders leben; die Lebenszeit wird so viel gerechter zwischen Arbeit und Familie und Freizeit aufgeteilt. Es gibt allerdings immer Kollegen, die meinen, "das könnte ich mir finanziell nicht leisten", und noch mehr Vorgesetzte, die darauf rumreiten, daß man doch mit Teilzeit keine Karriere machen könne. Letzteres ist aber wohl Frage der Ambitionen und Ansprüche. Für interessante Arbeiten und Projektleitung hat die Teilzeit bisher immer gereicht, und mehr brauche ich nicht.
Was das Finanzielle angeht: auch wenn wir beide keine besondere Karriere machen, und entsprechend nicht als Großverdiener gelten: Entwicklungsingineure werden schon ausreichend gut bezahlt. Wir haben nie groß zurückstecken müssen; wir geben aus, was wir brauchen, und was übrig ist am Montasende, wird zur Seite gelegt. Es mag bei Vollzeit mehr gewesen sein, aber auch mit Teilzeit haben wir es geschafft, unser Häuschen abzubezahlen, in Urlaub zu fahren und viele schöne Räder in die Scheune zu stellen :cool:. Wir haben anfangs neugierhalber ein Jahr lang unsere Ausgaben protokolliert - es schien so, daß wir fast von einem Teilzeitgehalt hätten leben können - wenn auch dann ohne Reserven. Ich denke, daß zwei 60-% Gehälter immer noch auf Dauer mehr sind, als ein Vollgehalt und eine Mutter (oder Vater) vollzeit zu Hause - und viele Familien kommen auch mit letzterem Modell aus.
Die einzige Herausforderung von diesem Modell: man braucht hohe logistische Fähigkeiten, um jeden Tag sicherzustellen, daß jemand da ist, wenn das Kind aus der Schule kommt - und dabei auch spontane Termine in der Firma möglichst selten absagen muß. Wöchentliche vorplanung, spontanes umdisponieren und eine Backuplösung (Tagesmutter, o.ä.) muß vorhanden sein, und ist zeitweise anstrengend - aber den Aufwand allemal Wert!
Kann man diese Option noch zur Umfrage hinzufügen: beide Eltern Teilzeit?
:Blumen: :Blumen: :Blumen:
So könnte ich mir das auch vorstellen. Meine Frau verdient ähnlich wie ich und ich brauche auch nicht jedes Jahr ein neues Rad;)
Mal schauen, wie sich das Jahr so entwickelt. Habe ja noch bis Januar 2015 Zeit mit der Entscheidung.
Mosh
Schwarzfahrer
10.01.2014, 12:32
Wow, ist ja klasse, dass das anscheinend klappt und so gut geht. :) Gibt aber viele Bereiche, in denen das nicht so einfach ist, da tatsächlich Teilzeit für beide zu realisieren, besonders dann, wenn 2x60% einfach finanziell nicht ausreichen.
Ich glaube, wenn beide das Modell wollen, dann klappt es auch. Mir war das Thema so wichtig, daß ich im Zweifel auch den Arbeitsbereich oder evtl. sogar die Firma gewechselt hätte, wenn es zur Umsetzung nötig gewesen wäre.
Die 2 x 60 % reichen m.M. nach nur dann nicht, wenn einer der Partner ein viel viel niedrigeres Einkommen hat, oder wenn beide so wenig verdienen, daß jeder Pfennig zählt. Im letzteren Fall müssen eh beide weiter arbeiten - da ist dann die Frage der Kinderbetreuung im Vordergrund, und dessen Kosten, wenn keine Großeltern greifbar sind.
Ich habe aber viele Kollegen, die es "im Prinzip" toll finden, es sich aber angeblich nicht leisten können - obwohl sie als promovierte Wissenschaftlier sicher mehr verdienen, als ich einfacher Ingenieur. Daher ist der Begriff "finanziell ausreichend" sehr subjektiv, da wohl die Bedürfnisse der Menschen sehr unterschiedlich sind.
Trau mich ja fast gar nicht hier zu schreiben, weil ich mich "abstimmungstechnisch" deutlich in der Minderheit befinde ;) und ich keinen Sturm der Entrüstung lostreten will. :Lachen2:
Also bei meinem jetzigen Arbeitgeber (ca. 200 Mitarbeiter) kenne ich keinen einzigen Mann, der die Elternzeit in Anspruch genommen hat. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber (ca. 350 Mitarbeiter) kannte ich nur einen Einzigen (Das ist aber schon über 7 Jahre her und kann sich jetzt geändert haben?!).
In meinem erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis fallen mir spontan "nur" 3 Männer ein, die Elternzeit in Anspruch genommen haben, davon ist einer Lehrer, einer Ingenieur und der andere Jurist. Und das obwohl sich das in den letzten 10 Jahren mal locker auf 30 Baby's summiert.
Jetzt frage ich mich gerade:
In welcher Welt lebe ich eigentlich noch?? :Lachanfall:
dirk7603
10.01.2014, 13:14
Moin,
also ich habe insgesamt 4 Monate Auszeit (3 Monate Teilzeit, 1 Monat komplett raus) vom arbeiten genommen und habe die Zeit mit meinem Sohn echt genossen. Ich habe die Entscheidung recht kurz fristig im Oktober 2012 getroffen - ab Dezember2012 ging es dann los. Zudem konnte ich so auch meine Frau etwas entlasten.
Als ich das mit meinem AG besprochen habe, kamen natürlich auch erst bedenken (wer macht die Arbeit bzw. die Vertretung etc.), diese stellten sich im nachhinein aber als unbegründet heraus. Zudem gab es gerade von den Kolleginen zuspruch zu meiner Entscheidung.
Und ja, man sollte es kurz durchrechnen ob das verbleibende Geld zum Leben reicht. Aber wenn man mal ehrlich ist ist es nur Geld. Ok ich musste sogar Steuern nachzahlen und arbeite nicht gerade in einer Branche mit hohem Gehaltsgefüge, aber es funktioniert. Die Zeit die ich mit meiner Familie hatte war mir wichtiger - jeder hat halt seine Prioriäten.
thunderlips
10.01.2014, 13:20
Die Entscheidung ist natürlich um (mehr) Zeit mit dem Kind zu verbringen.
Sprinthexe
10.01.2014, 14:01
Ich glaube, wenn beide das Modell wollen, dann klappt es auch. Mir war das Thema so wichtig, daß ich im Zweifel auch den Arbeitsbereich oder evtl. sogar die Firma gewechselt hätte, wenn es zur Umsetzung nötig gewesen wäre.
Ich habe aber viele Kollegen, die es "im Prinzip" toll finden, es sich aber angeblich nicht leisten können - obwohl sie als promovierte Wissenschaftlier sicher mehr verdienen, als ich einfacher Ingenieur. Daher ist der Begriff "finanziell ausreichend" sehr subjektiv, da wohl die Bedürfnisse der Menschen sehr unterschiedlich sind.
Ja, vermutlich geht das in den meisten Jobs auch, wenn man es wirklich will. Aber Respekt, dass ihr das hinkriegt und auch tatsächlich macht.
Bei uns wäre das klassischerweise so, dass es für mich trotz deutlich einfacher wäre Stunden zu reduzieren und Teilzeit zu arbeiten als für meinen Partner. Und aufgrund der Tatsache, dass es für mich leichter wäre und ich auch noch weniger verdiene, würde sich die Frage dann gar nicht stellen, wie das nun geregelt wird, was ich ein bisschen schade finde.
Und ich stimme dir auch soweit zu, dass das Argument "sich das nicht leisten zu können" auch sehr viel mit den eigenen Ansprüchen zu tun hat, da spielen dann auch Lebenshaltungskosten je nach Region und der Wunsch nach ausreichender Rücklagenbildung eine sehr individuelle Rolle. Da muss dann jeder für sich selbst wissen, wie er seine Prioritäten setzt.
slo-down
10.01.2014, 16:23
Ich finds gut, dass sich hier so viele beteiligen :Blumen:
slo-down
13.01.2014, 13:29
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-01/vaeter-studie-teilzeit
Interessanter Artikel !
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-01/vaeter-studie-teilzeit
Interessanter Artikel !
Zitat:
Der Grund könnte bei vielen die Angst um den Job sein: 41 Prozent der abhängig beschäftigten Väter vermuten, dass die Elternzeit sich sehr oder eher negativ auf die Karriere auswirken könnte.
Tja solange die Frauen bereit sind, das Risiko auf sich zu nehmen.....
:confused:
Ich habe zwar keine Elternzeit genommen, war aber wegen Arbeitgeberwechsel zwei Monate freigestellt - das kanze passierte kurz nach der Geburt. So im 3 Monat ungefähr. Es war das Beste was passieren konnte und ich empfehle jedem Vater Elternzeit einzurichten wenn möglich.
Klar, gesetzlich ist es immer möglich nur was hat man davon wenn man nach der Elternzeit die Kündigung auf dem Tisch hat.
Zitat:
Tja solange die Frauen bereit sind, das Risiko auf sich zu nehmen.....
:confused:
Das ist sicherlich auch der Vergangenheit geschuldet, Frauen an den Herd, Männer auf die Arbeit.
Wenn wir es rational gesehen hätten, hätte meine Frau weiter arbeiten gehen müssen, das sie als Abteilungsleiterin mehr Geld verdient hat als ich. Allerdings wollte sie es sich auch nicht nehmen lassen, unseren Sohn in den ersten zwei Jahren aufzuziehen.
Deswegen Maloche ich jetzt weiter und meine Frau kümmert sich um den Sohnemann.
Allerdings wollte sie es sich auch nicht nehmen lassen, unseren Sohn in den ersten zwei Jahren aufzuziehen.
Deswegen Maloche ich jetzt weiter und meine Frau kümmert sich um den Sohnemann.
Wobei es ja auch nicht nur um die ersten Jahre geht, da ist ja auch teilweise noch biologisch erklärbar. Wenn eine Frau stiilt ist Vollzeitarbet oder Arbeit überhaupt schwierig.
Es geht aber weiter. Es hat sich zwar einiges geändert, aber mit 2 Vollzeitarbeiteltern (und bis zu 9h Betreuung) wollte ich auch nicht unbedingt aufwachsen.
Zumal nach der Kita die Betreuungssituation eher schwieriger wird (gerade auch Ferien sind da ein Problem).
Die Branche ist egal . Die Tätigkeit ist egal. Die Position sowieso. Und Geld? Wofür brauche ich denn verdammt nochmal Geld. Mein Haus ist das Baumhaus und der Supermarkt der Wald und die Wiese.
