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Vollständige Version anzeigen : Amateursportdoping - Wieviel Bashing ist OK?


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captain hook
18.12.2013, 11:23
Nun wurde ja der Sieger des diesjährigen Barockman mit einer Dopingsperre belegt. Soweit mir bekannt ist noch nicht bekannt, was genau ihm zur Last gelegt wird. Die Spanne reicht von:

Kiffen oder Mohnkuchen essen

über

verunreinigte NEM gefuttert, ne Infussion nicht mit ärztlichem Attest angezeigt, ein verschriebenes Medikament nicht angezeigt

bis zu

Epo oder andere Horme eingepfiffen bis der Arzt kommt.

Natürlich können auch noch hundert weitere Ursachen vorliegen, wie z.B. nicht zum Test erscheinen, diverse MissedTests oder andere schöne Dinge.

Trotz Unkenntnis über die genaue Ursache der Sperre erfolgt auch hier im Forum ein Totalverriss und ein nie wieder auszulöschender Shitstorm.

Das kann z.B. bei einer Bewerbung im Berufsleben dazu führen, dass der Personalchef den Bewerber googelt und vielleicht deshalb aussortiert.

Gegebenenfalls ist er wirklich ein Hardcorestoffer und man muss andere (und ihn selbst) vor ihm schützen. Vielleicht hat er aber auch "nur" gekifft... Keiner weiß es.

Ich bin da ehrlich gesagt gespalten, was ich für vertretbar halten soll (speziell da noch keine Details bekannt sind).

huegenbegger
18.12.2013, 11:26
Kiffen gilt als Doping? :Lachanfall:
wie geil ist das denn?
schick nen Kiffer mal in dritten Stock die Treppen hoch, von Leistung kann man da nicht sprechen :Cheese:

captain hook
18.12.2013, 11:32
Kiffen gilt als Doping? :Lachanfall:
wie geil ist das denn?
schick nen Kiffer mal in dritten Stock die Treppen hoch, von Leistung kann man da nicht sprechen :Cheese:

Lass das nicht Dude lesen, der wird Dir den Marsch blasen, dass Dir Hören und Sehen vergeht.

Und: ja, der Nachweis von THC gibt einen positiven Dopingbefund. Geahndet übrigens wie Epo Doping mit einer 2 Jahressperre.

LidlRacer
18.12.2013, 11:35
Dass es eine positive Dopingprobe und kein "missed Test" war, steht in der Moritzburg-Meldung.
Und ich sehe hier keinen "Totalverriss", "Shitstorm" oder "Bashing" sondern eine weitgehend sachliche Diskussion. Natürlich könnte man die noch wesentlich besser führen, wenn man genauer wüsste, was er getan hat. Es steht ihm frei, das zu veröffentlichen.

titansvente
18.12.2013, 11:40
Kiffen gilt als Doping? :Lachanfall:


Zur Entspannung! Aber Hallo!!!

Dass es eine positive Dopingprobe und kein "missed Test" war, steht in der Moritzburg-Meldung.
Und ich sehe hier keinen "Totalverriss", "Shitstorm" oder "Bashing" sondern eine weitgehend sachliche Diskussion. Natürlich könnte man die noch wesentlich besser führen, wenn man genauer wüsste, was er getan hat. Es steht ihm frei, das zu veröffentlichen.

d´accord!

paulcr14
18.12.2013, 11:41
Kiffen gilt als Doping? :Lachanfall:
wie geil ist das denn?
schick nen Kiffer mal in dritten Stock die Treppen hoch, von Leistung kann man da nicht sprechen :Cheese:

Schon mal den Namen Ross Rebagliati gehört. Positiv auf THC Olympiagold wech.:Huhu:

snigel
18.12.2013, 11:43
Ja das Gute "Gras" steht leider auf der Liste.
Förderlich im Ausdauerbereich ist es nicht wirklich, dennoch lieber am Abend mal einen Joint als ne halbe Pulle Whiskey ;)
Am nächstem Tag wirst du merken das du noch mehr vom Tag selbst hast, als wenn man sich mit Alkohol zugedröhnt hat was auch mal vorkommen kann.

Aber das geht wieder in den OT Bereich also lassen wir das mal lieber :Cheese:

Matthias75
18.12.2013, 11:45
Für mich stellt sich die Frage, wo Bashing anfängt und neutrale Berichterstattung oder Diskussion aufhört.

Wenn ich das richtig sehe, würde ja z.B. eine Diskussion hier im Forum unabhängig davon, ob sie sachlich oder unsachlich geführt ist, über google zu finden sein. Wenn man aktuell den Namen des Athleten googelt, taucht das Forum z.B. auf Platz 2 auf, obwohl der Name in der Diskussion nicht so häufig genannt wurde. Die Diskussion taucht also unabhängig von der Sachlichkeit auf.

Das "richtige" Bashing würde ja erst unabhängig von der Diskussion weitergehen und z.T. gar nicht im Internet auftauchen, z.B. wenn man dazu übergeht Sponsoren aufzufordern, die Unrerstützung einzustellen etc.. Das passiert aber vermutlich nur zum Teil über für jedermann einsehbaren Kommunikationswegen.

Wenn Bashing also bedeutet, den Athleten über die Sperre/den Ausschluss aus dem Sport aktiv und öffentlich zu schädigen, zu mobben, anzuschwärzen etc., dann bin ich klar dagegen. Einem Sponsor mitzuteilen, warum ich sein Produkt bei weitergeführter Unterstützung nicht mehr kaufen werden, halte ich dagegen, falls direkt und nicht öffentlich kommuniziert, für vertretbar.

Ob die Nennung von Details jetzt so wichtig ist, weiß ich nicht. Er hat gedopt und hat die (gerechte) Strafe dafür bekommen. Vielleicht ein blöder Vergleich, aber im polizeilichen Führungszeugnis steht auch nicht detailliert drin, was derjenige geklaut hat.

Matthias

captain hook
18.12.2013, 11:45
Dass es eine positive Dopingprobe und kein "missed Test" war, steht in der Moritzburg-Meldung.
Und ich sehe hier keinen "Totalverriss", "Shitstorm" oder "Bashing" sondern eine weitgehend sachliche Diskussion. Natürlich könnte man die noch wesentlich besser führen, wenn man genauer wüsste, was er getan hat. Es steht ihm frei, das zu veröffentlichen.


Ich hatte lediglich einige Möglichkeiten für einen positiven Test genannt, um die Bandbreite mal darzustellen. Meiner Meinung nach ist die Bandbreite durchaus interessant, weil man sich das bei seiner Reaktion gut überlegen sollte. Die meisten dürften vermutlich erstmal vom Hardcorestoffer ausgehen. Wenn nicht: um so besser.

MatthiasR
18.12.2013, 14:10
Dass es eine positive Dopingprobe und kein "missed Test" war, steht in der Moritzburg-Meldung.
Und ich sehe hier keinen "Totalverriss", "Shitstorm" oder "Bashing" sondern eine weitgehend sachliche Diskussion.

Das sehe ich auch so, es wurde doch nur gesagt, was eh schon auf der DTU-Seite steht. Eigentlich hat doch nur einer (Sub12) so einen Quatsch behauptet. Das aber mit einer Vehemenz, dass ich mich schon gefragt habe, ob er der Doper ist...

Natürlich könnte man die noch wesentlich besser führen, wenn man genauer wüsste, was er getan hat. Es steht ihm frei, das zu veröffentlichen.

Fehlt da nicht ein Smiley?

Gruß Matthias

Nordexpress
18.12.2013, 14:34
[Moderation: entfernt]

Bei aller Liebe...
Hast Du zufällig eine Quelle als Beleg für diese Aussage?
Genau mit solchen Posts (Stichwort Sippenhaft) wird m.E. die Grenze von sachlicher Diskussion Richtung "medialer Hetzjagd" überschritten.
:Nee:
(ohne den Herrn H. hier in Schutz nehmen zu wollen)

captain hook
18.12.2013, 14:46
Erstmal sollte man sich das Preisgeld von ihm zurückholen, soweit noch nicht geschehen. Das dürfte ja unabhängig von der Art des Verstoßes sein.

gollrich
18.12.2013, 15:01
Das sehe ich auch so, es wurde doch nur gesagt, was eh schon auf der DTU-Seite steht. Eigentlich hat doch nur einer (Sub12) so einen Quatsch behauptet. Das aber mit einer Vehemenz, dass ich mich schon gefragt habe, ob er der Doper ist...


Naja nach dem jetzt schon die ersten anfangen wollen, seine Partner Arbeitgeber, siehe Pippis beitrag , zu diffamieren und das noch ganz ohne exakte Beweise, steht das Wort Shitstorm bereits in Goldener Schrift an der Wand ;)

Pippo
18.12.2013, 16:19
Bei aller Liebe...
Hast Du zufällig eine Quelle als Beleg für diese Aussage?
Genau mit solchen Posts (Stichwort Sippenhaft) wird m.E. die Grenze von sachlicher Diskussion Richtung "medialer Hetzjagd" überschritten.
:Nee:
(ohne den Herrn H. hier in Schutz nehmen zu wollen)

Ich sagte "kann". Dafür braucht's keine Belege.

Findest Du es nicht komisch, dass die Ehefrau eines wegen Doping gesperrten Sportlers für Ihre Sportlerbetreuung und Sport-Hypnose wirbt?

Sachlich diskutieren will ich über die Verbindung auch gar nicht. Vielmehr amüsiert mich die Breite der Behandlungsangebote der Praxis. Nicht mehr, nicht weniger.

TheRunningNerd
18.12.2013, 16:32
Ich sagte "kann". Dafür braucht's keine Belege.

Findest Du es nicht komisch, dass die Ehefrau eines wegen Doping gesperrten Sportlers für Ihre Sportlerbetreuung und Sport-Hypnose wirbt?

Sachlich diskutieren will ich über die Verbindung auch gar nicht. Vielmehr amüsiert mich die Breite der Behandlungsangebote der Praxis. Nicht mehr, nicht weniger.

Die Frau ist Heilpraktikerin (...) und selbst Sportlerin, ich sehe da keinen Grund für Unterstellungen. Sie darf als solche nicht mal verschreibungspflichtige Medikamente verschreiben oder kaufen, so weit ich weiss, und Hypnose ist ja nun kein verbotenes Doping.

Ich bin voll bei den meisten, das Doping geahndet gehört, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht Sippenhaft einführen. Sie jetzt da auf so eine Weise mit reinzuziehen ist unnötig.

Hafu
18.12.2013, 16:35
Wenn mein Name in einem Zusammenhang wie dem aktuellen auf der DTU-Website auftauchen würde, würde ich in die Vorwärtsverteidigung gehen und alle Fakten auf den Tisch legen.

Nur mit bedingungsloser Offenheit kann man da noch irgendwas von seinem Ruf retten. Den Kopf einziehen und abtauchen ist letztlich ein Schuldeingeständnis, das weiteren Spekulationen Tür und Tor öffnet.

gollrich
18.12.2013, 16:40
du meinst wie alle anderen Doperinterviews wo dann der brennde Mob sofort Lüge und Betrug schreit.... es ist doch für alle klar.... er hat gedopt, das wie und was interessiert doch keinen mehr effektiv... hier geht es doch nur noch darum ob man ihn hängt und ob die Frau auch gleich mit dran glauben muss .....

Hafu
18.12.2013, 16:45
Die Frau ist Heilpraktikerin (...) und selbst Sportlerin, ich sehe da keinen Grund für Unterstellungen. ...Sie jetzt da auf so eine Weise mit reinzuziehen ist unnötig.

...die Praxis ist eine gemeinsame Praxis, wie auf der alten Version im Google Cache zu sehen ist. Für Angebote wie Massagen, Sportlerbetreuung, Trainingsbetreuung usw. war Herr Hilsheimer zuständig
(http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:0AUQTuu5OGYJ:www.praxishilsheimer.d e/Team+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de)

Herr H. ist nur mittlerweile von der Praxis-HP verschwunden.

Pippo
18.12.2013, 18:30
Genau mit solchen Posts (Stichwort Sippenhaft) wird m.E. die Grenze von sachlicher Diskussion Richtung "medialer Hetzjagd" überschritten.


Die Frau ist Heilpraktikerin (...) und selbst Sportlerin, ich sehe da keinen Grund für Unterstellungen.

Ich bin voll bei den meisten, das Doping geahndet gehört, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht Sippenhaft einführen. Sie jetzt da auf so eine Weise mit reinzuziehen ist unnötig.

... hier geht es doch nur noch darum ob man ihn hängt und ob die Frau auch gleich mit dran glauben muss .....

Was habt Ihr nur mit "Sippenhaft"? Zur Klarstellung: Ich will niemanden ächten oder "hängen". Aber wäre ich die Ehefrau, würde ich einfach mal für ne ganze Weile die "Sportberatung" ruhen lassen.

Falls es wirklich unangemessen ist, über folgendes Zitat auf der Website der Ehefrau eines gesperrten Sportlers zu lachen, entschuldige ich mich vielmals für meinen kranken Humor:

"Sie bereiten sich intensiv auf einen (Haupt-)Wettkampf vor, haben alles in Ihrer Macht stehende getan, um an diesem Tag fit an den Start zu gehen und haben trotzdem Bedenken, dass Sie diesen wichtigen Tag nicht alleine durchstehen?

Kein Problem, gerne betreuen wir Sie auch vor Ort bei Ihren Wettkämpfen, damit Ihnen die Last von den Schultern genommen wird und Sie sich ganz auf das Wichtigste konzentrieren können: "Ihren perfekten Wettkampf". "

:Lachanfall:

Megalodon
18.12.2013, 22:58
Das kann z.B. bei einer Bewerbung im Berufsleben dazu führen, dass der Personalchef den Bewerber googelt und vielleicht deshalb aussortiert.

Ich weiß ja nicht was Du für Vorstellungen hast, aber ich kann Dir sagen, dass der Prozess der letztendlich zu der Einstellung eines Bewerbers führt, ziemlich komplex ist. Da sind bei einem großen Laden wie bei uns (>5000 MA) ziemlich viele Leute beteiligt. Und alle könnten mal im Internet nachsehen. Das ist also eigentlich viel schlimmer als von Dir dargestellt. Ich habe nach der Causa Guttenberg angefangen, Leute zu googeln. Und ich bin bei dem Prozess nur ein kleines Licht, da ich "nur" die fachliche Evaluierung mache.

Ob ich einen Doper auflaufen lassen würde? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Fakt ist, dass ich die Einstellung eines Triathleten nicht mehr befürworten würde und im Einstellungstest dementsprechende Hürden aufbauen würde. Vor nicht allzulanger Zeit habe ich das anders gesehen. Ich habe sogar einem User hier mehr oder weniger direkt einen Job bei uns angeboten. Inzwischen habe ich aber einfach zuviel hier davon gelesen, dass die Arbeitszeit als Regenerationszeit, Erholung oder Unterhaltung angesehen wird.

Nur ein Beispiel von vielen:
Du glaubst gar nicht, wie ich mich freue, dass so ein Forum (was für mich in erster Linie Unterhaltung am Arbeitsplatz ist), doch zu so etwas gut ist.


Aus Arbeitgebersicht: Warum soll man sojemand einstellen, wenn man auch andere haben kann ?

Ich bin manchmal abends von der Arbeit so platt, dass ich nicht trainieren kann. Dann geh ich 30min Joggen um den Kopf frei zu bekommen, und das wars dann. Sowas in der Art habe ich hier noch nie gelesen. Ergo, Doper einstellen? Vielleicht, Triathleten? Nein.

Megalodon
18.12.2013, 23:12
Trotz Unkenntnis über die genaue Ursache der Sperre erfolgt auch hier im Forum ein Totalverriss und ein nie wieder auszulöschender Shitstorm.


Wobei für mich genau das extrem abschreckend ist, und nur das.

Wenn sie mich überführen und sperren würden, wäre mir das völlig egal. 2 Jahre, 4 Jahre, lebenslänglich. Who cares ? Das würde mich nicht interessieren. Ich habe meine sportlichen Ambitionen über viele Jahre im Radsport ausgelebt und dort meine Klatschen abgeholt. Triathlon ist nur ein Hobby für mich.

Was mir aber EXTREM (sic!) peinlich wäre, wäre ein Bekanntwerden eines Dopingvergehens in meinem Verein. Oder an meinem Arbeitsplatz !! Allein DIE Vorstellungs lässt mir die Haare zu Berge stehen ! Das wäre mir beides äußerst unangenehm. Mit der Schande könnte ich kaum leben. Ich würde zumindest den Verein wechseln.

Oscar0508
19.12.2013, 00:07
Was genau ist ein "Onlinepranger"? Wenn jemand positiv getestet wurde muss man das auch sagen/schreiben dürfen. Wenn der Doper weiß, dass man seinen Namen auch ziemlich lange in dem Zusammenhang findet, muss er halt überlegen, ob er das riskiert.

Natürlich ist das generell eine schwierige Geschichte, als ich das erste mal in Lensahn gestartet bin, musste man ein Nachweis über den Hämatokritwert bringen. Ich war ÜBER dem Wert, der bei der Tour erlaubt war, aber UNTER dem erlaubten Maximum. Seitdem trinke ich vor der Blutabgabe immer viel, um nicht noch mal trocken zum Blutspenden zu gehen.

gollrich
19.12.2013, 00:13
Was ist eigentlich wenn jetzt doch rauskommen sollte, das der positive Dopingtest durch verunreinigte Mems oder auf anderem unverschuldeteten Wege zugeführt wurde ? Fahren dann die ganzen Brennenden Mistgabelträger den gleichen Zirkus ab um sicher zu stellen das wenn man seinen Namen googelt sofort klar ist das es nicht vorsätzlich geschehen ist, oder findet man nur diese Hetzthreads und die Wahrheit muss man mit der Lupe suchen ?...
Vlt. sollte man bis alles konkret ist mal etwas den Ball flach halten... ein Leben ist schnell zerstört, es wieder aufzubauen interessiert ja anschließend keinen mehr....

Mirko
19.12.2013, 01:46
Glaubt denn wirklich jemand, dass ein Sportler, der einen Triathlon gewinnt, NEM nimmt die verunreinigt sein könnten?
Immerhin widmet sich so ein Sportler mit aller Hingabe seinem Sport. Es ist doch bekannt, in welchen NEM Spuren vorhanden sein könnten. Macht man da nicht einen großen Bogen drum?

Und wie soll das denn nachgewiesen werden? Wenn das so einfach wäre, würde doch jeder ein paar Spuren seines EPO-Vorrats in seine NEM packen und sagen: "Da! Kann nix dazu, keine Ahnung wo das herkommt!"

dude
19.12.2013, 02:38
Was ist eigentlich wenn jetzt doch rauskommen sollte, das der positive Dopingtest durch verunreinigte Mems oder auf anderem unverschuldeteten Wege zugeführt wurde ?

Warum sollte das jetzt noch der Fall sein? Bitte lies' mal den WADA code durch. Deine Spekulationen sind haltlos und fuehren bei anderen zu Verunsicherung wo diese voellig unangebracht ist.

Goldie
19.12.2013, 06:25
Fakt ist, dass ich die Einstellung eines Triathleten nicht mehr befürworten würde und im Einstellungstest dementsprechende Hürden aufbauen würde. Vor nicht allzulanger Zeit habe ich das anders gesehen. Ich habe sogar einem User hier mehr oder weniger direkt einen Job bei uns angeboten. Inzwischen habe ich aber einfach zuviel hier davon gelesen, dass die Arbeitszeit als Regenerationszeit, Erholung oder Unterhaltung angesehen wird.
...
Aus Arbeitgebersicht: Warum soll man sojemand einstellen, wenn man auch andere haben kann ?

Ich bin manchmal abends von der Arbeit so platt, dass ich nicht trainieren kann. Dann geh ich 30min Joggen um den Kopf frei zu bekommen, und das wars dann. Sowas in der Art habe ich hier noch nie gelesen. Ergo, Doper einstellen? Vielleicht, Triathleten? Nein.

Das geht in diesem Thread unter.
Was schade ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, das Deine Konsequenz falsch ist. Ich selbst war letztes Jahr manchmal zu platt um vernünftig zu arbeiten.

Pete4Tri
19.12.2013, 09:22
... Inzwischen habe ich aber einfach zuviel hier davon gelesen, dass die Arbeitszeit als Regenerationszeit, Erholung oder Unterhaltung angesehen wird...
...Ich bin manchmal abends von der Arbeit so platt, dass ich nicht trainieren kann. Dann geh ich 30min Joggen um den Kopf frei zu bekommen, und das wars dann. Sowas in der Art habe ich hier noch nie gelesen. Ergo, Doper einstellen? Vielleicht, Triathleten? Nein.

Mmmhh, da scherst du aber ziemlich viele Personen über einen Kamm. Habe Gleitzeit und gehe schon mal vor der Arbeit schwimmen, was meiner Arbeitsleistungs eher gut tut ;)
Und ich glaube auch nicht das meine max.10 Stunden/Woche Training da abträglich sind.
Ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten :cool:
Selbstverständlich muss die Arbeit so erbracht werden, das mein AG damit zufrieden ist. Was ja auch in meinem Interesse ist, um evtl. doch die "Karriereleiter" ein wenig noch oben zu kommen. Bzw. wenn ich zum Erfolg des Unternehmens beitragen kann, ist der Arbeitsplatz auch sicher.
Nebenbei bemerkt haben wir auch einen "erfolgreichen" Triathleten" (u.a. Teilnahme in Kona) bei uns im Verein, welcher sogar aktiv vom AG unterstützt wird. Für ihn erst recht Motivation seine Arbeit gut zu machen. Ich glaube die Gruppe von Triathleten (und auch sonstiger "Extrem"-sportler), welche den Sport vor alles andere stellen, ist eine kleine Minderheit.

Viele Grüße,
Peter

Nordexpress
19.12.2013, 09:25
Ich sagte "kann". Dafür braucht's keine Belege.

Sorry, ich hab Deine weiteren Beiträge jetzt gar nicht mehr gelesen.
Das ist die dümmste Wortklauberei seit langem (offense intended). Nach meinem Textverständnis hast Du einen sehr konkreten Zusammenhang von der Sportlerbetreuung zum Dopingfall hergestellt.

Viel Spaß noch...

Pippo
19.12.2013, 09:50
Sorry, ich hab Deine weiteren Beiträge jetzt gar nicht mehr gelesen.

Viel Spaß noch...

Macht nix.

Dir auch.

captain hook
19.12.2013, 13:56
Versucht von offizieller Seite eigentlich jemand was zur Aufklärung beizutragen? Mit der grundsätzlichen Veröffentlichung ist ja eigentlich ein guter Anfang gemacht.

Was ist mit der Rückforderung des Preisgeldes?
Klagt ggf schon ein damals Unterlegener darauf?
Was wird ihm genau zur Last gelegt?

In diesem Punkt bin ich bei HaFu, der ja schon äußerte, dass ein weiteres Verfahren ohne Klarheit nur Spekulationen fördern wird.

rookie2003
19.12.2013, 14:03
Versucht von offizieller Seite eigentlich jemand was zur Aufklärung beizutragen? Mit der grundsätzlichen Veröffentlichung ist ja eigentlich ein guter Anfang gemacht.

Was ist mit der Rückforderung des Preisgeldes?
Klagt ggf schon ein damals Unterlegener darauf?
Was wird ihm genau zur Last gelegt?

In diesem Punkt bin ich bei HaFu, der ja schon äußerte, dass ein weiteres Verfahren ohne Klarheit nur Spekulationen fördern wird.

Preisgeld wird in der Regel bei solchen Wettkämpfen (wo es Dopingkontrollen gibt), erst nach dem Resultat des Tests ausbezahlt.
Nach meiner Beobachtung dauert es - wenn es kein W&W-Bewerb ist bei dem der Sieger statt Sachpreisen vielleicht € 50,- in bar bekommt - meist erheblich länger (>6 Monate).
Aber hier könnte der Veranstalter mal etwas Licht ins Dunkel bringen.

captain hook
19.12.2013, 14:07
Preisgeld wird in der Regel bei solchen Wettkämpfen (wo es Dopingkontrollen gibt), erst nach dem Resultat des Tests ausbezahlt.
Nach meiner Beobachtung dauert es - wenn es kein W&W-Bewerb ist bei dem der Sieger statt Sachpreisen vielleicht € 50,- in bar bekommt - meist erheblich länger (>6 Monate).
Aber hier könnte der Veranstalter mal etwas Licht ins Dunkel bringen.

Ich hab da ein Bild gesehen, wo die Jungs mit Schecks auf dem Podium stehen... keine Ahnung wann und wie da ausgezahlt wurde.

Wie oben bereits beschrieben begrüße ich den Umstand der Preisgeldauszahlung nach vorliegendem Test ausdrücklich (und hoffe dann nurnoch ausschließlich so verfahren wird)!

rookie2003
19.12.2013, 14:12
Ich hab da ein Bild gesehen, wo die Jungs mit Schecks auf dem Podium stehen... keine Ahnung wann und wie da ausgezahlt wurde.

Wie oben bereits beschrieben begrüße ich den Umstand der Preisgeldauszahlung nach vorliegendem Test ausdrücklich (und hoffe dann nurnoch ausschließlich so verfahren wird)!

Diese Mega-Siegerehrungsschecks haben doch meist nur symbolischen Charakter für die Fotografen.
Oder sind die mit echten Schecks im Geldscheinformat auf dem Podium gestanden?

captain hook
19.12.2013, 14:15
Diese Mega-Siegerehrungsschecks haben doch meist nur symbolischen Charakter für die Fotografen.
Oder sind die mit echten Schecks im Geldscheinformat auf dem Podium gestanden?

Ich kenn einen von ihnen (nicht den Sieger). Ich frag mal wie es gelaufen ist.

sub12
19.12.2013, 14:23
Das sehe ich auch so, es wurde doch nur gesagt, was eh schon auf der DTU-Seite steht. Eigentlich hat doch nur einer (Sub12) so einen Quatsch behauptet. Das aber mit einer Vehemenz, dass ich mich schon gefragt habe, ob er der Doper ist...


Gruß Matthias

Keine Angst, ich bin es nicht. Wenn ich ins Ziel komme sind die Kontrolleure schon heimgefahren:-)

Mir geht es nur darum, dass ich das Tat/Schaden Verhältnis unangemessen finde.

ich sehe es genauso wie der Matthias75.

anneliese
19.12.2013, 14:45
Doping ist und bleibt Scheiße.

Was da aber mit dem Kerl getrieben wird, Bild und Name auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen ist bisschen viel IMHO.

Füße bzw Finger auf der Tastatur stillhalten und abwarten was ihm vorgeworfen wird. Vielleicht äußert er sich selbst ja auch noch dazu.

drullse
19.12.2013, 14:50
Doping ist und bleibt Scheiße.

Was da aber mit dem Kerl getrieben wird, Bild und Name auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen ist bisschen viel IMHO.

Füße bzw Finger auf der Tastatur stillhalten und abwarten was ihm vorgeworfen wird. Vielleicht äußert er sich selbst ja auch noch dazu.
Wo ist der Unterschied zu der Meldung, dass Rogers hopps genommen wurde? Warum soll eine Dopingsperre nicht öffentlich gemacht werden?

Weißer Hirsch
19.12.2013, 14:55
Doping ist und bleibt Scheiße.

Was da aber mit dem Kerl getrieben wird, Bild und Name auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen ist bisschen viel IMHO.

Füße bzw Finger auf der Tastatur stillhalten und abwarten was ihm vorgeworfen wird. Vielleicht äußert er sich selbst ja auch noch dazu.

