Vollständige Version anzeigen : Smartphones u. Internet machen dumm?
Schönen guten Abend zusammen,
ich habe neulich eine lebhafte Diskussion mit einem "Früher war alles besser"- Menschen über Segen und Fluch der modernen Technik geführt.
Er vertrat den Standpunkt, dass die neue Technik den Zugang zu Informationen zu einfach macht und gerade Foren und Wikipedia, das "Selberdenken" ersetzen würden. Unausweichliche Folge dessen ist eine Verblödung der Generation die mit dem Smartphone aufwächst.
Ich vertrat eher die Auffassung, dass gezielter Umgang mit den "neuen" Medien den Zugang zu Informationen deutlich erleichtert und dadurch gerade das stumpfe Auswendiglernen durch logisches problemlösungsorientiertes Denken gefördert wird.
Nun stoße ich die letzten Tage andauernd im MTB-News Forum und im Oase-Forum (Kitesurfen) auf Threads, die eindeutig darauf hinweisen, dass der Threadersteller zu faul, zu doof oder einfach nicht in der Lage ist sich Informationen selber zu beschaffen oder im konkreten Fall eine Transferleistung zu erbringen.
Dies hat mich dazu gebracht über meine Einstellung zu den neuen Medien nachzugrübeln und irgendwie komme ich auf keinen grünen Zweig. Einerseits ist es bequem alle Informationen dank Iphone mal eben aus dem Ärmel schütteln zu können,wenn man sie braucht. Andererseits verkommt so der Problemlösungsweg, weil alle Antworten auf dem Silbertablett geliefert werden. Irgendwie doof, dass man die neuen Medien nicht pauschal als Fluch oder Segen beurteilen kann, sondern hier differenzieren muss. Und hier tun sich für mich ein paar Fragen auf. Offensichtlich mangelt es vielen daran die bereitstehenden Informationen richtig zu nutzen bzw. auf den eigenen Fall umzusetzen. Kritisches Hinterfragen von Informationen oder eine vernünftige Einschätzung zur Glaubwürdigkeit der Quelle gibt es auch irgendwie nicht mehr. Gerade bei der Fülle der Informationen ist es schwierig die für sich wichtigen und vor allem glaubwürdigen Infos herauszufiltern.
Hier liegt für mich das größte Problem. Lernt der junge Mensch überhaupt den Umgang mit der Fülle an Informationen?
Da hier viele Familienmenschen unterwegs sind habe ich mal eine Frage an euch:
Lernen eure Kinder den sinnvollen Umgang mit Smartphone, Tablett und Ultrabook und Co. zuhause oder bekommen sie auch in der Schule etwas davon beigebracht? Wie sieht die Realität mittlerweile aus? Haben Grundschüler schon Handys? Ab wann können Kinder diese sinnvoll nutzen?
Gibt es mittlerweile so etwas wie Internetunterricht? Wo Kindern beigebracht wird Informationen nach ihrer Herkunft und Glaubwürdigkeit einzustufen oder ist das ausschließlich Sache der Eltern?
Kleine Anekdote zum Schluss:
Letzte Woche ruft der 9 jährige über 110 bei der Polizei an und bittet um Hilfe. Die Mama hätte fürchterlich geschimpft, weil er sein Zimmer nicht aufgeräumt habe :Huhu:
Schönen Gruß
Normann
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Nun stoße ich die letzten Tage andauernd im MTB-News Forum und im Oase-Forum (Kitesurfen) auf Threads, die eindeutig darauf hinweisen, dass der Threadersteller zu faul, zu doof oder einfach nicht in der Lage ist sich Informationen selber zu beschaffen oder im konkreten Fall eine Transferleistung zu erbringen.
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Ich glaube nicht, dass man so einfach erkennen kann, ob der Threadersteller zu faul, zu doof oder einfach nicht in der Lage ist sich Informationen selber zu beschaffen.
Und ich glaube schon gar nicht, dass dieses Verhalten negativ ist.
Vergleiche es einfach mit einem normalen Gespräch.
Wenn dich dabei einer etwas fragt, kommst du auch nicht auf die Idee, warum er nicht vorher im Lexikon nachgeschaut hat.
Vielleicht kommt die Frage auch nur, weil jemand nicht alles verstanden hat und nicht alles in die Frage schreibt, was er schon weiß.
