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Vollständige Version anzeigen : Unfälle durch Schwächen der menschl. Wahrnehmung und was wir daraus lernen sollten


LidlRacer
10.01.2013, 15:09
Anlässlich des Unfalltodes des olympischen Mountainbikers Burry Stander (http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-20935606) in Südafrika vor einer Woche lebte zumindest im englischsprachigen Raum die Diskussion um die Sicherheit im Straßenverkehr auf. In dem Zusammenhang bin ich auf diesen sehr aufschlussreichen Artikel gestoßen:

What an RAF pilot can teach us about being safe on the road (http://www.londoncyclist.co.uk/raf-pilot-teach-cyclists/)

Noch etwas ausführlicher hier:
A Fighter Pilot’s Guide to Surviving on the Roads... (https://dl.dropbox.com/u/90471/1211%20Road%20Survival%20Guide%20Final.pdf)

Dort erklärt ein britischer Kampfpilot, welche Defizite wir beim Sehen haben, ohne es zu merken, wie das zu Unfällen führt und was wir dagegen tun können.

Vielleicht das wichtigste Beispiel:
Wenn wir an einer Kreuzung stehen oder darauf zufahren und schnell den Blick von rechts nach links schweifen lassen, glauben wir, blitzschnell die gesamte Umgebung erfassen zu können. Das ist aber nicht so! Tatsächlich scannen die Augen nicht die gesamte Umgebung, sondern sie springen von Punkt zu Punkt. Wirklich deutlich sehen wir nur einen engen Bereich um diese Punkte herum.
Das Überraschende:
Wenn wir zu schnell hin- und herschauen, kann es sein, dass diese Punkte so weit auseinander liegen, dass wir dazwischen etwas überhaupt nicht wahrnehmen, denn während die Augen von einem Punkt zum nächsten springen, sind wir praktisch blind, ohne es zu merken!

Dazu ein kleines Experiment:
Wir stehen oder sitzen jemandem gegenüber und schauen uns in die Augen. Der eine fixiert abwechselnd das rechte und linke Auge des anderen. Der andere kann deutlich die Hin- und Her-Bewegung der Augen sehen.
Wenn wir das mit uns selbst im Spiegel versuchen, ist es unmöglich, die eigene Augenbewegung zu sehen, wenn wir abwechselnd auf das eigene rechte und linke Auge schauen!

Eigentlich sollten wir ja schon wissen, dass wir insbesondere als Radfahrer ständig in der Gefahr sind, übersehen zu werden. Aber mit diesen Erklärungen wird klarer, warum das so ist und was dagegen zu tun ist. Wir können leider nicht kurzfristig alle Autofahrer erziehen, sich so sorgfältig umzuschauen, dass sie uns auf jeden Fall sehen sondern müssen uns auf deren Fehlverhalten einstellen. Wenn wir sehen, dass ein Autofahrer den Blick von rechts nach links schweifen lässt und wir dabei eigentlich in seinem Blickfeld sind, müssen wir trotzdem davon ausgehen, dass er uns nicht sieht, so lange er uns nicht direkt anschaut und erkennbar reagiert.

Mich hat es schon oft gerettet, dass ich in solchen Situationen permanent in Brems-, Ausweich- und Schrei-Bereitschaft bin. Was ich selbst noch zu wenig beachte: Helle Kleidung in auffälligen Farben zu tragen.

Manchmal hilft komischerweise auch das direkte Anschauen nicht. Eben selbst erlebt: Ich bin mit ca. 30 km/h mit dem Rad auf der Straße unterwegs. Mutter und kleine Tochter stehen mit Fahrrädern am rechten Straßenrand und wollen die Straße schiebend überqueren. Mutter schaut mich direkt an und als ich knapp 10 m entfernt bin, gehen trotzdem beide los. Ich weiß nicht, ob sie dachte, sie schaffen es vor mir her, oder was. Das hätte keinesfalls gepasst. Wieder haben nur gleichzeitiges Bremsen, Ausweichen und Schreien geholfen.

chris.fall
10.01.2013, 15:17
Moin,



Noch etwas ausführlicher hier:



oder etwas kürzer hier (http://www.youtube.com/watch?v=Ahg6qcgoay4).


Viele Grüße,

Christian

titansvente
10.01.2013, 15:20
(...)

Mich hat es schon oft gerettet, dass ich in solchen Situationen permanent in Brems-, Ausweich- und Schrei-Bereitschaft bin. Was ich selbst noch zu wenig beachte: Helle Kleidung in auffälligen Farben zu tragen.

Manchmal hilft komischerweise auch das direkte Anschauen nicht. Eben selbst erlebt: Ich bin mit ca. 30 km/h mit dem Rad auf der Straße unterwegs. Mutter und kleine Tochter stehen mit Fahrrädern am rechten Straßenrand und wollen die Straße schiebend überqueren. Mutter schaut mich direkt an und als ich knapp 10 m entfernt bin, gehen trotzdem beide los. Ich weiß nicht, ob sie dachte, sie schaffen es vor mir her, oder was. Das hätte keinesfalls gepasst. Wieder haben nur gleichzeitiges Bremsen, Ausweichen und Schreien geholfen.

