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Vollständige Version anzeigen : Als Kampfrichter auf dem Fahrrad unterwegs!?


steilkueste
06.08.2012, 21:15
Als Kampfrichter auf dem Triathlonrad unterwegs zu sein, war schon lange eine fixe Idee von mir. Idealerweise wäre das ein wirksames Mittel gegen die hellhörigen, wendehalserprobten, schnellen Windschattenfahrer, dachte ich mir. Nun, nachdem ich das ausprobiert habe, wollte ich mal fragen, was ihr dazu meint.

Die Zutaten:


Ein verständnisvoller Chef-Kampfrichter, der zwar Bedenken hatte, aber auch das Rückgrat, die Verantwortung für diese Neuerung auf seine Schultern zu nehmen.
Eine Langdistanz, damit ein von-hinten-ransprinten und mindestens eine Minute dranbleiben auch noch bei guten Radfahrern möglich ist.
Eine Radstrecke mit sechs Runden je 30 km, ein kleiner Teil davon als Wendepunktstrecke.


Weil alles neu war, war der Plan, auf der ersten Runde nur mit Ermahnungen und netten Hinweisen zu arbeiten. In der zweiten und dritten Runde habe ich dann immer noch zurückhaltend, aber in frechen Fällen (5 Meter oder weniger für mindestens eine Minute) auch mit Zeitstrafen reagiert.

Aus meiner Sicht war es sehr effektiv, auf dem eigenen Rad statt auf dem Motorrad unterwegs zu sein.

Was haltet Ihr von dieser Art von Kontrolle?

Grüße
Jan

sybenwurz
06.08.2012, 21:22
Was haltet Ihr von dieser Art von Kontrolle?



Cool.
Kenne ich ausm Endurosport, wo ab und an Sheriffs mit der Meute unterwegs sind um Abkürzer oder Streckentrassierbandabrasierer ausm Verkehr zu ziehen oder auch nur zum Filmen.
Beim Triathlon weiss ich halt nicht, ob die 180km durchfahren oder auf kürzeren Strecken hin- und herpendeln wollen.
Da machste mitm Moppet halt doch mehr Strecke in der gleichen Zeit gut.

sinapur
06.08.2012, 21:33
super sache. so wie du das beschreibst wars beim ostseeman ;).

ich habe viel zu viele gesehn von den "zu nah auffahrende" und den sich ab und an nach hinten umdrehenden.

muss aber sagen so volll wie dieses jahr ist es mir in den beiden jahren zu vor nie vorgekommen. fand das dann doch teilweise grenzwertig.

maifelder
06.08.2012, 21:37
hatte ich mal vor 3-4 Jahren vorgeschlagen, da war ich noch in der Lage nen hohen Schnitt zu bringen.

War damals aber nicht mit der SpO vereinbar.

Papiertiger
06.08.2012, 21:41
Cool!

NBer
06.08.2012, 21:41
hmmm, bist du da irgendwie als kampfrichter gekennzeichnet, zb mit kampfrichterweste unterwegs?
ansonsten würde es mir ziemlich egal sein, wenn unidentifizierbare leute mit irgendwelchen karten vor dem gesicht rumfuchteln oder mir irgendwelche sachen ins ohr brüllen WÄHREND voller wettkampffahrt.......

LidlRacer
06.08.2012, 21:45
Abgesehen davon, dass Dein Aktionsradius wohl recht begrenzt ist (bei 6 kleinen Runden nicht so schlimm), finde ich das sehr gut. :)

Nieder mit den Lutschern!

Nehme an, Du musst dabei so ein auffällige neongelbe Weste tragen? Ansonsten wäre vielleicht auch die Strategie, sich als langsamer Athlet zu tarnen und überholen zu lassen, effektiv und weniger anstrengend als ständig gleiches / höheres Tempo fahren zu müssen.


War damals aber nicht mit der SpO vereinbar.

Was ist da jetzt anders?

steilkueste
06.08.2012, 21:56
Beim Triathlon weiss ich halt nicht, ob die 180km durchfahren oder auf kürzeren Strecken hin- und herpendeln wollen.

Ich bin nicht ständig im Renntempo gefahren. Berghoch immer ultralangsam und ohne Kontrollblick, und oft Pause gemacht, bis die nächste Gruppe am Horizont auftaucht oder ein ganz auffälliges Päckchen vorbeizieht.

Insgesamt bin ich drei Runden gefahren. Ungefähr so getimed, dass ich mit den besseren Fahrern in Runde 1, 3 und 5 von insgesamt 6 Runden unterwegs war. Plus einige Male das Wendepunkststück, also gut 100 km mit vielen Sprinteinlagen.

hmmm, bist du da irgendwie als kampfrichter gekennzeichnet, zb mit kampfrichterweste unterwegs?

Ja, mit Kampfrichterweste. Ich hatte auch den Eindruck, dass meine Arbeit respektiert wurde. Vielleicht war es auch nur der Überraschungseffekt. Und ich habe ja nur den auffälligsten Windschattenfahrern eine Karte gezeigt, wäre also nie mit dir in Konflikt gekommen.

Grüße
Jan

maifelder
06.08.2012, 22:12
Was ist da jetzt anders?


Ich weiß es nicht mehr. Habe die alten Fassungen der Ordnungen nicht mehr aufgehoben.

Thorsten
06.08.2012, 22:24
Damit kann man halt nur vereinzelt eingreifen, da man sich mit 2-5 km/h Differenz nicht wirklich zu vielen Leuten vorarbeiten kann, wenn es einem von hinten unsauber vorkommt. Mit dem Motorrad kann man halt von weiter weg beobachten und dann ranfahren. Wenn der Fahrer ausgekuppelt ranrollt, wird er auch erst sehr spät - zu spät - vom Athleten gehört.

Um bei einem Viel-Runden-Kurs vereinzelte KR so einzusetzen, ist das mal was neues, flächendeckend sehe ich das eher skeptisch. Die KR müssen aber auch mal richtig reintreten können, damit fallen 80-90% der KR schon mal raus.

Ich habe bei einem Schüler-Triathlon mal versucht, von hinten ranzufahren. Das hat einfach viel zu lange gedauert, bis man richtig dran war.

schumi_nr1
06.08.2012, 22:30
ich finde die Aktion cool, vielleicht sollte man mal ne paar e-bike´s tunen und die Kampfrichter damit los schicken, dann haben die Lutscher keine chance mehr..... :Cheese:

JENS-KLEVE
06.08.2012, 22:44
habe ich letzten Sonntag vorgeschlagen, bei der Nachbesprechung von Sassenberg. an einer stelle stehen und schauen was so los ist und wenn eine große Gruppe kommt - schnell aufs Fahrrad und Action! Danach wieder ausruhen und beobachten

sbechtel
06.08.2012, 22:59
Ich denke mal das muss auch gar nicht flächendeckend sein. Eine Kombination aus beiden Ansätzen wäre optimal. Alleine die Gefahr, ein Kampfrichter "in zivil" könnte in der Nähe sein, wirkt schon abschreckend. Und für die breite Masse gibt es dann die Motoradkampfrichter.

tobi_nb
06.08.2012, 23:10
Alleine die Gefahr, ein Kampfrichter "in zivil" könnte in der Nähe sein, wirkt schon abschreckend.

Genauso abschreckend wie Zivilstreifen der Polizei im Straßenverkehr?


... dann haben die Lutscher keine chance mehr.....

Wer sind das eigentlich "die Lutscher"? Du? Ich? 90% des Forums? Oder doch nur wieder ....DIE ANDEREN?

JENS-KLEVE
06.08.2012, 23:17
In Sassenberg wurde nciht über 5/6...10 m diskutiert oder schnelle des Überholvergangs, sondern darüber dass ganz bewusst und absichtlich in großen Pulks gefahren wurde. also keine Perlenkette mit zu engem Abstand, sondern richtige Gruppen wie bei Windschattenfreigabe. Und sowas mache ich und andere Leute , die ich kenne nicht!

Es ist ein Liga-Problem meiner Meinung nach.

Trimone
07.08.2012, 07:38
Ich finde das Super. Vor allem hat man dann nicht mehr ganz so viele Abgase um sich rum.

TriBlade
07.08.2012, 07:44
Wer sind das eigentlich "die Lutscher"? Du? Ich? 90% des Forums? Oder doch nur wieder ....DIE ANDEREN?

Wie immer die Anderen:Cheese:
Wir hier im Forum sind bei allen großen Veranstaltungen vertreten, fahren aber immer fair und sehen nur die Pulks von den ANDEREN, fahren aber nie mit.
Ist wie mit dem Doping. Wir wissen, dass auch im Amateurbereich gedopt wird. Kennen aber keinen der das macht und sind auch selber keine Doper.

JENS-KLEVE
Es ist ein Liga-Problem meiner Meinung nach.

Nicht nur in den Liga Rennen aber dort ganz besonders.

steilkueste
Insgesamt bin ich drei Runden gefahren. Ungefähr so getimed, dass ich mit den besseren Fahrern in Runde 1, 3 und 5 von insgesamt 6 Runden unterwegs war. Plus einige Male das Wendepunkststück, also gut 100 km mit vielen Sprinteinlagen.


Schon ein heftiges Programm, könnten einige KaRi Probleme bekommen das zu fahren :Cheese:
Ansonsten ist jeder neue Vorschlag, der es ermöglicht ein paar Unverbesserliche zu erwischen, ein guter Vorschlag.

oko_wolf
07.08.2012, 08:34
...Was haltet Ihr von dieser Art von Kontrolle?
...

Habe ich vor ein paar Jahren in Kornwestheim erlebt und fand es gut. Schon allein, weil die Radstrecke etwas eng ist und ein Mopped gestört hätte.

alessandro
07.08.2012, 09:11
Nette Idee und löblicher Einsatz, aber den Kampf gegen die Windschattenproblematik wird man m.E. erst mit einer technischen Lösung gewinnen können. :(

DasOe
07.08.2012, 09:16
Was haltet Ihr von dieser Art von Kontrolle?

Wenig.

Als KR beobachtet man und notiert sich das eine oder andere. Wenn man aktiv war und den Ort des Geschehens nach vorne verlassen hat, dann dreht man, fährt gegen die Fahrtrichtung und sieht sofort, ob die Disziplinierung gefruchtet hat oder nicht und kann dann ggf. noch "nacharbeiten". Grundsätzlich läßt ein KR den Motorradfahrer mit gezogener Kupplung heranfahren. Wenn der KR eine Karte verteilt, muß er die Startnummer, die Uhrzeit und das Vergehen notieren, sonst hat die Disziplinierung keinen Bestand (Verwarnungs-/Disqualifikationsprotokoll).

Einen Motorradfahrer, der sein Geschäft versteht, rollt auch auf engen und kurvenreichen Strecken so, daß es keine Probleme gibt. Im Übrigen nimmt ein guter KR disziplinarische Aktionen auf gefährlichen Strecken erst später vor, wenn es passt. Das verstehen zwar dann die meisten Athleten nicht, aber wenn man es erklärt, ist es nachvollziehbar.

Im Übrigen ist es ein begrenzender Faktor, da nur noch KR mit einem überdurchschnittlichen Radfahrvermögen eingesetzt werden können. Hilfreich, da es jetzt schon KR im Überfluß gibt.

DasOe
07.08.2012, 09:22
Triathlons auf Rundenkursen, sind deutlich effektiver durch Videokameras und stationäre KR zu überwachen. Dazu muß es natürlich verbindliche Auswertungsregeln geben. Zum Beispiel auf der Fahrbahn, in unregelmäßigen Abständen, angebrachte Markierungen, die die einzuhaltenden Abstände anzeigen. Da ist für alle deutlich zu erkennen, wann die 10m unterschritten sind und wann nicht. Und weshalb ist bei Pulks, nicht alles was hinter dem Führenden fährt zu disqualifizieren? Unfair? Wohl kaum. Pulk ist Pulk.

tobi_nb
07.08.2012, 09:52
Triathlons auf Rundenkursen, sind deutlich effektiver durch Videokameras und stationäre KR zu überwachen. Dazu muß es natürlich verbindliche Auswertungsregeln geben. Zum Beispiel auf der Fahrbahn, in unregelmäßigen Abständen, angebrachte Markierungen, die die einzuhaltenden Abstände anzeigen. Da ist für alle deutlich zu erkennen, wann die 10m unterschritten sind und wann nicht. Und weshalb ist bei Pulks, nicht alles was hinter dem Führenden fährt zu disqualifizieren? Unfair? Wohl kaum. Pulk ist Pulk.

So wie in London? Wo jetzt schon ne gefühlte 1 Mio Kameras stehen?
Für mich hat es was wie oberlehrerhaftes, typisch deutsches Autofahrerverhalten. Waaaaas, der fährt nicht auf dem Radweg, na den werd ich erstmal ordentlich zurechtstutzen.

Athleten als Radkampfrichter....was wird denn gemacht, wenn der durchschlagende Erfolg gegen Lutscher damit ausbleibt? Bekommt dann jeder, der am Rennen teilnimmt ein Satz Karten und kann damit jeden verwarnen, bei dem er glaubt, er würde lutschen?

Es gibt vernünftige Regeln, es gibt genügend Rennen mit ausreichend Kontrollen, und die meisten hier propagieren doch immer, dass ihnem Platzierungen egal sind.

Für die meisten ist es doch so, dass der Fakt, dass andere die Regeln nicht ganz so sehr einhalten, wie man selbst es macht, und
die dann damit auch noch durchkommen, schlimmer am Ego nagt, als das Lutschen an sich.

FlyLive
07.08.2012, 09:59
Für die meisten ist es doch so, dass der Fakt, dass andere die Regeln nicht ganz so sehr einhalten, wie man selbst es macht, und
die dann damit auch noch durchkommen, schlimmer am Ego nagt, als das Lutschen an sich.

So geht es mir ! Nur das sich mein Ego nicht angegriffen fühlt, da ich nie auf Platzierung aus bin, sondern immer auf eigene Leistung bzw. meine Zeit achte.
Mir geht es mehr darum, das Regeln strikt einzuhalten sind.
Dafür müssen Veranstalter und/oder Wettkampfrichter sorgen und zwar konsequent. Lutscher können lutschen, dann aber neben dem Wettkampf.

Zum Thema: Ich halte vom radfahrenden Kampfrichter wenig, da ich mir schwer vorstellen kann, das dieser sich den selben Überblick verschaffen kann, als sein Kollege auf dem Motorrad. Auch beim notieren der verwarnten Athleten hat man als Moto-Beifahrer mehr Platz und Raum.

Benjamin
07.08.2012, 10:03
Ich halte das für eine wirklich gute Variante für Kontrollen auf der Radstrecke! Ganz wesentlicher Vorteil ist IMHO der, dass so die Kampfrichter selbst starke Radfahrer sein müssen und so hoffentlich erkennen, wer entspannt in der Gruppe fährt und wer versucht, so aktiv wie möglich zu überholen, die Gruppe zu sprengen oder zumindest im Wind zu fahren. Bisher werden leider meistens eher zu wenige Zeitstrafen und diese dann noch basierend auf häufig falsch interpretierten Momentaufnahmen verteilt. Für eine Sprint- oder Kurzdistanz in einem starken Ligafeld wird leider die Auswahl der Kampfrichter schnell gegen 0 tendieren... Da helfen dann nur die dezent elektrogetunten Zeitfahrmaschinen, damit die KaRis, die höchstens mal mit nem 30er Schnitt in einem auseinandergezogenen, offenen Feld rumgedaddelt sind, ausgesperrt bleiben. ;-)

Naja, Motzen hilft nicht, solange die schnellen Leute überwiegend selbst starten und nicht mit Fokus auf die KaRi-Karriere trainieren... Ausnahmen hiervon sind entsprechend doppelt zu würdigen!

Flow
07.08.2012, 10:07
Und weshalb ist bei Pulks, nicht alles was hinter dem Führenden fährt zu disqualifizieren? Unfair? Wohl kaum. Pulk ist Pulk.
Harte Worte ... im Prinzip aber wahr !

Ist nur etwas schwer vereinbar mit diesen "perfekt organisierten" Wettkämpfen, bei denen man für 500€ möglichst 3000 oder mehr Athleten über die Strecke schleusen will ...

Vielleicht sind die 10m ein Luxus, den man sich beim aktuellen Aufkommen nicht mehr leisten kann, und die als Regel somit fallen werden ...

FlyLive
07.08.2012, 10:15
Vielleicht sind die 10m ein Luxus, den man sich beim aktuellen Aufkommen nicht mehr leisten kann, und die als Regel somit fallen werden ...

Wahre Worte ! Tatsächlich ist es bei großen Veranstaltungen nicht immer möglich 10m zu halten. Vllt. sollte man sich des Booms anpassen und die Box verkleinern.
Ob man nun 10m hält oder nur 7m dürfte nicht soviel Unterschied machen.
Aufheben wäre fatal und würde den Sport zerstören.

drullse
07.08.2012, 10:28
Ob man nun 10m hält oder nur 7m dürfte nicht soviel Unterschied machen.
Klar. Bei derzeit 10m-Regel werden 5m eingehalten, bei 7m dann noch 2.

Sprich: Windschattenfahren freigegeben.

tobi_nb
07.08.2012, 10:54
Wahre Worte ! Tatsächlich ist es bei großen Veranstaltungen nicht immer möglich 10m zu halten.

Simple Mathematik und Logik lässt erahnen, dass es technisch unmöglich ist, 3000 Sportler auf nen 30km Rundkurs mit 10 m Abstand fahren zu lassen.


Aufheben wäre fatal und würde den Sport zerstören.

I.m.A. doch nur für die Oldscooler, (oder ewig Gestrigen) Der Sport entwickelt sich weiter, und da es sogut wie unmöglich ist, die Lutscherproblematik in den Griff zu bekommen, sind andere Wege vielleicht zielführender.

Die OD mit Windschattenfreigabe ist spannend und bei den meisten mittlerweile akzeptiert. Ich z. B. finde das Radtraining in der Gruppe viel besser, als das ewige "lone hero" Getoure durch die Landschaften. Ganz zu schweigen davon, dass Fahren in der Gruppe technisch viel anspruchsvoller ist.

drullse
07.08.2012, 11:06
Die OD mit Windschattenfreigabe ist spannend und bei den meisten mittlerweile akzeptiert. Ich z. B. finde das Radtraining in der Gruppe viel besser, als das ewige "lone hero" Getoure durch die Landschaften. Ganz zu schweigen davon, dass Fahren in der Gruppe technisch viel anspruchsvoller ist.
Ach herje...

Schreib doch mal ein "meine Meinung" davor. ICH finde OD mit Windschattenfreigabe nichts weiter als unglaublich langweilig. Siehe Damenrennen Olympia. Wenn ich 10.000m schauen will, dann gucke ich Leichtathletik.

Und ganz ehrlich: ich kann es auch nicht mehr hören, dass man der "lone hero" ist, wenn man gerne alleine fährt. Warum kann man nicht alleine trainieren und die Zeit nutzen, abzuschalten? Warum muss ich mich in Gruppen einsortieren, wenn ich dazu keine Lust habe (und mir dann noch solche dämlichen Sprüche anhören)?

Warum ist technisch anspruchsvolleres Training "toller" (denn das impliziert Dein Satz oben)?

Mein Fazit dazu: gequirlter Schwachsinn. Sorry, Tobi aber das musste jetzt einfach mal raus.

tobi_nb
07.08.2012, 11:15
Schreib doch mal ein "meine Meinung" davor.

Logischerweise ist das meine Meinung.


Mein Fazit dazu: gequirlter Schwachsinn.

Ob es das ist, wird die Zukunft zeigen.

Ob es dann dir, mir oder sonstirgendeinem gefällt, ist ne andere Sache.

Benjamin
07.08.2012, 11:16
..., dass Fahren in der Gruppe technisch viel anspruchsvoller ist.

Genau das sehe ich als Problem; Beziehungsweise weniger das anspruchsvolle Fahren als das Sturzrisiko. Gerade Triathleten können doch in der Regel nicht wirklich Radfahren, im Sinne von z.B. mit ner Gruppe mit 45 km/h um die Ecke fahren. So würde es zumindest in der Anfangsphase noch deutlich mehr Stürze geben, als bei den echten Radlern. Darauf hätte ich ehrlich gesagt keinen Bock!

Benny82
07.08.2012, 11:20
Ahh und ich fragte mich schon wer am Anfang der Strecke zum Wendepunkt Holnis raus einen wilden U-Turn macht und sich an die Gruppe vor mir hängt ;)
Ich fand es gut weil mir die Gruppe vorher schon etwas aufgefallen war und ich es so einfacher hatte vorbei zu kommen.
Ansonsten bin ich gegen die Windschattenfreigabe. Will mich ja weiter mit meinem Kumpel (Rennradfahrer) bepöbeln :Cheese:

drullse
07.08.2012, 11:22
Ob es das ist, wird die Zukunft zeigen.

Ob es dann dir, mir oder sonstirgendeinem gefällt, ist ne andere Sache.
Der gequirlte Schwachsinn bezog sich auf Deine Äußerungen zum Training.

Flow
07.08.2012, 11:26
Simple Mathematik und Logik lässt erahnen, dass es technisch unmöglich ist, 3000 Sportler auf nen 30km Rundkurs mit 10 m Abstand fahren zu lassen.
Naja, rein rechnerisch paßt es doch perfekt ... :Cheese:

Die Platzierung nach dem Schwimmen wird beim Radfahren eben beibehalten ... Cut Off für's Schwimmen, wenn der Erste die erste Runde hinter sich hat ...
Für's Überrunden müßte noch eine brauchbare Regelung her ... :Gruebeln: ... eventuell müßten die Überrundeten sich bis ans Ende zurückfallen lassen, sprich warten bis die Überrunder auf der Laufstrecke sind ...
Oder Cut Off für's Radeln -> wer überrundet wird, ist raus ...
Wenn man will, dann geht das schon ... :Lachen2:

Flow
07.08.2012, 11:36
Der Sport entwickelt sich weiter, und da es sogut wie unmöglich ist, die Lutscherproblematik in den Griff zu bekommen, sind andere Wege vielleicht zielführender.

Die OD mit Windschattenfreigabe ist spannend und bei den meisten mittlerweile akzeptiert.

Ob es das ist, wird die Zukunft zeigen.
Bei den großen LDs ist das "gesunde Starter-Limit" wohl längst überschritten.
Will man da noch ansatzweise glaubhaft bleiben und womöglich die Starter-Zahlen noch weiter hochschrauben, muß eine offizielle Freigabe (o.ä.) wohl zwangsläufig igendwann kommen ...
Die andere Frage ist, wie lange der Boom noch anhält. Ob das auch noch 4000-5000 für 800€ mitmachen ...
Ich denke, wir sind hier bereits auf dem Zenit.

:Huhu:

LidlRacer
07.08.2012, 11:39
Grundsätzlich läßt ein KR den Motorradfahrer mit gezogener Kupplung heranfahren.

Geht wohl schlecht bergauf und hilft auch wenig gegen Lutscher, die sich ständig umschauen oder einen Rückspiegel benutzen.

Wenn der KR eine Karte verteilt, muß er die Startnummer, die Uhrzeit und das Vergehen notieren, sonst hat die Disziplinierung keinen Bestand (Verwarnungs-/Disqualifikationsprotokoll).

@steilkueste
Wie hast Du das mit der Dokumentation gemacht? Ist ja auf dem Rad zumindest während der Fahrt wirklich etwas schwierig ...

Im Übrigen ist es ein begrenzender Faktor, da nur noch KR mit einem überdurchschnittlichen Radfahrvermögen eingesetzt werden können. Hilfreich, da es jetzt schon KR im Überfluß gibt.

