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Vollständige Version anzeigen : Ist an das Limit gehen auf lange Sicht gesundheitsschädlich


coffeecup
25.03.2013, 15:15
Hi,

ich bin der Typ der sich bis zum umfallen bei Intervallen oder Wettkämpfen quälen kann.

Bei einem HM Wettkampf diesen Sonntag (-5°) hat mir auf dem letzten Kilometer ein entgegenkommender Läufer (Wendepunktstrecke) folgendes zugerufen
"Du wirst nicht alt werden"

Ich war am Limit und das hat man auch gehört :)

Also an alle Kardiologen, Pulmologen, etc. kann es Folgeschäden aufgrund von zu hoher Intensität geben?

Alles unter der Voraussetzung das ich hohe Intensitäten nur mache wenn ich gesund bin (Erkältung, Fieber, Entzündung,...).

Lui
25.03.2013, 15:52
"Du wirst nicht alt werden"


Vielleicht war er einfach nur gefrustet.:Lachen2:

Ich denke es hängt von verschiedenen Faktoren ab.

keko
25.03.2013, 15:57
In jungen Jahren geht das sicher eine Zeit lang. Im Alter wäre ich vorsichtig.

coffeecup
25.03.2013, 16:09
In jungen Jahren geht das sicher eine Zeit lang. Im Alter wäre ich vorsichtig.

Ab wann ist man im Alter?

keko
25.03.2013, 16:13
Ab wann ist man im Alter?

Ich weiß nicht. Aber ab 30 würde ich nicht mehr die Immer-Vollgas-Schiene fahren.

coffeecup
25.03.2013, 16:14
Ich weiß nicht. Aber ab 30 würde ich nicht mehr die Immer-Vollgas-Schiene fahren.

oh verdammt ;)

photonenfänger
25.03.2013, 16:18
Auch verdammt. Aber ich machs trotzdem, halt mit regelmäßigem Check inkl. Herzschallung usw....

Wobei man, glaube ich, von seinem Limit noch ein Stück weg ist, auch wenn man denkt schon dran zu sein...

Gruß

Alex

Lui
25.03.2013, 16:23
Ich weiß nicht. Aber ab 30 würde ich nicht mehr die Immer-Vollgas-Schiene fahren.

Es gibt doch viele Schwimmer in ihren 50ern, die immer noch vollgas trainieren und Zeiten belegen, die ich in meinen kühnsten Träumen nie erreichen werden. Ich trainiere immer nach den Plänen von Paul Smith, der jetzt 53 ist/wird.
Seine Pläne sind echt so brutal, dass ich sie oft nicht bis zum Ende schaffe. Manchmal frage ich mich auch in wie weit das noch gesund ist, aber er ist ja einiges älter und trainert noch so hart und das machen viele andere in dem Alter auch, also bin ich da auch etwas unsicher.
Ich trainiere auf jeden Fall jetzt härter als mit 20.

coffeecup
25.03.2013, 16:34
Es gibt doch viele Schwimmer in ihren 50ern, die immer noch vollgas trainieren und Zeiten belegen, die ich in meinen kühnsten Träumen nie erreichen werden. Ich trainiere immer nach den Plänen von Paul Smith, der jetzt 53 ist/wird.
Seine Pläne sind echt so brutal, dass ich sie oft nicht bis zum Ende schaffe. Manchmal frage ich mich auch in wie weit das noch gesund ist, aber er ist ja einiges älter und trainert noch so hart und das machen viele andere in dem Alter auch, also bin ich da auch etwas unsicher.
Ich trainiere auf jeden Fall jetzt härter als mit 20.

Ich sag mal so, ich gehe nicht bei Trainingseinheiten an meine absolute Schmerzgrenze.
Aber in einem Wettkampf schon 2-3 mal im Jahr wenn es um irgendwelche mir selbst gesetzten Zeit/Platzierungsziele geht.

haifisch93
25.03.2013, 16:51
An sein richtiges Limit kommt man nichtmal im Wettkampf, der Körper hat da schon seine Schutzreservern, die man nur bei Todesangst überwinden kann (oder durch Doping). Stichwort: "Autonom geschützte Reserven". Ich denke man kommt im Training auch wenn es einem so vor kommt, als wäre man am Limit, gar nicht annähernd soweit, dass man in Bereiche kommt, durch die man dem Körper schaden zufügt. Solange man natürlich kerngesund und einigermaßen trainiert ist. Klar ist, dass man solche Einheiten nicht jeden Tag machen sollte, die Regeneration braucht der Körper natürlich vorallem wenn man am Limit trainiert hat oder im Wettkampf alles gegeben hat.

keko
25.03.2013, 16:55
An sein richtiges Limit kommt man nichtmal im Wettkampf, der Körper hat da schon seine Schutzreservern, die man nur bei Todesangst überwinden kann

Ich denke, dass der Körper während eines stundenlangen Ausdauerwettkampf schon an seine Grenzen kommt oder zumindest kommen kann.

haifisch93
25.03.2013, 16:58
Ja, kommt man ja auch, zumindest an seine gefühlte Belastungsgrenze. Bei untrainierten liegt zwischen der Belastungsgrenze und der geschützten Reserven ungefähr noch ein Bereich von 20%. Durch Training wird der Bereich, zwar immer kleiner, aber verschwindet nie vollkommen. Schau dir mal dieses Bild dazu an:

http://www.fsg-ruethen.de/html/homepage2000-2005/Unterricht/Sport/antidoping/images/autonom_reserve.gif

Ein Profisportler, ist durchaus in der Lage, seine Belastungsgrenze viel weiter nach oben zu setzen, und damit fast sein gesamtes Leistungspotential abzurufen. Was passieren kann, wenn man in diese Bereiche überschreitet, sieht man ja genug bei Wettkämpfen, wenn selten Leute zusammenklappen und ärtzliche Hilfe brauchen.

Mike1
25.03.2013, 17:04
Ja, kommt man ja auch, zumindest an seine gefühlte Belastungsgrenze. Bei untrainierten liegt zwischen der Belastungsgrenze und der geschützten Reserven ungefähr noch ein Bereich von 20%. Durch Training wird der Bereich, zwar immer kleiner, aber verschwindet nie vollkommen. Schau dir mal dieses Bild dazu an:

http://www.fsg-ruethen.de/html/homepage2000-2005/Unterricht/Sport/antidoping/images/autonom_reserve.gif

Ob mit der Mischung aus Adrenalin und Ehrgeiz bei Wettkämpfen noch so viel Unterschied zu „Todesangst“ ist?

captain hook
25.03.2013, 17:06
Schwierige Kiste. Von Zofingen hatte ich einen ganzen Monat was davon. Physisch und psychisch. Da fragt man sich schonmal, wie viel Schuss man von dieser Intensität im Leben hat.

Denke man muss auf jeden Fall je nach Gesamtbelastung ausreichend Pause einlegen. Ohne kann man sich glaube ich relativ problemlos relativ schnell in einen sehr ungesunden Zustand versetzen.

haifisch93
25.03.2013, 17:08
Sehr gute Frage, wie weit man mit der Aufregung und dem Hormoncocktail der Gefühle vorm Wettkampf daran kommen kann :confused: . Auf jeden Fall nicht bis an die 100% sonst würden ja viel mehr mit Kreislauf Kollaps behandelt werden müssen.
Das man ausreichend Pause braucht ist auf jeden Fall klar, es macht ja auch kein Profi mehrere lange Rennen am Limit, weil nichtmal diese in der Lage sind, das so wegzustecken, dass sie dadurch nicht im Training und alles zurückgeworfen werden.

Noiram
25.03.2013, 17:48
Klasse geschrieben CP 60!!


...
...Wissenschaftlich beginnt vor allem ein anderer Bereich in den vergangenen Jahren Fahrt aufzunehmen. Hierbei geht die um die hormonellen Prozesse, die ständiger "Steady-State-Cardio" im Körper hervorruft. Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc. ....

Das ist aber sehr interessant.

2007 war ich mehrfach bei Untersuchungen in der MH Hannover.
Damals ging es um schleichende Schlappheit, Wassereinlagerung im Körper, Calziummangel, Ermüdungsbruch.

Nachdem ich zig Mal auf Herz+ Niere und zig andere Sachen geprüft wurde nahm man die endokrinologische Suche auf.
Es wurde festgestellt dass ich einen ständig erhöhten Cortisolspiegel hatte.
Warum u. wieso konnte mir keiner sagen. Ernsthafte Krankheiten wurden ausgeschlossen.


Meine Trainingsumfänge sanken zwangsläufig - und noch heute sind sie nicht mehr annähernd so hoch. Damals 80-100 Wochenkilometer. Ich mochte einfach lang und langsam und hasste schnelle Sachen.
Kurze Zeit später wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Auch die schränkt mich immer mal wieder in Sachen Energiemodus ein.

Wenn ich jetzt Deinen Text lese wird mir einiges klar...

Die Frage nun ist: Regeneriert sich der Körper wieder davon?
Bisher konnte ich nie mehr an das Lebensgefühl (Energie) von damals anknüpfen.