Kannst gerne mal mit mir im Frühjahr/-sommer (im Winter isses aber auch nicht ohne) eine Woche lang an der Nidda pendeln. Was sich da abspielt lässt Dir die haare zu berge stehen.
Ich könnte täglich mehrere Crashs haben, wenn ich nicht ständig für andere mitdenken würde.
Es ist erschreckend, wie sorglos viele Zeitgenossen umhewandeln.
Die von Dir angesprochenen Mütter mit Kindern sind besonders nachlässig, weil, so mein Eindruck, sie voraussetzen, dass andere auf sie aufpassen und sie selber nicht aktiv für Sicherheit sorgen müssen.
Gleich danach kommen die Rentner :Nee:

Statler
10.01.2013, 15:23
Kannst gerne mal mit mir im Frühjahr/-sommer (im Winter isses aber auch nicht ohne) eine Woche lang an der Nidda pendeln. Was sich da abspielt lässt Dir die haare zu berge stehen.
Ich könnte täglich mehrere Crashs haben, wenn ich nicht ständig für andere mitdenken würde.
Es ist erschreckend, wie sorglos viele Zeitgenossen umhewandeln.
Die von Dir angesprochenen Mütter mit Kindern sind besonders nachlässig, weil, so mein Eindruck, sie voraussetzen, dass andere auf sie aufpassen und sie selber nicht aktiv für Sicherheit sorgen müssen.
Gleich danach kommen die Rentner :Nee:

Das mußt Du mir mal genauer erklären.

Superpimpf
10.01.2013, 15:24
Interessanter Artikel, den Test mit dem Spiegel muss ich nachher gleich mal ausprobieren.

Aber das

Mich hat es schon oft gerettet, dass ich in solchen Situationen permanent in Brems-, Ausweich- und Schrei-Bereitschaft bin. Was ich selbst noch zu wenig beachte: Helle Kleidung in auffälligen Farben zu tragen.
ist für mich eh selbstverständlich. In der Stadt habe ich die Finger mehr an den Bremsen als am Lenker*.

* Da als jugendlicher schon Autotüren von innen und außen kennengelernt (bei von mir korrektem Verhalten) wohl verständlich.

titansvente
10.01.2013, 15:44
Das mußt Du mir mal genauer erklären.

Habe leider nicht so viel Zeit. Deswegen nur ein Beispiel.
Wenn sie aus einem unübersichtlichen Seitenweg kommen, dann halten sie NIE an, und schauen erstmal links und rechts ob jemand kommt, sondern fahren, den Kinderwagen vor sich her schiebend, geradewegs drauf los.
Das Kind ist für Sie das kostbarste auf Erden aber angesichts so eines Verhaltens frage ich mich, was in diesen Köpfen vor sich geht :Gruebeln:
Jedes Kind lernt an einer Einmündung erstmal nach links, dann nach rechts und anschliessend wieder nach links zu schauen. Warum tun es die Mütter nicht :confused:

Ich warte auf den Tag, an dem ich in nen Kinderwagen reinfahre.

sutje
10.01.2013, 15:46
Das mit dem in die Augen sehen erinnert mich an Ulli Wickert in Paris bei der Beschreibung, wie man über die Straße geht KLICK (http://www.youtube.com/watch?v=p0CkupZZkwA).

Dass Mütter (aber auch Väter) mit Kindern nicht immer die gleiche Aufmerksamkeit haben, wie andere Verkehrsteilnehmer liegt aber glaube ich nicht (oder zumindest in den meisten Fällen nicht) daran, dass sie denken, andere würden schon aufpassen, sondern eher daran, dass man auch noch die Kinder im Blick behalten muss. Ich kenne das selbst, wenn ich meine beiden Racker mit dem Rad zur Schule bringe. Da muss man für drei Personen auf den Verkehr achten und dabei auch noch gefasst sein, dass die Kinder etwas Unvorhergesehenes tun und man eingreifen muss. Auch wenn die Kinder 'verkehrssicher' sind, mitdenken und gesondert darauf achten muss man trotzdem. Es gibt nämlich auch nicht wenige Autofahrer, die andere Gedanken im Kopf haben, als an der Linksabbiegerampel auf Fußgänger zu achten. Rentner haben schon nachlassende Reflexe, manchen geht alles zu schnell auf der Straße, auch wenn sie es nicht gerne zugeben. Aber da brauch ich nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, unaufmerksam oder wie im Beispiel mit dem Jetpiloten geschildert, zu schnell nach links und rechts geschaut und dabei den Wald vor lauter Bäumen übersehen habe ich auch schon, logisch.

Entscheidend ist, dass jeder so fährt und sich so verhält, dass er Fehler der anderen mit einkalkuliert und entsprechenden Sicherheitsabstand hält bzw. aufmerksam dafür ist. Und dass jeder eigene Fehler durchaus auch mal zugeben kann und sich entschuldigt und daraus lernt. Denn: Einen vollkommenen Verkehrsteilnehmer, der immer alles richtig macht, habe ich noch nicht gesehen und den kanns auch nicht geben. Klar, es gibt Vollpfosten, die rücksichtslos über die Straßen jagen und sich mit Ellenbogen bzw. PS den Weg frei machen und sich um nix scheren. Aber die meisten auf der Straße sind wie du und ich: Menschen, mit Fehlern und Schwächen, die ein Mensch nun mal hat. Es dürfen (und müssen) halt alle am Straßenverkehr teilnehmen, nicht nur Jet-Piloten.

werner
10.01.2013, 17:00
Wenn man bei anderen Verkehrsteilnehmern von der größten anzunehmenden Dummheit ausgeht, liegt man erschreckend oft richtig. Trotzdem reicht manchmal auch die Vorstellungskraft nicht aus.

drullse
10.01.2013, 17:09
Ich warte auf den Tag, an dem ich in nen Kinderwagen reinfahre.
Ich hoffe, der wird nie kommen. Dir ist klar, dass Du dann eine deutliche Mitschuld bekommst?

