Vollständige Version anzeigen : Vorbereitung Ötztaler Radmarathon
Hallo zusammen!
Ich bin einer der Glücklichen, die für den diesjährigen Ötztaler Radmarathon einen Startplatz bekommen haben! :)
Natürlich habe ich mir schon Gedanken über die Vorbereitung gemacht, wobei natürlich auch ein mehrtägiger Aufenthalt in den Bergen geplant ist. Aus zeitlichen Gründen gestaltet sich dies jedoch schwierig.
Zeitlich kann ich leider erst ab dem 15. August und plane ab dort eine Woche in den Alpen (d.h. ca. 15-21. August). Das Problem ist nun, dass der Ötztaler schon am 25. August ist. Da ist die Pause vor dem Marathon dann schon ein bisschen kurz, oder???
Und noch was: Könnt ihr bestimmte "Basislager" für eine Rennradwoche in den Alpen empfehlen?
Vielen Dank!!!:Huhu:
Mein persönlicher Favorit: Dolomiten in Südtirol.
Traumhafte Landschaft, viele Variationen, bestädniges warmes Wetter.
Racingdude
10.05.2013, 20:06
Dei Zeitabstand ist viel zu kurz. Ausser du machst es gezielt als Höhentrainingslager, zB in St Moritz oder Livigno.
Das taugt aber nur wenn du die letzten paar Minuten rauskitzeln willst und sollte auch mindestens 2 Wochen lang sein.
ok, danke für die Rückmeldung. Wann sollte ich deiner Meinung nach spätestens aus den Bergen zurückkehren, wenn ich es nicht direkt als Höhentrainingslager (ich möchte ja nur eine Woche gehen) nutzen will? Danke!:)
Kann man den Ötztaler einfach ohne Veranstaltung fahren,oder sind da große Straßen dabei?
Kann man den Ötztaler einfach ohne Veranstaltung fahren,oder sind da große Straßen dabei?
Mache ich jedes Jahr. Einfach Innsbruck über Axams-Mutters umfahren, dann ist es überhaupt kein Problem.
Gibt es dazu ein Zeitfenster in welchem Monaten das am ehesten klappt,vom Schnee her?Wie hast du dich immer verpflegt, z. B Wasser, einfach immer irgendwo? Hat das viel Zeit in Anspruch genommen?
Gibt es dazu ein Zeitfenster in welchem Monaten das am ehesten klappt,vom Schnee her?Wie hast du dich immer verpflegt, z. B Wasser, einfach immer irgendwo? Hat das viel Zeit in Anspruch genommen?
Zeitfenster ist klar, die Pässe müssen offen sein. Im Passaiertal kann es auch mal 35 Grad im Schatten haben, leider gibt es dort kaum Schatten. Auf dem Timmelsjoch kann es auch im Sommer mal schneien. Ich würde Juni-Anfang September planen. Die letzten Jahre gab es auch jeweils heftige Murenabgänge am Timmelsjoch, da kann auch mal ein paar Tage bis Wochen die Strasse gesperrt sein. Also gut informieren und das Wetter im Blick behalten.
Wasser ist kein Problem wenn man die Brunnen kennt, da gibt es genügend auf der Strecke. Ich fahre das in der Gruppe mit Begleitfahrzeug, aber im Endeffekt gibt es wirklich genügend Brunnen. Ausserdem gibt es Tankstellen und Cafes, verhungern bzw. verdursten wird man nicht. Bei Bedarf kann ich dir die wichtigsten Brunnen genauer benennen.
Hat das viel Zeit in Anspruch genommen?
Was meinst du damit? Flasche auf, Wasser rein, Flasche zu, weiterfahren. Mindestens 30 Sekunden würde ich schätzen, schneller wird schwierig :Cheese:
Wenn es da Brunnen gibt ist ja super schnell aufgefüllt. Danke für die top Infos. Wenn du mir die Brunnen benennen magst(zumindest ein paar), wäre das natürlich perfekto.
Freue mich sehr,dass es logistisch relativ unkompliziert ist. ich brauch diese überfüllte Veranstaltung nicht.
Brunnen (alle schon selbst getestet und nie krank geworden):
Kühtai:
ganz oben, großer Platz und großer Brunnen rechts der Strasse (nicht zu übersehen)
Brenner:
in Gries links der Strasse, größerer Brunnen
Jaufenpass:
auf halber Höhe, in Kalch. Rechts ist ein Sporthotel, links der Strasse ein alter Gasthof. Gleich nach dem Gasthof links ist ein Holzbrunnen.
Timmelsjoch:
- kurz vor Moos Tankstelle links.
- Nach Moos wird es steil, nach der 3. Kehre kommt ein kurzer Tunnel. Nach der nächsten Kehre ist rechts an der Felswand die sogenannte Kraftquelle, ein kurzes Metallrohr, das aus der Felswand kommt. Leicht zu übersehen und im Sommer tröpfelt es nur. Distanz von der Spitzkehre kann ich schlecht schätzen, irgendwas zwischen 50 und 500m.
- Am Ende der langen Traverse und vor dem nächsten Tunnel, bei knapp 1500m üNN rechts eine Wasserrinne, davor geht rechts ein Waldweg hoch. Dort ist ein Holzbrunnen.
- Schönau: langes Flachstück, ganz am Ende bei der Kehre (Brücke) rechts in der Stützmauer ein Brunnen in der Mauer integriert.
Danach geht es nur noch 10km auf das Timmelsjoch und danach (fast) nur noch bergab nach Sölden.
Von Moos fahren auch Linienbusse nach Österreich, wenn man dort eine größere Panne hat, dann kann man auch mit dem Bus über das Timmelsjoch fahren.
Umfahrung Innsbruck:
Vom Kühtai das sog. Sellrain abfahren, ganz unten nach dem letzten Tunnel kommt eine größere Kreuzung, dort biegt man rechts ab Richtung Axams. Am Eingang von Axams am Kreisverkehr links, dann mehr oder weniger geradeaus. In Götzens nicht links Richtung Innsbruck, sondern mehr geradeaus Richtung Mutters. In Mutters einfach bergab halten, ein paar komische Ecken (rechts vor links), Bahnübergang und steil runter zur Brennerstrasse.
Wir sind mal im Rahmen einer Alpenüberquerung den Jaufenpass gefahren. Da wir morgens von Sterzing aus los sind, war es anfangs noch recht ruhig. Später hat der Autoverkehr stark zugenommen.
Könnte mir vorstellen, dass der wesentliche Vorteil des Ötzi die gesperrten Straßen sind. Wobei wir auch evtl. mal auf eigene Faust fahren wollen, da es mit den Startplätzen ja so eine Sache ist...
rookie2003
26.03.2022, 20:36
Wochenende sollte man meiden. Ich denk, das ist klar.
Je nachdem wie flexibel du bist, würde ich von Mitte Mai (falls Rombo schon offen ist) bis Ende Juni wähle, oder dann September.
Ich bin auch schon Stelvio Mitte Oktober gefahren, aber da braucht es einen goldenen Herbst, dass das klappt.
M.E. alles kein Problem. Bin mal glaube ich 2004 in der Vorbereitung zur vermeintlichen Ötzi-Premiere im gleichen Jahr mit meinem Kollegen von Sölden bis kurz vor dem Brenner mit dem Auto gefahren. Dann von dort über den Jaufen und TL zurück nach Sölden. Am nächsten Tag dann von Sölden bis zum Brenner, Auto abholen. Alles kein Thema wegen Verkehr, Tanke oder Brunnen.
