bellamartha
17.10.2012, 18:57
Wie bescheuert es ist, sein Herz so sehr an Dinge zu hängen, wie ich es oft tue!
Ich gestehe hiermit öffentlich: Ich kann mich oft kaum von Besitztümern trennen. Ganz schlimm ist es bei Büchern.
Aber viele von ihnen werde ich weder nochmals lesen, noch gehören sie zu denen, die ich besitzen MUSS. Sondern viele fristen ihr Dasein in unanständiger Zweierreihe, respektlos in meinen Regalen geparkt und hoffen darauf, dass menschliche Augen wieder gierig, neugierig, gespannt, zärtlich, begeistert oder fasziniert über ihre Seiten huschen.
Da es meine Augen wohl nicht mehr sein werden, trenne ich mich hiermit schweren Herzens mal wieder von einer ersten Ladung Bücher, weil ich mich noch gut daran erinnere, wie ich mal vor 15 Jahren meinen Bücherbestand so lange reduziert und aussortiert habe, bis nur noch solche Bücher in meinem Regal standen, die mir teuer und wertvoll waren oder solche, die noch ungelesen waren. Das war ein befreites, gutes Gefühl und heute mache ich den ersten Schritt zurück dorthin. (Damit ich dann wieder mit der Sammelei anfangen kann, um 10 Jahre später wieder vor den überquellenden Regalen zu stehen und einen Entschluss zu fassen).
Ich verschicke diese Bücher gegen Portoerstattung. Sie sind alle gelesen, entweder von mir oder von anderen Menschen. Welche die von mir gelesen wurden, haben häufig Eselsohren, die ich hinein mache, um Seiten zu markieren, auf denen was stand, was mir gefiel.
Ich hoffe, mich nach und nach noch von mehr Büchern zu trennen. Dann sind vielleicht auch "kostbarere" Stücke dabei.
So, und jetzt mache ich Ernst: Immer erst Autor/in, dann Titel und evtl. noch ein Kommentar von mir.
- Julie Zeh: "Adler und Engel" - Ich mag Julie Zeh, finde aber persönlich die Enden ihrer guten Geschichten nicht so doll.
- Waris Dirie: "Wüstenblume" - Die Lebensgeschichte des ehemaligen Top-Models und der heutigen UNO Sonderbotschafterin gegen weibliche Beschneidung. Fand ich spannend.
- Waris Dirie: "Nomadentochter" - ist die Fortsetzung, fand ich weniger gut als das erste Buch.
- Eveline Hasler: "Anna Göldin, Letzte Hexe" - ist die Geschichte des letzten Hexenprozesses in der Schweiz in 1782. Hat mir damals sehr gut gefallen.
- Lara Cardella: "Ich wollte Hosen" - Debüt-Erfolg einer 19 jährigen Italienerin. Weiß ich nicht mehr, wie ich es fand.
- Stefanie Zweig: "Nirgendwo in Afrika" und "Irgendwo in Deutschland" - Geschichte einer jüdischen Familie, die vor den Nazis nach Kenia flieht und später nach Deutschland zurück kehrt.
- Sjöwall/Wahlöö: "Verschlossen und verriegelt" - Irgendein Krimi, den ich offenbar mal in der Schule lesen musste (seit wann muss man dort Krimis lesen), denn mein Name steht in Kinderkrickelschrift drin mit Hausaufgaben, bis wohin ich lesen muss. Keine Ahnung, was das für ein Buch ist, Krimis find ich eh scheiße.
- Benjamin Lebert: "Crazy" - Teenagerstory (also nicht für, sondern über Teenager), ich kann mich nur noch an die Verfilmung erinnern.
- J.M. Coetzee: "Schande" - Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie gut ich dieses Buch des Literaturnobelpreisträgers von 2003 fand. Ich glaube ganz gut.
- Herta Müller: "Herztier" - Ich kann mich dagegen noch gut erinnern, dass ich dieses Buch der Literaturnobelpreisträgerin von 2009 kacke fand und nicht zu Ende gelesen habe. Eine Freundin fand es super. So sind die Geschmäcker halt verschieden. Es ist jedenfalls eine Geschichte über Widerstand im Ceausescu-Regime.
- Achim Achilles: "Achilles Verse, Mein Leben als Läufer" - Die Kolummnen als Buch. Ich fand's ganz lustig.
- Isabel Allende: "Die Stadt der wilden Götter" - Ein Jugendbuch einer meiner Lieblingsautorinnen. Ich fand es super, schenkt es euren heranwachsenden Kids!
- Doris Knecht: "Gruber geht" - Hat mir ziemlich gut gefallen. Eine Geschichte über einen Karrieristen, der mit einer tödlichen Krankheit konfrontiert ist und darüber, was das mit seinem Leben und seinen Beziehungen macht.