Also für mich wirkt das Wegducken (keine Reaktion, scheinbar kein Einfordern der B-Probe, Löschen der eigenen Person von der Homepage der Firma welche gemeinsam mit der Frau betrieben wird) wie ein Schuldeingeständnis. Demzufolge kann er auch mit einer bundesweiten Kommunikation rechnen. Ich finde den offenen Umgang vom Veranstalter damit absolut richtig.

Ich bin immer noch schockiert das sowas in MoBu vorkam. Der Typ hat damit allen einen Bärendienst erwiesen. Vergangene und zukünftige Sieger werden wohl von einigen nun mit anderen Augen gesehen ohne das sie etwas dagegen tun können. Danke Herr Hilsheimer.

MattF
19.12.2013, 14:58
Diese Mega-Siegerehrungsschecks haben doch meist nur symbolischen Charakter für die Fotografen.
Oder sind die mit echten Schecks im Geldscheinformat auf dem Podium gestanden?


Für Schecks gibt es allerdings keine Formvorschriften.

Also auch so ein Mega Ding kann eine gültige Urkunde sein. :), wenn alles nötige drauf steht.

sbechtel
19.12.2013, 15:01
Und wie soll das denn nachgewiesen werden? Wenn das so einfach wäre, würde doch jeder ein paar Spuren seines EPO-Vorrats in seine NEM packen und sagen: "Da! Kann nix dazu, keine Ahnung wo das herkommt!"

Die Hersteller heben Proben ihrer Chargen auf, als Athlet musst du dir die Chargennummer notieren und dann kann mit der Probe des Herstellers getestet werden, ob das NEM verunreinigt war.

Weißer Hirsch
19.12.2013, 15:04
Für Schecks gibt es allerdings keine Formvorschriften.

Also auch so ein Mega Ding kann eine gültige Urkunde sein. :), wenn alles nötige drauf steht.

Normalerweise ist das Ding nur für die Fotos. Nach der Ehrung wird dann abgesprochen wie es läuft. Normalerweise schickt man dem Veranstalter die Bankverbindung + eine Rechnung und erhält dafür die Überweisung. Oder es wird gleich bar ausgezahlt. Ein Scheck zur Einreichung bei der Bank ist glaube ich nicht mehr üblich.

LidlRacer
19.12.2013, 15:09
Doping ist und bleibt Scheiße.

Was da aber mit dem Kerl getrieben wird, Bild und Name auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen ist bisschen viel IMHO.

Füße bzw Finger auf der Tastatur stillhalten und abwarten was ihm vorgeworfen wird. Vielleicht äußert er sich selbst ja auch noch dazu.

Dass er namentlich veröffentlicht wird, ist ganz normal. Ohne das wäre eine Sperre auch ziemlich sinnlos. Bilder, Adresse etc. dazu findet jeder Interessierte auch selbst.

Es müssten eigentlich auch noch mehr Details, insbesondere die Substanz - veröffentlicht werden:

14.3.2 Spätestens zwanzig (20) Tage, nachdem die Entscheidung
ergangen ist, dass ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen
vorliegt oder gegen die Entscheidung des Disziplinarorgans
kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden kann, soll die für das Ergebnismanagement zuständige Anti-Doping-Organisation die Entscheidung Veröffentlichen und dabei insbesondere Angaben zur Sportart, zur verletzten Anti-Doping-Bestimmung, zum Namen des Athleten oder der anderen Person, der/die den Verstoß begangen
hat, zur Verbotenen Substanz oder zur Verbotenen Methode sowie zu den Konsequenzen machen.http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Recht/Regelwerke/100701_NADA-Code_komplett.pdf
Vielleicht sind sind diese 20 Tage noch nicht um.

Zum Preisgeld steht auch noch was drin:

10.8 Annullierung von Wettkampfergebnissen nach einer Probenahme oder einem Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen
Zusätzlich zu der gemäß Artikel 9 erfolgenden automatischen Annullierung der Ergebnisse, die in dem Wettkampf erzielt wurden, bei dem die positive Probe genommen wurde, werden alle Wettkampfergebnisse, die in dem Zeitraum von der Entnahme der positiven Probe oder der Begehung eines anderen Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen bis zum Beginn einer Vorläufigen Suspendierung oder einer Sperre erzielt wurden, annulliert, mit allen daraus entstehenden Konsequenzen, einschließlich der Aberkennung von Medaillen, Punkten und Preisen, sofern nicht aus Gründen der Fairness eine andere Vorgehensweise geboten ist.

10.8.1 Als Voraussetzung für die Wiedererlangung der Teilnahmeberechtigung nach Feststellung eines Verstoßes
gegen Anti-Doping-Bestimmungen muss der Athlet zunächst die gemäß diesem Artikel aberkannten Preise zurückerstatten.

10.8.2 Zuteilung des aberkannten Preisgeldes
Sofern die Bestimmungen des Internationalen Sportfachverbands nicht vorsehen, dass das aberkannte Preisgeld anderen Athleten zukommen soll, wird es vorrangig zum Ersatz der Ausgaben verwendet, die die Anti-Doping-Organisation für die notwendigen Schritte zum Wiedererhalt des Preisgeldes tätigen musste, anschließend dient es dem Ersatz der Ausgaben der Anti-Doping-Organisation für das Ergebnismanagement in diesem Fall. Ein möglicher Restbetrag ist in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Internationalen Sportfachverbands zuzuteilen.

anneliese
19.12.2013, 15:17
Wo ist der Unterschied zu der Meldung, dass Rogers hopps genommen wurde? Warum soll eine Dopingsperre nicht öffentlich gemacht werden?

Aah stopp. Das soll ruhig öffentlich gemacht werden, nur die Art und Weise der Reaktionen (a la "hängt ihn höher") mit sehr "unausgewogener Wortwahl" finde ich falsch.

HeinB
20.12.2013, 23:13
Soweit mir bekannt ist noch nicht bekannt, was genau ihm zur Last gelegt wird.

Nun wissen wir ja, dass es Testo war (DTU-Statement wurde upgedated). Was ändert das?

LidlRacer
20.12.2013, 23:31
Nun wissen wir ja, dass es Testo war (DTU-Statement wurde upgedated). Was ändert das?

Link dazu:
www.dtu-info.de/anti-doping.html

Mir ist jetzt spontan kein Fall bekannt, wo jemand erfolgreich argumentiert hätte, dass er versehentlich das Testosteronpflaster seiner Oma gegessen hat, oder so. ;)

Allerdings fällt mir Floyd Landis ein, der zwar bei der Tour 2006 mit Testosteron erwischt wurde, aber meines Wissens komischerweise bis heute bestreitet, dies damals genommen zu haben, obwohl er alles mögliche andere zugibt.

Hafu
21.12.2013, 08:12
Link dazu:
www.dtu-info.de/anti-doping.html

Mir ist jetzt spontan kein Fall bekannt, wo jemand erfolgreich argumentiert hätte, dass er versehentlich das Testosteronpflaster seiner Oma gegessen hat, oder so. ;)

Allerdings fällt mir Floyd Landis ein, der zwar bei der Tour 2006 mit Testosteron erwischt wurde, aber meines Wissens komischerweise bis heute bestreitet, dies damals genommen zu haben, obwohl er alles mögliche andere zugibt.

Anscheinend ist sich die DTU intern nicht einig, was man jetzt veröffentlicht (oder Herr Hilsheimer hat sich beschwert), denn die oben zitierte Meldung ist von der DTU-Website wieder verschwunden. Möglicherweise kennen sie auch die einschlägigen von Lidlracer oben zitierten NADA-Regeln nicht.

Unter der (erstaunlich langen) Liste der gesperrten Athleten (http://www.dtu-info.de/gesperrte-athleten/articles/gesperrte-athleten.html) taucht Herr Hilslheimer (ohne Angabe des Grundes) noch auf.

LidlRacer
21.12.2013, 08:40
Unter der (erstaunlich langen) Liste der gesperrten Athleten (http://www.dtu-info.de/gesperrte-athleten/articles/gesperrte-athleten.html) taucht Herr Hilslheimer (ohne Angabe des Grundes) noch auf.

Die Liste ist ja gut versteckt - was macht die unter dem Punkt "Kampfrichter"? Hier noch mal ne kürzere Adresse für das Gleiche:
www.dtu-info.de/gesperrte-athleten.html

Hat irgendwer ne Ahnung, was das für 9 Leute darauf sind, die durch den NRWTV vom 1.12. bis 1.4. gesperrt sind? Das sieht mir ja eigentlich nicht nach Doping aus, daher bitte die Namen hier möglichst NICHT breittreten!

Und die unbefristete Sperre für 2 Leute aus Bayern scheint mir auch erklärungsbedürftig ... :confused:

Megalodon
21.12.2013, 09:31
Hat irgendwer ne Ahnung, was das für 9 Leute darauf sind, die durch den NRWTV vom 1.12. bis 1.4. gesperrt sind? Das sieht mir ja eigentlich nicht nach Doping aus, daher bitte die Namen hier möglichst NICHT breittreten!

Und die unbefristete Sperre für 2 Leute aus Bayern scheint mir auch erklärungsbedürftig ... :confused:

Das würde mich auch interessieren.

Warum schreiben die nicht dazu, weswegen die Sperre erfolgte ?

Und ja, die lebenslangen Sperren sind interessant. Wenns nicht wiederholtes Doping ist, was dann ?

Klugschnacker
21.12.2013, 09:52
Anscheinend ist sich die DTU intern nicht einig, was man jetzt veröffentlicht (oder Herr Hilsheimer hat sich beschwert), denn die oben zitierte Meldung ist von der DTU-Website wieder verschwunden. Möglicherweise kennen sie auch die einschlägigen von Lidlracer oben zitierten NADA-Regeln nicht..

Das ist eine Soll-Regel; es wird nicht festgelegt, wie lange eine solche Meldung öffentlich bleiben muss:

Spätestens zwanzig (20) Tage, nachdem die Entscheidung ergangen ist, dass ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- mungen vorliegt oder gegen die Entscheidung des Diszip- linarorgans kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden kann, soll die für das Ergebnismanagement zuständige Anti-Doping-Organisation die Entscheidung Veröffentli- chen und dabei insbesondere Angaben zur Sportart, zur verletzten Anti-Doping-Bestimmung, zum Namen des Ath- leten oder der anderen Person, der/die den Verstoß began- gen hat, zur Verbotenen Substanz oder zur Verbotenen Methode sowie zu den Konsequenzen machen. Art. 14.3.2 NADA-Code (http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Recht/Regelwerke/100701_NADA-Code_komplett.pdf)

Hafu
21.12.2013, 12:24
Das ist eine Soll-Regel; es wird nicht festgelegt, wie lange eine solche Meldung öffentlich bleiben muss:

Spätestens zwanzig (20) Tage, nachdem die Entscheidung ergangen ist, dass ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- mungen vorliegt oder gegen die Entscheidung des Diszip- linarorgans kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden kann, soll die für das Ergebnismanagement zuständige Anti-Doping-Organisation die Entscheidung Veröffentli- chen und dabei insbesondere Angaben zur Sportart, zur verletzten Anti-Doping-Bestimmung, zum Namen des Ath- leten oder der anderen Person, der/die den Verstoß began- gen hat, zur Verbotenen Substanz oder zur Verbotenen Methode sowie zu den Konsequenzen machen. Art. 14.3.2 NADA-Code (http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Recht/Regelwerke/100701_NADA-Code_komplett.pdf)

Aber eine Veröffentlichungsdauer von nur wenigen Stunden (was die Art der verbotenen Substanz anbelangt) entspricht nun nicht unbedingt dem Geiste des NADA-Codes...

drullse
21.12.2013, 12:39
Die Liste ist ja gut versteckt - was macht die unter dem Punkt "Kampfrichter"? Hier noch mal ne kürzere Adresse für das Gleiche:
www.dtu-info.de/gesperrte-athleten.html

Hat irgendwer ne Ahnung, was das für 9 Leute darauf sind, die durch den NRWTV vom 1.12. bis 1.4. gesperrt sind? Das sieht mir ja eigentlich nicht nach Doping aus, daher bitte die Namen hier möglichst NICHT breittreten!

Und die unbefristete Sperre für 2 Leute aus Bayern scheint mir auch erklärungsbedürftig ... :confused:
Wirklich merkwürdig - vor allem die Sperre in NRW über den (quasi wettkampffreien) Winter. Kann das was mit Startpässen zu tun haben?

qbz
21.12.2013, 13:21
Das ist eine Soll-Regel; es wird nicht festgelegt, wie lange eine solche Meldung öffentlich bleiben muss:

Spätestens zwanzig (20) Tage, nachdem die Entscheidung ergangen ist, dass ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestim- mungen vorliegt oder gegen die Entscheidung des Diszip- linarorgans kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden kann, soll die für das Ergebnismanagement zuständige Anti-Doping-Organisation die Entscheidung Veröffentli- chen und dabei insbesondere Angaben zur Sportart, zur verletzten Anti-Doping-Bestimmung, zum Namen des Ath- leten oder der anderen Person, der/die den Verstoß began- gen hat, zur Verbotenen Substanz oder zur Verbotenen Methode sowie zu den Konsequenzen machen. Art. 14.3.2 NADA-Code (http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Recht/Regelwerke/100701_NADA-Code_komplett.pdf)

Damit, dass die Entscheidung so kurz Online gestellt wird, kommt die DTU eindeutig der Veröffentlichungsforderung der NADA nicht nach. Vor den Internetzeiten bedeutete Veröffentlichung schriftliche Publikation z.B. in einem Verbandsorgan oder schriftliche Pressemitteilung, so dass die Begründung der Entscheidung aufbewahrt, archiviert und anderswo zitiert werden konnte (es heisst in dem NADA-Text ja nicht explizit: Online-Publikation, weshalb auch keine Zeitangabe notwendig ist. Die Entscheidung sollte für andere wie jede andere Veröffentlichung auch natürlich zitierbar sein und bleiben.)

Vermutlich fürchtet der Verband negativen Schaden für den Sport, schadet aber durch diese minimale Transparenz in meinen Augen sich selbst bei seinen Antidopingbemühungen.

qbz
21.12.2013, 13:29
Damit, dass die Entscheidung so kurz Online gestellt wird, kommt die DTU eindeutig der Veröffentlichungsforderung der NADA nicht nach. Vor den Internetzeiten bedeutete Veröffentlichung schriftliche Publikation z.B. in einem Verbandsorgan oder schriftliche Pressemitteilung, so dass die Begründung der Entscheidung aufbewahrt, archiviert und anderswo zitiert werden konnte (es heisst in dem NADA-Text ja nicht explizit: Online-Publikation, weshalb auch keine Zeitangabe notwendig ist. Die Entscheidung sollte für andere wie jede andere Veröffentlichung auch natürlich zitierbar sein und bleiben.)

Vermutlich fürchtet der Verband negativen Schaden für den Sport, schadet aber durch diese minimale Transparenz in meinen Augen sich selbst bei seinen Antidopingbemühungen.

Das war gestern bei der DTU. Heute steht die Entscheidung wieder Online. Danke.

"Bekanntmachungen vom 12.12.2013

Die Deutsche Triathlon Union gibt bekannt, dass bei
Herrn Markus Hilsheimer

am 8.6.2013 bei einer Wettkampfkontrolle ein von der Norm abweichendes Analyseergebnis (Testosteron/ Epitestosteron, nicht-spezifische Substanz gemäß Art 4.2.2 NADA-Code i.V.m. der Verbotsliste der WADA, Klasse S1 (endogene AAS)) vorlag und die exogene Herkunft nachgewiesen wurde.

Wegen Verstoßes gegen § 1 DTU – ADC i.V.m. Art. 2.1 des NADC wird Herr Hilsheimer mit einer Trainings- und Wettbewerbssperre gemäß § 8.1. ADC der DTU i.V.m. Artikel 10.2. NADC von zwei Jahren, beginnend mit dem 15.07.2013, belegt."

siehe:
http://www.dtu-info.de/anti-doping.html

Weißer Hirsch
21.12.2013, 13:54
Was ich nicht verstehe: Beginnend vom 15.7. heißt doch eigentlich, dass seitdem das Ergebnis verstand und sicher auch dem Athleten mitgeteilt wurde.

Falls dem so ist, sollte durch die Kommunikation im Winter der Sache etwas Brisanz genommen werden? Würde ich nicht für den richtigen Weg halten so etwa mehrere Monate nicht mitzuteilen.

captain hook
21.12.2013, 14:04
Hormondoping im Amateursport in der Hobbyklasse... wie krank ist das denn? Vielleicht denkt er - zumal aus dem medizinischen Bereich kommend - mal drüber nach, was dabei auch ihm selber passieren kann. Unglaublich.

Weißer Hirsch
21.12.2013, 14:09
Hormondoping im Amateursport in der Hobbyklasse... wie krank ist das denn? Vielleicht denkt er - zumal aus dem medizinischen Bereich kommend - mal drüber nach, was dabei auch ihm selber passieren kann. Unglaublich.

Erkläre das bitte mal genauer. Ich meine Testosteron verstehe ich, warum erkennt man Hormondoping in der Mitteilung (wegen exogene...)?

Scotti
21.12.2013, 14:09
Was ich nicht verstehe: Beginnend vom 15.7. heißt doch eigentlich, dass seitdem das Ergebnis verstand und sicher auch dem Athleten mitgeteilt wurde.

Falls dem so ist, sollte durch die Kommunikation im Winter der Sache etwas Brisanz genommen werden? Würde ich nicht für den richtigen Weg halten so etwa mehrere Monate nicht mitzuteilen.

Für Fragen steht doch doch ein Ansprechpartner auf der Seite.
Der wird das sicher gerne beantworten. :Cheese:

sbechtel
21.12.2013, 14:22
Erkläre das bitte mal genauer. Ich meine Testosteron verstehe ich, warum erkennt man Hormondoping in der Mitteilung (wegen exogene...)?

Weil Testosteron ein Hormon ist?

Weißer Hirsch
21.12.2013, 14:25
Weil Testosteron ein Hormon ist?

Ähm, auch klar. Sorry und danke.

Hafu
21.12.2013, 14:35
Was ich nicht verstehe: Beginnend vom 15.7. heißt doch eigentlich, dass seitdem das Ergebnis verstand und sicher auch dem Athleten mitgeteilt wurde.
...

In der Regel beginnt so eine Sperre rückwirkend am Tag der Probenentnahme, damit evt. während der Analysezeit erzielte Ergebnisse (und evt. Preisgelder) annuliert werden können.

So ein reguläres Dopingverfahren dauert schon mehrere Monate. Der Athlet muss nach dem positiven Befund angehört werden, es muss die Möglichkeit einer Untersuchung der B-Probe mit entsprechenden Fristen eingeräumt werden. Die Anti-Dopingkommission (die ja aus lauter ehrenmtlichen Mitarbeitern, die nebenbei auch noch reguläre Berufe ausüben) muss mehrmals tagen.
Rein vom zeitlichen Verlauf sind die verstrichenden 5 Monate durchaus nicht ungewöhnlich.

Erkläre das bitte mal genauer. Ich meine Testosteron verstehe ich, warum erkennt man Hormondoping in der Mitteilung (wegen exogene...)?

Er hat Testosteron (geht nur per Spritze oder via Hormonpflaster) oder anabole Steroide, die den Hormonstatus beeinflussen sich von außen zugefügt.

Der menschliche Körper produziert selbst Testosteron und Epitestosteron in einem gewissen Verhältnis zueinander. Wenn das Verhältnis dieser Hormone zueinander extrem verändert ist, ist das ein Hinweis für eine Hormonmanipulation.

Weißer Hirsch
21.12.2013, 14:47
Danke für die Erklärungen Hafu.

drullse
21.12.2013, 14:50
Hormondoping im Amateursport in der Hobbyklasse... wie krank ist das denn? Vielleicht denkt er - zumal aus dem medizinischen Bereich kommend - mal drüber nach, was dabei auch ihm selber passieren kann. Unglaublich.

Mein Doc hat sich letzten richtig in Rage geredet über die "Ar***löcher, die sich im fortgeschrittenen Alter Testosteron spritzen, um dann bei der Senione WM vorne mitmischen zu können". Hab ihn selten so sauer erlebt wie bei dem Statement...

Scotti
21.12.2013, 15:02
Mein Doc hat sich letzten richtig in Rage geredet über die "Ar***löcher, die sich im fortgeschrittenen Alter Testosteron spritzen, um dann bei der Senione WM vorne mitmischen zu können". Hab ihn selten so sauer erlebt wie bei dem Statement...

Warum nur über die im "fortgeschrittenen Alter" ?

drullse
21.12.2013, 15:12
Warum nur über die im "fortgeschrittenen Alter" ?
Das lag nur am Zusammenhang, ich war da, um mich durchchecken zu lassen weil ich grade nicht aus dem Knick komme und anscheinend isses einfach das Alter, das mich etwas bremst... ;)

Thorsten
21.12.2013, 16:25
Irgendwie spart man sich ja 5 Monate Sperre, wenn es nur um das "Sport machen" und nicht um die in dieser Zeit verdienten Preisgelder geht. Bis JETZT hat er noch Wettkämpfe absolviert, erst ab JETZT darf er nicht mehr teilnehmen und in der Zeit von 7/2015 - 12/2015 darf er aber wieder.

Wäre praktisch, wenn ein Führerscheinentzug auch rückwirkend ab dem Tag des Deliktes gelten würde ;) :Lachen2:.

HendrikO
21.12.2013, 16:53
Bei dieser wunderbaren Umfrage, fernab davon, in irgendeiner Weise tendenziös zu sein, mußte ich mich natürlich für das lebenslange Bashing entscheiden. :Cheese:

dude
21.12.2013, 18:13
Mein Doc hat sich letzten richtig in Rage geredet über die "Ar***löcher, die sich im fortgeschrittenen Alter Testosteron spritzen, um dann bei der Senione WM vorne mitmischen zu können".

Ist bekanntermassen eine Epidemie in den USA. Das "schoene" daran: anscheindend hoert der Koerper nicht nur waehrend der Einnahme mit der Eigenproduktion auf - das ist zu erwarten - sondern fuer immer! Stimmt das? Das ist die Hoechststrafe per se.

Lesenswert: http://www.nytimes.com/2013/11/24/business/selling-that-new-man-feeling.html?_r=1&

captain hook
21.12.2013, 18:52
Das hat man dann davon. Fuer nen Fuzzel Ruhm das ganze Leben gestraft. Ganz schoen hoher Preis...

HeinB
22.12.2013, 12:24
Lesenswert: http://www.nytimes.com/2013/11/24/business/selling-that-new-man-feeling.html?_r=1&

Interessant! Kurfassung: Testosteron wird in den USA für Männer ab 45 aggressiv vermarktet. Es ist ein 2 Milliarden USD-Markt. Moneyquote eines Kritikers:

"That is the real hypogonadal patient, not the overweight businessman whose erections aren’t as good as they used to be.”

Das mag in den USA/Hawaii ab AK50 eine Rolle spielen, hier können wir es aber sicher ausschließen.

drullse
22.12.2013, 12:41
Das mag in den USA/Hawaii ab AK50 eine Rolle spielen, hier können wir es aber sicher ausschließen.
Was bringt Dich zu dieser Aussage?

chris.fall
22.12.2013, 13:17
Moin,

Das ist die Hoechststrafe per se.


Das hat man dann davon. Fuer nen Fuzzel Ruhm das ganze Leben gestraft. Ganz schoen hoher Preis...

eben!...
Warum dann noch höhere Strafen fordern?

Was die eigentliche Frage dieses Threads anbelangt: Selbst Schwerstkriminelle heißen in der Berichterstattung nur "Horst S." und Bilder dürfen nicht veröffentlicht werden. Es ist in meinen Augen paradox, sich für Fairness und die Einhaltung von (Doping)Regeln einzusetzen, indem man sich gerade nicht an diese Regeln und Gesetze hält.


Viele Grüße,

Christian

ironlollo
22.12.2013, 13:22
Was die eigentliche Frage dieses Threads anbelangt: Selbst Schwerstkriminelle heißen in der Berichterstattung nur "Horst S." und Bilder dürfen nicht veröffentlicht werden.

Zwar etwas offtopic aber:

Gibt es dann dafür eine einheitliche Regelung? Mir ist in letzter Zeit immer wieder aufgefallen, dass in Zeitung X / Fernsehsendung X von "Horst S." die Rede war und nur ein verpixeltes Bild oder ein Bild mit Balken zu sehen war und Zeitung Y / Fernsehsendung Y berichtete mit vollem Namen und richtigem Bild.

MatthiasR
22.12.2013, 13:59
In der Regel beginnt so eine Sperre rückwirkend am Tag der Probenentnahme, damit evt. während der Analysezeit erzielte Ergebnisse (und evt. Preisgelder) annuliert werden können.

Und warum beginnt dann die Sperre am 15.7.? Der fragliche Wettkampf war doch am 8.6. :confused:

Irgendwie spart man sich ja 5 Monate Sperre, wenn es nur um das "Sport machen" und nicht um die in dieser Zeit verdienten Preisgelder geht. Bis JETZT hat er noch Wettkämpfe absolviert, erst ab JETZT darf er nicht mehr teilnehmen

Das finde ich auch irgendwie seltsam.

Gruß Matthias

qbz
22.12.2013, 14:12
Moin,

Was die eigentliche Frage dieses Threads anbelangt: Selbst Schwerstkriminelle heißen in der Berichterstattung nur "Horst S." und Bilder dürfen nicht veröffentlicht werden. Es ist in meinen Augen paradox, sich für Fairness und die Einhaltung von (Doping)Regeln einzusetzen, indem man sich gerade nicht an diese Regeln und Gesetze hält.


Viele Grüße,

Christian

Der Presserat empfiehlt für die Namensnennung bei Kriminellen eine Abwägung von öffentlichem Interesse und individuellem Schutzinteresse.
http://www.presserat.info/inhalt/der-pressekodex/pressekodex/richtlinien-zu-ziffer-8.html

Für die Dopingtäter gelten hingegen die Forderungen der NADA, d.h. der Name des Dopers soll veröffentlicht werden. Das lässt sich auch nicht verhindern, da ja im nachhinein öffentliche Ranglisten, wo der Doper drin steht, korrigiert werden müssen. Insofern kann man auch ein öffentliches Interesse an der Namensnennung im Sinne des Presserates durchaus als gegeben ansehen, da ja öffentlich über die Rennen auch in der Presse / Internet etc. berichtet wurde. Ebenfalls lässt die ausgesprochene Sperre es logischerweise nicht zu, soll sie wirksam sein, dass der Name nicht bekannt gegeben wird.

chris.fall
22.12.2013, 15:15
Moin,

Der Presserat empfiehlt für die Namensnennung bei Kriminellen eine Abwägung von öffentlichem Interesse und individuellem Schutzinteresse.
http://www.presserat.info/inhalt/der-pressekodex/pressekodex/richtlinien-zu-ziffer-8.html


danke für den Link. Leider macht er mich nicht wirklich schlauer in der Frage wann das Persönlichkeitsrecht und wann das öffentliche Interesse überwiegt. Letztlich haben auch Schwerstkriminelle oft Persönlichkeitsrechte, die man Dopern nach den geltenden Regeln nicht gewährt.


Für die Dopingtäter gelten hingegen die Forderungen der NADA, d.h. der Name des Dopers soll veröffentlicht werden.


jep, LidlRaccer hat die geltenden Regeln ja schon rausgesucht (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=992894&postcount=42).

Da steht aber, dass "...die für das Ergebnismanagement zuständige Anti-Doping-Organisation die Entscheidung veröffentlichen..." soll. Davon, dass das jeder auf allen ihm zur Verfügung stehenden Kanälen in die Welt posaunen soll - aka Bashing, um das es hier ja geht - steht da nichts.