2004 dann eigentlich 1. Ötzi. ABER einzigster DNS wegen MagenDarm wlechen mein Sohn damals vom Kindi mitgebracht hat. Ganze Familie mehrere Tage nur auf dem WC in der FeWo in Sölden...
2005 lief es besser. Erinnern kann ich mich nicht mehr. 10 x meine bessere Hälfte aus dem Krankenkaus in Meran angerufen. Wie ich da hingekommen bin und was genau passiert ist, keine Ahnung. Sturz u. Gehirnerschütterung.
2006 - 2010 2010 5 x erfolgreich gefinisht
Ötzi ist schon eine ganz tolle Vernastaltung. 1 +:-)
Dankeschön für all eure Infos :liebe053:
Guten Morgen,
ich hole diesen Ötztaler Thread mal hoch.
Ich bin dieses Jahr zum xten Mal bei Rad am Ring dabei gewesen, zum ersten Mal als 2er Team.
Anschließend machte mich jemand darauf aufmerksam, dass die 9 Runden, die ich gefahren bin, in Sachen Streckenlänge als auch Höhenmeter so ziemlich dem Ötztaler entsprechen. Wobei der Vergleich natürlich hinkt, bei RAR fährt man ja nicht am Stück sondern mit Pausen.
Ich habe mich noch nie wirklich mit dem Ötztaler beschäftigt, aber da kommt ja man automatisch ins nachdenken.
Unabhängig von der Startplatzthematik würden mich Eure Erfahrungen interessieren. Wie sehr wirkt sich z.B. die Höhe aus? Und was und wieviel seid ihr in der Vorbereitung so gefahren?
Grüße,
Katrin
Feuerrolli69
03.08.2023, 08:54
Glück Auf,
ich bin den Özi noch nicht gefahren, jedoch 16 Runden bei RaR als Solo-Fahrer. RaR hat doch wenn man es böse sagt nur einen Hügel und eine längere Steigung, der Rest ist normales Gelände oder es geht Bergab. Das kann du nicht mit einem Rad-Alpenmarathon vergleichen wo es km lang nur Berghoch geht.
Zur Vorbereitung auf so etwas würde ich wenn keine Berge zu Verfügung stehen öfters im dicken Gang mit wenig U/min fahren und ansonsten halt Km Km Km schruppen um die nötige härte zu bekommen. Aber das ist nur m.M.
Gruß Rolli
Guten Morgen zusammen,
die Vorbereitung scheint auch anders zu funktionieren... zumindest bei Cathi Rossmann:
https://www.youtube.com/watch?v=CDgnTTLU7uw
Wobei 18.000km auf dem Rad bis Anfang Juli egal ob mit oder ohne zielgerichteten Plan wahrscheinlich "immer" eine gute Vorbereitung sind:Cheese:
bergflohtri
03.08.2023, 10:01
Wie gut man den Ötztaler bewältigt hängt natürlich sehr vom Trainingszustan und Körpergewicht ab. Das Kühtai ist zwar von der Länge und den Höhenmetern schwer aber gut zu bewältigen weil man am Anfang noch genug Kraft und Energie hat. Hier ist die Abfahrt allerdings eine ziemliche Mutsache weil man extrem hohes Tempo erreichen kann, Weidegitter in der Fahrbahn sind und eventuell sogar Kühe auf der Strasse stehen, zumindestens war das vor 20 Jahren so. Die Höhe fand ich hier nicht so tragisch.
Der Brenner ist der eher unterschätzte Anstieg weil er nicht besonders schwer ist aber wegen seiner Länge auch Körner kostet.
Am Jaufenpass kann es sein, dass man die Ermüdung vom vorangegangenen Teil der Strecke bereits spührt. Der Anstieg ist eher gleichmäßig steil und mittelschwer von den Steigungsprozenten und der Länge. Die Abfahrt war vor längerer Zeit durch schlechten Asphalt geprägt was bei zunehmender Ermüdung auch herausfordernd war. Viellicht wurde der Belag mittlerweile erneuert?
Unten angekommen in Sterzing gibt es nur ein kurzes Flachstück bis es in den Anstieg vom Timmelsjoch geht. Spätestens hier wird die Strecke zur körperlichen und mentalen Herausforderung, immer steil und sehr lange geht es bis zu der Labestelle die den Gesamtanstieg in zwei Teile trennt. Nach der Labe kommt dieses auch sehr lange Serpentinenstück auf dem viele Teilnehmer dann mit jerder Kurbelumdrehung kämpfen oder wegen Kraftverlust dann auch schon schieben. Die Höhe fällt hier auch nicht mehr besonders ins Gewicht weil es ohnehin schon über-fordernd ist und jenseits der normalen Leistungsvermögen. Wenn man oben ankommt hat man es noch nicht ganz geschafft weil nach dem ersten Teil der nicht besonders schwierigen Abfahrt noch ein Gegenanstieg kommt der dann die letzten Motivationsreserve aufzehrt. Der Rest der Abfahrt kann wegen der körperlichen Erschöpfung auch noch etwas nervenaufreibend sein. Dann ist man im Ziel und hat es geschafft und ist geschafft.
- meine Empfehlung: unterwegs soviel Essen wie geht. Mit dem Gewand würde ich nicht zu viel herumtun - entweder es geht lange bergauf oder lange bergab. Wenn es also nicht regnet oder besonders kalt ist, dann würde ich eine Short, ein Kurzarmtrikot und ein gutes Unterleiberl nehmen. In den Abfahrten eine sehr hochwertige Regenjacke drüberziehen die man ohnehin dabei haben sollte und die sich klein verstauen lässt und Beinlinge als Reserve, und für die Abfahrten eine Radkappe, und als Kompomisslösung leichte Langfingerhandschuhe.
Von der Übersetzung her würde ich mindestens 34/32 nehmen.
- zu Vorbereitung kann man eigentlicht nicht viel sagen außer vorher möglichst viele km und Höhenmeter fahren.
Was ist anders:
- du fährst lange bergauf, es ist wichtig an jedem Anstieg ein Tempo zu finden, das du konstant über lange Zeit fahren kannst
- teilweise sehr steil und damit niedrige Trittfrequenz, das muss die Muskulatur verkraften können
- Wetter und Klima: am Start kalt, Kühtai kann von angenehm bis kalt und Regen/Schnee alles möglich, nach 180km bist du meistens in der Hitze, normal über 30 Grad, dieses Jahr sogar 40, am Ende auf dem Timmelsjoch oft kalt, Gewitter, Regen, vor 2 Jahren sogar Schnee. Du musst dich bei all diesen Bedingungen auch verpflegen können
- wo es rauf geht geht es auch runter, wer nicht richtig abfahren kann verliert bergab viel Zeit und gefährdet sich und andere. Viele die am Zeitlimit scheitern verlieren die Zeit bergab.
Material:
- möglichst kurze Übersetzung
- alles was du mitführst gut befestigen, von Flaschen über Werkzeug und Kleidung liegt dort alles auf der Straße
Unten angekommen in Sterzing gibt es nur ein kurzes Flachstück bis es in den Anstieg vom Timmelsjoch geht.
Du meinst St. Leonhard, Sterzing ist zwischen Brenner und Jaufenpass. Von St. Leonhard nach Moos sind es 7km/300Hm, richtig flach ist das nicht. Dazu eben die Hitze. In Moos gehts dann los :Cheese:
Der Jaufenpass wurde die letzten Jahre immer wieder saniert, die Abfahrt ist mittlerweile deutlich besser aber im oberen Teil gibt es immer noch Längsrisse im Teer, die können 5cm breit und 10m lang sein. Da sollte man gut aufpassen.
bergflohtri
03.08.2023, 10:42
Du meinst St. Leonhard, Sterzing ist zwischen Brenner und Jaufenpass. Von St. Leonhard nach Moos sind es 7km/300Hm, richtig flach ist das nicht. Dazu eben die Hitze. In Moos gehts dann los :Cheese:
Der Jaufenpass wurde die letzten Jahre immer wieder saniert, die Abfahrt ist mittlerweile deutlich besser aber im oberen Teil gibt es immer noch Längsrisse im Teer, die können 5cm breit und 10m lang sein. Da sollte man gut aufpassen.