- Haruki Murakami: "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah" - Kurzgeschichten des japanischen Star-Autors. Allein für den Titel muss man das Buch lieben. Sonst ist es, wie Kurzgeschichten-Sammlungen halt so sind: durchwachsen. Ich liebte die Geschichte "Das grüne Monster".
- Edith Han Beer: "Ich ging durchs Feuer und brannte nicht" - Mal wieder eine Lebensgeschichte einer jüdischen Studentin, die einen überzeugten Nazi liebte und heiratete.
- Marlo Morgan: "Traumfänger"- Hat mich damals sehr beeindruckt. Eine Geschichte über eine Frau, die mit einem Stamm Aborigines auf eine Reise geht.
- Henning Mankell: "Tiefe"
- Henning Mankell: "Der Mann, der lächelte"
- Nicolas Barreau: "Das Lächeln der Frauen"- Ein sehr hübscher Liebesroman. Sicherlich eher für Frauen...
- Frans Pollux: "Tage der Flut"- Sehr cooles Buch über eine apokalyptische Geschichte, in der alles Land binnen Minuten von einer gewaltigen Sintflut überschwemmt wird und in der der Protagonist nach und nach begreift, was das alles mit dem politischen System der EU zu tun hat, das in dieser Zukunftsvision herrscht.
- Alexa Henning von Lange: "Woher ich komme" - Irgendwie eine Familiengeschichte. Fand ich eher schwer zugänglich.
- Arto Paasilinna: "Nördlich des Weltuntergangs" - Ganz großartiges, sehr lustiges, skurriles Buch des Finnen, das mir extrem gut gefallen hat und bei dessen Lektüre ich viel lachen musste. Leider ist es mir mal beim Lesen in der Badewanne ins Wasser gefallen, so dass es jetzt etwas mitgenommen aussieht. Dafür ist es eines meiner geliebten Bücher und mit ihm kriegt ihr ein wenig Herzblut von mir geschickt...:)
So, bei Interesse bitte eine PN schicken. Bitte gleich die Adresse mitteilen und die E-Mail Adresse. Dann verschicke ich das Buch und schicke per Mail meine Bankverbindung für die Portoerstattung. Das möchte ich per Mail machen, weil ich Mail-Verkehr weniger nervig finde als diese PN-Gedöns.
Alternativ zur Portoerstattung könnt ihr mir natürlich auch per Mail aussortierte Bücher von euch in der Anzahl anbieten, wie ihr welche von mir haben wollt. Büchertausch sozusagen. Krimis brauche ich nicht. Auch nicht Frauenliteratur à la "Ein Mann für jede Tonart" und so.
Schöne Grüße und viel Spaß beim Aussuchen!
J.
Ich gestehe hiermit öffentlich: Ich kann mich oft kaum von Besitztümern trennen. Ganz schlimm ist es bei Büchern.
Aber viele von ihnen werde ich weder nochmals lesen, noch gehören sie zu denen, die ich besitzen MUSS. Sondern viele fristen ihr Dasein in unanständiger Zweierreihe, respektlos in meinen Regalen geparkt und hoffen darauf, dass menschliche Augen wieder gierig, neugierig, gespannt, zärtlich, begeistert oder fasziniert über ihre Seiten huschen.
Da es meine Augen wohl nicht mehr sein werden, trenne ich mich hiermit schweren Herzens mal wieder von einer ersten Ladung Bücher, weil ich mich noch gut daran erinnere, wie ich mal vor 15 Jahren meinen Bücherbestand so lange reduziert und aussortiert habe, bis nur noch solche Bücher in meinem Regal standen, die mir teuer und wertvoll waren oder solche, die noch ungelesen waren. Das war ein befreites, gutes Gefühl und heute mache ich den ersten Schritt zurück dorthin. (Damit ich dann wieder mit der Sammelei anfangen kann, um 10 Jahre später wieder vor den überquellenden Regalen zu stehen und einen Entschluss zu fassen).
Ich verschicke diese Bücher gegen Portoerstattung. Sie sind alle gelesen, entweder von mir oder von anderen Menschen. Welche die von mir gelesen wurden, haben häufig Eselsohren, die ich hinein mache, um Seiten zu markieren, auf denen was stand, was mir gefiel.
Ich hoffe, mich nach und nach noch von mehr Büchern zu trennen. Dann sind vielleicht auch "kostbarere" Stücke dabei.
So, und jetzt mache ich Ernst: Immer erst Autor/in, dann Titel und evtl. noch ein Kommentar von mir.
- Julie Zeh: "Adler und Engel" - Ich mag Julie Zeh, finde aber persönlich die Enden ihrer guten Geschichten nicht so doll.
- Waris Dirie: "Wüstenblume" - Die Lebensgeschichte des ehemaligen Top-Models und der heutigen UNO Sonderbotschafterin gegen weibliche Beschneidung. Fand ich spannend.
- Waris Dirie: "Nomadentochter" - ist die Fortsetzung, fand ich weniger gut als das erste Buch.