Ebenfalls lässt die ausgesprochene Sperre es logischerweise nicht zu, soll sie wirksam sein, dass der Name nicht bekannt gegeben wird.


Beispielsweise Fahrverbote oder Hausverbote (für Ladendiebe oder Hooligans) werden doch auch ohne Veröffentlichung von Namen und Details zum Tathergang durchgesetzt. Und bei dem in diesen Diskussionen schon mehrfach zitierten Alkoholfahrer finde ich das öffentliche Interesse, dass der sich nicht in ein Auto setzt, wesentlich höher.

Viele Grüße,

Christian

captain hook
22.12.2013, 15:31
Mit Lizenzunterschrift stimmt man freiwillig einer ganzen Reihe lustiger Dinge zu. Wenns einem nicht passt, muss man ja nicht. Wenn man unterschreibt ists halt so...

Pippo
22.12.2013, 15:42
Davon, dass das jeder auf allen ihm zur Verfügung stehenden Kanälen in die Welt posaunen soll - aka Bashing, um das es hier ja geht - steht da nichts.


Ist das (auch mehrfache) Wiederholen einer öffentlich zugänglichen Information, die eine Tatsache beschreibt, gleich Bashing?

Mit Lizenzunterschrift stimmt man freiwillig einer ganzen Reihe lustiger Dinge zu. Wenns einem nicht passt, muss man ja nicht. Wenn man unterschreibt ists halt so...

Genau das ist der Knackpunkt. Den Anti-Doping-Bestimmungen unterwirft man sich freiwillig.

LidlRacer
22.12.2013, 15:48
Davon, dass das jeder auf allen ihm zur Verfügung stehenden Kanälen in die Welt posaunen soll - aka Bashing, um das es hier ja geht - steht da nichts.


Veröffentlichung des Namens hat wenig mit "Bashing" = öffentliche Beschimpfung zu tun. Hier hat niemand gesagt, das M.H. ein bl. Ar. oder ähnliches ist, niemand hat ihm die Reifen zerstochen oder Mahnwachen vor seinem Haus abgehalten.

Beispielsweise Fahrverbote oder Hausverbote (für Ladendiebe oder Hooligans) werden doch auch ohne Veröffentlichung von Namen und Details zum Tathergang durchgesetzt. Und bei dem in diesen Diskussionen schon mehrfach zitierten Alkoholfahrer finde ich das öffentliche Interesse, dass der sich nicht in ein Auto setzt, wesentlich höher.

Wie auch schon irgendwer geschrieben hat, ist eine heimliche Wettkampfsperre für einen Amateur fast überhaupt keine Strafe.
Man kann immer noch jede Menge Sport außerhalb von Wettkämpfen machen, vielleicht den einen oder anderen kleinen Wettkampf unter falschem Namen usw.
Eine ernsthafte Strafe wird es erst dadurch, dass es bekannt wird.

chris.fall
22.12.2013, 16:01
Moin,

Mit Lizenzunterschrift stimmt man freiwillig einer ganzen Reihe lustiger Dinge zu. Wenns einem nicht passt, muss man ja nicht. Wenn man unterschreibt ists halt so...

stimmt. Und das ist auch sinnvoll so.

Aber nur, weil das so ist, können sich die Sportverbände Regeln auferlegen, die nach den Maßstäben des "richtigen" Rechts keinen Bestand hätten.

Ich kann (bzw. im Fall von Verletzungen der Dopingregeln soll sogar) veröffentlichen, das XYZ diese (sagen wir mal Windschattenregel) oder jene (Doping)Regel verletzt hat, weil es eben nur die Verletzung einer sportlichen Regel ist.

Das sollten IMHO die Befürworter eines Antidoping-Gesetzes auch bedenken, dass dadurch diese Regeln Gesetzesstatus erlangen, und (durch Klagen) rechtlich angreifbar werden.


Viele Grüße,

Christian

HeinB
22.12.2013, 16:15
Was bringt Dich zu dieser Aussage?

Vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit hier meine ich den aktuellen Fall, nicht D.

chris.fall
22.12.2013, 16:26
Moin,

Ist das (auch mehrfache) Wiederholen einer öffentlich zugänglichen Information, die eine Tatsache beschreibt, gleich Bashing?

Veröffentlichung des Namens hat wenig mit "Bashing" = öffentliche Beschimpfung zu tun. Hier hat niemand gesagt, das M.H. ein bl. Ar. oder ähnliches ist, niemand hat ihm die Reifen zerstochen oder Mahnwachen vor seinem Haus abgehalten.


Zu welchem Zweck tut Ihr das denn kund? Doch wohl nicht, um demjenigen Gutes zu tun, sondern um den Druck auf ihn zu erhöhen, um die von den Regeln vorgesehene Strafe zu verschärfen. Darin liegt für mich das Problem: Für das Einhalten von Regeln wird mit dem Übertritt genau dieser Regeln gekämpft.

Ob oder wann das "Bashing" zu nennen ist, ist dabei nicht zielführend, denn da hat jeder seine eigenen Wertmaßstäbe.


Man kann immer noch jede Menge Sport außerhalb von Wettkämpfen machen,


Äh, wo ist denn da jetzt das Problem?


vielleicht den einen oder anderen kleinen Wettkampf unter falschem Namen usw.


Gegen soviel kriminelle(?) Energie hilft die Veröffentlichung des richtigen Namens nicht.


Viele Grüße,

Christian

Scotti
22.12.2013, 16:35
Moin,



stimmt. Und das ist auch sinnvoll so.

Aber nur, weil das so ist, können sich die Sportverbände Regeln auferlegen, die nach den Maßstäben des "richtigen" Rechts keinen Bestand hätten.

Ich kann (bzw. im Fall von Verletzungen der Dopingregeln soll sogar) veröffentlichen, das XYZ diese (sagen wir mal Windschattenregel) oder jene (Doping)Regel verletzt hat, weil es eben nur die Verletzung einer sportlichen Regel ist.

Das sollten IMHO die Befürworter eines Antidoping-Gesetzes auch bedenken, dass dadurch diese Regeln Gesetzesstatus erlangen, und (durch Klagen) rechtlich angreifbar werden.


Viele Grüße,

Christian

Deine Argumentation ist mir absolut unverständlich:

Wenn die Namen der Betrüger jetzt nicht mehr genannt werden dürften, dann dürften auch die Namen der Sieger nicht mehr genannt werden.
Und Platrzlisten dürften auch nicht veröffentlicht werden.

Du stimmst dem halt beim Anmelden zu.

Willst du ein Feld beim Anmelden haben, dass dein Name nur in positivem Zusammenhang genannt werden darf?

chris.fall
22.12.2013, 17:02
Moin,


Du stimmst dem halt beim Anmelden zu.


ich schreibe doch nichts anderes:


stimmt. Und das ist auch sinnvoll so.


allem, was über die von den Regeln vorgesehen Sanktionen (Sperre, Veröffentlichung durch die Organisation, welche die Sperre verhängt) hinaus geht, stimme ich mit meiner Anmeldung aber nicht zu.

Viele Grüße,

Christian

Klugschnacker
22.12.2013, 18:34
Aber nur, weil das so ist, können sich die Sportverbände Regeln auferlegen, die nach den Maßstäben des "richtigen" Rechts keinen Bestand hätten.

Ganz so drastisch ist es nicht. In Deutschland werden die Regeln der Verbände vom Staat überwacht. Denn bei uns herrscht das Prinzip, dass es für jede Sportart nur einen (1) Verband geben soll. Dieser hat daher ein Monopol im Bereich dieser Sportart. Umgekehrt hat der Sportler keine Wahl zwischen verschiedenen Verbänden, denn es gibt stets nur einen einzigen. Auf dessen Regularien hat er keinerlei Einfluss.

Wegen dieses Monopols der Verbände achtet der Staat darauf, dass in deren Regelwerken nicht nur die Interessen des jeweiligen Verbands Berücksichtigung finden, sondern auch die des Sportlers. Das wirkt sich direkt auf die Sanktionen aus, die ein Verband gegen einen Sportler verhängen kann. Sie müssen

- angemessen
- geeignet und
- notwendig

sein, um die berechtigten Interessen des Verbandes zu wahren.

Im Falle des Dopings muss die Sanktion gegen den Sportler angemessen sein, also die Schwere der Strafe mit all seinen Konsequenzen muss der Schwere des Vergehens entsprechen; sie muss ferner geeignet sein, um das Ziel des Fairplays zu erreichen; und sie muss notwendig sein, um das Verbandsziel eines fairen und sauberen Sports zu erreichen.

In der Summe bedeutet das für die Verbände, das jeweils die geringstmögliche Strafe anzuwenden ist, mit der sich das Verbandsinteresse noch erreichen lässt. Die Strafe darf nicht schwerer ausfallen, als nötig, sonst hat sie vor Gericht keinen Bestand.

Grüße,
Arne

drullse
22.12.2013, 20:14
Vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit hier meine ich den aktuellen Fall, nicht D.

Ja, ok.

Hafu
22.12.2013, 20:58
... denn es gibt stets nur einen einzigen. Auf dessen Regularien hat er keinerlei Einfluss.

...

Das stimmt so natürlich nicht. Das Regelwerk der DTU wird laufend über die Technische Kommission weiterentwickelt und der Verband das sind wir.:Huhu:

Selbst hier im Forum waren die Möglichkeiten der Meinungsbildung bereits wiederholt zu erkennen (z.B. in diesem Thread (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=921717#post921717)), nachdem manche Threads hier ja auch ein meinungsstarkes Sprachrohr der Triathlon-Basis sind.

dude
22.12.2013, 21:27
Hafu, Gesetz ist Gesetz, das aendert sich nie mehr.

LidlRacer
22.12.2013, 21:56
Wegen dieses Monopols der Verbände achtet der Staat darauf, dass in deren Regelwerken nicht nur die Interessen des jeweiligen Verbands Berücksichtigung finden, sondern auch die des Sportlers. Das wirkt sich direkt auf die Sanktionen aus, die ein Verband gegen einen Sportler verhängen kann. Sie müssen

- angemessen
- geeignet und
- notwendig

sein, um die berechtigten Interessen des Verbandes zu wahren.

Im Falle des Dopings muss die Sanktion gegen den Sportler angemessen sein, also die Schwere der Strafe mit all seinen Konsequenzen muss der Schwere des Vergehens entsprechen; sie muss ferner geeignet sein, um das Ziel des Fairplays zu erreichen; und sie muss notwendig sein, um das Verbandsziel eines fairen und sauberen Sports zu erreichen.

In der Summe bedeutet das für die Verbände, das jeweils die geringstmögliche Strafe anzuwenden ist, mit der sich das Verbandsinteresse noch erreichen lässt. Die Strafe darf nicht schwerer ausfallen, als nötig, sonst hat sie vor Gericht keinen Bestand.

Das hast Du so ja nun mehrfach dargelegt.
Ich nehme an, Du hast Dir das nicht ausgedacht, sondern es basiert auf der einen oder anderen Quelle. Kannst Du die bitte nennen? Danke!

sbechtel
22.12.2013, 22:23
Das hast Du so ja nun mehrfach dargelegt.
Ich nehme an, Du hast Dir das nicht ausgedacht, sondern es basiert auf der einen oder anderen Quelle. Kannst Du die bitte nennen? Danke!

Der Frage schliesse ich mich an :Huhu:

Klugschnacker
22.12.2013, 23:54
Das stimmt so natürlich nicht. Das Regelwerk der DTU wird laufend über die Technische Kommission weiterentwickelt und der Verband das sind wir.:Huhu:

Doch, das stimmt. Der Sportler ist nicht Mitglied des Verbandes.

chris.fall
23.12.2013, 01:45
Moin,

Das hast Du so ja nun mehrfach dargelegt.
Ich nehme an, Du hast Dir das nicht ausgedacht, sondern es basiert auf der einen oder anderen Quelle. Kannst Du die bitte nennen? Danke!

ein paar Punkte werden auf sportrecht.org (http://sportrecht.org) beantwortet:

Staat und Sport (http://sportrecht.org/cms/front_content.php?idcat=37&idart=70)

Ein Verbands-Prinzip (http://sportrecht.org/cms/front_content.php?idcat=37&idart=66)

"Richtiges" Recht vs. Sportrecht

"die sporttypischen Belange können daher eine Abweichung vom staatlichen Recht zulassen." (http://sportrecht.org/cms/front_content.php?idcat=37&idart=58)

Regeln bindend?

"Eine rechtliche Bindung an die Verbandsregeln kann entweder vereinsrechtlich (unten 1) oder aufgrund eines Vertrages erreicht werden (unten 2). (...) In beiden Fällen tritt eine Bindung nur ein, wenn der Gebundene rechtsgeschäftlich bindend zugestimmt hat."
(http://sportrecht.org/cms/front_content.php?idcat=37&idart=68)


Viele Grüße,

Christian

Klugschnacker
23.12.2013, 09:04
Ich nehme an, Du hast Dir das nicht ausgedacht, sondern es basiert auf der einen oder anderen Quelle.

Oh, ich dachte, ich hätte in Verlauf der Diskussion bereits Quellen genannt. Man findet über Google nur wenig Websites mit entsprechenden Aufsätzen, aber zahlreiche Fachbücher, die sich mit der Thematik auseinandersetzen.

Einen Überblick über die Argumentation gibt es in "Das Anti-Doping-Handbuch: Grundlagen. Bd. 1", und dort das Kapitel "Doping und Recht" von Ulrich Haas (http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Haas). Google Books ermöglicht, die entscheidenden Seiten zu lesen, und zwar hier (http://books.google.de/books?id=zf-eVag7dIsC&lpg=PA199&hl=de&pg=PA205#v=onepage&q&f=false).

Viele Grüße,
Arne

Hafu
23.12.2013, 09:38
Doch, das stimmt. Der Sportler ist nicht Mitglied des Verbandes.

Der Sportler nicht zwingend, aber der Startpassinhaber. Denn jeder Startpassinhaber ist auch Vereinsmitglied--> die Führung der Landesverbände wird von den Vereinsvertretern gewählt, diese wiederum können auf den Verbandstagen der DTU Regeländerungen vorschlagen oder auch von der Technischen Kommission vorgeschlagene Regeländerungen ablehnen.

Im Prinzip herrscht im Sport eine repräsentative Demokratie: die Basis wählt Vertreter, die dann wiederum die Verbandsführung wählen; nicht so viel anders als in der chten Politik beim Verhältnis zwischen Wählern, Bundestag und Regierung in der echten Politik. Zur Kungelei kann es vor allem dann kommen, wenn die Basis/ Vereinsvertreter ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte zu wenig wahrnehmen und die irgendwann mal gewählten Verbandsvertreter einfach machen lassen.

PT1
23.12.2013, 09:42
zur Ausgangsfrage des Threads:
Ich habe nicht alles gelesen, aber hier gibt es eine große Anzahl an Usern in diesem Thread und dem "Einzelfall", denen möchte ich einfach sagen, dass "Sitte und Anstand" etwas sind, was man soziale Kompetenz nennt.
Daran scheint es doch vielen zu mangeln.
Und an den Captain:
Alleine die Frage zu stellen zeigt, dass du ganz offensichtlich hinsichtlich deiner sozialen Kompetenz Defizite aufweist, denn einerseits solltest du das selbst wissen, andererseits weist ja dein Hilferuf darauf hin, dass du es nicht weißt und dann kommt noch hinzu, dass du erneut die Sache öffentlich machen willst.

Ich weiß nicht, was dem guten Mann widerfahren ist, dass er positiv erwischt wurde.
Aber diese "hängt-ihn-höher"-Mentalität ist für mich unterste Schublade.
Ich bleibe bei meiner Einstellung: Alles, worum es geht, ist ein Sport. Und manche haben einfach ein pathologisches Verhältnis zu selbigem.

In diesem Sinne wünsche ich christliche Nächstenliebe in diesen Tage.

Bin schon wieder weg, schreib auch nix mehr, ist mir ehrlich gesagt menschlich zu arm.

Wolfgang L.
23.12.2013, 09:49
zur Ausgangsfrage des Threads:
Ich habe nicht alles gelesen, aber hier gibt es eine große Anzahl an Usern in diesem Thread und dem "Einzelfall", denen möchte ich einfach sagen, dass "Sitte und Anstand" etwas sind, was man soziale Kompetenz nennt.
Daran scheint es doch vielen zu mangeln.
Und an den Captain:
Alleine die Frage zu stellen zeigt, dass du ganz offensichtlich hinsichtlich deiner sozialen Kompetenz Defizite aufweist, denn einerseits solltest du das selbst wissen, andererseits weist ja dein Hilferuf darauf hin, dass du es nicht weißt und dann kommt noch hinzu, dass du erneut die Sache öffentlich machen willst.

Ich weiß nicht, was dem guten Mann widerfahren ist, dass er positiv erwischt wurde.
Aber diese "hängt-ihn-höher"-Mentalität ist für mich unterste Schublade.
Ich bleibe bei meiner Einstellung: Alles, worum es geht, ist ein Sport. Und manche haben einfach ein pathologisches Verhältnis zu selbigem.

In diesem Sinne wünsche ich christliche Nächstenliebe in diesen Tage.

Bin schon wieder weg, schreib auch nix mehr, ist mir ehrlich gesagt menschlich zu arm...

+1

Klugschnacker
23.12.2013, 09:56
Der Sportler nicht zwingend, aber der Startpassinhaber.

Der Startpassinhaber ist ebenfalls nicht Mitglied des Verbands. Er hat aber mittelbar über die Mitgliedschaft seines Vereines die sehr indirekte Möglichkeit, Verbandsregeln zu beeinflussen. Die Regeln, die die Sanktionen für Dopingvergehen festlegen, werden jedoch auf der internationalen Bühne der WADA festgelegt. Da kann man wohl kaum von einer Mitsprache des einzelnen Sportlers sprechen.

Grüße,
Arne

Klugschnacker
23.12.2013, 10:01
Ich habe nicht alles gelesen, aber … soziale Kompetenz … Ich weiß nicht, was dem guten Mann widerfahren ist …
Bin schon wieder weg, schreib auch nix mehr, ist mir ehrlich gesagt menschlich zu arm.

Ich finde nicht, dass die Beweggründe für diesen Thread "menschlich arm" wären, ganz im Gegenteil.

Deinen halbinformierten Rundumschlag finde ich nicht richtig, vor allem, dass Du in Deinem letzten Satz gleich ankündigst, für eine Antwort oder Gegenrede nicht zur Verfügung zu stehen. So benimmt man sich nicht in einer Diskussion.

Grüße,
Arne

chris.fall
23.12.2013, 10:41
Moin,


(...)
nachdem manche Threads hier ja auch ein meinungsstarkes Sprachrohr der Triathlon-Basis sind.

die Dinge, die hier im Forum diskutiert werden, spiegeln höchstens die Meinung der Forumsmitglieder wieder. Von den vielen Triathleten, die ich hier in der "Browntowner-Szene" im "echten Leben" kennen gelernt habe, ist niemand sonst in diesem oder einem anderen Forum unterwegs.

Bei den Doping Diskussionen habe ich zusätzlich noch den Eindruck(1), dass sich überwiegend nur noch die "Hardliner"(2) daran beteiligen, wohingegen eine große Mehrheit der Forumsnutzer, welche die ganze Dopingproblematik auch gar nicht so sehr interessiert, sich gar nicht (mehr) an diesen Diskussionen beteiligt, weil darin ohnehin nur noch die gleichen Argumente wieder und wieder ausgetauscht werden.


Viele Grüße,

Christian

(1) d.h., ich weiß es nicht.

(2) Mit dieser Bezeichnung will ich niemandem zu nahe treten,
sondern lediglich die Leute, die sich für ein wie auch immer
geartetes härteres Vorgehen gegen Doper aussprechen, mit einem
kurzen unf griffigen Begriff ansprechen, ohne dass ich solch
langatmige Erklärunge wie diese hier abgebe.

Wolfgang L.
23.12.2013, 11:15
Ich finde nicht, dass die Beweggründe für diesen Thread "menschlich arm" wären, ganz im Gegenteil.

Deinen halbinformierten Rundumschlag finde ich nicht richtig, vor allem, dass Du in Deinem letzten Satz gleich ankündigst, für eine Antwort oder Gegenrede nicht zur Verfügung zu stehen. So benimmt man sich nicht in einer Diskussion.

Grüße,
Arne

ich hatte mich ja PT1 Meinung angeschlossen,

man kann natürlich über die Art der Diskussion diskutieren.

Nur bin ich immer verwundert mit welchem Entusiasmus diese Doping Diskussionen geführt werden.
Mir kommen die "Hardliner" oft so vor wie selbternannte Sittenwächter.
Der von mir sehr geschätzte Sitzpositionen Tread schläft ein, und jeder Dopingfall wird bis zum Erbrechen durchgehechelt.
Ob das daran liegt, dass man bei Doping genau zu glauben weiß was richtig und falsch ist? (zu wissen glaubt meine ich :Cheese: )
Wenn die Wettkämpfe wieder starten starten auch wieder die Drafting Diskussionen. Mir scheint mancher hier bekommt persönlich was weggenommen wenn andere dopen oder draften oder ein unerlaubtes Paneel am Neo haben.


und genau: Jedes Argument wurde schon 1000x geschrieben und schon genauso oft gelesen.

na ja

Frohe Weihnachten für euch alle.

Wolfgang

drullse
23.12.2013, 11:25
Ob das daran liegt, dass man bei Doping genau zu glauben weiß was richtig und falsch ist? (zu wissen glaubt meine ich :Cheese: )
Immerhin gibt es beim Thema Doping feste Regeln (und teils Gesetze) im Gegensatz zur Sitzpositionsgeschichte.

Wo ist Dein Problem? Wenn die Doping-Geschichten Dich nerven, lies es einfach nicht.

Wolfgang L.
23.12.2013, 12:06
Immerhin gibt es beim Thema Doping feste Regeln (und teils Gesetze) im Gegensatz zur Sitzpositionsgeschichte.

Wo ist Dein Problem? Wenn die Doping-Geschichten Dich nerven, lies es einfach nicht.

ist das wirklich so einfach? soll ich jetzt schreiben, wenn dich meine Post stören dann lies sie einfach nicht?

Ignorierst du alles was dich nervt?

Klugschnacker
23.12.2013, 12:07
ich hatte mich ja PT1 Meinung angeschlossen, ...

Unser soziales Zusammenleben auf der sportlichen Ebene ist vom Wettbewerb und vom Fairplay-Gedanken geleitet. Doping und die Bestrafung von Doping berührt deshalb unser sportliches Sozialleben. Eine Diskussion über Sanktionen gegenüber Dopingsündern ist ein Teil dieses Soziallebens, da wir uns nur über Meinungsaustausch auf einen gemeinsamen Konsens einigen können. Warum sollte also die Teilnahme an einer solchen Diskussion oder ihre Eröffnung ein Beweis für die persönliche soziale Inkompetenz sein?

Sozial inkompetent wäre es doch eher, eine solche Debatte in Bausch und Bogen abzulehnen.

Grüße,
Arne

captain hook
23.12.2013, 12:08
zur Ausgangsfrage des Threads:
Ich habe nicht alles gelesen, aber hier gibt es eine große Anzahl an Usern in diesem Thread und dem "Einzelfall", denen möchte ich einfach sagen, dass "Sitte und Anstand" etwas sind, was man soziale Kompetenz nennt.
Daran scheint es doch vielen zu mangeln.
Und an den Captain:
Alleine die Frage zu stellen zeigt, dass du ganz offensichtlich hinsichtlich deiner sozialen Kompetenz Defizite aufweist, denn einerseits solltest du das selbst wissen, andererseits weist ja dein Hilferuf darauf hin, dass du es nicht weißt und dann kommt noch hinzu, dass du erneut die Sache öffentlich machen willst.

Ich weiß nicht, was dem guten Mann widerfahren ist, dass er positiv erwischt wurde.
Aber diese "hängt-ihn-höher"-Mentalität ist für mich unterste Schublade.
Ich bleibe bei meiner Einstellung: Alles, worum es geht, ist ein Sport. Und manche haben einfach ein pathologisches Verhältnis zu selbigem.

In diesem Sinne wünsche ich christliche Nächstenliebe in diesen Tage.

Bin schon wieder weg, schreib auch nix mehr, ist mir ehrlich gesagt menschlich zu arm.

Weißt du was ich angekreutzt habe? Hättest Du die Diskussion verfolgt, wüsstest Du, dass ich gerade kein Anhänger der von dir beschriebenen "hängt ihn höher" Mentalität bin. Besondere dann nicht, wenn man noch nichtmal die Details kennt.

Wolfgang L.
23.12.2013, 12:19
Unser soziales Zusammenleben auf der sportlichen Ebene ist vom Wettbewerb und vom Fairplay-Gedanken geleitet. Doping und die Bestrafung von Doping berührt deshalb unser sportliches Sozialleben. Eine Diskussion über Sanktionen gegenüber Dopingsündern ist ein Teil dieses Soziallebens, da wir uns nur über Meinungsaustausch auf einen gemeinsamen Konsens einigen können. Warum sollte also die Teilnahme an einer solchen Diskussion oder ihre Eröffnung ein Beweis für die persönliche soziale Inkompetenz sein?

Sozial inkompetent wäre es doch eher, eine solche Debatte in Bausch und Bogen abzulehnen.

Grüße,
Arne

gute Antwort.

für mich ist aber der Wettbewerb unberührt vom Doping, also ich sportle auf einem Nivau auf dem ich mich von dem 2 Plätze vor mir nicht betrogen fühle.
Warum sollte ich dann Sanktionen gegenüber Dopingsündern diskutieren bzw. deren Sperre fordern.
Mein Fairplay wäre dann mich halt nicht darüber aufzuregen. Drafting ist da das bessere Beispiel.
Andersrum gesehen. Inwiefern tragen wir bei, dass die Top Leute überhaupt dopen. (wenn sie es denn tun)
Damit meine ich das wir ja auch die Leistung der Spitzensportler bewerten und anerkennen. Wir erwarten sie ja sogar. Van Honacker ist ein gutes Beispiel zur Erwartung der Forumisti.


@Captain Hook: da habe ich dich anders eingeschätzt sorry für die Fehleinschätzung.

sbechtel
23.12.2013, 12:30
für mich ist aber der Wettbewerb unberührt vom Doping, also ich sportle auf einem Nivau auf dem ich mich von dem 2 Plätze vor mir nicht betrogen fühle.

Dazu mal die Definition von "Wettbewerb" aus dem Duden:

etwas, woran mehrere Personen im Rahmen einer ganz bestimmten Aufgabenstellung, Zielsetzung in dem Bestreben teilnehmen, die beste Leistung zu erzielen, Sieger zu werden

Wenn es dir um deine persönliche Leistung geht, dann bleibt diese vom Doping in der Tat unberührt, aber das ist dann kein Wettbewerb, den in diesem kämpfen mehrere Personen darum, Sieger zu sein, oder zumindest im Vergleich zu den anderen Teilnehmern besser zu sein. Deshalb ist es auch Usus, eine Ergebnisliste zu erstellen, und nicht jedem Teilnehmer per Mail seine Zeit zukommen zu lassen.

Warum sollte ich dann Sanktionen gegenüber Dopingsündern diskutieren bzw. deren Sperre fordern.

Weil Fairplay das Fundament des (Wettkampf-)Sports ist und jedem daran gelegen sein sollte, diese Fundament zu verteidigen.

drullse
23.12.2013, 12:32
ist das wirklich so einfach? soll ich jetzt schreiben, wenn dich meine Post stören dann lies sie einfach nicht?