- ja stimmt St. Leonhard:Blumen:
Hier mein Erfahrungsbericht vom Ötztaler 2023:
Ich hab mich zur Lotterie angemeldet und etwas überraschend direkt einen Startplatz bekommen. Ehrlich gesagt war mein Plan, erstmal ein paar Absagen zu sammeln, um dann zu starten, wenn die Kids etwas älter sind. Als weiteres Event, bin ich beim Luxembourg 70.3 als Staffelstarter Rad gefahren. Ein bisschen trainieren musste ich also ohnehin und hab mich angemeldet.
Aufgrund von Verletzung, Beruf und 2 kleinen Kindern hab ich nur schlappe 1500km zusammen bekommen bis zur Startlinie in Sölden. Ich wollte einfach mitfahren und hatte keine Ambitionen auf eine Zielzeit.
Ich hab mich relativ weit hinten eingereiht und die Abfahrten mit wenig Risiko genommen. Beim ersten Anstieg zum Kühtai war dann erstmal Stau was alles jede Menge Zeit gekostet hat. Die Cut-Off Zeiten habe ich bis zum dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, weil die selbst bei einer Langdistanz für mich noch nie ein Thema waren.
Die ersten beiden Pässen rollten sich gut weg und die Verpflegung lief super. In der zweiten Wechselzone herrschte dann aber schon leichte Nervosität und ich fragte einen Ordner was los sei. Er meinte, dass der Cut-Off am Jaufenpass ab jetzt schon knapp werden könnte und man sich besser beeilt. Entsprechend bin ich flott wieder aufs Rad und in den dritten Anstieg. Der Jaufenpass kam mir auch genau deshalb als schwerstes Teilstück vor, da von Gemütlichkeit keine Rede mehr war. 9 Minuten hatte ich am Ende Vorsprung vorm Besenwagen.
Zum Timmelsjoch gings dann bei knapp 42 Grad wieder etwas gemütlicher hoch. Die Tatsache, dass in der Mitte eine Verpflegungsstation ist, empfand ich als sehr angenehm. Für den Körper als auch für den Kopf. Das Orga Team hat allerdings auch auf der Strecke immer wieder Wasser gereicht.
Nach 12:50h erreichte ich schließlich das Ziel in Sölden. Ohne Krämpfe, ohne Schieben und ohne größere Probleme. Die Erfahrungen einiger Langdistanzen zahlten sich da vielleicht doch aus. Der Ötztaler ist aber auf jedenfall eine super Veranstaltung.
Helmut S
03.08.2023, 11:04
Und noch was: Könnt ihr bestimmte "Basislager" für eine Rennradwoche in den Alpen empfehlen?
Saint-Jean-de-Maurienne (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49893&highlight=Maurienne)
Wenn es etwas "kleiner" sein soll, geht auch Telfs ganz gut und es gibt ne neben dem bekannten Kühtai auch ne Menge anderer sehr schöner aber nicht hochalpiner Strecken (z.B. Piller Höhe) , die vielleicht weniger bekannt sind.
Kann man den Ötztaler einfach ohne Veranstaltung fahren
Ja.
:Blumen:
Helmut S
03.08.2023, 11:07
Cathi Rossmann:
Ich habe Cathi beim RadRace 120 im Allgäu im Hotel beim Frühstücken am Buffet gesehen. Die kommt in Social Media so harmlos rüber, aber in echt ist das die volle Terminatrix. Brutal wie fit die in echt verglichen zum Video aussieht. Da ich morgens um die Uhrzeit meine Emotionen noch nicht unter Kontrolle habe, bekam ich direkt Angst. :o
:Blumen:
Ich habe Cathi beim RadRace 120 im Allgäu im Hotel beim Frühstücken am Buffet gesehen. Die kommt in Social Media so harmlos rüber, aber in echt ist das die volle Terminatrix. Brutal wie fit die in echt verglichen zum Video aussieht. Da ich morgens um die Uhrzeit meine Emotionen noch nicht unter Kontrolle habe, bekam ich direkt Angst. :o
:Blumen:
:Lachanfall:
Glaube ich gleich... 18.000 Rad-km bis zur Jahreshälfte. Ohne jetzt eigene Ötztaler-Erfahrung: aber da wird sich sowas bestimmt auch entspannter fahren als das der 0815-Triathlet macht:cool:
Hier mein Erfahrungsbericht vom Ötztaler 2023:
Ich hab mich zur Lotterie angemeldet und etwas überraschend direkt einen Startplatz bekommen. Ehrlich gesagt war mein Plan, erstmal ein paar Absagen zu sammeln, um dann zu starten, wenn die Kids etwas älter sind. Als weiteres Event, bin ich beim Luxembourg 70.3 als Staffelstarter Rad gefahren. Ein bisschen trainieren musste ich also ohnehin und hab mich angemeldet.
Aufgrund von Verletzung, Beruf und 2 kleinen Kindern hab ich nur schlappe 1500km zusammen bekommen bis zur Startlinie in Sölden. Ich wollte einfach mitfahren und hatte keine Ambitionen auf eine Zielzeit.
Ich hab mich relativ weit hinten eingereiht und die Abfahrten mit wenig Risiko genommen. Beim ersten Anstieg zum Kühtai war dann erstmal Stau was alles jede Menge Zeit gekostet hat. Die Cut-Off Zeiten habe ich bis zum dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, weil die selbst bei einer Langdistanz für mich noch nie ein Thema waren.
Die ersten beiden Pässen rollten sich gut weg und die Verpflegung lief super. In der zweiten Wechselzone herrschte dann aber schon leichte Nervosität und ich fragte einen Ordner was los sei. Er meinte, dass der Cut-Off am Jaufenpass ab jetzt schon knapp werden könnte und man sich besser beeilt. Entsprechend bin ich flott wieder aufs Rad und in den dritten Anstieg. Der Jaufenpass kam mir auch genau deshalb als schwerstes Teilstück vor, da von Gemütlichkeit keine Rede mehr war. 9 Minuten hatte ich am Ende Vorsprung vorm Besenwagen.
Zum Timmelsjoch gings dann bei knapp 42 Grad wieder etwas gemütlicher hoch. Die Tatsache, dass in der Mitte eine Verpflegungsstation ist, empfand ich als sehr angenehm. Für den Körper als auch für den Kopf. Das Orga Team hat allerdings auch auf der Strecke immer wieder Wasser gereicht.
Nach 12:50h erreichte ich schließlich das Ziel in Sölden. Ohne Krämpfe, ohne Schieben und ohne größere Probleme. Die Erfahrungen einiger Langdistanzen zahlten sich da vielleicht doch aus. Der Ötztaler ist aber auf jedenfall eine super Veranstaltung.
Toller Bericht!
Ich finde ein 24h Rennen im Team hat ein komplett anderes Anforderungsprofil, als ein Radmarathon.
Das 24h Rennen ist mehr ein Intervalltraining, während der Marathon eine wirklich lange GA Einheit mit K3 Anteilen ist.
