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Vollständige Version anzeigen : Unwissenheit schützt vor Strafe nicht


Frank65
12.03.2013, 09:44
In der neuen TriTime steht ein Interview mit einem Sportmediziner mit dem Titel "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - Erkältungszeit:Bitte nicht in die Dopingfalle tappen!"

Darin wird beschrieben - soweit wusste ich das schon - dass bestimmte Erkältungsmittel unter die Dopingliste fallen können. Nicht bekannt war mir aber, dass z.B. schon viele der üblichen rezeptfreien Hausmittel, z.B. Wickmedinait, Aspirin Complex und Rhinopront Ephedrin und Pseudoephedrin in solchen Konzentrationen enthalten, die schnell mal dazu führen können, dass die Grenzwerte der WADA-Liste überschritten sind. So können je nach individuellem Abbauwert schon 5 Aspirin complex am Tag ausreichen, um den Grenzwert zu erreichen.
Und vor allem beschreibt der Sportmediziner, dass offensichtlich seine Kollegen sogut wie gar nicht mit der Materie vertraut sind und oftmals Sportlern bedenkenlos verbotene Medikamente verschreiben.

Nachdem in den letzten Jahren bei Wettkämpfen ja vermehrt auch wir AK-Athleten zur Doping-Kontrolle gebeten werden, würde mich mal interessieren, ob und wie ihr euch informiert? Weiß euer Hausarzt Bescheid? Sprecht ihr mit ihm darüber, dass ihr Sportler seid und bestimmte Medikamente nicht gehen? Hatte gar jemand wegen solcher "Mittelchen" schon mal Probleme bei einer Dopingkontrolle?

P.S. In dem Artikel wird auf eine (kostenlose) App der NADA hingewiesen "NADA App", die viele Informationen und vor allem eine Medikamenten-Datenbank enthält.

Hafu
12.03.2013, 09:59
...schon 5 Aspirin complex am Tag ausreichen, um den Grenzwert zu erreichen.
...

das Thema hatten wir schon des öfteren.

Tabletteneinnahme und anschließend Wettkampf sollte eigentlich eine absolute Ausnahme sein.

Mit 5 Aspirin komplex intus vor einem Wettkampf ist der positive Dopingtest noch das geringste Risiko: viel wahrscheinlicher ist, dass man sich wegen der 2,5g Acetylsalicysäure ein u.U. lebensbedrohliches Magen- oder Darmgeschwür mit starker Blutung einhandelt.

Wer derartig leichtfertig mit seiner Gesundheit umgeht ist m.E.n. eher ein Fall für die Psychiatrie als für die WADA!

Faul
12.03.2013, 10:13
In der neuen TriTime steht ein Interview mit einem Sportmediziner mit dem Titel "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - Erkältungszeit:Bitte nicht in die Dopingfalle tappen!"

Darin wird beschrieben - soweit wusste ich das schon - dass bestimmte Erkältungsmittel unter die Dopingliste fallen können. Nicht bekannt war mir aber, dass z.B. schon viele der üblichen rezeptfreien Hausmittel, z.B. Wickmedinait, Aspirin Complex und Rhinopront Ephedrin und Pseudoephedrin in solchen Konzentrationen enthalten, die schnell mal dazu führen können, dass die Grenzwerte der WADA-Liste überschritten sind. So können je nach individuellem Abbauwert schon 5 Aspirin complex am Tag ausreichen, um den Grenzwert zu erreichen.
Und vor allem beschreibt der Sportmediziner, dass offensichtlich seine Kollegen sogut wie gar nicht mit der Materie vertraut sind und oftmals Sportlern bedenkenlos verbotene Medikamente verschreiben.

Nachdem in den letzten Jahren bei Wettkämpfen ja vermehrt auch wir AK-Athleten zur Doping-Kontrolle gebeten werden, würde mich mal interessieren, ob und wie ihr euch informiert? Weiß euer Hausarzt Bescheid? Sprecht ihr mit ihm darüber, dass ihr Sportler seid und bestimmte Medikamente nicht gehen? Hatte gar jemand wegen solcher "Mittelchen" schon mal Probleme bei einer Dopingkontrolle?