LG
Marion

monte gaga
25.03.2013, 17:53
Das man ausreichend Pause braucht ist auf jeden Fall klar, es macht ja auch kein Profi mehrere lange Rennen am Limit, weil nichtmal diese in der Lage sind, das so wegzustecken, dass sie dadurch nicht im Training und alles zurückgeworfen werden.

Da sind wir wieder beim ach so beliebten Thema: Doch diese Profis gibt es und man kann sich nur wundern (und der Aufreger ist eben nicht die herausragende Leistung sondern ":Nee: DAS WUNDER:Nee: ": die medizinisch kaum zu erklärende Regenerationsfähigkeit...)

Zum Thema zurück:
Es gibt m.E. 2 Limits - (1) die Spassgrenze und (2) die Kotzgrenze.

Ich trainiere und Race bis zur (1), wobei auch die selbstverständlich einmal durchaus schmerzhaft sein darf...

Das ist definitiv NICHT ungesund und mit Geduld, Disziplin und vor allem Spass kann man sehr viel erreichen. In meiner fortgeschrittenen AK müsste ich z.B. inzwischen eigentlich viel langsamer werden, werde aber immer schneller (Superkompensation der Spassgrenze :Lachen2: )

Und das mir jetzt keiner meine "Leistungssprünge" kommentiert: Ich nehme nix !

Grüße !

Lui
25.03.2013, 19:42
Ein Profisportler, ist durchaus in der Lage, seine Belastungsgrenze viel weiter nach oben zu setzen, und damit fast sein gesamtes Leistungspotential abzurufen. Was passieren kann, wenn man in diese Bereiche überschreitet, sieht man ja genug bei Wettkämpfen, wenn selten Leute zusammenklappen und ärtzliche Hilfe brauchen.

Wobei ich glaube, dass die Typen, die beim WK tot umkippen oder zumindest mit der Ambulante abgeholt werden, die nicht so gut Trainierten sind, die sich zu viel zumuten im WK und sich völlig überschätzen.

Wenn man gut austrainiert ist, kann man schon sehr lange mit hoher Intensität an seine Grenzen gehen, da man sich ja wesentlich schneller regeneriert. Oft reicht es kurz den Fuss vom Gas zu nehmen um dann wieder durchzustarten.

haifisch93
25.03.2013, 19:56
Die meisten die beim Wettkampf tot umkippen, haben wahrscheinlich auch irgendwelche nicht diagnostizierten Krankheiten, meistens irgendetwas am Herzen, das für sie ein solch intensiver Sport eher kontraproduktiv ist. Daher einmal im Jahr durchchecken lassen, und auf sicher gehen, dann kann man auch ruhig öfters an sein Limit gehen.

MeditationRunner
25.03.2013, 20:01
Wer mal mehr dazu lesen will, bekommt hier (http://www.amazon.de/Lexikon-Fitne%C3%9F-Irrt%C3%BCmer-Mi%C3%9Fverst%C3%A4ndnisse-Fehlinterpretationen-Halbwahrheiten/dp/3492242111/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1364223122&sr=8-2) einen ganz guten Überblick.

Klingt ja prinzipiel spannend wobei Udo Pollmer jetzt auch kein unumstrittener Autor ist ... Hm ...


Zum Thema:
Ich selber kann mich nur an eine schöne Kurve aus irgendnem sportwissenschaftlichen Lehrbuch erinnern, in der der wöchentliche Sportumfang (in Stunden) bei Ausdauersportarten gegen den gesundheitlichen Benefit - natürlich stark simplifiziert - abgetragen wurde. Wir Triathleten sind bei unserem Pensum ja eh schon lebensmüde. Aber wir machen den Sport ja nicht (in erster Linie) um der Gesundheit willen, sondern weil es uns Spaß macht.

Und zu dem ans Limit gehen.
Ich finde da gibt es sehr wohl Unterschiede. Im Rahmen von Wettkämpfen oder Intervallen kontrolliert ans Limit gehen ist das eine. Obwohl sich der Körper wehrt trotzdem ans Limit gehen das andere. Ich persönlich glaube: wer auf seinen Körper hört, Frühwarnzeichen beachtet und berücksichtigt und auf ein ausgeglichenes Training achtet, kann auch in höherem Alter an sein - gefühltes - Limit rangehen. Gefühlt, weil das Limit ja naturgemäß früher eintreten wird bzw. der Körper Grenzen signalisiert als das im jungen Alter der Fall ist.

Pmueller69
25.03.2013, 20:07
Die Hälfte der plötzlichen Todesfälle während eines Marathonlaufes tritt auf den letzten Kilometern auf. Aber das hat ja erst mal nichts mit dem Thema Folgeschäden zu tun.

Schäden kann es von Herzmuskelentzündung geben. Ich würde deshalb bei Fieber oder Halsweh gar nicht trainieren.

Trimone
25.03.2013, 20:16
Ich denke auch bei jedem Wettkampf "das war volle Lotte" und schneller ging's nicht mehr..... Wenn ich dann aber sehe wie schnell ich mich nach einer kurz-oder mitteldistanz erholt habe, denke ich wieder anders. Da reguliert sich das "Limit" wieder ganz schnell. Bei einer langdistanz sieht das auch schon wieder anders aus.

Aber Limits sind oder sehen bei jedem anders aus und so Momentan gefühlte Limits sind vielleicht gar keine.

coffeecup
25.03.2013, 21:28
Ich denke auch bei jedem Wettkampf "das war volle Lotte" und schneller ging's nicht mehr..... Wenn ich dann aber sehe wie schnell ich mich nach einer kurz-oder mitteldistanz erholt habe, denke ich wieder anders. Da reguliert sich das "Limit" wieder ganz schnell. Bei einer langdistanz sieht das auch schon wieder anders aus.

Aber Limits sind oder sehen bei jedem anders aus und so Momentan gefühlte Limits sind vielleicht gar keine.

HM volle Kanne:
- Magen macht am selben Tag Probleme
- Stiegen steigen macht am selben Tag Probleme
- Belastungsasthma bis 4-5 Std. nach dem Wettkampf
- Kopf ist 1-2 Tage ein Problem
- Beine sind bis Mittwoch ziemlich bedient
- Auslaufen *rofl* nicht möglich

DasOe
25.03.2013, 22:29
ich bin der Typ der sich bis zum umfallen bei Intervallen oder Wettkämpfen quälen kann.

[...]

Also an alle Kardiologen, Pulmologen, etc. kann es Folgeschäden aufgrund von zu hoher Intensität geben?

Aus eigener Erfahrung kann ich das verneinen.
Auch ich bin im Wettkampf jemand der absolut alles gibt.

Was ich über mich gelernt habe:
der Körper zieht irgendwann selbst die Reißleine, indem er im schlimmsten Fall immer öfter krank wird oder Verletzungen langwieriger werden
der Kopf schaltet in den "Kein-Bock-mehr"-Modus

Alles gut funktionierende Selbstschutzmechanismen, die uns Hobbysportler (und das sind wir am Ende) vor schlimmerem bewahren.

Eber
26.03.2013, 23:11
Hi,

ich bin der Typ der sich bis zum umfallen bei Intervallen oder Wettkämpfen quälen kann.

Also an alle Kardiologen, Pulmologen, etc. kann es Folgeschäden aufgrund von zu hoher Intensität geben?

...wenn ich gesund bin ...).
Bin weder Kardiologe noch Pulmologe, kenne mich also weder mit Herz noch Lunge aus.
Soweit ich aber informiert bin setzt sich auch unter Ärzten immer mehr die Abkehr von Ratschlägen wie "Schonen sie sich!" - auch bei schwerwiegend Erkrankten - durch, in Richtung einer vorsichtigen Belastungssteigerung.
Insoweit würde ich ganz allgemein sagen, dass schrittweise Adaption an immer stärkere Belastungen ratsam ist.
Zwar wie Maschinen, die bei jeder Bewegung verschleißen, gebaut, unterscheidet uns die wundersame Fähigkeit der Selbstreparatur und der Selbstverbesserung. Hart errungene Eigenschaften unserer Verwandten.
Bei Nichtgebrauch gehen wir mit Sicherheit noch schneller kaputt als "echte" Maschinen.
Beweis: Leg dich mal ein Jahr lang ins Bett -und versuch danach aufzustehen wenn du noch lebst:cool:

Durch schrittweise Annäherung an deine Grenze wirst du hoffentlich selbst merken wann du dich zurücknehmen solltest.
So gedenke ich es zu tun.
So wie es nicht ratsam ist, bei Hitze ins unvorbereitet eiskalte Wasser zu springen.
Aber auch das lässt sich sicher trainieren.

