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Vollständige Version anzeigen : Sportfördersystem für Spitzenathleten


MorkVomOrk84
14.10.2013, 16:46
Robert Harting will ein neues Förderkonzept für Topathleten auf die Beine stellen.

Was meint Ihr, kann der deutsche Triathlon auf einer gewissen Art und Weise davon profitieren?

Hier der passende Link dazu:


http://www.welt.de/sport/leichtathletik/article120868702/Olympiasieger-Harting-startet-eine-Sportlotterie.html

gollrich
14.10.2013, 17:13
Man werde den olympischen und paralympischen Sport finanziell unterstützen

also nur die KD wird was davon haben... auf den anderen Distanzen wird das nichts bringen....

captain hook
14.10.2013, 17:27
Gab es nicht auch schon Forderungen, dass sich der Staat aufgrund des Dopingproblems aus der Förderung des Profisports ganz zurückziehen sollte?

Den Vereinbarungen und Verträgen zu Anspuchsberechtigten und zur Auszahlung der Kohle sollte zumindest eine sorgfälltigste Formulierung zugrunde liegen. Gerne mit der Festlegung drakonischer Strafen, die einen finanziellen Ruin nach sich ziehen würden, wenn zweifelsfrei Doping zur Leistungssteigerung nachgewiesen werden kann.

Ebenfalls sollten Festlegungen getroffen werden, für den Fall, dass mit einschlägigen Dopern bzw. entsprechenden Trainern und Ärtzen zusammengearbeitet wird. -> Ausschluss von jeglicher Förderung.

Des weiteren würde ich die Unterstützung auf Leute bis in die U23 Klasse beschränken. Wer es danach nicht geschafft hat sich so zu etablieren, dass er davon leben kann, muss sein Hobby nicht auf Staatskosten betreiben.

NBer
14.10.2013, 18:36
Des weiteren würde ich die Unterstützung auf Leute bis in die U23 Klasse beschränken....

aber harting geht es nicht um nachwuchsföderung, sondern um spitzensportförderung. was ihn ja nervte war, das sich spitzenathleten irgendwann enstcheiden müssen sport oder beruf. oder müssen neben dem sport einem aufwendigen beruf nachgehen, weil es eben vor allem viele olympische sportarten gibt, die mit sponsoring und ähnlichem nicht gesegnet sind. und für diese athleten wollte er eine förderung, dass sie ihrem sport nachgehen können ohne um ihre existenz bangen zu müssen.

......muss sein Hobby nicht auf Staatskosten betreiben.

es sind aber keine staatskosten beteiligt bei seinem system.

Nobodyknows
14.10.2013, 18:38
Wo sollen die Spitzensportler herkommen, wenn die Gören wegen geschlossener Schwimmbäder, baufälliger Turnhallen, Sportunterrichtsausfall, etc. sich für andere Dinge interessieren.

Gruß
N. :Huhu:

Thorsten
14.10.2013, 20:12
Ich finde, dass sich 30% für Steuern und Verwaltungskosten ganz schön hoch anhören. Kann das aber nicht wirklich beurteilen.

In so einem System kann zumindest jeder selbst entscheiden, ob er auf diese Weise Sportler fördern will und hoffentlich auch was gewinnt. Das muss nicht unbedingt auf Staatskosten geschehen. Ich glaube nämlich, dass es einem Hartz-4-Empfänger oder Niedriglöhner ziemlich am allerwertesten vorbeigeht, ob die deutschen doppelt soviele Medaillen holen, solange es ihnen so bescheiden geht und das Geld an anderer Stelle besser eingesetzt werden kann.

MattF
14.10.2013, 20:25
Ich finds gut!

Arrakis
14.10.2013, 22:43
Des weiteren würde ich die Unterstützung auf Leute bis in die U23 Klasse beschränken. Wer es danach nicht geschafft hat sich so zu etablieren, dass er davon leben kann, muss sein Hobby nicht auf Staatskosten betreiben.

Dann sähe es aber bei vielen olympischen Sportarten bald ziemlich dünn aus. Gibt schließlich genug, wo nicht mal die Top Ten davon leben kann.

captain hook
15.10.2013, 09:30
aber harting geht es nicht um nachwuchsföderung, sondern um spitzensportförderung. was ihn ja nervte war, das sich spitzenathleten irgendwann enstcheiden müssen sport oder beruf. oder müssen neben dem sport einem aufwendigen beruf nachgehen, weil es eben vor allem viele olympische sportarten gibt, die mit sponsoring und ähnlichem nicht gesegnet sind. und für diese athleten wollte er eine förderung, dass sie ihrem sport nachgehen können ohne um ihre existenz bangen zu müssen.



es sind aber keine staatskosten beteiligt bei seinem system.