P.S. In dem Artikel wird auf eine (kostenlose) App der NADA hingewiesen "NADA App", die viele Informationen und vor allem eine Medikamenten-Datenbank enthält.

Da muss man halt auch schauen, was In-Competition nicht erlaubt ist, Out-Of-Competion hingegen schon. Dies trifft zum Beispiel auf WickMediNait zu. Am besten immer in der Nada-Liste nachsehen und hoffen, dass das Medikament enthalten ist.

maultäschle
12.03.2013, 10:18
Ganz ehrlich:
Wenn ich so krank bin, dass ich am Abend WickMediNait oder am Tag vorher 5 Aspirin complex nehmen muss und dann am Tag darauf bei einem Wettkampf starte, dann hab ich ganz allgemein irgendwo den Schuß nicht gehört.

Frank65
12.03.2013, 10:23
das Thema hatten wir schon des öfteren.

Tabletteneinnahme und anschließend Wettkampf sollte eigentlich eine absolute Ausnahme sein.

Mit 5 Aspirin komplex intus vor einem Wettkampf ist der positive Dopingtest noch das geringste Risiko: viel wahrscheinlicher ist, dass man sich wegen der 2,5g Acetylsalicysäure ein u.U. lebensbedrohliches Magen- oder Darmgeschwür mit starker Blutung einhandelt.



Schon klar, vielleicht war das Beispiel auch schlecht gewählt. Wer vor dem Wettkampf Erkältungsmittel braucht, sollte in der Regel vermutlich eh besser nicht starten.

Aber es gibt ja nicht nur die im Wettkampf verbotenen Sustanzen, sondern auch solche, die auch in der wettkampffreien Phase verboten sind. In dem Artikel beschreibt der Arzt mehrere Beispiele, in denen Sportler in gutem Glauben und Vertrauen zum Arzt gehen und zur Behandlung einer Krankheit solche verbotenen Substanzen verschrieben bekommen, weil der Arzt sie nicht aufklärt bzw. selbst keine Ahnung hat. Die Frage ist, ob hier die Ärzte zu wenig wissen oder zu wenig aufklären? Ich hab z.B. keine Ahnung, ob ich jetzt je irgendwann schon mal was verbotenes verschrieben bekommen habe. Ich frage mich deshalb, ob ihr verschriebene Medikamente stets selbst mit der WADA-Liste abgleicht?

holger-b
12.03.2013, 10:36
... ob ihr verschriebene Medikamente stets selbst mit der WADA-Liste abgleicht?

Jeder der einen Startpass der DTU hat ist dazu verpflichtet.


Das Thema wird auch bei jeder Trainerweiterbildung durchgekaut. Ich habe nach meiner letzten, die Informationen an alle Athleten in meinem Verein weitergegeben. Aber elider erhält man darauf nur ein gelangweiltes Gegähne, geschrien wird erst wenn es Probleme gibt. Dann ist es auch egal ob das mit der WADA oder gesundheitlicher Natur ist. Es ist zwar unbefriedugend aber als Trainer kann ich da nur sagen "Pflicht erfüllt".

kullerich
12.03.2013, 10:48
Schon klar, vielleicht war das Beispiel auch schlecht gewählt. Wer vor dem Wettkampf Erkältungsmittel braucht, sollte in der Regel vermutlich eh besser nicht starten.