Wenn du ungewöhnliche belastungsbedingte Probleme spürst - Astma oder ein unregelmäßiger Puls, dann würde ich versuchen die Ursachen zu finden und wäre vorsichtiger.
Das Leben ist riskant, ich hab jedenfalls keinen Bock ohne Hinweise - einfach nur weil ich immer mehr ein alter Sack werde - mich zu schonen.
Du kannst immer Glück oder Pech haben - man denke an Norman Stadler. Der hatte Glück im Unglück und hat eine bewusste Entscheidung getroffen - ich hoffe aber nicht dass er ganz faul wird :Lachen2:
Die 3 wesentlichen Belastungsvariablen : Dauer, Frequenz und Intensität (des Trainings oder Wettkampfs) hängen voneinander ab. Steigerst du die Intensität so musst du mindestens das Volumen oder die Frequenz absenken.
Ansonsten läufst du Amok.
Wenn du aber die richtige Mischung findest - und nicht einseitig bleibst, sondern in Balance, dann sehe ich keine Prinzipielle Grenze.

Meine Antwort auf .
Selbst bis zur Kotzgrenze zu trainieren,
zumindest bei kurzen Belastungen, wie etwa im Krafttraining oder im Sprint, halte ich für sehr gesund wenn man es "überlebt" :Cheese:
Ich schätze das Mantra von Lew Hollander: getting anaerobic every day.
Gleichwohl liebe ich den Ausdauersport, vielleicht weil wir von Natur aus doch Ausdauersportler sind.
Wenn nun irgendwelche Wissenschaftler inzwischen an Ausdauersportlern Hinweise auf bleibende Schäden am Herzen oder so finden, wer sagt uns ob sie ohne Ausdauersport nicht noch schlechter dran wären ?
Haben sie sich vielleicht chronisch übertrainiert?
Die Kunst liegt vielleicht einfach in der eigenen Selbstwahrnehmung.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Folgen von Training - wenn es doch während dessen oder zumindest danach so sehr Freude macht - ungesund sind.
Alle meine Verletzungen waren entweder Unfälle oder hatten eine zu schnelle Belastungssteigerung bei zu großem Volumen als Ursache- oder miserable Technik..:confused: - hmh ... meist also eigene Dummheit :Huhu:

niksfiadi
27.03.2013, 08:19
Ich gebe auch mal kund, was ich in diesem Zusammenhang glaube:
- Irgendwann ist der Körper von jedem noch so harten bewegungsinduzierten Impact (=Wettkampf) erholt. Werte normalisieren sich und zerstörtes Gewebe wird regeneriert. Kann aber dauern, viel länger als mancher glaubt.
- "Sich regelmäßig durchchecken lassen" ist sicherlich gut gemeint und ich bin da auch dafür. Ich behaupte trotzdem: Kein Arzt ist intelligenter als das eigene Körpergefühl, soweit vorhanden und soweit das Individuum auch gelernt hat, darauf zu hören.
- "Spaß" ist das alles entscheidende Wort. Ohne Spaß wirds krank.


... Wissenschaftlich beginnt vor allem ein anderer Bereich in den vergangenen Jahren Fahrt aufzunehmen. Hierbei geht die um die hormonellen Prozesse, die ständiger "Steady-State-Cardio" im Körper hervorruft. Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc. ...

Das interessiert mich. Vor allem in Zusammenhang mit Familie und Beruf, die beim Durchschnittsagie ja auch noch schön Stress generieren und den Hormonhaushalt verwurschteln. Im Büro sitzen, einem Erwerb nachgehen und Geld verdienen ist NICHT Regeneration, gerade auf hormoneller Ebene! Ja, vielleicht erholen sich die Füß' dabei, aber ob das langfristig genügt?

Nik

keko
27.03.2013, 08:56
Wobei ich glaube, dass die Typen, die beim WK tot umkippen oder zumindest mit der Ambulante abgeholt werden, die nicht so gut Trainierten sind, die sich zu viel zumuten im WK und sich völlig überschätzen.


Die meisten die beim Wettkampf tot umkippen, haben wahrscheinlich auch irgendwelche nicht diagnostizierten Krankheiten, meistens irgendetwas am Herzen, das für sie ein solch intensiver Sport eher kontraproduktiv ist. Daher einmal im Jahr durchchecken lassen, und auf sicher gehen, dann kann man auch ruhig öfters an sein Limit gehen.

Der Schwimmer, der 2011 in Roth verstarb, war im Bereich von 55min. Ein oder 2 Jahre vorher starb ein trainierter Läufer hier beim Stuttgarter Halbmarathon in Bereich unter 1:40. Also alles trainierte Sportler.
Letztes Jahr ließ ich mein Herz untersuchen und abschließend meinte der Arzt, dass alles ok sei, dies aber keine Garantie ist.
Sicher gibt es die vielen Fällle mit Vorerkarnkung, aber wohl auch solche, wo der Sportler "einfach so" stirbt und er ohne den Wettkampf wohl noch leben würde.
Ich glaube nicht daran, dass der Körper unendlich wiederholt (maximal) belastbar ist, ausser vielleicht in ganz jungen Jahren.

coffeecup
27.03.2013, 09:22
danke für eure Meinungen.
Meine Gedanken gehen in Richtung Mikroverletzungen vom zB Herzmuskel die zu kleinen Vernarbungen führen können, etc.

Einfach die Summer der Spitzen führen irgendwann zum überlaufen des Glases.

Gibt es Studien wie es Sportlern in der Sportlerpension geht und ob vielleicht Erkrankungen häufiger zu finden sind als in einer Testgruppe? Und wie schaut es mit der Lebenserwartung aus?

silence
27.03.2013, 09:33
...
Wissenschaftlich beginnt vor allem ein anderer Bereich in den vergangenen Jahren Fahrt aufzunehmen. Hierbei geht die um die hormonellen Prozesse, die ständiger "Steady-State-Cardio" im Körper hervorruft. Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc. Der Trend hin zu kurzen, intensiven Einheiten scheint nicht nur trainingswissenschaftlich Sinn zu haben, man scheint sich mit ständigen langen Einheiten gesundheitlich überhaupt keinen Gefallen zu tun, hier wird in zig Richtungen geforscht, es geht um die Verschlechterung von Herz-Kreislauf Parametern, Abnahme der Knochendichte, Autoimmunerkranknungen, etc. Gerade die hier im Forum ja anscheinend sehr populäre Paleo-Bewegung hat im Steady-State Cardio ja ihren "Erzfeind" ausgemacht.

...

Sorry, das ist der Schelm in mir. Ich kann nicht anders... :Cheese:

Malestrogen-PMS Pille für den Mann (http://www.youtube.com/watch?v=_uuzPsigAyM)

silence
27.03.2013, 10:00
Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

Eber
27.03.2013, 11:41
... Vor allem in Zusammenhang mit Familie und Beruf, die beim Durchschnittsagie ja auch noch schön Stress generieren und den Hormonhaushalt verwurschteln. ...

Nik
Ja, das ist bestimmt ein riesiger Risikofaktor ...
Die glückliche Balance braucht es, dann kann man diesen Faktor für sich ausschließen.

.. verstarb,... . Also alles trainierte Sportler.
Ich glaube nicht daran, dass der Körper unendlich wiederholt (maximal) belastbar ist, ausser vielleicht in ganz jungen Jahren.

Eine Maximalbelastung ist immer auch ein "maximales" Risiko zu sterben.
Die maximale Belastungsintensität nimmt irgendwann von alleine ab - "leider" oder soll ich sagen "zum Glück" ? -
Ich weiß es nicht.
Ein wichtiges Blutgefäß kann immer platzen, möglicherweise gerade wenn du schon älter bist. Soll ich deshalb Angst vorm Schlaganfall haben - wenn ich an der Beinpresse kämpfe?
Und an den plötzliche Tod - ohne Erkrankung (oder Defekt), daran glaube ich nicht; ist für mich eher ein Hinweis auf unser eigenes Unwissen und das in der Medizin.

danke für eure Meinungen....
Meine Gedanken gehen in Richtung Mikroverletzungen vom zB Herzmuskel die zu kleinen Vernarbungen führen können, etc.

Einfach die Summer der Spitzen führen irgendwann zum überlaufen des Glases.

ich hab heute mein PMS (geiler Beitrag :Huhu:) muss weiter "austeilen":
Irgendwann ist das Leben ausgelebt, hoffe für mich genug mitbekommen zu haben. Vor kleinen Narben fürchte ich mich nicht, solange die Pumpe nicht rumpelt und solange ich glaube dass meine Blutgefäße sauber sind...
Da gibt es sicher auch Ansichten, dass gerade bei Blutdruckspitzen der Adern Verletzungen bekommen können...

...
Gibt es Studien wie es Sportlern in der Sportlerpension geht und ob vielleicht Erkrankungen häufiger zu finden sind als in einer Testgruppe? Und wie schaut es mit der Lebenserwartung aus?

Ob die dir weiterhelfen ?! Bräuchtest du nicht dazu mindestens eine "Testgruppe" mit dir ähnlichen Personen (gleicher Lebenswandel, gleiche Stressbelastung ...) und gegen welche Testgruppe willst du die dann vergleichen ?


Theorie von Prof Dr Peter Axt, dass wir nur eine begrenzte Menge an Lebensenergie haben...

Ja lasst uns diese Lebensenergie aufbrauchen, möglichst restlos.
Eine schöne Verschwendung. :Cheese:

Lui
27.03.2013, 13:36
Ich glaube nicht daran, dass der Körper unendlich wiederholt (maximal) belastbar ist, ausser vielleicht in ganz jungen Jahren.