- Eveline Hasler: "Anna Göldin, Letzte Hexe" - ist die Geschichte des letzten Hexenprozesses in der Schweiz in 1782. Hat mir damals sehr gut gefallen.
- Lara Cardella: "Ich wollte Hosen" - Debüt-Erfolg einer 19 jährigen Italienerin. Weiß ich nicht mehr, wie ich es fand.
- Stefanie Zweig: "Nirgendwo in Afrika" und "Irgendwo in Deutschland" - Geschichte einer jüdischen Familie, die vor den Nazis nach Kenia flieht und später nach Deutschland zurück kehrt.
- Sjöwall/Wahlöö: "Verschlossen und verriegelt" - Irgendein Krimi, den ich offenbar mal in der Schule lesen musste (seit wann muss man dort Krimis lesen), denn mein Name steht in Kinderkrickelschrift drin mit Hausaufgaben, bis wohin ich lesen muss. Keine Ahnung, was das für ein Buch ist, Krimis find ich eh scheiße.
- Benjamin Lebert: "Crazy" - Teenagerstory (also nicht für, sondern über Teenager), ich kann mich nur noch an die Verfilmung erinnern.
- J.M. Coetzee: "Schande" - Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie gut ich dieses Buch des Literaturnobelpreisträgers von 2003 fand. Ich glaube ganz gut.
- Herta Müller: "Herztier" - Ich kann mich dagegen noch gut erinnern, dass ich dieses Buch der Literaturnobelpreisträgerin von 2009 kacke fand und nicht zu Ende gelesen habe. Eine Freundin fand es super. So sind die Geschmäcker halt verschieden. Es ist jedenfalls eine Geschichte über Widerstand im Ceausescu-Regime.
- Achim Achilles: "Achilles Verse, Mein Leben als Läufer" - Die Kolummnen als Buch. Ich fand's ganz lustig.
- Isabel Allende: "Die Stadt der wilden Götter" - Ein Jugendbuch einer meiner Lieblingsautorinnen. Ich fand es super, schenkt es euren heranwachsenden Kids!
- Doris Knecht: "Gruber geht" - Hat mir ziemlich gut gefallen. Eine Geschichte über einen Karrieristen, der mit einer tödlichen Krankheit konfrontiert ist und darüber, was das mit seinem Leben und seinen Beziehungen macht.
- Haruki Murakami: "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah" - Kurzgeschichten des japanischen Star-Autors. Allein für den Titel muss man das Buch lieben. Sonst ist es, wie Kurzgeschichten-Sammlungen halt so sind: durchwachsen. Ich liebte die Geschichte "Das grüne Monster".
- Edith Han Beer: "Ich ging durchs Feuer und brannte nicht" - Mal wieder eine Lebensgeschichte einer jüdischen Studentin, die einen überzeugten Nazi liebte und heiratete.
- Marlo Morgan: "Traumfänger"- Hat mich damals sehr beeindruckt. Eine Geschichte über eine Frau, die mit einem Stamm Aborigines auf eine Reise geht.
- Henning Mankell: "Tiefe"
- Henning Mankell: "Der Mann, der lächelte"
- Nicolas Barreau: "Das Lächeln der Frauen"- Ein sehr hübscher Liebesroman. Sicherlich eher für Frauen...
- Frans Pollux: "Tage der Flut"- Sehr cooles Buch über eine apokalyptische Geschichte, in der alles Land binnen Minuten von einer gewaltigen Sintflut überschwemmt wird und in der der Protagonist nach und nach begreift, was das alles mit dem politischen System der EU zu tun hat, das in dieser Zukunftsvision herrscht.
- Alexa Henning von Lange: "Woher ich komme" - Irgendwie eine Familiengeschichte. Fand ich eher schwer zugänglich.
- Arto Paasilinna: "Nördlich des Weltuntergangs" - Ganz großartiges, sehr lustiges, skurriles Buch des Finnen, das mir extrem gut gefallen hat und bei dessen Lektüre ich viel lachen musste. Leider ist es mir mal beim Lesen in der Badewanne ins Wasser gefallen, so dass es jetzt etwas mitgenommen aussieht. Dafür ist es eines meiner geliebten Bücher und mit ihm kriegt ihr ein wenig Herzblut von mir geschickt...:)
So, bei Interesse bitte eine PN schicken. Bitte gleich die Adresse mitteilen und die E-Mail Adresse. Dann verschicke ich das Buch und schicke per Mail meine Bankverbindung für die Portoerstattung. Das möchte ich per Mail machen, weil ich Mail-Verkehr weniger nervig finde als diese PN-Gedöns.
Alternativ zur Portoerstattung könnt ihr mir natürlich auch per Mail aussortierte Bücher von euch in der Anzahl anbieten, wie ihr welche von mir haben wollt. Büchertausch sozusagen. Krimis brauche ich nicht. Auch nicht Frauenliteratur à la "Ein Mann für jede Tonart" und so.
Schöne Grüße und viel Spaß beim Aussuchen!
J.