Ignorierst du alles was dich nervt?

Mich stören Deine Posts nicht - wo habe ich das geschrieben? Aber ansonsten mache ich es so: es gibt hier diverse Themen, die ich nicht lese, weil sie mich nicht interessieren.

Das heißt jedoch nicht, dass ich alles ignoriere, was mich nervt aber ich sehe zu, dass ich differenziere zwischen dem, was mich nervt und was ich ändern kann und dem, wo ich keine Änderung erreichen kann - und DAS ignoriere ich dann.

für mich ist aber der Wettbewerb unberührt vom Doping, also ich sportle auf einem Nivau auf dem ich mich von dem 2 Plätze vor mir nicht betrogen fühle.
Warum sollte ich dann Sanktionen gegenüber Dopingsündern diskutieren bzw. deren Sperre fordern.
Musst Du doch auch nicht. Du solltest aber akzeptieren, dass es Menschen gibt, die das (zum Teil deutlich) anders sehen.

Inwiefern tragen wir bei, dass die Top Leute überhaupt dopen. (wenn sie es denn tun)
Damit meine ich das wir ja auch die Leistung der Spitzensportler bewerten und anerkennen. Wir erwarten sie ja sogar.

Wer ist "wir"? Frag mal diejenigen, die sich hier gegen Doping engagieren, wie sehr sie von den Profis Leistung fordern. Ich vermute: sie tun es nicht.

Diejenigen die Rekorde wollen, denen ist in der Regel auch egal, ob jemand Doping einwirft oder nicht. Das wird als notwendiges Übel angesehen und fertig.

captain hook
23.12.2013, 12:37
Ich startete diese Umfrage weil ich einigermaßen schockiert war, weil einige im Einzelfall Thema ohne Kenntnissen darüber, was ihm eigentlich zur Last gelegt wird, am besten die totale Demontage in allen Lebensbereichen angedeihen lassen wollten. Das Gerechtigkeitsempfinden der Masse hat mich da schon mal interessiert. Nun wurde allerdings Hormondoping nachgewiesen, was natuerlich reichlich Wasser auf die Mühlen bedeutet.

Wolfgang L.
23.12.2013, 12:38
verstehe ich jetzt nicht.

natürlich möchte ich meine beste Leistung abrufen. Aber ich frage mich nicht, ob alle vor mir gedopt sind oder anders betrogen haben.

Weil Fairplay das Fundament des (Wettkampf-)Sports ist und jedem daran gelegen sein sollte, diese Fundament zu verteidigen.

Warum sollte mir daran gelegen sein. Ich gehe erst mal davon aus das alle fair playen.

Wenn mich eine Drafting Kolonne überholt merke ich mir doch auch nicht die Startnummern um die dann zu melden. Sollte ich das tun?

Und ich stehe auf dem Standpunkt das sich jeder, und besonders auf dem Breitensport Niveau, erst mal selbst betrügt der dopt etc.

Und auch hierzu tragen wir alle unsern Teil bei. Ohne
verantwortlich zu sein wohlgemerkt.

Wolfgang L.
23.12.2013, 12:51
Mich stören Deine Posts nicht - wo habe ich das geschrieben? Aber ansonsten mache ich es so: es gibt hier diverse Themen, die ich nicht lese, weil sie mich nicht interessieren.


nein hast du nicht geschrieben.


Das heißt jedoch nicht, dass ich alles ignoriere, was mich nervt aber ich sehe zu, dass ich differenziere zwischen dem, was mich nervt und was ich ändern kann und dem, wo ich keine Änderung erreichen kann - und DAS ignoriere ich dann.



Musst Du doch auch nicht. Du solltest aber akzeptieren, dass es Menschen gibt, die das (zum Teil deutlich) anders sehen.

sollte ich das? Das hat für mich was von "freiwilligem Sicherheitsdienst in der Fussgängerzone" Ich verstehe den Eifer halt nicht.



Wer ist "wir"? Frag mal diejenigen, die sich hier gegen Doping engagieren, wie sehr sie von den Profis Leistung fordern. Ich vermute: sie tun es nicht.

das "wir" war natürlich sehr pauschal. Aber ich behaupte die Fans tragen einfach ihren Teil zum Leistungsdruck bei. Ob sie wollen oder nicht. Und wenn hier im Forum die Stars wie Sebastian Kienle (von uns) angefeuert werden ist das auch ein Teil des Leistungsdrucks.


Diejenigen die Rekorde wollen, denen ist in der Regel auch egal, ob jemand Doping einwirft oder nicht. Das wird als notwendiges Übel angesehen und fertig.

ich frage jetzt nich wer "diejeningen" sind. :)

sbechtel
23.12.2013, 13:23
Warum sollte mir daran gelegen sein. Ich gehe erst mal davon aus das alle fair playen.

Fairness sollte jedem wichtig sein. Darüber braucht man m.E. nach gar nicht diskutieren.

Und als Mathematiker kann ich dir sagen, dass deine Annahme falsch ist, denn schon ein Gegenbeispiel reicht, um eine Allaussage zu widerlegen. Da wir von "Einzelfällen" wissen, können wir mit Sicherheit sagen, dass nicht alle fair ihrem Sport nachgehen.

PT1
23.12.2013, 13:35
Weißt du was ich angekreutzt habe? Hättest Du die Diskussion verfolgt, wüsstest Du, dass ich gerade kein Anhänger der von dir beschriebenen "hängt ihn höher" Mentalität bin. Besondere dann nicht, wenn man noch nichtmal die Details kennt.

Oh, dann muss ich doch noch mal schreiben:

Captain Hook

ich bin mir nie zu schade, wenn ich einen Fehler begangen habe, mich aufrichtig zu entschuldigen. Ich habe dir Unrecht getan.
Ich hoffe, es ist angenommen.
Ansonsten aber bleibt das, was ich bisher in beiden Threads überflogen habe, bestehen.

@Arne
Ich bitte dich, mir nicht sagen zu wollen, wie man sich "nicht" benimmt.
Es gäbe da genug Dinge aus deinen Sendungen, speziell, wenn es schlüpfrig wird. Da steh ich nur da, schüttel den Kopf und denk mir: So benimmt man sich nicht (vor allem nicht in dem Alter - ich kenn das eher von meinen Pubertierenden).
Und zu Frau Käsmann sag ich jetzt auch nichts mehr - so benimmt man sich auch nicht.


Ich kann nur sagen: So will kein Mensch behandelt werden, wie das jetzt gerade dem Überführten passiert.
Der Hammer wäre ja noch, wenn es wirklich Gründe gäbe, die dazu geführt habe. Was dann?

Manchmal ist es ganz einfach auf der Welt, ohne das ganze Gelalle von Recht usw.: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Es ist Sport. Eine absolute Randsportart. Er ist überführt. Aber da muss man vielleicht noch mal abwarten. Und noch ist das ein Rechtsstaat. Und vor allem: Er ist kein Mörder, sondern allenfalls ein Betrüger.
Und verglichen Mit Herrn Hoeneß sind das nun wirklich, wirklich, wirklich Peanuts. Und wer das nicht erkennt, ach herrje, der hat sich wirklich ein Vakuum im Oberstübchen antrainiert.

@Wolfgang
wunderbare Beiträge, mach bitte weiter

Wolfgang L.
23.12.2013, 13:35
Fairness sollte jedem wichtig sein. Darüber braucht man m.E. nach gar nicht diskutieren.

Und als Mathematiker kann ich dir sagen, dass deine Annahme falsch ist, denn schon ein Gegenbeispiel reicht, um eine Allaussage zu widerlegen. Da wir von "Einzelfällen" wissen, können wir mit Sicherheit sagen, dass nicht alle fair ihrem Sport nachgehen.

Als Nichtmathematiker kann ich dir sagen, auch das wird mir nicht den Spass am Sport verderben.

So um das jetzt mal für mich abzuschließen und um mich auch zum Thema zu äussern.

Jeder hat eine zweite Chance verdient. Ich habe meine auch schon bekommen und war dankbar dafür.

Daher denke ich zum Thema Bashing. Solange von offizieller Seite nix verlautbart wurde sollte die Öffentlichkeit sich absolut zurückhalten.
Das ist natürlich unmöglich umzusetzendes Wunschdenken.

Frohe Weihnachten :)

Pippo
23.12.2013, 14:02
Ich startete diese Umfrage weil ich einigermaßen schockiert war, weil einige im Einzelfall Thema ohne Kenntnissen darüber, was ihm eigentlich zur Last gelegt wird, am besten die totale Demontage in allen Lebensbereichen angedeihen lassen wollten.

Ich vermute, Du meinst u.a. mich, weil ich die gemeinsame Praxis der Hilsheimers in Spiel gebracht habe. Ich habe deutlich gemacht, dass ich den beiden außerhalb des Sports das Beste wünsche.

Ich bleibe aber dabei: Für mich sind Sport und Sportlerbetreuung/-Beratung ein und der selbe Lebensbereich. Ich verstehe nicht, wie man das klar trennen kann.

sbechtel
23.12.2013, 14:03
Als Nichtmathematiker kann ich dir sagen, auch das wird mir nicht den Spass am Sport verderben.

Ich mir auch nicht :Huhu:

Jeder hat eine zweite Chance verdient.

Absolut!

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, ich billige jedem zu, sich persönlich nur für seine eigene Leistung zu interessieren (wie das bei dir der Fall ist). Allerdings ist Wettkampf etwas anderes und ich würde es begrüßen, wenn wir als Sportler solidarisch miteinander sind und uns auch für einen fairen Wettkampf einsetzen, sofern er uns auch selbst nicht wichtig sein sollte (weil es uns um unsere Leistung geht).

Das wir dabei aber den Gesetzen entsprechend, verhältnismäßig und menschlich sein sollten, versteht sich für mich von selbst, ergo bin ich auch gegen "Bashing", sofern es denn stattfindet.

drullse
23.12.2013, 14:08
Der Hammer wäre ja noch, wenn es wirklich Gründe gäbe, die dazu geführt habe. Was dann?
Welche Gründe sollten das sein? Medizinische Indikation? Dann hätte er ein Attest bekommen können.

Wolfgang L.
23.12.2013, 14:14
Ich mir auch nicht :Huhu:



Absolut!

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, ich billige jedem zu, sich persönlich nur für seine eigene Leistung zu interessieren (wie das bei dir der Fall ist). Allerdings ist Wettkampf etwas anderes und ich würde es begrüßen, wenn wir als Sportler solidarisch miteinander sind und uns auch für einen fairen Wettkampf einsetzen, sofern er uns auch selbst nicht wichtig sein sollte (weil es uns um unsere Leistung geht).

Das wir dabei aber den Gesetzen entsprechend, verhältnismäßig und menschlich sein sollten, versteht sich für mich von selbst, ergo bin ich auch gegen "Bashing", sofern es denn stattfindet.

na ich schaue schon wo z.B. die Vereinskameraden stehen. Hab ja auch meinen persönlichen Konkurenten im Verein. Dieser freundschalftliche Wettkampf wird im Rennen aber sehr ernst geführt.

Aber ich würde den Leuten nie Doping oder auch nur Aspirin unterstellen. Drafting macht eh keiner von denen. Die sind einfach schneller als ich.

Ich bin schon solidarisch, aber ich werde mir keine Nr. von draftenden Trias merken. Um das Beispiel noch mal zu bemühen.

so und jetzt pack ich Geschenke ein.

dude
23.12.2013, 14:15
Ich kann nur sagen: So will kein Mensch behandelt werden, wie das jetzt gerade dem Überführten passiert.

Du sagst es selbst richtig:

Manchmal ist es ganz einfach auf der Welt, ohne das ganze Gelalle von Recht usw.: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.



Und vor allem: Er ist kein Mörder, sondern allenfalls ein Betrüger.

Wer konkret (mit Beleg!) hat anderes behauptet oder sich so benommen?

dude
23.12.2013, 14:18
für mich ist aber der Wettbewerb unberührt vom Doping, also ich sportle auf einem Nivau auf dem ich mich von dem 2 Plätze vor mir nicht betrogen fühle.

Nicht jeder ist nur Egoist.

Wolfgang L.
23.12.2013, 14:30
Nicht jeder ist nur Egoist.

verstehe ich nicht?

dude
23.12.2013, 14:59
verstehe ich nicht?

"für mich ist aber der Wettbewerb unberührt vom Doping, also ich sportle auf einem Nivau auf dem ich mich von dem 2 Plätze vor mir nicht betrogen fühle.
Warum sollte ich dann Sanktionen gegenüber Dopingsündern diskutieren bzw. deren Sperre fordern."

Ich helf' Dir: weil Du Dich fuer Sportler einsetzt, die fair wettkaempfen wollen, auch wenn Du nicht mit anderen wettkaempfen kannst/willst.

Wolfgang L.
23.12.2013, 15:39
"für mich ist aber der Wettbewerb unberührt vom Doping, also ich sportle auf einem Nivau auf dem ich mich von dem 2 Plätze vor mir nicht betrogen fühle.
Warum sollte ich dann Sanktionen gegenüber Dopingsündern diskutieren bzw. deren Sperre fordern."

Ich helf' Dir: weil Du Dich fuer Sportler einsetzt, die fair wettkaempfen wollen, auch wenn Du nicht mit anderen wettkaempfen kannst/willst.

ok danke,

ich setze mich für diese (uns) Sportler auf meine Weise ein. Ich versuche es zumindest.

chris.fall
23.12.2013, 16:20
Nicht jeder ist nur Egoist.

Ein echter dude.

Die von Dir geforderte altrusitische Motivation nehme ich den meisten "Hardlinern" hier auch nicht ab.

chris.fall
23.12.2013, 16:23
Moin,



Ich kann nur sagen: So will kein Mensch behandelt werden, wie das jetzt gerade dem Überführten passiert.
(...)
Manchmal ist es ganz einfach auf der Welt, (...): Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Es ist Sport. Eine absolute Randsportart. Er ist überführt. (...). Und noch ist das ein Rechtsstaat. Und vor allem: Er ist kein Mörder, sondern allenfalls ein Betrüger.

Und verglichen Mit Herrn Hoeneß sind das nun wirklich, wirklich, wirklich Peanuts. (...)


danke, so kann ich das mit unterschreiben.

Viele Grüße,

Christian

chris.fall
23.12.2013, 16:31
Moin,

Ich startete diese Umfrage weil ich einigermaßen schockiert war, weil einige im Einzelfall Thema ohne Kenntnissen darüber, was ihm eigentlich zur Last gelegt wird, am besten die totale Demontage in allen Lebensbereichen angedeihen lassen wollten. Das Gerechtigkeitsempfinden der Masse hat mich da schon mal interessiert.


DAS hat sich SO für mich aus Deine bisherigen Äußerungen nicht ergeben.

Beispielsweise diese Äußerung aus Deinem Eingangspost


Ich bin da ehrlich gesagt gespalten, was ich für vertretbar halten soll (speziell da noch keine Details bekannt sind).

und dieses Zitat


Nun wurde allerdings Hormondoping nachgewiesen, was natuerlich reichlich Wasser auf die Mühlen bedeutet.

lassen auch die Interpretation zu, dass Du unter bestimmten Voraussetzungen "weitergehende Maßnahmen" gutheißen würdest(?)

Viele Grüße,

Christian

Hafu
23.12.2013, 17:00
...Es ist Sport. Eine absolute Randsportart. Er ist überführt.

Genau das ist ja das Schlimme: Er hat im Sport sich und seine Mitstreiter betrogen. In einem Hobby. Es ging bei dem Betrug nicht um eine Zwangslage, nicht um Existenzängste, sondern letztlich nur um die Befriedigung der eigenen Eitelkeit auf Kosten fairer sportlicher Mitstreiter.
Bei jemandem, der Essen klaut, weil er Hunger hat, der Geld klaut weil er seine Drogenucht finanzieren muss, da kann ich die dahinterstehenden Motive nachvollziehen, selbst wenn ich sie nicht billige, aber bei jemandem der bei seinem Hobby ohne Not die dahinterstehende Idee ad absurdum führt...?
...
...Und verglichen Mit Herrn Hoeneß sind das nun wirklich, wirklich, wirklich Peanuts.
Abgesehen, dass es immer sehr schwierig ist, zwei Regelverstöße direkt miteinander zu vergleichen: du findest also die Steuerhinterziehung von Herrn Hoeness besonders verabscheuenswert? Warum? Weil es insgesamt um ca. eine Millionen Euro hinterzogene Steuern geht, oder weil du Steuerhinterziehung grundsätzlich für besonders moralisch verachtenswert hältst?

Tut zwar hier nichts zur Sache, aber ich sehe es grundsätzlich umgekehrt. Ich würde nie "meinen" Sport verraten, indem ich dope und Steuerhinterziehung sehe ich grundsätzlich auch als problematisch an, aber in der Vergangenheit habe ich auch schon mal meine Steuererklärung zu meinen Gunsten verändert, z.B. habe ich vor Jahren, als es noch keine Entfernungspauschale gab, angegeben, mit dem Auto zur Arbeit gefahren zu sein, obwohl ich das Fahrrad benutzt habe. Letztlich war das im juristischen Sinne Steuerhinterziehung. War ich damals ein schlimmerer Betrüger, als wenn ich gedopt hätte?;) :Huhu:

...Und wer das nicht erkennt, ach herrje, der hat sich wirklich ein Vakuum im Oberstübchen antrainiert.

Das war eine an dieser Stelle absolut überflüssige persönliche Beleidigung aller, die in diesem Thread anderer Meinung als du sind.:(

...
@Wolfgang
wunderbare Beiträge, mach bitte weiter
Und das war ein gleichermaßen überflüssiges Anschleimen an Wolfgang nur weil er bei diesem Thema eine ähnliche Meinung wie du vertritt.:Huhu:

Matthias75
23.12.2013, 17:16
Genau das ist ja das Schlimme: Er hat im Sport sich und seine Mitstreiter betrogen. In einem Hobby. Es ging bei dem Betrug nicht um eine Zwangslage, nicht um Existenzängste, sondern letztlich nur um die Befriedigung der eigenen Eitelkeit auf Kosten fairer sportlicher Mitstreiter.

Eben im Hobby, und ein solches ist es doch für die meisten von uns auch. Klar hat er einige wenige ums Preisgeld oder einen Sachgewinn, alle anderen, die bei einem Wettkampf hinter ihm ins Ziel kamen, um einen Platz in der Ergebnisliste betrogen.

Klar kann ich nicht nachvollziehen, warum jemand sich so zum Sklavne sienes Hobbys macht, dass er für den Erfolg in diese seinem Gesundheit riskiert, sich unfair anderen gegenüber verhält und betrügt. Aber warum soll das schwerer wiegen als ein Betrug in einem öffentlichen Bereich, bspw. Steuerbetrug? Warum wird bei Hoeness des Steuervergehen immer mit seinen "guten Taten" und seinen "Verdiensten für die Allgemeinheit" gegengerechnet?

Ich weiß, der Fall Hoenes wird hier an anderer Stelle diskutiert, ich finde es aber bemerkenswert, wie mit jemand umgegangen wird, dessen Betrug, rein materiell gesehen, wesentlich geringer ausfällt.

Matthias

captain hook
23.12.2013, 17:42
Moin,







lassen auch die Interpretation zu, dass Du unter bestimmten Voraussetzungen "weitergehende Maßnahmen" gutheißen würdest(?)

Viele Grüße,

Christian

Wie ich schon schrieb bin ich unsicher was ich davon halten soll. Das mag auch daran liegen, dass mir dopen im Hobbysport total irre vorkommt. Anderseits kann ich mir schon vorstellen, warum es einige machen. Ist ja schließlich in keinem anderen Bereich des Lebens anders. Es betrügen auch Leute beim Menschaergerdichnicht. Diese Leute verstehen in meinen Augen nicht worum es beim Sport geht. Aber ich finde, dass immer groessere Veranstaltungen, die machen, dass sich Hobbysportler wie Profis fuehlen dieses Thema enorm befeuern.

Klugschnacker
23.12.2013, 17:43
Darf ich als Moderator mal kurz einhaken? Wir sind hier alle gegen Doping. Das Ziel ist für alle von uns dasselbe, wir streiten nur um den richtigen Weg. Es ist nicht nötig, dass wir uns dafür persönlich beleidigen und beschimpfen.

Bitte lasst uns die Diskussion so sachlich wie möglich weiterführen und auf persönliche Angriffe nicht eingehen.

Danke und Grüße!
Arne

dude
23.12.2013, 17:48
Das mag auch daran liegen, dass mir dopen im Hobbysport total irre vorkommt.

Dopen ist generell irre, nicht nur im Hobbysport. Es fuehrt u.a. die Grundidee des Sports ad absurdum.

Die Motivation ist immer die gleiche, egal ob Beruf oder Hobby: Ego.

PT1
23.12.2013, 17:54
Genau das ist ja das Schlimme: Er hat im Sport sich und seine Mitstreiter betrogen. In einem Hobby. Es ging bei dem Betrug nicht um eine Zwangslage, nicht um Existenzängste, sondern letztlich nur um die Befriedigung der eigenen Eitelkeit auf Kosten fairer sportlicher Mitstreiter.
Bei jemandem, der Essen klaut, weil er Hunger hat, der Geld klaut weil er seine Drogenucht finanzieren muss, da kann ich die dahinterstehenden Motive nachvollziehen, selbst wenn ich sie nicht billige, aber bei jemandem der bei seinem Hobby ohne Not die dahinterstehende Idee ad absurdum führt...?
...

Abgesehen, dass es immer sehr schwierig ist, zwei Regelverstöße direkt miteinander zu vergleichen: du findest also die Steuerhinterziehung von Herrn Hoeness besonders verabscheuenswert? Warum? Weil es insgesamt um ca. eine Millionen Euro hinterzogene Steuern geht, oder weil du Steuerhinterziehung grundsätzlich für besonders moralisch verachtenswert hältst?

Tut zwar hier nichts zur Sache, aber ich sehe es grundsätzlich umgekehrt. Ich würde nie "meinen" Sport verraten, indem ich dope und Steuerhinterziehung sehe ich grundsätzlich auch als problematisch an, aber in der Vergangenheit habe ich auch schon mal meine Steuererklärung zu meinen Gunsten verändert, z.B. habe ich vor Jahren, als es noch keine Entfernungspauschale gab, angegeben, mit dem Auto zur Arbeit gefahren zu sein, obwohl ich das Fahrrad benutzt habe. Letztlich war das im juristischen Sinne Steuerhinterziehung. War ich damals ein schlimmerer Betrüger, als wenn ich gedopt hätte?;) :Huhu:



Das war eine an dieser Stelle absolut überflüssige persönliche Beleidigung aller, die in diesem Thread anderer Meinung als du sind.:(


Und das war ein gleichermaßen überflüssiges Anschleimen an Wolfgang nur weil er bei diesem Thema eine ähnliche Meinung wie du vertritt.:Huhu:

Hafu,
hätte ich vielleicht anders formulieren sollen mit dem Vakuum, zugegeben.

Ich halte es immer so: Geh irgendwo in eine Großstadt auf den zentralen Platz.
Frag dort 100 Leute zu folgendem Sachverhalt:
" Sie haben irgend so einen unbekannten Pimpf in einer absolut unbedeutenden Sportart. Dieser unbedeutende Kerl hat vermutlich gedopt, er wurde überführt. Diese Sportart taucht im Fernsehen ungefähr 3 Mal im Jahr auf (grob gesagt).

Und dann haben wir noch einen bekannten Mann aus der deutschen Wirtschaft (so bezeichnet sich Bayern ja auch). [der Name Hoeneß wird nicht genannt].
Dieser Mann hat vermutlich 3 Millionen Euro Steuern absichtlich hinterzogen.

Was ist für Sie schlimmer?"

Ist mir wirklich egal, Hafu, aber es werden sicherlich 50% sagen, dass dieser Steuerbetrügerheini ein Sozialschmarotzer ist usw usf.
So ist es, Hafu.
Vergleich einfach nur Hoeneß und Zumwinkel. Der Eine ist Messias, den anderen hätten sie am liebsten gleich standrechtlich an der Haustür erschossen.

Solche Beispiele verwende ich gerne, um zu veranschaulichen.

Und ob DU deinen Sport nicht verraten willst hinsichtlich seiner ideelen Werte....Hafu, das ist ja schön, aber kann es sein, dass andere erst sich an erster Stelle sehen, dann das Gefühl der Wertschätzung und später vielleicht mal die Idee Triathlon?

@Arne
völlig überflüssiger Beitrag.
Ich würde mir mal lieber wünschen, dass du dem einen oder anderen mal den Text redigierst hinsichtlich der Ächtung und Schmähung in sozialen Netzwerken (bezogen auf den Überführten).
Das nenne ich dann Verantwortung.

Wolfgang L.
23.12.2013, 17:57
Darf ich als Moderator mal kurz einhaken? Wir sind hier alle gegen Doping. Das Ziel ist für alle von uns dasselbe, wir streiten nur um den richtigen Weg. Es ist nicht nötig, dass wir uns dafür persönlich beleidigen und beschimpfen.

Bitte lasst uns die Diskussion so sachlich wie möglich weiterführen und auf persönliche Angriffe nicht eingehen.

Danke und Grüße!
Arne

ja gut wenn du das wünschst. :)

Dopen ist generell irre, nicht nur im Hobbysport. Es fuehrt u.a. die Grundidee des Sports ad absurdum.

Die Motivation ist immer die gleiche, egal ob Beruf oder Hobby: Ego.

Wenn die Grundidee ist sich in einem fairen Wettstreit zu vergleichen dann ja.

Aber sobald Sportler mit ihrem Sport ihren Lebensunterhalt verdienen (müssen) wird es schon fraglich mit moralisch einwandfreien Grundwerten des Sportes.

Das ist dann nix anderes als der Arbeiter der sich mit Grippe in die Firma schleppt weil der Jahresabschluss fertig gemacht werden muss.

Leider fühle ich mich als Hobbysportler halt nicht betrogen. Auch wenn ich es gerade in diesem Bereich überhaupt nicht kapiere warum Sporler dopen. Ja klar Ego und die Kumpels und die Nachbarn. Dennoch verstehe ich es nicht. Ich Hobbylusche!

Klugschnacker
23.12.2013, 17:58
PT1, wenn Du mich weiterhin persönlich anmachst, schmeiße ich Dich raus, klar?

captain hook
23.12.2013, 18:01
ja gut wenn du das wünschst. :)



Wenn die Grundidee ist sich in einem fairen Wettstreit zu vergleichen dann ja.

Aber sobald Sportler mit ihrem Sport ihren Lebensunterhalt verdienen (müssen) wird es schon fraglich mit moralisch einwandfreien Grundwerten des Sportes.

Das ist dann nix anderes als der Arbeiter der sich mit Grippe in die Firma schleppt weil der Jahresabschluss fertig gemacht werden muss.

Vergleich es lieber mit jemandem der kokst um in irgendeiner HighspeedBranche noch mehr zu verdienen.

Wolfgang L.
23.12.2013, 18:05
Vergleich es lieber mit jemandem der kokst um in irgendeiner HighspeedBranche noch mehr zu verdienen.

nein, genau das denke ich, ist nicht so.

Sind ja keien Grossverdiener wie die Fussballer oder Formel 1

oder doch?

Die Triathleten meine ich.

Ach so du meinst die Hobby Leute die dopen.


Ich hab mir RLV Henniger Rennen installiert. Da fahre ich jetzt erst mal ein Stündchen.