Es ist auch die Frage was maximal heisst. Ich bin zwar einer, der intensiv trainiert und an seine Grenzen geht, aber auch nicht so intensiv, dass ich denke jeden Moment verliere ich das Bewußtsein. Es gab ja das berühmte Beispiel, was das Sinnbild eines Ironmans war, wo 1982 Julia Moss durchs Ziel kroch. Ich glaube bevor ich anfange zu krieschen, würde ich aufgeben. Andere machen dagegen solange weiter bis sie tatsächlich umfallen.

coffeecup
27.03.2013, 13:48
Es ist auch die Frage was maximal heisst. Ich bin zwar einer, der intensiv trainiert und an seine Grenzen geht, aber auch nicht so intensiv, dass ich denke jeden Moment verliere ich das Bewußtsein. Es gab ja das berühmte Beispiel, was das Sinnbild eines Ironmans war, wo 1982 Julia Moss durchs Ziel kroch. Ich glaube bevor ich anfange zu krieschen, würde ich aufgeben. Andere machen dagegen solange weiter bis sie tatsächlich umfallen.

Julia Moss war einfach leer, wenn sie mehr gegessen hätte wäre das nicht passiert. Ich denke solche Aktionen können Herz/Lunge weniger schädigen als mit Maximalpuls bis zum umfallen.

Lui
27.03.2013, 14:04
Julia Moss war einfach leer, wenn sie mehr gegessen hätte wäre das nicht passiert. Ich denke solche Aktionen können Herz/Lunge weniger schädigen als mit Maximalpuls bis zum umfallen.

Beim Ironman wird man ja allgemein weniger an sein Maximalpuls gehen im Gegesatz zu einem 100m Schwimmsprint. Wenn ich beim Schwimmtraining Sprinttraining mache, gehe ich andauernd an meinen Maximalpuls, da ich zB 10 mal 100er schwimme, gefolgt von 20x50, wo ich jede strecke so hart wie möglich schwimme. Auf einer langen Distanz wie eine LD würde ich mich ja pacen und nicht permanent ans Limit gehen.

Duafüxin
27.03.2013, 14:09
Ich denke solche Aktionen können Herz/Lunge weniger schädigen als mit Maximalpuls bis zum umfallen.

Wie zum Beispiel bei den Skilangläufern/Biathleten oder Kombinierern, die im Ziel einfach umfallen. Da denke ich mir immer das kann nicht gesund sein bei den Temperaturen.
Aber das ist ja auch kein Gesundheitssport, sondern Arbeit.

benjamin3011
27.03.2013, 14:21
...
Ich bin auch überzeugt, dass man Stress durch ausgewogene Ernährung nicht ausgleichen kann. Der Cortisolspiegel ist nun mal erhöht und das kann man auf Dauer nicht kompensieren. Sport in gesundem Maße kann da schon eher helfen, allerdings nicht mit unseren Umfängen, dennoch fühle ich mich besser nach Intervalltraining, als nach einer Tafel Schokolade auf der Couch.

Also ich fühle mich besser mit ner Tafel Schoki auf der Couch nach nem Intervalltraining :Cheese:

coffeecup
27.03.2013, 19:17
Also ich fühle mich besser mit ner Tafel Schoki auf der Couch nach nem Intervalltraining :Cheese:

hör auf mit solchen Sprüchen, bin am abnehmen und kämpfe meine ganze Wachzeit gegen den Gusto und Hunger, außer beim Training :Cheese:

niksfiadi
27.03.2013, 20:01
Schaut euch mal gewisse Blutmarker nach einer LD und nach einem allout 100m Sprint an. Ihr würdet Euch schrecken, was so eine LD mit euch macht. Und wie wenig 100m all out schwimmen da verändert. Ja, mit mir ja auch und ich zähle wohl zu den größten Deppen mit meiner herzpathologischen Vorgeschichte und 3 Kindern zu Hause.

Und eins noch: hier rumzublasen von wegen: "Wenns aus ist ist's eben aus, Hauptsache ich habe gelebt..." - es muss nicht immer Schlusstrich sein, es gibt auch Vorstufen. Wieviele AusdauerLeistungssportler hängen in der zweiten Lebenshälfte in den Seilen, bedingt durch cardio-vasculäre Erkrankungen? Ich kenn ein paar, mittlerweile auch zu früh Verstorbene, nicht nur Doper: die zweite Risikogruppe sind die Agies mit Job und Familie. Zu viel Stress.

Wie sagte Paracelsus, ihr wißt's, dass er recht hat, aber warum in aller Welt bewegen wir uns dann so unerklärlich gerne und viel? Das Problem ist nicht die Bewegung und der Anstieg des Cortisolspiegels durch Bewegung. Es ist die Tatsache, dass wir im Alltag einfach nicht runterkommen. Der Beweis meiner Theorie steht bei vielen gerade aktuell im Plan: Trainingslager! ;) Dort merkt man, wie sich Bewegung und gute Regeneration anfühlen könnten (außer man ist mit ein paar Vollwahnsinnigen unterwegs).

Mein Tipp: Je mehr Belastung im Alltag, desto weniger Trainingsplan (nicht unbedingt weniger Bewegung, aber eben nicht nach Plan!). Auf den Körper hören, locker bleiben und einfach mal mit einem Lächeln mit dem Radel zu einem starken Ort fahren, dort gemütlich Jausnen, die Fresse in die Sonne halten und der Welt danken, dass sie einem zur Verfügung ist.

Boa, jetzt sind mir die Pferde etwas durchgegangen. Sorry. Beschäftigt mich doch sehr, das Thema. :Blumen:

Nik

Eber
27.03.2013, 21:51
Schaut euch mal gewisse Blutmarker nach einer LD und nach einem allout 100m Sprint an. Ihr würdet Euch schrecken, was so eine LD mit euch macht. Und wie wenig 100m all out schwimmen da verändert.
Ohne dir zu widersprechen, möchte ich erwähnen, es gibt Ausnahmen:
Ich hab das Buch von Karnazes gelesen, der ist 50 Tage jeden Tag einen Marathon gerannt - allerdings nicht im Wettkampftempo.
Ich habe leider nichts über seine Cortisolspiegel gelesen, typische Blutmarker (Muskelschäden, Imunstatus, Entzündungsmarker) sollen am Ende der 50 Tage unauffälliger als bei gewöhnlichen Marathonis gewesen sein - so schreibt ein gewisser Bryan Bergman,.
Beispielsweise war der CPK Wert (Marker für Muskelschäden) am Ende nur ein viertel so erhöht wie bei einem gewöhnlichen Marathonläufer...
Vgl. auch http://www.runnersworld.com/runners-stories/karnazes-effect

Ein Einzelfall, und dazu noch ein Mutant, mag man einwenden. Könnte aber auch einfach an der jahrelangen Anpassung liegen.
Für mich ein Beispiel das "Viel" nicht schaden muss.

Chaos1978
27.03.2013, 22:18
Ich verfolge Dean und Christian eine Weile - und bei allem Respekt: Dean ist echt krass aber sieht mittlerweile nicht mehr gesund aus!

niksfiadi
27.03.2013, 22:21
Ohne dir zu widersprechen, möchte ich erwähnen, es gibt Ausnahmen:
Ich hab das Buch von Karnazes gelesen, der ist 50 Tage jeden Tag einen Marathon gerannt - allerdings nicht im Wettkampftempo.
Ich habe leider nichts über seine Cortisolspiegel gelesen, typische Blutmarker (Muskelschäden, Imunstatus, Entzündungsmarker) sollen am Ende der 50 Tage unauffälliger als bei gewöhnlichen Marathonis gewesen sein - so schreibt ein gewisser Bryan Bergman,.
Beispielsweise war der CPK Wert (Marker für Muskelschäden) am Ende nur ein viertel so erhöht wie bei einem gewöhnlichen Marathonläufer...
Vgl. auch http://www.runnersworld.com/runners-stories/karnazes-effect

Ein Einzelfall, und dazu noch ein Mutant, mag man einwenden. Könnte aber auch einfach an der jahrelangen Anpassung liegen.
Für mich ein Beispiel das "Viel" nicht schaden muss.

Gibt halt viele "aber" zu dem von dir geschilderten Fall Ein Ironman ist halt min. 3mal so lang. Auch liegen ja gut 20h Pause zwischen den Marathons und schau mal auf die Triaprofis, wieviele Stunden trainieren die in einer heißen Phase pro Tag? Oder die japanischen Marathonläufer? Ich kenn hier in meiner direkten Umgebung mindestens 1 Triathleten der Woche für Woche 25h trainiert... über Jahre. Das kann nicht gesund sein. Egal wie adaptiert. Und ich bin selbst ein Typ der muskulär relativ viel Laufen verträgt. Aber wenn ich mal eine Woche 30h Triatraining mache, das ist halt schon nochmal was anderes... Und vor allem: Training zielt ja darauf ab BESSER zu werden (sonst isses ja kein Training) und nicht einfach etwas stupide Belastung an Belastung zu reihen.