Nein, keine Staatskosten. Aber irgendwer wird das Geld schon verteilen. Obs nun Staatskosten oder mehr oder weniger Spenden sind (OK, es ist eine Lotterie, aber das ist Haarspalterei).

Das was da an Profisport betrieben wird zur Erzielung des Lebensunterhaltes ist dazu halt nicht geeignet wenns nicht reicht. Ein auf Spenden/Zuschüsse/Subventionen ausgelegtes System halte ich nicht für sinnvoll im Erwachsenenalter.

Entweder hat die Sportart hier bei uns halt keine Tradition, dass es für Sponsoren interessant ist, dann sollte man halt so fair sein und das nicht künstlich beeinflussen. Soll doch halt einer aus Timbuktu die Goldmedallie gewinnen, wenn diese Sportart dort mehr Tradition hat.

Und gibt es weltweit keine Sponsoren in einer Sportart, dann kämpfen ja alle unter den selben Gegebenheiten, die man nicht über ein Zuschusssystem verzerren sollte.

captain hook
15.10.2013, 09:31
Dann sähe es aber bei vielen olympischen Sportarten bald ziemlich dünn aus. Gibt schließlich genug, wo nicht mal die Top Ten davon leben kann.

Dann ist das halt so, wo ist das Problem? Sackhüpfen war auch mal Olympisch...

Tobstar23
15.10.2013, 09:37
aber harting geht es nicht um nachwuchsföderung, sondern um spitzensportförderung. was ihn ja nervte war, das sich spitzenathleten irgendwann enstcheiden müssen sport oder beruf. oder müssen neben dem sport einem aufwendigen beruf nachgehen, weil es eben vor allem viele olympische sportarten gibt, die mit sponsoring und ähnlichem nicht gesegnet sind. und für diese athleten wollte er eine förderung, dass sie ihrem sport nachgehen können ohne um ihre existenz bangen zu müssen.



es sind aber keine staatskosten beteiligt bei seinem system.

Sport und Beruf sollte doch der Lebenslauf der Wahl sein. Was nützt es, wenn ich als Spitzensportler wie die Made im Speck lebe, danach aber keine Perspektive hab? Vielleicht sagt ja auch mal jemand: "Ich geb den Sport auf, da muss man nämlich dopen, um vorne dabei zu sein und zum Glück hab ich ja nen Beruf mit dem ich weiterhin ein Auskommen hab."

NBer
15.10.2013, 09:55
Sport und Beruf sollte doch der Lebenslauf der Wahl sein. Was nützt es, wenn ich als Spitzensportler wie die Made im Speck lebe, danach aber keine Perspektive hab? Vielleicht sagt ja auch mal jemand: "Ich geb den Sport auf, da muss man nämlich dopen, um vorne dabei zu sein und zum Glück hab ich ja nen Beruf mit dem ich weiterhin ein Auskommen hab."

dagegen sagt ja auch niemand etwas. aber was ist mit denen, die in unpopulären sportarten spitzleistungen bringen wollen und auch können, wenn sie sich darauf konzentrieren können?
wobei wir das nicht einmal auf unpopuläre sportarten begrenzen müssen. was ist mit einem leichtahleten der in seiner sportart nr.5-8 der welt ist? das ist zuwenig um für sponsoren interessant zu sein, aber gut genug für die hoffnung auch mal den sprung nach ganz vorn zu schaffen. und diese leute fallen eben zur zeit durchs sieb.

captain hook
15.10.2013, 10:00
dagegen sagt ja auch niemand etwas. aber was ist mit denen, die in unpopulären sportarten spitzleistungen bringen wollen und auch können, wenn sie sich darauf konzentrieren können?
wobei wir das nicht einmal auf unpopuläre sportarten begrenzen müssen. was ist mit einem leichtahleten der in seiner sportart nr.5-8 der welt ist? das ist zuwenig um für sponsoren interessant zu sein, aber gut genug für die hoffnung auch mal den sprung nach ganz vorn zu schaffen. und diese leute fallen eben zur zeit durchs sieb.