Zum schwimmen ziehe ich mir ein paar Tannenzweige über, laufen mache ich sowieso barfuß und Rad fahren - da halten ein paar Bäume her um mir ein Rad zu bauen. Nur das mit dem Helm, das gestaltet sich derzeit noch schwierig.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich gönne jedem sein Glück und seinen Spaß daheim bei den Kindern zu sein. Jede Minute die ich mit meinen habe, ist der Kracher. Und ich will keineswegs schwarz malen - ist auch nicht meine Art.
Aber wenn ich als Besser verdienender für einen gewissen Zeitraum tatsächlich und richtig daheim sein möchte, ist es immer mit Kompromissen und argen Einbussen in finanzieller Hinsicht (steuerlich, KV, Deckelung etc.) verbunden. Das Konzept der Elternzeit ist kein schlechtes, hinkt aber an vielen Ecken.
Wir konnten uns das nicht erlauben das ich bei beiden Kindern zu Hause bleibe gerade weil es ein Rechenexempel ist. Im weiteren es auch meine Tätigkeit nicht hergibt (Jo, der Arbeitgeber kann das nicht verhindern; aber wer von Kundenbetreuung und Umsätzen abhängig ist)
Elternzeit aufgesplittet in Teilzeit - wo ist der Sinn der Elternzeit da noch. Urlaubstage und Überstunden sammeln - die wenigsten Unternehmen werden sich das leisten oder können sich das erst gar nicht leisten.
Im übrigen nutze ich meine Freizeit bestmöglich um die Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau zu verbringen. Und ich verpasse nicht allzuviel. Und mein Hobby kann ich schön drum herum bauen. Alles nur eine Sache der Organisation. Und wir haben nicht mit Kompromissen und einbussen zu kämpfen. Es geht auch so! ;)
Sorry das ich hier so ne Bremse bin. Steinigt mich. Aber es gibt hier den ein oder anderen Post der für mich so nicht nachzuvollziehen ist.
Schwarzfahrer
14.01.2014, 13:10
Aber wenn ich als Besser verdienender für einen gewissen Zeitraum tatsächlich und richtig daheim sein möchte, ist es immer mit Kompromissen und argen Einbussen in finanzieller Hinsicht (steuerlich, KV, Deckelung etc.) verbunden. Das Konzept der Elternzeit ist kein schlechtes, hinkt aber an vielen Ecken.
Wir konnten uns das nicht erlauben das ich bei beiden Kindern zu Hause bleibe gerade weil es ein Rechenexempel ist. Im weiteren es auch meine Tätigkeit nicht hergibt (Jo, der Arbeitgeber kann das nicht verhindern; aber wer von Kundenbetreuung und Umsätzen abhängig ist)
Ich möchte hier zu Bedenken geben, daß wir "Besserverdienenden" meist auch nach den "argen Einbussen in finanzieller Hinsicht" durch eine Teilzeitstelle noch deutlich mehr zum Leben und Genießen haben, als ein sehr großer Teil der Bevölkerung, die zwar hierzulande als relativ arm gilt, aber z.B. Europaweit betrachtet einen sehr hohen Lebensstandard hat - diese können sich ihr Leben nicht nur leisten, sondern können sich meist auch daran erfreuen. Ich bleibe deshalb dabei, daß man sich die Teilzeit gerade als Besserverdienender in den meisten Fällen sehr wohl erlauben kann, aber es bleibt einem natürlich immer frei, es nicht zu wollen. Man sollte nur dazu stehen, daß es die eigenen Prioritäten sind, nicht die äußeren Zwänge. Wenn es mir zentral wichtig ist, die Erziehung meiner Kinder mitzugestalten, dann sind finanzielle Einbußen sekundär, solange wir mit dem Einkommen auskommen. Übringens: in Teilzeit zahle ich prozentual weniger Steuern, die KV-Beiträge können unter den Höchstsatz sinken - alles nicht unbedingt Nachteile.
Es gibt natürlich Jobs, und vor allem Arbeitgeber, die in Teilzeit schwieriger zu bewältigen sind; in vielen Fällen ist es aber organisierbar, auch wenn es unüblich war bisher. Ich persönlich hätte aber, wenn es sein muß, auch die Stelle gewechselt, bevor ich auf Teilzeit verzichte.
Elternzeit aufgesplittet in Teilzeit - wo ist der Sinn der Elternzeit da noch. Urlaubstage und Überstunden sammeln - die wenigsten Unternehmen werden sich das leisten oder können (?) sich das erst gar nicht leisten. .
Teilzeit statt der gesetzlichen Elternzeit! Es werden keine Urlaubstage und Überstunden gesammelt, man arbeitet einfach entsprechend etwas weniger. Für die meisten Unternehmer ist es nicht der riesen Unterschied, ob eine gewisse Arbeit von einem allein oder die Arbeit für bisher zwei nun von drei Leuten erledigt wird. Es geht wiederum ums wollen mehr als ums können.
Und was Karriere angeht: Managementposten mögen in Teilzeit kum zu ergattern sein - aber mal ehrlich: rein zahlenmäßig gibt es doch viel mehr normale Indianer, als Häuptlinge, oder?
Im übrigen nutze ich meine Freizeit bestmöglich um die Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau zu verbringen. Und ich verpasse nicht allzuviel. Und mein Hobby kann ich schön drum herum bauen. Alles nur eine Sache der Organisation. Und wir haben nicht mit Kompromissen und einbussen zu kämpfen. Es geht auch so! ;)
Stimmt, es geht auch so, und wenn alle in der Familie damit zufrieden sind, ist es auch gut so.
Aber in vielen Familien ist die Gesamtzufriedenheit größer, wenn beide Elternteile ihr Beruf neben der Familie weiter ausüben können, und für die ist Teilzeit die optimale Lösung, wenn einem diese Balance wichtig genug ist, und nicht Einkommensmaximierung das oberste Lebensziel darstellt.
Ich persönlich glaube zudem nicht dran, daß ich als "abends- und Wochenendvater" die Erziehung meines Sohnes für meine Vorstellung ausreichend hätte beeinflussen können. Darum war mir die Teilzeit wichtiger, als alles andere.
Erst einmal lieben Dank für deine sachliche Äusserung zu meinem Post. Finde ich wirklich klasse wenn man sich auf dieser Ebene auch über solch politisch angehauchten Themen so austauschen kann. :-)
Eine Antwort folgt noch! :)
Ich habe gerade die ersten 1,5 Wochen
meiner 32-monatigen Elternzeit hinter
mich gebracht. Für mich und meine Frau
war und ist das die richtige Entscheidung.
Beruflich ist die Auszeit für mich sogar
einfacher, da ich im öffentlichen Dienst
arbeite und sie in einem Konzern.
Betreuung in einer KiTa wollen wir nicht.
So, geh wieder Tochter gucken! ;-)
Gruß
Oliver
Tobstar23
15.01.2014, 11:10
Ich habe gerade die ersten 1,5 Wochen
meiner 32-monatigen Elternzeit hinter
mich gebracht. Für mich und meine Frau
war und ist das die richtige Entscheidung.
Beruflich ist die Auszeit für mich sogar
einfacher, da ich im öffentlichen Dienst
arbeite und sie in einem Konzern.
Betreuung in einer KiTa wollen wir nicht.
So, geh wieder Tochter gucken! ;-)
Gruß
Oliver
2 JAHRE UND 8 MONATE???????:confused:
@Tobstar23
Yepp,so sieht es aus :-)
Ich hab bei uns das Elternjahr gemacht.
Es war großartig.
Keksi2012
15.01.2014, 14:02
Sorry das ich hier so ne Bremse bin. Steinigt mich. Aber es gibt hier den ein oder anderen Post der für mich so nicht nachzuvollziehen ist.
Jeder muss seinen Weg finden.
Jeder weiß, was er verdient, was er haben will, was er braucht etc. - das muss jeder für sich selbst wissen.
Ich habe lediglich geschildert, dass es bei meinem Arbeitgeber i.d.R. kein Problem ist, die Arbeitszeit für eine gewisse Zeit herunter zu fahren. Das habe ich während meiner Masterarbeit (berufsbegleitend) gemacht. 4 Monate mit 28 Wochenstunden. Auch da hat man finanzielle Einbußen, i know.
Dennoch - ich könnte mir auch das vorstellen, dass man z.B. nach so einer Regelung sucht und einen Tag Homeoffice, einen Tag frei macht. Wie auch immer. Das war einfach nur Gedankenspielerei zur Alternative Elternzeit.
Jeder muss seinen Weg finden.
Jeder weiß, was er verdient, was er haben will, was er braucht etc. - das muss jeder für sich selbst wissen.
Ich habe lediglich geschildert, dass es bei meinem Arbeitgeber i.d.R. kein Problem ist, die Arbeitszeit für eine gewisse Zeit herunter zu fahren. Das habe ich während meiner Masterarbeit (berufsbegleitend) gemacht. 4 Monate mit 28 Wochenstunden. Auch da hat man finanzielle Einbußen, i know.
Dennoch - ich könnte mir auch das vorstellen, dass man z.B. nach so einer Regelung sucht und einen Tag Homeoffice, einen Tag frei macht. Wie auch immer. Das war einfach nur Gedankenspielerei zur Alternative Elternzeit.
Ich verteufel das auch keinesfalls. Bitte versteh mich da nicht falsch! Wer für sich die beste Lösung findet, soll diese auch nutzen. Mir wäre es auch recht gewesen eine adäquate Lösung gehabt zu haben.
Es jedem gegönnt der die Zeit nutzen kann und auch nutzen will
schreiberla
10.02.2014, 12:38
Hallo,
vieles hängt davon ab, was man für einen Beruf hat und in was für einer Firma man arbeitet.
Viele Dinge sind möglich, viele auch nicht.
Allgemein lässt sich sagen, und das gilt nicht nur für Elternzeit, sonder für vieles mehr, das der Staat in seinen Regelungen und Gesetzen flexibler werden sollte. Heute sind auch andere Lebensentwürfe möglich, es gibt Menschen denen sind auch andere Dinge wichtige als möglichst viel Geld zu verdienen.
Was ich sagen will unsere Gesellschaft ist sehr reich, da könnten wir andere Wege gehen, als gerade ...
Allgemein lässt sich sagen, und das gilt nicht nur für Elternzeit, sonder für vieles mehr, das der Staat in seinen Regelungen und Gesetzen flexibler werden sollte.
Gerade die Elternzeit ist extrem felxibel. Man kann sie zusammen oder gertrennt machen, von der Dauer flexible (sogar bis zum 8. Geburtstag des Kindes was aufheben), man kann 0-30 h/ Woche nebenher arbeiten usw usw..