Was ich schon immer fragen wollte: wie ist dieser Weg eigentlich ausgeschildert? Wer hat da Vorrang? Fußgänger? Radfahrer? Keiner? Beide?

werner
10.01.2013, 17:31
Was ich schon immer fragen wollte: wie ist dieser Weg eigentlich ausgeschildert? Wer hat da Vorrang? Fußgänger? Radfahrer? Keiner? Beide?

http://www.sicherestrassen.de/VKZKatalog/Kat240.htm

drullse
10.01.2013, 17:44
http://www.sicherestrassen.de/VKZKatalog/Kat240.htm

Danke. Damit ist klar, wer dort Vorfahrt hat und wer auf wen Rücksicht nehmen muss.

Sollte der Pirat mal in einen Kinderwagen rauschen, ist er schuld. Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt.

ellivetil
10.01.2013, 17:47
Danke. Damit ist klar, wer dort Vorfahrt hat und wer auf wen Rücksicht nehmen muss.

Sollte der Pirat mal in einen Kinderwagen rauschen, ist er schuld. Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt.

Aber man kann nicht per se jedem Fußgänger/Kinderwagenschubbser jegliche Verantwortung nehmen - tut man in der Rechtssprechung hoffentlich auch nicht.

drullse
10.01.2013, 17:56
Aber man kann nicht per se jedem Fußgänger/Kinderwagenschubbser jegliche Verantwortung nehmen - tut man in der Rechtssprechung hoffentlich auch nicht.
Nein, das ist schon klar. Aber bei Blutsvente kommt es so rüber nach dem Motto "Warte mal Mutti, wenn ich Dir in den Kinderwagen bretter, dann gibt's Mische!" - und so isses eben nicht.

Mag ärgerlich sein, dass man als flotter Radfahrer auf dem Niddaweg derjenige ist, der aufpassen muss aber so ist es nunmal.

ellivetil
10.01.2013, 18:03
Nein, das ist schon klar. Aber bei Blutsvente kommt es so rüber nach dem Motto "Warte mal Mutti, wenn ich Dir in den Kinderwagen bretter, dann gibt's Mische!" - und so isses eben nicht.

Ganz deiner Meinung.


Mag ärgerlich sein, dass man als flotter Radfahrer auf dem Niddaweg derjenige ist, der aufpassen muss aber so ist es nunmal.

Weiß man ja irgendwann, dann muss man seine Trainingsstrecken eben anders legen. Hab' hier auch zwei "viel" bevölkerte Radwege bis ich aus der Stadt raus bin, aber die nutze ich dann eben zum ein-/ausfahren.

Edit: Aber der Thread sollte ja eigtl. um was anderes gehen ;) Und da muss ich sagen, dass ich auf meinem Arbeitsweg auch öfter mit unaufmerksamen Autofahrern zu kämpfen habe - besonders bei Kreuzungen mit Radweg. Das Problem würde aber nicht bestehen, würde ich die Straße benutzen, da ich dann eher im "Sichtfeld" der Autofahrer bin.

la_gune
10.01.2013, 18:05
Was wir eigentlich nicht mehr lernen sollten sondern _wissen_ müssten:
Rechne NIE mit der Aufmerksamkeit oder Rücksicht der anderen (in diesem Fall: der anderen Verkehrsteilnehmer). Egal ob man im Recht ist oder nicht...
:Huhu:

chris.fall
10.01.2013, 18:16
Moin,


Mag ärgerlich sein, dass man als flotter Radfahrer auf dem Niddaweg derjenige ist, der aufpassen muss aber so ist es nunmal.

das Prinzip der Stärkere nimmt auf den Schwächeren Rücksicht findet man ja öfter, nicht nur im Straßenverkehr.

Wenn wir (als die in dem Fall schwächeren Verkehrsteilnehmer mit Recht) Rücksicht der KFZ beispielsweise durch ausreichenden Seitenabstand beim Überholen fordern, muss es doch eigentlich selbstverständlich sein, diese Rücksicht auch walten zu lassen, wenn wir die Stärkeren sind.


Viele Grüße,

Christian

sutje
10.01.2013, 18:45
Das Prinzip der Stärkere nimmt auf den Schwächeren Rücksicht findet man ja öfter, nicht nur im Straßenverkehr.

Wenn wir (als die in dem Fall schwächeren Verkehrsteilnehmer mit Recht) Rücksicht der KFZ beispielsweise durch ausreichenden Seitenabstand beim Überholen fordern, muss es doch eigentlich selbstverständlich sein, diese Rücksicht auch walten zu lassen, wenn wir die Stärkeren sind.

Jap, ganz deiner Meinung. Schön auf den Punkt gebracht.

LidlRacer
10.01.2013, 19:02
Wenn man bei anderen Verkehrsteilnehmern von der größten anzunehmenden Dummheit ausgeht, liegt man erschreckend oft richtig. Trotzdem reicht manchmal auch die Vorstellungskraft nicht aus.

