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Vollständige Version anzeigen : Wer kennt sich wirklich aus?


captain hook
02.07.2013, 08:41
Es wird ja von Zeit zu Zeit über Verschärfungen von Dopingbestimmungen auch im Amateursport diskutiert und sogar die Möglichkeit in Betracht gezogen positiv getestete Sportler lebenslang zu sperren.

In meinen Augen schießt man hier im Hobbysport über jegliches Ziel hinaus.

Nicht, weil ich Doping gut finde, sondern weil ich denke, dass es für Freizeitsportler schlicht unmöglich ist einen vollständigen Überblick darüber zu haben, was denn nun erlaubt und verboten ist (nicht nur an Inhaltsstoffen, sondern auch an medizinischen Verfahren wie z.B. Infussionen etc) was anzuzeigen ist, was nicht, was vielleicht nur meldepflichtig ist und wie das mit der Verantwortung geregelt ist (kann ich mich auf meinen Arzt oder Apotheker verlassen). Es gab Beispiele dafür, dass sich Leute aus Angst vor Verunreinigten Nahrungsmitteln Chargennummern notieren etc...

Also mal raus mit der Sprache: Wer von Euch denkt, dass er sich wirklich in allen Fragen wirklich auskennt und weiß, was er zu tun oder zu lassen hat und was, wann von wem im welchen Fall zu tun ist und was vielleicht auch nicht.

Nebenbei finde ich es für Freizeitsportler unangemessen, ggf seinen Arzt danach auswählen zu müssen, ob er sich mit sportrechtlichen Fragen auskennt und im Zweifel nicht nach der medizinischen Kompetenz für ein vorliegenden Problem entscheiden kann.

Dude führt hierzu aus, dass der Anteil an unwissentlich gedopten gering sei (nach Testergebnissen). Meine Auffassung dazu ist, dass die meisten ja noch nie getestet wurden und bei mehr Tests diese Probleme erst offensichtlich werden würden. Schon einige Antworten in dem anderen Thema wo dashier OT behandelt wurde zeigten nämlich sehr deutlich, dass einige bei weiten nicht so gut informiert sind, wie sie vielleicht glauben und sich der Überblick eigentlich doch sehr in Grenzen hält.

titansvente
02.07.2013, 08:54
Das Doping, über das wir reden meint doch:

<<Erschleichen von Wettbewerbsvorteilen durch den Einsatz unerlaubter/unlauterer lauterer Substanzen oder Methoden>>

... und am Anfang steht der Vorsatz.

Wenn ich als Agegrouper unwissentlich dope - Stichwort verunreinigte NEM oder Asthmaspray oder Ephidrin oder oder oder - dann fehlt mir der Vorsatz, also dope ich auch NICHT.

Just my 2 Cent

:Huhu:

dude
02.07.2013, 08:54
Eine vom Start weg belanglose akademische Diskussion. Nur wer vorne mitspielt hat auch Tests zu fuerchten. Die Praxiserfahrung (!) zeigt, dass unwissentliches Doping quasi inexistent ist.

brunnerkuenzler
02.07.2013, 08:57
Ich verstehe irgendwie nur schwer, dass das im Hobbysport überhaupt ein Thema sein kann.

Wenn jemand ernsthaft krank ist und deshalb Medikamente braucht, dann sind ja zeitnahe Wettkämpfe sowieso fraglich.

Ich selber nehme regelmässig ein Blutdruckmedikament, bei welchem ich in einer Datenbank nachschlagen konnte, ob es auf der Dopingliste ist oder zumindest Bestandteile davon.

Und all die Nahrungsergänzungs-Chemie ist sowieso unnötig, da eine ausgewogene und auch reichliche Ernährung vollkommen ausreicht. Wir sprechen hier doch vom HOBBY-Bereich - oder?

Gruss Thomas

Triathletin007
02.07.2013, 09:14
Die Nada geht nun einen neuen Weg um Jugendlichen spielerisch die Gefahren von Dopingmittelmissbrauch kennenzulernen.

http://www.youtube.com/watch?v=um-Opf0xAlk&amp

Triathletin007
02.07.2013, 09:21
Vielleicht sollte man auch als Amateursportler dort mal öfters mal drauf klicken. Kostet mir jedenfalls nur ein Tastenklick! http://www.nada-bonn.de/de/medizin/im-krankheitsfall/#.UdJ-xvnBr0Q

Klugschnacker
02.07.2013, 09:34
Eine vom Start weg belanglose akademische Diskussion. Nur wer vorne mitspielt hat auch Tests zu fuerchten.

In Roth, Frankfurt und Wiesbaden werden meines Wissens nach die Kontrollen frei ausgelost, ohne Bezug zu den AK-Platzierungen.

Bei den Sanktionen wird das Ausmaß des persönlichen Verschuldens berücksichtigt. Der Athlet kann Gründe zu seiner Entlastung anführen, allerdings liegt die Beweislast bei ihm. Wer von seinem Arzt ein Mittel bekommt, das auf der Verbotsliste steht, ist jedoch in jedem Fall dran.

Kritisch zu prüfen sind

- Medikamente aller Art,
- Nahrungsergänzungsmittel (weglassen oder nur bekannte Markenprodukte nehmen)
- Tees mit besonderen Wirkungen
- Mastfleisch im außereuropäischen Ausland

Letzteres darf man als polyglotter Ironman nicht unterschätzen, da es z.B. für das Anabolikum Clenbuterol, das bei der Tiermast eingesetzt wird, keine Grenzwerte gibt, mit anderen Worten, jede noch so kleine Menge davon in Deinem Blut bedeutet einen positiven Dopingtest. Wegen der Olympischen Spiele in Peking hat man das näher untersucht und fand bei Einheimischen Nichtsportlern eine Quote von knapp 80%, die bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden wären. In Mexico fand man bei der Hälfte der 208 getesteten Teilnehmer der U17-Fußball-WM Clenbuterol.

Dopingkontrollen bei Amateuren sind richtig und wichtig. Lebenslange Strafen bei Ersttätern sind in Deutschland jedoch weit und breit nicht in Sicht.

Grüße,
Arne

captain hook
02.07.2013, 09:39
Eine vom Start weg belanglose akademische Diskussion. Nur wer vorne mitspielt hat auch Tests zu fuerchten. Die Praxiserfahrung (!) zeigt, dass unwissentliches Doping quasi inexistent ist.

Wenn man darüber diskutiert Strafen zu erhöhen und Auflagen zu verschärfen ist es in meinen Augen ein Punkt, den man vorher dringend zu bedenken hat!

Superpimpf
02.07.2013, 09:39
Anabolikum Clenbuterol, das bei der Tiermast eingesetzt wird, keine Grenzwerte gibt, mit anderen Worten, jede noch so kleine Menge davon in Deinem Blut bedeutet einen positiven Dopingtest. Wegen der Olympischen Spiele in Peking hat man das näher untersucht und fand bei Einheimischen Nichtsportlern eine Quote von knapp 80%, die bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden wären.

Sehr interessant, hast du da einen Link parat?

Triathletin007
02.07.2013, 09:46
Die Nada selber warnt ja vor dem Verzehr von Fleischprodukten in Mexiko und China!

http://www.nada-bonn.de/de/medizin/wichtige-hinweise/#.UdKFXPnBr0Q

Klugschnacker
02.07.2013, 09:50
Sehr interessant, hast du da einen Link parat?

Zum Beispiel hier (http://www.medicalsportsnetwork.de/archive/487826/Clenbuterolanalytik-in-Dopingkontrollproben.html), sofern es speziell um Clenbuterol gehen soll.

Wichtig ist auch die Tatsache, dass man bei Nahrungsergänzungsmitteln unterlaubte Substanzen gefunden hat, die nicht auf der Verpackung deklariert waren. Von 129 Produkten auf dem deutschen Markt hätten 12% einen positiven Dopingtest ergeben (Österreich: 23%). Infos dazu z.B. hier (http://www.dopinginfo.de/rubriken/07_info/NEM_Braun_2010.pdf).

Grüße,
Arne

Nachtrag: Ich will in keiner Weise zum Ausdruck bringen, bei positiv getesteten Amateuren handele es sich durchweg um Unschuldslämmer.

dude
02.07.2013, 10:05
Wenn man darüber diskutiert Strafen zu erhöhen und Auflagen zu verschärfen ist es in meinen Augen ein Punkt, den man vorher dringend zu bedenken hat!

Du glaubst doch nicht wirklich, dass die zustaendigen Agenturen sich darueber keine Gedanken machen! ALLES, was Du hier liest und lesen wirst wurde dort bereits durchgekaut und besprochen. Auf Slowtwitch wurde das Thema vor einem halben Jahr erst wieder durchgekaut. Die einzige Lehre: es haben vor allem diejenigen Angst, die nichts zu befuerchten haben. Alles ist also wie immer. :)

In Roth, Frankfurt und Wiesbaden werden meines Wissens nach die Kontrollen frei ausgelost, ohne Bezug zu den AK-Platzierungen.

Wo sind dann all' die unabsichtlich positiven Sportler?

Dopingkontrollen bei Amateuren sind richtig und wichtig. Lebenslange Strafen bei Ersttätern sind in Deutschland jedoch weit und breit nicht in Sicht.

