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Vollständige Version anzeigen : A. Brownlee - zum letzten Mal Weltmeister?


Jhonnyjumper
13.09.2013, 20:46
Heute lese ich hier BBC (http://www.bbc.co.uk/sport/0/triathlon/24065676) von den beiden Brownlees und von einem Alistair, der fast nachdenklich wirkt, der nicht einmal sicher ist, ob sein Körper weitere Jahre mit so vielen wcs-Rennen übersteht. Ich muss sagen, es wundert mich nicht und bestätigt, was ich immer schon vermutet habe. Talent hin oder her, die Jungs sind die letzten Jahre so was von Anschlag gegangen, dass sie das Höchstleistungsalter früher erreicht haben - und jetzt leiden sie und vor allem der Ältere an den Folgen. Ich glaube kaum, dass der Ältere so weiter durchzieht bis Rio, wenn überhaupt. Ich frage mich auch manchmal, inwiefern das ethisch überhaupt vertretbar ist. Dass es faktisch geht, talentierte Athleten so früh auf das Niveau zu heben, zeigt das Beispiel der Brüder. Aber ist es das, was wir wollen? Das Athleten so früh so dermaßen scheinbar an der Ende ihrer Fahnenstange angekommen sind (okay, vielleicht überraschen sie und und die Prognosen werden zutreffen, dass sie in Rio mit einer 28:30 gewinnen können) und zwar nicht nur physisch sondern auch psychisch. So klingt es für mich in diesem Artikel.

Grüße,
J.

Jhonnyjumper
22.11.2013, 20:55
Eine interessante Doku über einige Hochleistungssportler aus Schweden, die z.T. aufgrund ihrer Sportkarriere zu Invaliden wurden. Auch hier stellt sich - gerade mit Blick auf den Nachwuchsbereich, der ebenfalls tangiert wird im Film - die Frage nach einem humanen oder inhumanen Leistungssport.

The prize of gold (http://vimeo.com/51345348#)

Corki
22.11.2013, 21:56
"humaner (Hoch-) Leistungssport" ist ein Widerspruch in sich.

mopson
22.11.2013, 22:36
Eine interessante Doku über einige Hochleistungssportler aus Schweden, die z.T. aufgrund ihrer Sportkarriere zu Invaliden wurden. Auch hier stellt sich - gerade mit Blick auf den Nachwuchsbereich, der ebenfalls tangiert wird im Film - die Frage nach einem humanen oder inhumanen Leistungssport.

The prize of gold (http://vimeo.com/51345348#)

beeindruckend.

schumi_nr1
22.11.2013, 22:57
Eine interessante Doku über einige Hochleistungssportler aus Schweden, die z.T. aufgrund ihrer Sportkarriere zu Invaliden wurden. Auch hier stellt sich - gerade mit Blick auf den Nachwuchsbereich, der ebenfalls tangiert wird im Film - die Frage nach einem humanen oder inhumanen Leistungssport.

The prize of gold (http://vimeo.com/51345348#)

das ist bei den meisten so , früher oder später trifft es jeden. Ich hab mal nen Bericht über Robert Harting gesehen , da hat er gesagt das er ohne Schmerzmittel kaum noch aus dem Bett kommt und das mit unter 30 ...

schluchzjammerheul
22.11.2013, 23:05
Gesundheit und Top-Leistung scheint wohl nicht kombinierbar zu sein.

Besonders bedenklich ist das Interview mit dem schwedischen Trainer, der deutlich sagt, dass es unmöglich sei schwere Verletzungen zu vermeiden. Komplett emotionslos. Irgendwie verkörpert er den Hochleistungssport, obwohl er nur eine Schachfigur im System ist.

Faser
23.11.2013, 00:12
Danke für den Dokulink! Auch bei den Profitriathleten im Langdistanzbereich ist das Training mit sehr schmerzhaften Verletzungen scheinbar gängige Praxis. In diesem Jahr fallen mir leider auch einige Fälle ein.
Selbst bei den Hobbytriathleten kenne ich einige Fälle mit Stressfrakturen, vor allem im Langdistanzbereich verbunden mit sehr hohen Laufumfängen. Wir Hobbyathleten sollten mit Schmerzen einfach nicht laufen. Lieber ein paar mal mehr ins Schwimmbad und kontunierlich geringere Umfänge laufen ;).

Im Prinzip wollen die meisten Profisportler die besten der Welt sein, trainieren über alles hinweg und am Ende gewinnt der mit dem besten Talent und dem Glück verletzungsfrei zu bleiben.

Onnomax
23.11.2013, 00:27
Eine interessante Doku über einige Hochleistungssportler aus Schweden, die z.T. aufgrund ihrer Sportkarriere zu Invaliden wurden. Auch hier stellt sich - gerade mit Blick auf den Nachwuchsbereich, der ebenfalls tangiert wird im Film - die Frage nach einem humanen oder inhumanen Leistungssport.

The prize of gold (http://vimeo.com/51345348#)

Was fuer ein film. Danke fuer den link. Krass. Beeindrueckend wg der emotionslosen und nuechternen einschaetzung aller beteiligten.

tobias123
23.11.2013, 17:57
Danke für den tollen Film! Sehr berührende Geschichten der Athleten, und gleichzeitig erschreckende Fakten über das Profi-Dasein.....

Da stellt man sich wirklich die Frage, ob es sich dann lohnt, immer nach dem Besten zu streben, bei dem hohen Preis, den man dafür zahlen muss....

schluchzjammerheul
23.11.2013, 23:28
Zu was der Körper in Verbindung der Psyche in der Lage ist zu leisten... Training mit einem Loch in der Ferse, 10km Wettkampf mit einer Fraktur....

FidoDido
24.11.2013, 02:58
Krasse Dokumentation.

Hat mich dann doch mehr an meine aktive Leichtathletik-Zeit (und dessen Ende auf Grund der damit verbundenen Verletzungen) erinnert, als mir lieb ist - obwohl das schon so lange zurück liegt.

Jetzt sitze ich hier mitten in der Nacht und bin sentimental - vielen Dank :Cheese:

Auch wenn mir zum Glück keine (nennenswerten) bleibenden Schäden geblieben sind, denke ich doch, nachvollziehen zu können, weshalb am Ende neun von zehn sagen, dass es das wert war.

Was sich aber bestimmt kaum einer von uns hier vorstellen kann, ist dieses Loch, in das man fällt und das Gefühl des Versagens, wenn man als Profi irgendwann aufhören muss, weil der Körper ruiniert ist. Ich war ja damals schon richtig wütend deshalb, aber leistungsmäßig noch weit unter den Möglichkeiten und vor allem noch sehr jung. Gerade die Frage hat man ja in der Doku öfter gehört: "Wer bin ich denn, wenn der Sport nicht mehr ist?"

Claudi_tries
24.11.2013, 08:24
Vielen Dank für den Link zum Film. :Blumen: Sehr packend und wirklich äußerst interessant!

b0n3c0ll3ct0r
09.12.2013, 20:35
gibt es die doku auf auf deutsch? bzw. mit deutschen untertiteln ??