Ich stimme weitgehend zu, aber was dieser Thread auch rüberbringen sollte: Es liegt in vielen Fällen nicht an Dummheit oder Böswilligkeit, sondern es kann uns allen passieren, dass wir etwas übersehen, obwohl wir glauben, richtig zu schauen.
Uns ist nicht bewusst, wie "blind" wir teilweise sind.

rennrob
10.01.2013, 19:03
Nein, das ist schon klar. Aber bei Blutsvente kommt es so rüber nach dem Motto "Warte mal Mutti, wenn ich Dir in den Kinderwagen bretter, dann gibt's Mische!" - und so isses eben nicht.

Ich habe es so nicht verstanden. Er mainte, denke ich, dass es nur frage de Zeit ist wenn man so oft auf solchen Wegen unterwegs ist.

Ich staune auch oft wie die sorglos manche Eltern sind. Ich hätte vor 2 Monaten beinah ein Kind mit dem Auto überfahren. Der Junge ist in Begleitung von seinem Vater auf einem B-Car die Kreuzung zu gekomen. Der Vater blieb an der roten ampel stehen und der Junge rollt einfach weiter vor mein Auto während ich nach links abbiege. Nur weil ich selbst Vater bin und das Kind aus Neugier die ganze Zeit im Auge behalten hatte konnte ich sofort bremsen. Anschliesen durfte das Kind einen Einlauf kassieren :Nee: . Ich wollte dem Vater schon was sagen. Hab aber sein lassen.

HeinB
10.01.2013, 19:08
Was ich selbst noch zu wenig beachte: Helle Kleidung in auffälligen Farben zu tragen.

Ich bin auch immer ganz in Schwarz unterwegs und hab da ein schlechtes Gefühl dabei. Nach der Erkärung oben, dürfte es da nicht egal sein was man anhat? Weil wenn man mich nicht sieht, ist die Farbe ja auch voll egal.

LidlRacer
10.01.2013, 19:14
Ich bin auch immer ganz in Schwarz unterwegs und hab da ein schlechtes Gefühl dabei. Nach der Erkärung oben, dürfte es da nicht egal sein was man anhat? Weil wenn man mich nicht sieht, ist die Farbe ja auch voll egal.

Nein. Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen. Es ist ja nicht so, dass man im Bereich des peripheren Sehens gar nichts erkennen kann, sondern etwas muss dort besonders auffällig sein, damit es nicht mit der Umgebung verschwimmt. Dabei helfen Farbe, Helligkeit, Größe, Blinken etc. Wenn ich meine neue China-Powerlampe habe, werde ich diesen wohl auch gelegentlich tagsüber im Blinkmodus nutzen, den ich bisher für ziemlich sinnlos gehalten hatte.

Thorsten
10.01.2013, 20:02
Denke auch, dass sich der Blick nicht in 20°-Schritten bewegt sondern von fixierbarem Punkt zu fixierbarem Punkt. Und da hat man als leuchtender Punkte sicher Vorteile gegenüber einem unauffälligem grauen Fleck.

Dass die zweiten 50% der Aufmerksamkeit/Sichtbarkeit/Erfassbarkeit durch den von dir beschriebenen Sachverhalt auf der Strecke bleiben, kann ich miir gut vorstellen. Trotzdem gehen die ersten 50% schon mal auf die Kappe derer, die ohne jede Sorgfalt durchs Leben gehen - wie von Werner schön beschrieben. Und wären damit im allgemeinen vermeidbar.

Wobei ich aber als vermutlich/vermeintlich ständig aufmerksamer und für die anderen Mitdenkender ;) ja gar nicht merke / merken kann, wie oft die anderen für mich mitdenken. Frei nach dem Motto "die einen sind Raser, die anderen sind Schleicher, nur ich bin optimal dabei".

titansvente
10.01.2013, 20:08
Nein, das ist schon klar. Aber bei Blutsvente kommt es so rüber nach dem Motto "Warte mal Mutti, wenn ich Dir in den Kinderwagen bretter, dann gibt's Mische!" - und so isses eben nicht.


So ist es bei mir sicher nicht.
Ich bin kein Asphalt Anaarchist fahre auch nicht a la "road rampage" :Nee:
In Gegenteil.


Mag ärgerlich sein, dass man als flotter Radfahrer auf dem Niddaweg derjenige ist, der aufpassen muss aber so ist es nunmal.

Eben! Das Schlüsselwort heisst gegenseitige Rücksichtnahme und man kann niemand anderen die Schuld für die eigene Ingnoranz geben.

Gelbbremser
10.01.2013, 20:24
......................
Es ist erschreckend, wie sorglos viele Zeitgenossen umhewandeln.
Die von Dir angesprochenen Mütter mit Kindern sind besonders nachlässig, weil, so mein Eindruck, sie voraussetzen, dass andere auf sie aufpassen und sie selber nicht aktiv für Sicherheit sorgen müssen.
Gleich danach kommen die Rentner :Nee:

Und die spaziergehenden Biertrinker. In so einen bin dieses Jahr reingekachelt auf Neckarradweg auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Keine Chance auszuweichen...