Das ist richtig, wenn bei den Veranstaltern daran kein Interesse besteht. Kann ich mir leider auch vorstellen. Zumindest im italienischen Radsport ist es ja nun so weit. Vielleicht macht es doch noch Schule.

la_gune
02.07.2013, 10:20
Ich bin da ganz beim Blutsvente: Zum Doping gehört Vorsatz. Den kann man aber nur in den seltensten Fällen nachweisen.

Leider reichen ja teilweise schon kleineste Mengen die man auch unbabsichtigt zu sich nehmen kann, um positiv getestet zu werden. Und genau darauf spekulieren auch die echten Doper mit ihren Ausreden (Stichwort Zahnpasta, Fleisch, "ichkannesmirnichterklärenwodasherkommt!", etc.).

Wo will man da eine Grenze ziehen ? :confused: :(

Faul
02.07.2013, 10:23
Kritisch zu prüfen sind

- Medikamente aller Art,
- Nahrungsergänzungsmittel (weglassen oder nur bekannte Markenprodukte nehmen)
- Tees mit besonderen Wirkungen
- Mastfleisch im außereuropäischen Ausland



Ich trinke zur Zeit auch div. TCM-Tees, die mir mit meinen Allergien helfen sollen. Ich habe auch mit der Dame, die mir diese zusammenstellt über die Doping-Liste gesprochen, sie sagt zwar, dass die Tees unkritisch sind, kontrollieren kann ich es jedoch nicht, da die Inhaltsangaben, die ich kenne auf chinesische Namen anführen und diese mir nicht weiterhelfen.

Ich habe für mich beschlossen, dass Risiko einzugehen und nicht Gott und die Welt in Bewegung zu setzen um evtl. festzustellen, dass da eh nichts ist. Sollten die Tees tatsächlich problematische Substanzen beinhalten, werde ich mit den Konsequenzen leben.

Gerade als Hobbysportler steht für mich die Ausübung des Sportes im Vordergrund. Wettkämpfe sich für mich Motivator, aber nicht der Kern des Ganzen.

dude
02.07.2013, 10:26
Sportrechtlich (Wettkampfsanktion) ist der Vorsatz gegeben, sobald das Mittel im Koerper nachgewiesen wird. Der Sportler hat dann die Aufgabe nachzuweisen, dass er nicht vorsaetzlich gehandelt hat.

Dabei stellen die Antidopingagenturen jedoch aus meiner Erfahrung weit strengere Anforderungen bei Profisportlern. EPO ist EPO, aber ein schwaecher wirkendes Mittel das zudem nachvollziehbar als Medikament gegen Beschwerden/Krankheit genommen wurde und zudem in geringsten Dosierungen auftaucht, wird entsprechend gewertet. Dieser Spielraum wird von den Experten in den Agenturen voll ausgenuetzt, so dass aus-Versehen-Doper nicht gesperrt werden. Beim Amateur ist das konsequent und richtig.

Meine Praxiserfahrung: 60 Tests (IC und OOC), 58 negativ, 2 EPO positiv.

captain hook
02.07.2013, 10:29
Du glaubst doch nicht wirklich, dass die zustaendigen Agenturen sich darueber keine Gedanken machen! ALLES, was Du hier liest und lesen wirst wurde dort bereits durchgekaut und besprochen. Auf Slowtwitch wurde das Thema vor einem halben Jahr erst wieder durchgekaut. Die einzige Lehre: es haben vor allem diejenigen Angst, die nichts zu befuerchten haben. Alles ist also wie immer. :)



Wo sind dann all' die unabsichtlich positiven Sportler?



Das ist richtig, wenn bei den Veranstaltern daran kein Interesse besteht. Kann ich mir leider auch vorstellen. Zumindest im italienischen Radsport ist es ja nun so weit. Vielleicht macht es doch noch Schule.

Sorry, die Frage lautet: Wer kennt sich aus. Würdest Du eigentlich behaupten Dich wirklich abschließend und vollständig absolut regelsicher auszukennen und Dich zu 100% an alles jederzeit zu halten?

Ich glaube, dass viele die Auffassung von Bluesvente und Faul teilen und im Zweifel dann halt die "Gelackmeierten" sind, weil die Dopinga*/&%$löcher sich natürlich genau sowas zu Nutze machen und man in der Folge für die Freizeitsportler so über das Ziel hinausschießt.

Klugschnacker
02.07.2013, 10:34
Wo sind dann all' die unabsichtlich positiven Sportler?

Da gibt es doch etliche. Mittlerweile haben sich bereits die Gerichte mit den Schadenersatzforderungen dieser Sportler gegenüber den Herstellern der Nahrungsergänzungsmittel befasst (kleiner Einblick hier (http://www.koelnerliste.com/fileadmin/user_upload/medien/pdf/rechtsentwicklung_kl.pdf)).

Es muss verhindert werden, dass die verunreinigten NEMs als Ausrede für bewusstes Doping herhalten können. Andererseits darf man keine Sportler verurteilen, die in keinster Weise dopen wollten, und über das NEM auch nie wirksame Dosierungen einer unerlaubten Substanz im Körper hatten.

Grüße,
Arne

Kruemel
02.07.2013, 10:39
Ich bin da eher bei Dude und glaube nicht, dass es viele unabsichtlich gedopte Amateure gibt. Ich würde fast wetten, dass 99% der Schuldigen genau wissen was sie da treiben.
Selbst wenn dann mal so ein Fall auftauchen sollte ist man ja auch noch lange nicht dazu gezwungen die maximale Strafe anzuwenden.

Was mir natürlich einleuchtet ist, dass die Abgrenzung zwischen Vorsatz und unbeabsichtigt schwierig ist.
Wer sein Eiweißpulver aber im Schloßpark kauft, dem ist dann halt nicht zu helfen :Cheese:

kullerich
02.07.2013, 10:46
Wichtig ist auch die Tatsache, dass man bei Nahrungsergänzungsmitteln unterlaubte Substanzen gefunden hat, die nicht auf der Verpackung deklariert waren. Von 129 Produkten auf dem deutschen Markt hätten 12% einen positiven Dopingtest ergeben (Österreich: 23%). Infos dazu z.B. hier (http://www.dopinginfo.de/rubriken/07_info/NEM_Braun_2010.pdf).



Bei welcher Dosierung dieser überflüssigen Umsatzerzeuger, bezogen auf welches Körpergewicht? - Hier stimme ich dude zu, das ist eine Scheindiskussion!

holger-b
02.07.2013, 10:47
Es gibt keine unschuldigen gedopt Sportler. Wer einen Startpass hat ist dazu verpfichtet darauf zu achten was der Arzt einem verschreibt. Auch wenn jemand ein Rezept bekommt darf er das Medikament noch lange nicht nehmen, das Rezept regelt nur die Kostenübernahme von der Krankenkasse. Für ein Medikament/Bestandteile muss ein ärztliches Attest mit Befund vorliegen.

Und ja, auch der Breitensportler gehört verwarnt/gesperrt. Und zwar zum eigenen Schutz. Am So in der Wechselzone meinte einer, "habe ien Schmezmittel eingenommen wegen verstauchte Hand". Der gehört halt nich an eine Startlinie, sonder mit einer Schutzspeere belegt.

captain hook
02.07.2013, 10:52
Es gibt keine unschuldigen gedopt Sportler. Wer einen Startpass hat ist dazu verpfichtet darauf zu achten was der Arzt einem verschreibt. Auch wenn jemand ein Rezept bekommt darf er das Medikament noch lange nicht nehmen, das Rezept regelt nur die Kostenübernahme von der Krankenkasse. Für ein Medikament/Bestandteile muss ein ärztliches Attest mit Befund vorliegen.

Und ja, auch der Breitensportler gehört verwarnt/gesperrt. Und zwar zum eigenen Schutz. Am So in der Wechselzone meinte einer, "habe ien Schmezmittel eingenommen wegen verstauchte Hand". Der gehört halt nich an eine Startlinie, sonder mit einer Schutzspeere belegt.

Völlig richtig. Schon weil dieses Verfahren dem entspricht was man an Regeln freiwillig unterschrieben hat. Aber ich behaupte ganz frech, dass halt nur wenige wirklich wissen was sie da unterschreiben, oder das vielen der Aufriss den man theoretisch betreiben müsste zu hoch oder für einen Freizeitsportler lächerlich erscheint.

la_gune
02.07.2013, 11:03
Sorry, die Frage lautet: Wer kennt sich aus. Würdest Du eigentlich behaupten Dich wirklich abschließend und vollständig absolut regelsicher auszukennen und Dich zu 100% an alles jederzeit zu halten?


Gegenfrage: Was hilft es Dir, Dich 100%ig auszukennen, wenn das Zeugs auch im argentinischen Rindfleisch oder im Zuchtlachs sein kann, was Du am Abend vor dem Wettkampf (oder in den Wochen zuvor massenweise) gefuttert hast ? ;)
So allumfassend wird sich wohl kaum einer auskennen (und sich daran halten können). Du kannst ja nicht jedes Lebensmittel vor dem Verzehr zu einer bio-chemischen Analyse schicken! :Cheese:

Andererseits sollte man sich schon ein wenig auskennen, wenn man Allergie-, Blutdruck- oder ähnliche Medikamente regelmäßig zu sich nehmen muß und Wettkampf-Sport betreibt.

holger-b
02.07.2013, 11:05
Völlig richtig. Schon weil dieses Verfahren dem entspricht was man an Regeln freiwillig unterschrieben hat. Aber ich behaupte ganz frech, dass halt nur wenige wirklich wissen was sie da unterschreiben, oder das vielen der Aufriss den man theoretisch betreiben müsste zu hoch oder für einen Freizeitsportler lächerlich erscheint.