:Huhu:


Sollten wir vieleicht alle mal tun. FMMT nennt das Doping für die Seele!

dude
23.12.2013, 18:15
nein, genau das denke ich, ist nicht so.

Doch, er hat recht, genau das ist der richtige Vergleich. Besonders dopinganfaellige Sportarten sind viel zu hart dafuer, dass Geld als Motivationstraeger reichen wuerde. Dazu gibt es mW auch Studien.

dude
23.12.2013, 18:18
PT1, wenn Du mich weiterhin persönlich anmachst, schmeiße ich Dich raus, klar?

Einspruch! Ich plaediere fuer mildernde Umstaende. Dachte diese seien offensichtlich...

Wolfgang L.
23.12.2013, 18:20
Doch, er hat recht, genau das ist der richtige Vergleich. Besonders dopinganfaellige Sportarten sind viel zu hart dafuer, dass Geld als Motivationstraeger reichen wuerde. Dazu gibt es mW auch Studien.

aha, krass. Hätte ich nie gedacht.

Die Studien sind warscheinlich auf Englisch und da verstehe ich dann eh nur Bahnhof.

LidlRacer
23.12.2013, 18:22
@Arne
Ich bitte dich, mir nicht sagen zu wollen, wie man sich "nicht" benimmt.
Es gäbe da genug Dinge aus deinen Sendungen, speziell, wenn es schlüpfrig wird. Da steh ich nur da, schüttel den Kopf und denk mir: So benimmt man sich nicht (vor allem nicht in dem Alter - ich kenn das eher von meinen Pubertierenden).

Hab ich da was verpasst? Schlüpfig? In Arnes Sendung? Wann? Was?
Muss ich wohl (noch) öfter einschalten ...

Ich kann nur sagen: So will kein Mensch behandelt werden, wie das jetzt gerade dem Überführten passiert.

Kann mir endlich jemand darlegen, wer hier dem armen Doper Markus Hilsheimer konkret was angetan hat?
Die Veröffentlichung seines Namens ist völlig normal und regelgerecht. Das ist auch nicht neu.
Dass dann darüber diskutiert wird hat, ist ebenfalls völlig normal und nicht zu verhindern. Ich sehe auch keinerlei Grund, warum man das nicht tun sollte, solange man sich weitgehend auf sachlicher Ebene bewegt und nicht beleidigend etc. wird.
Diese Grenze sehe ich hier nicht verletzt.
Lediglich Pippos Kommentar, der den Eindruck erweckte, Frau H. sei mit ihrer Praxis in den Fall involviert, ging mir zu weit.
Das hätte man vorsichtiger formulieren können, aber grundsätzlich finde ich es schon richtig, das kritisch zu kommentieren.

Manchmal ist es ganz einfach auf der Welt, ohne das ganze Gelalle von Recht usw.: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

Genau. Ich will nicht, dass ich im Sport betrogen werde, (u.a.) daher tu ich es auch selbst nicht. Ich erwarte von anderen nicht mehr, als von mir selbst. Wenn sich einer nicht an grundlegende Regeln hält, sage ich selbstverständlich meine Meinung dazu.

Und verglichen Mit Herrn Hoeneß sind das nun wirklich, wirklich, wirklich Peanuts. Und wer das nicht erkennt, ach herrje, der hat sich wirklich ein Vakuum im Oberstübchen antrainiert.

Wir sind hier in einem Triathlonforum und daher diskutieren wir in erster Linie triathletische Themen. Wenn Du noch was zu Hoeneß sagen willst, kannst Du das im auch schon irgendwo existenten Thread tun.

Wolfgang L.
23.12.2013, 18:24
http://forum.tour-magazin.de/images/smilies/new/applaus.gif http://forum.tour-magazin.de/images/smilies/new/applaus.gif http://forum.tour-magazin.de/images/smilies/new/applaus.gif

die häufigsten Trainingsfehler (1) (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=30018)


Genau. Ich will nicht, dass ich im Sport betrogen werde, (u.a.) daher tu ich es auch selbst nicht. Ich erwarte von anderen nicht mehr, als von mir selbst. Wenn sich einer nicht an grundlegende Regeln hält, sage ich selbstverständlich meine Meinung dazu.

ich denke da eigentlich genauso, aber das ist das Problem. Mit welchem Recht erwarten wir das eigentlich.

LidlRacer
23.12.2013, 18:26
Einspruch! Ich plaediere fuer mildernde Umstaende. Dachte diese seien offensichtlich...

Du meinst schuldunfähig?

Haben wir einen Gutachter hier?

Wolfgang L.
23.12.2013, 18:30
Du meinst schuldunfähig?

Haben wir einen Gutachter hier?

kein Bashing bitte

LidlRacer
23.12.2013, 18:30
ich denke da eigentlich genauso, aber das ist das Problem. Mit welchem Recht erwarten wir das eigentlich.

Mit dem Sportrecht.

dude
23.12.2013, 18:33
Haben wir einen Gutachter hier?

Nein. Aber angeblich einen voll funktionsfaehigen Mob. :dresche

Wolfgang L.
23.12.2013, 18:33
Mit dem Sportrecht.

klingt ähnlich wie Standrecht.



so jetzt aber tschö.

Im Radio läuft Avicii mit "wake me up"

:Cheese: :Huhu:

photonenfänger
23.12.2013, 19:19
@Wolfgang: Bei dir habe ich ein bisschen das Gefühl, dass du Triathlon eher als "Erlebnisurlaub" buchst, und nicht als Wettkampf. Das ist auch in Ordnung, das macht bestimmt ein hoher Prozentsatz so, wann ist schonmal so eine Strecke abgesperrt, Verpflegungsstände aufgebaut und jemand passt aufs Material auf. Dann kann man das mit den Dopern auch deutlich buddhistischer sehen als jene, die sich für etwas qualifizieren wollen oder einfach um eine tolle Platzierung kämpfen. Das ist imho der Grundunterschied eurer Diskussion. Nimms mir nicht übel, falls ich mich täusche...

Gruß

Alex

sbechtel
23.12.2013, 20:03
PT1, wenn Du mich weiterhin persönlich anmachst, schmeiße ich Dich raus, klar?

Wie du deine Moderation gestaltest, steht dir zwar frei, du hast schließlich Hausrecht, aber für mich als außenstehenden ist es so, dass PT1 guten Input liefert und sich der Anteil sowie die Qualität der "Spitzen" im Verhältnis sich noch in einem haltbaren Rahmen bewegt. Das du auf die Etikette drängst, ist gut und richtig, aber ich halte die Drohung eines Rausschmisses für zu hart (sofern es nicht im Hintergrund noch eine Geschichte gibt, die hier nicht ersichtlich ist). Als Moderator solltest du mit einem Blick von außen auf das Forum blicken und dich selbst dort als gleichwertigen Forenteilnehmer sehen (so meine Meinung), es wäre der Diskussion nicht förderlich, wenn man sich nicht auf einer Ebene mit gleichen Rechten und Pflichten sieht. Ich denke, deine Moderation ist hier zu stark vom Adressat gelenkt.

Nimm mir das nicht krumm, dass ich dir das jetzt mal hier so schreibe, aber ich halte dich für einen exzelenten Moderator und fände es deshalb Schade, wenn du hier ein emotional gesteuerte (nach meinem Empfinden) Fehlentscheidung treffen würdest.

:Huhu:

PT1
23.12.2013, 20:26
PT1, wenn Du mich weiterhin persönlich anmachst, schmeiße ich Dich raus, klar?

ich weiß gar nicht, was ich darauf schreiben soll....
mir fällt auf, dass DU schreiben darfst, was du möchtest.
Wenn man anderer Meinung ist (siehe Kurt Denk), bist du äußerst dünnhäutig und schließt gerne auch mal einen Thread.

Falls du glaubst, weil du hier der Forenbetreiber bist, ich verhielte mich dir gegenüber in Demut: Vergiss es, Demut empfinde ich gegenüber anderen Dingen, ganz sicher nicht deiner Tätigkeit als Forenbetreiber.
Ich reihe mich nicht in die Schar derer ein, die dir sehr gerne nach dem Mund redet (macht natürlich keiner, ist eine völlig irrige Annahme meinerseits).

Dein Beitrag vorhin "wir sind doch alle gegen Doping" ist auf zwei Ebenen überflüssig:
1. versuchst du, küchenpsychologisch das "Volk um dich zu scharren". Ich mag diese Art nicht.
2. Ist es inhaltlich fehl am Platz, denn DAS ist hier doch gar nicht Thema, sondern im anderen Thread "Einzelfall". Hier geht es um das Thema "Ächtung" und "Maß des selbigen".

Hinzu kommt die sicherlich nicht ungeschickte Formulierung mit "Wir" und "uns" - das ist aber wirklich rhetorisch simpel. Lass es doch einfach, auf solch durchschaubare Art das Forum hinter dir zu sammeln. Sag/Schreib, was du mir schreiben möchtest.

War das jetzt sachlich genug oder hast du das Bedürfnis, einfach Leute, die dir sagen, dass du deinen Job als Forumsbetreiber nachkommen solltest, indem du menschliche Werte hochhältst, indem du Beiträge redigierst, die diesen "Shit-Storm" (welch ein hässliches Wort, passt aber zur Kälte unserer Zeit) ermöglichen?

Und nicht mich, der einfach nur sehr direkt und ungefiltert seine Meinung sagt, aus dem Forum werfen möchtest?

Kannst du damit umgehen oder muss ich mich devot verhalten?

Chefs, die Mitarbeiter mögen, die sich ihnen gegenüber willfährig verhalten, sind nicht erfolgreich.
Da du ja gut recherchieren kannst, sollte das bekannt sein.

Abgesehen davon ist es schlechter Stil, öffentlich jemandem zu schreiben, man werde ihn aus dem Forum werfen.
Das macht man in einer persönlichen Nachricht. Ich glaubte, man nennt das Bashing.
Oder wie siehst du das?

Edit sagt: Wenn das nicht hier passt, habe ich zwei Möglichkeiten:
Ich lasse mich von dir verabschieden oder schreibe so, wie DU es gerne hast.
Kannst du mir ja schreiben. Gerne per PM. Aber wenn du es magst, es ist ja DEIN Forum, auch öffentlich.

LidlRacer
23.12.2013, 20:34
@PT1

Können wir mal für einen Moment Dein Problem mit Arne zurückstellen, und Du beantwortest meine Frage von vorhin?


Kann mir endlich jemand darlegen, wer hier dem armen Doper Markus Hilsheimer konkret was angetan hat?
Die Veröffentlichung seines Namens ist völlig normal und regelgerecht. Das ist auch nicht neu.
Dass dann darüber diskutiert wird, ist ebenfalls völlig normal und nicht zu verhindern. Ich sehe auch keinerlei Grund, warum man das nicht tun sollte, solange man sich weitgehend auf sachlicher Ebene bewegt und nicht beleidigend etc. wird.
Diese Grenze sehe ich hier nicht verletzt.
Lediglich Pippos Kommentar, der den Eindruck erweckte, Frau H. sei mit ihrer Praxis in den Fall involviert, ging mir zu weit.
Das hätte man vorsichtiger formulieren können, aber grundsätzlich finde ich es schon richtig, das kritisch zu kommentieren.


Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was Dein Problem ist.

Dass Arnes Kragen kurz vor'm Platzen ist, kann ich schon eher nachvollziehen.

Wolfgang L.
23.12.2013, 20:39
@Wolfgang: Bei dir habe ich ein bisschen das Gefühl, dass du Triathlon eher als "Erlebnisurlaub" buchst, und nicht als Wettkampf. Das ist auch in Ordnung, das macht bestimmt ein hoher Prozentsatz so, wann ist schonmal so eine Strecke abgesperrt, Verpflegungsstände aufgebaut und jemand passt aufs Material auf. Dann kann man das mit den Dopern auch deutlich buddhistischer sehen als jene, die sich für etwas qualifizieren wollen oder einfach um eine tolle Platzierung kämpfen. Das ist imho der Grundunterschied eurer Diskussion. Nimms mir nicht übel, falls ich mich täusche...

Gruß

Alex

nein so abgehoben bin ich auch nicht. Wie schon geschrieben, mit meinen Vereinskollegen hab ich schon meine Wettkämpfe. Und da strengen wir uns auch richtig an. Oder im Wettkampf Teilnehmer Feld, da gibt es ja auch immer Rennen im Rennen. Da mach ich schon mit. Macht ja auch laune.

Meine Leistungen sind nicht so gut als das ich mich für, äh? gibt es noch was ausser Hawaii? qualifizieren könnte. Aber wenn ich es könnte würde ich auch dafür (wett) kämpfen.
Auch meine Zeiten z.B beim Marathon sind bis zum letzten Meter erkämpft. Also nicht das hier der Eindruck entsteht ich würde dann spazieren gehen.

Aber ich hinterfrage nicht die Plätze vor mir. Und ich ärgere mich nur bedingt wenn ich von meinem Lieblings Rivalen abgehängt werde.

Nach 91:59:34 Minuten Rollentraining bin ich übrigens zu der bahnbrechenden Erkenntnis gekommen wir sollten das alles nicht so verbissen diskutieren. Es ist unser Hobby und den Sport machen wir doch hoffentlich alle erst mal gerne. Und über die Anerkennung freuen wir uns alle.

Oh eine PN...

Also: wie schreibt Criss Fall immer so schön: "locker bleiben" :Cheese:

Wolfgang L.
23.12.2013, 20:47
Wie du deine Moderation gestaltest, steht dir zwar frei, ...
Nimm mir das nicht krumm, dass ich dir das jetzt mal hier so schreibe, aber ich halte dich für einen exzelenten Moderator und fände es deshalb Schade, wenn du hier ein emotional gesteuerte (nach meinem Empfinden) Fehlentscheidung treffen würdest.

:Huhu:

guter Post.

ich schließe mich dem Antrag von Sbechtel vollumfänglich an. :Cheese: :)

Klugschnacker
23.12.2013, 20:48
Wollte ich andere Meinungen unterdrücken, hätte ich wohl kaum dude für ein fast einstündiges Skype-Interview in die Sendung geholt. Er vertritt zum fraglichen Thema bekanntermaßen einen anderen Standpunkt als ich.

@PT1: Trinke Dein Bier bitte woanders. PNs haben wir genug ausgetauscht.

Grüße,
Arne

Klugschnacker
23.12.2013, 20:54
Die Sendung mit dude ist übrigens online (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=34380). Danke Uli für’s Mitmachen!

Wolfgang L.
23.12.2013, 21:00
...

@PT1: Trinke Dein Bier bitte woanders. PNs haben wir genug ausgetauscht.

Grüße,
Arne

gefällt mir net, aber bitte keine neue Diskussion darüber.

Grüße
Wolfgang

photonenfänger
23.12.2013, 21:13
@Wolfgang: Ok, sorry, dann kam das total falsch bei mir an.

Es wäre für mich schon toll, (da ich erst vor 3 Jahren mit dem Ausdauersport begonnen habe und auch schon 33 bin), mal im ersten Viertel meiner AK oder so bei einer LD anzukommen. Wenn da jetzt aber viele voll sind, wird das schon eher schwer.

dude
23.12.2013, 21:27
Die Sendung mit dude ist übrigens online (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=34380). Danke Uli für’s Mitmachen!

Danke fuer die Einladung!

Abgesehen davon ist es schlechter Stil, öffentlich jemandem zu schreiben, man werde ihn aus dem Forum werfen.
Das macht man in einer persönlichen Nachricht. Ich glaubte, man nennt das Bashing.
Oder wie siehst du das?

Ich find' das fairer, denn dann wissen andere wenigstens, dass jemand draussen ist.

Ansonsten: Lidl und ich warten noch auf eine Antwort auf unsere identische Frage.

chris.fall
24.12.2013, 01:16
Moin,


Kann mir endlich jemand darlegen, wer hier dem armen Doper Markus Hilsheimer konkret was angetan hat?


da die ursprünglich Frage an niemandem im speziellen gerichtet war, antworte ich darauf, obwohl Fragen, die ich hier gestellt habe, (bisher) auch nicht beantwortet worden sind.

Die Regeln sehen für das Vergehen eine zweijährige Sperre und die Veröffentlichung durch den Verband vor, welcher die Sperre ausgesprochen hat. Sie enthalten NICHT die Aufforderung, diese Information möglichst weiter zu tragen.

Nun argumentiert ihr so, dass diese Information ja ohnehin für jeden im Internet zugänglich ist, dass ihr also keine Informationen verbreitet, die nicht ohnehin schon bekannt sind.

Das ist dann der Punkt, an dem ich die Frage (auf die ich bisher keine Antwort bekommen habe) gestellt habe, warum Ihr das denn tut. Die Fakten stehen für alle sichtbar im Netz. Kein Grund also, diese Informationen weiter zu verbreiten. Alles was daran interessant ist – ist die Höhe der Strafe gerechtfertigt? Sollten wir noch härtere Strafen haben? Krass, dass seine Frau im medizinischen Bereich arbeitet usw. - kann auch diskutiert werden, OHNE dass der Namen genannt wird.

Beim dude kann man sich die Antwort sparen: Ihm ist die Strafe zu gering, er will mit diesem "zivilen Ungehorsam" wie er das nennt, den Druck erhöhen, die Strafe also verschärfen. Bei Dir habe ich den Verdacht, dass das auch Deine Absicht ist. Wenn Du etwas anderes bezweckst, lass es mich und uns bitte wissen.

Nun können wir uns mit Deiner/Eurer Gegenrede, dass nur sachlich Fakten genannt werden, dass die Information ja ohnehin öffentlich, und dass die Veröffentlichung notwendig ist, um die Sperre auch durchzusetzen, munter ewig im Kreis drehen. Es ist die Absicht, die Strafe zu verschärfen, die mich stört.

Denn wenn ich diesen Regelverstoß zulasse, lasse ich es zu, dass jeder eigenmächtig entscheidet, wie er Dopingvergehen ahndet: Der Eine findet es dann in Ordnung, sachlich den Name und die Fakten zu nennen, weil das ja ohnehin öffentlich einsehbar ist, der Nächste kommentiert diesen Sachverhalt dann, und es findet sich schließlich auch garantiert jemand, der Dinge sagt oder tut, die zivilrechtlich von Belang sind.


Viele Grüße,

Christian

noam
24.12.2013, 02:42
Huhu, hab mich mal durch den Thread gewühlt und hab auch noch mal was zu sagen, wurd ja schließlich noch nicht von jedem alles gesagt :)

Dieser im Raum stehende Shitstorm ist doch nichts anderes als multimediales Tratschen. Ich komme aus einer Kleinstadt. Da ist es üblich über jemanden zu reden, wenn er was besonders Gutes gemacht hat oder halt Mist gebaut hat. Gruppen von Menschen tratschen aus verschiedenen Gründen intensiver darüber, da sie den Missetäter vielleicht persönlich Kennen, von der Tat persönlich betroffen oder empathisch mit allen "Opfern" der Missetat sind, und bewerten die Tat für sich und geben auch ihre Bewertung zum Besten.

Nun die Zeiten haben sich geändert. Das kleine gallische äh emsländische Dorf ist jetzt international Verknüpft und die verschiedenen Interessengruppen tummeln sich in Internetforen zum Tratschen äh Meinungsaustausch. Da ist es doch nicht erstaunlich und erst recht nicht verwerflich, dass nun in diesen Interessengruppen über Menschen aus eigentlicher ihrer Mitte tratschen, vor allem wenn sich etwas Tottel leisten (zB eine klasse Leistung) oder Mist bauen.


Da, wie Dude schon imho völlig treffend formuliert hat, es dem Doper vor allem um sein Ego und vor wohl noch eher seiner Außendarstellung geht, finde ich es nicht verwerflich über Missetaten zu diskutieren und hier auch Ross und Reiter zu benennen. Der Missetäter erwartet ja auch positive Resonanz im Internet oder lokalen Medien durch seine durch Betrug erreichten Leistungen.

Ich finde es demnach völlig legitim emotionalisiert aber sachlich über den Doper zu sprechen. Ich finde es auch legitim über bestimmte "auffällige" Umstände (wie in diesem speziellen Fall die gemeinsame Praxis mit Sportlerbetreuung) zu sprechen. Das hat für mich nichts mit Hexenjagd zu tun, solange es zum großen Teil auf der Sachebene stattfindet und nicht in persönliche Hasstriaden ausufert.



Abschließend möchte ich sagen, dass ich an den Sport ein hohes Maß an Fairplay stelle, da ich Sport zum Spaß betreibe. Auch einen Leistungsvergleich im Wettkampf bestreite ich aus Spaß. Da ärgere ich mich über Menschen, die diesen Spaß zu Ernst machen und rücksichtslos zum eigenen Vorteil agieren und dadruch meinen Spaß versuchen zu mindern, weil seien wir mal ehrlich. Wir freuen uns doch alle, wenn wir irgendwo ein gutes Resultat erzielen.

LidlRacer
24.12.2013, 08:32
Die Regeln sehen für das Vergehen eine zweijährige Sperre und die Veröffentlichung durch den Verband vor, welcher die Sperre ausgesprochen hat. Sie enthalten NICHT die Aufforderung, diese Information möglichst weiter zu tragen.

Nun argumentiert ihr so, dass diese Information ja ohnehin für jeden im Internet zugänglich ist, dass ihr also keine Informationen verbreitet, die nicht ohnehin schon bekannt sind.

Das ist dann der Punkt, an dem ich die Frage (auf die ich bisher keine Antwort bekommen habe) gestellt habe, warum Ihr das denn tut. Die Fakten stehen für alle sichtbar im Netz. Kein Grund also, diese Informationen weiter zu verbreiten. Alles was daran interessant ist – ist die Höhe der Strafe gerechtfertigt? Sollten wir noch härtere Strafen haben? Krass, dass seine Frau im medizinischen Bereich arbeitet usw. - kann auch diskutiert werden, OHNE dass der Namen genannt wird.

Es ist völlig absurd, zu fordern, dass in einem Diskussionsforum etwas, das offenbar für einige/viele von hohem Interesse ist, nicht diskutiert werden soll.

Vorschriften machen zu wollen, wie dies diskutiert werden soll (ohne Namensnennung), ist ebenso absurd, solange wir weit weg von rechtlichen Grenzen sind.

Zum Glück gibt es in Deutschland anders als etwa in Russland Meinungsfreiheit.

Beim dude kann man sich die Antwort sparen: Ihm ist die Strafe zu gering, er will mit diesem "zivilen Ungehorsam" wie er das nennt, den Druck erhöhen, die Strafe also verschärfen. Bei Dir habe ich den Verdacht, dass das auch Deine Absicht ist. Wenn Du etwas anderes bezweckst, lass es mich und uns bitte wissen.

Nun können wir uns mit Deiner/Eurer Gegenrede, dass nur sachlich Fakten genannt werden, dass die Information ja ohnehin öffentlich, und dass die Veröffentlichung notwendig ist, um die Sperre auch durchzusetzen, munter ewig im Kreis drehen. Es ist die Absicht, die Strafe zu verschärfen, die mich stört.

Denn wenn ich diesen Regelverstoß zulasse, lasse ich es zu, dass jeder eigenmächtig entscheidet, wie er Dopingvergehen ahndet: Der Eine findet es dann in Ordnung, sachlich den Name und die Fakten zu nennen, weil das ja ohnehin öffentlich einsehbar ist, der Nächste kommentiert diesen Sachverhalt dann, und es findet sich schließlich auch garantiert jemand, der Dinge sagt oder tut, die zivilrechtlich von Belang sind.

Nochmal: Es ist kein Regelverstoß. Niemand außer dem Doper hat einen Regelverstoß begangen.
Eine Veröffentlichung nur auf der DTU-Seite, die eh kein Mensch liest, ist keine Veröffentlichung, so lange sie nicht weiterverbreitet wird. Natürlich wird sie aber z.B. von Medien wie dem Tri-Mag weiterverbreitet und das ist auch gut so. Ob wir das hier auch noch breittreten, ist mäßig relevant.

Mir z.B. ist es aber wichtig, klar zu machen, dass Doping in unserem Sport etwas völlig anderes ist als z.B. ein Foul im Fußball, das nach dem Freistoß vergessen ist.
Doping ist hier nicht akzeptabel und wer das nicht akzeptiert, soll sich einen anderen Spielplatz suchen.

Wie ich auch schon sagte, wäre eine quasi heimliche Wettkampfsperre für die meisten Amateure überhaupt keine signifikante Strafe. Wenn ich dopen wollte, würde mich DAS mit Sicherheit nicht davon abhalten.

Megalodon
24.12.2013, 09:02
Wie ich auch schon sagte, wäre eine quasi heimliche Wettkampfsperre für die meisten Amateure überhaupt keine signifikante Strafe. Wenn ich dopen wollte, würde mich DAS mit Sicherheit nicht davon abhalten.

Kann ich für mich so unterschreiben.

Zu PT1 Auftreten hier: Das ist völlig daneben. Dem fällt garnicht auf, dass er hier nur noch deswegen schreiben kann, weil Arne eben nicht so ist, wie er ihn darstellt. Interessanterweise hat Arne beispielsweise die Threads, wo er dünnhäutig und etwas seltsam agiert hat, eben nicht geschlossen.

Wieso Kurt Denk von ihm erwähnt wird, erschließt sich mir nicht. Den hat Arne rausgeworfen, nachdem dieser einen Anwalt bemüht hatte. Vorher hat er so gehandelt, wie sbechtel das hier für PT1 einfordert. Nur, bei KD war das angesichts seines Wissens um den Triathlonsport angebracht. Bei PT1, der mir schon öfter negativ aufgefallen ist, sehe ich das definitiv nicht so. Dessen von Arroganz geprägte Beiträge sind verzichtbar.

Klugschnacker
24.12.2013, 09:30
Danke!

Wolfgang L.
24.12.2013, 09:31
@Wolfgang: Ok, sorry, dann kam das total falsch bei mir an. ...Wenn da jetzt aber viele voll sind, wird das schon eher schwer.

kein Problem, aber warum glaubst du das "viele voll sind"



Huhu, hab mich mal durch den Thread gewühlt und hab auch noch mal was zu sagen, wurd ja schließlich noch nicht von jedem alles gesagt :)

Dieser im Raum stehende Shitstorm ist doch nichts anderes als multimediales Tratschen. Ich komme aus einer Kleinstadt. Da ist es üblich über jemanden zu reden, wenn er was besonders Gutes gemacht hat oder halt Mist gebaut hat. ....


So ähnlich sehe ich es auch, nur der Tratsch bleibt für alle abrufbar in Text und Bildform solange erhalten bis er gelöscht wird.



....


....

Abschließend möchte ich sagen, dass ich an den Sport ein hohes Maß an Fairplay stelle, da ich Sport zum Spaß betreibe. Auch einen Leistungsvergleich im Wettkampf bestreite ich aus Spaß. Da ärgere ich mich über Menschen, die diesen Spaß zu Ernst machen und rücksichtslos zum eigenen Vorteil agieren und dadruch meinen Spaß versuchen zu mindern, weil seien wir mal ehrlich. Wir freuen uns doch alle, wenn wir irgendwo ein gutes Resultat erzielen.

Das ist der Punkt den ich bei vielen überhaupt nicht verstehe.
Sie machen es aus Spass und ärgern sich sofort darüber wenn jemand betrügt.
Aber gut das hat ja mit der Diskussion nichts zu tun.

Mich interessiert die von Dude erwähnte Studie warum Leute dopen.