Oder einfach, weil er glaubt, dass es noch andere Meinungen gibt als die, die Google vorgibt.
Oder er will einfach nur Kontakt knüpfen oder Smalltalk betreiben.
Oder der Fragesteller ist erst 10 Jahre alt, oder schon über 90.
Oder der Fragesteller kommt aus einem anderen Kulturkreis.
Ich postuliere mal, dass jede Frage die hier gestellt wird durch Wikipedia und Google schon (irgendwie) gelöst wurde. Mit dieser Begründung könnte man also jeden Fragesteller (ja, auch dich) als "zu faul, zu doof oder einfach nicht in der Lage sich Informationen selber zu beschaffen" bezeichnen.
Vergiss nicht, dass auch Antworten auf "dumme" Fragen immense Vorteile für den Antwortenden haben. Nach meiner Meinung gibt es kaum etwas Besseres als seine Gedanken schriftlich zu formulieren. Wenn man nicht verbohrt ist fällt einem manche Inkonsistenz auf, die man sonst nie bemerkt hätte. Durch die schriftliche Formulierung verfestigt sich auch das eigene Wissen.
Viele neuere user in einem Forum wären vielleicht auch froh, einem anderen user Fragen zu beantworten zu können, die für die "alten Hasen" lächerlich sind. Die trauen sich dann aber nicht mehr, wenn schon dumme Antworten kamen.
Schlimm finde ich inzwischen, dass man beim googeln immer häufiger auf Threads stößt, in denen jemand die gleiche Frage hatte, die Antworten aber durchweg lauten, dass man Google oder die Suchfunktion bemühen möge. Die Suchfunktion liefert einem aber leider wieder genau diese Threads.
Empfehlungen zum Benutzen von Google oder der Suchfunktion (ohne Angabe von Stichwörten die sicher ein Ergebnis liefern) empfinde ich inzwischen als unverschämt und reines Imponiergehabe.
Leider war das jetzt keine Antwort auf deine eigentlich Fragen. Dazu bin ich jetzt zu müde zu ;-)
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niksfiadi
10.02.2013, 07:29
Manfred Spitzer meint, dass Internet, Handy, Spielkonsole und co nicht per se dumm machen.
Er sieht die Problematik im Zeitverlust. Kinder und Jugendliche verbringen sehr viel Zeit vor Bildschirmmedien (siehe JIM und besonders KIM Sudie (www.mpfs.de)), wodurch keine Zeit bleibt, das Leben "zu begreifen" und "zu erleben", was nachhaltiges Verstehen erst möglich macht. Ohne körperliche und emotionale Beteiligung ist Lernen nach aktueller Hirnforschung nicht umfassend möglich, ganz besonders bei Kindern.
In diesem Alter (ich sag mal 6-12) geht es nicht primär um den Erwerb von "schnellem" (Wiki!) Wissen, sondern um komplexere Dinge. ZB. Überhaupt zu erkennen welches Problem zu lösen ist und dann bewerten zu können, ob eine Information für dieses Problem relevant ist (!). Lernen sollte in diesem Alter darauf abzielen Kompetenzen zu erwerben, die es im späteren Leben möglich machen handlungs- und lösungsfähig zu werden. Wissen alleine ist da wenig hilfreich, wenn es nicht gelingt dieses sinnvoll einzuordnen.
Deswegen rät Spitzer davon ab, Kinder zu früh und zuviel vor den Bildschirm sitzen zu lassen, weil ihnen dann schlicht die Zeit für Wichtigeres fehlt. Als studierter Medienpädagoge sollte ich eigtl. der natürliche Feind solcher Aussagen sein. Als Vater von 3 Kindern und Mittelschullehrer unterstütze ich seine Aussagen allerdings, mit der Einschränkung, dass ein bisschen sein darf und dass die Kinder auch Kompetenzen im Bereich der Medien erlernen sollen.
Aber ich sehe auch viele Schüler deren außerschulisches Leben fast nur vor Bildschirmen stattfindet. Verinselte Einzelkinder, deren geschiedene Eltern arbeiten müssen (ohne an dieser Stelle zu urteilen), langweilen sich zu Hause in der 70m2 Wohnung und folgen ihrem natürlichen Drang zu zusehen, um zu lernen. Leider nicht dem Papa oder der Mama oder dem Opa bei der Arbeit, sondern Homer Simpson beim Rülpsen.