Ich habe das hier auch schon mal geäussert und bei mir im Verein auch. Es wird immer wieder mit dem gängigen Satz, "Der Arzt hat es mir verschieben." weggeschoben.

Fazit, deine Aussage ist völlig richtig. Nur bei den meisten Sachen geht es um die eigene Gesundheit. Naja, muss jeder selber wissen. Ich hatte zum Glück 2007 "gute" Freunde um mich und bin trotz chronischen Schmerzen durch meine Gallenblase ohne Schmerzmittel gestartet.

captain hook
02.07.2013, 11:18
Gegenfrage: Was hilft es Dir, Dich 100%ig auszukennen, wenn das Zeugs auch im argentinischen Rindfleisch oder im Zuchtlachs sein kann, was Du am Abend vor dem Wettkampf (oder in den Wochen zuvor massenweise) gefuttert hast ? ;)
So allumfassend wird sich wohl kaum einer auskennen (und sich daran halten können). Du kannst ja nicht jedes Lebensmittel vor dem Verzehr zu einer bio-chemischen Analyse schicken! :Cheese:

Andererseits sollte man sich schon ein wenig auskennen, wenn man Allergie-, Blutdruck- oder ähnliche Medikamente regelmäßig zu sich nehmen muß und Wettkampf-Sport betreibt.

Was es mir hilft?! Nichts. Ich seh es so wie Faul und Bluesvente. Ich versuch bestimmte Dinge zu vermeiden. So kauf ich z.B. kein Eiweispulver von irgendwelchen kleinen Pumpermarken und nehme eh keine NEMs die mir bedenklich erscheinen würden, wie z.B. Dinge die seltsames versprechen, die ein buntes Sammelsurium dubioser Substanzen sind oder die mir irgendwie komisch vorkommen. Da ich sogut wie nie zum Arzt gehe, kann mir auch keiner was spritzen oder infusionieren. Wenn ich mal ne Erkältung hab, schau ich bei Nasentropfen z.B. vorher in die Liste.

Aber vielleicht würde es mich mehr interessieren, wenn man mir mit absurden Strafen oder Konsequenzen drohen würde.

Da ich nämlich genau die von Dir erwähnten Punkte so sehe wie Du (also, dass ich z.B. ja nicht mein Essen vorher zum Testen einschicken kann), würde ich dann ggf darüber nachdenken meine Lizenz abzugeben, weil ich mich dann nicht in der Lage sehen würde im Verhältnis zu den angedrohten Strafen mit einem verhältnismäßigen Einsatz meinerseits zumindest eine einigermaßene Regeltreue gewährleisten zu können.

Triathletin007
02.07.2013, 11:22
Es gibt keine unschuldigen gedopt Sportler. Wer einen Startpass hat ist dazu verpfichtet darauf zu achten was der Arzt einem verschreibt. Auch wenn jemand ein Rezept bekommt darf er das Medikament noch lange nicht nehmen, das Rezept regelt nur die Kostenübernahme von der Krankenkasse. Für ein Medikament/Bestandteile muss ein ärztliches Attest mit Befund vorliegen.

Und ja, auch der Breitensportler gehört verwarnt/gesperrt. Und zwar zum eigenen Schutz. Am So in der Wechselzone meinte einer, "habe ien Schmezmittel eingenommen wegen verstauchte Hand". Der gehört halt nich an eine Startlinie, sonder mit einer Schutzspeere belegt.

Manchmal weiß man es aber auch vorher nicht besser und versucht, wie ich in Buschhütten auf der Kurzdistanz mit einer Weißheitszahnentzündung zu starten. Als ich vor Ort gewesen bin und einem vermeidlichen Athleten nach einer Notfallapotheke gefragt hatte, entgegnete mir dieser: Übrigens, ich bin hier ein Kampfrichter und verbiete Dir nach dieser Aussage von Dir hier zu starten. Solltest Du es noch nicht wissen, die Entzündung an Deinen Zähnen kann besonders bei Belastung auch auf Deinen Herzmuskel übergreifen und so Deine Gesundheit dauerhaft schädigen.

Gut, ich war danach total angepisst, weil ich nun 200 km für lau gefahren bin. Aber im nachhinein muss ich mich bei dem Kampfrichter bedanken, dass er mich vor einer großen Dummheit bewahrt hat.

drullse
02.07.2013, 11:39
Gut, ich war danach total angepisst, weil ich nun 200 km für lau gefahren bin. Aber im nachhinein muss ich mich bei dem Kampfrichter bedanken, dass er mich vor einer großen Dummheit bewahrt hat.

Paßt für mich offen gestanden absolut nicht zusammen: Du informierst Dich intensiv über Dopinglisten, Medikamente etc aber über die Folgen einer solchen OP nicht?

titansvente
02.07.2013, 11:53
(...) da es z.B. für das Anabolikum Clenbuterol, das bei der Tiermast eingesetzt wird, keine Grenzwerte gibt, mit anderen Worten, jede noch so kleine Menge davon in Deinem Blut bedeutet einen positiven Dopingtest. (...)


... und täglich grüßt Alberto Contador :Huhu: :Kotz:

3-rad
02.07.2013, 11:59
Wer kennt sich wirklich aus?

auf der Kurzdistanz mit einer Weißheitszahnentzündung zu starten.

Gut, ich war danach total angepisst, weil ich nun 200 km für lau gefahren bin. Aber im nachhinein muss ich mich bei dem Kampfrichter bedanken, dass er mich vor einer großen Dummheit bewahrt hat.


Du anscheinend nicht.


Unglaublich.

StanX
02.07.2013, 12:04
... und täglich grüßt Alberto Contador :Huhu: :Kotz:

Der hat auch nur das hier (http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/dopingverdacht-freispruch-fuer-dimitrij-ovtcharov-11057128.html) gelesen (zumindest lassen die zeitlichen Zusammenhänge diese Vermutung zu)

Triathletin007
02.07.2013, 13:03
Paßt für mich offen gestanden absolut nicht zusammen: Du informierst Dich intensiv über Dopinglisten, Medikamente etc aber über die Folgen einer solchen OP nicht?

Dass war damals in 2009! Das hat mich dann bewogen mich näher mit so eine Problematik zu beschäftigen.

Heute haben wir ja 2013 und ich denke ich bin daraus klüger geworden!:Lachen2:

dude
02.07.2013, 13:24
Da gibt es doch etliche. Mittlerweile haben sich bereits die Gerichte mit den Schadenersatzforderungen dieser Sportler gegenüber den Herstellern der Nahrungsergänzungsmittel befasst (kleiner Einblick hier (http://www.koelnerliste.com/fileadmin/user_upload/medien/pdf/rechtsentwicklung_kl.pdf)).

Amateursportler? Wer?

HeinB
02.07.2013, 13:24
Es wird ja von Zeit zu Zeit über Verschärfungen von Dopingbestimmungen auch im Amateursport diskutiert und sogar die Möglichkeit in Betracht gezogen positiv getestete Sportler lebenslang zu sperren.

In meinen Augen schießt man hier im Hobbysport über jegliches Ziel hinaus.

Captain, im Regelwerk wird sehr wohl unterschieden zwischen Hobby- und Profisport. Du bist ein Sonderfall, weil du dich freiwillig dem Testpool angeschlossen hast.

Wie groß die Unterschiede sind, sieht man z.B. in dieser TUE-Checkliste. Zeile 1 Anabolika, letzte Spalte "Kein Testpool, Start in Deutschland".

TUE Checkliste 2013 (PDF) (http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/TUE_Checkliste_2013.pdf)

Oder auch Zeile 2, Epo. "Attest und Retro-TUE", ich kann es garnicht richtig glauben.

Nochmal, hier wird definiert was ein Dopingfall ist, und was nicht. Und Strafen gibt es natürlich nur, wenn man dann z.B. Epo im Blut hat und hinterher kein Attest vom Arzt bekommt und die TUE halt noch beantragt.

captain hook
02.07.2013, 13:37
Captain, im Regelwerk wird sehr wohl unterschieden zwischen Hobby- und Profisport. Du bist ein Sonderfall, weil du dich freiwillig dem Testpool angeschlossen hast.

Wie groß die Unterschiede sind, sieht man z.B. in dieser TUE-Checkliste. Zeile 1 Anabolika, letzte Spalte "Kein Testpool, Start in Deutschland".

TUE Checkliste 2013 (PDF) (http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/TUE_Checkliste_2013.pdf)

Oder auch Zeile 2, Epo. "Attest und Retro-TUE", ich kann es garnicht richtig glauben.

Nochmal, hier wird definiert was ein Dopingfall ist, und was nicht. Und Strafen gibt es natürlich nur, wenn man dann z.B. Epo im Blut hat und hinterher kein Attest vom Arzt bekommt und die TUE halt noch beantragt.


Endlich mal einer, der sich (z.B. im Gegenteil zu mir) wirklich auskennt. :liebe053:

Triathletin007
02.07.2013, 13:38
Da gibt es doch etliche. Mittlerweile haben sich bereits die Gerichte mit den Schadenersatzforderungen dieser Sportler gegenüber den Herstellern der Nahrungsergänzungsmittel befasst (kleiner Einblick hier (http://www.koelnerliste.com/fileadmin/user_upload/medien/pdf/rechtsentwicklung_kl.pdf)).