NBer
24.12.2013, 09:45
.......Eine Veröffentlichung nur auf der DTU-Seite, die eh kein Mensch liest, ist keine Veröffentlichung, so lange sie nicht weiterverbreitet wird. Natürlich wird sie aber z.B. von Medien wie dem Tri-Mag weiterverbreitet und das ist auch gut so. Ob wir das hier auch noch breittreten, ist mäßig relevant.....

genau so ist es. nur weil wir hier dauergäste sind dürfen wir nicht denken, das TS triathlondeutschland ist. bei mir im verein kennt diese seite zb kaum ein anderer, und die, die sie vom namen her kennen, wissen glaube ich nicht einmal, dass es hier ein forum gibt.

schnodo
24.12.2013, 10:05
Zum Glück gibt es in Deutschland anders als etwa in Russland Meinungsfreiheit.

Ich würde nicht mit etwas prahlen mit dem es bei uns auch nicht zum allerbesten bestellt ist.
Eine Meinungsfreiheit, die nur dem Mainstream erlaubt, seine Meinung straffrei zu äußern, ist so stark eingeschränkt, dass sie nicht geeignet ist, sich anderen gegenüber arrogant zu gebärden.

HendrikO
24.12.2013, 10:59
Die Sendung mit dude ist übrigens online (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=34380). Danke Uli für’s Mitmachen!

Gestern Abendd noch runtergeladen und angesehen. Das Ergebnis des Votings war hochinteressant. Über die Hälfte hat anscheinend die Nase von Dopern einfach voll und ist der Ansicht, mit zwei Jahren Sperre und dann ist alles wieder gut, ist es nicht getan. Und hier kommen wir zum Thema: Ich will einen Herrn Hilsheimer auch in zwei Jahren nicht in Moritzburg sehen. Es darf nicht ins Unsachliche abgleiten (Shitstorm), aber das Grundsätzliche kann schon überall lesbar sein, damit es als Mehrheitsmeinung erkennbar wird: Wir wollen keine Betrüger in unseren Wettkämpfen!

Scotti
24.12.2013, 11:09
... Das Ergebnis des Votings war hochinteressant. Über die Hälfte hat anscheinend den Kanal einfach voll und ist der Ansicht, mit zwei Jahren Sperre und dann ist alles wieder gut, ist es nicht getan...

"Kanal voll" = "ist gedopt" ?
Ich verstehe nicht, was du mit den obigen Sätzen sagen möchtest.

HendrikO
24.12.2013, 11:12
Habe es auf "Nase voll von Dopern" geändert. Der Sinn ergibt sich allerdings aus dem Halbsatz danach.

Ich will Doper nirgendwo bei Wettkämpfen mehr sehen. Weder Amateure noch Profis.

LidlRacer
24.12.2013, 11:18
Ich würde nicht mit etwas prahlen mit dem es bei uns auch nicht zum allerbesten bestellt ist.
Eine Meinungsfreiheit, die nur dem Mainstream erlaubt, seine Meinung straffrei zu äußern, ist so stark eingeschränkt, dass sie nicht geeignet ist, sich anderen gegenüber arrogant zu gebärden.

Falls Du auf PT1 anspielst:
Dem Gastgeber in dessen Haus ans Bein zu pinkeln hat wenig bis nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.

3-rad
24.12.2013, 11:26
Zu PT1 Auftreten hier: Das ist völlig daneben. Dem fällt garnicht auf, dass er hier nur noch deswegen schreiben kann, weil Arne eben nicht so ist, wie er ihn darstellt. Interessanterweise hat Arne beispielsweise die Threads, wo er dünnhäutig und etwas seltsam agiert hat, eben nicht geschlossen.

Harmlos gegen das, was er in PN's schreibt.

schnodo
24.12.2013, 12:05
Falls Du auf PT1 anspielst:
Dem Gastgeber in dessen Haus ans Bein zu pinkeln hat wenig bis nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.

Auf die Idee, das mit "Meinungsfreiheit" in Verbindung zu bringen, bin ich nicht gekommen. Schließlich kann Arne niemanden einsperren, dessen Aussagen ihm nicht in den Kram passen.

Ich meinte z.B. § 130 StGB und dass man für das Äußern einer - zugegebenermaßen dämlichen - Meinung für ein paar Jahre im Knast landen kann. Das widerspricht meinem Freiheitsbegriff.

chris.fall
24.12.2013, 13:07
Moin,

Es ist völlig absurd, zu fordern, dass in einem Diskussionsforum etwas, das offenbar für einige/viele von hohem Interesse ist, nicht diskutiert werden soll.


ich fordere NICHT, dass das nicht diskutiert werden soll. Schließlich beteilige ich mich ja selber sehr rege an dieser Diskussion. Gerade weil es bei solchen Diskussionen leicht zu Missverständnissen kommt, bemühe ich micht darum, etwas genau so zu schreiben wie ich es meine.


Vorschriften machen zu wollen, wie dies diskutiert werden soll (ohne Namensnennung), ist ebenso absurd,


Fast der gleiche Einwand: Ich will keine Vorschriften machen. Ich schreibe, dass ich die Namensnennung nicht in Ordnung finde, und ich begründe das.


solange wir weit weg von rechtlichen Grenzen sind.


IMHO sind wir das nicht, der Name von Menschen, denen viel schlimmere Dinge zur Last gelegt werden, darf häufig nicht so ohne weiteres verbreitet werden.

Aber gut, so sind die Regeln, und auch wenn ich diese Regel (der Veröffentlichung) fragwürdig finde, so halte ich mich doch daran.


Zum Glück gibt es in Deutschland anders als etwa in Russland Meinungsfreiheit.


Stimmt.
Die gilt aber für JEDE Meinung: Für Deine genau so wie meine.



Eine Veröffentlichung nur auf der DTU-Seite, die eh kein Mensch liest, ist keine Veröffentlichung, so lange sie nicht weiterverbreitet wird.


An dieser stelle benutze ich dann leider auch das "Nochmal": In den Regeln steht, dass die Details zur Sperre von dem Organ veröffentlich werden, welches die Sperre ausgesprochen hat. Da steht NICHT, dass das von allen möglichen anderen Stellen weiter verbreitet werden soll.

Natürlich ist es sehr wahrscheinlich so, dass diese Weiterverbreitung gewünscht/beabsichtigt ist, weswegen ich diese Regel auch kritisch sehe. Aber die Aufforderung dazu steht aus gutem Grund nicht in den Regeln. Denn eine mal hypothetisch angenommene Regel "Alle Mitglieder der DTU werden aufgefordert, diese Informationen weiter zu verbreiten" würde mit Sicherheit den Rahmen verlassen, den das Sportrecht aufgrund seiner Besonderheiten bietet.



Mir z.B. ist es aber wichtig, klar zu machen, dass Doping in unserem Sport etwas völlig anderes ist als z.B. ein Foul im Fußball, das nach dem Freistoß vergessen ist.
Doping ist hier nicht akzeptabel und wer das nicht akzeptiert, soll sich einen anderen Spielplatz suchen.


Oh, Doping ist nicht nur hier nicht akzeptabel. Es ist gar nicht akzeptabel. Ich diskutiere hier nur über die Wahl der Mittel, und darf also bleiben.


Ob wir das hier auch noch breittreten, ist mäßig relevant.


Das stimmt. Die Wirkung, welche die Nennung des Namens hier hat, dürfte überschaubar sein.


Wie ich auch schon sagte, wäre eine quasi heimliche Wettkampfsperre für die meisten Amateure überhaupt keine signifikante Strafe. Wenn ich dopen wollte, würde mich DAS mit Sicherheit nicht davon abhalten.

Und wie ich schon sagte, finde ich die Vorstellung, dass sich jemand, der schon mal besoffen Auto gefahren ist, sich wieder in einen Wagen setzt, wesentlich gruseliger. Zumal ich mich ausschließlich mit dem Rad fort bewege. In dem Fall kommt man ja auch ohne die obligatorische Veröffentlichung von Name und Details im - sagen wir mal - Kreisanzeiger aus.

OK, an dieser Stelle werden wir wohl keine Einigung erzielen, sondern nur immer weiter unsere Argument austauschen. Das ist letztlich aber auch nicht nötig. Denn das ist eine Regel, die ich zwar nicht richtig finde, die ich aber akzeptieren muss, wenn ich mitspielen will.

Mein Punkt ist, dass sich jemand, der den Namen und die Details weiter verbreitet, damit die Sperre auch durchgesetzt wird, sich zum ausführenden Organ macht. Das ist nicht seine Aufgabe. Und er entscheidet selber, ob und in welchem Umfang er das tut ("Ach, der hat nur ..., da sage ich dann nichts") Auch das ist nicht seine Aufgabe. Die Wirkung mag in dem Fall, über den wir hier diskutieren, sehr überschaubar sein. Trotzdem ist damit ein Anfang gemacht, der dann lauter Hilfssheriffe auf den Plan ruft.

So, jedem, der sich dieses längliche Pamphlet bis zum Ende durchgelesen hat, danke ich für seine Geduld und Aufmerksamkeit, und wünsche ihm

frohe Weihnachten!

Christian

schoppenhauer
24.12.2013, 13:38
So, jedem, der sich dieses längliche Pamphlet bis zum Ende durchgelesen hat, danke ich für seine Geduld und Aufmerksamkeit, und wünsche ihm



Danke.

Hier folge ich Dir, oder noch besser der Ansicht von flachy: Alles arme Würmer, die das Spiel nicht verstanden haben und vor allem unser Mitgefühl brauchen könnten. Selbstgerechtigkeit ist da fehl am Platz / im Forum.

Beim Profi bin ich ganz bei Dude. Wenn Sponsoren einen Überführten weiter fördern, dann ist das Teil ihres Images und Image ist in der Branche nun mal ein entscheidendes Kaufkriterium.

dude
24.12.2013, 13:56
Harmlos gegen das, was er in PN's schreibt.

Bitte hier reinstellen!

Alles arme Würmer, die das Spiel nicht verstanden haben und vor allem unser Mitgefühl brauchen könnten.

Richtig! Wir machen denen klar, dass Wettkampfsport nichts fuer sie ist und geben ihnen im Leben Unterstuetzung bei der zweiten Chance.

Die lebenslange Sperre verdeutlicht in ihrer Schwere auch, dass Drogen gefaehrlich sein koennen. Wie erinnern uns alle an die jungen, an EPO Überdosis verstorbenen Radrennfahrer.

Wolfgang L.
24.12.2013, 14:00
Bitte hier reinstellen!


ich hoffe mal das ist Ironie. Es war (soweit ich weiss) auch nur eine PN.
Wir wollen doch den PT1 nicht so darstellen als ob er alle möglichen Leute mit PN's terrorisiert hat.


...

Die lebenslange Sperre verdeutlicht in ihrer Schwere auch, dass Drogen gefaehrlich sein koennen. Wie erinnern uns alle an die jungen, an EPO Überdosis verstorbenen Radrennfahrer.

Sorry ich bin nicht mit deinem Lebenswerk vertraut, aber ist das ernst gemeint?

Ich frag nur noch mal nach.


@Chriss Fall: habs auch gelesen. :)

Pippo
24.12.2013, 14:13
Richtig! Wir machen denen klar, dass Wettkampfsport nichts fuer sie ist und geben ihnen im Leben Unterstuetzung bei der zweiten Chance.


Was mich interessiert: Wo ziehst Du die Grenze? Lediglich Ausschluss vom Wettkampfsport (also mit Wertung)? Beschränkt auf die Sportart? Weiter als Trainer arbeiten? Weiter als Betreuer arbeiten? Sportgeschäft aufmachen?

Ich persönlich bleibe dabei: Glaubwürdig im Sportbereich arbeiten geht nicht mehr, wenn man den Grundgedanken nicht verstanden hat.

qbz
24.12.2013, 14:16
OK, an dieser Stelle werden wir wohl keine Einigung erzielen, sondern nur immer weiter unsere Argument austauschen. Das ist letztlich aber auch nicht nötig. Denn das ist eine Regel, die ich zwar nicht richtig finde, die ich aber akzeptieren muss, wenn ich mitspielen will.



Die geforderte Publikation liegt in meinen Augen doch rein in der Sache begründet,

wegen der Streichung und den Änderungen einer öffentlichen Rangliste mit X Teilnehmern,
damit andere Sportveranstalter die Sperre bei der Anmeldung berücksichtigen.

Wie soll das ohne Namensnennung passieren??

Dein Vergleich mit Straftaten hinkt sehr, weil es dort meistens einen bis wenige Geschädigte gibt, die Strafe inform von Bussen, Bewährung, Haft ohne öffentliche Namensnennung durchsetzbar ist und das Begehen weiterer Straftaten in den meisten Fällen durch öffentliche Namensnennung nicht präventiv verhindert werden kann.

gollrich
24.12.2013, 14:27
Ich persönlich bleibe dabei: Glaubwürdig im Sportbereich arbeiten geht nicht mehr, wenn man den Grundgedanken nicht verstanden hat.

Bitte exakte, wissenschaftlich überprüfbare rechsicher festgelegte Definition von "Sportbereich"...
Das es die nicht gibt ist schon klar.. die wollen Menschen wie du und Dude doch auch gar nicht... wenn er dann am Schluss als Müllmann beim Sportverein die Tonnen leert muss er natürlich auch entlassen werden....

PT1
24.12.2013, 14:30
ich bin ja immer noch da?
Arne, was ist los? Du willst mich weghaben, das hast du mir doch vor Wochen bezüglich Kurt Denk persönlich geschrieben.
Und nun nehme ich an und will weg - ist es so schwer, einen Account zu löschen?

Und nein, nicht ich schreibe Arne PNs, es war genau andersherum. Lediglich gestern und heute habe ich ihm geschrieben, aber er will mich wohl unbedingt hier haben.
Tobi_NB darf nach eigenem Wunsch gehen. Ich soll gehen und darf es nach Einwilligung nicht.

Scotti
24.12.2013, 14:37
Ist diese Seite eigentlich bekannt:

Kategorie:Dopingfall im Triathlon (http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Dopingfall_im_Triathlon)


Da fehlen doch Leute drauf, oder interpretiere ich Dopingfall falsch?


.

Klugschnacker
24.12.2013, 14:38
ist es so schwer, einen Account zu löschen?

Nein. :Cheese:

sbechtel
24.12.2013, 14:40
Ich meinte z.B. § 130 StGB und dass man für das Äußern einer - zugegebenermaßen dämlichen - Meinung für ein paar Jahre im Knast landen kann. Das widerspricht meinem Freiheitsbegriff.

Das ist eben die Abwägung zwischen verschiedenen Grundrechten, zum einen die Meinungsfreiheit, zum anderen der Schutz von Minderheiten und die Würde der Individuen. Ich sehe darin kein Problem. Und das man da direkt mal in den Bau wandert, halte ich auch für ein Gericht, in der Regel landen solche Aktionen wohl nicht mal vor Gericht, eine Verwarnung oder eine Ordnungsstrafe sind wohl eher die Tagesordnung.

schnodo
24.12.2013, 14:41
ich bin ja immer noch da?
Arne, was ist los? Du willst mich weghaben, das hast du mir doch vor Wochen bezüglich Kurt Denk persönlich geschrieben.
Und nun nehme ich an und will weg - ist es so schwer, einen Account zu löschen?

Findest Du nicht selbst, dass Dein Verhalten etwas infantil ist?
Wenn Du willst, dass Dein Account gelöscht wird, dann verlange dies ausdrücklich, am besten für alle lesbar, und das Thema ist erledigt.

Ostern ist doch erst in ein paar Monaten, zu früh für Passionsspiele.

In diesem Sinne: Frohe Festtage!

Wolfgang L.
24.12.2013, 15:00
Nein. :Cheese:

das ist jetzt auch nicht gerade erwachsen.

Frohe Weihnachten auch für dich Arne :Cheese:

schnodo
24.12.2013, 15:02
Das ist eben die Abwägung zwischen verschiedenen Grundrechten, zum einen die Meinungsfreiheit, zum anderen der Schutz von Minderheiten und die Würde der Individuen. Ich sehe darin kein Problem. Und das man da direkt mal in den Bau wandert, halte ich auch für ein Gericht, in der Regel landen solche Aktionen wohl nicht mal vor Gericht, eine Verwarnung oder eine Ordnungsstrafe sind wohl eher die Tagesordnung.

Man kann den Faschismus nicht mit faschistischen Gesetzen bekämpfen.
Es geht darum, dass das Ausprechen missliebiger Gedanken bestraft werden kann und wird. Ich finde, jeder sollte das Recht haben, jede noch so idiotische Meinung öffentlich zu äußern. Das ist Meinungsfreiheit.

Warum müssen Menschen vor unangenehmen Meinungen geschützt werden? Wo hört das auf? Vor Gewalt und Unterdrückung muss man sie schützen, nicht vor dem Austausch von Gedanken. Vielleicht ist es nicht nur die Meinung der Nazis, sondern Deine oder meine Gedanken, die morgen "den öffentlichen Frieden", der das höchste Rechtsgut zu sein scheint, stört.
Würde kann nicht dadurch erlangt oder bewahrt werden, dass man anderen den Mund verbietet.

Was "Verwarnung" oder "Ordnungsstrafe" angeht - das Gesetz sieht bis zu fünf Jahre Haft vor und diese werden auch verhängt, zur Not wiederholt.

dude
24.12.2013, 15:05
das ist jetzt auch nicht gerade erwachsen.

Ich finde es sehr erwachsen und entspannt nicht zurueckzugiften wie ich das getan haette, sondern schlicht seinem Wunsch mit einem lustigen Smilie nachzukommen.

Was mich interessiert: Wo ziehst Du die Grenze? Lediglich Ausschluss vom Wettkampfsport (also mit Wertung)? Beschränkt auf die Sportart? Weiter als Trainer arbeiten? Weiter als Betreuer arbeiten? Sportgeschäft aufmachen?

Erstmal nur jeglicher Wettkampfsport. Trainer und Betreuer, insbesondere von Jugendlichen, ist natuerlich schwierig. Sportgeschaeft hab' ich kein Problem mit.

3-rad
24.12.2013, 15:09
Bitte hier reinstellen!

Seine PN's waren für mich schon etwas angsteinflößend, so in gewisser Hinsicht.

Edit: er ist weg, hicks

Wolfgang L.
24.12.2013, 15:14
Ich finde es sehr erwachsen und entspannt nicht zurueckzugiften wie ich das getan haette, sondern schlicht seinem Wunsch mit einem lustigen Smilie nachzukommen.


ja is klar. :Cheese:



Erstmal nur jeglicher Wettkampfsport. Trainer und Betreuer, insbesondere von Jugendlichen, ist natuerlich schwierig. Sportgeschaeft hab' ich kein Problem mit.


und du meinst das mit der lebenslangen Sperre tatsächlich ernst schließe ich daraus.

und ich frage jetzt noch mal ganz ernsthaft. Warum kämpft ihr so angagiert gegen Doping?
Und warum so harte Strafen. Das hat doch schon die Prohibition und die Todesstrafe gezeigt das sowas nix bringt.

Ja ist eine andere Diskussion. Zumindest auf den ersten Teil meiner Frage hätte ich gerne ein paar Antworten. Auch gerne in einem Tread.

chris.fall
24.12.2013, 15:37
Moin,

zunächst mal danke für die sachliche Formulierung Deines Einwandes.

Die geforderte Publikation liegt in meinen Augen doch rein in der Sache begründet,

wegen der Streichung und den Änderungen einer öffentlichen Rangliste mit X Teilnehmern,


Wenn es nur um die Richtigkeit der Ergebnislisten gehen würde, würde doch ein einfaches DISQ, wie bei anderen Regelverstößen auch, doch reichen.


damit andere Sportveranstalter die Sperre bei der Anmeldung berücksichtigen.

Wie soll das ohne Namensnennung passieren??


Durch Einzug des Startpasses beispielsweise. In anderen Sportarten ist ein obligatorischer Startpass selbstverständlich. Ohne "DSV-ID" beispielsweise kann man an keinem "richtigen" Schwimmwettkampf teilnehmen.

Oder durch eine zentrale Datenbank mit der die Meldelisten automatisch abgeglichen werden. So ein Vorgehen würde auch die Veranstalter entlasten. Sie müssten nicht permanent auf der DTU Seite nachlesen, wer gerade gesperrt wurde, und selber in irgend einer Form Buch darüber führen, wie lange diese Sperre gültig ist.

Es mag sein, dass ich mit diesen Ideen, die ich mir gerade auf die Schnelle überlegt habe, irgend etwas nicht bedacht habe. Aber dass eine Wettkampfsperre nur durch die Veröffentlichung des Namens durchgesetzte werden kann, stimmt nicht.



Dein Vergleich mit Straftaten hinkt sehr, weil es dort meistens einen bis wenige Geschädigte gibt,


Bei einem Dopingvergehen sind sogar mehrere Geschädigte die Regel. Aber nur wenn es um Geld geht, also bei den Profis, ist es ein wirtschaftlicher Schaden. Daher verstehe ich diesen Einwand nicht.


das Begehen weiterer Straftaten in den meisten Fällen durch öffentliche Namensnennung nicht präventiv verhindert werden kann.

Die Umgehung einer Wettkampfsperre wird durch die öffentliche Namensnennung auch nicht verhindert, sondern nur erschwert.

So, jetzt aber:

Frohe Weihnachten!

Christian

Pippo
24.12.2013, 15:46
Bitte exakte, wissenschaftlich überprüfbare rechsicher festgelegte Definition von "Sportbereich"...
Das es die nicht gibt ist schon klar.. die wollen Menschen wie du und Dude doch auch gar nicht... wenn er dann am Schluss als Müllmann beim Sportverein die Tonnen leert muss er natürlich auch entlassen werden....

Genau, noch gibt es die nicht. Deshalb lässt sich so etwas bisher ja auch "nur" über Anstand/Moral/Ehrlichkeit einfordern (oder eben auch nicht).

Sollte irgendwann der Straftatbestand "Sportbetrug" kommen, könnte es diese Definition schon geben. Z.B. könnte dann eine Tätigkeit, bei der besonderes Vertrauen in Anspruch genommen wird und ein Wissensvorsprung vorhanden ist, per Gesetz verboten werden. Das ist gibt es auch heute schon bei Vermögensstraftaten.

Ob man das möchte, steht auf einem anderen Blatt. Ich persönlich fände es dann angebracht, wenn Trainingsbetreuung, -beratung, medizinische Dienstleistungen usw. angeboten werden, da es hier ja auf ein Vertrauensverhältnis ankommt (gerade bei z.B. Jugendlichen).

Beim Fahrradverkäufer oder Müllmann im Sportverein ist das selbstverständlich nicht der Fall.

sbechtel
24.12.2013, 15:55
Man kann den Faschismus nicht mit faschistischen Gesetzen bekämpfen.
Es geht darum, dass das Ausprechen missliebiger Gedanken bestraft werden kann und wird. Ich finde, jeder sollte das Recht haben, jede noch so idiotische Meinung öffentlich zu äußern. Das ist Meinungsfreiheit.

In Abs. 1 steht "Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören [...]". Das ist kein Paragraph, mit dem man jede Meinungsäußerung, die einem nicht passt, bestrafen kann. Es geht spezifisch um Handlungen, die geeignet sind, den öffentlichen Frieden zu stören. Wenn du deinem Kumpel beim TV schauen sagst, dass du Ausländer nicht magst, dann ist das keine geeignete Weise, den öffentlichen Frieden zu stören. Wenn du dich auf den Marktplatz stellst, um Hassreden zu schwingen, und damit Zuhörer dazu bewegst, die Grundrechte der betroffenen Gruppen zu missachten, dann ist das ne andere Kategorie und dem sollte man auch vorbeugen.

Gegenfrage: Wie stehst du zur Anstiftung einer Straftat? Sollte das auch legal sein?

schnodo
24.12.2013, 16:26
Gegenfrage: Wie stehst du zur Anstiftung einer Straftat? Sollte das auch legal sein?

Nein, aber genau da ist die Grenze, die ich ziehen würde. Wobei ich vielleicht noch versuchen würde zu differenzieren, ob jemand zu Gewalttaten aufruft. Ein "hört auf, Eure Steuern zu zahlen" wäre in meinen Augen in Ordnung. :)

Aber das sind Details, auf die es mir nicht so sehr ankommt. Mein genereller Eindruck ist, dass die Grenze momentan zu sehr zugunsten der Unfreiheit gezogen ist.

Der "öffentliche Frieden" ist ein Popanz aus den Zeiten des Untertanentums, der nichts anderem als dem Machterhalt dient. Ohne es recherchiert zu haben, bin ich mir relativ sicher, dass in allen Diktaturen der "öffentliche Frieden" ein hohes Gut war.

Mehr Freiheit wagen! ;)

dude
24.12.2013, 16:59
Und warum so harte Strafen. Das hat doch schon die Prohibition und die Todesstrafe gezeigt das sowas nix bringt.

Hafu sagte es bereits:

Bei Mord kommst du in's GEFAENGNIS.

Bei Doping darfst du nicht mehr an sportlichen Wettkaempfen teilnehmen.

Kleiner Unterschied?

qbz
24.12.2013, 18:04
Moin,
.....
Bei einem Dopingvergehen sind sogar mehrere Geschädigte die Regel. Aber nur wenn es um Geld geht, also bei den Profis, ist es ein wirtschaftlicher Schaden. Daher verstehe ich diesen Einwand nicht.

Die Umgehung einer Wettkampfsperre wird durch die öffentliche Namensnennung auch nicht verhindert, sondern nur erschwert.

So, jetzt aber:

Frohe Weihnachten!

Christian

Als Vergleich fände ich passend einen Kunst-/Wissenschaftswettbewerb für Hobbykünstler im Internet, wo es keine oder geringe Geldpreise gibt. Stellt man im nachhinein fest, dass einer der Platzierten nachweislich betrogen hat (z.B. Plagiat eingereicht), wird der Name selbstverständlich bekannt und der Betreffende wegen Wettbewerbsbetrug disqualifziert. Durch Betrug werden doch die anderen Teilnehmer um ihre Chancen auf einen besseren Platz aufgrund eigener Leistung gebracht.

Ebenfalls schöne Feiertage,
qbz

Wolfgang L.
24.12.2013, 22:20
Hafu sagte es bereits:

Bei Mord kommst du in's GEFAENGNIS.

Bei Doping darfst du nicht mehr an sportlichen Wettkaempfen teilnehmen.

Kleiner Unterschied?

ich wollte mit meinen Beispielen nur zeigen, dass Verbote oder schwere Strafen nicht unbedingt abschreckend wirken.

Wer dopen will (warum auch immer) wird sich von einer lebenslangen Sperre nicht abhalten lassen.

Und von einem Online Pranger warscheinlich auch nicht.

LidlRacer
25.12.2013, 00:13
ich wollte mit meinen Beispielen nur zeigen, dass Verbote oder schwere Strafen nicht unbedingt abschreckend wirken.

Wer dopen will (warum auch immer) wird sich von einer lebenslangen Sperre nicht abhalten lassen.

Und von einem Online Pranger warscheinlich auch nicht.

Das finde ich immer ziemlich paradox, wenn gleichzeitig argumentiert wird, härtere Strafen seien unzumutbar und gleichzeitig heißt es, sie würden ohnehin nicht abschrecken.

Was denn nun?
Wer die Strafen zu hart findet, sollte sich vernünftigerweise abschrecken lassen ...
Wer sich von keiner Strafe abschrecken lässt, sollte möglichst dauerhaft vom Sport ferngehalten werden.

Scotti
25.12.2013, 05:22
... Online Pranger...

Der Begriff "Pranger" ist in diesem Zusammenhang völlig deplaziert.

Pranger war etwas, an dem die Personen selber festgebunden und zur Schau gestellt wurden.

Hier geht es um eine schriftliche Bekanntmachung. Das hat mit Pranger gar nichts zu tun.

