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Vollständige Version anzeigen : Dopingkontrollen für alle!


drullse
10.03.2008, 12:20
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/39/162587/

Hugo
10.03.2008, 12:52
find ich jetzt nicht so aufregend was die Frau zu berichten hat...is nich wirklich was neues dabei
ob man deswegen jetzt "dopingproben" proben nehmen muss? Was will man damit bezwecken? Oder was wären die rechtlichen konsequenzen, wer wird dadurch geschädigt und wer hätte interesse an einer aufdeckung?

Fräse
10.03.2008, 14:15
Ich weiß nicht was das bringen soll.

Joerg aus Hattingen
10.03.2008, 15:51
...wer wird dadurch geschädigt und wer hätte interesse an einer aufdeckung?

Sie spricht davon, dass die genannten Medikamente verschreibungspflichtig sind, und ich denke, da gibt es sicherlich ein öffentliches Interesse. Da sehe ich durchaus Parallelen zur Dopingszene. Geschädigt wird evtl der Student, der sich ohne Medikamente auf eine Prüfung vorbereitet und (für den Fall, es gäbe tatsächlich lernleistungssteigernde Medikamente) dadurch eine schlechtere Note kassiert.

Joerg

Hugo
10.03.2008, 16:54
ne seh ich nich so...dazu müsste man erstmal klären in wie weit diese mittel tatsächlich wirken.
darüberhinaus gibts meiner erfahrung nach genügend leute die in egal welcher klausur ne 1,0 schreiben auch ohne doping, wenn also jemand anderes sich darauf beruft dass er ne zu schlechte note hat, dann hätte er halt mehr lernen sollen oder muss einsehn dass er der sache nicht gewachsen ist.

seh da auch keine paralelen zum sport...dort gilt "second place is firts looser" an der uni gehts den meisten drum irgendwie durch zu kommen, das kann bedeuten klausuren einfach nur zu bestehen oder eben nen gewissen notenschnitt zu realisiern. dadurch dass der eine "dopt" wird die leistung des anderen nicht geschmälert...und jetz komm mir bloß keiner mit "die klausuren würden schwerer" das is totaler humbug, hab noch keine einzige klausur gesehn die in welcher form auch immer an die studenten und ihre leistungsfähigkeit angepasst wurde, weder im vorfeld noch im nachhinein.

meine güte, bis vor kurzem war ephedrin im hustensaft den man rezeptfrei in jeder apotheke kaufen konnte, millionen von arbeitnehmern pfeiffen sich diese vermeindlichen "erkältungsmedikamente" rein um einigermaßen den tag im büro zu überstehn wenn sie sich irgend nen grippalen infekt eingefangen haben, von denen verlangt ja auch keiner dass sie zuhause bleiben, statt dessen ist das "arbeitsbereitschaft" und ganz nebenbei wird die halbe firma mit angesteckt.

anstatt sich den studenten zu widmen sollte man vielleicht ma sehn wie viel krankenhausärzte auf ritalin oder ephedrin sind um ihre schichten zu schaffen und nach ner nacht "beireitschaft" noch locker flockig die ein oder andere OP zu meistern. Und dann sollte man sich weiter ansehn wie viel leute unter alkoholeinfluss arbeiten, sei es auf baustellen oder sogar im büro...meiner meinung nach viel größere probleme als n paar studis die versuchen irgendwie doch noch die kurve zu kriegen

Fruehschwimmer
10.03.2008, 16:59
Oder was wären die rechtlichen konsequenzen, wer wird dadurch geschädigt und wer hätte interesse an einer aufdeckung?


wie immer, die leute die nix nehmen, und sich wundern warum die anderen so gut sind...


bei mir hat's immer der gute alte spickzettel getan. auch garantiert nicht gesundheitssschaedlich (immer leicht verdauliche benutzen :Cheese: )


ansonsten: richtig spicken (http://www.myvideo.de/watch/36320)

Fruehschwimmer
10.03.2008, 17:04
... hab noch keine einzige klausur gesehn die in welcher form auch immer an die studenten und ihre leistungsfähigkeit angepasst wurde, weder im vorfeld noch im nachhinein.


also hier (und mit dem bachelor auch eigentlich in Deutschland) wird ueber das Klausurergebnis ne Gauss-Verteilung gelegt und dann so die Noten festegelegt. Das heisst, man muss immer "nur" besser sein als die anderen. Damit hat sich dann (wie ich festgestellt habe) jegliches Teamwork (sowohl vor als auch waehrend der Klausur) erledigt!