Ironmanfranky63
10.01.2013, 20:58
Anlässlich des Unfalltodes des olympischen Mountainbikers Burry Stander (http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-20935606) in Südafrika vor einer Woche lebte zumindest im englischsprachigen Raum die Diskussion um die Sicherheit im Straßenverkehr auf. In dem Zusammenhang bin ich auf diesen sehr aufschlussreichen Artikel gestoßen:

What an RAF pilot can teach us about being safe on the road (http://www.londoncyclist.co.uk/raf-pilot-teach-cyclists/)

Noch etwas ausführlicher hier:
A Fighter Pilot’s Guide to Surviving on the Roads... (https://dl.dropbox.com/u/90471/1211%20Road%20Survival%20Guide%20Final.pdf)

Dort erklärt ein britischer Kampfpilot, welche Defizite wir beim Sehen haben, ohne es zu merken, wie das zu Unfällen führt und was wir dagegen tun können.

Vielleicht das wichtigste Beispiel:
Wenn wir an einer Kreuzung stehen oder darauf zufahren und schnell den Blick von rechts nach links schweifen lassen, glauben wir, blitzschnell die gesamte Umgebung erfassen zu können. Das ist aber nicht so! Tatsächlich scannen die Augen nicht die gesamte Umgebung, sondern sie springen von Punkt zu Punkt. Wirklich deutlich sehen wir nur einen engen Bereich um diese Punkte herum.
Das Überraschende:
Wenn wir zu schnell hin- und herschauen, kann es sein, dass diese Punkte so weit auseinander liegen, dass wir dazwischen etwas überhaupt nicht wahrnehmen, denn während die Augen von einem Punkt zum nächsten springen, sind wir praktisch blind, ohne es zu merken!

Dazu ein kleines Experiment:
Wir stehen oder sitzen jemandem gegenüber und schauen uns in die Augen. Der eine fixiert abwechselnd das rechte und linke Auge des anderen. Der andere kann deutlich die Hin- und Her-Bewegung der Augen sehen.
Wenn wir das mit uns selbst im Spiegel versuchen, ist es unmöglich, die eigene Augenbewegung zu sehen, wenn wir abwechselnd auf das eigene rechte und linke Auge schauen!

Eigentlich sollten wir ja schon wissen, dass wir insbesondere als Radfahrer ständig in der Gefahr sind, übersehen zu werden. Aber mit diesen Erklärungen wird klarer, warum das so ist und was dagegen zu tun ist. Wir können leider nicht kurzfristig alle Autofahrer erziehen, sich so sorgfältig umzuschauen, dass sie uns auf jeden Fall sehen sondern müssen uns auf deren Fehlverhalten einstellen. Wenn wir sehen, dass ein Autofahrer den Blick von rechts nach links schweifen lässt und wir dabei eigentlich in seinem Blickfeld sind, müssen wir trotzdem davon ausgehen, dass er uns nicht sieht, so lange er uns nicht direkt anschaut und erkennbar reagiert.

Mich hat es schon oft gerettet, dass ich in solchen Situationen permanent in Brems-, Ausweich- und Schrei-Bereitschaft bin. Was ich selbst noch zu wenig beachte: Helle Kleidung in auffälligen Farben zu tragen.

Manchmal hilft komischerweise auch das direkte Anschauen nicht. Eben selbst erlebt: Ich bin mit ca. 30 km/h mit dem Rad auf der Straße unterwegs. Mutter und kleine Tochter stehen mit Fahrrädern am rechten Straßenrand und wollen die Straße schiebend überqueren. Mutter schaut mich direkt an und als ich knapp 10 m entfernt bin, gehen trotzdem beide los. Ich weiß nicht, ob sie dachte, sie schaffen es vor mir her, oder was. Das hätte keinesfalls gepasst. Wieder haben nur gleichzeitiges Bremsen, Ausweichen und Schreien geholfen.

@ Lidl du hast es getroffen!!!:Blumen:
Dein Satz in ständiger Bereitschaft zu sein trifft es genau!
Heute wieder erlebt man muss immer voll konzentriert sein, Radwege , Straße egal viele können nicht enschätzen wie schnell wir sind. Manchmal nervt es aber na ja wir sind ja nicht allein auf der Welt.

silence
10.01.2013, 21:48
...


Eben! Das Schlüsselwort heisst gegenseitige Rücksichtnahme und man kann niemand anderen die Schuld für die eigene Ingnoranz geben.

Mhhh, ich weiss auch nicht, aber irgendwie bist Du mir gerade ein bissl zu viel auf ANTI...das fängt bei Deinem Gif an und hört bei Deinen Statements auf. Du schreibst hier was von Ignoranz und vermittelst 100%ige Intoleranz. Mach Dich mal locker, sonst frisst Du mit dem Grübelmonster zu viel Kekse und das macht doch Bluthochdruck und Du wirst fett davon und bekommst Depri.
Ist jetzt echt nicht böse gemeint...WIRKLICH...100%...versprochen....ich meine es gut mit Dir. Manchmal ist das Miteinander oder zumindest der Versuch andere zu verstehen nicht der schlechteste Weg seinen Seelenfrieden zu finden, dann muss man auch nicht so viel gegen irgendwas sein, sondern ist eher für das Miteinander...:bussi: :Blumen:

drullse
10.01.2013, 23:09
So ist es bei mir sicher nicht.
Ich bin kein Asphalt Anaarchist fahre auch nicht a la "road rampage" :Nee:
In Gegenteil.