Nik

Lui
27.03.2013, 22:23
Schaut euch mal gewisse Blutmarker nach einer LD und nach einem allout 100m Sprint an. Ihr würdet Euch schrecken, was so eine LD mit euch macht. Und wie wenig 100m all out schwimmen da verändert.

Es geht doch nicht um ein einziges 100m Sprintrennen, sondern um das tägliche Training für kurze Sprint-WK. Man trainiert TÄGLICH stundenlang mit hochintensiven Einheiten, die an die Grenze gehen.

Ich denke mit genügend Training ist ne LD zu finishen gar nicht so ne Belastung(eine LD zu gewinnen ist da natürlich was anders). Allerdings wird ein richtig gut Trainierte wahrscheinlich den Körper weniger belasten bei guten Zeiten, als ein Hobby-Athlet mit qualitativ schlechterem Training und schlechterer Kondition, der irgendwo in den hinteren Rängen ne LD finisht.
Sobald man sich im Hochleistungsbereich aufhält, wird es vielleicht nicht mehr so gesund sein. Anderseits weiß ich nicht ob Hochleistungssportler unbedingt statistisch früher in die Kiste springen als andere Menschen. Ich tippe eher nicht.

Hier ist ein interessanter Artikel: http://primalcycle.com/2011/09/17/life-expectancy-o-endurance-athletes/

niksfiadi
27.03.2013, 22:45
Es geht doch nicht um ein einziges 100m Sprintrennen, sondern um das tägliche Training für kurze Sprint-WK. Man trainiert TÄGLICH stundenlang mit hochintensiven Einheiten, die alle an die Grenze gehen.

Hab ich schon kapiert. Wollte natürlich etwas überzeichnen, wohl da selbst bei schnellen Schwimmern nicht tagtäglich allout 100er am Programm stehen und wenn, dann mit fetter Pause, sonst werden die ja nicht schnell. Gerade für 100m Sprints braucht man ja dieses typische Triathlon Schwimmtraining um die Schwelle nicht wirklich und macht's auch nicht weil man ja weiß, dass man zu lange zum Regenerieren braucht. Ich bin überzeugt, dass weder ganz lockere, noch ganz harte Einheiten (sinnvoll eingesetzt) das Problem sind, sondern viel eher das halbgare, mittelintensive Training von oberes GA2 bis um die anaerobe Schwelle hormonell schwierig zu verdauen ist und kulminiert einen weitaus höheren Reiz am System anbringt als mancher denkt. Ich selbst bin ja auch gern mal so einer, vielleicht der einzige hier, nur ich glaub's nicht. Man kommt einfach aus dem Alltagsstress und es gelingt dann oft nicht, das richtige Tempo zu erwischen: ganz locker geht nicht, weil der Druck von der Atbeit noch da ist, für richtig intensiv ist man dann aber nicht erholt genug.

Nik

silence
27.03.2013, 22:48
Also ich fühle mich besser mit ner Tafel Schoki auf der Couch nach nem Intervalltraining :Cheese:

haha, dat is die perfekte Antwort...:Blumen:

Eber
27.03.2013, 22:49
Ich verfolge Dean und Christian eine Weile - und bei allem Respekt: Dean ist echt krass aber sieht mittlerweile nicht mehr gesund aus!

Etwas mager der "junge" Mann auf dem Foto: http://running.competitor.com/2012/10/injury-prevention/dean-karnazes-3-tips-for-injury-proofing-your-body_59817
Mist! vor lauter Karnazes "Gegoogle" hab ich nun Hunger auf Pizza.

Eber
27.03.2013, 22:55
Gibt halt viele "aber" zu dem von dir geschilderten Fall... Und vor allem: Training zielt ja darauf ab BESSER zu werden (sonst isses ja kein Training) und nicht einfach etwas stupide Belastung an Belastung zu reihen.

Nik
Ja ! Aber .... :Lachanfall: ich glaube ein Ziel von Karnazes exzessiven Läufen war eben ans "Volumen"-Limit zu gehen (und einen Grund zu haben hemmungslos Pizza zu essen:Lachen2: )

silence
27.03.2013, 22:57
...
Boa, jetzt sind mir die Pferde etwas durchgegangen. Sorry. Beschäftigt mich doch sehr, das Thema. :Blumen:

Nik

PMS? :Cheese: ...:bussi:

silence
27.03.2013, 22:58
Etwas mager der "junge" Mann auf dem Foto: http://running.competitor.com/2012/10/injury-prevention/dean-karnazes-3-tips-for-injury-proofing-your-body_59817
Mist! vor lauter Karnazes "Gegoogle" hab ich nun Hunger auf Pizza.
Aha...

Lui
27.03.2013, 23:13
Heiliger Kanonenfurz, wie sieht der denn aus?

Mir kommen da Bilder in den Kopf von unterernährten Kriegsgefangenen.:confused:

Hier ist noch ein Artikel zum Thema: http://online.wsj.com/article/SB10001424127887323330604578145462264024472.html#

Eber
28.03.2013, 00:30
.

Hier ist ein interessanter Artikel: http://primalcycle.com/2011/09/17/life-expectancy-o-endurance-athletes/
Ja, interessant und positiv.
Freut mich so was zu lesen. 8 Jahre längeres Leben (bis man "halbtot" ist) sind schon ein Pfund.
8, wie lange ist man durchschnittlich Profi ? :Cheese:
(Leider kann man ja nie ausschließen kann, dass es gerade robuste bzw. langlebige Menschen nur zur Tour schaffen.)
Zusatz: 81,5 Jahre sind trotz Krieg noch knapp über der Lebenserwartung für Neugeborene 2002, wenn man das vergleichen darf ( http://www.bib-demografie.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Download/Materialienbaende/111.pdf?__blob=publicationFile&v=3)

Faul
28.03.2013, 07:45
Wobei Dean ja Profi ist und nicht mehr arbeitet. Nik hat ja schon angesprochen, dass viele Amateure halt unter dem Dauerstress langfristig Schaden nehmen. Was ich halt bei ihm so extrem finde, dass er (zumindest laut seinen Büchern) fast gar nicht pennt, sondern statt dessen die Nacht durchläuft.

Der Dean sieht mit 50 aber außerordentlich gut aus, zumindest im Gesicht.

niksfiadi
28.03.2013, 08:30
Gestern war auf ServusTV auch noch diese Sendung (http://www.servustv.com/cs/Satellite/Article/Sich-die-Welt-erlaufen---Wahnsinn-Wüste-011259493218527), passend zum Thema. Ich weiß nicht, ob das in die Mediathek kommt, jedenfalls krass.

Nik

Eber
28.03.2013, 08:43
... dass viele Amateure halt unter dem Dauerstress langfristig Schaden nehmen. Gesicht.
Ja genau. Das sehe ich auch für mich als Hauptproblem an, meine sportlichen Ambitionen steigen und gleichzeitig versuche ich auch noch dem sonstigen Stress davonzulaufen ... (ähh und Dank diesem netten Forum stehle ich mir noch Schlaf:confused: )
.
...Was ich halt bei ihm so extrem finde, dass er (zumindest laut seinen Büchern) fast gar nicht pennt, sondern statt dessen die Nacht durchläuft....
Ja, ich habe nicht gehört dass er sich extra einen Wecker stellt, er schläft halt nicht lange im Bett, sondern beim Laufen? :cool:

coffeecup
28.03.2013, 09:19
Etwas mager der "junge" Mann auf dem Foto: http://running.competitor.com/2012/10/injury-prevention/dean-karnazes-3-tips-for-injury-proofing-your-body_59817
Mist! vor lauter Karnazes "Gegoogle" hab ich nun Hunger auf Pizza.

Finde es toll, das einer der von der Natur gesegnet ist und nach eigenen Angaben noch nie verletzt war Tipps zur Verletzungsprävention gibt...

kullerich
28.03.2013, 09:24
Finde es toll, das einer der von der Natur gesegnet ist und nach eigenen Angaben noch nie verletzt war Tipps zur Verletzungsprävention gibt...

Wer sonst - bei ihm hat es geklappt...

coffeecup
28.03.2013, 09:39
Wer sonst - bei ihm hat es geklappt...

kann auch Glück gewesen sein...wenn die Geschichte seines Laufanfangs stimmt. 10 Jahre kein Sport, bsoffen und übernächtig 30 Meilen laufen und gsund bleiben...dann ist er einfach gesegnet und meiner Meinung nicht der Spezialist für Verletzungsprävention :)

Glaub mir ich hatte 3 Jahre Probleme und bin jetzt wieder Beschwerdefrei und bevor der Verletzung dachte ich ganz anders eher so "Was vom Laufen kommt geht von Laufen", "Es tut immer was weh",...das waren meine Sprüche.
Jetzt sehe ich die Sache anders und für meine Verletzung kann ich Tipps für Prävention geben aber für alle anderen nicht, weil ich eben damit keine Erfahrung habe.