Es muss verhindert werden, dass die verunreinigten NEMs als Ausrede für bewusstes Doping herhalten können. Andererseits darf man keine Sportler verurteilen, die in keinster Weise dopen wollten, und über das NEM auch nie wirksame Dosierungen einer unerlaubten Substanz im Körper hatten.

Grüße,
Arne

Was hätte es denn an Rechtsicherheit, wenn z. B. bei den Nahrungsergänzungsmittel von AM-Sports (Dr- Warnecke-Spitzenschwimmer-Witten) auf der Verpackung steht: AM Sport ist frei von Dopingsubstanzen!

Harm
02.07.2013, 13:52
Was hätte es denn an Rechtsicherheit, wenn z. B. bei den Nahrungsergänzungsmittel von AM-Sports (Dr- Warnecke-Spitzenschwimmer-Witten) auf der Verpackung steht: AM Sport ist frei von Dopingsubstanzen!

In dem von Klugschnacker zitierten Dokument wird den Sportmedizinern zum Thema NEM genau aus diesem Grund empfohlen:
sie sollen "[...] Sportlern gegenüber lediglich beratend tätig [..]werden"
"Die Indikation zur Anwendung von NEM ist aufgrund der möglicherweise darin entahaltenen verbotenen Substanzen grundsätzlich restriktiv zu handhaben".
So sind die Mediziner aus den Rechstansprüchen weitgehend raus!

captain hook
02.07.2013, 13:58
Was hätte es denn an Rechtsicherheit, wenn z. B. bei den Nahrungsergänzungsmittel von AM-Sports (Dr- Warnecke-Spitzenschwimmer-Witten) auf der Verpackung steht: AM Sport ist frei von Dopingsubstanzen!

http://www.sponser.de/display.cfm/id/100065/disp_type/dmssimple/pageID/79160

Kannst ja mal hier bei Sponsor schauen. Als Laie würde ich hier intepretieren, dass das Zeug sauber ist.

captain hook
02.07.2013, 13:59
In dem von Klugschnacker zitierten Dokument wird den Sportmedizinern zum Thema NEM genau aus diesem Grund empfohlen:
sie sollen "[...] Sportlern gegenüber lediglich beratend tätig [..]werden"
"Die Indikation zur Anwendung von NEM ist aufgrund der möglicherweise darin entahaltenen verbotenen Substanzen grundsätzlich restriktiv zu handhaben".
So sind die Mediziner aus den Rechstansprüchen weitgehend raus!

So ist das. Und alle halten sich da schön sauber und drücken die Verantwortung alleine an die Athleten runter, in dem WISSEN, dass diese überhaupt keine Chance haben wirklich zu WISSSEN, was ihnen da im Zweifel untergeschoben wird.

dude
02.07.2013, 14:10
Sorry, die Frage lautet: Wer kennt sich aus. Würdest Du eigentlich behaupten Dich wirklich abschließend und vollständig absolut regelsicher auszukennen und Dich zu 100% an alles jederzeit zu halten?

Ich nehm' keine NEM.

Ich nehme nur dann Arznei, wenn ich so krank bin, dass es nicht anders geht. Und dann frag' ich den Arzt und gleiche die beiligende Liste mit der Verbotsliste ab.

Wo liegt das Problem?

captain hook
02.07.2013, 14:39
Ich nehm' keine NEM.

Ich nehme nur dann Arznei, wenn ich so krank bin, dass es nicht anders geht. Und dann frag' ich den Arzt und gleiche die beiligende Liste mit der Verbotsliste ab.

Wo liegt das Problem?

Wieso "Problem"? Ich fragte nur, ob Du Dich allumfassend auskennst.

Nils
02.07.2013, 14:45
Endlich mal einer, der sich (z.B. im Gegenteil zu mir) wirklich auskennt. :liebe053:

Das hab ich doch auch gestern geschrieben...also kenn ich mich jetzt auch aus:Lachen2: :Blumen:

dude
02.07.2013, 14:47
Wieso "Problem"? Ich fragte nur, ob Du Dich allumfassend auskennst.

Man muss sich aber gar nicht AUSKENNEN.

Es reicht doch von NEM die Finger zu lassen und nicht wegen jedem Schnupfen was einzuwerfen.

Fuer die dicken Dinger alle paar Jahre kannste dann ja den Beipackzettel lesen, im Zweifel eine TUE beantragen oder sogar nachreichen!

Klugschnacker
02.07.2013, 14:52
Kannst ja mal hier bei Sponsor schauen. Als Laie würde ich hier intepretieren, dass das Zeug sauber ist.

Was hätte es denn an Rechtsicherheit, wenn z. B. bei den Nahrungsergänzungsmittel von AM-Sports (Dr- Warnecke-Spitzenschwimmer-Witten) auf der Verpackung steht: AM Sport ist frei von Dopingsubstanzen!

Du musst glaubhaft machen können, dass eine positive Dopingprobe auf NEM xyz zurückzuführen ist. Was auf der Verpackung steht, spielt keine Rolle.

Es gibt keine unschuldigen gedopt Sportler.

Einfach mal in den NADA-Code schauen (http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Recht/Regelwerke/100701_NADA-Code_komplett.pdf), Artikel 10.4 und 10.5.

Grüße,
Arne

Klugschnacker
02.07.2013, 15:10
Bei welcher Dosierung dieser überflüssigen Umsatzerzeuger, bezogen auf welches Körpergewicht? - Hier stimme ich dude zu, das ist eine Scheindiskussion!

Die Dosierungen sind je nach Studie unterschiedlich. Einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet ist Hans Geyer, Leiter des Zentrums für präventive Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln. Du findest via Google zahlreiche Veröffentlichungen von ihm zu dem Thema. Hier ein Beispiel (http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fileadmin/externe_websites/ext.dzsm/content/archiv2000/heft11/a06_1100.pdf):

"Nach der Applikation von jeweils einer Kapsel der oben genannten Sportnahrung wiesen alle Probanden einen positiven Dopingbefund mit dem Nandrolonmetaboliten Norandrosteron auf."

Grüße,
Arne

titansvente
02.07.2013, 15:38
Einfach mal in den NADA-Code schauen (http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Recht/Regelwerke/100701_NADA-Code_komplett.pdf), Artikel 10.4 und 10.5.



Meine Rede :Huhu:

leiti
02.07.2013, 15:45
ICH!

Was soll so komplex sein, dass ich mich mit etwas Hausverstand nicht auskenne. Bevor ich ein Medikament nehme, sage ich dem Arzt, das ich Sportler bin und prüfe kurz im Internet, ob ich es nehmen darf.

Und über Methoden wie Infusion mach ich mir keine Gedanken - weil warum soll ich das als gesunder Sportler brauchen?

Klar, Gesundheit geht vor, aber wenn ich heute eine Infusion aus gesundheitlichen Gründen benötige, werde ich bestimmt in den darauf folgenden Tagen/Wochen keinen Wettkampf bestreiten, sondern habe ganz andere sorgen.

DasOe
02.07.2013, 15:49
Als ich vor Ort gewesen bin und einem vermeidlichen Athleten nach einer Notfallapotheke gefragt hatte, entgegnete mir dieser: Übrigens, ich bin hier ein Kampfrichter und verbiete Dir nach dieser Aussage von Dir hier zu starten. Solltest Du es noch nicht wissen, die Entzündung an Deinen Zähnen kann besonders bei Belastung auch auf Deinen Herzmuskel übergreifen und so Deine Gesundheit dauerhaft schädigen.

Der Kampfrichter hat damit eindeutig seine Kompetenzen überschritten. Er hätte maximal den anwesenden Rennarzt hinzuziehen dürfen und DIESER hätte wenn überhaupt eine Entscheidung treffen dürfen.

captain hook
02.07.2013, 15:55
Das hab ich doch auch gestern geschrieben...also kenn ich mich jetzt auch aus:Lachen2: :Blumen:

Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass ich mich wirklich gut auskenne. Aber Du bist ja eigentlich ein schönes Beispiel, für das was Dude ja so weit wegschiebt. Dass es nämlich reihenweise Leute gibt, die z.B. (in meinen Augen nachvollziehbarerweise) glauben, was der Arzt ihnen gibt wird schon OK sein.

1)Man muss sich aber gar nicht AUSKENNEN.

Es reicht doch von NEM die Finger zu lassen und nicht wegen jedem Schnupfen was einzuwerfen.

2) Fuer die dicken Dinger alle paar Jahre kannste dann ja den Beipackzettel lesen, im Zweifel eine TUE beantragen oder sogar nachreichen!

zu1) Ist nen Standpunkt, den man vertreten kann. Aber das was im Sport an NEMs genommen wird (auch von Lizenzsportlern) deutet auf ein sehr geringes Problembewustsein hin. Die Quote an so wenig Erwischten dürfte zu großen Stücken an der geringen Anzahl Tests in diesem Bereich liegen.

zu2) wie ich das handhabe hab ich ja bereits beschrieben und deckt sich ja mit Deinem Vorschlag.

Aber ich schau mich auch einfach mal bei "normalen" Menschen um, die z.B. am Wochenende in der untersten Liga Tennis, Hockey oder Fußball spielen und wo Gedanken zum Thema Doping extrem selten stattfinden. Da denkt keiner drüber nach wenn er wegen nem Rückenleiden irgendwas gespritzt bekommt, damit er wieder arbeiten gehen kann oder was auch immer. Und das Verhalten von Ärzten was solche Medikamentengaben angeht ist durchaus inflationär. Zumindest wenn ich mich so umschaue, was vielen wiederfährt, die wegen irgendwelchen Problemen zum Arzt gehen.