Dann ist das halt so, wo ist das Problem? Sackhüpfen war auch mal Olympisch...

Ja und?

Tobstar23
15.10.2013, 10:06
dagegen sagt ja auch niemand etwas. aber was ist mit denen, die in unpopulären sportarten spitzleistungen bringen wollen und auch können, wenn sie sich darauf konzentrieren können?
wobei wir das nicht einmal auf unpopuläre sportarten begrenzen müssen. was ist mit einem leichtahleten der in seiner sportart nr.5-8 der welt ist? das ist zuwenig um für sponsoren interessant zu sein, aber gut genug für die hoffnung auch mal den sprung nach ganz vorn zu schaffen. und diese leute fallen eben zur zeit durchs sieb.

1. Durch welches Sieb fallen Sie denn? Doch nur das der Sportförderung, oder? Damit ist das Leben doch noch nicht vorbei.
2. Durch's Sieb fallen ist nur halb so schlimm, wenn man am nächsten Tag einfach wieder zur Arbeit gehen kann.
Vielleicht ist es einfach die falsche Einstellung der Gesellschaft und der Politik in allen Sportarten Medaillen zu fordern und von den Sportlern zu verlangen links und rechts alles auszublenden. Vielleicht fällt dem Leichtathleten an Nr. 5-8 der Welt, der eine betriebswirtschaftliche Ausbildung nebenbei gemacht hat, ja ein Weg ein, um Sponsoren für seinen Sport zu finden.

MattF
15.10.2013, 10:17
Vielleicht ist es einfach die falsche Einstellung der Gesellschaft und der Politik in allen Sportarten Medaillen zu fordern und von den Sportlern zu verlangen links und rechts alles auszublenden. Vielleicht fällt dem Leichtathleten an Nr. 5-8 der Welt, der eine betriebswirtschaftliche Ausbildung nebenbei gemacht hat, ja ein Weg ein, um Sponsoren für seinen Sport zu finden.


Eben Harting ist jetzt was eingefallen.

Die Crowd machts. Wieso braucht man 1 Sponsor der 250.000 zahlt wenn man 100,000 Sponsoren hat die 2.50 zahlen?

la_gune
15.10.2013, 10:35
1. Durch welches Sieb fallen Sie denn? Doch nur das der Sportförderung, oder? Damit ist das Leben doch noch nicht vorbei.
2. Durch's Sieb fallen ist nur halb so schlimm, wenn man am nächsten Tag einfach wieder zur Arbeit gehen kann.
Vielleicht ist es einfach die falsche Einstellung der Gesellschaft und der Politik in allen Sportarten Medaillen zu fordern und von den Sportlern zu verlangen links und rechts alles auszublenden. Vielleicht fällt dem Leichtathleten an Nr. 5-8 der Welt, der eine betriebswirtschaftliche Ausbildung nebenbei gemacht hat, ja ein Weg ein, um Sponsoren für seinen Sport zu finden.

Danke.
So sehe ich das auch.
Ich finde es recht "dekadent" eine staatliche Unterstützung zu fordern, nur weil man sein Hobby (Sport) zum Beruf machen will.
Zwar lebt inzwischen eine ganze Industrie von diesen Hobbys, aber diese unsere Freizeitgesellschaft wird immer teurer und diejenigen, die tatsächlich etwas zur Produktivität beitragen sollen die Spaßgesellschaft tragen? Sehe ich irgendwo nicht ein. :Nee:
Jeder Sportler kann neben dem Training einen Schulabschluss machen und eine Ausbildung oder Studium absolvieren. Wer das nicht kann sollte sich überlegen, wo das Problem liegt und was er machen will, wenn er etwa 30-35 ist. Wer dann immer noch seine Prioritäten auf Sport legt sollte mbMn weder Sportförderung noch sonst eine Förderung bekommen. Das hat nämlich etwa die gleiche Aussage wie: "Ich will nicht arbeiten, ich bekomme doch Hartz IV."

Nobodyknows
15.10.2013, 10:57
Zwar lebt inzwischen eine ganze Industrie von diesen Hobbys, aber diese unsere Freizeitgesellschaft wird immer teurer und diejenigen, die tatsächlich etwas zur Produktivität beitragen sollen die Spaßgesellschaft tragen?