Joerg aus Hattingen
10.03.2008, 17:13
...an der uni gehts den meisten drum irgendwie durch zu kommen, das kann bedeuten klausuren einfach nur zu bestehen oder eben nen gewissen notenschnitt zu realisiern. dadurch dass der eine "dopt" wird die leistung des anderen nicht geschmälert...und jetz komm mir bloß keiner mit "die klausuren würden schwerer" das is totaler humbug, hab noch keine einzige klausur gesehn die in welcher form auch immer an die studenten und ihre leistungsfähigkeit angepasst wurde, weder im vorfeld noch im nachhinein.



Naja, bei uns waren alle Prüfungen mündlich und da zählt schon der Eindruck mit. Und wenn dann jemand, vielleicht sogar direkt vor Dir, ne gedopte Toppleistung bringt, hast Du u.U. ein Problem.
Ist sicherlich nicht 1:1 mit dem Sport zu vergleichen, weil Leistungen im Sport meist messbar sind, wenn aber ein Großteil der Schüler und oder Studenten 'dopt' (wobei Doping ja ein juristischer Begriif und kein umgangssprachlicher ist), werden die Anforderungen sicherlich mit der Zeit größer. In anderen Ländern mit weitaus höherem Leistungsdruck wie z.Bsp. Japan, Korea sind wohl Medikamenteneinnahmen nichts Ungewöhnliches.

Hugo
10.03.2008, 17:29
aber wo willste da an der uni die grenze ziehn?

wenn jemand in 2 wochen n prüfungstermin hat, sich ne grippe einfängt, darf er dann zu medikamenten greifen wenn er sich davon verspricht trotz krankheit lernen zu können?
im sport is das ganz klar verboten aber an der uni...ich wieß nicht...
es is ja nich so dass jemand ne tablette nimmt und auf einmal alles weiß, irgendwie muss er sich den krahm trotzdem noch ins hirn prügeln, den einen reicht traubenzucker und unmengen kaffee (koffein stand ja auch ne zeitlang auf der wadaliste) die andern brauchen eben härteres zeug.

das gleiche haste doch später in so vielen berufsalltagen, die ärzte hat ich shcon angesprochen, wie hoch ist denn die zahl der drogenkonsumenten im "kreativ-bereich"

wenn man bedenkt wie viele erwachsene ihre kinder mit irgendwehclen psychopharmaka vollstopfen damit die ruhe geben oder in der grundschule besser mitkommen, da braucht man sich doch nicht wundern dass der ein oder andere unter leistungsdruck nachgibt, oder?

da könnte man evtl. ne paralele zum sport ziehn und sich mit der frage auseinander setzen wie dieses verhalten zu stande kommt und wie man es zukünftig unterbinden kann.

es wär tatsächlich mal interessant zu sehn wie groß der anteil leistungssteigernden medikamentenmissbrauchs ist, gemessen am gesamtdurchsatz von verbotenen substanzen die so ne uni hat:Holzhammer:

Hugo
10.03.2008, 17:31
also hier (und mit dem bachelor auch eigentlich in Deutschland) wird ueber das Klausurergebnis ne Gauss-Verteilung gelegt und dann so die Noten festegelegt. Das heisst, man muss immer "nur" besser sein als die anderen. Damit hat sich dann (wie ich festgestellt habe) jegliches Teamwork (sowohl vor als auch waehrend der Klausur) erledigt!

also ist hier trotz bachelor master nicht so...sieht man auch schön an den durchfallquoten die in etwa gaußverteilt sind...von 20-80% is alles übers vordiplom verteilt dabei:Lachanfall:
einer unsrer profs hatte uns mal erklärt wie bei ihm die klausuren erstellt werden. (Für den ders interessiert, Stephan, TTD,Maschbau, TUD)
N Doktorand stellt ne klausur zusammen, anschliessend rechnet der prof diese klausur in 60min. (prüfungszeit sind 120min) in der Zeit muss er 98% der Punkte erreichen, schafft er weniger wird die Klausur entschärft, schafft er mehr wird sie bischen anspruchsvoller, wobei nach seiner aussage der erste versuch meistens schon passt.
Also wie schwer die Prüfung ist hängt nicht von den Studenten ab, sondern einzig und allein von der Form des Profs am Tag seines Tests


was n glück studier ich was wo in prüfungen weitestgehend das verständis geprüft wird...zum kapiern braucht man meist nich lang:Cheese:

Meik
10.03.2008, 22:22
Bei uns ist es oftmals eher so dass die Klausuren bewusst etwas zu umfangreich oder zu schwer gestellt werden und dann bei der Bewertung abhängig vom Schnitt angepasst wird. Sprich man wird am Durchschnitt gemessen, also durchaus drin wegen ein paar "Dopern" eine schlechtere Note zu bekommen.