Aber es gibt ja nicht nur die im Wettkampf verbotenen Sustanzen, sondern auch solche, die auch in der wettkampffreien Phase verboten sind. In dem Artikel beschreibt der Arzt mehrere Beispiele, in denen Sportler in gutem Glauben und Vertrauen zum Arzt gehen und zur Behandlung einer Krankheit solche verbotenen Substanzen verschrieben bekommen, weil der Arzt sie nicht aufklärt bzw. selbst keine Ahnung hat. Die Frage ist, ob hier die Ärzte zu wenig wissen oder zu wenig aufklären? Ich hab z.B. keine Ahnung, ob ich jetzt je irgendwann schon mal was verbotenes verschrieben bekommen habe. Ich frage mich deshalb, ob ihr verschriebene Medikamente stets selbst mit der WADA-Liste abgleicht?


Nö. Wenn ich so krank bin, dass ich Medikamente benötige, dann bin ich zu krank zum Trainieren und somit bekäme ich bei Bedarf eine Bescheinigung vom Doc, dass dem so ist. Wo ist also das Problem?

Ich fand den Artikel nur teilweise hilfreich. Das Dopingproblem im Triathlon bringt man keiner Lösung näher mit solch' raunenden Textstrecken....

Matthias75
12.03.2013, 10:52
In der neuen TriTime steht ein Interview mit einem Sportmediziner mit dem Titel "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - Erkältungszeit:Bitte nicht in die Dopingfalle tappen!"

Darin wird beschrieben - soweit wusste ich das schon - dass bestimmte Erkältungsmittel unter die Dopingliste fallen können. Nicht bekannt war mir aber, dass z.B. schon viele der üblichen rezeptfreien Hausmittel, z.B. Wickmedinait, Aspirin Complex und Rhinopront Ephedrin und Pseudoephedrin in solchen Konzentrationen enthalten, die schnell mal dazu führen können, dass die Grenzwerte der WADA-Liste überschritten sind. So können je nach individuellem Abbauwert schon 5 Aspirin complex am Tag ausreichen, um den Grenzwert zu erreichen.
Und vor allem beschreibt der Sportmediziner, dass offensichtlich seine Kollegen sogut wie gar nicht mit der Materie vertraut sind und oftmals Sportlern bedenkenlos verbotene Medikamente verschreiben.

Nachdem in den letzten Jahren bei Wettkämpfen ja vermehrt auch wir AK-Athleten zur Doping-Kontrolle gebeten werden, würde mich mal interessieren, ob und wie ihr euch informiert? Weiß euer Hausarzt Bescheid? Sprecht ihr mit ihm darüber, dass ihr Sportler seid und bestimmte Medikamente nicht gehen? Hatte gar jemand wegen solcher "Mittelchen" schon mal Probleme bei einer Dopingkontrolle?

P.S. In dem Artikel wird auf eine (kostenlose) App der NADA hingewiesen "NADA App", die viele Informationen und vor allem eine Medikamenten-Datenbank enthält.

Was die Anwendung von Medikamenten vor Wettkämpfe angeht, sehe ich es genauso wie Hafu und Maultäschle: Als Amateur oder Hobbysportler kann ein Wettkampf nicht so wichtig sein, dass ich mit Krankheitssymptomen an den Start gehe bzw. diese medikamentös bekämpfe, um an den Start zu gehen.

Ansonsten stimme ich der Aussage: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht." vollkommen zu.

Als Sportler sollte ich selbst die Kontrolle haben, was in meinen Körper reinkommt oder nicht. Die Verantwortung kann ich nur bedingt auf den Arzt abwälzen. Wenn der Arzt mir was verschreibt, kann ich entweder nachfragen, ob das auf der Dopingliste steht oder selbst in dieser Liste nachschauen. Die Listen gibt's schon seit Ewigkeiten im Internet. Zumindest hab' ich die, als ich mal aus Interesse nach einem Medikament gesucht hab', schon vor 15 Jahren im www gefunden. Bei dem Zeitaufwand, den man in Training etc. steckt, sollten bei den 1-2 Mal, die man Medikamente bekommt, 5-10min für eine Recherche bei der NADA drin sein. Vor allem, da man ja nicht trainieren kann, weil man krank ist. Die Ausreden "Wußte nicht, was da drin ist" etc. ziehen meiner Meinung nach nicht. Doping ist nach dem Regelwerk verboten, genauso z.B. wie Windschattenfahren. Da kommt auch nachher keiner und behauptet nicht gewußt zu haben dass es 10m Abstand waren.

