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Vollständige Version anzeigen : Kreuzotter und Steigung


Goldie
13.11.2013, 17:06
Ich versuche gerade herauszufinden, wieviel Leistung ich so treten kann. Also gebe ich z.B. die Zeit ein, die ich in Hamburg gefahren bin, und gucke welche Leistung der Rechner mir ausspuckt.

Eine nicht nur in der Theorie ;) wirksame Stellschraube ist freilich die Steigung der Strecke. Wie berechne ich die jetzt? Am Beispiel Hamburg: 160 hm rauf, 160 hm runter auf 40 km. Ich zähle nur rauf, und komme nach der Formel Gefälle = (Höhe/Länge)*100 auf ein Gefälle von 0,4%. Ist das korrekt?

thunderbee
13.11.2013, 19:42
Guckst Du ;-)

http://kreuzotter.de/deutsch/steigung.htm

be fast
13.11.2013, 20:15
(160m : 20.000m)*100 = 0,8 %
Würd isch sagen...

Goldie
13.11.2013, 23:01
Naja, da kommt mein Ergebnis raus, 0,4%.
Wie ist es denn mit Wind - kann man den vernachlässigen, da es die selbe Strecke hin und retour geht?

be fast
13.11.2013, 23:49
Naja, da kommt mein Ergebnis raus, 0,4%.
Wie ist es denn mit Wind - kann man den vernachlässigen, da es die selbe Strecke hin und retour geht?

Kayyyyy...

FinP
14.11.2013, 07:05
...Formel Gefälle = (Höhe/Länge)*100 auf ein Gefälle von 0,4%. Ist das korrekt?

Nein, das ist streng genommen nicht korrekt. Der Faktor 100 ist da nicht richtig. Du tippst das zwar in Deinen Taschenrechner ein, aber eigentlich gilt: 0,004=0,4 %.


Insgesamt ist es auch nicht richtig, nur die Steigung zu berücksichtigen und nicht das Gefälle. Kurzer Vergleich:

Angenommen Du hast zwei Fahrer, die für 40 km die gleiche Zeit brauchen. Welcher ist dann der bessere?
Der, der auf seinen 40 km 160 hm Steigung hatte oder derjenige, der zwar auch 160 hm Steigung hatte und auch wieder 160 hm Gefälle?

Berücksichtigst Du also nur die Steigung, dann kommst Du etwas zu gut weg.

Genauso die Frage, ob man den Wind vernachlässigen kann: Nein, kann man nicht, wenn man alles sehr genau nehmen möchte.
Stell Dir vor, der Wind ist so stark, dass Du für die eine Richtung doppelt so lange brauchst wie ohne Wind. Dann müsstest Du für die Rückfahrt genau null Zeit brauchen damit der Wind sich rausmittelt. Geht also nicht.


Also: Wenn man es ganz genau nehmen möchte, dann darf man das Gefälle und den Wind nicht vernachlässigen. Die Frage ist doch viel mehr:
Willst Du es wirklich ganz genau nehmen oder reicht Dir nicht eine gute Schätzung?

matwot
14.11.2013, 09:08
... die ich in Hamburg gefahren bin, ...


Bist Du allein gefahren?

Goldie
14.11.2013, 09:10
Willst Du es wirklich ganz genau nehmen oder reicht Dir nicht eine gute Schätzung?

Nur her mit der guten Schätzung. Da ich protestantisch erzogen bin, bin ich sowieso zutiefst von der Vergeblichkeit allen irdischen Strebens überzeugt :Lachanfall:

Goldie
14.11.2013, 09:16
Bist Du allein gefahren?

Den Windschatten den ich geschnorrt habe, können wir vernachlässigen :Cheese:
Ich weiß was Du meinst - wegen der Anderen bin ich auch nicht 100% auf dem Auflieger gefahren, sondern sicherheitshalber immer mal wieder Oberlenker gefahren.
Und da kommt der nächste Ungenauigkeitsfaktor: Der Auflieger war nur ans Rennrad angebastelt. Das ist näherungsweise vergleichbar mit einem Tria-Rad wie es bei Kreuzotter auswählbar ist, aber sicher nicht zu 100%.

matwot
14.11.2013, 13:08
Ich bin nicht sicher, welche Aussage Du am Ende erhalten willst, aber Du blendest hier jetzt so viele entscheidende Faktoren aus, dass wohl nur übrig bleibst, dass Du zwischen 150 und 300 Watt gedrückt hast. Und da stellt sich die Frage, wozu diese Aussage dienen soll.
Damit das in kleines bisschen realitätsnäher wird, solltest Du an einem windstillen Tag eine einigermaßen ebene Strecke von mindestens 5km fahren (gerne auch hin und zurück). Aus der gefahrenen -gleichmäßigen- Durchschnittsgeschwindigkeit kannst Du mittels Kreuzotter durchaus auf die durchschnittliche Leistung schließen.

Eine andere Möglichkeit ist es, eine gleichmäßige Steigung in ähnlicher Weise zu nutzen. Vorteil: Der Wind als Störfaktor wird entsprechend geringer.

Goldie
14.11.2013, 13:48
Damit das in kleines bisschen realitätsnäher wird, solltest Du an einem windstillen Tag eine einigermaßen ebene Strecke von mindestens 5km fahren (gerne auch hin und zurück). Aus der gefahrenen -gleichmäßigen- Durchschnittsgeschwindigkeit kannst Du mittels Kreuzotter durchaus auf die durchschnittliche Leistung schließen.

Vielleicht ist das so, und dann ist es auch ok.
Mein Interesse war, was ich im Wettkampf so ungefähr drücken kann, denn das ist möglicherweise was Anderes als im Training.
Aber wenn die Einflussfaktoren nicht halbwegs realistisch geschätzt werden können: ok!

Eine geeignete Strecke habe ich, und werde im Frühjahr testen.

MartinB.
15.11.2013, 00:09
Ohne Leistungsmesser kann man (auch mit Kreuzotter) die Leistung nur an einem konstanten Anstieg annähernd realistisch errechnen. Da kommen dann schon ganz brauchbare Werte raus. Aber nicht bei einem Mix aus wechselnden Windrichtungen, welligem Gelände, Anstieg und Abfahrt.