NizZaTri
28.07.2013, 19:26
Hallo zusammen,
Nach monatelangem stillen Lesen ist heute der Tag gekommen, an dem ich mich endlich vorstellen kann. Denn vorstellen wollte ich mich erst, wenn ich einen Triathlon hinter mich gebracht habe und sicher bin, ob es danach weitergehen soll. Nachdem nun die erste Erschöpfung gewichen ist, freue ich mich schon, bald wieder das Training aufzunehmen :)
Zu mir:
Ich bin 23 Jahre alt und arbeite aktuell als Berater und studiere am Wochenende für mein Masterabschluss. Nebenbei habe ich mir dann noch den zeitsparenden Sport Triathlon ausgesucht. Woran es bei mir also immer mangelt ist Zeit, aber wo ein Wille ist findet sich auch ein passendes Zeitmanagement. Als Kind war ich 5 Jahre im Schwimmverein (Gott sei Dank im Nachhinein), habe dann aber Aufgrund einer Verletzung aufgehört und die Lust verloren. Danach gab es Abstecher ins Joggen, Radfahren und zu guter Letzt eine Saison in der Jugendbundesliga für American Football. Danach kam dann erste Studium und somit eine 3-jährige Sportpause (bis auf ein paar Fitnessstudio Ausflüge). Ende letzten Jahres habe ich dann den Entschluss gefasst, einen Triathlon zu absolvieren (da war die Idee noch Fitnesstriathlon) und bin die ersten Meter wieder gejoggt. Meine ganze Vorbereitung lief ohne festen Trainingsplan und lief daher eher nach meinem Gefühl, was sich sicherlich für die nächste Saison nun ändern muss. Nachdem ich aber „so viel“ trainiert hatte konnte ich mich mit einen Fitnesstriathlon nicht mehr zufrieden geben und habe mich für die olympische Distanz hier in Leipzig angemeldet (war heute). Ziel für das nächste Jahr ist nun ein Mitteldistanz-Triathlon. Mein Traum Triathlon wäre der Green Hell Triathlon, Alternativen gibt es aber auch schon im Kopf.
Aber kommen wir endlich zum spannenden -> Der Triathlon heute! :quaeldich:
Wie erwähnt handelte es sich um den Leipziger Triathlon der am Kulkwitzer See stattfand. Als akribischer Vorbereiter war ich heute schon als Vierter im Wechselgarten und habe meine Sachen schön nach eigenem System sortiert und vorbereitet. Dann hieß es warten, warten, warten und sich viel bei den anderen Triathleten abschauen. Um 11 durften die Tageslizenzstarter endlich ins Wasser (Start 11:05). Entgegen jeglichen Hinweisen, die ich hier im Forum gefunden habe, befand ich mich schwupps auf der horizontalen wie auch vertikalen Achse recht mittig im Starterfeld und ahnte schon, dass dies übel ausgehen kann. An der Stelle ist es hilfreich zu erwähnen, dass aufgrund der Temperatur ein Neoprenverbot bestand. Der Start kam dann auch recht überraschend und schon nach kurzer Zeit fühlte es sich so an, als ob von vorne, hinten, links und rechts sich alle zum Ziel genommen hätten, Körperkontakt aufzubauen. Ein kurzes Gefühl von Panik verriet mir, dass es für jeden Anfänger doch sehr hilfreich gewesen wäre, zum einen die Tipps des Forums zu beachten, sowie auch vorher mal einen Fitnesstriathlon zu absolvieren. Wie dem auch sei, nach kurzer Zeit fand ich ein Stück freie Fläche und konnte endlich anfangen, meinen Rhythmus aufzunehmen. Das lief dann wider Erwarten auch ganz gut, nur kamen mir die 1,55km recht lang vor. Ein Blick auf die Auswertung zeigt, dass ich wohl 1,76km absolviert habe. Und das ohne mich groß verschwommen zu haben. Die Pace war allerdings wie erhofft (34min). Der Wechsel T1 ging auch zügig vonstatten und dann ging es auf die Radstrecke, von der ich mehrfach gelesen habe, dass sie recht flink sein soll (13 Höhenmeter pro Runde á 4 Runden). Das ging dann auch gleich ganz gut voran, obwohl das Rad aktuell wohl meine Problemdisziplin ist (keine 1000km auf dem Rad verbracht, wenn ich die letzten 4 Jahre zusammenrechne -> kurz nachgeschaut: 717km als Triathlonvorbereitung). Trotzdem konnte ich gut fahren und hatte dann so