Wir tun es schon längst und seit ewigen Zeiten: Sportsoldaten und Polizisten :)

http://www.streitkraeftebasis.de/portal/a/streitkraeftebasis/!ut/p/c4/NYvBCsIwEET_aDeFFsSbtRdvIhStF0nbUBbTJGy2CuLHmz04A4 -BmcE7Fgf7osUKxWA93nCYaD--IT_HR6IPbN5RFsgpspJKwKveZgdTDE6U4oJQ4cJWIoNuvTYbc2 mAZhxM1bWmNn9V313fHPtzU5vu1F4wrevhB4njFTc!/

Gruß
N. :Huhu:

NBer
15.10.2013, 10:58
also wenn sich ein reiches land wie deustchland keinen spitzensport mehr leisten kann, dann lach ich mich tot. und die derzeitige förderung ist auf einem so unglaublich niedrigem level, dass man sichd arüber nun wirklich in keinster weise aufregen muss. in einem anderen thread habe ich mal vorgerechnet, dass man zb mit den kosten für den flughafenneubau in berlin und den bahnhof stuttgart 21 bei dem derzzeitigen level den spitzensport mit diesen mitteln ein halbes jahrhundert lang fördern könnte. also wenn für so einen quatsch unmengen von geld da sind, warum nicht auch ein bruchteil für den sport?

Duafüxin
15.10.2013, 11:00
1. Durch welches Sieb fallen Sie denn? Doch nur das der Sportförderung, oder? Damit ist das Leben doch noch nicht vorbei.
2. Durch's Sieb fallen ist nur halb so schlimm, wenn man am nächsten Tag einfach wieder zur Arbeit gehen kann.
Vielleicht ist es einfach die falsche Einstellung der Gesellschaft und der Politik in allen Sportarten Medaillen zu fordern und von den Sportlern zu verlangen links und rechts alles auszublenden. Vielleicht fällt dem Leichtathleten an Nr. 5-8 der Welt, der eine betriebswirtschaftliche Ausbildung nebenbei gemacht hat, ja ein Weg ein, um Sponsoren für seinen Sport zu finden.

Es gibt doch auch genug AG, die ihre MA freistellen oder weniger arbeiten lassen, damit diese ihrem Hobby erfolgreich nachgehen können. ZB. Zoll, Polizei, VW etc.

Und vielleicht ist der ein oder andere Sportler ja auch froh, nicht vor der Entscheidung zu stehen dopen oder nicht, wenn er eh nicht in der Weltspitze mitmischen darf ;)

captain hook
15.10.2013, 11:04
warum nicht auch für den sport?

Klar sollte für den Sport was da sein. Aber nicht für den Profisport der sich für den Betreffenden nicht lohnt.

Nachwuchs- und Talentförderung, Sportschulen, Sportstätten... Es gibt jede Menge Punkte, wo man das Geld sinnvoll unterbringen kann.

NBer
15.10.2013, 11:07
Klar sollte für den Sport was da sein. Aber nicht für den Profisport der sich für den Betreffenden nicht lohnt.

Nachwuchs- und Talentförderung, Sportschulen, Sportstätten... Es gibt jede Menge Punkte, wo man das Geld sinnvoll unterbringen kann.

in den nachwuchssport gehen deutlich mehr mittel, als in den hochleistungssport. jeder landesverband bekommt zb mittel für den nachwuchssport. und keine mittel für den hochleistungsbereich. obwohl die leistungen im hochleistungsbereich entscheidend in die (nachwuchs-)fördermittelvergabe einfließen. komisch, ist aber so.
im moment ist es in deutschland so das der, der viele fördermittel für den nachwuchs haben möchte (gibt ja verschieden große fördertöpfe), auch im hochleistungsbereich erfolgreich sein muss.

Tobstar23
15.10.2013, 11:23
Eben Harting ist jetzt was eingefallen.

Die Crowd machts. Wieso braucht man 1 Sponsor der 250.000 zahlt wenn man 100,000 Sponsoren hat die 2.50 zahlen?

Stimmt, ist ne Idee. Ist aber nicht weit genug gedacht, weil eben die zweite Seite der Medaille fehlt, nämlich die Frage, was nach dem Sportlerleben ist.

also wenn sich ein reiches land wie deustchland keinen spitzensport mehr leisten kann, dann lach ich mich tot. und die derzeitige förderung ist auf einem so unglaublich niedrigem level, dass man sichd arüber nun wirklich in keinster weise aufregen muss. in einem anderen thread habe ich mal vorgerechnet, dass man zb mit den kosten für den flughafenneubau in berlin und den bahnhof stuttgart 21 bei dem derzzeitigen level den spitzensport mit diesen mitteln ein halbes jahrhundert lang fördern könnte. also wenn für so einen quatsch unmengen von geld da sind, warum nicht auch ein bruchteil für den sport?