Eben! Das Schlüsselwort heisst gegenseitige Rücksichtnahme und man kann niemand anderen die Schuld für die eigene Ingnoranz geben.
Wie gesagt: es klang für mich anders. Ich nehme an, Du beziehst den letzten Satz auch auf Dich, dann paßt es ja. Und ich hoffe weiter, dass Du nie in die oben beschriebene Situation kommst (so wie ich das für alle anderen auch hoffe).

Keine Chance auszuweichen...
Sprich: Du warst zu schnell... ;)

Trimichi
11.01.2013, 05:32
Auch mir ist die "Ignoranz" von Müttern mit Kinderwagen aufgefallen. Gut, kann man sicherlich nicht generalisieren, allerdings drei Beispiele aus jüngster Vergngenheit. Im Supermarkt beim Einkaufen hat mich eine angefahren mit ihrem Kinderwagen, die wollte dahin, wo ich gerade dümpelte vor dem Regal. Auf dem Radweg obwohl breit genug kaum ein Vorbeikommen an der Frau plus Wagen mitten im Weg. Eine junge Frau schiebt mit ihrem Kinderwagen obwohl auch kein Zebrastreifen vorhanden einfach über die Straße ohne (!) zu schauen:Nee:, wird der Michi im KFZ schon ne Vollbremsung hinlegen! Nicht mal eines Blickes hat die mich dann gewürdigt.

Wenn ich nachts bike fühle ich mich wesentlich besser wahrgenommen als Radfahrer. Liegt wohl daran, dass die Komplexität der Wahrnehmung reduziert ist und die Autofahrer statt vielen Sinneneseindrücken sich auf wenige Lichter und/oder Beleuchtung in der Dunkelheit konzentrieren. ISt schon komisch. In der Nacht halten die Autofahrer wesentlich mehr Abstand als am Tag. Die Aufmerksamkeit nachts ist wohl auch höher als am Tage.

titansvente
11.01.2013, 07:13
Mhhh, ich weiss auch nicht, aber irgendwie bist Du mir gerade ein bissl zu viel auf ANTI...das fängt bei Deinem Gif an und hört bei Deinen Statements auf. Du schreibst hier was von Ignoranz und vermittelst 100%ige Intoleranz. Mach Dich mal locker, sonst frisst Du mit dem Grübelmonster zu viel Kekse und das macht doch Bluthochdruck und Du wirst fett davon und bekommst Depri.
Ist jetzt echt nicht böse gemeint...WIRKLICH...100%...versprochen....ich meine es gut mit Dir. Manchmal ist das Miteinander oder zumindest der Versuch andere zu verstehen nicht der schlechteste Weg seinen Seelenfrieden zu finden, dann muss man auch nicht so viel gegen irgendwas sein, sondern ist eher für das Miteinander...:bussi: :Blumen:

Ja, ich bin ANTI, da hast Du Recht :Blumen:
Aber ich bin kein Pessimist, sondern eher jemand, der mit Tabus bricht und Dinge an- und ausspricht, die dem gewöhnlichem Bürger entweder gar nicht, nur im stillen Kämmerlein oder erst nach dem fünften Halben über die Lippen kommen :cool:

Ich gehe lieber aufrecht durch´s Leben und falle auch hin und wieder mal auf die Nase, anstelle auf der Schleimspur der Freigheit umher zu kriechen :Huhu:
Ich halt gerne mal auf Krawall gebürstet :Cheese:

keko
11.01.2013, 09:20
Wenn wir (als die in dem Fall schwächeren Verkehrsteilnehmer mit Recht) Rücksicht der KFZ beispielsweise durch ausreichenden Seitenabstand beim Überholen fordern, muss es doch eigentlich selbstverständlich sein, diese Rücksicht auch walten zu lassen, wenn wir die Stärkeren sind.


Träum schön weiter :Lachen2:
Strassenverkehr ist die letzte Domäne, wo gewisse sprechende Tiere ihre Urinstinkte voll ausleben können :(

sutje
11.01.2013, 10:17
Ja, ich bin ANTI, da hast Du Recht
[...]
Ich gehe lieber aufrecht durch´s Leben und falle auch hin und wieder mal auf die Nase, anstelle auf der Schleimspur der Freigheit umher zu kriechen

Strassenverkehr ist die letzte Domäne, wo gewisse sprechende Tiere ihre Urinstinkte voll ausleben können :(

Schleimspur der Feigheit, oha! Ist das Heldenmut? Hm, ein Held ist jemand, der über sich selbst hinauswächst, und da kann es durchaus mal sein, dass man, um ein Held zu sein, einen Gang runterschalten muss.

Aber was ich eigentlich fragen wollte: Was ist denn jetzt genau euer Lösungsvorschlag? Draufhalten und dann die Frau mit Kinderwagen anpampen, was sie alles falsch gemacht hat? Ellenbogen raus und durch? Alle anderen sind die Flaschen und müssen Rücksicht auf den Helden des Freizeitsports nehmen? Sorry, dass ich für meine Verhältnisse hier sehr 'laut' werde :Blumen: Aber: Die Welt ist wie sie ist, ich kann nicht alle Verkehrsteilnehmer ändern, also muss ich mit ihnen klarkommen, denn auch sie haben ein Recht darauf, von A nach B zu kommen. Und wenn ich mich an jeder Kreuzung über das (manchmal nur vermeintliche) Fehlverhalten anderer aufregen würde, es würde mir nicht gut gehen. Und ich würde vielen Unrecht tun dabei, am meisten mir selbst.