Da sehe ich auch z.B. Profis in der Pflicht. Es mag zwar z.B. verunreinigte NEM geben. Da ist aber dann der Profi in der Pflicht, entweder sicherzugehen, dass nichts drin ist oder die NEM zu meiden. In anderen Berufen kann ich mich auch nicht darauf rausreden, dass ich nicht wußte, dass z.B. mein Arbeitsgerät eine zwingend erforderliche Norm nicht hatte oder das Medikament, das ich verabreicht habe, gar keine Zulassung hat. Wenn ich einen Beruf ergreife, muss ich mich selbst um die Einhaltung der für diesen Beruf geltenden Regeln halten.

Matthias

FidoDido
12.03.2013, 11:52
Da muss man halt auch schauen, was In-Competition nicht erlaubt ist, Out-Of-Competion hingegen schon.

Ich oute mich jetzt mal als unwissend und sage, dass ich nicht wusste, dass da überhaupt unterschieden wird..

Ist das die Liste?
http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/Verbotsliste_2013_NADA_29.11.12.pdf


edit:
b: Spezifische Stimulanzien (Beispiele):
[...]
und andere Substanzen mit ähnlicher chemischer Stru
ktur oder ähnlicher/n biologischer/n
Wirkung(en).
Wie sieht es denn aus mit Nikotin und Koffein? Sind ja auch Stimulanzien ähnlicher Wirkung.

holger-b
12.03.2013, 12:02
Ist das die Liste?
Ja aber nur ein Teil davon. Es geht ja auch um verbotene Methoden, z.B. wenn du eine Infusion von mehr als xx ml bekommst muss diese auch mit einem Formular dokumentiert werden.

...mit Nikotin und Koffein? Sind ja auch Stimulanzien ähnlicher Wirkung.
Aber schon länger nichtmehr auf der Dopungliste.

FidoDido
12.03.2013, 12:06
Es geht ja auch um verbotene Methoden, z.B. wenn du eine Infusion von mehr als xx ml bekommst muss diese auch mit einem Formular dokumentiert werden.
Steht in dem von mir verlinkten pdf aber drin.


Aber schon länger nichtmehr auf der Dopungliste.
Bei Koffein weiß ich das, Nikotin steht (stand?) ja im Gespräch, aufgenommen zu werden, nachdem letztes Jahr herausgekommen ist, wie viele Sportler Kautabak benutzen.

Wenn da steht "Beispiele" und "andere ähnliche Substanzen" ist das irgendwie nicht sehr eindeutig, weil z.B. Koffein nicht explizit ausgeschlossen ist :confused:

Frank65
12.03.2013, 12:59
Ich hab grad mal ein bisschen in dieser NADA APP gestöbert und folgende interessante Dinge gefunden:

- Nikotin steht (noch) nicht auf der Verbotsliste, Koffein wurde zwar 2004 von der Liste genommen, steht allerdings weiter auf der Monitoring-liste und wird auf einen möglichen Missbrauch hin beobachtet.

- Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind auch nicht ganz unproblematisch: Zwar ist die Einnahme von Vitamin- und Nährstoffpräparaten zulässig, aber weil die NEM keine arzneimittelzulassung brauchen, sind die Herstellungskriterien weniger streng. Nach einer Untersuchung des Institutes für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln wiesen von 634 untersuchten, auch in Deutschland vertriebener NEM 14,8% positive Befunde für beigemischte verbotene anabol-androgene Steroide und/oder Stimulanzien auf, die nicht auf der Packung deklariert waren und zu positiven Dopingbefunden führen können. Das Risiko trägt auch hier der Sportler. Infos zu bedenklichen und unbedenklichen NEM hat die Sporthochschule Köln in der sog. "Kölner Liste" zusammengefasst (www.koelnerliste.com). Weitere Produkte können unter www.infomed-sport.com abgefragt werden.