Unflexible sind in meinen Augen da eher die Leute, die alles machen wie man es schon immer gemacht hat
So long.
Bin jetzt im 6. Monat meiner 12monatigen Elternzeit. Ich nehme sicherlich ordentliche Einbußen hinsichtlich meiner Karriere in einem absoluten Traumberuf in kauf. Natürlich müssen wir auch finanziell Abstriche machen.
Das letzte halbe Jahr war/ist das härteste (eine LD is ein Kindergeburtstag dagegen :Lachanfall: ) und BESTE meines bisherigen Lebens!
Ich kann JEDEM nur die Empfehlung geben wenn es machbar ist dann macht es! Und welche finanzielle Einbuße hinnehmbar ist relativiert sich mit den Kleinen GANZ schnell - diese Zeit ist zu mindest für mich UNBEZAHLBAR....
LG
Bellof
slo-down
21.11.2014, 07:57
Ich hol den Thread mal wieder raus. Ab morgen gehts zum zweiten mal in Elternzeit. Mit Resturlaub etc. sind dann 8 Wochen.
Wie ich mich darauf freue, vor allem mein Zwerg fängt gerade an zu Laufen :D - und wie der Papa halt auch, kann er schon "Radfahren" und das Wasser mag er auch ;)
Ich werde im Januar auch Elternzeit nehmen.
Zunächst erstmal 1 Monat dann im Sommer noch mal 2 Monate. Arbeitgeber ist sehr felxibel und befürwortet das auch.
:)
Chrischi2811
15.12.2015, 13:35
Ich hatte bei beiden Mädels jeweils 2 Monate Elternzeit genommen, immer im Anschluss an die 12 Monate die meine Frau zuhause war. War immer eine schöne Zeit, die Mädels fingen beide an zu laufen während ich Elternzeit hatte...
Gruß
Chrischi
SirRabbat
25.08.2017, 22:56
Ganz schön lange keiner mehr Vater geworden :-P
Beim ersten Kind habe ich noch Elternteil genommen in teilzeit hab auf 25h die Woche reduziert.
Beim zweiten ging es aus finanziellen Gründen leider nicht mehr, hätte es gerne wiederholt :-(
paulcr14
25.08.2017, 23:58
Bin grad mitten in meiner Vaterzeit. Es ist traumhaft. Sonst sehe ich meinen Gnom nur Abends kurz wenn überhaupt und nun habe ich ihn zwei Monate jeden Tag. Man kann die Entwicklung viel besser mitmachen und eine viel innigere Beziehung aufbauen. Es ist das Beste, was ich in meinem Leben tun durfte.
Ich habe 2003/2004 als Zeitsoldat Elternzeit genommen. Das kam gar nicht gut an in so einem Laden, ich wurde über die rechtlichen Folgen direkt belogen und vom Spieß vor dem gesamten Unteroffizierkorps mit Sprüchen wie "Mutterschaftsurlaub" bedacht. Das war aber okay, es war eben ein Haufen Jungs unter sich, die sind so. Damals haben wir wegen sowas noch nicht "Mobbing!" geschrien. Ich wusste, was mir rechtlich zustand und habe es durchgezogen - in Kombination mit einem Gentlemens' Agreement mit dem Kompaniechef zum Abbau meiner umfangreichen Überstunden, Resturlaub usw. (20 Tage Überstunden auszahlen lassen entsprach damals 700,- abzüglich Steuern - 20 Tage frei nehmen bei vollem Gehalt passte da besser).
Das war bei unserem ersten Sohn. Bei den späteren Kindern war ich entweder Student (ein Jahr davon in Vollzeit) oder arbeitssuchend (6 Monate), da war ich dann sowieso hinreichend flexibel, um mehr als Feierabendpapa zu sein. :)
Triathlonator
27.08.2017, 18:17
Ich hätte gern. Hat sich aus finanzieller Sicht aber so ergeben, dass es nicht ging. Wenn noch eins kommt, mach ich es auf jeden Fall, wobei mit über 40 das Risiko steigt, also eher unwahrscheinlich...:(
Bertl1983
28.08.2017, 12:21
Ganz schön lange keiner mehr Vater geworden :-P
Beim ersten Kind habe ich noch Elternteil genommen in teilzeit hab auf 25h die Woche reduziert.
Beim zweiten ging es aus finanziellen Gründen leider nicht mehr, hätte es gerne wiederholt :-(
Ja ja doch doch, in den nächsten 4 Wochen is es zum zweiten, und dann aber auch letzten mal so weit :)
Werds machen wie beim letzten mal. Den ersten Monat ganz daheim bleiben, und den zweiten dann nächstes Jahr im Sommer in Teilzeit.
Ich hatte beim ersten Kind 2* 4 Wochen und jetzt beim 2. Kind hab ich es genauso gemacht. Die Zeit mit den Kindern gibt einem keiner wieder. Klar hat man etwas weniger Geld in der Tasche, aber mir war und ist es jeden Euro wert.
tridinski
28.08.2017, 15:33
als meine beiden Kinder in dem Alter waren Anfang der Nuller-Jahre gab es noch keine gesetzliche Elternzeit, nachdem zuerst meine Frau pro Kind je ein Jahr zu Hause war, war ich dann ebenfalls in Summe knapp 2 Jahre zu Hause:
- 4 Monate bei vollem Lohn freigestellt als die Auftragslage nach 9/11 sehr schlecht war, der Arbeitgeber aber Entlassungen (noch) gescheut hat weil man davon ausging, dass der Hype der späten 90er bald wiederkommen würde (darauf warten sie noch heute ...)
- 3 Monate Überstunden/Resturlaub abgefeiert
- 12 Monate unbezahlter Urlaub
- Nach Kündigung (meinerseits) 3 Monate freigestellt
Fernreisen o.ä. haben wir da aber nicht unternommen, meine Frau ging entsprechend zur Arbeit, irgendwo muss ja die Kohle auch herkommen, und ich habe mich sehr bodenständig um Kinder und Haushalt gekümmert. (Mit Triathlon habe ich erst später begonnen.)
Jederzeit wieder!
In 3 Wochen beginnt der 2. Monat Elternzeit, den ersten hatte ich direkt nach der Geburt. Ich habe das Gefühl, es werden immer mehr Väter bei uns im Betrieb, die das machen. Könnte aber auch an der Altersstruktur liegen.
Wie sagte mein Chef: "Ich würd´s nicht machen, das is nix für mich. Aber wenn Du das machen willst... Ich find´s gut." Der letzte Satz kam ihm schon echt schwer über die Lippen. Ist halt noch ´n alter Macho der sich aber mit den Trends abgefunden hat... :cool:
Ich werde wohl einen Monat nach Geburt in die Elternzeit gehen (vorher muß ich leider noch die Inventur in unserer Abteilung verantworten) und werde dann 1 Tag pro Woche in der Firma mal nach dem rechten sehen. Das Ganze dann für 2 Monate. Da ich in meiner Zeitgestaltung aber recht flexibel bin und auch spontan mal einen Tag "Home Office" machen kann, bin ich, so denke ich, ausreichend zu Hause.
Meine Frau plant ihre Teilzeittätigkeit recht bald wieder aufzunehmen, da sie den Knirps dann wohl auch mal mit ins Geschäft nehmen kann.
Finanziell müssen wir uns glaub' keine Sorgen machen.
Die anderen beiden Terror-Bienen sind Vormittags in der KiTa/KiGa und Nachmittags kümmern sich gelegentlich auch mal Oma&Opa (Nachbarn) um die zwei.
Somit stehen wir wohl insgesamt ziemlich gut da.
Grundsätzlich kann ich es verstehen, dass ein Vorgesetzter es nicht sooo toll findet, wenn jemand mal für 2 Monate oder mehr in Elternzeit geht. Auf andere Kollegen die Arbeit übertragen ist in unserer Leistungsgesellschaft wo jeder eh schon 110% geben soll nicht mehr so einfach wie früher. Und auf die Schnelle einen Ersatz zu finden für eine kurze, befristete Zeit ist auch oft sehr schwierig. Und dann kann der Vorgesetzte persönlich noch so viel Verständnis für Elternzeit haben wie er will, wenn seine "Zahlen" durch den Wegfall des Kollegens nicht mehr stimmen, wird er von seinem Chef Druck bekommen und spätestens dann ist das Verständnis dahin... :(
Grundsätzlich kann ich es verstehen, dass ein Vorgesetzter es nicht sooo toll findet, wenn jemand mal für 2 Monate oder mehr in Elternzeit geht. Auf andere Kollegen die Arbeit übertragen ist in unserer Leistungsgesellschaft wo jeder eh schon 110% geben soll nicht mehr so einfach wie früher. Und auf die Schnelle einen Ersatz zu finden für eine kurze, befristete Zeit ist auch oft sehr schwierig. Und dann kann der Vorgesetzte persönlich noch so viel Verständnis für Elternzeit haben wie er will, wenn seine "Zahlen" durch den Wegfall des Kollegens nicht mehr stimmen, wird er von seinem Chef Druck bekommen und spätestens dann ist das Verständnis dahin... :(
Ich denke das ist wie so vieles stark auch von der Größe des Unternehmens abhängig. Ein Großkonzern mit mind. ein paar 100 MA tut sich leichter jemanden zu ersetzen - da da eh immer genügend Überkapazität vorhanden ist um Urlaube / Krankstände bzw. normale Kündigungen abzufedern.
Ein kleiner Betrieb mit 30 MA hat da hingegen echte Probleme.
Ich denke das ist wie so vieles stark auch von der Größe des Unternehmens abhängig. Ein Großkonzern mit mind. ein paar 100 MA tut sich leichter jemanden zu ersetzen - da da eh immer genügend Überkapazität vorhanden ist um Urlaube / Krankstände bzw. normale Kündigungen abzufedern.
Ein kleiner Betrieb mit 30 MA hat da hingegen echte Probleme.
Ich arbeite in einem Betrieb mit 30 000 MA. Hier kann man irgendwie genauso wenig jemand ersetzen für 2 Monate wie in einem kleinen Betrieb. Wo soll der Mitarbeiter her genommen werden und was macht der nach den 2 Monaten? Die Arbeiten sind mittlerweile überall so komplex, dass es sich nicht lohnt jemanden für 2 Monate anzulernen.
Ich denke es ist überall gleich: Die Kollegen machen die Arbeit einfach mit, oder es bleibt eben etwas liegen bis man wieder da ist.