Günther Jauch hat mal gesagt: "Fernsehen macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer." Mein Nachsatz: Auch das Internet. Um davon zu profitieren braucht es erstmal eine solide Basis, erst dann bringt es einen Return of Timeinvestment (ab 12?).
Lg Nik
sbechtel
10.02.2013, 08:04
Nun stoße ich die letzten Tage andauernd im MTB-News Forum und im Oase-Forum (Kitesurfen) auf Threads, die eindeutig darauf hinweisen, dass der Threadersteller zu faul, zu doof oder einfach nicht in der Lage ist sich Informationen selber zu beschaffen oder im konkreten Fall eine Transferleistung zu erbringen.
Ich denke mal, wer heute zu faul ist, sich Informationen selbst zu beschaffen, wäre es früher erst recht gewesen. Heute hat man halt die Möglichkeit, es sich bequem im Internet erklären zu lassen, früher, als nur der Gang zum Lexikon geblieben wäre, hätte man sich in den weniger wichtigeren Fragen einfach damit abgefunden, die Antwort nicht zu wissen...
JENS-KLEVE
10.02.2013, 09:04
Ich war mit meinem Vater ein paar Tage im Urlaub und weil unser Ort recht einsam war, haben wir uns sehr viel über dieses und jenes unterhalten. Länder, Politik, geile Autos, Prominente usw. usw. Immerwieder gab es Meinungsverschiedenheiten (Den A6 allroad gibt es nur als 3.0 TDI) - zack sofort das Handy raus und die Produktpallette! Oder hat Lichtenstein weniger Einwohner als Kleve? Dafür ist das Iphone einfach geil, dann: oh hoppla - Wusstest du, dass Lichtenstein das einzige Land auf der Welt ist, wo Deutsch die einzige Amtssprache ist? In welchen Ländern ist eigentlich Deutsch amtssprache? Komplette biographie von Uwe Hück...
Wir haben soviel geredet und das Handy hat ständig unser Gespräch ergänzt, wenn wir nciht weiterkamen - das war im Nachhinein ein richtiger Bildungsurlaub:Cheese:
Ich denke mal, wer heute zu faul ist, sich Informationen selbst zu beschaffen, wäre es früher erst recht gewesen. Heute hat man halt die Möglichkeit, es sich bequem im Internet erklären zu lassen, früher, als nur der Gang zum Lexikon geblieben wäre, hätte man sich in den weniger wichtigeren Fragen einfach damit abgefunden, die Antwort nicht zu wissen...
...und das von jemandem, der selbst noch zu den ganz jungen gehört!
Respekt!
Wenn man Internet gekonnt einsetzt, macht es auf garkeinen Fall dümmer!
Nur was ich zum kotzen finde, das wenn z. B. ein paar Leute in einer Kneipe zusammensitzen, eine ganz normale Unterhaltung in den allerseltesten Fällen entsteht.
Da daddeln immer welche an ihrem Smartphone rum und zeigen dies und zeigen das.
Da, ist sowas störend, aber wer sowas gezielt nutzt, den bringts ein Stück weiter.
Wobei ich sehr gerne immer noch in meinem Lexikon nachschlage, wenn ich was wissen will.
Oldschool halt eben!:cool:
Vergleiche es einfach mit einem normalen Gespräch.
Wenn dich dabei einer etwas fragt, kommst du auch nicht auf die Idee, warum er nicht vorher im Lexikon nachgeschaut hat. .
Wenn er das Lexikon in der Hand hält würde ich schon fragen. ;)
Das ist es ja was das Internet - gerade mit Smartphone - heute ausmacht. Man hat die Informationsquelle immer direkt zur Hand. Das ist ja grundsätzlich keine schlechte Sache.
Das Problem kommt dann ob und wie man die Informationen sinnvoll nutzt. Man kann viel Zeit im Tri-For ... äh Internet verplempern (:Lachen2: ) und viel auch unnützes Zeugs lesen oder gezielt nach benötigten Infos suchen. IMHO muss man das nicht nur Kindern beibringen, auch bei vielen Erwachsenen besteht da Nachholbedarf. Sehe ich täglich auch beim Umgang mit dem Medium in unserer Firma. Wenn ich ein Problem habe ist das erste google und der Versuch möglichst Originalquellen für die Infos zu finden. Andere suchen planloser oder kommen gar nicht auf die Idee sich da Infos zu beschaffen die sie in 10 Sekunden hätten können und "hampeln" anders rum um das Problem zu lösen.