Er hat überhaupt keine Erfahrung mit Verletzungen ;)

~anna~
28.03.2013, 09:44
Glaub mir ich hatte 3 Jahre Probleme und bin jetzt wieder Beschwerdefrei und bevor der Verletzung dachte ich ganz anders eher so "Was vom Laufen kommt geht von Laufen", "Es tut immer was weh",...das waren meine Sprüche.
Jetzt sehe ich die Sache anders und für meine Verletzung kann ich Tipps für Prävention geben aber für alle anderen nicht, weil ich eben damit keine Erfahrung habe.

Sorry für OT: Auf welche Verletzungen bezieht sich dein Erfahrungsschatz? Ich bin zwar im Moment glücklicherweise verletzungsfrei, aber Prävention ist immer gut...

Faul
28.03.2013, 10:01
kann auch Glück gewesen sein...wenn die Geschichte seines Laufanfangs stimmt. 10 Jahre kein Sport, bsoffen und übernächtig 30 Meilen laufen und gsund bleiben...dann ist er einfach gesegnet und meiner Meinung nicht der Spezialist für Verletzungsprävention :)

...

Dazu kommt aber auch der Leistungssport in der Jugend. Und der prägt schon.

Außerdem finde ich seine Tipps ziemlich "üblich", die kommen so oder ähnlich auch x anderen Leuten.

1. Sitz nicht rum
2. Cross-Trianing
3. Vermeide "zuviel" Schuh

Ähnlich würde vermutlich auch jeder zweite Physiotherapeut / Osteopath antwort.

kullerich
28.03.2013, 10:03
Sorry für OT: Auf welche Verletzungen bezieht sich dein Erfahrungsschatz? Ich bin zwar im Moment glücklicherweise verletzungsfrei, aber Prävention ist immer gut...

Da bin ich anderer Meinung - ich denke, was für Person A passt, muss für Person B nicht passen. Wenn einem nix weh tut (den Zustand soll es geben, unter 60 heißt das "glücklich", über 60 "tot" :) ), dann sollte man "nur" daran arbeiten, sich gerade zu halten und keine offensichtlichen Fehlbelastungen auszuüben. Sonst läuft man jeder Kuh hinterher, die durchs Dorf getrieben wird, und eigentlich will man ja trainieren, um schnell zu werden....

just my 0,02 €
kullerich

coffeecup
28.03.2013, 10:09
Sorry für OT: Auf welche Verletzungen bezieht sich dein Erfahrungsschatz? Ich bin zwar im Moment glücklicherweise verletzungsfrei, aber Prävention ist immer gut...

Achillessehne-Überlastung (nach einer 1,5 monatigen Pause von einer LD gleich wieder voll angefahren) und dann ca.10Monate "drüber" trainiert. Danach 2 Jahre gebraucht um es los zu werden. Die Kollagen Typ3 vs. Typ1 Problematik dauert einfach seine Zeit.

Prävention:
- Achillessehnen Reizungen zu beginn ernst nehmen und nicht schön reden => Pause. Gibt wenige Verletzungen die so fies sind
- Mit Gefühl Belastung hoch schrauben
- Exzentrische Übungen sind net schlecht
- Fußmuskeln trainieren
- Weg von gestützten Schuhen. Laufe jetzt alles in Nike Free (bis 130km/Woche) ohne Probleme

coffeecup
28.03.2013, 10:12
Da bin ich anderer Meinung - ich denke, was für Person A passt, muss für Person B nicht passen. Wenn einem nix weh tut (den Zustand soll es geben, unter 60 heißt das "glücklich", über 60 "tot" :) ), dann sollte man "nur" daran arbeiten, sich gerade zu halten und keine offensichtlichen Fehlbelastungen auszuüben. Sonst läuft man jeder Kuh hinterher, die durchs Dorf getrieben wird, und eigentlich will man ja trainieren, um schnell zu werden....

just my 0,02 €
kullerich

Absolut richtig, jeder ist anders. Gerade bei Verletzungen gibt es meist nicht das eine Wundermittel, da heißt es probieren, probiern und probieren. Wenn es das gäbe wüßten wir es ;)

Was hilft ist Geduld, nur das wollen die wenigsten hören. Die Theraphien sind meist nur Beschäftigungstheraphie ;)

~anna~
28.03.2013, 10:32
Danke coffeecup.
Ja klar ist jeder anders und ich werde nicht täglich einen Katalog aller möglichen Übungen zur Prävention aller mir Angst machenden Verletzungen abarbeiten. So grundlegende Dinge wie Fußmuskulaturtraining wären aber wohl kein Fehler...

keko
28.03.2013, 11:36
Der Dean sieht mit 50 aber außerordentlich gut aus, zumindest im Gesicht.

Höchstwahrscheinlich wurde das Bild profesionell nachbearbeitet oder er ordentlich geschminkt. Mein Eindruck ist es, dass ältere Ausdauersportler oftmals ein stark gezeichnetes Gesicht haben, aus dem man die langen, unzähligen Trainingseinheiten bei Wind und Wetter ablesen kann.

MatthiasR
28.03.2013, 12:14
Etwas mager der "junge" Mann auf dem Foto: http://running.competitor.com/2012/10/injury-prevention/dean-karnazes-3-tips-for-injury-proofing-your-body_59817

Heiliger Kanonenfurz, wie sieht der denn aus?

Mir kommen da Bilder in den Kopf von unterernährten Kriegsgefangenen.:confused:

:confused:
Ich verstehe euch nicht ganz, der sieht doch ziemlich normal aus?! Ziemlich schlank und austrainiert, aber da sieht man sogar Muskeln am Oberkörper (Trizeps) - im Gegensatz zu vielen kenianischen Langstreckenläufern.

Gruß Matthias

Eber
28.03.2013, 12:43
:confused:
Ich verstehe euch nicht ganz, der sieht doch ziemlich normal aus?! Ziemlich schlank und austrainiert, aber da sieht man sogar Muskeln am Oberkörper (Trizeps) - im Gegensatz zu vielen kenianischen Langstreckenläufern.

Gruß Matthias
Wenn man andere Bilder kennt, sieht man dass er einiges seiner üppigen Muskelmasse eingebüst hat.

Lui
28.03.2013, 12:58
:confused:
Ich verstehe euch nicht ganz, der sieht doch ziemlich normal aus?! Ziemlich schlank und austrainiert, aber da sieht man sogar Muskeln am Oberkörper (Trizeps) - im Gegensatz zu vielen kenianischen Langstreckenläufern.


Ich hab den mal gegoogelt. Auf anderen Fotos sieht er garnicht so dünn aus. Vielleicht wirkte er nur auf dem einen Foto so dürr http://tosic.com/wp-content/uploads/2011/02/dean-karnazes.jpg

Ser-761
28.03.2013, 13:03
:confused:
Ich verstehe euch nicht ganz, der sieht doch ziemlich normal aus?!


Dem kann ich mich nur anschließen. Er sieht weder krank noch unterernährt aus, er ist halt nicht mehr der Jüngste, weshalb sein Körper in diesem Sinne sicherlich nicht die gleiche Form wie der eines 30-Jährigen haben kann.

Was mich persönlich aber am meisten stört: Anscheinend kann man schlanken Menschen so einiges an den Kopf stoßen, ohne dass das unangemessen wirkt.


"Heiliger Kanonenfurz, wie sieht der denn aus?"
"Mir kommen da Bilder in den Kopf von unterernährten Kriegsgefangenen"

Was wäre wenn man hier ein Foto eines leicht (!) übergewichtigen Sportlers posten würde mit dem Kommentar "Mir kommen da Bilder von Mastschweinen in den Kopf..". Wie laut wäre da der Aufschrei: "Wie unverschämt!", usw. usf. Aber bei schlanken ist das natürlich was anderes, klar....

Ironmanfranky63
28.03.2013, 13:16
Dem kann ich mich nur anschließen. Er sieht weder krank noch unterernährt aus, er ist halt nicht mehr der Jüngste, weshalb sein Körper in diesem Sinne sicherlich nicht die gleiche Form wie der eines 30-Jährigen haben kann.

Was mich persönlich aber am meisten stört: Anscheinend kann man schlanken Menschen so einiges an den Kopf stoßen, ohne dass das unangemessen wirkt.


"Heiliger Kanonenfurz, wie sieht der denn aus?"
"Mir kommen da Bilder in den Kopf von unterernährten Kriegsgefangenen"

Was wäre wenn man hier ein Foto eines leicht (!) übergewichtigen Sportlers posten würde mit dem Kommentar "Mir kommen da Bilder von Mastschweinen in den Kopf..". Wie laut wäre da der Aufschrei: "Wie unverschämt!", usw. usf. Aber bei schlanken ist das natürlich was anderes, klar....

Sorry aber das hat mit "schlank"nix mehr zu tun.Die Ausdrucksweise vllt. etwas unangemessen aber im Prinzip haben sie ja Recht.
Auf dem Foto von Lui sieht er gut aus.

~anna~
28.03.2013, 13:19
:confused:
Ich verstehe euch nicht ganz, der sieht doch ziemlich normal aus?! Ziemlich schlank und austrainiert, aber da sieht man sogar Muskeln am Oberkörper (Trizeps) - im Gegensatz zu vielen kenianischen Langstreckenläufern.