einen Schnitt um die 31km/h (für mich toll, Gegenkommentare werden gekonnt missachtet). Meine „Furcht“ einen Platten zu bekommen trat Gott sei Dank nicht ein, denn aufgrund meiner geringen mechanischen Fähigkeiten wäre dies ein Abbruchgrund gewesen. Mein Wechsel aufs Laufen ging von der T2 Zeit auch vollkommen in Ordnung. Nur das Laufen wollte dann nicht mehr so wie erhofft. Die erste Runde (2x 5km) war die absolute Qual, trotzdem konnte ich durchjoggen und habe nur für's Trinken kurz Halt gemacht. Erste Gedanken 'Warum eigentlich Triathlon?' schossen mir durch den Sinn und wurden dann aber abgelöst: Cool, du kannst heute deinen ersten Triathlon finishen (Primärziel). Die zweite Runde fing auch nicht so gut an, aber auf den letzten 3km fand ich irgendwie ein zweites Paar Beine und es lief auf einmal. So konnte ich gut 20 Leute überholen und war mit meiner Pace auf einmal zufrieden. Für eine schöne Pose konnte ich mich dann nicht mehr aufraffen, halb in Trance bin ich durch die Zielzone gewatscht auf der Suche nach Trinken und Essen. Laut meiner Garmin Uhr konnte ich auch mein sekundäres Ziel erreichen (unter 3h). Mal sehen, was die offiziellen Ergebnisse sagen, aber das sollte passen. Die erste Stunde nach dem Zieleinlauf war dann aber schon bestimmt von der Überlegung: Und das nun doppelt so lang? Und dann irgendwann nochmal doppeln? Nach dem aber mein Körper und Hirn so langsam wieder ausreichend versorgt sind, steht fest, dass ich nun unbedingt auf die nächste Länge möchte.
Ich möchte mich an dieser Stelle für dieses Forum bedanken, das vermutlich einigen stillen Mitlesern (so wie ich es mal war) wertvolle Tipps gibt und oft auch als Motivationsspritze dient.
Und auch ein Dank an alle, die sich durch den ganzen Beitrag gekämpft haben :)
Ich werde mir beste Mühe geben das Forum hier und da mit ein paar Anmerkungen von mir anzureichern, bis dahin vielen Dank! :Huhu:
P.S.: Wenn ich hier nicht antworte liegt das nur daran, dass ich mich ab morgen mit meinem Neo in die Fluten von Norwegen stürze. Gleich mal schauen wie sich die 1,9km anfühlen :)
Nach monatelangem stillen Lesen ist heute der Tag gekommen, an dem ich mich endlich vorstellen kann. Denn vorstellen wollte ich mich erst, wenn ich einen Triathlon hinter mich gebracht habe und sicher bin, ob es danach weitergehen soll. Nachdem nun die erste Erschöpfung gewichen ist, freue ich mich schon, bald wieder das Training aufzunehmen :)
Zu mir:
Ich bin 23 Jahre alt und arbeite aktuell als Berater und studiere am Wochenende für mein Masterabschluss. Nebenbei habe ich mir dann noch den zeitsparenden Sport Triathlon ausgesucht. Woran es bei mir also immer mangelt ist Zeit, aber wo ein Wille ist findet sich auch ein passendes Zeitmanagement. Als Kind war ich 5 Jahre im Schwimmverein (Gott sei Dank im Nachhinein), habe dann aber Aufgrund einer Verletzung aufgehört und die Lust verloren. Danach gab es Abstecher ins Joggen, Radfahren und zu guter Letzt eine Saison in der Jugendbundesliga für American Football. Danach kam dann erste Studium und somit eine 3-jährige Sportpause (bis auf ein paar Fitnessstudio Ausflüge). Ende letzten Jahres habe ich dann den Entschluss gefasst, einen Triathlon zu absolvieren (da war die Idee noch Fitnesstriathlon) und bin die ersten Meter wieder gejoggt. Meine ganze Vorbereitung lief ohne festen Trainingsplan und lief daher eher nach meinem Gefühl, was sich sicherlich für die nächste Saison nun ändern muss. Nachdem ich aber „so viel“ trainiert hatte konnte ich mich mit einen Fitnesstriathlon nicht mehr zufrieden geben und habe mich für die olympische Distanz hier in Leipzig angemeldet (war heute). Ziel für das nächste Jahr ist nun ein Mitteldistanz-Triathlon. Mein Traum Triathlon wäre der Green Hell Triathlon, Alternativen gibt es aber auch schon im Kopf.