- Alkohol ist im Wettkampf nur in den Sportarten Bogenschießen, Karate, Luftsport, Motor-, Motorboot- und Motorradsport verboten. Im Triathlon nicht!?!:confused:

Faul
12.03.2013, 13:03
...
Wie sieht es denn aus mit Nikotin und Koffein? Sind ja auch Stimulanzien ähnlicher Wirkung.

Bei diesen Dingen würde ich mal davon ausgehen, dass übliche Mengen kein Problem sind. Ob sie nun konkret auf der Liste stehen oder nicht.

Bist du Raucher und hörst erst auf, wenn es auf der Doping-Liste steht? Selbst dann wird es ok sein, wenn du ein paar Zigaretten rauchst.

Beim Kaffee war es angeblich auch erst kritisch, wenn du dir mehr als vier Tassen reingeschüttet hast. Also für den Normalo vermutlich auch nicht kritisch.

FidoDido
12.03.2013, 13:10
Bist du Raucher und hörst erst auf, wenn es auf der Doping-Liste steht?

Nee, bin ich nicht und war ich nie. Ich glaube, die allerwenigsten Ausdauersportler sind Raucher, oder?

Ich war halt nur von der schwammigen Formulierung ein wenig überrascht. "und ähnliche" lässt halt sehr viel Freiraum, wobei mir andererseits abgesehen von Koffein und Nikotin auch nichts einfällt, was man (mehr oder weniger) unabsichtlich einnehmen könnte, von daher mache ich mir keinen Kopf :)

Neoprenmiteingriff
12.03.2013, 13:20
Bei 18% Alkoholinhalt absolut wird das Radfahren ja schon fast zur Straftat ;-)

Wer krank ist beibt im Bett und macht keinen Sport. Basta!

Matthias75
12.03.2013, 13:28
- Alkohol ist im Wettkampf nur in den Sportarten Bogenschießen, Karate, Luftsport, Motor-, Motorboot- und Motorradsport verboten. Im Triathlon nicht!?!:confused:

Gab' mal vor xx Jahren einen Profis, der sein Rennen komplett vergeigt hatte, sich kurz vor'm Ziel ein Bier von 'nem Zuschauer geholt hat und mit dem Bier in der Hand ins Ziel gejoggt ist. Weiß leider nicht mehr wer, wo und wann.

Er wurde aber disqualifiziert..... wegen verbotener Verpflegungssannahme außerhalb der offiziellen Verpflegungsstellen :Lachanfall:

Matthias

Neoprenmiteingriff
12.03.2013, 13:38
Somit fallen folgende Wettkämpfe aus:

Köln
München
Düsseldorf
Erding
Hamburg

Skunkworks
12.03.2013, 15:42
Ganz ehrlich:
Wenn ich so krank bin, dass ich am Abend WickMediNait oder am Tag vorher 5 Aspirin complex nehmen muss und dann am Tag darauf bei einem Wettkampf starte, dann hab ich ganz allgemein irgendwo den Schuß nicht gehört.

Ui, da meldet sich das Maultäschle mal wieder hier und ich les es gleich!

War es nicht mal so das du den Schuß nicht mehr gehört hast (auch ohne Med?)
:cool:

Immerhin kannst du jetzt mit Sicherheit behaupten, dass man dann den Schuß nimmer hört...

oko_wolf
12.03.2013, 17:14
...- Alkohol ist im Wettkampf nur in den Sportarten Bogenschießen, Karate, Luftsport, Motor-, Motorboot- und Motorradsport verboten. Im Triathlon nicht!?!:confused:

Beim Schiessen allgemein (und das mit Recht) und im modernen Fünfkampf (weil auch schiessen)

werner
12.03.2013, 17:23
Hab den Artikel auch gelesen und mich gefragt, was ich daraus jetzt ableiten soll.