Daher ist s natürlich nicht ganz unwichtig, in welchen Zeitraum man die Elternzeit legt. Hätte ich mich mit 8 Wochen voll in die Urlaubszeit gesetzt (was rechtlich völlig ok gewesen wäre), hätte ich sicher weniger Verständnis von den Kollegen bekommen.
Aber allein schon das Splitten in 2x 4 Wochen trägt schon gut dazu bei, das ganze etwas stressfreier zu gestalten.
Ich habe die Elternzeit auch genommen, es wurden viele Witze drüber gemacht aber das Verständnis war da. Die meisten älteren Kollegen fanden es nur schade, selbst nicht die Möglichkeit gehabt zu haben dafür. Ich würde es wieder nehmen obwohl es bei mir als Schichtarbeiter nicht ganz so wichtig ist wie bei den normal arbeitenden. Ich bin dadurch sowieso sehr viel tagsüber daheim und kann dadurch viel Zeit mit den Kids verbringen.
PS: Splitten auf 2x 4 Wochen in zwei verschiedenen Jahren ist perfekt. Man muss ja bedenken, dass man dann in beiden Jahren noch seinen kompletten Urlaub übrig hat. Das macht beide Jahre sehr angenehm.
TriCarlos
30.08.2017, 15:12
Also ich sehe das Thema zum einen aus der Rolle des jungen Vaters, der selbst Elternzeit genommen hat als auch aus der Rolle der Führungskraft.
In meinem Bereich mit etwa 30 Mitarbeitern vertrete ich die Auffassung, dass wir eine Elternzeit einfach kompensieren können müssen. Schön ist es natürlich, wenn der Mitarbeiter mir und / oder seiner direkten Führungskraft möglichst lange im Voraus mitteilt.
Die Diskussionen, dass das nicht zu stemmen sei, finde ich in hinreichend großen Betrieben albern. Es kann auch immer jemand kündigen oder krank werden und der Laden läuft trotzdem weiter.
Ersatz zu finden ist natürlich für 2 Monate völlig utopisch.
Fazit: Elternzeit finde ich großartig und kann nur jeden ermuntern das zu machen und sich das nicht vom Vorgesetzten madig machen zu lassen.
Chris.sta
24.10.2017, 13:05
Elternzeit ist für Angestellte bestimmt toll ... jedoch schaut die Sache anders aus wenn man sein eigener Chef ist, stehst du im Regen...
Elternzeit ist für Angestellte bestimmt toll ... jedoch schaut die Sache anders aus wenn man sein eigener Chef ist, stehst du im Regen...
Elterngeld bekommt man auch als Selbständiger.
Das muss einem dann genauso reichen wie es dem angestellten Kollgen zum Leben reicht.
Ansonsten ist man als Selbständiger ja auch entsprechende flexibel. Man nimmt halt zwischendurch mal ein paar Aufträge nicht an und verbringt dafür Zeit mit dem Kind.
MfG
Matthias
Helmut S
24.10.2017, 13:52
https://www.youtube.com/watch?v=7whE2F7Ie0k#t=7m53s
:Cheese: :Cheese: :Cheese:
Ich habe Teilzeit genommen, das war für uns die beste und flexibelste Lösung :)
Bockwuchst
29.05.2018, 23:40
In ca 4 Wochen kommt bei uns der Nachwuchs. Meine Frau hat 1 Jahr Elternzeit angemeldet. Der Plan ist, dass danach ich ein Jahr Elternzeit mache, davon die Hälfte komplett zuhause und das zweite halbe Jahr Teilzeit bei ca 60 oder 65% arbeite.
Viel Erfolg.
Wir haben das ähnlich gemacht.
Mittlerweile arbeiten wir beide ca. 2/3 .
Beide sollten sich in meinen Augen in Beruf und Familie ähnlich einbringen.
PatickAlb
17.11.2020, 20:20
Mich würde mal Interessieren ob Ihr Vatermonate genommen habt oder plant zu nehmen.
Ich werde dies jedenfalls in Anspruch nehmen. Mein Arbeitgeber unterstützt dies auch. Gott sei Dank.
Ich hab von meiner Frau sogar die halbe Elternzeit bekommen. Ich denke: wenn man es möchte unbedingt nutzen das wir in einer Gesellschaft und Zeit leben in der man als Mann nicht mehr nur als 60 Stunden Arbeitsmaschine gesehen wird.
Das ist genauso sexistisch wie das Bild der Frau am Herd.
Jeder sollte so leben wie er möchte. Nutze es wenn Du möchtest.
Helmut S
18.11.2020, 08:01
Mich würde mal Interessieren ob Ihr Vatermonate genommen habt oder plant zu nehmen.
Ich werde dies jedenfalls in Anspruch nehmen. Mein Arbeitgeber unterstützt dies auch. Gott sei Dank.
Ich sehe das nicht völlig unkritisch: Man sollte so einen Plan auf jeden Fall mit den Kollegen abstimmen, denn die Arbeit im Unternehmen/der Abteilung wird ja nicht weniger - im Endeffekt machen die Kollegen die Arbeit mit. Bei kleineren Unternehmen führt das u.U. sogar zu echten Problemen, wenn gerade kein Ersatz am Arbeitsmarkt - zumal ggf. befristet - zu finden ist.
Bei mir gab es das noch nicht. Bei ersten Kind konnte ich im Sinne einer "Elternzeit" nichts weiter beitragen. Beim zweiten Kind habe ich mir über einen längeren Zeitraum eine privat finanzierte Auszeit genommen als das Kind schon etwas älter war (6J). Das war immer Montags und Mittwoch Nachmittags. Ich konnte so meine Frau beim Wiedereinstieg in den Beruf unterstützen. Die Zeit war echte quality time für beide, denn ich konnte dann auch schon viel mehr anfangen mit dem Kleinen. :Blumen:
Ich sehe das nicht völlig unkritisch: Man sollte so einen Plan auf jeden Fall mit den Kollegen abstimmen, denn die Arbeit im Unternehmen/der Abteilung wird ja nicht weniger -
Auf Frauen trifft das aber nicht zu? Die dürfen schwanger werden ohne das mit den Kollegen abzusprechen :liebe053:
Ich hab bei zwei Kindern jeweils im ersten halben Jahr einmal 2 Monat Elternzeit genommen und einmal zwei Monate in Teilzeit. Rückwirkend frag ich mich was das soll. Das ist etwas längerer Urlaub. Mit nem Säugling der (von der Mama) gestillt wird und viel schläft kannst als Papa nicht so viel anfangen.
Die zwei Monate am Stück waren von der Arbeit schwierig. Mein Chef hatte dafür wenig Verständnis. Das in einer konservativen Branche mit Personalmangel (woher es wohl kommt) und hohem Arbeits/Leistungsdruck.
Heute arbeite ich da nicht mehr.
Nach dem zweiten Kind habe ich meine Arbeitszeit reduziert und zwei Nachmittage in der Woche frei. Das hat sich halbwegs bewährt, muss man sich aber auch leisten können. Geht voll zu Lasten meines Einkommens, keine staatliche Beteiligung.
Helmut S
18.11.2020, 17:25
Auf Frauen trifft das aber nicht zu? Die dürfen schwanger werden ohne das mit den Kollegen abzusprechen :liebe053:
Wenn nicht gerade n Kollege dahinter steckt :Cheese:
Im Ernst: Schwangerschaft bei Frauen is organisatorisch weniger ein Problem. Das dauert einfach zu lange. Man kriegt als Kollege bzw Arbeitgeber recht schnell die Info - in der Regel ab der 12. Woche. Dann beginnt der MuSchu 6 Wo. vor dem Geburtstermin. Wir reden also von 22 Wochen, in der man Zeit hat was am Thema Ressourcen zu tun. Elternzeit musst du 7 Wo. vor dem Start beantragen, dann bist du weg. Das is verdammt knapp. :Blumen:
Wenn nicht gerade n Kollege dahinter steckt :Cheese:
Im Ernst: Schwangerschaft bei Frauen is organisatorisch weniger ein Problem. Das dauert einfach zu lange. Man kriegt als Kollege bzw Arbeitgeber recht schnell die Info - in der Regel ab der 12. Woche. Dann beginnt der MuSchu 6 Wo. vor dem Geburtstermin. Wir reden also von 22 Wochen, in der man Zeit hat was am Thema Ressourcen zu tun. Elternzeit musst du 7 Wo. vor dem Start beantragen, dann bist du weg. Das is verdammt knapp. :Blumen:
Wenn es darum geht entsprechend vorher bescheid zu sagen, z.b. 3 Monate da stimme ich dir zu, das sollte man natürlich machen.
Auf Frauen trifft das aber nicht zu? Die dürfen schwanger werden ohne das mit den Kollegen abzusprechen :liebe053:
Danke :Blumen: hab mich durch den Threadtitel aus Versehen ins Männerforum verirrt. Ich finde Mann oder Frau sollte gar nicht so relevant sein, sondern die persönlichen Umstände. Unser 2. Kind kommt in wenigen Wochen, und mein Mann nimmt wie beim 1. Kind auch 4 Monate Elternzeit (Monat 5-8) und geht dann in Teilzeit. Ich habe ebenfalls 4 Monate (die ersten 4), auch wie bei Nr.1, und arbeite dann wieder Vollzeit.
Mein Mann freut sich riesig drauf, er würde am liebsten noch länger zu Hause bleiben aber da ist mit der Semesterplanung als Dozent nicht drin. Wir hätten das aber nie so entschieden wenn ich nicht durch Home Office immer verfügbar wäre, denn das Stillen kann der Mann einer Frau halt doch nicht abnehmen...
Ich wünschte mir, es würden mehr Männer Elternzeit nehmen!
Trivangelium
18.11.2020, 20:06
Jeder sollte so leben wie er möchte. Nutze es wenn Du möchtest.
Der Beitrag auf den Du dich beziehst von slo-down war von Januar 2014. Der Rat ist ja ganz nett, aber der Zug ist vermutlich längst abgefahren.
Helmut S
18.11.2020, 20:53
Wenn es darum geht entsprechend vorher bescheid zu sagen, z.b. 3 Monate da stimme ich dir zu, das sollte man natürlich machen.
Ja, genau. Das is mein Punkt.
Dann hat man Zeit zu reagieren. Es hängt ja auch immer davon ab. Ne Position für 2 Monate zwischenzeitlich zu Besetzen ist kaum drin. Das machen dann die Kollegen mit und es laufen Überstunden auf. Geht jemand 2 Jahre in Elternzeit und sagt ausreichend vorher Bescheid, ist es in der Regel überhaupt kein Problem Ersatz zu finden.