Als Vorbereitung auf eine Radmarathon ist ein 24h Rennen im Team nicht schlecht, aber es gibt aus meiner Sicht bessere Trainings. Gerade lange Einheiten sind unverzichtbar. Besser als nicht zu fahren ist das 24h Rennen aber in jedem Fall und das wichtigste: Macht ja auch Spaß im Team und das sollte das wichtigste sein.
Insbesondere sollte man die langen Abfahrten nicht unterschätzen und vor allem auch trainieren. Der Unterschied bei 10% Gefälle und >80 km/h eine Serpentine anzubremsen, verglichen mit z.B. 45 km/h eine Kurve auf der Triathlonradstrecke anzubremsen, ist schon enorm. Um nicht sich und Andere zu gefährden sollte man das vorher schon ein paar Mal gemacht haben.
Wer Bergab sicher fährt, verliert deutlich weniger Zeit als das was bergauf mit viel Energieeinsatz mühsam zurückgeholt werden muss.
quick-nick
14.02.2024, 21:58
Habe dieses Jahr einen Startplatz ergattert :liebe053:
Nun bin ich 2 Tage nach der Verkündigung mal auf Booking.com gegangen um nach Unterkünften zu schauen - in Sölden ist bereits alles weg. Erst 10km entfernt wieder was verfügbar. So krass hatte ich das nicht erwartet.
Hat da jemand Erfahrungen oder Tipps? Wäre Hochgurgl noch eine Option oder ist das schon zu schwer? 18min mit dem Auto aber man muss das ja dann auch dort irgendwo stehen lassen können.
Würde das jetzt ungerne aus einem Mangel an Unterkünften bleiben lassen...:-((
Rob Pawbaer
15.02.2024, 08:56
Du musst eigentlich nur beachten, dass aus Richtung Tal die Straße irgendwann gesperrt wird und du nicht mehr in den Ort reinfahren kannst, das ist glaube ich so ca. ab 6 Uhr der Fall. An der Gigijochbahn wirst du sicher einen Parkplatz finden, wenn du rechtzeitig da bist. Von oben kommend kannst du bis kurz vor Start theoretisch jederzeit ranfahren. Da kenn ich die Parkplatzsituation aber nicht so gut bzw. gibt es da weniger Möglichkeiten.
Hatte letztes Jahr das gleiche Problem und da wird sich aus Erfahrung auch nichts mehr ändern.
Gefühlt werden von Jahr zu Jahr immer mehr Unterkünfte für die späteren Packages (Unterkunft plus Startplatz) geblockt.
Ich hatte letztes Jahr eine Unterkunft in Obergurgl.
Morgens gar kein Problem. Abends musst du halt warten bis die Straße wieder geöffnet wird (ich glaube ab 19:00)
Um 6:00 kann man mit dem Auto nicht mehr von oben reinfahren. Wer oberhalb wohnt fährt in der Regel mit dem Fahrrad zum Start. Wer unterhalb wohnt kann mit dem Auto zur Giggijochbahn fahren. Zumindest bis 2019 gab es kurz vor dem Rennen noch jede Menge Unterkünfte in Sölden. Kann sein, daß viele im Winter reservieren und später wieder stornieren. Hochgurgl ist schon relativ weit weg, mit dem Rad wären es 20min zum Start, dafür musst du nach dem Rennen wieder zurückfahren. Man kann das Auto auch in Zwieselstein abstellen und nur den letzten Kilometer mit dem Fahrrad zum Start rollen.
Kein Ahnung ob das hilft aber bevor ich in Obergurgl übernachten würde, würde ich mal in Vent suchen. Das ist ein total verschlafener Bergsteigerort und die Straße ab Zwieselstein ist sicher immer offen. Also im schlechtesten Fall von Sölden bis Zwieselstein zu Fuss, wenn man das Auto morgens an der Abzweigung stehen lässt.
Kann natürlich sein, daß Vent schon längst kein Geheimtip mehr ist. Ich bin da immer nur im Winter....
quick-nick
18.02.2024, 13:34
Herzlichen Dank für die Tipps!
Das ist ein guter Tipp mit Vent, habe nun dort etwas reserviert.
Allerdings muss ich noch mal schauen ob es den Aufpreis zu Obergurgl rechtfertigt (150 Eur mehr für 2 Nächte..).
In Zwieselstein könnte man dann aber ohne Probleme parken oder gibts da auch Parkplatznot wenn viele mit ähnlichem Plan kommen?
Von Zwieselstein sinds ja noch 4km lt. Google, mit dem Rad natürlich easy, muss dann nur schauen was ich dann morgensmit meiner Freundin mache :Lachanfall: (im Zweifel nimmt sie dann auch ein Rad mit, zu Fuss ist das ja schon recht weit)
Wie es dort vor dem Rennen aussieht weiss ich nicht, aber wenn du in Zwieselstein die Abzweigung nach Vent nimmst, dann kommt nach 500m links ein größerer Schotterparkplatz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da voll ist.
Prinzipiell würde ich eine stornierbare Unterkunft nehmen und im Sommer nochmal schauen ob es in Sölden etwas gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da alles ausgebucht ist.
Herzlichen Dank für die Tipps!
Das ist ein guter Tipp mit Vent, habe nun dort etwas reserviert.
Allerdings muss ich noch mal schauen ob es den Aufpreis zu Obergurgl rechtfertigt (150 Eur mehr für 2 Nächte..).
Wo bist Du denn in Vent untergekommen. Wenn etwas teurer als Gurgl ist tippe ich mal auf Post oder Similaun. Das sind auch die teuersten Häuser im Ort. Da gibt es auch viele private Pensionen auf hohem Standard. Die sollten deutlich günstiger sein, als vergleichbares in Gurgl....
Von Zwieselstein nach Sölden geht es nur bergab. Von daher reicht ein Tretroller...
Parken entweder direkt an der Abfahrt oder etwas weiter oben, schätze ich mal. Aber wie gesagt, zum Ötztaler war ich da noch nie. Nur im Winter Touren und Skifahren und im Sommer zum Wandern.
quick-nick
19.02.2024, 17:51
Ja genau, war Similaun.
Wobei ich jetzt gerade noch mal geschaut habe, und da gabs das Hotel Macun für 75 EUR weniger für 2 Nächte (immerhin).:)
Aber klar dennoch stolzer Preis von 180 pro Nacht, evtl schau ich dann in der Tat mal nach kleinen, privaten Unterkünften (ausserhalb von Booking). Kannst du hier etwas empfehlen?
AhornStiefel
19.02.2024, 23:53
Ich hatte zunächst auch etwas in Vent reserviert, habe jetzt aber um geschwenkt auf Umhausen, von Sölden aus also in Richtung Ötz. Wenn ich das richtig sehe ist das einfacher für meine Begleitung, da die Straße Sölden-Ötz schon ab dem Vormittag wieder frei ist. D.h. es sollte möglich sein am Nachmittag von Umhausen nach Sölden zu fahren und nicht von Zwieselstein aus kilometerweit nach Sölden laufen zu müssen.
Günstiger ist es dort auch als in Vent :Lachen2:
Ja genau, war Similaun.
Wobei ich jetzt gerade noch mal geschaut habe, und da gabs das Hotel Macun für 75 EUR weniger für 2 Nächte (immerhin).:)
Aber klar dennoch stolzer Preis von 180 pro Nacht, evtl schau ich dann in der Tat mal nach kleinen, privaten Unterkünften (ausserhalb von Booking). Kannst du hier etwas empfehlen?
Guck mal bei WWW.vent.at und ruf direkt an. Ich bin seit 38 Jahren im Haus Wieshof. Die haben vor 4-5 Jahren alles komplett in sehr nette Appartments umgebaut. Grüß Geli von Harm aus Hamburg.