Den Regeln entsprechend und mit Zustimmung aller Teilnehmer werden die Ergebnislisten und eben auch die, die positiv getestet wurden, schriftlich bekannt gegeben.
Wer vorher weiß, dass er poitiv getestet werden könnte und nicht veröffentlicht werden will, braucht ja nicht zuzustimmen.

Dass das Zitieren einer schriftliche Bekanntmachung als "zivilrechtlich bedenklich" bezeichnen wird halte ich doch für sehr gewagt.

Nochmal die Frage an chris.fall:
Willst du ein Feld beim Anmelden haben, dass dein Name nur in positivem Zusammenhang genannt werden darf?


Natürlich ist ein Sieg in der Altersklasse eine Werbung für die eigene Gerauchtwagenfirma und auch für die unter gleichem Namen laufende Reperaturwerkstatt der Frau.
Sollen die Siege ewig im Internet nachzulesen sein aber die Betrugsversuche vor und nach diesen Sieg nach einem Monat wieder verschwinden?


Und keine Sorge wegen den Personalchefs:
Da gibts bestimmt welche die finden das gut, wenn sich ihre zukünftigen Mitarbeiter mit Drogen für die Arbeit fit machen.

.

cruelty
25.12.2013, 07:07
Seine PN's waren für mich schon etwas angsteinflößend, so in gewisser Hinsicht.

Edit: er ist weg, hicks

Mich würde interessieren wer PT1 wirklich ist und was dieser Mensch mit diesen Posts wirklich bezwecken wollte, indem er den Eindruck erweckt ein ehemaliges Forumsmitglied zu sein.

Wolfgang L.
25.12.2013, 09:42
Das finde ich immer ziemlich paradox, wenn gleichzeitig argumentiert wird, härtere Strafen seien unzumutbar und gleichzeitig heißt es, sie würden ohnehin nicht abschrecken.

Was denn nun?
Wer die Strafen zu hart findet, sollte sich vernünftigerweise abschrecken lassen ...
Wer sich von keiner Strafe abschrecken lässt, sollte möglichst dauerhaft vom Sport ferngehalten werden.

was soll das denn?

ich kann sie doch unzumutbar finden und trotzdem behaupten sie würden nix bringen.

Wo ist da der Widerspruch.

Das zeigt zumindest die in vielen Ländern noch vorhandene Todesstrafe. Das kann man natürlich nicht mit Dopingstrafen verglechen.

Aber ich benaupte mal auch wenn es eine lebenslängliche Sperre für Doper gäbe würden es welche tun.

Das gilt für den Profibereich. Wer im Amateuer und Hobby bereich eine lebenslange Sperre befürwortet der hat in meinen Augen auch ein Problem.


Grüße
Wolfgang

Wolfgang L.
25.12.2013, 10:06
Der Begriff "Pranger" ist in diesem Zusammenhang völlig deplaziert.

Pranger war etwas, an dem die Personen selber festgebunden und zur Schau gestellt wurden.

Hier geht es um eine schriftliche Bekanntmachung. Das hat mit Pranger gar nichts zu tun.



ich habe das Wort Pranger nur gewählt um die Strafe genau mit der von dir beschriebenen Strafe zu vergleichen. Anna hat es ja geschrieben. Das kleine Dorf ist nicht mehr das kleine Dorf. Wir sind alle vernetzt und alles spricht sich rum. Zumindest die Triathlon Randgruppe weiß sehr schnell wer was wann und wo getan hat.


.....

Natürlich ist ein Sieg in der Altersklasse eine Werbung für die eigene Gerauchtwagenfirma und auch für die unter gleichem Namen laufende Reperaturwerkstatt der Frau.
Sollen die Siege ewig im Internet nachzulesen sein aber die Betrugsversuche vor und nach diesen Sieg nach einem Monat wieder verschwinden?


Und keine Sorge wegen den Personalchefs:
Da gibts bestimmt welche die finden das gut, wenn sich ihre zukünftigen Mitarbeiter mit Drogen für die Arbeit fit machen.

.


Das mit dem Sieg glaube ich nicht. Ich habe selbst mal eine Altersklasse gewonnen. (Offenbacher Citylauf 2012 oder so)
Meiner Firma geht es aber nicht besser seit dem. :Cheese:

Und als Personalchef erhalte ich die Bewerbung eines Betrügers den ich gleich mit verurteile in dem ich ihm keine erste Chance gebe. So zumindest könnte ich ich mir vorstellen verhalten sich Personalchefs bei zwei vergleichbaren Bewerbern wenn von einem bekannt ist das er beim Dopen erwischt wurden.

Aber Personalchefs und Personalagenturen recherchiere ich so was ja gar nicht im Internet. Ist ja auch nicht erlaubt. Zumindest ist es nicht erlaubt solches Wissen in die Entscheidung mit einfließen zu lassen.



Grüße
Wolfgang

TheRunningNerd
25.12.2013, 10:44
Was denn nun?
Wer die Strafen zu hart findet, sollte sich vernünftigerweise abschrecken lassen ...
Wer sich von keiner Strafe abschrecken lässt, sollte möglichst dauerhaft vom Sport ferngehalten werden.

Nö. Der Straftäter ist (a) nicht mit Vernunft Tat und Strafe abwägend und (b) denkt immer, das er nicht ertappt wird.

lenco
25.12.2013, 10:52
Ist diese Seite eigentlich bekannt:

Kategorie:Dopingfall im Triathlon (http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Dopingfall_im_Triathlon)


Da fehlen doch Leute drauf, oder interpretiere ich Dopingfall falsch?


.

ja, Steffen Schreiber (http://staging.dtu-info.de/anti-doping.html), hier (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1016&Itemid=20) auch das Thema.

Und was solls, in zwei Jahren ist doch oft alles vergessen (und vergeben ist ja Weihnachten :Blumen: :Blumen: ):confused:

HendrikO
25.12.2013, 11:05
Nö. Der Straftäter ist (a) nicht mit Vernunft Tat und Strafe abwägend und (b) denkt immer, das er nicht ertappt wird.

Das gilt bei schweren Straftaten. Bei Owis, z.B. Bußgeldern im Straßenverkehr, haben höhere Strafen eine abschreckende Wirkung.

chris.fall
25.12.2013, 11:29
Moin,

Der Begriff "Pranger" ist in diesem Zusammenhang völlig deplaziert.


ich habe in dieser Diskussion schon mehrfach dargelegt, dass ich die Veröffentlichung von Täternamen und Tatdetails zur Durchsetzung der Strafe nicht für notwendig halte. Es dient also nur zur Erhöhung der Strafe, und ich finde es zulässig, den Begriff Pranger für eine Maßnahme zu verwenden, die nur dazu dient, den Täter öffentlich zu diskreditieren.

Edith sagt noch, dass sie trotzdem selber versucht, Begriffe wie "Bashing" oder "Pranger" zu vermeiden, weil dann viel Energie in der Diskussion damit verschwendet wird, ob dieser oder jener Begriff denn nun zulässig ist oder nicht.



Dass das Zitieren einer schriftliche Bekanntmachung als "zivilrechtlich bedenklich" bezeichnen wird halte ich doch für sehr gewagt.


das habe ich nicht geschrieben: Ich warne davor, dass man damit auch Reaktionen fördert, die das sein könnten:


Mein Punkt ist, dass sich jemand, der den Namen und die Details weiter verbreitet, damit die Sperre auch durchgesetzt wird, sich zum ausführenden Organ macht. Das ist nicht seine Aufgabe. Und er entscheidet selber, ob und in welchem Umfang er das tut ("Ach, der hat nur ..., da sage ich dann nichts") Auch das ist nicht seine Aufgabe. Die Wirkung mag in dem Fall, über den wir hier diskutieren, sehr überschaubar sein. Trotzdem ist damit ein Anfang gemacht, der dann lauter Hilfssheriffe auf den Plan ruft.



Denn wenn ich diesen Regelverstoß zulasse, lasse ich es zu, dass jeder eigenmächtig entscheidet, wie er Dopingvergehen ahndet: Der Eine findet es dann in Ordnung, sachlich den Name und die Fakten zu nennen, weil das ja ohnehin öffentlich einsehbar ist, der Nächste kommentiert diesen Sachverhalt dann, und es findet sich schließlich auch garantiert jemand, der Dinge sagt oder tut, die zivilrechtlich von Belang sind.




Nochmal die Frage an chris.fall:
Willst du ein Feld beim Anmelden haben, dass dein Name nur in positivem Zusammenhang genannt werden darf?


Ich dachte, dass sich die Antwort aus meinen bisherigen Postings ergibt:

Nein, dass will ich nicht.

Wer öffentlich an einem Wettkampf teilnimmt, muss natürlich auch damit leben, dass die Ergebnisse - seien sie positiv oder negativ - öffentlich sind. Dem viel zitierten Fußballer wird ja auch vor einem Millionpublikum die rote Karte gezeigt. Damit ist es dann aber auch gut.

Die darüber hinaus gehende obligatorische Veröffentlichung halte ich nicht für notwendig und auch für wenig praktikabel (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=994367&postcount=187).


Viele Grüße,

Christian

chris.fall
25.12.2013, 12:22
Moin,

Der Begriff "Pranger" ist in diesem Zusammenhang völlig deplaziert.


noch etwas: Dieser Begriff wurde nicht von Wolfgang in die Diskussion eingebracht, sondern vom TE. Er wollte heraus finden, wie viele Leute diese Maßnahme, die er selber ablehnt, für legitim halten.

Erschreckenderweise halten das bis jetzt neun Teilnehmer der Umfrage für richtig. Sie brauchen dafür noch nicht einmal Details.


Viele Grüße,

Christian

dude
25.12.2013, 13:45
Chris

Warum verteidigst Du Doper so wehement?

HendrikO
25.12.2013, 13:49
Erschreckenderweise halten das bis jetzt neun Teilnehmer der Umfrage für richtig. Sie brauchen dafür noch nicht einmal Details.

Ich zum Beispiel. Ich hoffe, du hast auch meine Begründung dazu gelessen. :cool:

Wolfgang L.
25.12.2013, 19:09
Chris

Warum verteidigst Du Doper so wehement?

tut er das?

ich verstehe seine Post nur so, dass er die harten Strafen die hier manche fordern, ablehnt.


und warum kämpfst du so vehement gegen Doper?

3-rad
25.12.2013, 20:08
Ich wäre für eine 6 Jahre Sperre.
Für die meisten (Profis) würde das ein sportliches k.o. bedeuten, ob es hilft - keine Ahnung.
An den Pranger stellen sich die Täter ja im Grunde selbst.

LidlRacer
25.12.2013, 21:04
und warum kämpfst du so vehement gegen Doper?

Wäre die Frage an mich gerichtet und sollte ich sie ohne Bezug zu einer bestimmten Person in vier Worten beantworten, so würde ich sagen:
Weil es A....löcher sind.

Sage ich aber nicht.

Wolfgang L.
25.12.2013, 22:51
Wäre die Frage an mich gerichtet und sollte ich sie ohne Bezug zu einer bestimmten Person in vier Worten beantworten, so würde ich sagen:
Weil es A....löcher sind.

Sage ich aber nicht.

und ernsthaft?

du hättes ja auch schon hierauf antworten können.

...

und ich frage jetzt noch mal ganz ernsthaft. Warum kämpft ihr so angagiert gegen Doping?
....

LidlRacer
25.12.2013, 23:01
und ernsthaft?

du hättes ja auch schon hierauf antworten können.

Ich finde es selbstverständlich, gegen Doping zu kämpfen.
Warum sollte man das nicht tun?

Wolfgang L.
25.12.2013, 23:21
Ich finde es selbstverständlich, gegen Doping zu kämpfen.
Warum sollte man das nicht tun?

das ist schon richtig, ich verstehe nur den Eifer nicht.

LidlRacer
25.12.2013, 23:50
das ist schon richtig, ich verstehe nur den Eifer nicht.

Man muss nicht alles verstehen. Aber vielleicht hilft das:
Doping hat mir den Spaß am Radsport (als Zuschauer) versaut. Man könnte auch sagen: es hat den Radsport zerstört.

Das gleiche darf nicht mit Triathlon passieren.

HendrikO
26.12.2013, 00:03
Wäre die Frage an mich gerichtet und sollte ich sie ohne Bezug zu einer bestimmten Person in vier Worten beantworten, so würde ich sagen:
Weil es A....löcher sind.

Sage ich aber nicht.

Mache ich gerne für dich. Doper bescheißen die Zuschauer, die Veranstalter, die Geldgeber , die anderen Sportler. Kurz: Sie sind riesige Arschlöcher.

Wolfgang L.
26.12.2013, 00:48
Man muss nicht alles verstehen. Aber vielleicht hilft das:
Doping hat mir den Spaß am Radsport (als Zuschauer) versaut. Man könnte auch sagen: es hat den Radsport zerstört.

Das gleiche darf nicht mit Triathlon passieren.

Mache ich gerne für dich. Doper bescheißen die Zuschauer, die Veranstalter, die Geldgeber , die anderen Sportler. Kurz: Sie sind riesige Arschlöcher.

Euer Problem ist, das ihr das persönlich nehmt.

Die dopen nicht um Lidl Racer den Spass am Radsport zu verderben, die dopen allerhöchstens um bei den Rennen die Lidl Racer anschaut überhaupt mitfahren zu können bzw. zu gewinnen.

Das gilt auch für die selbstlose Aufzählung von Hendrik0, sie tuen es nicht um zu bescheißen. Sie tuen es um in dem von euch so geliebten Sport mitmachen zu können.

Und ich hoffe für euch, das die von euch so angehimmelten Sebis und Crissis und Marinios nicht auch aus diesen Gründen zu unerlaubten Mitteln greifen.

Eure Bewunderung oder Kritik ist auch ein Teil des Druckes der Leute zum Doping bringen kann.

Und wann fängt denn das Doping für euch beide an? Wenn festgelegte Grenzwerte überschritten sind? Solange der Sportler 0,01% unter diesen Grenzwerten bleibt ist alles ok oder?

Dem einen wird zugejubelt und der andere wird für 6Jahre bis lebenslang gesperrt. Wegen 0,01%

Schlaft gut Leute.

Viele Grüße
Wolfgang

chris.fall
26.12.2013, 00:49
Moin,


Warum verteidigst Du Doper so wehement?

nein, das ist nicht meine Absicht.

Doping ist ein schwerer Regelverstoß, der auch ensprechend geahndet werden sollte. Damit muss es dann aber auch gut sein.

Wenn ich die Strafe eigenmächtig und nach Gutdünken durch - hm, sagen wir mal - sozialen Druck erhöhe, halte ich mich eben auch nicht mehr an die Regeln. Denn die sehen für ein bestimmtes Vergehen eine bestimmte Strafe vor.

Wenn Dir und anderen die jetzigen Strafen nicht hoch/hart genug sind, sehe ich das zwar anders. Aber die Regeln und damit die Strafen sind das Ergebnis von (manchmal langwierigen) demokratischen Entscheidungen, und nicht in Stein gemeißelt.

Das ist der einzige Weg, der zum Ziel führt. Nur wenn ich die Mehrheit hinter mir habe, darf ich so harte Strafen, wie Ihr sie fordert, überhaupt verhängen. Mal rein von der praktischen Seite betrachtet, kann man auch nur auf diese Weise das Gelaber von der ungerechten Behandlung, das so manche absondern, wenn sie erwischt wurden, los werden.




Viele Grüße,

Christian

Wolfgang L.
26.12.2013, 00:52
.....

Wenn Dir und anderen die jetzigen Strafen nicht hoch/hart genug sind, sehe ich das zwar anders. Aber die Regeln und damit die Strafen sind das Ergebnis von (manchmal langwierigen) demokratischen Entscheidungen.

Das ist der einzige Weg, der zum Ziel führt. Nur wenn ich die Mehrheit hinter mir habe, darf ich so harte Strafen, wie Ihr sie fordert, überhaupt verhängen. Rein von der praktischen Seite betrachtet, kann man auch nur auf diese Weise das Gelaber von der ungerechten Behandlung los werden.


Viele Grüße,

Christian

ich stehe auf der Leitung und verstehe diesen Satz nicht


viele Grüsse
Wolfgang

chris.fall
26.12.2013, 01:03
Moin,

Mache ich gerne für dich. Doper bescheißen die Zuschauer, die Veranstalter, die Geldgeber , die anderen Sportler.

das tun Leute, die gegen andere Regeln verstoßen, ohne dabei erwischt und entsprechend bestraft zu werden, was ja nun auch oft genug vorkommt, auch.

Es sind in meine Augen andere Aspekte, die Dopingvergehen so schwerwiegend machen.

Viele Grüße,

Christian

drullse
26.12.2013, 01:04
Und wann fängt denn das Doping für euch beide an? Wenn festgelegte Grenzwerte überschritten sind? Solange der Sportler 0,01% unter diesen Grenzwerten bleibt ist alles ok oder?
Gegenfrage: wo fängt es für DICH an?

Wie ziehst Du eine Grenze, ab der es Doping ist?

chris.fall
26.12.2013, 01:12
Moin,

Gegenfrage: wo fängt es für DICH an?

Wie ziehst Du eine Grenze, ab der es Doping ist?

Du auch noch wach?!
Frohe Weihnachten!

Von mir (auch wenn ich nicht gefragt worden bin;-) die einfache Antwort: Doping ist, wenn es auf der Liste steht. Da gibt es eigentlich auch nichts zu diskutieren, denn diese Regeln erkenne ich ja als verbindlich an, wenn ich mitspielen will.

Das mag zwar etwas spießig sein, aber anders geht es nicht. Beim Windschattenfahren gibt es ja auch klar definerte Grenzen.


Viele Grüße,

Christian

drullse
26.12.2013, 01:39
Moin,



Du auch noch wach?!
Frohe Weihnachten!
Dito!

Von mir (auch wenn ich nicht gefragt worden bin;-) die einfache Antwort: Doping ist, wenn es auf der Liste steht. Da gibt es eigentlich auch nichts zu diskutieren, denn diese Regeln erkenne ich ja als verbindlich an, wenn ich mitspielen will.

Das mag zwar etwas spießig sein, aber anders geht es nicht. Beim Windschattenfahren gibt es ja auch klar definerte Grenzen.


Viele Grüße,

Christian

Auch dito - aber möglicherweise gibt es ja auch andere Möglichkeiten der Definition. Mal sehen, was Wolfgang sagt.

sbechtel
26.12.2013, 09:34
Wenn ich die Strafe eigenmächtig und nach Gutdünken durch - hm, sagen wir mal - sozialen Druck erhöhe, halte ich mich eben auch nicht mehr an die Regeln.

Welche Regel sagt denn, dass man über Dopingfälle nicht reden soll/darf? Eben, diese Regel gibt es nicht! Und an eine Regel, die nicht existiert, kann ich mich auch nicht halten.

Wolfgang L.
26.12.2013, 09:55
Dito!



Auch dito - aber möglicherweise gibt es ja auch andere Möglichkeiten der Definition. Mal sehen, was Wolfgang sagt.

hallo Drullse,

"herer are the Offenbacher Results"

Offiziell:
Um Doping als Doping zu erkennen und auch zu bestrafen halte ich mich auch an diverse Listen von den zuständigen Organisationen.
Ich drücke mich da so blöd aus weil ich nicht genau weiß wer für diese Listen verantwortlich ist.
Das heißt: wer das verbotene Mittel genommen hat ist gedopt, wer den Grenzwert überschreitet ist gedopt.

Persönlich fängt für mich Doping im Kopf an und zwar in dem Moment wenn ein Sportler z.b. die berühmet Aspirin vor dem Wettkampf nimmt oder nehmen möchte um gegen möglicherweise auftauchtende Schmerzen bei km 35 gewapnet zu sein.
Für mich ist das stark mit der Pillenform verbunden. Deswegen beargwöhne ich auch diese Nahrungsergänzungsmittel.
5 Äpfel essen sind für mich kein Doping, aber eine Pille nehmen die die wichtigen Inhaltsstoffe von 5 Äpfeln hat schon. Zumindest solange es keine medizinischen Gründe dafür gibt die 5 Äpfel in Pillenform zu nehmen.

Sozusagen beginnt Doping mit der Bereitschaft alles was legal ist bis zu den erlaubten Grenzen zu nehmen.

Natürlich kann ich zu einem Arzt gehen und den so lange belabern bis ich für alles Mögliche ein Rezept bekomme. Aber jeder weiß doch selbst ob er wirklich Schmerzen hat oder nur ein Rezept für ein Schmerzmittel haben möchte.



Am schwierigsten wird es für mich bei Leuten die mit der Ausübung von Sport ihr Geld verdienen. Das sind ganz normale Berufstätige wie ich auch einer bin.
Nur der Unterschied ist der, dass die Maschinen und PC's des Profisporlters sein Körper ist. Entsprechend der Mehrbelastung sollte dieser auch instant gehalten werden. Ich repariere ja auch meine Maschinen und fülle Öl nach und habe einen Virenschutz am PC.
Und wenn ich krank bin aber der Auftrag fertig werden muss, dann schleppe ich mich halt krank in meinen Minnikonzern. Bisher konnte ich es vermeiden irgendwelche Mittel die über Prospan Hustensaft hinausgehen zu nehmen, aber ich würde es bis zu einem gewissen Punkt tun und kenne genug die das auch so machen.

Im Profibereich ist der Sportler der Dumme, als Doper ist er der Betrüger und wenn er nicht mehr die Leistungen bringt die Lusche.
Gewinnt er aber oder zeigt sehr gute Leistungen dann wird er hofiert wie ein König.
Das Dilemma können wir meiner Meinung nach nicht einfach mit dem Satz: "Ei dann soll er sich halt einen anderen Beruf suchen" abtun.

Ich glaube nicht das wir hier im Fourm so weit mit der Doping Definition ausseinader liegen. Was ich geschrieben habe ist meine persönliche Meinung. Das die oben aufgeführte Definition nicht unbedingt wasserdicht ist ist mir bewust. :Cheese:


Ich schreib es nochmal: Ich versuche mich einfach nur nicht betrogen zu fühlen von Dopern. Mir haben sie nichts weggenommen.
Auch hier noch mal angemerkt, sportle ich in einer Leistungsklasse in der es nur um die persönlichen Ergebnisse und Verbesserungen geht und um vereinsinterne Wettkämpfe.
Ausserdem hält sich meine Bewunderung für Leistungssportler in Grenzen. Phelps schwimmt schön. Das schaue ich mir gerne an.

Frohe Weihnachten
Wolfgang



P.S.
und nun meine persönliche Doping Beichte:
So ca 1 Woche vor dem Frankfurt Marathon 2011 bin ich zu einem Ortopäden wegen relativ starker Rückenschmerzen gegangen. Er hat mich geröngt, eingerenkt und mir ein Schmerzmittel verschrieben. Nein keine Spritzen.
Ich habe ihm von meinem Vorhaben Frankfurt Marathon erzählt. Er meinte ich solle eine von den Schmerztabletten nehmen und den Marathon laufen. Hab ich auch so gemacht. Die Zeit mit 3:23 (glaube ich) war meine damalige Bestzeit und ich hatte wärend des Marathons keine Rücken und Knieprobleme. Aber ich kam mir vor wie ein Doper. Das hätte ich nie gedacht.

FinP
26.12.2013, 10:35
Das gilt auch für die selbstlose Aufzählung von Hendrik0, sie tuen es nicht um zu bescheißen. Sie tuen es um in dem von euch so geliebten Sport mitmachen zu können.


Einspruch Euer Ehren.

Keiner von denen dopt, um dabei sein zu dürfen. Es muss keiner in Frankfurt oder Roth über den Zaun klettern um heimlich mitmachen zu können.

Die Doper nehmen sich etwas, was ihnen nicht zusteht. Wie beim Aldi an der Kasse vordrängeln oder im Stau auf dem Standstreifen vorbeifahren oder bei der Steuer bescheissen. Der einzelne ist dadurch kaum geschädigt, aber es verdirbt die Moral, sich selbst an Regeln zu halten. Und ist eine kritische Masse an Bescheissern ersteinmal erreicht, dann kann man das ganze vergessen. Beim Drafting ist dieser Punkt meiner Meinung bereits teilweise überschritten.

Der Unterschied, weshalb erwischte Doper im Amateursport so hoch gehängt werden, hat meiner Meinung nach mehrere Gründe:
- Die Erwischensquote ist sehr klein, während viele das Gefühl haben, dass deutlich mehr als nur die Erwischten bescheißen.
- eine direkte soziale Interaktion ist nicht möglich. Einen Vordrängler bei Aldi kann ich verbal zurechtweisen, einem Standspurfahrer kann ich den Stinkefinger zeigen, ...
- Amateur-Doping ist so etwas schwachsinniges, dass es kaum fassbar ist. Es sind einfach arme Würste.

Wolfgang L.
26.12.2013, 11:03
Einspruch Euer Ehren.

Keiner von denen dopt, um dabei sein zu dürfen. Es muss keiner in Frankfurt oder Roth über den Zaun klettern um heimlich mitmachen zu können.

....
- Amateur-Doping ist so etwas schwachsinniges, dass es kaum fassbar ist. Es sind einfach arme Würste.

War auch mehr auf den Radsport gemünzt. Also um in einem Protour Team überhaupt aufgenommen zu werden.

Ob das mit den Triathlon Teams vergleichbar ist weiß ich nicht. Bzw. ich traue im Spitzensport jedem alles zu.

Dein letzter Satz ist sehr schön. :Cheese: ... schwachsinnig trift es am besten.

LidlRacer
26.12.2013, 11:14
ja, Steffen Schreiber (http://staging.dtu-info.de/anti-doping.html), hier (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1016&Itemid=20) auch das Thema.

Und was solls, in zwei Jahren ist doch oft alles vergessen (und vergeben ist ja Weihnachten :Blumen: :Blumen: ):confused:

Schön, dass Du an diesen Fall erinnerst.
Den haben wir damals auch recht breit diskutiert, aber mir scheint, da gab's kaum Stimmen, die etwas gegen die Diskussion hatten. Heute kann sich wahrscheinlich kaum noch jemand daran erinnern. Spontan sagte mir der Name jedenfalls nichts und ich musste erst wieder etwas nachlesen.
Ist also nicht allzu weit her mit der schrecklichen Wirkung unseres "Prangers".

Der Herr hat allerdings auch den Vorteil, dass sein Name nicht einmalig ist und man beim Googeln nicht unbedingt sofort auf die Dopinggeschichte und seinen Start trotz Startverbot stößt.

@Wolfgang L.
Persönliche Dopingdefinitionen bringen niemanden weiter. Überlass das bitte der WADA!
Und es gibt m.E. wenig Dopingmittel (oder keine?), bei denen quasi Doping bis zu einem gewissen Grenzwert erlaubt ist. Koffein war so ein Fall, der zu Recht abgeschafft wurde.

chris.fall
26.12.2013, 11:15
Moin,

Welche Regel sagt denn, dass man über Dopingfälle nicht reden soll/darf?


warum wird mir hier dauernd unterstellt, dass ich dagegen wäre, über Dopingfälle zu sprechen? Das bin ich nicht, und das ist durch keines meiner Postings hier zu belegen! Schließlich und endlich beteilige ich mich selber gerade sehr rege an einer Diskussion über Dopingfälle, so dass man auch ohne sich die Mühe zu machen, sich meine ganzen Ergüsse hier durchzulesen, zu dem Schluss kommen sollte, dass ich das nicht bin.


Eben, diese Regel gibt es nicht! Und an eine Regel, die nicht existiert, kann ich mich auch nicht halten.