Gruß Matthias

+1

Wir sind es nur zu gewöhnt, fette Leute zu sehen.

Duafüxin
28.03.2013, 13:21
Sorry aber das hat mit "schlank"nix mehr zu tun.Die Ausdrucksweise vllt. etwas unangemessen aber im Prinzip haben sie ja Recht.
Auf dem Foto von Lui sieht er gut aus.

Wieso? Er ist Ultraläufer, die sehen fast alle so aus, wenn sie das etwas ernsthafter betreiben. Zäh halt. Kriegsgefangene sehen eher krank und mangelhaft ernährt aus. Dean definitiv nicht.

Duafüxin
28.03.2013, 13:22
+1

Wir sind es nur zu gewöhnt, fette Leute zu sehen.

Wollte ich auch schreiben und habs mir grad noch verkniffen :Cheese:

~anna~
28.03.2013, 13:39
Wollte ich auch schreiben und habs mir grad noch verkniffen :Cheese:

Und ich habe nach dem Schreiben überlegt, ob das vielleicht ein bisschen zu hart klingt...:Cheese:

Ist jedenfalls nicht böse gemeint.

Lui
28.03.2013, 13:43
+1

Wir sind es nur zu gewöhnt, fette Leute zu sehen.

Wobei als jemand, der selbst immer 65-67kg bei 177cm wog(viele denken ja das sei zu wenig), bin ich sonst jemand, der ähnlich argumentiert, besonders wenn man schlanke Frauen sieht und sie direkt als Hungerhaken bezeichnet. Da erwähne ich auch gerne die ganze Übergewichtigen, aber auf dem einen Foto fand ich ihn sehr dürr aussehend, aber ich glaube das Foto täuschte nur.
Auf anderen sieht er ja athletisch schlank aus.

Eber
28.03.2013, 14:13
... Dean .. sieht mittlerweile nicht mehr gesund aus!

Etwas mager der "junge" Mann auf dem Foto: http://running.competitor.com/2012/10/injury-prevention/dean-karnazes-3-tips-for-injury-proofing-your-body_59817
Mist! vor lauter Karnazes "Gegoogle" hab ich nun Hunger auf Pizza.

Ich wollte keine Dabatte über Optik anstoßen,
ob nun mager oder für Ultra-Läufer normal gewichtig oder geschminkt ...
Hab nur versucht, wenn schon Deans Laborwerte nichts zeigten als das "blühende Leben", optische Hinweise zu finden ob Extremsport gesundheitsschädlich ist (und vielleicht vorzeitige Alterung bedeutet) ...
Ist natürlich Käse so ein Versuch ...
Sorry:bussi:

lyra82
28.03.2013, 16:05
Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc.
Interessant!
Man hört ja immer, Sport würde eine "Vermännlichung" bewirken, was ich aber bei mir nicht feststellen kann. Ich "fühle" mich jedenfalls weiblicher, seit ich Sport betreibe. Ob das jetzt an den Hormonen liegt, weiß ich allerdings nicht.

Zum Thema: Ich habe schon wiederholt gelesen, dass es für die Gesundheit ausreichend ist, pro Woche ca. 3x1h zu joggen. Mehr bringe nichts.
Ich meine aber, dass es auch darauf ankommt, wie man die restlichen 165 Stunden verbringt. Nur am Schreibtisch sitzen und schlafen ist sicher auch nicht so gut. "Irgendwie bewegen" sollte man sich schon auch zwischendurch, möglichst abwechslungsreich, muss aber eben kein "Sport" sein.

coffeecup
28.03.2013, 16:28
Interessant!
Man hört ja immer, Sport würde eine "Vermännlichung" bewirken, was ich aber bei mir nicht feststellen kann. Ich "fühle" mich jedenfalls weiblicher, seit ich Sport betreibe. Ob das jetzt an den Hormonen liegt, weiß ich allerdings nicht.


kommt auf die Umfänge und den Fettanteil an...irgendwann gehen die Kurven weg.

http://www.hellefrederiksen.blogspot.co.uk/2013/02/breasts-and-bum-dont-make-me-world-class.html

silence
28.03.2013, 18:04
Oha...

silence
28.03.2013, 18:06
... Ich "fühle" mich jedenfalls weiblicher, seit ich Sport betreibe...

:Gruebeln: zu viel Yoga?

lyra82
28.03.2013, 18:42
Ist nur so ein Gefühl, in mir drin.
Äußerlich bin ich schon etwas schlanker geworden.

Warum steigt denn der Östrogenspiegel durch Sport?

Eber
28.03.2013, 22:12
Wissenschaftlich beginnt vor allem ein anderer Bereich in den vergangenen Jahren Fahrt aufzunehmen. Hierbei geht die um die hormonellen Prozesse, die ständiger "Steady-State-Cardio" im Körper hervorruft. Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc. ....

...

Warum steigt denn der Östrogenspiegel durch Sport?

Also durch Sport steigt gewöhnlich eher der Testosteronspiegel.
Das kann MANN wahrscheinlich ohne gemessen zu haben deutlich spüren.
Was aber ist mit Östrogen?

Chronische Erhöhung des Cortisolspiegels mag ich mir in meiner begrenzten Phantasie für exzessive "Steady-State-Cardio"-Athleten ja noch vorstellen, denen schrumpft dann auch sehr viel Muskelmasse - wenn sie nicht ein zusätzliches Krafttraining ausüben.

Inwieweit aber die Wissenschaft Fahrt aufgenommen hat, oder sich überhaupt schon bewegt hat, in Sachen chronischer Östrogenspiegelerhöhung, das würde mich auch interessieren.
Neben mangelnder Phantasie bin ich auch nicht fähig irgendetwas sinnvolles hierzu zu ergoogeln.

Würde mich freuen, CP60, wenn du das mit irgendeiner Quellenangabe belegen könntest.:Huhu:

HobbyStudent
28.03.2013, 22:33
Also durch Sport steigt gewöhnlich eher der Testosteronspiegel.


Bei Frauen? Bei Männern fällt der doch, merklich.

photonenfänger
28.03.2013, 23:31
Bei Frauen? Bei Männern fällt der doch, merklich.

Kann da mal jemand was zu sagen? Google liefert widersprüchliches...meine auch dass er steigt, aber am "Limit" sieht das vielleicht wieder anders aus, Stress usw senkt den Spiegel ja...

Eber
29.03.2013, 00:21
Kann da mal jemand was zu sagen? Google liefert widersprüchliches...meine auch dass er steigt, aber am "Limit" sieht das vielleicht wieder anders aus, Stress usw senkt den Spiegel ja...
Bin ganz deiner Meinung - ganz ohne Google.
Am Limit ist nichts mehr gewöhnlich, da müssen wir genauer formulieren was wir meinen.

niksfiadi
29.03.2013, 08:40
Der Junge sieht gut aus - bis auf die Bräunungscreme :Cheese: !

Und interessanterweise sind gerade die Ultraläufer eher, jetzt im Vergleich mit Skisprngern, "robust" gebaut, ich meine da findet man kaum echte Hungerhaken, zumindest vor dem Wettkampf. Man sieht halt gerne Fotos vom Letzten der 250km Kilometer durch die Wüste. Und da sehen die Jungs ja dann tatsächlich aus wie direkt nach einer Strunz Diät. Als der Schiester hier bei uns im Dorf war, um einen Vortrag über seine Superness zu halten, wird erzählt, dass da so ein Typ mit Wampe auf der Bühne stand und jeder hat sich gefragt, aus welcher Torte jetzt der Sieger des Himalaya-Runs oder 12. des Marathon des Sables jetzt springen würde.

Es wäre echt schön, mal eine umfangreiche Abhandlung über die durch exzessiven Ausdauersport (>10h) hervorgerufenen hormonellen Vorgänge zu lesen. Ich meine auch iwo gelesen zu haben, dass der Testosteronspiegel bei Männern eher sinkt. Ich merk das dann, wenn sich meine Frau beschwert, wenn ich zu viel trainiere. :Cheese:

Nik

loomster
29.03.2013, 09:04
Sorry, das ist der Schelm in mir. Ich kann nicht anders... :Cheese:

Malestrogen-PMS Pille für den Mann (http://www.youtube.com/watch?v=_uuzPsigAyM)

In den USA sind doch die Haelfte der AK50+ voll mit Testosteron, weil die Werbung einem eintrichtert, dass man nicht alt werden darf und der Arzt einem Testosteron verschreiben muss. Und davon haben bestimmt keine 2% ne Ausnahmegenehmigung der Dopingagentur (oder wo man die herbekommt).

Faul
29.03.2013, 09:27
Das sind aber eine Menge Unterstellungen in einem Absatz...

Verstehe ich das richtig, dass du der hälftigen AK50+ in den USA Doping unterstellst?

coffeecup
29.03.2013, 13:00
Pfauu viel stehen im Alltag...hab grad in der Mittagspause einen schnellen 20er gemacht...ich kann gar nicht mehr stehen, glaub dieser Ami trainiert net gscheit :Lachanfall:

FidoDido
29.03.2013, 22:27
Von Zofingen hatte ich einen ganzen Monat was davon. Physisch und psychisch. Da fragt man sich schonmal, wie viel Schuss man von dieser Intensität im Leben hat.