Alle anderen Pensionen (Weisskugel, Soldanella, Reinstadtler, Elisabeth, Edelweiss) sind aber auch gut. Sehr günstig aber rustikal ist Haus Obervent, Appartmenthaus Anni oder der Rofenhof alt Rofen in Rofen was noch einmal 1-2km weiter den Berg rauf ist.
Rofen ist aber, was Ausblick angeht, auf alle Fälle einen Ausflug für nen Kaffee auf der Terasse wert.
Und noch einmal was zur Strecke Zwieselstein-Sölden. Das ist höchstens für die Teilnehmer nach dem Rennen ein Problem, wenn man nicht warten will, bis die Straße offen ist.
Wenn die Begleiter nen Programm für den Tag brauchen, gibt es einen Panoramaweg von Vent auf den Söldener Ski-Gletscher und von da kommt man mit dem Bus nach Sölden. Der Panoramaweg ist aber mindestens 3-4 Stunden und man sollte schon Bergschuhe anziehen....
Es gibt auch einen schönen Wanderweg von Zwieselstein nach Sölden, direkt an der Ötztaler Ache entlang (kann man auch mit dem MTB fahren).
quick-nick
03.03.2024, 11:46
Hab gestern mal eine Doku zum Rennen gesehen, da waren wohl recht viele mit Wattmesser unterwegs.
Hab leider nur einen an meinem Triathlonrad - sofern ich mir dieses Jahr kein neues Rennrad kaufen sollte würde es also auf reine Herzfrequenz-Steuerung hinauslaufen.
Für die, die dort mal teilgenommen haben - wie habt ihr das gehandhabt? Irgendwie sollte es ja auch ohne Wattmesser gehen - ging ja früher auch :Huhu:
(Zur Einordnung: Mit reinen Radrennen habe bisher keine Erfahrung, bisher eine 1 LD und mehrere MDs).
Zudem überlege ich gerade inwiefern ich das Training für dieses Jahr gestalten soll.
Im Juli nehme ich noch am Alpe d'Huez Triathlon (L) teil - grundsätzlich also ein eher radlastiger Fokus mit vielen Höhenmetern dieses Jahr (weitere Wettkämpfe aktuell nicht geplant, bzw. wären dann Prio 2)
Schwimmen werde ich sicher hinten anstellen (2220m in Alpe d'Huez), die Frage wäre eher auf welche Einheiten (Grundlage, G2, Vo2 Max, K3) ich auf dem Rad einen besonderen Fokus setzen sollte.
Und auch ob man den Fokus eher mal darauf setzt, vorher mal 180+ km gefahren zu sein oder sich eher auf weniger km und dafür mal 3000 HM+ konzentriert (ich nehme an die Antwort heisst sowieso beides :Lachen2: )
Für die, die dort mal teilgenommen haben - wie habt ihr das gehandhabt? Irgendwie sollte es ja auch ohne Wattmesser gehen - ging ja früher auch :Huhu:
Im Juli nehme ich noch am Alpe d'Huez Triathlon (L) teil
Hi quick-nick,
Wir haben für 2024 ein ähnliches Programm. Mein Highlight ist Alpe d'Huez (L). Zur Vorbereitung fahre ich wahrscheinlich am 2.6.24 La Stelvio Santini (157km, 4720hm; mit Mortirolo & Stelvio) und am 23.6.24 die Alpenchallenge Lenzerheide (191km, 4473hm; mit Albula & Splügen).
Zur Einordnung: Beim Alpe Triathlon werde ich in etwa 9:15 durch sein. Im Vergleich dazu Stelvio Santini 7:30. Lenzerheide 8:30.
Den Ötztaler bin ich nicht gefahren. Bei 230km und 5000hm würden die Werte aus Alpe/Stelvio/Lenzerheide etwa einer Fahrtzeit von 10:00 entsprechen (ohne Pausen gerechnet). Wenn du den Alpe Triathlon hinter dir hast (mit 20km Höhenlauf in der Sonne), verliert mMn der Ötzi jeden Schrecken.
Am Rennrad habe ich einen Leistungsmesser. Allerdings schaue ich da bei Anstiegen in den Alpen kaum drauf. Hier haben sich für mich besser bewährt a) Steiggeschwindigkeit in hm/h und b) Herzfrequenz.
Die Steiggeschwindigkeit ist letztlich vergleichbar mit Watt. Das Gute an der Anzeige ist du kannst das auch auf Rädern ohne Leistungsmesser verwenden (MTP, Gravel). Bei mir ergibt sich folgende Relation (Schwellenleistung 280 Watt):
Leistung 200 220 240 260 280
Gewicht 85 85 85 85 85
Steigung 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0
VAM 635 699 762 826 889
Beim Alpe Triathlon werde ich mit um die 700hm/h fahren. Damit komme ich erfahrungsgemäß auch bei sehr langen Strecken gut durch.
Höhenverträglichkeit: Laut Dan Lorang verlieren manche Sportler ab 2000m üNN bis zu 20% an Leistung. Also statt 280 Watt (889hm/h) runter auf 220 Watt (699hm/h).
Deinen Leistungsverlust kannst gut einschätzen wenn du im Vorfeld eine Alpentour machst und die Herzfrequenz mit der Steigrate vergleichst. Also im ersten Drittel vom Anstieg bis 1500m üNN fährst du 700hm/h bei z.B. 140bpm. Im letzten Drittel vom Anstieg bis du sowieso ermüdeter und der Puls kann auf 145bmp steigen. Schau dann auf die Steigrate und du weißt wie höhenverträglich du bist. Damit kannst du dein Pacing ab 2000m üNN besser steuern. Ohne diese Drosselung in großer Höhe wird es möglicherweise beim Lauf in Alpe d'Huez oder auf den letzten 1000hm zum Timmelsjoch etwas zach.
Mein Training: Viel Grundlage und rund einmal pro Woche die dicke Mühle treten (z.B. 4x10min mit 50-60rpm bei 260-280 Watt). Plus Ruderergo (Concept2).
quick-nick
06.03.2024, 10:41
Danke dir für ein Feedback - sehr interessant, da du ja auch beides kombinierst.
Und ebenfalls interessant wie du ADH vs Oetzi einschätzt. Ich dachte die Tage eher, dass der Oetzi die grössere Herausforderung ist. Aber stimmt schon, allein die Ratio HM/Km beim Rad und dann die 20k Laufen am Ende sind dann schon ordentlich.
Bin gestern mal den Schlussanstieg bei Rouvy gefahren:
14km
1.080 HM (Steigung im Durchschnitt bei 8%)
-> 190 Watt avg. (Schwellenleistung ca. 250W bei 71kg)
-> HF 167 avg. (bei mir als Hochpulser ca. der Durchschnitt im Radpart einer MD)
Entspricht bei 80min Fahrtzeit etwas über 800 HM/h. Im Rennen müsste ich da sicher etwas rausnehmen um dann nicht beim Laufen einzugehen :Cheese:
(bin einfach die ganze Zeit im zweitkleinsten Gang gefahren, da ich ungern schalte wenn ich virtuell fahre, daher in der Praxis sicher nochmal was etwas anderes)
Muss mal schauen, ob ich hier noch einen guten Prep-Wettkampf finde. Lenzerheide wäre bei mir örtlich auch super gewesen, leider gehen da an dem Wochenende private Termine vor ;)
Planst du dann den ADH mit Rennrad (Bars?) oder Zeitfahrrad? Wie gehst du das Lauftraining an?