Die Regel definiert sehr genau die Strafe für das Vergehen, um das es her geht: Zwei Jahre Sperre und die Veröffentlichung von Namen und Details durch das Organ, dass diese Sperre verhängt hat.

Jede eigenmächtige Überschreitung dieser Regel lehne ich ab. Nicht weil dem Täter, um den es hier geht, damit ein großes unzumutbares Unrecht geschieht, wenn in einem kleinen unbeugsamen Triathlonforum an den Grenzen Germaniens sein Name nachzulesen ist. Sondern weil ich dann keine Grenze mehr ziehen kann, weil ich dann Leuten, die in ihrem Zorn ganz eindeutig zu weit gehen, nicht mehr sagen kann, dass sie jedes Maß überschritten haben.


Viele Grüße,

Christian

Wolfgang L.
26.12.2013, 11:24
...

@Wolfgang L.
Persönliche Dopingdefinitionen bringen niemanden weiter. Überlass das bitte der WADA!
Und es gibt m.E. wenig Dopingmittel (oder keine?), bei denen quasi Doping bis zu einem gewissen Grenzwert erlaubt ist. Koffein war so ein Fall, der zu Recht abgeschafft wurde.

bitte gerne. Und die Jagd überlasse ich gerne dir.

Meine persönliche Doping Definiton war nur hier für das Forum bestimmt.

Ich wurde danach gefragt. Liest du die anderen Posts etwa nicht?



aber vielleicht ist das alles auch nicht so wild.

Alt oder tot

Deshalb orientieren sich die Leute an den Toten oder den Alten, bei denen sich physischer und metaphysischer Leib zu trennen beginnen. Oder sie schaffen sich Idole, Bilder von Menschen, in rascher werdender Folge: Schauspielerinnen, Sänger, Sportler; Lady Gaga, Cristiano Ronaldo, das beispielhafte Anti-Vorbild Paris Hilton. Sie sind Projektionsflächen, kaufbare Träume, und es ist nicht so schlimm, wenn sie scheitern. Die Fangemeinde trauert dann eine Weile und sucht sich das nächste Bild vom idealen, besseren, lebenswerten Leben, sucht sich den nächsten Sehnsuchtsmenschen.

aus: http://www.sueddeutsche.de/politik/idole-in-der-gesellschaft-sehnsucht-nach-vorbildern-1.4708

LidlRacer
26.12.2013, 11:48
Ich wurde danach gefragt. Liest du die anderen Posts etwa nicht?

Du wurdest danach gefragt, weil Du die überflüssige Frage gestellt hast:

Und wann fängt denn das Doping für euch beide an?

Doping fängt nicht für uns irgendwo an, sondern da, wo es die WADA festlegt.

Ähnlich argumentiert chris.fall ständig an offiziellen Regelungen vorbei. Niemand außer den Dopern verstößt hier gegen Regeln.

Hier noch externe Gedanken zum Thema:
Gesperrte Triathleten im Netz: Pro und Contra (http://www.danieldrepper.de/gesperrte-triathleten-im-netz-pro-und-contra/)

Wolfgang L.
26.12.2013, 11:54
Du wurdest danach gefragt, weil Du die überflüssige Frage gestellt hast:


Doping fängt nicht für uns irgendwo an, sondern da, wo es die WADA festlegt.

Ähnlich argumentiert chris.fall ständig an offiziellen Regelungen vorbei. Niemand außer den Dopern verstößt hier gegen Regeln.

Hier noch externe Gedanken zum Thema:
Gesperrte Triathleten im Netz: Pro und Contra (http://www.danieldrepper.de/gesperrte-triathleten-im-netz-pro-und-contra/)

Bist du hier der Diskussionsleiter?

Hast du Angst vor Kontrollverlust?

Würdest du jemanden bei der Rennleitung melden wenn er für dich sicher erkennbar unerlaubte Mittel nimmt oder draftet.

Sorry für die überflüssigen Fragen?

Ich rechne nicht mit Antworten.

Warscheinlich empfinde ich deine Post nur als rechthaberisch. Sie sind warscheinlich nicht so gemeint.

Viele Grüße
Wolfgang

sybenwurz
26.12.2013, 12:08
Die dopen nicht um Lidl Racer den Spass am Radsport zu verderben, die dopen allerhöchstens um bei den Rennen die Lidl Racer anschaut überhaupt mitfahren zu können bzw. zu gewinnen.

Das gilt auch für die selbstlose Aufzählung von Hendrik0, sie tuen es nicht um zu bescheißen. Sie tuen es um in dem von euch so geliebten Sport mitmachen zu können.

Bitte mach mal nen Punkt!
Streicht man das Beiwerk weg, steht die Aussage, die dopen, um den Sport machen zu können.
Das kann wohl kaum ernst gemeint sein.

Klugschnacker
26.12.2013, 12:19
Bitte lasst uns bei der Definition der WADA bleiben. Hier wird verbindlich festgelegt, was Doping ist und was nicht. Sanktionierungen können nur auf der Basis des WADA-Codes erfolgen, und zwar in zweierlei Hinsicht:

a) Was ist Doping?
b) Wie wird Doping durch die Verbände bestraft?

Der WADA-Code richtet sich auf die Sanktionierungsmaßnahmen der Sportverbände. Ob sich die namentliche Veröffentlichung außerhalb des Sports strafverschärfend auswirkt oder nicht, ist nicht Gegenstand des WADA-Codes. Hier ist eine Abwägung zwischen der Pressefreiheit und den Persönlichkeitsrechten des Betroffenen gefragt.

Grüße,
Arne

LidlRacer
26.12.2013, 12:44
Bist du hier der Diskussionsleiter?

Hast du Angst vor Kontrollverlust?

Würdest du jemanden bei der Rennleitung melden wenn er für dich sicher erkennbar unerlaubte Mittel nimmt oder draftet.

Sorry für die überflüssigen Fragen?

Ich rechne nicht mit Antworten.

Warscheinlich empfinde ich deine Post nur als rechthaberisch. Sie sind warscheinlich nicht so gemeint.


Sorry, hätte mir denken können, dass "überflüssige Frage" nicht so gut ankommt. Hätte ich anders formulieren sollen. Es ging nur darum, dass die WADA uns freundlicherweise die Last abgenommen hat, darüber nachzudenken, was erlaubt ist - nicht darum, Dir das Wort zu verbieten. :Blumen:

Dass jemand für mich "sicher erkennbar unerlaubte Mittel nimmt", ist schwer vorstellbar. Wenn, würde ich das wohl der NADA melden, damit die den mal (öfter) kontrollieren.

... oder draftet.

Da bringt eine Meldung wohl nix. Draftingstrafen aufgrund von Zeugenaussagen hat es wohl noch nie gegeben.
Du sprichst damit aber einen wichtigen Punkt an. Drafting führt höchstwahrscheinlich (in der Summe der Fälle) zu wesentlich höheren betrügerischen Zeitgewinnen als das bisschen Doping unter Amateuren. Daher sollte es auch konsequenter bekämpft und geächtet werden. Wer das vertieft diskutieren will, findet dazu aber wahrscheinlich einen besseren Thread als diesen, z.B. dort:
Drafting - Freigeben, akzeptieren, dulden, oder ahnden? (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=30184)

drullse
26.12.2013, 12:49
Da bringt eine Meldung wohl nix. Draftingstrafen aufgrund von Zeugenaussagen hat es wohl noch nie gegeben.
Vermutlich. Ich habe allerdings (einmal bisher) mal einen Läufer "angeschwärzt" der im Wald massiv abgekürzt hat und damit die ehrlichen Teilnehmer seiner AK (55 - wieder mal krankhafter Ehrgeiz in hohen Altersklassen) betrügen wollte. Da ich nicht der Einzige war, dem das aufgefallen ist, wurde der dann disqualifiziert. Mir ist das einfach dermaßen gegen den Strich gegangen, dass ich gar nicht lange nachgedacht habe im Ziel...

drullse
26.12.2013, 13:04
hallo Drullse,

"herer are the Offenbacher Results"
Danke!

Sozusagen beginnt Doping mit der Bereitschaft alles was legal ist bis zu den erlaubten Grenzen zu nehmen.
Da hätte jetzt unbedingt der Zusatz "für mich" hingeschrieben werden müssen - denn genau DAS ist Doping eben nicht.

Natürlich kann ich zu einem Arzt gehen und den so lange belabern bis ich für alles Mögliche ein Rezept bekomme. Aber jeder weiß doch selbst ob er wirklich Schmerzen hat oder nur ein Rezept für ein Schmerzmittel haben möchte.
Für mich (!) wäre das eben nicht mehr legal. Schmerzmittel die ich frei kaufen kann, stehen nicht auf der Liste => kein Doping (und ob es im Wettkampf hilft ist nicht erwiesen).

Wenn mir ein Arzt Dinge verschreibt, die mich im Wettkampf weiterbringen, dann stehen die in der Regel auch auf der Liste und damit ist der Tatbestand dann auch erfüllt, legal ist das dann halt nicht mehr.

Und wenn ich krank bin aber der Auftrag fertig werden muss, dann schleppe ich mich halt krank in meinen Minnikonzern. Bisher konnte ich es vermeiden irgendwelche Mittel die über Prospan Hustensaft hinausgehen zu nehmen, aber ich würde es bis zu einem gewissen Punkt tun und kenne genug die das auch so machen.

Im Profibereich ist der Sportler der Dumme, als Doper ist er der Betrüger und wenn er nicht mehr die Leistungen bringt die Lusche.
Gewinnt er aber oder zeigt sehr gute Leistungen dann wird er hofiert wie ein König.
Das Dilemma können wir meiner Meinung nach nicht einfach mit dem Satz: "Ei dann soll er sich halt einen anderen Beruf suchen" abtun.

Feiner Unterschied: es gibt keine Regeln, die Dir verbieten, Medikamente zu nehmen, um im Beruf leistungsfähiger zu sein.

Und ja (wieder: für mich) man kann dem Sportler sagen, such Dir einen anderen Beruf. Das tut man nämlich auch mit Menschen, die ihren aktuellen Job aufgrund von körperlichen Problemen nicht mehr ausüben können. Sehe ich keinen Unterschied.

Ich schreib es nochmal: Ich versuche mich einfach nur nicht betrogen zu fühlen von Dopern. Mir haben sie nichts weggenommen.

Ich schon. Lidl, HaFu und andere haben es schon geschrieben: früher habe ich 7 Stunden vor der Glotze gesessen und mit Bergetappen der TdF angeschaut. Heute mache ich die Kiste entweder gar nicht an oder aber mit dem Hintergedanken "ist Entertainment - voll sind sie alle". Und MIR haben die Doper damit etwas weggenommen.

So ca 1 Woche vor dem Frankfurt Marathon 2011 bin ich zu einem Ortopäden wegen relativ starker Rückenschmerzen gegangen. Er hat mich geröngt, eingerenkt und mir ein Schmerzmittel verschrieben. Nein keine Spritzen.
Ich habe ihm von meinem Vorhaben Frankfurt Marathon erzählt. Er meinte ich solle eine von den Schmerztabletten nehmen und den Marathon laufen. Hab ich auch so gemacht. Die Zeit mit 3:23 (glaube ich) war meine damalige Bestzeit und ich hatte wärend des Marathons keine Rücken und Knieprobleme. Aber ich kam mir vor wie ein Doper. Das hätte ich nie gedacht.

Auch dafür danke! Ich hoffe, Du hast daraus gelernt und lässt in Zukunft Wettkämpfe ausfallen, wenn Du krank bist. :Blumen:

dude
26.12.2013, 13:28
Vermutlich. Ich habe allerdings (einmal bisher) mal einen Läufer "angeschwärzt" der im Wald massiv abgekürzt hat und damit die ehrlichen Teilnehmer seiner AK (55 - wieder mal krankhafter Ehrgeiz in hohen Altersklassen) betrügen wollte. Da ich nicht der Einzige war, dem das aufgefallen ist, wurde der dann disqualifiziert. Mir ist das einfach dermaßen gegen den Strich gegangen, dass ich gar nicht lange nachgedacht habe im Ziel...

Beim Nürburgringlauf 08 hat der Vierte immer schön über die Wiese abgekürzt. Ich hab' ihm bei der Siegerehrung den Handschlag verweigert und Stunk gemacht. Eier für eine DQ hatte der Rennleiter nicht. Kann man sich dank Sportograf noch heute den Bildnachweis anschauen: alle schön auf der Strasse und er über den Acker.

chris.fall
26.12.2013, 14:04
Moin,


Da bringt eine Meldung wohl nix. Draftingstrafen aufgrund von Zeugenaussagen hat es wohl noch nie gegeben.


es ist aus guten Gründen in den Regeln festgelegt, wer Strafen verhängen und durchsetzen darf, und wer nicht. Ich erinnere da nur an die großen Probleme, die man mit dem Videobeweis bei einem Foul im Fußball hat.

Dass durch diese Regelung viele Täter ungeschoren davon kommen, ist - sehr höflich formuliert - nicht schön, wird aber in Kauf genommen, um in den Fällen, in denen es zu einer Strafe kommt, auf jeden Fall gerecht zu sein.



Du sprichst damit aber einen wichtigen Punkt an. Drafting führt höchstwahrscheinlich (in der Summe der Fälle) zu wesentlich höheren betrügerischen Zeitgewinnen als das bisschen Doping unter Amateuren. Daher sollte es auch konsequenter bekämpft und geächtet werden.


Das ist zum Beispiel ein Punkt, der mich so richtig auf die Palme bringt. Als relativ guter Schwimmer komme ich bei so einer kleinen VD hier in der Umgebung sehr weit vorne aus dem Wasser, fahre dann 15 Kilometer alleine, um dann von der RTF aus fünfzig Leuten eingeholt zu werden. Ich habe es sogar schon erlebt, dass mir zugerufen wurde: "Komm, häng Dich mit dran!"...

Was ich diesen Leuten dann erzählt habe, gebe ich hier besser nicht wieder.

Daher kann ich es schon verstehen, dass viele ein "Hobby" haben, ein Thema also, dass sie so richtig auf die Palme bringt.

Und ich muss auch gestehen, dass mir im Zorn in der Situation auch schon mal fast die Sicherungen durchgebrannt sind, und ich beinahe das Recht in die eigene Hand genommen hätte.

Viele Grüße,

Christian

FinP
26.12.2013, 15:31
es ist aus guten Gründen in den Regeln festgelegt, wer Strafen verhängen und durchsetzen darf, und wer nicht. Ich erinnere da nur an die großen Probleme, die man mit dem Videobeweis bei einem Foul im Fußball hat.


Strafen verhängen und Sachverhalte dem Entscheider zur Kenntnis geben ist aber ein großer Unterschied.

Auch ist Dopen, Draften oder Abkürzen nicht mit einem Foul beim Fußball vergleichbar. Das eine ist eine Entscheidung, die gefällt und dann umgesetzt werden muss, das andere meist eine Ungeschicktheit oder ein Zuspätsein. Das Foul im Fußball an sich ist nicht unbedingt eine Unsportlichkeit, ein absichtliches Handspiel oder eine Tätlichkeit allerdings schon.Man muss da schon ein bisschen differenzieren.

Im Endeffekt ist das auch meist keine Regelfrage sondern eine Frage der Sachverhaltfeststellung: war das Foul im 16er oder nicht. Ist der Sachverhalt klar, dann ist auch die Folge klar.
Beim Doping, Draften oder Abkürzen ist es das gleiche. Ist der Sachverhalt klar, dann folgt die Rechtsfolge auf dem Fuße.

NBer
26.12.2013, 16:11
ich stand vor ein paar jahren bei einer nachwuchs DM im triathlon mal an einem wirklich sehr einsamen streckenpunkt in einem wald. die rennen der jungs und mädchen wurden dicht aufeinanderfolgend gestartet. ich wollte dann schon die beiden in führung liegenden mädels anfeuern, als ich sah, dass dort nicht 2 mädchen kamen, sondern ein mädchen im windschatten eines jungen. und auch wenn windschattenfahren dort ja erlaubt ist, aber mädchen bei einem jungen im windschatten ist natürlich verboten.
als die beiden mich sahen haben sie sich auch ordentlich erschreckt und das mädchen ist auf abstand gegangen. wenn ich den schwimmabstand zur zweiten bedenke und das beide ungefähr gleich stark auf dem rad waren, hatte sie bis dahin hinter dem jungen auf rund 5km fast 1min rausgefahren. und ist dann auch mit dem erwirtschafteten vorsprung deutsche meisterin geworden.
wir haben dann lange überlegt ob sich lohnt protest einzulegen, aber da ich in der aufregung vergessen hatte fotos zu machen und auch kein kampfrichter dadbei war, haben wir es sein gelassen.
war halt einfach nur ärgerlich so etwas live mitzubekommen und nichts machen zu können.

Klugschnacker
26.12.2013, 16:17
wir haben dann lange überlegt ob sich lohnt protest einzulegen, aber da ich in der aufregung vergessen hatte fotos zu machen und auch kein kampfrichter dadbei war, haben wir es sein gelassen.
war halt einfach nur ärgerlich so etwas live mitzubekommen und nichts machen zu können.

Warum habt Ihr weder das Mädchen noch den Jungen mit der Beobachtung konfrontiert? Vielleicht hätten sie den Regelverstoß ja zugegeben.

chris.fall
26.12.2013, 16:52
Moin,

Strafen verhängen und Sachverhalte dem Entscheider zur Kenntnis geben ist aber ein großer Unterschied.


ja natürlich. Es ging mir nicht darum, dieses "Sachverhalte dem Entscheider zur Kenntnis zu bringen" zu verurteilen. Obwohl ich zumindestes drullse so verstanden habe, dass er seine Handlungsweise nicht ganz unkritisch gesehen hat.

Es ging mir darum, an dem Beispiel "es hat noch keine Drafting Strafen aufgrund von Zeugenaussagen gegeben" klar zu machen wer alleine das Recht hat, über die Verhängung von Strafen zu entscheiden, und diese dann auch durchzusetzen.

Wie wichtig dieser Grundsatz ist, zeigt IMHO die Nichtanwendung des Videobeweises. Selbst wenn die Sache eigentlich sonnenklar ist, und es Millionen Zeugen gibt, wird er nicht angewandt. Nur deshalb habe ich das mit in die Diskussion gebracht.


Viele Grüße,

Christian

NBer
26.12.2013, 17:03
Warum habt Ihr weder das Mädchen noch den Jungen mit der Beobachtung konfrontiert? Vielleicht hätten sie den Regelverstoß ja zugegeben.

also so eine idee ist uns nicht in den kopf gekommen. dazu fehlt mir auch der glaube daran, dass das was hilft....

Wolfgang L.
26.12.2013, 17:44
Bitte mach mal nen Punkt!
Auch wenn ichs aus zwo Absätzen zusammengebastelt hab, ist das die Kernaussage, die ich diesen entnehme.
Das kann wohl kaum ernst gemeint sein.

deine Annahme ist falsch, in meinen folgenden Posts habe ich es genau erklärt wie es gemeint ist. Bitte berichtige deine Bastelarbeit. Ich stopple auch nicht aus ein paar Post von dir eine gedachte Kernaussage zusammen.

Sorry, hätte mir denken können, dass "überflüssige Frage" nicht so gut ankommt. Hätte ich anders formulieren sollen. Es ging nur darum, dass die WADA uns freundlicherweise die Last abgenommen hat, darüber nachzudenken, was erlaubt ist - nicht darum, Dir das Wort zu verbieten. :Blumen:



ok. :Huhu:



.... Drafting führt höchstwahrscheinlich (in der Summe der Fälle) zu wesentlich höheren betrügerischen Zeitgewinnen als das bisschen Doping unter Amateuren. ...
ja denke ich auch.


Danke!


Da hätte jetzt unbedingt der Zusatz "für mich" hingeschrieben werden müssen - denn genau DAS ist Doping eben nicht.



das gehört doch zu dem Absatz der mit Persönlich anfängt. Ist natürlich nur meine persönliche Meinung wann Doping für mich anfängt.


Für mich (!) wäre das eben nicht mehr legal. Schmerzmittel die ich frei kaufen kann, stehen nicht auf der Liste => kein Doping (und ob es im Wettkampf hilft ist nicht erwiesen).

Wenn mir ein Arzt Dinge verschreibt, die mich im Wettkampf weiterbringen, dann stehen die in der Regel auch auf der Liste und damit ist der Tatbestand dann auch erfüllt, legal ist das dann halt nicht mehr.


Leider fehlt mir das Fachwissen. Ich hätte ausdrücklich schreiben sollen das zu diesem Rezept auch noch die Bescheinigung des Arztes. Also sowas wie das Cortison bei LA. (man möge mich korrigieren in den Details)




Feiner Unterschied: es gibt keine Regeln, die Dir verbieten, Medikamente zu nehmen, um im Beruf leistungsfähiger zu sein.



stimmt. Es war auch von mir nur der Hinweis auf den Status der Berufstätigkeit. Die einen dürfen es und die anderen nicht.



Und ja (wieder: für mich) man kann dem Sportler sagen, such Dir einen anderen Beruf. Das tut man nämlich auch mit Menschen, die ihren aktuellen Job aufgrund von körperlichen Problemen nicht mehr ausüben können. Sehe ich keinen Unterschied.


Körperliche Probleme ist hier aber sehr charmant ausgedrückt.




Auch dafür danke! Ich hoffe, Du hast daraus gelernt und lässt in Zukunft Wettkämpfe ausfallen, wenn Du krank bist. :Blumen:

ich hätte auch ohne diese Tablette laufen können. Hab auch vor dem Start noch überlegt ob ich sie überhaupt nehmen soll.

Kommt aber nicht wieder vor. Kam mir auch vor wie ein Betrüger.

Warum habt Ihr weder das Mädchen noch den Jungen mit der Beobachtung konfrontiert? Vielleicht hätten sie den Regelverstoß ja zugegeben.

Sie sind ja sofort nicht mehr im Windschatten gefahren als sie den Posten gesehen hatten.

Und da fängt es doch an. Warum machen schon Jugentliche das. Wollte der Junge ein Kavalier sein? Warum wurde ihnen vom Verein, den Eltern oder diesem Forum hier nicht erklärt was Fair Play ist? Kann niemand mehr verlieren heutzutage. Eigenverantwortung etc. Aber das ist eine ganz andere Diskussion.

Sorry

viele Grüße
Wolfgang

sybenwurz
26.12.2013, 21:30
deine Annahme ist falsch, in meinen folgenden Posts habe ich es genau erklärt wie es gemeint ist. Bitte berichtige deine Bastelarbeit. Ich stopple auch nicht aus ein paar Post von dir eine gedachte Kernaussage zusammen.

Wenns dir so lieber ist:


Streicht man das Beiwerk weg, steht die Aussage, die dopen, um den Sport machen zu können.
Das kann wohl kaum ernst gemeint sein.


Aber allen Nachbesserungen und folgenden Erklärungen zum Trotz bist du meiner Meinung nach aufm Holzweg damit.
Streichen wir das für uns vollkommen uninteressante TdF/Radpro-Szenario, ist und bleibt es so, dasses auch ohne Doping möglich ist, Triathlon auszuüben.
Sowohl im Amateur- als auch im Hobby- und im Profibereich.
Und wer sich dabei nicht an die Regeln hält, soll meinetwegen Primeln züchten oder Vogelhäuschen zimmern, hat aber in Wettkämpfen nix verloren.

drullse
26.12.2013, 21:32
Und wer sich dabei nicht an die Regeln hält, soll meinetwegen Primeln züchten oder Vogelhäuschen zimmern, hat aber in Wettkämpfen nix verloren.

Das wäre ne Signatur wert... :Blumen:

Wolfgang L.
26.12.2013, 21:49
Wenns dir so lieber ist:




Aber allen Nachbesserungen und folgenden Erklärungen zum Trotz bist du meiner Meinung nach aufm Holzweg damit.
Streichen wir das für uns vollkommen uninteressante TdF/Radpro-Szenario, ist und bleibt es so, dasses auch ohne Doping möglich ist, Triathlon auszuüben.
Sowohl im Amateur- als auch im Hobby- und im Profibereich.
Und wer sich dabei nicht an die Regeln hält, soll meinetwegen Primeln züchten oder Vogelhäuschen zimmern, hat aber in Wettkämpfen nix verloren.

ich habe nie das Gegenteil behauptet.

...

sbechtel
26.12.2013, 21:53
warum wird mir hier dauernd unterstellt, dass ich dagegen wäre, über Dopingfälle zu sprechen?

Das scheint mir aber so der Fall zu sein. Du bist doch dafür, dass der Verband die Sperre bekannt geben soll (oder auch nicht) und es nicht unsere Aufgabe (oder die der Medien) ist, dies zu verbreiten. Aber wenn man nicht vorher die Meldung verbreitet, kann man auch nicht darüber sprechen. Und wenn man über etwas genau spricht, endet das nun mal oft im Zerpflücken der Details, dass ist unumgänglich und hat erstmal nichts mit Pranger oder Bashing zu tun. Mir scheint es so, dass du zwar nicht direkt dagegen bist, Dinge zu besprechen, aber gegen elementare Dinge bist, die nötig sind, um darüber sprechen zu können.

Wolfgang L.
26.12.2013, 21:55
Das scheint mir aber so der Fall zu sein. Du bist doch dafür, dass der Verband die Sperre bekannt geben soll (oder auch nicht) und es nicht unsere Aufgabe (oder die der Medien) ist, dies zu verbreiten. Aber wenn man nicht vorher die Meldung verbreitet, kann man auch nicht darüber sprechen. Und wenn man über etwas genau spricht, endet das nun mal oft im Zerpflücken der Details, dass ist unumgänglich und hat erstmal nichts mit Pranger oder Bashing zu tun. Mir scheint es so, dass du zwar nicht direkt dagegen bist, Dinge zu besprechen, aber gegen elementare Dinge bist, die nötig sind, um darüber sprechen zu können.

....

chris.fall
27.12.2013, 00:17
Das scheint mir aber so der Fall zu sein. Du bist doch dafür, dass der Verband die Sperre bekannt geben soll (oder auch nicht) und es nicht unsere Aufgabe (oder die der Medien) ist, dies zu verbreiten. Aber wenn man nicht vorher die Meldung verbreitet, kann man auch nicht darüber sprechen. Und wenn man über etwas genau spricht, endet das nun mal oft im Zerpflücken der Details, dass ist unumgänglich und hat erstmal nichts mit Pranger oder Bashing zu tun. Mir scheint es so, dass du zwar nicht direkt dagegen bist, Dinge zu besprechen, aber gegen elementare Dinge bist, die nötig sind, um darüber sprechen zu können.

Hä? (http://www.youtube.com/watch?v=oQIKcS2OUpA)

(Sorry, vielleicht kapiere ich das ja morgen. Zum zweiten Weihnachtsvogel hatte ich einhlb Flaschln Rotn;-)

Munter bleiben,

Christian

gollrich
27.12.2013, 10:09
Das Problem mit der sogenannten Namensnennung von Dopern ist, das sie zu ungenau ist... dort Steht nur der Verband und der Name einer Person, sonst keine weiteren Infos, jeder gleichnamige Athlet aus diesem Verband kann sich ganz schön verarscht vorkommen, wenn er anhand dieser Liste und Threads wie diesem in den Dreck gezogen wird.... Nicht das jemand auf die Idee kommt und alle Namesverwandten mal anzuschreiben(google,123people).... das würde deren Anwalt ein nachträgliches Weihnachtsfest einbringen .... :Cheese:

drullse
27.12.2013, 10:27
Magst Du mal konkret benennen, wo hier wer in den Dreck gezogen wurde?