Ich hatte schon nen Fall in der Firma, 2. Führungsebene, eingestellt über Personalberater, kostete 30 TEUR (also der Berater) und dauerte vier Monate bis wir den fanden. Abgeworben von nem Wettbewerber. Nach der Probezeit zuerst 3 Wochen Urlaub beantragt, weil seine Frau mit dem einen Kind Zuhause nicht klar kam, um sie zu unterstützen. Klar, wir sind ein sehr familienfreundliches und mitarbeiterorientiertes Unternehmen, also genehmigt, obwohl die Position strategisch echt wichtig und überfällig war. Schmerzfrei war das also nicht. Aber was soll‘s. Dann eskaliert das wohl Zuhause und kurz vor Antritt des Urlaubs reicht er nen Antrag auf Elternzeit ein. Hat er recht Druck gekriegt von der Frau, weil ihr alles zuviel war. Da war die Freude auf unserer Seite groß - ach was sag ich - sie war riesig. :Blumen:
Ich hatte schon nen Fall in der Firma, 2. Führungsebene, eingestellt über Personalberater, kostete 30 TEUR (also der Berater) und dauerte vier Monate bis wir den fanden. Abgeworben von nem Wettbewerber. Nach der Probezeit zuerst 3 Wochen Urlaub beantragt, weil seine Frau mit dem einen Kind Zuhause nicht klar kam, um sie zu unterstützen. Klar, wir sind ein sehr familienfreundliches und mitarbeiterorientiertes Unternehmen, also genehmigt, obwohl die Position strategisch echt wichtig und überfällig war. Schmerzfrei war das also nicht. Aber was soll‘s. Dann eskaliert das wohl Zuhause und kurz vor Antritt des Urlaubs reicht er nen Antrag auf Elternzeit ein. Hat er recht Druck gekriegt von der Frau, weil ihr alles zuviel war. Da war die Freude auf unserer Seite groß - ach was sag ich - sie war riesig. :Blumen:
Das ist aber nur der schlechteste Fall, der eintreten kann.
Ich hatte bei meiner Kleinen den ersten Monat und ab ihrem ersten Geburtstag nochmal einen Monat Elternzeit:
Der erste Monat hauptsächlich um meine Frau zu unterstützen, den Zweiten um Zeit mit der Kleinen zu haben.
Bei K2 wird das wieder so werden...
Besprochen habe ich das mit meinem Vorgesetzten sobald meine Frau verkündet hat, dass sie schwanger ist (nach der 12. Woche). Es waren also noch 28 Wochen Zeit...
Wie der Arbeitgeber die nutzt sich auf 4 Wochen !geplanten! Ausfall vorzubereiten ist mal seine Sache.
Wenn es hart auf hart kommt, nimmt auf den Arbeitnehmer auch niemand Rücksicht, ist leider so.
Trotzdem sollte man so fair sein und es offen kommunizieren, wenn man die Elternzeit nutzen will.
Nur mal so in den Raum geworfen: Was tut denn mein Arbeitgeber, wenn ich mir morgen ein Bein breche und 8/10/12 Wochen ungeplant ausfalle?
Das Leben geht weiter und jeder ist ersetzbar. Auch wenn manche Lücken schmerzhafter sind als andere.
Schlafschaf
18.11.2020, 23:06
Wenns denn mal soweit ist, würd ich es nehmen, evtl. geteilt mit meiner Frau.
Seh ich ja jetzt erst. Mit Ansage! Glaub lange hat es nicht mehr gedauert und viel geschafft hat der seit dem ersten Kind auch nicht mehr. :Cheese:
Ich hab auch zwei Monate genommen, dafür viele nicht böse gemeinte Witze geerntet, aber von den meisten Verständnis bekommen. Im Grunde ist das gut bezahlter Urlaub.
Mittlerweile nimmt das bei uns glaub ziemlich jeder der Vater wird (chemische Industrie auf Schicht)
Ich würde beim ersten Kind empfehlen die Elternzeit nicht zu früh zu nehmen da so ein Baby am Anfang halt eh fast nur pennt. Das macht später echt mehr Spaß.
Beim zweiten Kind ist es dann wirklich ab Geburt gut, denn dann ist die Hauptaufgabe der Mama das große Kind vom Hals zu halten :Lachen2:
Wie mans macht, kommt auch die jeweilige Lebenssituation an.
Es macht auch keinen Sinn Elternzeit zu nehmen, obwohl man darauf eigentlich keinen Bock hat und das aus reinem Pflichtgefühl und äußerem Druck meint machen zu müssen.
Wir haben uns die Elternzeit auch geteilt. Meine Frau ist die ersten 6 Monate komplett zuhause geblieben und arbeitet nun wieder Vollzeit. Ich mach anschließend 12 Monate in Teilzeit (10h/Woche). Nach langem tüfteln haben wir uns für diese Aufteilung entschieden und wir finden, dass es sich bewährt hat.
Matthias75
19.11.2020, 08:54
Ich sehe das nicht völlig unkritisch: Man sollte so einen Plan auf jeden Fall mit den Kollegen abstimmen, denn die Arbeit im Unternehmen/der Abteilung wird ja nicht weniger - im Endeffekt machen die Kollegen die Arbeit mit.
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wieso die Kollegen an meiner Lebens- und Familienplanung beteiligt werden sollten. Wenn es soweit kommt, darf in einigen Unternehmen keiner mehr Elternzeit nehmen.
Wenn, dann kläre ich das mit dem Vorgesetzten und zwar so rechtzeitig wie möglich, im Idealfall zum gleichen Zeitpunkt, zu dem auch eine schwangere Frau dies ihrem Vorgesetzten mitteilen würde. Dann hat das Unternehmen noch maximal Zeit, die Arbeit umzuverteilen oder Ersatz zu bekommen. Wen der Chef dann noch mit der moralischen Keule kommt (Mehrarbeit für die Kollegen), würde ich mir überlegen, ob der Job bzw. der Chef der richtige für mich ist.
Auf Frauen trifft das aber nicht zu? Die dürfen schwanger werden ohne das mit den Kollegen abzusprechen :liebe053:
Natürlich nicht :Huhu: . Im Freundeskreis ist genau das passiert: Frau geht zum Chef, um ihm mitzuteilen, dass sie schwanger ist und bekommt erstmal die komplette Breitseite, dass ja dann ihre Kollegen ihre Arbeit machen würden, wie er das organisieren soll etc.. :Nee: :Nee: Effekt: Erstmal zwei Jahre Elternzeit beantragt und Sie überlegt sich, ob Sie überhaupt in den Job zurück will.
Im Ernst: Schwangerschaft bei Frauen is organisatorisch weniger ein Problem. Das dauert einfach zu lange. Man kriegt als Kollege bzw Arbeitgeber recht schnell die Info - in der Regel ab der 12. Woche. Dann beginnt der MuSchu 6 Wo. vor dem Geburtstermin. Wir reden also von 22 Wochen, in der man Zeit hat was am Thema Ressourcen zu tun. Elternzeit musst du 7 Wo. vor dem Start beantragen, dann bist du weg. Das is verdammt knapp. :Blumen:
Wenn ich ein halbwegs gutes Verhältnis zu meinem Vorgesetzten und den Kollegen habe, beantrage ich das nicht erst 7 Wochen vorher, sondern zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Im Idealfall kann ich dann meine Vertretung einlernen oder soweit vorarbeiten (bei kürzerer Elternzeit), dass auf die Kollegen nicht viel Mehrarbeit zukommt.
Nebenbei: Die 12 Wochen bei Schwangeren sind ja auch nur ein Richtwert. Eine Frau könnte die Schwangerschaft auch später mitteilen. Üblicherweise macht man das aber nicht, da der Arbeitgeber erst ab Mitteilung der Schwangerschaft entsprechende Schutzmassnahmen nach dem Mutterschutzgesetz einleiten kann.
Beim ersten Kind hab' ich noch keine Elternzeit genommen. Beim zweiten Kind zweimal jeweils einen Monat: Einen direkt nach der Geburt, um mich um das ältere Kind zu kümmern, Monat zwei war nach einem Jahr für Urlaub geplant, war dann der erste Lockdown-Monat, also Kita-Vertretung für das ältere Kind. Beides hat sich gelohnt und war für meine Frau eine deutliche Entlastung.
Arbeitstechnisch hatte ich einiges vorgearbeitet, auch schon aus dem Grund, weil der Geburtstermin ja auch nicht 100% genau ist. So konnte ich tatsächlich am Tag der Geburt einfach im Büro anrufen und mich abmelden ohne noch dringende aufgaben verteilen/weitergeben zu müssen. Ein paar wenige Aufgaben konnte ich rechtzeitig und viel ausreichend Vorlauf an Kollegen abgeben. Der Mehraufwand für die Kollegen hielt sich aber sehr in Grenzen.
M.
Sehe ich genauso.
Ich habe meinen Vorgesetzten mit der "Verkündung" der Schwangerschaft sofort informiert.
Da der Partnermonat nach der Geburt direkt in die Zeit unserer Jahresplanung gefallen wäre wurde da auch ein Kompromiss gefunden. Ich habe den Partnermonat auf einen späteren Zeitpunkt verlegt und durfte als Gegenleistung zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt Honeoffice machen.
Wie so oft im Leben hilft auch bei diesem Thema eine offene und ehrliche Kommunikation weiter :Blumen:
Helmut S
19.11.2020, 10:28
Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wieso die Kollegen an meiner Lebens- und Familienplanung beteiligt werden sollten.
Das scheint mir eine überzogene Interpretation zu sein. Es geht darum, dass man versucht z.B. nicht gerade mitten in der Endphase eines laufenden Projekts zu gehen oder vielleicht gerade dann, wenn ein Kollege gerade Urlaub hat oder oder. Es geht einfach um ein kollegiales miteinander im Unternehmen und nicht um deine persönliche Lebens- und Familienplanung. Es geht darum zu erkennen, dass andere auch Bedürfnisse haben. Diese sollten in sozialen Gruppen abgeglichen werden. Auf Dauer is das sonst nix.
Wenn ich ein halbwegs gutes Verhältnis zu meinem Vorgesetzten und den Kollegen habe, beantrage ich das nicht erst 7 Wochen vorher, sondern zum frühestmöglichen Zeitpunkt.
Darum geht es. Um nichts anderes. Die gelebte Praxis einiger Mitarbeiter entspricht leider nicht immer diesem Zustand, sondern einige Fallen in die Kategorie "Cherry Picker". Gott sei Dank sind das die Ausnahmen.