Im Juli ist noch im Tannheimer Tal der Start für den Tannheimer Radmarathon:
https://www.rad-marathon.at/
Hier kannst in einer gemütlichen schönen Runde alles in Ruhe testen und fahren, einfach als langen Tag genießen.
Die Ecke lohnt sich eh für einen Kurzurlaub oder langes Wochenende.
Ich bin jetzt den Ötzi schon dreimal gefahren und immer ohne spezielle Vorbereitung.
Meine Bestzeit (10 Stunden brutto) hatte ich in dem Jahr wo ich zwei Wochen vorher beim Inferno Triathlon gestartet bin.
Eine Vorbereitung für einen Triathlon in den Alpen mit vielen Höhenmetern sollte eigentlich reichen um den Ötzi erhobenen Hauptes zu finishen.
Ich bin ohne Wattmesser und ohne Pulsmesser gefahren.
Mein Tipp: Kühtai hoch sich selbst bremsen und nicht von der Hektik anstecken lassen, am Brenner eine gute Gruppe finden, den Jaufenpass überleben und dann locker zu Ende rollen :Cheese:
Planst du dann den ADH mit Rennrad (Bars?) oder Zeitfahrrad? Wie gehst du das Lauftraining an?
Ich fahre mit Rennrad ohne Auflieger (der stört nur hoch nach ADH).
Lauftraining: um die 25km/Woche mit Höhenmetern. Pace um von 6:00 bis 6:30/min (auf einer flachen Triathlon-Mitteldistanz laufe ich gut 5min/km).
Schau dir mal die Ergebnisse von 2023 an. In meiner AK55 (72 Starter) bin ich im ersten Drittel der Teilnehmer (beim Lauf), wenn ich einen Schnitt von 6:40/min in ADH laufe!
Das sagt eigentlich alles über die Bedingungen. Tempotraining schenke ich mir komplett dieses Jahr. Nach 8h oben auf dem Trail in der glühenden Sonne hilft am besten, dass du dich vorher auf dem Rad zurück gehalten hast. Sonst ist halt Wandertag (siehe Zeiten beim Lauf, oder auch Youtube Videos über das Rennen).
slo-down
06.03.2024, 16:14
Im Juli ist noch im Tannheimer Tal der Start für den Tannheimer Radmarathon:
https://www.rad-marathon.at/
Hier kannst in einer gemütlichen schönen Runde alles in Ruhe testen und fahren, einfach als langen Tag genießen.
Die Ecke lohnt sich eh für einen Kurzurlaub oder langes Wochenende.
Stimmt, denn fahr ich dieses Jahr auch mit, aber die große Runde.
quick-nick
05.04.2024, 19:21
Kann jemand zufällig etwas zum Säntis Classic (16.06. / 200km / 2200hm) oder zum Engadin Radmarathon (07.07. / 117km / 2815hm) sagen?
Am Lenzerheide Termin kann ich leider nicht, Stelvio ist mir etwas zu weit für einen "Prep" Wettkampf (aus Zürich kommend).
Engadin wäre 2.5 Wochen vor dem Alpe d'Huez Triathlon, Säntis 5.5 Wochen davor.
quick-nick
02.05.2024, 21:07
Welche Uebersetzung seid ihr dort gefahren bzw. mit welcher plant ihr eigentlich?
Ich habe am Rennrad eine 52/36 Kurbel (sowie 11-32 Kassette) aber überlege ob der Wechsel zu einer Kompaktkurbel zwingend vonnöten ist.
(Wiege selbst ca. 70kg, Rad knapp 7kg, FTP (länger nicht mehr gemessen) bei ca. 250 Watt)
Die steilste Rampe ist im Kühtai, gleich nach Ochsengarten. Im Internet liest man von 15-19%, aus eigener Erfahrung (gleiche Gewichts-/Leistungsklasse) kann ich dir sagen, dass du mit 230W ca. 7km/h fährst, das ergibt bei 36/32 eine Trittfrequenz von 49. Mir wäre das definitiv zu lang übersetzt. Mein Bergrennrad hat passend zum alten Rahmen die letzte Dura Ace Dreifach-Kurbel (7803). Heute will keiner mehr so alten Krempel fahren, aber es war früher nicht alles schlecht ;)
Du kannst das kleine Kettenblatt auf 34Z umbauen und eine 11-34 Kassette montieren, dann wäre die TF bei 55.
quick-nick
14.05.2024, 14:47
Danke für das Feedback.
Nächster Punkt, der mir ein bisschen Sorgen bereitet: Ich habe an meinem Rennrad keinen Wattmesser (von DI2 und Scheibenbremsen ganz zu schweigen - bisher war der Fokus halt auf Triathlon und dem TT, für das Training hat der "alte Gaul" gereicht).
Ist das aus eurer Sicht fürs Pacing ein absolutes Muss? Sprich fahren da 90% der Teilnehmer mit dem Wattmesser? Irgendwie wird es ja früher auch gegangen sein? :-((
Siebenschwein
14.05.2024, 14:57
...
Du kannst das kleine Kettenblatt auf 34Z umbauen ....
Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben - das hängt vom Lochkreis der Kurbel ab.
Ist das aus eurer Sicht fürs Pacing ein absolutes Muss?((
Nein, Puls und Körpergefühl sind ebenso wichtig und reichen auch aus für das Pacing wenn man nicht die letzten 30sek aus sich rauskitzeln will.
Wattmesser ist schön, aber was sind das für Werte? Worauf ich hinaus will: Wann war die letzte Leistungsdiagnostik? Wer hat wie die Sollwerte für die Leistung im WK ermittelt? Mit brauchbaren Werten hilft er gerade am Anfang nicht zu überpacen wenn man sich Maximalgrenzen setzt.
Ist das aus eurer Sicht fürs Pacing ein absolutes Muss? Sprich fahren da 90% der Teilnehmer mit dem Wattmesser? Irgendwie wird es ja früher auch gegangen sein? :-((
Ich fahre grundsätzlich ohne Wattmesser und ohne Pulsmesser. Wenn du nicht gewinnen willst, halte ich das für absolut entbehrlich. Ich würde mein Augenmerk viel mehr auf eine gute Verpflegung legen. Das bringt mMn mehr.
Leistungsmesser brauche ich eigentlich nur in Ötz, wenn es Richtung Kühtai hochgeht. Grad im Rennen kommt man da schon mit Adrenalin von der Abfahrt unten an und ich würde ohne Leistungsmesser mit zu hoher Leistung in den Anstieg fahren. Nach 5-10min passt dann aber auch das Gefühl für die Belastung. Daher sage ich auch, brauchen tut man den Leistungsmesser nicht, aber hilfreich ist er, speziell wenn die Erfahrung in den Bergen fehlt.
quick-nick
29.07.2024, 10:46
Der Alpe d’Huez Triathlon ist geschafft. :cool: Nun steht als nächstes Event der Oetztaler an – die Frage ist nun wie man die letzten 5 Wochen noch möglichst sinnvoll nutzen kann.
Ein Wochenende fällt komplett sozialen «Verpflichtungen» zum Opfer ;) , und am Wochenende direkt davor wird ja hartes Training auch nicht mehr ganz sinnvoll sein – bleiben also noch 3 Wochenenden für längere Sachen.
Am meisten Respekt hab ich vor den Steigungen >10%, die die Beine dann ja doch recht zerstören können. Beim Alpe d’Huez Triathlon bin ich eigentlich gut klargekommen, allerdings brannten beim Alpe d’Huez Anstieg die Beine schon etwas (beim Laufen hatte ich zum ersten Mal überhaupt Krämpfe im linken Oberschenkel – bedingt natürlich auch durch die Hitze, evtl. zu wenig Salz).