Du musst glaubhaft machen können, dass eine positive Dopingprobe auf NEM xyz zurückzuführen ist. Was auf der Verpackung steht, spielt keine Rolle.



Sportrechtlich ist unrelevant was da draufsteht, richtig. Schadensersatzmäßig gegenüber dem Hersteller dürfte es aber durchaus relevant sein, was der Hersteller - vielleicht sogar explizit - verspricht.

Der Nachweis, dass es genau dieses Produkt dieses Herstellers war, was für den positiven Test verantwortlich war, dürfte "normalen Menschen" sogut wie unmöglich sein.

dude
02.07.2013, 16:27
zu1) Ist nen Standpunkt, den man vertreten kann. Aber das was im Sport an NEMs genommen wird (auch von Lizenzsportlern) deutet auf ein sehr geringes Problembewustsein hin.

Verkauft durch marketing...

Aber ich schau mich auch einfach mal bei "normalen" Menschen um, die z.B. am Wochenende in der untersten Liga Tennis, Hockey oder Fußball spielen und wo Gedanken zum Thema Doping extrem selten stattfinden. Da denkt keiner drüber nach wenn er wegen nem Rückenleiden irgendwas gespritzt bekommt, damit er wieder arbeiten gehen kann oder was auch immer. Und das Verhalten von Ärzten was solche Medikamentengaben angeht ist durchaus inflationär. Zumindest wenn ich mich so umschaue, was vielen wiederfährt, die wegen irgendwelchen Problemen zum Arzt gehen.

Jetzt holst Du aber weit aus. Lass' uns doch mal beim Triathlon bleiben.

captain hook
02.07.2013, 16:50
Jetzt holst Du aber weit aus. Lass' uns doch mal beim Triathlon bleiben.

Da die Regeln aber ja für alle gelten, ist es schwer, sich auf eine durchaus sehr spezielle Sportart zu beschränken.

HeinB
02.07.2013, 16:51
Die Dosierungen sind je nach Studie unterschiedlich. Einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet ist Hans Geyer, Leiter des Zentrums für präventive Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln. Du findest via Google zahlreiche Veröffentlichungen von ihm zu dem Thema. Hier ein Beispiel (http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fileadmin/externe_websites/ext.dzsm/content/archiv2000/heft11/a06_1100.pdf):

"Nach der Applikation von jeweils einer Kapsel der oben genannten Sportnahrung wiesen alle Probanden einen positiven Dopingbefund mit dem Nandrolonmetaboliten Norandrosteron auf."

Grüße,
Arne

Spannend, hier die aus meiner Sicht wichtigen Punkte:


NEM aus den USA
in Kapselform, kein Pulver (Sportgetränk) sondern "echtes" NEM
offizielle Inhaltsstoffe waren zwei "natürliche Testosteron-Booster" (Chrysin (http://en.wikipedia.org/wiki/Chrysin), Tribulus terrestris (en.wikipedia.org/wiki/Tribulus_terrestris)) und Guarana


Mein Fazit ist wie immer: Finger weg "If it comes in a pill", USA-Produkten, BB-Produkten, insbesondere "Testo-Booster" (ist ja naheliegend was da drin sein dürfte, damit es wirklich was bringt). Sporgetränke und Gels von großen Herstellern mit glaubhafter Antidoping-Policy aus der EU kaufen (z.B. Sponser, High5).

captain hook
02.07.2013, 16:57
offizielle Inhaltsstoffe waren zwei "natürliche Testosteron-Booster" (Chrysin (http://en.wikipedia.org/wiki/Chrysin), Tribulus terrestris (en.wikipedia.org/wiki/Tribulus_terrestris)) und Guarana
[/LIST]



Wobei ja mindesten die Testobooster-Geschichten, (auch die "natürlichen") zu den Dingen gehören, vor denen sehr eindringlich seitens der Nada gewarnt wird. Auch Macca dürfte ja in diese Schiene gehören. Und dann noch als Kombiprodukt... :Nee:

Wo ist das Problem mit Guarana? Da fällt mir auf den ersten Blick nichts ein oder auf, was da relevant sein dürfte fürs Thema Doping?!

HeinB
02.07.2013, 17:34
Wo ist das Problem mit Guarana? Da fällt mir auf den ersten Blick nichts ein oder auf, was da relevant sein dürfte fürs Thema Doping?!

In der Untersuchung hier war halt auch Testosteron drin.

Grundsätzlich hätte ich bei "natürlichen" Stimulanzien Angst, das Echte drin sind. Ephedrin war schon mal Thema, auch gerne in "Abnehm-Tee" aus China enthalten.

dude
02.07.2013, 18:00
Da die Regeln aber ja für alle gelten, ist es schwer, sich auf eine durchaus sehr spezielle Sportart zu beschränken.

Ja natuerlich, aber lass' uns doch bitte nicht noch die Sorgen anderer auf uns halsen.

Pmueller69
02.07.2013, 18:43
ICH!
Was soll so komplex sein, dass ich mich mit etwas Hausverstand nicht auskenne. Bevor ich ein Medikament nehme, sage ich dem Arzt, das ich Sportler bin und prüfe kurz im Internet, ob ich es nehmen darf.

Ich bin von einer Orthopädin schon beim Verschreiben eines Medikaments gefragt worden, ob mir auch Doping-Kontrollen drohen. Die kannte sich gut aus, weil sie eine hochklassige Fußballmannschaft betreut. Ich bezweifele aber, dass sich ein Arzt, der nichts mit Sport im Speziellen zu tun hat, damit auskennt.

Megalodon
02.07.2013, 19:50
Ich kenne mich nicht damit aus. Es interessiert mich einfach nicht.

Wenn mir ein Arzt aus medizinischen Gründen ein Medikament verschreibt, hole ich mir in schwereren Fällen eine zweite Meinung ein, ansonsten nehme ich das einfach.

Ich schaue dann nicht in irgendeiner Liste nach. Wozu auch? Welche Konsequenz sollte denn daraus folgen, dass es einen positiven Test erzeugen könnte? Dass ich sage, ich bin HOBBY Triathlet, das nehme ich nicht. Come on, das ist doch lebensfremd.

Gesundheit geht vor. Außerdem dürfte in so einem Fall die WK-Teilnahme normalerweise sowieso kein Thema sein.

El capitan hat schon recht. Bei Hobby Sportlern ist das ganze Anti-Doping Gemache völlig übertrieben. Lebenslange Sperren für Freizeit-Jogger oder -Radler? Das ist doch ein Scherz. Was kommt als nächstes? Der Blutpass für Spaßtriathleten, die dreimal im Jahr an so Dorftriathlons wie in Königsbrunn oder Erding teilnehmen ?

drullse
02.07.2013, 19:52
El capitan hat schon recht. Bei Hobby Sportlern ist das ganze Anti-Doping Gemache völlig übertrieben. Lebenslange Sperren für Freizeit-Jogger oder -Radler? Das ist doch ein Scherz. Was kommt als nächstes? Der Blutpass für Spaßtriathleten, die dreimal im Jahr an so Dorftriathlons wie in Königsbrunn oder Erding teilnehmen ?

Solange man das viel offensichtlichere Betrügen mittels Windschattenfahren nicht konsequent unterbindet und ahndet ist das in der Tat eine gute Frage... :Huhu:

dude
02.07.2013, 21:32
El capitan hat schon recht. Bei Hobby Sportlern ist das ganze Anti-Doping Gemache völlig übertrieben. Lebenslange Sperren für Freizeit-Jogger oder -Radler? Das ist doch ein Scherz. Was kommt als nächstes? Der Blutpass für Spaßtriathleten, die dreimal im Jahr an so Dorftriathlons wie in Königsbrunn oder Erding teilnehmen ?

Konsequenterweise mus man dann aber auch Massenstart und Zeitnahme abschaffen. TTF = Triathlon Touristik Fahrt. Start zwischen 7 und 8 (=a la francaise), Strecke im offenen Strassenverkehr und Stempel statt Transponder.

Warum nicht?

Megalodon
02.07.2013, 21:44
Konsequenterweise mus man dann aber auch Massenstart und Zeitnahme abschaffen. TTF = Triathlon Touristik Fahrt. Start zwischen 7 und 8 (=a la francaise), Strecke im offenen Strassenverkehr und Stempel statt Transponder.

Warum nicht?

Ja genau. Warum nicht.

Ich würde mitmachen.

Rassel-Lunge
02.07.2013, 21:47
Warum nicht?

Würde mir gefallen!

dude
02.07.2013, 22:35
Organisieren!

captain hook
03.07.2013, 09:03
Konsequenterweise mus man dann aber auch Massenstart und Zeitnahme abschaffen. TTF = Triathlon Touristik Fahrt. Start zwischen 7 und 8 (=a la francaise), Strecke im offenen Strassenverkehr und Stempel statt Transponder.

Warum nicht?