Um jedenfalls Arbeitgeber, gerade kleine Unternehmen, vor solchen Verhaltensweisen zu schützen, sollte man den im Gesetz festgelegten Antragsvorlauf verlängern. Die Masse der AN trifft das eh nicht vermute ich, zumindest nicht in meinem Unternehmen, denn die verhalten sich äusserts kooperativ. Das dürfte auch das positive Feedback der MA sein, so nach dem Motto: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.". Das freut und bestätigt einen dann natürlich. :) Und was man hier liest, ist es wohl zumindest bei den Schreibenden auch kein Problem.
Man sollte aber nie vergessen, dass es auch Arschlöcher gibt - auf beiden Seiten des Arbeitsverhältnisses. Aus diesem Grunde gibt es Gott sei Dank Arbeitsrecht. Leider hängt das an der einen oder anderen Stelle etwas schief. Z.B. in dem vorliegenden Thema. Die Ankündigungsfrist ist für kleine Unternehmen zu kurz.
Wenn der Chef dann noch mit der moralischen Keule kommt (Mehrarbeit für die Kollegen), würde ich mir überlegen, ob der Job bzw. der Chef der richtige für mich ist.
Ob es solche Chefs gibt, weiß ich nicht. Ich mache das jedenfalls nicht. Defacto ist es aber ein Organisationsproblem - und ein Personalproblem. Das wird sehr häufig übersehen. Was meist du denn, wie schnell es vorbei ist mit der Kollegialität, wenn es um die eigene Freizeit geht? Das ist mit das Wichtigste. Viel wichtiger als Geld. In dem Moment, wo so ne Situation eintritt, kannst damit rechnen, dass spätestens am nächsten Tag einer im Büro steht und dir erklärt, warum er die Arbeit des Kollegen nicht übernehmen kann. Nur leider sind Funktionen in kleinen Unternehmen nicht x-fach besetzt und es gibt keine Alternative. Am Ende des Gesprächs ist dann meist der Vorgesetzte ein Arsch - wenigstens für ein paar Tage. Aber dafür wird man ja bezahlt. :Blumen:
Helmut S
19.11.2020, 10:33
Ich habe meinen Vorgesetzten mit der "Verkündung" der Schwangerschaft sofort informiert.
Da der Partnermonat nach der Geburt direkt in die Zeit unserer Jahresplanung gefallen wäre wurde da auch ein Kompromiss gefunden. Ich habe den Partnermonat auf einen späteren Zeitpunkt verlegt und durfte als Gegenleistung zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt Homeoffice machen.
Wie so oft im Leben hilft auch bei diesem Thema eine offene und ehrliche Kommunikation weiter :Blumen:
Perfekt. So stellt man sich auch als Chef das vor. :Blumen:
pikpikolymic
19.11.2020, 12:36
Es ist wirklich wichtig, so etwas zu haben. Auch die Unterstützung durch das Büro während der Elternzeit ist wichtig. Ich bin über diesen Artikel gestolpert:
Eine Rückkehr des Mitarbeiters ins Unternehmen wird wesentlich vereinfacht, wenn Sie den Kontakt zu Ihrem Mitarbeiter halten. Beziehen Sie ihn regelmäßig in Besprechungen ein, leiten Sie entsprechende Emails weiter oder laden Sie ihn zu Weiterbildungsveranstaltungen ein. Auch die soziale Integration sollten Sie nicht vergessen. Ihr Mitarbeiter wird sich freuen, wenn er weiterhin zu Weihnachts- und Betriebsfeiern eingeladen wird.
quelle: https://www.betriebsausgabe.de/magazin/so-nutzen-sie-elternzeit-positiv-fuer-ihr-unternehmen-4414/
Bezieht eure AG Sie noch in solche Firmenveranstaltungen ein? Meine nicht oder vielleicht ist es für jedes Unternehmen anders?
Helmut S
19.11.2020, 13:58
Bezieht eure AG Sie noch in solche Firmenveranstaltungen ein? Meine nicht oder vielleicht ist es für jedes Unternehmen anders?
Wir machen das mit unseren MAs grundsätzlich schon so. Obwohl das Arbeitsverhältnis rechtlich gesehen ruht, bezahlen wir ihnen auch weiter alle Sozialpaketbestandteile wie betriebliche Rentenversicherung oder betriebliche Krankenversicherung. Diejenige, die Zuschüsse zu Jobrad bekommen, auch das. Weihnachtsfeiern und Sommerfest sowieso - dieses Jahr halt nicht. Pandemiebedingt. EMails leiten wir aber nicht weiter und auch keine Besprechungseinladungen.
Erst letzte Woche habe ich mit einer Mutter in Erziehungsurlaub telefoniert. Planmäßig kommt sie Anfang September 21 wieder. Wir haben jetzt ne Folge von Telefongesprächen vereinbart um zu besprechen, wie wir es mit ihrem Wiedereinstieg machen.
:Blumen:
Matthias75
19.11.2020, 14:13
Es ist wirklich wichtig, so etwas zu haben. Auch die Unterstützung durch das Büro während der Elternzeit ist wichtig. Ich bin über diesen Artikel gestolpert:
Eine Rückkehr des Mitarbeiters ins Unternehmen wird wesentlich vereinfacht, wenn Sie den Kontakt zu Ihrem Mitarbeiter halten. Beziehen Sie ihn regelmäßig in Besprechungen ein, leiten Sie entsprechende Emails weiter oder laden Sie ihn zu Weiterbildungsveranstaltungen ein. Auch die soziale Integration sollten Sie nicht vergessen. Ihr Mitarbeiter wird sich freuen, wenn er weiterhin zu Weihnachts- und Betriebsfeiern eingeladen wird.
quelle: https://https://www.betriebsausgabe.de/magazin/so-nutzen-sie-elternzeit-positiv-fuer-ihr-unternehmen-4414/
Bezieht eure AG Sie noch in solche Firmenveranstaltungen ein? Meine nicht oder vielleicht ist es für jedes Unternehmen anders?
Halte ich in Teilen für sehr fragwürdig:
Freizeit ist Freizeit und Arbeit ist Arbeit. Die Person soll sich in der Elternzeit auf ihr Elternsein konzentrieren können und nicht "nebenbei" ihrem Beruf nachgehen, auch wenn das vielleicht "nur" eine Besprechung alle zwei bis drei Wochen ist bzw. "nur" dazu dient, sie auf dem Laufenden zu halten. Wenn ich in meiner Freizeit, unabhängig ob Urlaub, Elternzeit oder anderes, an dienstlichen Veranstaltungen teilnehme, ist das keine Freizeit mehr.
Genauso das Thema E-Mails. Allein das Lesen ist Arbeitszeit, auch wenn es nur Protokolle von irgendwelchen Besprechungen sind. Zudem dürfte es häufig nicht unproblematisch sein, E-Mails mit dienstlichen Inhalt an private E-Mail-Adressen zu verschicken. Vor allem, da ja auch nicht immer klar ist, ob die Person nach der Elternzeit tatsächlich in das Unternehmen und auf ihre Stelle zurückkehrt.
Natürlich kann man - auf außerdienstlicher Ebene - den Kontakt halten und die Person in soziale Aktivitäten wie Weihnachts- oder Betriebsfeiern einladen. Und natürlich wird es sich nicht vermeiden lassen und ist vielleicht auch sinnvoll, die Person auf dem Laufenden zu halten, was im Unternehmen läuft. Nachtrag: Und natürlich ist es sinnvoll, vor der Rückkehr den Kontakt zu intensivieren und einen möglichst reibungslosen Neustart zu ermöglichen.
Sobald es aber zu sehr ins Dienstliche reingeht und zu einer Vermischung von Freizeit und Arbeitszeit kommt, würde ich davon Abstand nehmen. So etwas würde ich in jedem Fall vorab arbeitsrechtlich und/oder von der Personalabteilung prüfen lassen.
M.
spanky2.0
19.11.2020, 14:33
Also in meinem Unternehmen war das über Jahre verpönt, dass Männer Elternzeit nehmen. Seit der Möglichkeit (ich glaube seit 2007) gab es meines Wissens bei uns über 10 Jahre keinen einzigen Fall.
In den letzten zwei Jahren hat sich ein bisschen was verändert bei uns...seither gab es zumindest 2-3 Fälle soweit mir bekannt... immerhin. :Cheese:
Bei uns in der Abteilung wäre es sogar so - wenn Du 6 Monate Elternzeit (an einem Stück) nehmen würdest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass danach deine Arbeitsstelle vergeben wäre.
Ich weiss - "ist doch gesetzlich vorgeschrieben" bzw. "derjenige kann doch klagen" usw. usw.
Es ist auch nicht so, dass man ihn danach rausschmeisst, er käme (ich vermute auch mit gleichem Gehalt) nur auf einen anderen Posten, auf dem er dann nach kurzer Zeit freiwillig kündigt. :Maso:
*Feuer frei* :Lachen2:
Es ist auch nicht so, dass man ihn danach rausschmeisst, er käme (ich vermute auch mit gleichem Gehalt) nur auf einen anderen Posten, auf dem er dann nach kurzer Zeit freiwillig kündigt. :Maso:
*Feuer frei* :Lachen2:
Und die Sch.... ist, dass genau das Frauen/Müttern oft genug passiert. :(
WIr werden's vermutlich hälftig aufteilen.
Nach der Geburt ist ohnehin 2 Monate Mutterschutz, plus 4 Monate Elternzeit der Mutter.
Ich dann nach der Geburt 4 Monate komplett Elternzeit.
Die restliche Zeit teilen wir komplett mit Elterngeld Plus auf, also jeder arbeitet 25-30 Stunden.
Mein "Benefit" ist noch, jeden Samstag zu arbeiten. Eigentlich lästig, schenkt einem in einer solchen Situation jedoch einen freien Wochentag.
Helmut S
19.11.2020, 15:34
Bei uns in der Abteilung wäre es sogar so - wenn Du 6 Monate Elternzeit (an einem Stück) nehmen würdest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass danach deine Arbeitsstelle vergeben wäre.
Das ist vollkommen normal. Pauschal kann man sagen: Eine Position, die man 6 Monate bei der Geschwindigkeit, dem Kosten-, Innovations- und Zeitdruck in der Geschäftswelt nicht braucht, die braucht man gar nicht. Andererseits kann sich kaum ein Unternehmen leisten, eine benötigte Position 6 Monate nicht zu besetzen.
Mag sich sowas ein Konzern leisten können (bzw. fälschlicherweise glauben es zu können). Die Realität sieht aber so aus, dass in Deutschland 99,6% der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen KMUs sind, die sich mit so einem extrem Luxus schwer tun.