Wenn ich die langen Einheiten mache, lieber Konzentration auf die Höhenmeter (z.B. 100k / 3000hm) oder die Länge (z.B. 160k / 2000hm) ? Gerade ersteres sind dann ja keine wirklichen G1 Einheiten mehr und brauechten dann entsprechend Regeneration..
Und Laufen / Schwimmen je 1x die Woche als Abwechslung noch einbauen oder ist das eher hinderlich als förderlich?
Da ich mich per se als Triathlet sehe versuche ich immer zumindest eine Einheit pro Disziplin und Woche zu haben.
Per se bin ich kein Freund von diesem Misch-Masch-Training. Entweder oder, entweder GA1 oder mal Kraftausdauer/Berge. Ich würde eine lange GA1-Einheit machen, egal welche Höhenmeter, immer schön locker im GA1 bleiben. Und dann in einer zweiten kürzeren Einheit dann mal Berge ballern. Mal im KA-Bereich mit niedriger Trittfrequenz, mal als intensive Intervalle mit normaler bis höherer TF, ...
Und für den WK gut überlegen welche Übersetzung du an das Rad bekommst, so dass du notfalls auch erschöpft noch halbwegs locker kurbeln kannst und nicht irgendwann bei einer 50er Kadenz oder weniger ankommst. Die Beine zerstören ja nicht die >10% sondern zu niedrige TF und zu hohe Intensität wenn die Gänge ausgehen. Wattmessung hilft da gerade an den ersten Bergen nicht zu überpacen.
Und Glückwunsch zum Alpe d'Huez Triathlon :Blumen:
quick-nick
29.07.2024, 22:10
Danke, auch für dein Feedback!
Habe leider keinen Wattmesser am RR aber fand den Tipp von Bulldog ein paar Seiten vorher recht hilfreich (Steuerung neben HF zusätzlich über die VAM), das habe ich beim Alpe d'Huez Triathlon auch mal direkt getestet.
Eine Kompaktkurbel habe ich seit diesem Jahr bereits drin. Beim Alpe d'Huez konnte ich die ersten Serpentinen (ca. 10%) damit mit einigermassen vernünftiger Kadenz angehen (grob geschätzt vielleicht 60-65?), aber bei Steigungen von 12% oder mehr beim Oetztaler wird dann wohl nur der Wiegetritt helfen. Dann ist natürlich die Frage wie krass sich das beim Timmelsjoch wirklich anfühlt - ohne Vorbelastung der 2 Berge davor wäre der Alpe d'Huez ja auch wesentlich leichter zu packen.
aber bei Steigungen von 12% oder mehr beim Oetztaler wird dann wohl nur der Wiegetritt helfen.
Dann genau das auch ins Training einbauen. Aber wie gesagt, IMHO in einer separaten Trainingseinheit, nicht in der langen GA1 Ausfahrt.
Bei Kompakt, was hast du dann hinten? Ich bin bei meinem Ultracycling im Mai mit Übersetzung 1:1 im kleinsten Gang gefahren (40/40, 11fach/1fach). Ging gut, da waren auch Rampen mit 10% und mehr drin, aber nicht ansatzweise so lange Anstiege wie du planst. Beim Ötztaler würde ich gefühlt da noch mindestens 1 oder 2 Gänge mehr haben wollen. Bei Kompakt hast du doch vorne sowas wie 50/34, wenn du hinten auf ein Gravel bzw. für 1fach optimiertes langes Schaltwerk hast kannst du bis 40 oder sogar 44 hinten gehen. Manchmal passt bei den Gängen der Spruch "haben ist besser als brauchen" ;)
quick-nick
29.07.2024, 22:37
Zur 50/34 Kurbel eine 11/32 Kassette - da war ne Anpassung lt. Aussage von meinem Bike Mech nicht möglich (-> mechanische SRAM Force)
quick-nick
23.08.2024, 11:46
9 Tage noch zum Oetztaler :dresche
Da es mein erster Radmarathon sein wird und ich keine Leute kenne, die dort teilnehmen (bzw. grundsätzlich Radmarathons fahren), noch ein paar Fragen in die Runde:
1) Ernährung
Kann man darauf vertrauen, dass man vor dem Rennen aufgegebenen Flaschen an den Labestationen wiederfindet? In dem Fall würde ich versuchen bei der Maurten 320 Pulver Strategie zu bleiben und diese dort einfach mit Wasser aufzufüllen. Sowie ggfs. noch etwas festes an den Labestationen zu holen (sofern die Schlangen nicht allzu lang sind). Notgels dann am Bike (siehe nächste Frage). Alternativ teils Iso /Maurten bzw. Salztabletten (nachdem ich beim letzten Wettkampf mit nur Maurten zum ersten Mal Krämpfe hatte..)
2) Kleidung
Klar, dies hängt vom Wetter am Tag ab - aber aus eurer Erfahrung, was macht Sinn was nicht (muss man ja auch alles schleppen bzw. in den wenigen Stauraum am Trikot bekommen)? Persönlich mag ich auf dem Rad tendenziell leicht zu heisse Temparaturen deutlich lieber als zu kalte (da werd ich mich wohl anpassen müssen).
Würde mit Baselayer, Trikot und dann wohl Buff, Armlingen und Windweste starten.
Regenjacke habe ich mit, wird nochmal imprägniert (aktuell nicht so wirklich zu gebrauchen für Starkregen)
Beinlinge und Kopfbedeckung (Cap) nutze ich sonst nicht. Aber als Backup mal bestellt, muss natürlich auch verstaut werden.
Nimmt man sein Handy normalerweise mit? Wie sieht es mit Licht aus (Tunnel / Dunkelheit?) Evt. doch ne Tasche am Rad für Gels etc. (hab nur eine etwas grössere fürs Unterrohr)?
Meine grobe Schätzung wäre jetzt irgendwas zwischen 10 und 11 Stunden, kann aber die Pausen an den Labestationen auch nicht wirklich einschätzen.
1) ich hab nur einmal einen Beutel zum Jaufenpass geschickt, der ist angekommen und wurde auch recht zügig aus dem LKW gereicht. Wenn es nicht klappt, dann musst du halt auf Riegel/Gels von der Laabe zurückgreifen.
2) ich würde die Windweste nicht mitnehmen. Wenn es zu kalt ist, dann ziehe ich für die Abfahrt nach Ötz und vom Kühtai die Regenjacke an. Regenjacke immer mitnehmen, am Nachmittag gibt es öfter Gewitter und dann ist man froh wenn man eine Jacke hat.
Licht braucht man in den Tunnels eigentlich nicht, ich habe aber immer ein Rücklicht dran.
Microsash
24.08.2024, 08:40
Hatte das Glück , an einem jahr mit gutem Wetter zu starten, doch spätestens morgends am Start ist es wirklich doch frisch. Hatte eine Shakedry dabei, die ich erst bei der Insbruck durchfahrt ausgezogen habe.
quick-nick
25.08.2024, 13:31
Meine Regenjacke ist nicht sonderlich atmungsaktiv, aber stimmt schon, wenns zu frisch vom Wind sein sollte wäre das wohl auch ok sich dadurch etwas aufzuwärmen. Die bestellten Beinlinge sind nun auch angekommen, die werde ich aber wohl nur bei angesagter Kälte mitnehmen, nehmen ja schon gut Platz weg.
Wie siehts eigentlich vor dem Start mit Toiletten aus? Wenn man erstmal seinen Platz eingenommen hat ist der WC Gang ja wohl nicht mehr möglich. Beim Triathlon versuch ich das immer bis zur letzten Sekunde rauszuzögern, gerade bei Kälte spielt meine Blase etwas verrückt :-(( Aber muss dann wohl das Ziel sein einfach die 1.5 Stunden davor nichts mehr zu trinken..