Konsequenterweise... was soll das schon bedeuten?! Konsequenterweise muss man sich mal die wirkliche Bedeutung dieses "Spiels" Freizeitsporttriathlon vor Augen führen und dessen "Wichtigkeit". Und weil ja immer auf 99,9% rumgehackt wird... Auch wenn sich speziell im Triathlon viele wie Profis darstellen ist es für 99,9% reine Freizeitbeschäftigung. Da sollte man schlicht mal auf dem Teppich bleiben.

holger-b
03.07.2013, 11:00
(=a la francaise)

In F gehört auch ein arztliches Attest über die Sporttauglichkeit zum Antrag eines Startpass. So was gibt es meines wissens auch in anderen Sportarten in D, z.B. Schwimmen. Sowas gehört für den Triathlon in D auch eingeführt.

Wer in F eine tageslizenz oder bei einem VL mitmachen will muss ein Attest über Sporttauglichkeit vorlegen. Oder hat einen deutschen Startpass. :Cheese:

dude
03.07.2013, 13:15
In F gehört auch ein arztliches Attest über die Sporttauglichkeit zum Antrag eines Startpass. So was gibt es meines wissens auch in anderen Sportarten in D, z.B. Schwimmen. Sowas gehört für den Triathlon in D auch eingeführt.

Das mag sein, aber "a la francaise" wird ein Start mit fliessender Startzeit genannt.

Konsequenterweise... was soll das schon bedeuten?! Konsequenterweise muss man sich mal die wirkliche Bedeutung dieses "Spiels" Freizeitsporttriathlon vor Augen führen und dessen "Wichtigkeit". Und weil ja immer auf 99,9% rumgehackt wird... Auch wenn sich speziell im Triathlon viele wie Profis darstellen ist es für 99,9% reine Freizeitbeschäftigung. Da sollte man schlicht mal auf dem Teppich bleiben.

Entweder wir haben Regeln oder nicht. Abkuerzen und Doping sind dasselbe, aber Doping willst Du ignorieren? Oder jetzt auch das Abkuerzen? :confused:

holger-b
03.07.2013, 13:18
Das mag sein, aber "a la francaise" wird ein Start mit fliessender Startzeit genannt.

Entschuldigung, ich bin des Französichen http://www.cosgan.de/images/midi/figuren/a075.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php) nicht mächtig.

Pascal
03.07.2013, 13:26
In F gehört auch ein arztliches Attest über die Sporttauglichkeit zum Antrag eines Startpass. So was gibt es meines wissens auch in anderen Sportarten in D, z.B. Schwimmen. Sowas gehört für den Triathlon in D auch eingeführt.

Wer in F eine tageslizenz oder bei einem VL mitmachen will muss ein Attest über Sporttauglichkeit vorlegen.

Von der Wiege bis zur Bahre...Formulare Formulare...wo liegt die Notwendigkeit für eine Stunde Bewegung um den Dorfweiher extra Bürokratie aufzubauen? Baut man nicht so eine Hürde auf, die evtl. Einsteiger davon abhalten es einfach mal so aus Spass zu probieren?

captain hook
03.07.2013, 13:53
Entweder wir haben Regeln oder nicht. Abkuerzen und Doping sind dasselbe, aber Doping willst Du ignorieren? Oder jetzt auch das Abkuerzen? :confused:

Ich denke Du interpretierst hier absichtlich in diese Richtung?!

Ich bin lediglich dagegen, dass man 99,9% der Freizeitsportlern wegen ein paar Idioten ein völlig übertriebenes Regelwerk überhilft und dann auch noch einige nach weiterer Verschärfung und speziell für diese Freizeitsportler härteren Strafen und lebenslangen Sperren schreien.

la_gune
03.07.2013, 14:29
Das Problem dieser Regeln ist halt: Wo willst Du Grenzen ziehen ?

Wo hört Breitensport auf, wo fängt Amateur- oder Profi-Sport an.

Ist z.B. der Starter, der sein Rad gesponsert bekommt schon ein Profi ? Oder die Gewinner der Agegroups ? Oder sind es wirklich nur die Starter mit einer Profi-Lizenz ?
Was machst Du im Bereich Nachwuchs-Sport ? Besonders dort sehe ich eine große Gefahr, wenn es zu lasche Doping-Regeln gibt. (ich spreche da aus eigener Erfahrung!).

Nicht jede Sportart ist "dopinggefährdet", aber Ausdauer-, Kraft- und ähnliche Sportarten (wie Triathlon) gehören nun mal zu den Sportarten, wo man mit dem richtigen Doping große "Erfolge" erzielen kann. Und wenn das Doping-Problem (was ich aktuell jedoch im Triathlon noch nicht wirklich sehe) nicht anders in den Griff zu bekommen ist, dann muß man halt mit einem straffen Regelwerk und entsprechend drakonischen Strafen eingreifen. Besser, als erst den gesamten Sport in Verruf geraten zu lassen, wie es bei Radsport geschehen ist. :(

Kurt D.
03.07.2013, 14:34
Von der Wiege bis zur Bahre...Formulare Formulare...wo liegt die Notwendigkeit für eine Stunde Bewegung um den Dorfweiher extra Bürokratie aufzubauen? Baut man nicht so eine Hürde auf, die evtl. Einsteiger davon abhalten es einfach mal so aus Spass zu probieren?

...@Pascal: Ja, da stimme ich dir zunächst zu. Aber nur in Bezug auf die von dir zitierten "Dorftriathlons", da wo es um rein gar nichts geht, als vielleicht max. um den "Humpen Bier".

Aber bei Wettkämpfen wo z.B. auch bei reinen Freizeitamateuren eine Quali angestrebt wird, für einen höher und wichtiger gelagerten anderen Wettbewerb (nehme mal z.B. die Quali für Kona/Hawaii, zur Ironman WM), da bin ich der Meinung, sollte und muss man auch in den Amateur AK-Bereichen als Veranstalter "Flagge" zeigen.

Man kann und muss nicht alle testen, aber ich bin mir sehr sicher, dass auch Stichprobentests schon nach einiger Zeit eine gewisse "vorbeugende" Wirkung zeigen, bei den "leicht Empfänglichen" Kameraden....
Im Falle eines "Treffers" kann man als privater Veranstalter dann für die Zukunft immer die Reißleine ziehen, in Bezug auf den erwischten Doper. Der Bursche, oder das Mädel, bekommen einfach in Zukunft dann keinen Zutritt/Zugang mehr für die entsprechende Veranstaltung. Das wird sich schnell herumsprechen und ist keinesfalls so wirkungslos wie manche oft argumentieren.
Natürlich kann der "Doper Horst", oder die "Doper Liesel" sich versuchen "einzuklagen...., ja und - das Ding geht dann immer für diese Leute nach hinten in den "eigenen Arsch" los, wenn der Veranstalter denn seinen eigenen "Arsch in der Hose" behält - und sich nicht vom "Geschrei" nach Recht und Verbandsordnung (...) irritieren lässt.
Das sogenannte "Recht" und die sogenannten "Verbandsregeln" sind in diesem Zusammenhang klar Täterfreundlich.
Als Veranstalter versuche ich - mit solch einem couragierten Schritt - lediglich die ungeschützen Nichttäter zu schützen. Ich komme sozusagen einer Art Sorgfaltspflicht für meine ehrlichen Kunden nach.

Wie gesagt: Für gewichtige Veranstaltungen ist dies gedacht, nicht für kleine "Feldrennen". Ich mag auch kein Bürokratiemonster ernähren.

Gruß,
Kurt

captain hook
03.07.2013, 15:25
Die Leute die Spezielles wollen, würde ich spezielle Dinge unterschreiben lassen. Geldpreise, Hawaiiqualis (man möge hier ergänzen wenn wem noch was einfällt)

Speziell für Hawaiiqualifikanten würde ich ein Spezialprogramm auflegen. Da wird soviel investiert, dass man da eine Beteiligungsgebühr für zusätzliche Dopingprogramme locker durchsetzen könnte. Hier sehe ich ein enormes Risikopotential. Und eine weite Entfernung vom Freizeitsport. Für ne Hawaiiquali muss man heute schon richtig reinhauen.

Klugschnacker
03.07.2013, 15:43
Speziell für Hawaiiqualifikanten würde ich ein Spezialprogramm auflegen. Da wird soviel investiert, dass man da eine Beteiligungsgebühr für zusätzliche Dopingprogramme locker durchsetzen könnte. Hier sehe ich ein enormes Risikopotential. Und eine weite Entfernung vom Freizeitsport. Für ne Hawaiiquali muss man heute schon richtig reinhauen.

Ich sehe im Moment keine Anhaltspunkte dafür, dass unter den Hawaii-Qualifikanten mehr gedopt würde als in anderen Leistungsgruppen. Bei den vier Dopingfällen unter Amateursportlern der letzten Jahre haben drei nichts mit einer Hawaii-Quali zu tun gehabt. Beim vierten Fall weiß ich es nicht, denn dieser Fall wurde verbandsseitig nicht veröffentlicht.

Also, woher kommt die Überzeugung, man müsse speziell die Hawaii-Aspiranten unter die Lupe nehmen?

Grüße,
Arne

la_gune
03.07.2013, 15:51
Warum nicht einfach die 3-5 ersten jeder Agegroup und die Top 10 der Profis sowie (je nach finanziellen Mitteln) noch einige Teilnehmer per Zufallsprinzip ?

Alle anderen interessieren doch eigentlich nicht. Wer als Aspirant auf einen Platz in der zweiten Hälfte der Altersklasse der Meinung ist, er muß sich dopen, dem ist doch eh nicht mehr zu helfen... :Nee: Der "schadet" aber auch niemandem (außer vielleicht dem Konkurrenten aus dem Nachbarverein oder so).