Wofür benötigen wir Spitzensport?

Klar sollte für den Sport was da sein. Aber nicht für den Profisport der sich für den Betreffenden nicht lohnt.

Nachwuchs- und Talentförderung, Sportschulen, Sportstätten... Es gibt jede Menge Punkte, wo man das Geld sinnvoll unterbringen kann.

in den nachwuchssport gehen deutlich mehr mittel, als in den hochleistungssport. jeder landesverband bekommt zb mittel für den nachwuchssport. und keine mittel für den hochleistungsbereich. obwohl die leistungen im hochleistungsbereich entscheidend in die (nachwuchs-)fördermittelvergabe einfließen. komisch, ist aber so.
im moment ist es in deutschland so das der, der viele fördermittel für den nachwuchs haben möchte (gibt ja verschieden große fördertöpfe), auch im hochleistungsbereich erfolgreich sein muss.

Da sehen wir also, dass das System an mehreren Punkten krankt. Nicht nur, dass die berufliche Ausbildung der Spitzensportler vernachlässigt wird, obwohl sich die meisten Sportler das nicht leisten können, sondern, dass die allgemeine Fördermittelverteilung am speziellen Einzelerfolgen bemessen wird. Da weiß offensichtlich jemand nicht so recht was er will: Kinder und Menschen, die sich bewegen und gesünder sind oder fotogenes Händeschütteln mit Olympiasiegern.

Arrakis
15.10.2013, 11:24
Wenn der Spitzenbereich wegbricht, weil er (ab 23) nicht mehr unterstützt wird, gibt es auch bald keinen Nachwuchs mehr, den man fördern könnte. Da brauchts schon auch Vorbilder. Aber Fussball ist ja auch schön. Können wir uns dann bald auch noch die 4.Liga Spiele im TV anschauen. Ich glaube, deutschland hat echt andere Probleme, als die paar Euro, die in den Leistungssport fließen. Wie schon erwähnt ist der Flughafen Berlin da ein sehr schönes Bsp.

Arrakis
15.10.2013, 11:29
Klar sollte für den Sport was da sein. Aber nicht für den Profisport der sich für den Betreffenden nicht lohnt.

Nachwuchs- und Talentförderung, Sportschulen, Sportstätten... Es gibt jede Menge Punkte, wo man das Geld sinnvoll unterbringen kann.

Das kannste Dir dann ja alles getrost sparen. Welcher 20jährige wird sich denn den Arsch aufreissen, wenn er weiss, dass er von seiner Sportart niemals wird leben können und somit nach Deiner Meinung mit 23 aufhören kann.
Wäre ja auch kein Problem, wenn das nur in ein paar Sportarten so wäre, dürfte aber leider auf eher 70-80% zutreffen.

Tobstar23
15.10.2013, 11:44
Das kannste Dir dann ja alles getrost sparen. Welcher 20jährige wird sich denn den Arsch aufreissen, wenn er weiss, dass er von seiner Sportart niemals wird leben können und somit nach Deiner Meinung mit 23 aufhören kann.
Wäre ja auch kein Problem, wenn das nur in ein paar Sportarten so wäre, dürfte aber leider auf eher 70-80% zutreffen.

Man kann Sport übrigens auch nur zum Spaß betreiben. Geht echt, man nennt das dann Hobby. Und das können 20jährige auch haben. Und wenn der Staat nur Schwimmhallen baut, damit irgendwann mal die nächste Britta Steffen ne Goldmedaille holt, dann ist das der falsche Ansatz.

Arrakis
15.10.2013, 11:53
Man kann Sport übrigens auch nur zum Spaß betreiben. Geht echt, man nennt das dann Hobby. Und das können 20jährige auch haben. Und wenn der Staat nur Schwimmhallen baut, damit irgendwann mal die nächste Britta Steffen ne Goldmedaille holt, dann ist das der falsche Ansatz.