Für mich eingentlich doch das gleiche wie im Sport. Eigene Defizite werden kaschiert oder man will sich einen Vorteil gegenüber anderen verschaffen - notfalls halt mit illegalen Mitteln.

Gruß Meik

Ulfila
10.03.2008, 22:46
Sich aufregen muss ja wirklich Spaß machen. Ist wahrscheinlich so eine Art Adrenalindoping. :Lachen2:
Die einen haben gute Nerven und wissen was sie zu tun haben, andere versuchen es mit Johanniskraut, und die ganz verwegenen werfen sich Ritalin rein. Mit Doping hat das wenig zu tun. Aber es hat schon viel mit unserer Art zu leben zu tun. "Du sollst funktionieren, um jeden Preis." Das ist die Devise. Für jedes Probelm, das dem entgegensteht, gibt es eine vermeintlich einfache Lösung.
Der Missbrauch von Medikamenten ist da nur eine Facette (und nicht einmal eine besonders neuartige).
Für diese Erkenntnis braucht es aber nur einen Blick auf die Verkaufszahlen von Ritalin & Co. Mit ADS oder ADHS lassen sich diese Zahlen nicht erklären.
Aber "schnappen" kann man sich diese "Lern-Doper" eh kaum - im Zweifel haben die ein Rezept vom Doktor. Ganz legal.
Das beste Doping für Lerner sind übrigens - neben ausreichend Schlaf und der Verzicht auf jede Sorte von Drogen - die intrinsische Motivation und eine strukturierte Anwendung von Lernstrategien. Wem es an intrinsischer Motivation mangelt, hier aber auch gerne ein Portion extrinsischer Motivation abholen. :quaeldich: :Cheese:

sybenwurz
11.03.2008, 00:28
"extri..."-was???
:Maso:

Raimund
11.03.2008, 00:50
"extri..."-was???
:Maso:

Das ist, wenn deine Freundin nur mit dir schlafen würde, wenn sie dafür Geld bekämme...;)

Intrinsische Motivation wäre, wenn sie es machen würde, weil sie Lust verspürrt...:Cheese:

P.S.: Mit Ritalin kann man übrigens ein ganzes Wochenende durcharbeiten....

Anja
11.03.2008, 01:13
Das ist, wenn deine Freundin nur mit dir schlafen würde, wenn sie dafür Geld bekämme...;)

Intrinsische Motivation wäre, wenn sie es machen würde, weil sie Lust verspürrt...:Cheese:

P.S.: Mit Ritalin kann man übrigens ein ganzes Wochenende durcharbeiten....

Aber nur, wenn Du kein ADS hast...

Ach ja, das Zeug fällt unter BTM und liegt auch in Krankenhäusern nicht einfach so im Bonbonglas.

Anja

sybenwurz
11.03.2008, 07:26
P.S.: Mit Ritalin kann man übrigens ein ganzes Wochenende durcharbeiten....

... mit der Freundin oder mitm Schraubenschlüssel?
N ganzes WE hab ich bei 24Stundenrennen mehrmals ohne "Hilfsmittel" geschafft.
Da Freitags meist nochmal Nachttraining ist, ist die Nacht auf Samstag schon kurz, den morgens gehts gleich weiter und die Motorräder werden ne gute stunde vorm ersten Turn aufgewärmt. Mittags um 2 oder 3 ist dann Start und ab da geht eh nix mehr.
Sonntags (wenn deine Jungs vorher nicht ausgefallen sind) nachm Zieleinlauf wird abgebaut, je nachdem gefeiert und manchmal direkt abends heimgefahren, damit montags die Motorräder zerlegt und Teile bestellt werden können.
Durfte leider nie 8 Stunden Suzuka "geniessen", denn da muss wohl noch ein ausgewachsener Jetlag dazukommen, wenngleich das Rennen nur über ein Drittel der Zeit geht.
Keine Ahnung, ob die Kollegen das auch "clean" machen, oder was einwerfen. Wahrscheinlich eher letzteres, gab ja auch im Motorsport schon lautes Nachdenken über Möglichkeiten des Dopings.

Nopogobiker
10.04.2008, 10:28
das gleiche haste doch später in so vielen berufsalltagen, die ärzte hat ich shcon angesprochen, wie hoch ist denn die zahl der drogenkonsumenten im "kreativ-bereich"


Um mal wieder etwas Leben in die Diskussion zu bringen:

http://www.nature.com/news/2008/080409/full/452674a.html

Eigentlich konnte man sich das ja schon immer denken, aber solch eine Studie zur Untermauerung finde ich schon interessant. Und die Quelldaten kann man sich auch anschauen.

Nopogobiker