3-rad
03.07.2013, 15:53
Warum nicht einfach die 3-5 ersten jeder Agegroup und die Top 10 der Profis sowie (je nach finanziellen Mitteln) noch einige Teilnehmer per Zufallsprinzip ?

Alle anderen interessieren doch eigentlich nicht. Wer als Aspirant auf einen Platz in der zweiten Hälfte der Altersklasse der Meinung ist, er muß sich dopen, dem ist doch eh nicht mehr zu helfen... :Nee: Der "schadet" aber auch niemandem (außer vielleicht dem Konkurrenten aus dem Nachbarverein oder so).

oder alle Hawaiiqualifikanten (im Falle eines IM-Rennens)

captain hook
03.07.2013, 16:22
Ich sehe im Moment keine Anhaltspunkte dafür, dass unter den Hawaii-Qualifikanten mehr gedopt würde als in anderen Leistungsgruppen. Bei den vier Dopingfällen unter Amateursportlern der letzten Jahre haben drei nichts mit einer Hawaii-Quali zu tun gehabt. Beim vierten Fall weiß ich es nicht, denn dieser Fall wurde verbandsseitig nicht veröffentlicht.

Also, woher kommt die Überzeugung, man müsse speziell die Hawaii-Aspiranten unter die Lupe nehmen?

Grüße,
Arne

Weil es einen extremen "ich habe den Längsten" Faktor hat. Und es etwas ist, für das nach meinem Gefühl ein großer Teil der LD Triathleten halb ihre Seele verkaufen würden. Manche auch ganz...

Außerdem beginnt an dieser Stelle in einer neuen Dimension die Sponsorensuche, die Selbstvermarktungsgeschichte etc.

Auf jeden Fall müsste man es auch so machen, dass auch getestet wird und dass man Schiss haben muss, dass es einen auch erwischen kann. 1 Probe auf 1000 Leute schreckt keinen ab. Bei der geringen Anzahl von Tests die gezogen werden, dürften statistische Auswertungen hinsichtlich der Ergebnisse nicht viel bringen. Gibt es eine Aufstellung darüber, wieviele Amateursportler im Triathlon pro Jahr getestet werden? Es werden nicht viele sein.

Klugschnacker
03.07.2013, 16:35
Gibt es eine Aufstellung darüber, wieviele Amateursportler im Triathlon pro Jahr getestet werden? Es werden nicht viele sein.

Aus dem Gedächtnis zitiert: Wiesbaden und Frankfurt 20, Regensburg 15, Roth 10 Kontrollen. Ich bin nicht sicher, ob diese Zahlen noch exakt stimmen, aber das sind die Größenordnungen. Dazu kommen noch AK-Meisterschaften.

Unterm Strich finde ich, das sind ganz gute Zahlen.

captain hook
03.07.2013, 16:46
Aus dem Gedächtnis zitiert: Wiesbaden und Frankfurt 20, Regensburg 15, Roth 10 Kontrollen. Ich bin nicht sicher, ob diese Zahlen noch exakt stimmen, aber das sind die Größenordnungen. Dazu kommen noch AK-Meisterschaften.

Unterm Strich finde ich, das sind ganz gute Zahlen.

Dazu dann nicht der Hauch eines Risikos für eine Trainingskontrolle... Find ich persönlich dünn. Das macht dann also für alle unter 100 Tests pro Jahr. Naja, das wird wohl kaum einen abschrecken. Und da die, die schmeißen wissen wann Gefahr besteht, setzen sie rechtzeitig ab und werden nur erwischt wenn sie zu doof sind.

la_gune
03.07.2013, 17:01
Diejenigen, die wirklich wissen, wie man dopt fürchten nicht mal kontrolliert zu werden, weil man es ihnen dann eh nicht nachweisen kann... ;) (Hase-Igel-Prinzip)

Bei den wenigen Kontrollen könnte es nur passieren, dass die Doper unvorsichtig werden.

Wenn man einen größtenteils sauberen Sport will muß man heutzutage mit Abschreckung arbeiten. Alles andere ist wirkungslos. Die Doper mit etwas Know-How und finanziellem Background sind den Kontrolleuren meist einen Schritt voraus. D.h. die Sportler müssen einfach Angst haben, dass ihre Karriere zu ENDE ist, wenn sie erwischt werden. Ansonsten wird sie nicht viel vom dopen abhalten. Gerade bei den Profis ist es schließlich ihr Beruf ! Eine Sperre von 2 Jahren bedeutet bei den Topsportlern vielleicht finanzielle Einbußen, aber auch die Möglichkeit, sich 2 Jahre noch weiter "aufzubauen" und dann vermeintlich "sauber" wieder an den Start zu gehen und noch mehr abzuräumen. (Ich hab jetzt mal kurz zum Radsport rüber geschaut...).

captain hook
03.07.2013, 17:17
Diejenigen, die wirklich wissen, wie man dopt fürchten nicht mal kontrolliert zu werden, weil man es ihnen dann eh nicht nachweisen kann... ;) (Hase-Igel-Prinzip)

Bei den wenigen Kontrollen könnte es nur passieren, dass die Doper unvorsichtig werden.

Wenn man einen größtenteils sauberen Sport will muß man heutzutage mit Abschreckung arbeiten. Alles andere ist wirkungslos. Die Doper mit etwas Know-How und finanziellem Background sind den Kontrolleuren meist einen Schritt voraus. D.h. die Sportler müssen einfach Angst haben, dass ihre Karriere zu ENDE ist, wenn sie erwischt werden. Ansonsten wird sie nicht viel vom dopen abhalten. Gerade bei den Profis ist es schließlich ihr Beruf ! Eine Sperre von 2 Jahren bedeutet bei den Topsportlern vielleicht finanzielle Einbußen, aber auch die Möglichkeit, sich 2 Jahre noch weiter "aufzubauen" und dann vermeintlich "sauber" wieder an den Start zu gehen und noch mehr abzuräumen. (Ich hab jetzt mal kurz zum Radsport rüber geschaut...).
Ja, bei den Profis geb ich Dir Recht. Unterschreiben lassen, anständig auf das vorbereiten was sie erwartet und ueber Rechte und Pflichten aufklären und ab die Post. Damit meine ich jetzt aber nicht nen Link zuschicken von der nada Seite und ne Broschüre, sondern quasi wie ne FührerscheinVorbereitung und Prüfung.

Aber nicht fuer die Freizeitsportriege...?!

la_gune
03.07.2013, 17:48
Aber nicht fuer die Freizeitsportriege...?!

Nö, für die nicht, oder halt doch, aber eben ohne die Gefahr überhaupt getestet zu werden, wenn sie nicht bei größeren Veranstaltungen vorne mitmischen.

Beim Schwimmen war es mal so, dass die 3 besten jeder Altersklasse (also beim "Nachwuchs") ab Landesmeisterschaften aufwärts zumindest damit rechen mussten, getestet zu werden. So ähnlich kann man es doch beim Triathlon auch machen (halt für alle Altersklassen), nur eben bei allen Wettkämpfen wo es Preisgelder oder Qualiplätze gibt. Kostet halt, klar.

Damit sind kleine Dorftrias aber schon mal außen vor und Finisher hinter der Top 10 ihrer AK auch. Und wer vorne mitmischt muß sich dann halt mal schlau machen. Man kann ja mit entsprechend Schulungen (was darf man, was nicht?) ein paar Euro einnehmen und die dann in die Kontrollen investieren. :)
Und wer Medikamente nehmen muß und trotzdem einen Wettkampf macht kommt ja (normalerweise) auch nicht auf´s Treppchen.

Es ist doch so: Wer sich 10 Aspirin einwirft um die Schmerzen zu ertragen oder sein Heuschnupfenspray, den brauchen sie normalerweise nicht testen, weil der eh irgendwo weiter hinten rein kommt.
Wenn sich aber jemand EPO einpfeift um nicht 4. sondern 1. zu werden MUSS getestet werden. Und genau solche würden nach dem o.g. Prinzip zumindest zu den Potentiellen gehören.

dude
03.07.2013, 18:26
Diejenigen, die wirklich wissen, wie man dopt fürchten nicht mal kontrolliert zu werden, weil man es ihnen dann eh nicht nachweisen kann... ;) (Hase-Igel-Prinzip)

Dieses Geruecht haelt sich leider hartnaeckig. Natuerlich haben Doper einen Vorsprung, aber die absolute Sicherheit hat keiner. Ich habe ein klein wenig Einblick in die Arbeit der USADA. Die entdecken verdammt viel und wissen genau, was eingeworfen wird.

Waere das Entkommen so furchtbar einfach, gaebe es keine positiv getesteten Radprofis.

Klugschnacker
03.07.2013, 19:42
Nö, für die nicht, oder halt doch, aber eben ohne die Gefahr überhaupt getestet zu werden, wenn sie nicht bei größeren Veranstaltungen vorne mitmischen.

Die getesten Athleten werden bei den genannten großen Veranstaltungen unabhängig von ihrer Platzierung ausgelost. Sie müssen nicht vorne mitmischen, um getestet zu werden.

Beim Schwimmen war es mal so, dass die 3 besten jeder Altersklasse (also beim "Nachwuchs") ab Landesmeisterschaften aufwärts zumindest damit rechen mussten, getestet zu werden. So ähnlich kann man es doch beim Triathlon auch machen (halt für alle Altersklassen), nur eben bei allen Wettkämpfen wo es Preisgelder oder Qualiplätze gibt. Kostet halt, klar.