Stimme ich dir voll und ganz zu, ich bin ja auch kein Profi.
Aber ich brauche keine Jugendlichen fördern (was ja immer gefordert wird) wenn ich sie dann mit 23 (um bei Captain Hooks Bsp zu bleiben) im Regen stehen lasse. Nicht in Sportarten wo es zwangsläufig darauf hinaus läuft, weil selbst die Weltspitze nicht davon leben kann. Würde zu einer sehr langweiligen Sportlandschaft bei uns führen und das fände ich schade.

Tobstar23
15.10.2013, 12:42
Stimme ich dir voll und ganz zu, ich bin ja auch kein Profi.
Aber ich brauche keine Jugendlichen fördern (was ja immer gefordert wird) wenn ich sie dann mit 23 (um bei Captain Hooks Bsp zu bleiben) im Regen stehen lasse. Nicht in Sportarten wo es zwangsläufig darauf hinaus läuft, weil selbst die Weltspitze nicht davon leben kann. Würde zu einer sehr langweiligen Sportlandschaft bei uns führen und das fände ich schade.

Wie wär's denn mit dem Ansatz, dass der Staat die Infrastruktur schafft und instant hält und es so erstmal grundsätzlich ermöglicht, dass möglichst viele Menschen ein möglichst breites Spektrum an Sportarten ausüben können. Und den Rest besorgen die einzelnen Sportarten mit ihren Verbänden selbst.
Wenn eine Sportart dann droht in Vergessenheit zu geraten, dann müssen sich die Verbandsoberen halt was überlegen, wie sie wieder Interesse erzeugen können, z.B. Wettkampfmodus ändern oder Wettkämpfe an außergewöhnlichen Orten. Die ein oder andere Leichtathletikdisziplin macht es vor, Stabhochsprung zum Beispiel. Oder man findet sich halt mit der gesunkenen Popularität des Sportes ab. Großfeldhandball war auch mal ne tolle Sache.
Zusätzlich könnte es von staatlicher Seite ja ein Programm geben, dass es leichter macht, neben dem Beruf einen Sport zu betreiben. Komischerweise wird es nämlich immer andersherum gesehen, neben dem Sport den Beruf. Dabei wird der Sport maximal ein Drittel des Lebens ausfüllen können, wenn nicht sogar weniger. Und mit dem zweiten Drittel schafft man es dann kaum noch, die Versorgung für das letzte Drittel aufzubauen.

la_gune
15.10.2013, 15:01
Zusätzlich könnte es von staatlicher Seite ja ein Programm geben, dass es leichter macht, neben dem Beruf einen Sport zu betreiben. Komischerweise wird es nämlich immer andersherum gesehen, neben dem Sport den Beruf. Dabei wird der Sport maximal ein Drittel des Lebens ausfüllen können, wenn nicht sogar weniger. Und mit dem zweiten Drittel schafft man es dann kaum noch, die Versorgung für das letzte Drittel aufzubauen.

Das ist nämlich das nächste Problem. Erstens erwirtschaften die vielen (ich nenne es mal böse) "Möchtegernprofis" kaum etwas für die Rentenkasse, während sie sich als Profis versuchen über Wasser zu halten. Im zweiten Lebensdrittel können sie dann auch kaum etwas zu ihrer Rente beitragen, weil sie sich durch den exzessiven Sport ihren Körper schon frühzeitig total ruiniert haben (Rücken, Knie, Schulter, etc.) und kaum einer "normalen" Arbeit nachgehen können.
Nach 25 Jahren will aber auch keiner mehr z.B. Vorträge eines WM - Dritten im Hallenhalma über Motivation hören...
B- und C-Klasse Promis gibt es inzwischen genug, die wir in 20-30 Jahren aus dem Sozialen System mit einer Mindestrente über Wasser halten müssen. Da brauchen wir nicht auch noch Unmengen an gescheiterten Möchtegern-Profis.

Man kann trotz Olympia-Stützpunkt-Training mit 3-5 Einheiten pro Tag und ohne Stipendium ein Jura-Studium in der Regelstudienzeit durchziehen. Auch als Normalsterblicher. Nur mal so als Beispiel... :Huhu:
Und das ist recht vorteilhaft, wenn man dann irgendwann fest stellt, dass es nur für die "Ersatzbank" bzw. "zweite Garde" gereicht hätte. Besonders in einem Sport, wo nur ca 1% der TOP-Athleten(!) davon wirklich durch Sponsoren leben können.