Von daher halte ich es auch für sinnvoll Kindern früh den Umgang mit dem Medium Internet beizubringen. Aus dem Weg gehen können sie ihm in der heutigen Zeit eh nicht mehr. Auf jeder Werbung, auf jedem Kinderspielzeug steht irgendwo eine Homepage. Vor allem muss man ihnen zeigen dass es nicht das einzige Informationsmedium ist und man die Infos da auch kritisch hinterfragen muss.
Thorsten
10.02.2013, 10:51
Ich war mit meinem Vater ein paar Tage im Urlaub und weil unser Ort recht einsam war, haben wir uns sehr viel über dieses und jenes unterhalten. Länder, Politik, geile Autos, Prominente usw. usw. Immerwieder gab es Meinungsverschiedenheiten (Den A6 allroad gibt es nur als 3.0 TDI) - zack sofort das Handy raus und die Produktpallette! Oder hat Lichtenstein weniger Einwohner als Kleve? Dafür ist das Iphone einfach geil, dann: oh hoppla - Wusstest du, dass Lichtenstein das einzige Land auf der Welt ist, wo Deutsch die einzige Amtssprache ist? In welchen Ländern ist eigentlich Deutsch amtssprache? Komplette biographie von Uwe Hück...
Wir haben soviel geredet und das Handy hat ständig unser Gespräch ergänzt, wenn wir nciht weiterkamen - das war im Nachhinein ein richtiger Bildungsurlaub:Cheese:
Über sowas freue ich mich auch immer. Meine Schwestern (smartphonelose Gelegenheitsinternetnutzerinnen) sind davon manchmal etwas angenervt. Dabei sind wir als Kinder zu Hause auch zum Bücherregal gegangen, um etwas zu klären/herauszufinden. War wohl was anderes ...
Warum soll ich dieses frühere völlig fruchtlose "ich habe recht" - "nein, ich habe recht" - "nein, ich habe doch recht" in Diskussionen so sinnlos im Raum stehen lassen, wenn eine Klärung doch so einfach ist.
Ich glaube, der Gesprächspartner des Threaderstellers gehört zu der Sorte, die in einen Status hineingeboren wurden, anfangs die Entwicklung noch mitmachen konnten (vom Wählscheiben- zum Tastentelefon ...) und jetzt nicht mehr folgen können. Aus diesem Grund wird die aktuelle Entwicklung verteufelt. Warum benutzen sie überhaupt eine Telefon - man könnte ja auch mal eben vorbeigehen? Warum benutzen sie ein Auto - als man noch zu Fuß oder Pferd unterwegs war, hat man sich noch überlegt, wo man wirklich hin MUSS? Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der die schnelle Beschaffung von Informationen und Wissen herrscht. Eine nächste Generation wird über diese Einstellung schmunzeln oder den Kopf schütteln. Dafür müssen sie erst im Internet suchen, was ein Wählscheibentelefon ist.
Da hier viele Familienmenschen unterwegs sind habe ich mal eine Frage an euch:
Lernen eure Kinder den sinnvollen Umgang mit Smartphone, Tablett und Ultrabook und Co. zuhause oder bekommen sie auch in der Schule etwas davon beigebracht? Wie sieht die Realität mittlerweile aus? Haben Grundschüler schon Handys? Ab wann können Kinder diese sinnvoll nutzen?
Gibt es mittlerweile so etwas wie Internetunterricht? Wo Kindern beigebracht wird Informationen nach ihrer Herkunft und Glaubwürdigkeit einzustufen oder ist das ausschließlich Sache der Eltern?
Meine Töchter (5. u. 7. Klasse) kennen sich mit Smartphones grundsätzlich aus, ebenso Internet-Suche, ein paar altersgerechte Online-Spiele usw. Am Gymnasium gibt es gelegentlich Hausaufgaben auf, wo das Internet als Informationsquelle mit eingebunden wird. Eltern können jedes Jahr eine Informationsveranstaltung der Schule besuchen, wo auf die Gefahren hingewiesen werden. Jungs in dem Alter haben nach meinen Wissen nicht selten schon Smartphones der Oberklasse.