@MattF: Was die Frauen betrifft: Gerade für KMUs bzw die Vorgesetzten darin ist es wichtig zu verstehen, dass man als Unternehmen mit Frauen hochqualifizierte und sehr loyale Mitarbeiter hat. Es gibt aber eine Voraussetzung: Man muss vorher(!) in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf investieren. Tut man das, bekommt man es später in der Regel als Unternehmen zurück. Allerdings: Ich hatte noch nie eine MAin, die vor der Schwangerschaft ganztags gearbeitet hat und hinterher auch wieder ganztags arbeiten wollte. Alle wollten hinterher nur noch Halbtags arbeiten - auch die Akademikerinnen wollten das. Aktuell habe ich eine Dipl. Chemikerin und eine Dipl. Volkswirtin in der Situation. Denen war es dann im Zweifel auch egal, ob es der gleiche Job war wie vorher. Denen war wichtig, dass sie dir Flexibilität hatten, sofort weg zu können, wenn der Kindergarten anruft oder das sie gelegentlich Home Office machen können oder oder ... Das mag bei uns in der Region auch ein Sonderfall sein, denn hier verdienen die Männer in der Regel brutal gut. Hier gibt es halt Automobilindustrie, da kann man sich das auch (noch) leisten, wenn man (Frau) das möchte.
:Blumen:
Also in meinem Unternehmen war das über Jahre verpönt, dass Männer Elternzeit nehmen. Seit der Möglichkeit (ich glaube seit 2007) gab es meines Wissens bei uns über 10 Jahre keinen einzigen Fall.
In den letzten zwei Jahren hat sich ein bisschen was verändert bei uns...seither gab es zumindest 2-3 Fälle soweit mir bekannt... immerhin. :Cheese:
Bei uns in der Abteilung wäre es sogar so - wenn Du 6 Monate Elternzeit (an einem Stück) nehmen würdest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass danach deine Arbeitsstelle vergeben wäre.
Ich weiss - "ist doch gesetzlich vorgeschrieben" bzw. "derjenige kann doch klagen" usw. usw.
Es ist auch nicht so, dass man ihn danach rausschmeisst, er käme (ich vermute auch mit gleichem Gehalt) nur auf einen anderen Posten, auf dem er dann nach kurzer Zeit freiwillig kündigt. :Maso:
*Feuer frei* :Lachen2:
Einfach schrecklich, dass es sowas noch gibt. Deutschland ist so verdammt rückschrittlich in einigen Dingen. Wie sollen Männer so Elternzeit nehmen und Frauen "Karriere" machen können?
Meine französischen/holländischen/amerikanischen Kolleginnen lachen sich schlapp wenn ich denen erzähle dass man hier als Mutter mindestens ein Jahr zu Hause bleibt. Da hab ich das andere Extrem und darf 4 Monate nach Geburt schon wieder voll reinhauen (da ich angestellt in Holland bin). Aber ok, so lange ich dafür meinen heimischen Arbeitsplatz inkl. Baby nicht verlassen muss, bin ich einverstanden.
Ich hatte noch nie eine MAin, die vor der Schwangerschaft ganztags gearbeitet hat und hinterher auch wieder ganztags arbeiten wollte. Alle wollten hinterher nur noch Halbtags arbeiten - auch die Akademikerinnen wollten das.
Das liegt aber auch daran, weil deren Männer die Flexibilität nicht aufbringen können, weil sie ja rausgemobbt werden aus dem Job, wenn sie auf Familienmensch machen und nicht mehr 50h die Woche für die Firma schuften (wollen).
In meinen Augen sollten beide Partner 2/3 arbeiten, aber auch das wird einem Mann nicht zugestanden, der Frau vielleicht schon, deren Karriere ist aber vorbei.
Wir machen das so, arbeiten aber beide im öffentlichen Dienst. Hier war (sogar 4 Jahre) Elternzeit und Teilzeit für mich (und meine Frau/2 Jahre) kein Problem.
Schwarzfahrer
19.11.2020, 20:39
Das liegt aber auch daran, weil deren Männer die Flexibilität nicht aufbringen können, weil sie ja rausgemobbt werden aus dem Job, wenn sie auf Familienmensch machen und nicht mehr 50h die Woche für die Firma schuften (wollen).
In meinen Augen sollten beide Partner 2/3 arbeiten, aber auch das wird einem Mann nicht zugestanden, der Frau vielleicht schon, deren Karriere ist aber vorbei.
Wir machen das so, arbeiten aber beide im öffentlichen Dienst. Hier war (sogar 4 Jahre) Elternzeit und Teilzeit für mich (und meine Frau/2 Jahre) kein Problem.
Wir machen das beide seit 24 Jahren (24-Stunden-Woche), seit unser Sohn geboren wurde, beide Ingenieure in der Entwicklung in Industrieunternehmen - das gibt es also nicht nur im öffentlichen Dienst. Natürlich gibt es nicht nur Verständnis, aber großen Widerstand haben wir beide nicht erlebt. Wir sind allerdings beide sehr selbstsicher mit dem Wunsch nach diesem Modell aufgetreten, und haben auch klar vermittelt, wie und welche Arbeit wir mit dieser Option machen können, welche Flexibilität wir bieten können, etc.. Es war eigentlich eher ein Vorschlag, als eine Bitte. Das hat offenbar überzeugt, weil wir überzeugt waren, daß das die beste Option ist. Bei einem Jobwechsel ist dieser Wunsch auf jeden Fall ein viel größeres Hindernis, als beim Arbeitgeber, der einen schon kennt und braucht.
"Rausmobben" o.ä. habe ich in all den Jahren nie erlebt, höchstens Kommentare wie "da kannst Du ja keine Karriere machen", oder "wenn das Geld reicht", oder "das ist doch Sache der Frau" (letzteres kam in den ersten 2 Jahren). Mein Eindruck ist allerdings, daß immer noch die Mehrheit der Väter "Elternzeit" als eine temporäre Geschichte ansieht, und das meiste dann doch der Frau überlässt. Ich bin mir nicht sicher, ob es mehr am immer noch festen Rollenmodell, oder einfach am Finanziellen liegt, da die Männer meist mehr verdienen, und keine Abstriche in Kauf nehmen. Letzteres ist wohl wichtig (ich habe viele Kollegen, die lieber von 35 auf 40 Stunden aufstocken, weil das Geld als promovierter Ingenieur angeblich sonst nicht reicht. Ich weiß gar nicht, wie ich mit 60 % zurechtkommen kann...).
Das liegt aber auch daran, weil deren Männer die Flexibilität nicht aufbringen können, weil sie ja rausgemobbt werden aus dem Job, wenn sie auf Familienmensch machen und nicht mehr 50h die Woche für die Firma schuften (wollen).
Seh ich auch so. Aber nach au0en hin verkaufen sich die AG dann dennoch als sooooo Familienfreundlich. Wenn ich mich da an die Schilderungen der anderen Paare im Geburtsvorbereitungskurs erinnere. Da kann man nur den Kopf schütteln. Der AN ist halt nur eine menschliche Ressource oder Vollzeiteinheit.
kullerich
20.11.2020, 07:57
Einfach schrecklich, dass es sowas noch gibt. Deutschland ist so verdammt rückschrittlich in einigen Dingen. Wie sollen Männer so Elternzeit nehmen und Frauen "Karriere" machen können?
Meine französischen/holländischen/amerikanischen Kolleginnen lachen sich schlapp wenn ich denen erzähle dass man hier als Mutter mindestens ein Jahr zu Hause bleibt. Da hab ich das andere Extrem und darf 4 Monate nach Geburt schon wieder voll reinhauen (da ich angestellt in Holland bin). Aber ok, so lange ich dafür meinen heimischen Arbeitsplatz inkl. Baby nicht verlassen muss, bin ich einverstanden.
Du siehst schon den Widerspruch in deinem Beitrag:
"DE ist so rückständig, weil es die Regelung für Elternzeit zwar für beide Elternteile gibt, aber die gefühlte Kultur noch nicht in allen Firmen nachgezogen hat. NL, FR, US sind da weiter, da gibt es die Wahlmöglichkeit gar nicht."
?
Bevor Ihr Euch weiter über die Rückständigkeit Deutschlands beschwert. Ein ganz armes Land in Europa konnte sich gerade zu 10 Tagen Vaterschaftsurlaub durchringen:
In der Volksabstimmung vom 27. September 2020 wurde die Vorlage für einen bezahlten Vaterschaftsurlaub mit 60,3 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Damit können Väter innerhalb von sechs Monaten ab Geburt eines Kindes zwei Wochen bezahlten Urlaub beziehen. Finanziert wird der Urlaub wie die Mutterschaftsentschädigung über die Erwerbsersatzordnung (EO). Die Vorlage tritt am 1. Januar 2021 in Kraft.
(https://www.bsv.admin.ch/bsv/de/home/sozialversicherungen/eo-msv/reformen-und-revisionen/eo-vaterschaftsurlaub-200927.html)
Vor der Abstimmung wollten viele Unternehmen dem Stimmvolk vermitteln, dass es sich die Wirtschaft in der Schweiz nicht leisten kann.
u.a.: 2. NEIN, damit nicht alle für einige wenige zahlen müssen!
Mit der neuen Sozialversicherung müssen wir alle mit Lohnprozenten dafür zahlen, damit einigen wenigen 2 Wochen Ferien bezahlt werden, wenn sie Vater werden. (https://lohnabzuege-nein.ch/argumentarium/)
Du siehst schon den Widerspruch in deinem Beitrag:
"DE ist so rückständig, weil es die Regelung für Elternzeit zwar für beide Elternteile gibt, aber die gefühlte Kultur noch nicht in allen Firmen nachgezogen hat. NL, FR, US sind da weiter, da gibt es die Wahlmöglichkeit gar nicht."
?
Ich weiß es nur genau für NL, da habe ich auch die Möglichkeit 6 Monate in Elternzeit zu gehen (wovon allerdings nur 3 Monate bezahlt werden), d.h. es ist nicht so dass es dort keine Möglichkeiten GÄBE (man muss aber schon sagen dass 3 Monate bezahlte Elternzeit vs. 12 Monate in Deutschland schon ein Unterschied sind). Aber es ist in meiner Position einfach genau so, wie es hier für etliche Männer ist: Ich müsste mir viele Sprüche anhören und verdammt stark sein, da drüber zu stehen und in Kauf zu nehmen, dass es meiner Karriere schadet.