Wie schon von anderen gesagt: Wenn ich unmittelbar vor dem Wettkampf so krank bin, das ich Medikatmente nehmen muß, starte ich nicht oder ich stelle sicher, das die Medikamente nicht auf der Liste stehen.

Wenn ich außerhalb der Wettkamfphase Medikamente nehmen muß, nehme ich die. Fertig.

Noiram
12.03.2013, 18:07
Wie sieht das aus mit abschwellendem Nasenspray?

FidoDido
12.03.2013, 18:09
Wie sieht das aus mit abschwellendem Nasenspray?

Schau auf den Beipackzettel und vergleiche die Wirkstoffe mit der Liste?

Noiram
12.03.2013, 18:11
Schau auf den Beipackzettel und vergleiche die Wirkstoffe mit der Liste?

Schon getan, aber nix vergleichbares gefunden. Allerdings bin ich zu doll Laie um vergleichbare chemische Strukturen zu erkennen.
Ich meine das mit dem Spray mal irgendwo gehört zu haben, könnte aber auch ein anderweitiges gewesen sein.

FidoDido
12.03.2013, 18:14
Mit dem Spray meinst du vielleicht Asthmasprays, welche eine bronchienerweiternde Wirkung haben? Wobei die bei normalgesunden Menschen ja eh wirkungslos sein sollen, Begründung: "Offener als offen können Bronchien nicht sein".

Kannst ja mal die Wirkstoffe hier reinschreiben, wenn du magst.

Noiram
12.03.2013, 18:29
Xylometazolin + Dexpanthenol (Nasic-Spray).

FidoDido
12.03.2013, 18:35
Wikipedia Xylometazolin:

Xylometazolin ist in Deutschland apotheken-, aber nicht rezeptpflichtig. Es hat eine ähnliche Wirkweise wie Adrenalin und bindet an die gleichen Rezeptoren.

Herz und Kreislauf: Bei der örtlichen Anwendung in der Nase kommt es gelegentlich (0,1–1 %) zu systemischen Nebenwirkungen wie Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Blutdruckanstieg.

Ich tippe auf nicht erlaubt.

Dexpanthenol ist quasi Bepanthen, also ok :)

Noiram
12.03.2013, 18:38
Wikipedia Xylometazolin:





Ich tippe auf nicht erlaubt.

Dexpanthenol ist quasi Bepanthen, also ok :)

Oh je, wieder was gelernt...
Danke!

Wobei ich das vorm Sport eh nicht nehmen darf. Allergisches Quincke-Ödem ist/wäre die Folge.

HeinB
12.03.2013, 20:14
Wikipedia Xylometazolin:
...
Ich tippe auf nicht erlaubt.

Falsch getippt. Und auch so unnötig (http://www.nada-bonn.de/?id=13).

Gab' mal vor xx Jahren einen Profis, der sein Rennen komplett vergeigt hatte, sich kurz vor'm Ziel ein Bier von 'nem Zuschauer geholt hat und mit dem Bier in der Hand ins Ziel gejoggt ist. Weiß leider nicht mehr wer, wo und wann.

Er wurde aber disqualifiziert..... wegen verbotener Verpflegungssannahme außerhalb der offiziellen Verpflegungsstellen :Lachanfall:

ChuckieV 1999 auf Hawaii. Er durfte deshalb auch 2000 nicht teilnehmen. Das war aber kein Antidoping-Vergehen, sondern ein Verstoß gegen die Regeln des Veranstalters. Der hatte Alkohol schlicht in seinen Teilnahmebedingungen verboten.

FidoDido
12.03.2013, 20:27
Falsch getippt. Und auch so unnötig (http://www.nada-bonn.de/?id=13).