Aber kommen wir endlich zum spannenden -> Der Triathlon heute! :quaeldich:
Wie erwähnt handelte es sich um den Leipziger Triathlon der am Kulkwitzer See stattfand. Als akribischer Vorbereiter war ich heute schon als Vierter im Wechselgarten und habe meine Sachen schön nach eigenem System sortiert und vorbereitet. Dann hieß es warten, warten, warten und sich viel bei den anderen Triathleten abschauen. Um 11 durften die Tageslizenzstarter endlich ins Wasser (Start 11:05). Entgegen jeglichen Hinweisen, die ich hier im Forum gefunden habe, befand ich mich schwupps auf der horizontalen wie auch vertikalen Achse recht mittig im Starterfeld und ahnte schon, dass dies übel ausgehen kann. An der Stelle ist es hilfreich zu erwähnen, dass aufgrund der Temperatur ein Neoprenverbot bestand. Der Start kam dann auch recht überraschend und schon nach kurzer Zeit fühlte es sich so an, als ob von vorne, hinten, links und rechts sich alle zum Ziel genommen hätten, Körperkontakt aufzubauen. Ein kurzes Gefühl von Panik verriet mir, dass es für jeden Anfänger doch sehr hilfreich gewesen wäre, zum einen die Tipps des Forums zu beachten, sowie auch vorher mal einen Fitnesstriathlon zu absolvieren. Wie dem auch sei, nach kurzer Zeit fand ich ein Stück freie Fläche und konnte endlich anfangen, meinen Rhythmus aufzunehmen. Das lief dann wider Erwarten auch ganz gut, nur kamen mir die 1,55km recht lang vor. Ein Blick auf die Auswertung zeigt, dass ich wohl 1,76km absolviert habe. Und das ohne mich groß verschwommen zu haben. Die Pace war allerdings wie erhofft (34min). Der Wechsel T1 ging auch zügig vonstatten und dann ging es auf die Radstrecke, von der ich mehrfach gelesen habe, dass sie recht flink sein soll (13 Höhenmeter pro Runde á 4 Runden). Das ging dann auch gleich ganz gut voran, obwohl das Rad aktuell wohl meine Problemdisziplin ist (keine 1000km auf dem Rad verbracht, wenn ich die letzten 4 Jahre zusammenrechne -> kurz nachgeschaut: 717km als Triathlonvorbereitung). Trotzdem konnte ich gut fahren und hatte dann so einen Schnitt um die 31km/h (für mich toll, Gegenkommentare werden gekonnt missachtet). Meine „Furcht“ einen Platten zu bekommen trat Gott sei Dank nicht ein, denn aufgrund meiner geringen mechanischen Fähigkeiten wäre dies ein Abbruchgrund gewesen. Mein Wechsel aufs Laufen ging von der T2 Zeit auch vollkommen in Ordnung. Nur das Laufen wollte dann nicht mehr so wie erhofft. Die erste Runde (2x 5km) war die absolute Qual, trotzdem konnte ich durchjoggen und habe nur für's Trinken kurz Halt gemacht. Erste Gedanken 'Warum eigentlich Triathlon?' schossen mir durch den Sinn und wurden dann aber abgelöst: Cool, du kannst heute deinen ersten Triathlon finishen (Primärziel). Die zweite Runde fing auch nicht so gut an, aber auf den letzten 3km fand ich irgendwie ein zweites Paar Beine und es lief auf einmal. So konnte ich gut 20 Leute überholen und war mit meiner Pace auf einmal zufrieden. Für eine schöne Pose konnte ich mich dann nicht mehr aufraffen, halb in Trance bin ich durch die Zielzone gewatscht auf der Suche nach Trinken und Essen. Laut meiner Garmin Uhr konnte ich auch mein sekundäres Ziel erreichen (unter 3h). Mal sehen, was die offiziellen Ergebnisse sagen, aber das sollte passen. Die erste Stunde nach dem Zieleinlauf war dann aber schon bestimmt von der Überlegung: Und das nun doppelt so lang? Und dann irgendwann nochmal doppeln? Nach dem aber mein Körper und Hirn so langsam wieder ausreichend versorgt sind, steht fest, dass ich nun unbedingt auf die nächste Länge möchte.
Ich möchte mich an dieser Stelle für dieses Forum bedanken, das vermutlich einigen stillen Mitlesern (so wie ich es mal war) wertvolle Tipps gibt und oft auch als Motivationsspritze dient.
Und auch ein Dank an alle, die sich durch den ganzen Beitrag gekämpft haben :)
Ich werde mir beste Mühe geben das Forum hier und da mit ein paar Anmerkungen von mir anzureichern, bis dahin vielen Dank! :Huhu:
P.S.: Wenn ich hier nicht antworte liegt das nur daran, dass ich mich ab morgen mit meinem Neo in die Fluten von Norwegen stürze. Gleich mal schauen wie sich die 1,9km anfühlen :)