Darf man fragen, was genau passiert ist? Interessiert mich :)

Ich merk das dann, wenn sich meine Frau beschwert, wenn ich zu viel trainiere. :Cheese:

Versteh' ich das jetzt richtig, dass dann "unten" nix mehr läuft? :confused:

Liegt vielleicht eher daran, dass du nach hartem Training so im Eimer bist, dass du nur noch schlafen willst? :)

niksfiadi
29.03.2013, 22:53
Darf man fragen, was genau passiert ist? Interessiert mich :)

Versteh' ich das jetzt richtig, dass dann "unten" nix mehr läuft? :confused:

Liegt vielleicht eher daran, dass du nach hartem Training so im Eimer bist, dass du nur noch schlafen willst? :)

Du stellst ja Fragen! ;)

Der Captain wurde in Zofingen Duathlonweltmeister der Allgemeinen Klasse. Dabei hat er sich einfach 'n bisschen "verausgabt".

Und zu meiner Aussage hat schlicht der Smiley gefehlt. Da kann man trainieren soviel Mann will, ... ;)

Nik

FidoDido
30.03.2013, 00:12
Der Captain wurde in Zofingen Duathlonweltmeister der Allgemeinen Klasse. Dabei hat er sich einfach 'n bisschen "verausgabt".

Oh, krass.. Wieder was gelernt, bin ja noch nicht so lange dabei in der "Szene" ;)

Trotzdem würde mich interessieren, wie für ihn die Wochen danach waren, wenn er sie so in Erinnerung behalten hat.

Das erinnert mich direkt an das sehr ehrliche Interview von Faris Al-Sultan, in dem er meinte, er konnte auf Hawaii rein psychologisch nicht schneller, weil er nie wieder solche Schmerzen erleiden möchte wie auf der vorigen LD.

http://tri-mag.de/aktuell/langstrecke/media/video/faris-al-sultan-angst-vor-der-qual-26677

Und zu meiner Aussage hat schlicht der Smiley gefehlt. Da kann man trainieren soviel Mann will, ... ;)

Eben. So kenne ich das nämlich auch - dachte, es liegt daran, dass ich erst 24 bin, aber dann kann ich ja entspannt in die Zukunft blicken :Lachen2: :Cheese:

Dafri
30.03.2013, 08:23
Ein Bericht der einen Nachdenklich macht. Mehrfacher Ironman

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-03-21-neues-herz-neues-leben/613/

Eber
30.03.2013, 10:23
Ein Bericht der einen Nachdenklich macht. Mehrfacher Ironman

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-03-21-neues-herz-neues-leben/613/
Leider erfahre ich in diesem Artikel nichts über mögliche Warnzeichen dieser Erkrankung, noch über die Erkrankung selbst noch darüber ob es mit Ausdauersport zu tun hat ...
Einzig dass es auf dem Sofa wie aus dem Nichts passiert ist.
Soll ich nun das Sofa meiden ?

FidoDido
30.03.2013, 11:07
Soll ich nun das Sofa meiden ?

Definitiv. Deshalb gehe ich jetzt laufen, bevor der Bürostuhl vorm PC das Risiko genauso erhöht wie das Sofa :cool:

Dafri
30.03.2013, 11:52
Leider erfahre ich in diesem Artikel nichts über mögliche Warnzeichen dieser Erkrankung, noch über die Erkrankung selbst noch darüber ob es mit Ausdauersport zu tun hat ...
Einzig dass es auf dem Sofa wie aus dem Nichts passiert ist.
Soll ich nun das Sofa meiden ?


In dem Artikel steht doch,das es vermutlich ein Virus war,der den Herzstillstand ausgelöst haben soll. Es gab keine Warnzeichen vorher.

Eber
30.03.2013, 15:01
Definitiv. Deshalb gehe ich jetzt laufen, bevor der Bürostuhl vorm PC das Risiko genauso erhöht wie das Sofa :cool:
Guter Vorschlag, hebt gleich meine miese Laune - Danke.:Huhu: Das mache ich auch noch heute,sobald ich mich vom Schwimmen erholt habe. Mann war ich am Limit - langsamer geht's kaum noch.

DeRosa_ITA
30.03.2013, 18:28
Antwort: aber sicher ist es das!

Hamsterbär
30.03.2013, 19:42
Ich glaube auf Dauer macht man sich damit alles kaputt oder?

Beim Laufne z.B.:

Also wenn ich immer absolut am Limit laufe, dann leidet darunter doch auch die Technik weil die Koordination beim Puls am Anschlag nicht die beste ist. Außerdem bekommen meine Gelenke usw. die volle Dröhnung.

Ich glaube mein kleiner Hamsterkörper würde das nicht lang mitmachen.

Chaos1978
30.03.2013, 19:55
Brecht: "Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat gesund zu sein"

amontecc
30.03.2013, 21:01
Also wenn ich immer absolut am Limit laufe, dann leidet darunter doch auch die Technik weil die Koordination beim Puls am Anschlag nicht die beste ist.
Aber immer stundenlang im Schlurfschritt laufen ist auch nicht gut für die Gelenke. (glaub ich mal)
Wenn ich laufe, mache ich meist eher schnelle(relativ schnelle :) ) kurze Runden, damit ich ne Gelenkvernünftige Technik einhalten kann. Der Rest kommt auf dem Rad...
Die Frage ist ja, was man sich durch den Sport kaput macht. Das Herz ist ja nicht das Einzige, was der Körper zu bieten hat. Und ich glaube, dem Herzen ist es sogar egal, was man so macht. Dem kommen andere Umstände bei. Kann man vielleicht gar nicht durch Sport beeinflussen.
Der ganze Rest ist viel eher kaput!

coffeecup
30.03.2013, 21:26
Ich glaube auf Dauer macht man sich damit alles kaputt oder?

Beim Laufne z.B.:

Also wenn ich immer absolut am Limit laufe, dann leidet darunter doch auch die Technik weil die Koordination beim Puls am Anschlag nicht die beste ist. Außerdem bekommen meine Gelenke usw. die volle Dröhnung.

Ich glaube mein kleiner Hamsterkörper würde das nicht lang mitmachen.

Vom dem redet keiner und das kann keiner.
Was heißt alles kaputt?
Wenn du dich nicht aus der Kompfortzone raus bewegst wirst auch nicht besser...

Also ich fasse die Diskussion mal zusammen:
"Es weiß keiner ob es schädlich ist wenn sich eine Hobette hi und da quält und es gibt auch keine vernünftigen Studien darüber"
"Ja, Hochleistungssport ist eher nicht gesund"

amontecc
30.03.2013, 21:54
Woher soll man es auch wissen?

Fluktuation
30.03.2013, 21:56
Ich bin damals als unerfahrener 16 jähriger ca 2 Jahre lang täglich 10km mit nem Durchschnittspuls von 95% der HFmax gelaufen. Wozu ich nebenbei noch 3x die Woche Fußballtraining hatte, und meine Freizeitgestaltung ebenfalls nur aus fußballspielen bestand.

Würde ich mir Heute (21 Jahre) natürlich nicht mehr antun. Ich weiß auch nicht, ob ich das noch ab könnte.

Ich denke, dass man in jungen Jahren so einiges verkraftet. Bzw glaube ich, dass das Verletzungspotenzial auch sehr stark von der mentalen Einstellung abhängt.

amontecc
31.03.2013, 11:59
Du hast noch bis zu 70 Jahre vor dir. Ich denke, du bist noch in den jungen Jahren. Wenn ich bedenke, was ich in deinem Alter so "verkraftet" habe...
Kaum doppelt so alt sieht das an manchen Tagen schon wieder ganz anders aus. Da hilft es, einfach mal ruhiger zu werden.

FidoDido
31.03.2013, 12:05
Ich bin damals als unerfahrener 16 jähriger ca 2 Jahre lang täglich 10km mit nem Durchschnittspuls von 95% der HFmax gelaufen. Wozu ich nebenbei noch 3x die Woche Fußballtraining hatte, und meine Freizeitgestaltung ebenfalls nur aus fußballspielen bestand.

Das passt irgendwie genau ins Bild des Klischee-Fußballspielers, der sowas unter "Ausdauereinheit" versteht :Cheese:

Eber
01.04.2013, 21:35
In dem Artikel steht doch,das es vermutlich ein Virus war,der den Herzstillstand ausgelöst haben soll. Es gab keine Warnzeichen vorher.
da steht u.a.

.. Der Verdacht einer Herzmuskelentzündung wurde nie bestätigt. »Es war keine koronare Herzerkrankung und nicht erblich bedingt. Wahrscheinlich ist sie durch einen Virus gekommen«, meint Sprink,...

Viren können extrem gefährlich sein, dass ist klar, die können Tod und Verderben auslösen ..
.. ich meine auch viel und weiss nichts:Cheese: