Vollständige Version anzeigen : Medaillenvorgabe verfehlt
Kahnzler
10.08.2012, 16:39
Gerade gelesen auf Spiegel-Online - 86 Medaillen waren "vorgegeben" bzw. anvisiert. ich glaube die Sportler, die die Foerderung am 'eigenen Leib spueren', Ausstattung und Foer koennen ueber sowas nur lachen...
http://www.spiegel.de/sport/sonst/olympia-2012-deutschland-verfehlt-medaillenvorgabe-a-849413.html
Zeigt wieder, wie weit entfernt Sportfunktionaere in Deutschland von der Realitaet sind.
FLOW RIDER
10.08.2012, 16:49
... auf Augenhöhe mit China und den USA?
Das verlangen deutsche Funktionäre?
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Wir haben Platz 6 von über 200 Nationen. Ich finde das gut.
wundert mich jetzt etwas. Ich glaube, dass ich in Vorfeld was von 36 Medaillen gelesen hatte. Ich dieser Statistik wird von 41 gesprochen.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/236431/umfrage/erwartete-medailliengewinne-nach-nationen-bei-der-sommerolympia-2012/
Ich glaub da hat sich wer verrechnet. Soviele Medaillen hatte wir noch nie (vielleicht damals zusammen mit der DDR)
FLOW RIDER
10.08.2012, 17:01
2008 hatten wir 41 Medaillen, 1992 insgesamt 82.
wundert mich jetzt etwas. Ich glaube, dass ich in Vorfeld was von 36 Medaillen gelesen hatte. Ich dieser Statistik wird von 41 gesprochen.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/236431/umfrage/erwartete-medailliengewinne-nach-nationen-bei-der-sommerolympia-2012/
Ich glaub da hat sich wer verrechnet. Soviele Medaillen hatte wir noch nie (vielleicht damals zusammen mit der DDR)
Also meines Wissens war das vorgegebene Ziel bei weitem nicht mit den USA oder China mithalten zu können, sondern im Medallienspiegel evtl die gleiche Platzierung wie vor 4 Jahren zu erreichen.
Kahnzler
10.08.2012, 17:10
2008 hatten wir 41 Medaillen, 1992 insgesamt 82.
Ja, aber das Ergebnis von 1992 war ein Resultat der Wiedervereinigung, als die DDR-Topathleten dann fuer die BRD gestartet sind.
Also meines Wissens war das vorgegebene Ziel bei weitem nicht mit den USA oder China mithalten zu können, sondern im Medallienspiegel evtl die gleiche Platzierung wie vor 4 Jahren zu erreichen.
Da hast Du wohl Recht. Ich habe auch die (unrealistischen) Wünsche der Funktionäre mit den Prognosen verwechselt. Kann schon sein dass man 86 Medaillen wollte, bzw. sich bei 86 Wettkämpfen Medaillenchancen ausgerechnet hatte. Aber das tun halt viele.
FidoDido
10.08.2012, 17:34
Wenn das wirklich stimmt, ist das einfach fernab jeglicher Realität.
Wer erstellt denn diese Vorgaben? Wobei, wenn ich da schon Innenministerium lese, kann ich's mir schon fast denken, dass da wieder absolute Profis am Werk sind.. :Nee:
Vielleicht helfen ja ein neues BKA-Virus und Vorratsdatenspeicherung für die nächsten Spiele? :cool:
schoppenhauer
10.08.2012, 17:37
Was wäre passiert, wenn das Ziel erreicht worden waere? Welche Konsequenzen hat die Verfehlung? Scheint ohnehin nur ein albernes Spielchen unter älteren Männern zu sein.
christhegerman
10.08.2012, 17:58
Ziel war der gleiche Platz wie in Peking und ca 40 Medaillien davon 16 Gold, Ziel verfehlt würde ich sagen!
Wenn das wirklich stimmt, ist das einfach fernab jeglicher Realität.
Wer erstellt denn diese Vorgaben? Wobei, wenn ich da schon Innenministerium lese, kann ich's mir schon fast denken, dass da wieder absolute Profis am Werk sind.. :Nee:
Vielleicht helfen ja ein neues BKA-Virus und Vorratsdatenspeicherung für die nächsten Spiele? :cool:
Ok also, wenn man betrachtet, wo allein die Deutschen Schwimmer "Chancen" gehabt hätten, oder Schießen und Fechten, dann mag das wohl sein.
Aber ich finde die Ausbeute schon vollkommen OK.
Es ging hier um Zielvorgaben und insbesondere im Sport gehen Ziele auch mal nicht in Erfüllung, besonders in Sportarten wo 1 oder 2 Medaillen angedacht waren, kann es natürlich passieren (z.b. Fussball) dass am Schluss eine Null steht.
Gerade mit den Verbänden wo eine 1 oder 2 steht, macht es aber auch keinen Sinn ein Ziel 0 zu vereinbaren.
Imho sollte jeder Verband zumindest anstreben eine Medaille zu bringen, sonst macht das doch alles keinen Sinn oder man geht gleich völlig von dem Medaillen zählen weg.
Ansonsten wenn man D mit den allermeisten Ländern der Welt vergleicht und auch Länder die vegleichbar oder mehr Einwohner haben, dann schneidet D letztlich immer noch super ab.
MfG
Matthias
wieczorek
10.08.2012, 21:11
Der SPIEGEL Artikel ist interessant und objektiv geschrieben und regt zum diskutieren an. Aber das ist kein deutsches Problem, das ist in vielen anderen Ländern fast identisch.
Der SPIEGEL Artikel ist interessant und objektiv geschrieben und regt zum diskutieren an. Aber das ist kein deutsches Problem, das ist in vielen anderen Ländern fast identisch.
Irgendwo war auch ein Artikel über Australien, die haben das zentrale System und pumpen auch irre viel Geld in den Sport und sind nach Sydney konsequent abgesackt.
Sport braucht auch eine Verankerung in den Vereinen, in der Breite, ab der Jugend und das bekommt man auch mit viel Geld nicht geregelt, wenn da in der Breite niemand ist der mitmacht. Und man kann nicht jedem Vereinstrainer 3000 € im Monat bezahlen, das würde unbezahlbar, das geht nur mit Ehrenamtilichen die Spass an der Freude haben und da ist letztlich Zufall wo so einer ist.
MfG
Matthias
Ironmanfranky63
10.08.2012, 21:47
Was wäre passiert, wenn das Ziel erreicht worden waere? Welche Konsequenzen hat die Verfehlung? Scheint ohnehin nur ein albernes Spielchen unter älteren Männern zu sein.
Konsequenz wird wohl sein , daß noch weniger Geld in die Sportförderung gesteckt wird, Schade so was!
ich wiederhole mich ungeren aus einem anderen Fred- der finanzielle Anreiz fehlt. 15000€ für einen Olympiasieg - ich lach mich schlapp, das ist verarschung hoch 10.
Wer will sich schon Jahre lang schinden für so wenig Geld- kein Mensch. Ein Olympiasieg ist wohl das größte für jeden Sportler, aber das sollte sich bitteschön auch finaziell bemerkbar machen.
FidoDido
10.08.2012, 21:58
Ich wäre froh, überhaupt dabei sein zu dürfen - sche*ß doch aufs Geld :Cheese:
Oder glaubst du allen Ernstes, dass es Athleten mit Chance auf Olympia-Gold gibt, die sagen "Nee du, lass ma' stecken. Für 15.000 Euro lohnt das nicht."?!
endorphi
10.08.2012, 22:02
Ich wäre froh, überhaupt dabei sein zu dürfen - sche*ß doch aufs Geld :Cheese:
Oder glaubst du allen Ernstes, dass es Athleten mit Chance auf Olympia-Gold gibt, die sagen "Nee du, lass ma' stecken. Für 15.000 Euro lohnt das nicht."?!
Das sicher nicht, aber es geht auch um die Wertschätzung die man damit dem Sportler gegenüber ausdrückt, und da sind 15 000 Euro auch gegenüber vergleichbaren Nationen schon ein ziemlicher Witz.
Ironmanfranky63
10.08.2012, 22:05
Ich wäre froh, überhaupt dabei sein zu dürfen - sche*ß doch aufs Geld :Cheese:
Oder glaubst du allen Ernstes, dass es Athleten mit Chance auf Olympia-Gold gibt, die sagen "Nee du, lass ma' stecken. Für 15.000 Euro lohnt das nicht."?!
Ja das glaube ich. Denk doch mal nach! Wenn du zu Olympia willst kannst du keinen Vollzeitjob machen, schweres Studuim oder so was.
Du musst dein ganzes Leben dem Sport, Training unterordnen, auf vieles verzichten was auch zum Leben gehört. Ruhm und Ehre sind schön. Aber Ruhm und Ehre bezahlen nicht das Haus im grünen und den Traumurlaub.
Keine Party bis in den Morgen usw.Gerade in der Jugend ziemlich schwer.
Diese jahrelange Schinderei muss sich dann auch auszahlen.
Glaubst du Phelps ist nur für die Medailien geschwommen, der ist mehrfacher Millionär. Wer glaubt das die das nur für Ruhm und Ehre oder für ihr Land tun, lebt in einer Scheinwelt.
Ironmanfranky63
10.08.2012, 22:06
Das sicher nicht, aber es geht auch um die Wertschätzung die man damit dem Sportler gegenüber ausdrückt, und da sind 15 000 Euro auch gegenüber vergleichbaren Nationen schon ein ziemlicher Witz.
Du sprichst mir aus dem herzen, ein Witz aber ein großer! Seht mal was die anderen Nationen bekommen.
FidoDido
10.08.2012, 23:10
Ich dachte bisher immer, dass bei Profis das meiste Geld eh von Sponsoren kommt und Preisgelder etc sind eine "nette Zugabe".
Aber vielleicht habe ich von Sport auf diesem Niveau auch einfach zu wenig Ahnung :Blumen:
Am Besten ganz raus aus der Spitzensportförderung. "Nationenkampf" ist doch aus dem letzten Jahrhundert. Zeit für was Neues...
Ich wäre froh, überhaupt dabei sein zu dürfen - sche*ß doch aufs Geld :Cheese:
Oder glaubst du allen Ernstes, dass es Athleten mit Chance auf Olympia-Gold gibt, die sagen "Nee du, lass ma' stecken. Für 15.000 Euro lohnt das nicht."?!
Der Harting hat sich zwar jetzt durchgebissen, allerdings hat er auch eindeutig gesagt, dass er für einen weiteren Zyklus schon sehr stark nachdenken muss, ob er sich das nochmal antut.
Ich denke schon auch, dass viele für eine Medaille sprichwörtlich die Oma verkaufen würden aber irgend wann muss auch was zurück kommen.
Viele hoffen dann natürlich auch auf die Trainerlaufbahn, die mit einer Medaille viel leichter zu realisieren ist. Allerdings verdienen die auch nicht die Welt. Hab was von ca. 3000 € Brutto gelesen + Prämien.
MfG
Matthias
Ich dachte bisher immer, dass bei Profis das meiste Geld eh von Sponsoren kommt und Preisgelder etc sind eine "nette Zugabe".
Schau mal hier. (http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/deutsche-olympia-mannschaft-das-sind-die-berufe-der-sportler-a-846329.html)
Nobodyknows
11.08.2012, 07:44
Wer will sich schon Jahre lang schinden für so wenig Geld- kein Mensch.
Es wird ja nun keiner gezwungen. Und die Antriebskraft von Spitzensportlern und Trainern ist selten finanziell getrieben. Es geht doch eher um die Befriedigung des eigenen Ego. Genau wie bei mir Breitensportwürstschen.
Ein Olympiasieg ist wohl das größte für jeden Sportler, aber das sollte sich bitteschön auch finaziell bemerkbar machen.
Warum soll sich das finanziell bemerkbar machen?
Ich denke olympische Spiele sind ein Treffen der Jugend, die sich im fairen, friedlichen Wettkampf miteinander misst....
Und einer Oma die sich 2012 in Deutschland ein Teil ihrer Lebensmittel an der Ausgabestelle der Tafel holt ist es ziemlich wurscht, ob wir eine Medaille mehr im Luftgewehr, Bogenschießen, Basketball, Seitpferd, Ping-Pong oder Unterwassermikado, etc. haben.
Gruß
N. :Huhu:
Ironmanfranky63
11.08.2012, 09:38
Es wird ja nun keiner gezwungen. Und die Antriebskraft von Spitzensportlern und Trainern ist selten finanziell getrieben. Es geht doch eher um die Befriedigung des eigenen Ego. Genau wie bei mir Breitensportwürstschen.
Warum soll sich das finanziell bemerkbar machen?
Ich denke olympische Spiele sind ein Treffen der Jugend, die sich im fairen, friedlichen Wettkampf miteinander misst....
Und einer Oma die sich 2012 in Deutschland ein Teil ihrer Lebensmittel an der Ausgabestelle der Tafel holt ist es ziemlich wurscht, ob wir eine Medaille mehr im Luftgewehr, Bogenschießen, Basketball, Seitpferd, Ping-Pong oder Unterwassermikado, etc. haben.
Gruß
N. :Huhu:
Ich merke schon einige leben hier in einer Wunschwelt, unrealistisch. Olympiasieger sind Vollzeitsportler und davon sollte man leben können , das können aber die meisten nicht.
Dieser Satz mit " Treffen der Jugend usw. ist doch non vorgestern, wo lebst du eigentlich?? Möchte dich mal sehen wenn du am Monatsende kein Geld dafür bekommst!
Nobodyknows
11.08.2012, 22:26
Ich merke schon einige leben hier in einer Wunschwelt, unrealistisch. Olympiasieger sind Vollzeitsportler und davon sollte man leben können , das können aber die meisten nicht.
Dieser Satz mit " Treffen der Jugend usw. ist doch non vorgestern, wo lebst du eigentlich?? Möchte dich mal sehen wenn du am Monatsende kein Geld dafür bekommst!
In der Signatur Sitting Bull zitieren, aber etwas von Wunschwelt und vorgestern erzählen....
Jetzt 'mal Butter bei die Fische: Warum sollten Olympiasieger von ihrem Sport leben können?
Ich bekomme für meinen Sport am Monatsende definitiv kein Geld. Und es ist mein Problem und es ist auch kein Problem. Und warum sollte dies bei Spitzensportlern ein Problem sein? Sag 'mal an!
Was wären die negativen Folge wenn Deutschland im Medaillenspiegel 15 - 25 Ränge schlechter stünde?
Vielleicht eine Revolution, da ein wesentlicher Teil des einlullenden "Brot und Spiele" fehlen würde?
Neugierig grüßt...
N. :Huhu:
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