Danke für den Link. Ich hatte auf verboten getippt wegen b: Spezifische Stimulanzien (Beispiele):
Adrenalin [...]
und andere Substanzen mit ähnlicher chemischer Struktur oder ähnlicher/n biologischer/n Wirkung(en).

edit: ganz Unrecht hatte ich ja nicht. Bis Anfang 2012 brauchte man eine Ausnahmegenehmigung dafür.

Matthias75
13.03.2013, 08:09
ChuckieV 1999 auf Hawaii. Er durfte deshalb auch 2000 nicht teilnehmen. Das war aber kein Antidoping-Vergehen, sondern ein Verstoß gegen die Regeln des Veranstalters. Der hatte Alkohol schlicht in seinen Teilnahmebedingungen verboten.

Alles klar. Doping hatte ich ja nicht behauptet, ging nur darum, ob Alkohol erlaubt ist.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurde zumindest in der deutschsprachigen Fachpresse anfangs als Disqualifikationsgrund die verbotetene Verpflegungsaufnahme genannt. Hab's dann aber nicht mehr weiter verfolgt.

Matthias

kullerich
13.03.2013, 09:45
Beim Schiessen allgemein (und das mit Recht) und im modernen Fünfkampf (weil auch schiessen)

Im modernen (http://de.wikipedia.org/wiki/Moderner_F%C3%BCnfkampf)Modernen Fünfkampf ist das ja auch nicht mehr so dolle, mit Laufen und Schießen wie beim Sommerbiathlon macht der Alk nicht schnell :)

HobbyStudent
13.03.2013, 10:53
ich hab anfang des Jahres wegen Rückenschmerzen immer Kortison bekommen, oral und als Spritze, ich hab etwas lapidar erwähnt, dass die Substanzen aber hoffentlich nicht auf der Dopingliste stehen, wie aus der Pistole kam ein "nein,nein". Klar wollt ich dort auch keinen Wettkampf mehr machen, bestätigt allerdings auch die Aussage, dass der Otto Normalarzt dort im dunkeln tappt.

Lg

reiller
18.12.2013, 09:22
Hallo zusammen. Der Wirkstoff Pseuoephedrin, vorkommend z.B. in Aspirin Complex ist während des Wettkampfes bekanntlich verboten. Siehe Auszug NADA:

Der Wirkstoff Pseudoephedrin wurde zum 01.01.2010 wieder in die Verbotsliste aufgenommen. Seit dem 1. Januar 2010 darf der Wirkstoff in einer Wettkampfkontrolle nur noch unterhalb eines Grenzwertes von 150 µg/ml im Urin (nicht-therapeutischer Gebrauch von Pseudoephedrin) nachgewiesen werden. Dies gilt für alle Pseudoephedrin-haltigen Präparate.

Habe nirgends eine Definition / Richtlinie gefunden, wie lange das vor dem Wettkampf abgesetzt werden muss. Dass ich einen Wettkampf nicht bestreite, wenn ich innerhalb einer Woche so krank war, dass ich das Medikament einnehme, versteht sich von selbst. Aber wie lange muss der Zeitraum bei üblicher Einnahmemenge sein?


Z.B. 3 Tage Aspirin Complex a 3 Beutel, 1 oder 2 Wochen später beim Crosslauf mitmachen?

MarionR
18.12.2013, 11:46
Die Halbwertszeit von Acetylsalicylsäure wird mit 20min bis 4 h recht unterschiedlich angegeben. Die von Ephedrin und Pseudoephredrin mit 3-6h.
Bis die Erkältung soweit auskuriert ist, dass ein Wettkampf empfehlenswert ist, sind die Mittel wieder ausgeschieden.

reiller
18.12.2013, 16:20
Die Halbwertszeit von Acetylsalicylsäure wird mit 20min bis 4 h recht unterschiedlich angegeben. Die von Ephedrin und Pseudoephredrin mit 3-6h.
Bis die Erkältung soweit auskuriert ist, dass ein Wettkampf empfehlenswert ist, sind die Mittel wieder ausgeschieden.

:Blumen: Danke.