Muss jetzt los, mich in den 'Straßenkampf' stürzen...

silence
11.01.2013, 10:53
Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

titansvente
11.01.2013, 11:44
Schleimspur der Feigheit, oha! Ist das Heldenmut? Hm, ein Held ist jemand, der über sich selbst hinauswächst, und da kann es durchaus mal sein, dass man, um ein Held zu sein, einen Gang runterschalten muss.

Aber was ich eigentlich fragen wollte: Was ist denn jetzt genau euer Lösungsvorschlag? Draufhalten und dann die Frau mit Kinderwagen anpampen, was sie alles falsch gemacht hat? Ellenbogen raus und durch? Alle anderen sind die Flaschen und müssen Rücksicht auf den Helden des Freizeitsports nehmen? Sorry, dass ich für meine Verhältnisse hier sehr 'laut' werde (...)

Schleimspur der Feigheit? Du würdest nur um Recht zu behalten eine Mutter mit Kinderwagen umfahren um dann zu sagen, sie sei selbst schuld gewesen. Du schießt schon wieder obwohl ich Dir durch die Blumen sagen wollte, dass Du mal runter kommen sollst. Das hat nix mit Pessimismus zu tun sondern ist Rechthaberei um jeden Preis. Krawall bedeutet Gewalt, wenn Du die Leute aber nachhaltig verändern willst, muss Du sie zum Nachdenken bringen. Das kannst Du nur, wenn Du in der Lage bist intelligent und konstruktiv zu diskutieren und zu argumentieren. Gewalt erzeugt Gegengewalt, damit bewirkst Du nichts. Wenn sich die Linken und die Rechten die Fresse einschlagen, was haben sie dadurch gewonnen außer ein paar Anzeigen wegen Körperverletzung? Bildung und Aufklärung sind doch da der deutlich bessere Weg, meinst Du nicht? Ich würde sagen beiden Seiten mangelt es an Liebe, aber das ist ein anderes Thema.

Wenn Du mich kennen würdest, wärst Du längst für die Schleimspuraussage vor Scham im Boden versunken...
Ich bin jetzt mal echt fies und bezeichne Dich als typischen Gutmenschen. Mit Gewalt gegen alles und jeden wettern und im nächsten Atemzug über Demokratie und Gleichberechtigung labern... Du machst Dich selbst kaputt. Woher der ganze Hass? Wenn Du was bewirken willst, musst Du handeln, aber nicht mit Gewalt sondern als Vorbild. Denk mal darüber nach...und auch diese Zeilen sind weder böse gemeint noch will ich Dir damit irgendwas reindrücken...das ist meine ernsthafte Auffassung von einem Miteinander. Die Menschen sollten sich mehr respektieren und sich in die Position des anderen hineinversetzen. Wenn das niemand mehr tut, ist unsere Gesellschaft langfristig verloren und damit alle Freiheiten, die wir uns über Jahrzehnte erkämpft haben. Das geht jetzt aber schon wieder weit über diesen Thread hinaus. Photoni kann Dir aber bestätigen, dass ich gern für einen konstruktiven Austausch über PN zu haben bin.

Im Übrigen finde ich es klasse, dass LidlRacer diesen Thread aufgemacht hat. Erst diese Woche habe ich mit einem Bekannten über das Thema Radfahren im Straßenverkerkehr gesprochen. Er hat deswegen das Radeln sogar sein lassen. Wenn wir nicht ständig aufmerksam sind (sowohl als Autofahrer! als auch als Radfahrer), leben wir richtig gefährlich. Aber das Meiste habt Ihr ja schon gesagt...

Das mit der Schleimspur der Feigheit war nicht auf dieses Thema bezogen sondern auf meine Grundhaltung.

Was ich tue um die Kollision mit Müttern oder renitenten Rentnern zu entgehen?
Ich versuche (wie Lidl) stets bremsbereits zu sein, vorausschauend zu fahren und die Situation zu antizipieren.
An unübersichtlichen Stellen/Einmündungen fahre ich langsam und versuche soweit wie möglich auf der gegenüberliegenden Seite der "Gefahrenstelle" zu fahren.
Wenns mal brenzlig wird, dann beschimpfe ich die auch Leute nicht :Nee: wie man vll. vermuten mag.
Wenn ich die Zeit habe, dann halte ich auch mal an und frage die Person(en), ob sie sich der Gefahr bewusst sind, die sie sich und anderen durch ihre Unachtsamkeit aussetzen.

In fast zehn Jahren der Radpendelei am Niddauferweg hatte ich erst einen einzigen Crash mit einer unbeleuchteten Radfahrerin, die ebenfalls ohne zu gucken, aus einem Weg kam.
Ausser kaputten Klamotten und ein paar Schürfwunden ist mir nix passiert und sie kam gänzlich ohne Blessuren davon.
Sie hat sich bei mir entschuldigt und angeboten, meine Klamotten zu bezahlen - was ich, ganz Gutmensch :Cheese: natürlich abgelehnt habe.

silence, Du verkennst mich und ich hatte Dein Posting auch nicht als Angriff auf mich gewertet :Huhu: :Blumen:

keko
11.01.2013, 12:13
Aber was ich eigentlich fragen wollte: Was ist denn jetzt genau euer Lösungsvorschlag? Draufhalten und dann die Frau mit Kinderwagen anpampen, was sie alles falsch gemacht hat?...