Ich bin der Meinung, dass man als Eltern offen(siv) mit den neuen Medien umgehen und die Kinder aktiv heranführen soll und nicht zu sehr auf die Schulen warten und hoffen sollte.
Dafür müssen sie erst im Internet suchen, was ein Wählscheibentelefon ist.
Und dann erst das Gesicht wenn die merken dass nichts mehr geht wenn man das "Ladekabel" hinten rauszieht :Lachanfall:
ironshaky
11.02.2013, 10:13
Ich sehe in der ungebremsten Übernahme von Informationen das Problem. Wenn ich keine Ahnung habe, kann ich die Informationen von Wikipedia (was meistens ziemlich ok ist) und anderen Internet-Quellen nicht mehr kritisch hinterfragen. Ich muss also annehmen, dass dort die Wahrheit steht.
Gerade in der Schule werden dann Hausaufgaben als Wikipedia-Ausdruck gemacht - aber der Schüler versteht gar nicht, was da steht. Dadurch bleiben die Informationen auch nicht nachhaltig im Gedächtnis. Der Schüler bleibt unwissend, macht ihm aber nichts aus, er aknn ja immer wieder nachsehen. So genutzt macht das Internet nicht dümmer aber auch nicht klüger.
Ich sehe in der ungebremsten Übernahme von Informationen das Problem.
Das macht selbst bei Doktorarbeiten nicht Halt :Cheese:
Duafüxin
11.02.2013, 15:06
Gerade in der Schule werden dann Hausaufgaben als Wikipedia-Ausdruck gemacht - aber der Schüler versteht gar nicht, was da steht. Dadurch bleiben die Informationen auch nicht nachhaltig im Gedächtnis. Der Schüler bleibt unwissend, macht ihm aber nichts aus, er aknn ja immer wieder nachsehen. So genutzt macht das Internet nicht dümmer aber auch nicht klüger.
Früher hat man vom Nachbarn abgeschrieben und auch nicht verstanden was man da abschrub ;)
Internet ist geil, in Maßen halt, wie alles :)
Thorsten
11.02.2013, 21:43
Wenn ich keine Ahnung habe, kann ich die Informationen von Wikipedia (was meistens ziemlich ok ist) und anderen Internet-Quellen nicht mehr kritisch hinterfragen. Ich muss also annehmen, dass dort die Wahrheit steht.
Früher musstest du die Aussagen deines Nachbarn für voll nehmen (oder pauschal ablehnen), weil du es nicht mal bei Wikipedia überprüfen konntest. Die meisten Nachbarn verbreiten noch mehr Unsinn als Wikipedia.
TrInfected
11.02.2013, 21:52
Ich finde das Internet ja super - gäbe es das nicht, würde ich nicht wissen, dass Triathlon aus mehr als dem Ironman auf Hawaii besteht. :Cheese:
Sehr praktisch ist das, wenn man ein Smartphone hat (ich hab noch keins) und jederzeit Informationen über x-beliebige Dinge abfragen kann. Oder wenn man mal eben ein Foto von etwas machen kann, um einer weit entfernten Person etwas zu erklären oder zu fragen. (Beim Klamotten-Shopping per mms direkt aus der Kabine: steht mir das *Foto* oder das *Foto* Teil besser? :Lachen2: )
Überhaupt ist das Einkaufen leichter geworden - dank Preisvergleichen online. So muss ich nicht zig verschiedene Läden abklappern sondern kann mit wenigen Klicks herausfinden, wo es den begehrten Artikel am preiswertesten gibt. Auf der anderen Seite weckt das www natürlich auch Begehren nach Dingen, von denen man ohne das Internet gar nicht wüsste, dass es sie gibt.
Sowas zum Beispiel: http://www.buzzpatrol.com/duck-muzzle-for-your-dog/
Auf der anderen Seite erlebe ich das im Beruf tagtäglich, dass das Internet einen ganz großen Fallstrick bietet: jeder Depp darf dort schreiben und seine Ideen und Meinungen als die reine Wahrheit anpreisen, auch wenn er behauptet dass das Gras blau gesprenkelt und der Himmel grün kariert ist... Wer da nicht gelernt hat, Informationen kritisch zu betrachten und zu hinterfragen, hält sich möglicherweise für total informiert, steht aber letztendlich ziemlich dumm da.