Bei Deutschen Meisterschaften werden regelmäßig die drei Erstplatzierten ihrer AK, ergänzt um einige zufällig ausgewählte Athleten getestet. Auf der Ebene der Landesmeisterschaften ist das meines Wissens nach meistens, aber nicht durchgängig der Fall.

Damit sind kleine Dorftrias aber schon mal außen vor und Finisher hinter der Top 10 ihrer AK auch. Und wer vorne mitmischt muß sich dann halt mal schlau machen. Man kann ja mit entsprechend Schulungen (was darf man, was nicht?) ein paar Euro einnehmen und die dann in die Kontrollen investieren. :)

Klar, wer in Klein-Küttelsdorf am Jedermann-Triathlon der Feuerwehr teilnimmt, macht vorher kostenpflichtige Schulungen über Doping (Abendkurse oder Wochenend-Seminare?), mit denen anschließend die Kontrollen finanziert werden.

Es ist doch so: Wer sich 10 Aspirin einwirft um die Schmerzen zu ertragen oder sein Heuschnupfenspray, den brauchen sie normalerweise nicht testen, weil der eh irgendwo weiter hinten rein kommt. Wenn sich aber jemand EPO einpfeift um nicht 4. sondern 1. zu werden MUSS getestet werden. Und genau solche würden nach dem o.g. Prinzip zumindest zu den Potentiellen gehören.

In den letzten 5 oder 6 Jahren gab es meines Wissens nach 2 Fälle (von 4 insgesamt), wo Amateure mit "harten" Substanzen gedopt haben, einmal ein 9:30 Stunden-Mann mit einem anabolen Steroid aus dem Fitnessstudio, einmal eine Bratwurst in den tiefsten Tiefen der Ergebnisliste mit Epo. Das sind die Fakten. Aus ihnen lässt sich nicht ableiten, dass bei den schnellen Athleten einer AK mehr gedopt würde als bei den langsameren. Gleiches sagt zum Beispiel auch Stefan Matschiner.

Grüße,
Arne

Kurt D.
03.07.2013, 19:56
.... Aus ihnen lässt sich nicht ableiten, dass bei den schnellen Athleten einer AK mehr gedopt würde als bei den langsameren.
Gleiches sagt zum Beispiel auch Stefan Matschiner.

Grüße,
Arne

....:confused: :( Na ja,...den ersten Satz kann ich ja noch akzeptieren.
Aber mit Matschiner(...) diese These zu unterfüttern ist grenzwertig.
Der Kerl hat schon arg viel erzählt - und vielleicht sind bei dem hier von dir angesprochenen Kreis einfach nicht sein Ureigensten Kundenklientel dabei gewesen...:Cheese:
Geschäftsmotto: "Ich versuchte überall Geld zu verdienen, konnte aber leider nicht überall sein"...
Wenn jemand auf Matschiner zugreift um seine These zu stärken,....?...

captain hook
11.07.2013, 07:40
Mein Sponsorzeug war alle und die bestellte Lieferung steht aus. ich also gestern aufm Weg in so einen Pumperladen rein und wollt Vitargo Carboloader oder was in der Richtung kaufen. Gab's aber nicht. Aber er haette da was tolles anderes. Ich schau auf die Packung... Amerikanischer BodybuildingAnbieter und bunt alles durcheinander. Hab dann kundgetan, dass mir das nix ist. Hat er nicht verstanden, noch nie was von gehört und sowieso und überhaupt versteht er nicht was ich hab, steht doch nix verbotenes drauf und Deutschland hat so harte Gesetze, da kann garnicht sein, sonst dürfte er es garnicht verkaufen... Bin dann unverrichteter Dinge wieder gegangen. Aber so sieht die Realität aus, wenn man mit Fachverkaeufern spricht. :-(

Nopogobiker
11.07.2013, 08:17
in so einen Pumperladen rein

So einen Laden haben wir hier auch mitten im Zentrum. Da ligen dann solche Werke im Schaufenster:
https://lh6.googleusercontent.com/-ZVw7GzvFeao/T8J1_QdWbAI/AAAAAAAAZSs/CnjbJ3g3QkQ/w759-h569-no/P1010391.JPG

Da hat man dann doch auch keine Fragen mehr, oder?

Nopogobiker

Statler
11.07.2013, 08:19
Den Laden kenne ich.:Kotz:

Faul
11.07.2013, 08:49
Mein Sponsorzeug war alle und die bestellte Lieferung steht aus. ich also gestern aufm Weg in so einen Pumperladen rein und wollt Vitargo Carboloader oder was in der Richtung kaufen. Gab's aber nicht. Aber er haette da was tolles anderes. Ich schau auf die Packung... Amerikanischer BodybuildingAnbieter und bunt alles durcheinander. Hab dann kundgetan, dass mir das nix ist. Hat er nicht verstanden, noch nie was von gehört und sowieso und überhaupt versteht er nicht was ich hab, steht doch nix verbotenes drauf und Deutschland hat so harte Gesetze, da kann garnicht sein, sonst dürfte er es garnicht verkaufen... Bin dann unverrichteter Dinge wieder gegangen. Aber so sieht die Realität aus, wenn man mit Fachverkaeufern spricht. :-(

Der will hat verkaufen. Die Jungs haben ja meist kaum Kohle, da ist Ihnen jeder Verkauf recht und ich glaube nicht, dass die irgendeinen Gedöns wegen Doping interessiert...

captain hook
11.07.2013, 09:31
Was es in diesen Läden ansonsten zu kaufen gibt, ist ja nen ganz anderes Thema. Vitargo Carboloader gibts allerdings häufig in solchen Läden und Vitargo garantiert in meiner Erinnerung sauber zu sein. Ist ja auch nix drinn als KH aus Gerste. Aber genau aus den von Euch beschreibenen Gründen hätte ich dort nie im Leben was gekauft, was ich nicht kenne. Von seiner Argumentation war ich trotzdem etwas geschockt. Das in irgendwelchen "Boostern" o.Ä. Gefahren lauern, war ihm bekannt. Ich befürchte das mit den Verunreinigungen nicht. hmmm...

captain hook
11.07.2013, 09:32
ich glaube nicht, dass die irgendeinen Gedöns wegen Doping interessiert...

Ich glaube schon, aber nicht so, wie wir das tun. :dresche

anneliese
11.07.2013, 10:13
Die Jungs haben ja meist kaum Kohle, da ist Ihnen jeder Verkauf recht und ich glaube nicht, dass die irgendeinen Gedöns wegen Doping interessiert...

Wen interessiert auch beim Tuningtreffen am Wörthersee, in der Disko oder beim ewigen Rumgepose im Studio wie die Muskeln gewachsen sind?

HeinB
11.07.2013, 10:45
Mein Sponsorzeug war alle und die bestellte Lieferung steht aus. ich also gestern aufm Weg in so einen Pumperladen rein und wollt Vitargo Carboloader oder was in der Richtung kaufen.

Meister! Was haste erwartet? Du kannst dich ja auch nicht vom Fachpersonal bei McD über gesunde Ernährung beraten lassen.

captain hook
11.07.2013, 10:59
Meister! Was haste erwartet? Du kannst dich ja auch nicht vom Fachpersonal bei McD über gesunde Ernährung beraten lassen.

Ich wollte ja keine Beratung, sondern hatte ne sehr spezielle Vorstellung davon was ich wollte. :Huhu:

Faul
11.07.2013, 11:31
Ich glaube schon, aber nicht so, wie wir das tun. :dresche

:Lachen2:

Ich wollte ja keine Beratung, sondern hatte ne sehr spezielle Vorstellung davon was ich wollte. :Huhu:

Die aus seiner Sicht vermutlich kurios speziell war :Cheese:

captain hook
11.07.2013, 12:32
:Die aus seiner Sicht vermutlich kurios speziell war :Cheese:

Da kenn ich ne ganz andere Geschichte: Mega OT, aber was solls.

Damals nen Haus verwaltet, wo unten nen spezielles Etablissement drinn war. Gab mit dem Besitzer was zu besprechen, also aufm Heimweg schnell rumgefahren. Der aber noch was zu tun gehabt und meint: setz dich mal kurz an die Bar, dann gehen wir ins Büro. Fragt die "Dame" an der Bar was ich trinken will. Sag ich: "Ne Cola." Fragt sie: "was noch", sag ich "na ne Cola". Sie: "wie, ohne Geschmack"?! :Lachanfall:

Vielleicht wars dann am Ende bei beiden ähnlich und beide können sich garnicht mehr vorstellen, dass man bestimmte Dinge auch ohne "Ad-on" zu sich nehmen kann.

Aber das kann man ihm ja garnicht unterstellen. Er hat mir ja nichts angeboten. So rein vom Gefühl her würd ich sagen, dass ihm das "Problem" mit verunreinigtem Zeug einfach nicht bekannt oder bewusst war. Von der Beratungsleistung allerdings eher schwach.

Es war völlig eindeutig nach meinen Ausführungen, dass ich kein buntes Gemisch irgendwelcher Substanzen von irgendwelchen Giftmischern kaufen würde. Vitargo ist ja im Zweifel auch nen ziemlich überteuertes KH Produkt. Hät er mir nen Sack reines Malto verkauft, wären wir ja vielleicht zumindest dafür ins Geschäft gekommen.

So hat er dann garnix verkauft.