Generell würde ich mir ein wenig mehr Gelassenheit unter allen Verkehrsteilnehmern wünschen.
Ich bin schon viele tausend KM in den USA gefahren und fand das immer viel entspannter, als diese versteckte und bei Kleinigkeiten unmittlebar aufbrausende Agressivität in Deutschland.
Ebenso bekomme ich jedes Mal einen Kulturschock, wenn ich von Südfrankreich kommend nach Deutschland Richtung Freiburg und Frankfurt fahre.
Aber was erwarte ich? Die Leute entschuldigen sich ja nicht mal, wenn sie dich im Kaufhaus anrempeln oder dir im Supermarkt den Einkaufsagen in den Rücken hauen.

Ironmanfranky63
11.01.2013, 12:20
Generell würde ich mir ein wenig mehr Gelassenheit unter allen Verkehrsteilnehmern wünschen.
Ich bin schon viele tausend KM in den USA gefahren und fand das immer viel entspannter, als diese versteckte und bei Kleinigkeiten unmittlebar aufbrausende Agressivität in Deutschland.
Ebenso bekomme ich jedes Mal einen Kulturschock, wenn ich von Südfrankreich kommend nach Deutschland Richtung Freiburg und Frankfurt fahre.
Aber was erwarte ich? Die Leute entschuldigen sich ja nicht mal, wenn sie dich im Kaufhaus anrempeln oder dir im Supermarkt den Einkaufsagen in den Rücken hauen.

:Blumen: +1
fällt mir auch immer wieder auf. Bei der Rückreise vom Italienurlaub im Herbst hab ich sofort gemerkt das ich wieder in D bin.
Wenn man über die Grenze von Österreich nach D fährt geht sofort der Stress los.

silence
11.01.2013, 13:14
silence, Du verkennst mich und ich hatte Dein Posting auch nicht als Angriff auf mich gewertet :Huhu: :Blumen:

http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=856676&postcount=844

Sventilein, Du bist ein kluger Schelm!;)

titansvente
11.01.2013, 14:18
http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=856676&postcount=844

Sventilein, Du bist ein kluger Schelm!;)


Danke für das Kompliment :Blumen:

Dumbledore
11.01.2013, 15:34
Mein Vadder sagt immer:
"Du musst immer mit der Blödheit der anderen rechnen."
Da muss ich ihm echt recht geben.

Letzten Mittwoch, als ich auf dem Weg zur Arbeit war (mit dem Rad), hab ich erst ein Anzeichen geistiger Umnachtung, völliger Blödheit oder ähnlichem im Auto erlebt.
Ich habe Beleuchtung am Rad, hellen Rucksack mit Reflektoren auf dem Rücken usw.
Möchte linksabbiegen, um hinter meiner Firma auf den Hof zu fahren.
Als Linksabbieger auf dem Rad, erst einmal umgeschaut, dann linke Hand raus, dann auf mitte der Fahrbahn eingeordnet, dann den entgegenkommenden Verkehr beobachtet (war frei), und dann wollte ich links abbiegen. Während meines Abbiegevorgangs kam von hinten ein Auto angerauscht, und überholt mich LINKS!!!!!! Dafür musste der Heckenpenner auch noch mit halbem Auto auf dem Bürgersteig rasen.
Ganz ehrlich? Der hätte mich um Haaresbreite vom Rad geholt, der war nicht langsam, und das wäre für mich echt sch..... ausgegangen. Und was macht der ignorante Autofahrer???
Der hupt mich an!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habs ja echt nicht geglaubt. Da prescht der Vollidiot an mir vorbei, schneidet mich in meinem Abbiegevorgang, nimmt es in Kauf, meine Kinder zu Halbweisen zu machen, und hupt mich noch an.
Könnt mich immer noch über den Ar... aufregen!!!!
Und die Ausrede, das der mich nicht gesehen hat, zählt nicht, denn dann hätte er mich von hinten auf die Schüppe genommen, und hätte nicht versucht, links an mir vorbeizuziehen.

Mein alter Herr sagt auch immer, das es Leute gibt, die den Führerschein echt abgeben sollten.

Ihr glaubt garnicht, was ich alles erlebt habe, als ich mich bei den Radfahrausbildungen meiner Kinder als Aufsichtsperson an die Strasse gestellt hab. Manchem Autofahrer ist es anscheinend völlig egal, ob man ein Kind an- oder umfährt. Unglaublich, ehrlich

Lux
11.01.2013, 18:33
jemand Fremden auszuschimpfen bringt gar nichts...

nur wenn ich eine positive Beziehung zu Ihm habe, kann ich wirklich etwas erreichen.

Also bremse ich im Notfall, fahre langsam an dem behindernden Mann oder Frau vorbei, lächele ihn bzw. sie an, und sage ganz freundlich: Ist ganz schön schwierg vorbei zu kommen.
Meist kommt ein Lächeln zurück...

Zusätzlich ist es für einen selber viel besser "positive Energie" auszustrahlen als negative Energie zu erzeugen