Was Internetforen angeht, habe ich in letzter Zeit ähnliche Erfahrungen wie der TE gemacht... Da werden teilweise Fragen gestellt, dass es einem die Schuhe auszieht. Werde ich nass, wenn ich schwimme? Sport ist anstrengend, was mache ich falsch?
Ein toller Zeitvertreib ist, wenn man bei Google einfach mal verschiedene "W-Worte" eingibt... Die Vorschläge sind teilweise sehr lustig. :Lachanfall:
Übrigens auch eine schlechte Angewohnheit vieler User (nicht so sehr hier) ist "ohne jetzt alles gelesen zu haben". Da habe ich oft den Eindruck, dass der User keine Lust hat, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, aber einfach mal die Klappe aufreissen möchte. :Nee: Finde ich unhöflich.
Ich weiß nicht wieso gerade so ein Technikland wie Deutschland immer so ein Fass aufmacht bei solchen Sachen. Ich hatte bereits 1995 ein Handy, als man in Deutschland noch bespuckt wurde, wenn man ein Handy hatte(ich übertreibe bewusst).
Das lag daran, dass ein Festnetzanschluss in London, wo ich damals lebte irgendwie 300 Pfund kosten sollte(weiss nicht mehr den Grund). Da mein Job nur 2 Jahre ging, war ein Handy billiger. In London hatte damals fast jeder ein Handy während man in Deutschland noch den Kopf über Handys schüttelte mit den Worten:"ich muss auch gar nicht überall erreichbar sein". Für mich war es und ist es heute nur ein Werkzeug und keine Lebensphilsophie. Ich benutze fast nie mein Handy/Smart Phone und vergesse es 90% der Zeit zuhause. dagegen heute wenn ich in Deutschland im Zug/Bus, Bahn unterwegs bin, hat JEDER sein Handy in der Hand. Die Zeiten ändern sich:Cheese:
Handys und Internet sind praktisch, aber natürlich hat alles seine Schattenseiten. Mit Autos gibt es auch jährlich massig tödliche Unfälle. Soll man deshalb wieder mit der Pferdekutsche rumreisen?
Pfeffer und Salz
12.02.2013, 11:50
Handys und Internet sind praktisch, aber natürlich hat alles seine Schattenseiten. Mit Autos gibt es auch jährlich massig tödliche Unfälle. Soll man deshalb wieder mit der Pferdekutsche rumreisen?
Zwischen Autos und Pferdekutsche gibt es noch ... z.B. Fahrrad, ;)
Insofern plädiere ich wie Du für eine intelligente Nutzung der diversen Systeme ;)
Zwischen Autos und Pferdekutsche gibt es noch ... z.B. Fahrrad, ;)
Insofern plädiere ich wie Du für eine intelligente Nutzung der diversen Systeme ;)
Du redest mit jemand, der weder Führerschein je hatte noch Auto besitzt;) Du kannst dir nicht vorstellen wie merkwürdig das viele finden.
Heute ist es ja fast ein Muss, dass jemand mit 18 den Führerschein macht. Viele fragen, wie ich das ohne mache. Innerhalb Kölns, mache ich halt alles mit dem Rad.
Pfeffer und Salz
12.02.2013, 19:37
In der Oberstufe damals gab's einen Einzigen der nicht den Führerschein machte, naja, war eh ein Sonderling, MatheNerd.
10 Jahre später auf dem Klassentreffen wurde er nebenbei gefragt, ob er immer noch keinen Führerschein hat. "Nein", sagte er, "wenn ich wo hin muss, hab' ich ja meinen Fahrer" Blitzartig war es still in der Runde der 30-Jährigen. Es stellte sich heraus, das er mittlerweile führender Mathematiker in einer größeren Versicherung geworden ist. Nunja, da stellt man ihm halt den Dienstwagen eben auch mit Fahrer..
Die Neigung zum Muss des Führerscheins und eigenes Auto nimmt aber tatsächlich ab bei den Jugendlichen, ... wenn sie allerdings dabei keinen logistischen Nachteil haben. In Großstädten kein Problem. Hier im Hinterland, ich hab's noch nicht geschafft ohne Auto.
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