Ich finde DE nicht schlecht, es ist beeindruckend, was hier alles getan wird vom Gesetztesgeber. Aber es hat leider nicht den gewünschten Effekt der Gleichberechtigung, wie man sieht. In NL hat man dann halt weniger Möglichkeiten aber dafür fühlt man sich als Frau im Berufsleben genauso anerkannt wie als Mann. Halt alles sein Für und Wider.
Matthias75
20.11.2020, 10:03
Seh ich auch so. Aber nach au0en hin verkaufen sich die AG dann dennoch als sooooo Familienfreundlich. Wenn ich mich da an die Schilderungen der anderen Paare im Geburtsvorbereitungskurs erinnere. Da kann man nur den Kopf schütteln. Der AN ist halt nur eine menschliche Ressource oder Vollzeiteinheit.
Um auch mal Positiv-Bespiele zu bringen:
Von meinen bisherigen Arbeitergebern war zumindest bei zwei das Thema Elternzeit auch für Männer kein Thema. Bei den anderen beiden kann ich nichts dazu sagen, da während einer Beschäftigungszeit keiner in der Familienplanung aktiv war.
Aktuell arbeite ich bei einem großen Konzern und hier ist Elternzeit überhaupt kein Thema. Vorteil in einem großen Unternehmen ist natürlich, dass das Thema schon in allen Facetten behandelt wurde und im Zweifel natürlich auch ein Betriebsrat dahinter steht, der in meinem Fall sehr streitsam ist.
Ich habe aber auch das Gefühl, dass der AG verstanden hat, dass er mehr bieten muss als nur Geld, um seine Mitarbeiter zu halten. wir haben z.B. auch umfangreiche Möglichkeiten für Sabbaticals, Eltern-Kind-Büros, etc..
In meiner Abteilung hat jedenfalls so gut wie jeder Vater zumindest die Partnermonate genommen. Bei einem Kollege war das sogar Thema im Bewerbungsgespräch (von ihm initiiert), sowohl Teilzeit wie auch ganze Monate, und er wurde "trotzdem" genommen. Auch eine Kollegin konnte nach einem Jahr Elternzeit problemlos in Teilzeit auf ihre alte Stelle zurück.
Wenn man einzelne Monate genommen hatte, hat man etwas vorgearbeitet, etwas Arbeit nach hinten geschoben und einen kleinen Teil an Kollegen abgegeben. Bei längerer Elternzeit wurden ganze Aufgabengebiete anders verteilt. Es gab in der ganzen Zeit weder von Vorgesetzten noch von Kollegen einen dummen Spruch, Benachteiligungen o.ä.. Auch eine Verlegung eines Elternzeitmonats im Nachhinein war kein Thema (nur "organisatorisch": Personalabteilung: "Wenn Ihr Vorgesetzter zustimmt...", Vorgesetzter: "Wenn die Personalabteilung zustimmt....", "Könnte jetzt bitte mal einer zustimmen, damit der andere....?" :Lachen2: )
Geht also auch anders.
M.
Helmut S
20.11.2020, 10:16
Das liegt aber auch daran, weil deren Männer die Flexibilität nicht aufbringen können, weil sie ja rausgemobbt werden aus dem Job, wenn sie auf Familienmensch machen und nicht mehr 50h die Woche für die Firma schuften
Das halte ich für eine - zwar immer noch existente - aber aussterbende Situation. Ich habe selbstverständlich befreundete Unternehmer in meinem Umfeld und bei denen is da alles kein Thema.
Denn das hier ...
Ich habe aber auch das Gefühl, dass der AG verstanden hat, dass er mehr bieten muss als nur Geld, um seine Mitarbeiter zu halten. wir haben z.B. auch umfangreiche Möglichkeiten für Sabbaticals, Eltern-Kind-Büros, etc..
... ist seit Jahren das wesentliche Thema für Erfolg. Bei den KMUs oft noch mehr wie bei den Konzernen. Wer das nicht beherzigt, der wird über kurz oder lang nicht mehr existieren.
:Blumen:
Matthias75
20.11.2020, 10:31
Das liegt aber auch daran, weil deren Männer die Flexibilität nicht aufbringen können, weil sie ja rausgemobbt werden aus dem Job, wenn sie auf Familienmensch machen und nicht mehr 50h die Woche für die Firma schuften (wollen).
In meinen Augen sollten beide Partner 2/3 arbeiten, aber auch das wird einem Mann nicht zugestanden, der Frau vielleicht schon, deren Karriere ist aber vorbei.
Wir machen das so, arbeiten aber beide im öffentlichen Dienst. Hier war (sogar 4 Jahre) Elternzeit und Teilzeit für mich (und meine Frau/2 Jahre) kein Problem.
Das halte ich für eine - zwar immer noch existente - aber aussterbende Situation. Ich habe selbstverständlich befreundete Unternehmer in meinem Umfeld und bei denen is da alles kein Thema.
Ich schätze mal, dass es neben der Karriere auch finanzielle Aspekte bei der Entscheidung gibt. Wir haben ja leider immer noch in vielen Bereichen ein Gehaltsgefälle zwischen Mann und Frau. Zudem sind Berufe, in denen Frauen die "Mehrheit" haben, häufig (leider) schlechter bezahlt.
In der Elternzeit zahlt man so oder so drauf. Hier muss man häufig schauen, wieviel Elternzeit man sich leisten kann. Klingt zwar hart, Mistaber so. Die Fixkosten werden nicht weniger, häufig aufgrund des Kindes sogar mehr. da überleg man sich durchaus, wie lange man das bei reduzierten Bezügen durchziehen kann.
Und ja, auch wen das vielen als Luxusproblem erscheinen mag, aber auch die Deckelung des Elterngeldes, die mit Sicherheit ihre Berechtigung hat, wird einen Teil dazu betragen. Wer ein hohes Einkommen hat, hat häufig auch höhere Fixkosten. Da macht sich der Unterschied zwischen Gehalt und Elterngeld sehr massiv bemerkbar und viele werden da schonmal den Taschenrechner anwerfen.
M.
Ich schätze mal, dass es neben der Karriere auch finanzielle Aspekte bei der Entscheidung gibt. Wir haben ja leider immer noch in vielen Bereichen ein Gehaltsgefälle zwischen Mann und Frau. Zudem sind Berufe, in denen Frauen die "Mehrheit" haben, häufig (leider) schlechter bezahlt.
Die schlechter Bezahlung ergibt sich oft aber erst nach der Geburt von Kindern. Dann fallen viele Frauen ab.
Meine Frau verdient im übrigen mehr als ich :liebe053:
Und ja, auch wen das vielen als Luxusproblem erscheinen mag, aber auch die Deckelung des Elterngeldes, die mit Sicherheit ihre Berechtigung hat, wird einen Teil dazu betragen. Wer ein hohes Einkommen hat, hat häufig auch höhere Fixkosten. Da macht sich der Unterschied zwischen Gehalt und Elterngeld sehr massiv bemerkbar und viele werden da schonmal den Taschenrechner anwerfen.
Das ist unser Hauptproblem. Der Luxus von Elterngeld ist toll aber der Verlust durch die Deckelung ist für uns enorm.
Mein Mann verdient mehr als ich, was aber null mit Mann/Frau zu tun hat (Beamter). Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gekauft und entsprechende Fixkosten. Der gedeckelte Beitrag, den wir beide gleichermaßen bekommen, ist da natürlich einige Zeit tragbar aber ja, wenn wir den Taschenrechner anschmeißen, dürfte mein Mann eigentlich gar keine Elternzeit nehmen weil der Verlust so groß ist.
Ich seh das allerdings aus einer anderen Perspektive- diese Zeit ist so schnell vorbei und man bekommt die Chance nie wieder, also ist das schon in Ordnung so wie es ist.
Matthias75
20.11.2020, 13:07
Das ist unser Hauptproblem. Der Luxus von Elterngeld ist toll aber der Verlust durch die Deckelung ist für uns enorm.
Mein Mann verdient mehr als ich, was aber null mit Mann/Frau zu tun hat (Beamter). Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gekauft und entsprechende Fixkosten. Der gedeckelte Beitrag, den wir beide gleichermaßen bekommen, ist da natürlich einige Zeit tragbar aber ja, wenn wir den Taschenrechner anschmeißen, dürfte mein Mann eigentlich gar keine Elternzeit nehmen weil der Verlust so groß ist.
Ich seh das allerdings aus einer anderen Perspektive- diese Zeit ist so schnell vorbei und man bekommt die Chance nie wieder, also ist das schon in Ordnung so wie es ist.
So haben wir es auch gesehen. Und klar darf man das nicht nur aus finanzieller Sicht betrachten, sonst würde man vermutlich gar nicht erst mit der Familienplanung anfangen. Ich verstehe aber jeden, der beim Blick auf den Taschenrechner nochmal überlegt, wieviel Monate Elternzeit für ihn möglich und sinnvoll sind, gerade wenn man z.B. Haus o.ä. abbezahlen muss. In der jetzigen Situation, in der viele Verdienstausfälle hatten, haben oder noch haben werden, werden viele sicher nochmal genauer durchrechnen, wieviel ihres Polsters sie dafür aufbrauchen wollen oder können.
Übrigens, eine Info zum Elterngeld, die ich gerade bekommen habe:
Das Elterngeld wird ja anhand des Einkommens der letzten zwölf Monate berechnet. Für einige, die in den zurückliegenden Monaten Einkommenseinbussen hatte, würde dass bedeuten, dass auch das Elterngeld geringer ausfällt.
Es aber jetzt wohl die Möglichkeit, Monate, in denen das Einkommen coronabedingt geringer war, aus der Berechnung auszuklammern und stattdessen die dafür liegenden Monate zu berücksichtigen. Dies betrifft die Monate ab März 2020.
Dürfte für den einen oder andere Haushalt durchaus relevant sein. Lohnt sich sicher, sich hier genauer zu informieren.
M.
Übrigens, eine Info zum Elterngeld, die ich gerade bekommen habe:
Das Elterngeld wird ja anhand des Einkommens der letzten zwölf Monate berechnet. Für einige, die in den zurückliegenden Monaten Einkommenseinbussen hatte, würde dass bedeuten, dass auch das Elterngeld geringer ausfällt.
Es aber jetzt wohl die Möglichkeit, Monate, in denen das Einkommen coronabedingt geringer war, aus der Berechnung auszuklammern und stattdessen die dafür liegenden Monate zu berücksichtigen. Dies betrifft die Monate ab März 2020.
Als Zusatz noch (total Banane, aber typisch deutsch):
Das Elterngeld wird vom Netto berechnet. Also mal auch mit den Steuerklassen (III/V, IV/IV, V/III) spielen, wie es am teuersten für den Staat wird.
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