Warum willst du 1,5h am Start stehen? Es reicht wenn du kurz vorher da bist.
quick-nick
25.08.2024, 15:04
Nee, das war auf dem Zeitpunkt des letzten Trinkens bezogen ;)
Meine grobe Schätzung wäre jetzt irgendwas zwischen 10 und 11 Stunden, kann aber die Pausen an den Labestationen auch nicht wirklich einschätzen.
Wie ist es gelaufen?
Wie ist es gelaufen?
Also für Janine Meyer aus Köln ist es auf jeden Fall super gelaufen, sie hat ihren Vorjahressieg wiederholt, mit ihrer Zeit von 7:26:26 ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um rund eine Minute verbessert und sie wurde in der Overallwertung aller Teilnehmer 40.
Respekt und Glückwunsch! :Blumen:
quick-nick
02.09.2024, 23:05
Wie ist es gelaufen?
Das war ein sehr hart erkämpftes Ding :Maso: Bin in 10.39 durch. Aber Triathlon macht irgendwie mehr "Spass" im Wettkampf oder? Immerhin hätte ich heute schon wieder laufen gehen können, nur der untere Rücken schmerzt :Lachanfall: Wie war es bei dir? Anbei noch mein kurzer Bericht, für die die es interessiert:
- Richtung Oetz bin ich sehr (evtl. etwas zu konservativ) gefahren, erst ab der 2. Hälfte bin ich dann in die linke Spur gewechselt. Aber war mir das Risiko auch nicht Wert, direkt 1km nach Start gabs nen kleinen Crash vor mir, da lass ich lieber 2min liegen.
- Kühtai selber war dann dementsprechend etwas voller als es vielleicht hätte sein müssen wenn man weiter vorne gewesen wäre. Fordernd und sicher mal über den angestrebten Werte aber im Grunde gut. Kurzer Stop oben und dann in die Abfahrt. Auch hier eher verloren. Max. Speed bei "nur" 80kmh. Die Hinterbremse hat direkt beim Start der Abfahrt komisch angefangen zu quietschen und dann hab ich auch kurz das erste Weidegitter direkt (10cm?) vor dem Tunnel etwas zu spät realisiert und bin nicht optimal drüber gefahren. Ab da etwas mit angefahreren Handbremse.
- Brenner selber war mein "Low-Light". Bei dem Aufstieg hatte ich kurz nicht aufgepasst, die Vordermänner hatten die Lücke nicht geschlossen und dann wars zu spät um alleine wieder an die Gruppe davor ranzukommen. Mit vollem Gegenwind alleine 3-5min unterwegs. Dann hab ich mich entschlossen, die sowieso mal notwendige Pinkelpause zu machen und hab dann die nächste Gruppe mitgenommen. Die Labestation hat mir dann nochmal Richtig Energie gegeben. Abfahrt hat gepasst (war aber neben dem Segment Sölden - Oetz mein schwächstes Segment)
- Der Jaufenpass hat mir sehr gut gefalllen - gleichmässige Steigungen, schön kühl im Wald, nette Unterhaltungen mit einem Mitstreiter und eine wunderschöne Abfahrt (die einzige wo ich Plätze gut gemacht habe
- Am Timmelsjoch war es dann wirkliches Leiden, gerade die letzten 5km , da musste ich echt sehr tief gehen. VAM war natürlich auch niedriger als an den Bergen zuvor (Herzfrequenz aber ebenso tief wie an keinem anderem Anstieg - Höhe scheint da bei mir nicht so die grosse Rolle gespielt zu haben) aber bin nicht eingebrochen und es war mein bestes Segment im ganzen Rennen. Bin nicht in den Regen gekommen aber die Strasse war natürlich noch nass, daher kontrolliert zurück nach Sölden.
Das Wetter hätte natürlich kaum besser sein können (vom Gegenwind am Brenner mal abgesehen - das hat Körner gekostet und sicher einige Minuten), aber hatte ja schon etwas Bedenken wie es wird wenn es bei Gewitter und Regen in die Abfahrten geht. Die Regenjacke wurde umsonst mitgeschleppt :) Aber es war die richtige Wahl die Windweste mitzunehmen. Verpflegungsstrategie hat ebenfalls gepasst. Ich hätte aber weniger volle Flaschen nach oben transportieren sollen (aber da ich dort mit Maurten meine Verpflegung drin hatte war mir das wichtiger als das Gewicht).
In den Abfahrten war ich (bis auf den Jaufenpass) evtl. ein wenig zu risikoavers, da hätt es nochmal ein paar Minuten "umsonst" gegeben. Aber mit Hinblick auf mögliche Stürze (siehe Beschreibungen oben) kann ich damit gut leben. Da ich am Timmelsjoch noch das relativ gesehen beste Teilsegment hingelegt hab schein ich ja auch nicht alles falsch gemacht zu haben beim ersten - und wohl auch letztem Mal :)
Brutto sinds 10:39 geworden (netto 10:09 - 4x Labestationen, 2x Pinkeln, 2x Weste / Armlinge an bzw. aus).
Wie war es bei dir?
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.
Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.
Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.
Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.
svmechow
06.09.2024, 15:53
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.
Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.
Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.
Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.
1000 Dank Dottore für den schönen Bericht, das macht richtig Lust auf Ötzi. Wer weiss, bis 70 ist ja noch ein wenig.
PS ich hatte ja keine Ahnung, dass Du das schon mehrfach gemacht hast.
Ehrfürchtig,
svm
Ausdauerjunkie
06.09.2024, 17:16
Also für Janine Meyer aus Köln ist es auf jeden Fall super gelaufen, sie hat ihren Vorjahressieg wiederholt, mit ihrer Zeit von 7:26:26 ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um rund eine Minute verbessert und sie wurde in der Overallwertung aller Teilnehmer 40.
Respekt und Glückwunsch! :Blumen:
Ja, nice. Am meisten hat mich ihre Topspeed beeindruckt! 119 km/h :Hexe:
Den Ötzi bin ich 3 x gefahren- liegt schon lange zurück; kein Losglück mehr. :(
quick-nick
07.09.2024, 10:54
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.
Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.
Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.
Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.
Respekt für diesen Support! Das klingt teilweise ja echt abenteuerlich, aber schön, dass zumindest du das Rennen noch zu Ende fahren konntest. Da hast du dann am Timmelsjoch wahrscheinlich noch einige Fahrer eingesammelt oder?
quick-nick
07.09.2024, 10:58
Ja, nice. Am meisten hat mich ihre Topspeed beeindruckt! 119 km/h :Hexe:
Den Ötzi bin ich 3 x gefahren- liegt schon lange zurück; kein Losglück mehr. :(
Das ist echt verrückt! Aber war das ne Strava Angabe?
Bei mir hat Strava 97kmh angezeigt, Garmin / Wahoo dagegen 80kmh max. Speed, letzteres entspricht auch eher der Realität.
Ja, nice. Am meisten hat mich ihre Topspeed beeindruckt! 119 km/h :Hexe:
Den Ötzi bin ich 3 x gefahren- liegt schon lange zurück; kein Losglück mehr. :(
Bei ihrem Gewicht geht das nur mit Windschatten.
Respekt für diesen Support! Das klingt teilweise ja echt abenteuerlich, aber schön, dass zumindest du das Rennen noch zu Ende fahren konntest. Da hast du dann am Timmelsjoch wahrscheinlich noch einige Fahrer eingesammelt oder?
Etwas mehr als 100 kamen nach mir noch ins Ziel.
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.