Niemand will KR auf Motorrädern abschaffen. KR auf Fahrrädern werden wohl die Ausnahme bleiben, können aber in meinen Augen eine sehr sinnvolle Ergänzung sein. Ich glaube, das könnte sogar den Kreis der KR-Anwärter erweitern. Für mich persönlich käme das jedenfalls eher in Frage als der Job auf dem Motorrad.

Arrakis
07.08.2012, 11:50
Ich z. B. finde das Radtraining in der Gruppe viel besser, als das ewige "lone hero" Getoure durch die Landschaften.

Wusste gar nicht, dass ich als "Alleine-Wettkämpfer" auch immer alleine trainieren muss ... was`n das fürn Schmarrn!?

DasOe
07.08.2012, 12:03
oder einen Rückspiegel benutzen.
Rückspiegel ist unzulässig.

Ich glaube, das könnte sogar den Kreis der KR-Anwärter erweitern. Für mich persönlich käme das jedenfalls eher in Frage als der Job auf dem Motorrad.
Was ist der Unterschied?

Noch eine Anmerkung: der Motorradfahrer wird bei Schiedsgericht-Verhandlungen mitunter als Zeuge gehört. Insbesondere bei Einsprüchen die gegen das Formelle der Disqualifikation zielen. Ein Punkt den ein erfahrener EL beim Motorradfahrer-Briefing anspricht und den der KR dann im akuten Fall seinem Motorradfahrer sagt, daß er sich nach dem Einsatz vor Ort zur Verfügung halten muß. Bei der angesprochenen "KR auf Fahrrad Situation" stünde immer Aussage gegen Aussage. Wenig hilfreich.

DasOe
07.08.2012, 12:17
Und noch ein Punkt zum Nachdenken.

Jede disziplinarische Maßnahme muß durch ein akustisches Signal eingeleitet werden. Nur Rumbrüllen und mit Karten fuchteln ist wenig zweckdienlich. Der Ablauf ist genau festgelegt.

Akustisches Signal
Ansprechen des Athleten mit der Startnummer
Zeigen der entsprechenden Karte

bei einer gelben Karte: Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen
bei einer schwarzen Karte: rufen Zeitstrafe und Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen
bei einer roten Karte: wird nur die rote Karte gezeigt und nur bei sofortigem Ausschluß, dieses dem Athleten mitgeteilt

Nun zum akutischen Signal, falls die Pfeife des KRs (die im Regelfall, das akustische Signal bedeutet) aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert und auch keine Ersatzpfeife zur Hand ist, kann die Hupe des Motorrades als Signalgeber genutzt werden.

tobi_nb
07.08.2012, 12:35
Wusste gar nicht, dass ich als "Alleine-Wettkämpfer" auch immer alleine trainieren muss

...hat das irgendjemand behauptet?

Triathlon verändert sich, ob dir das passt, spielt dabei absolut keine Rolle.

Selbstredend kannst du trainieren wie und was du willst. Möglicherweise, wirst du aber irgendwann mal keine Sportart mehr betreiben (wollen), die sich "Triathlon" nennt, weil sie dir nicht mehr gefällt.

Diejenigen, die dann Triathlon betreiben sind Mannschaftssportler, und keine "Einzelkämpfer" Und um da erfolgreich zu sein, sollte man sein Radtraining grundsätzlich anders gestalten, als es für die heutige Sportart "Triathlon" ausreicht.
Letztendlich ist es dabei auch völllig egal, ob der Typus "Einzelkämpfer" oder der "Mannschaftssportler" der "bessere" Sportler ist. Wenn's nicht zu einem passt, sucht man sich das aus, was einem gefällt.

Blöd finde ich einfach nur solche Aussagen wie:
"So wie der Sport jetzt ist, gefällt er MIR am besten, also hat er gefälligst auch so zu bleiben. Und Änderungen die MIR nicht in den Kram passen, haben hier nicht's zu suchen."


P.S.: Das ist ganz schön OT, daher genug von mir dazu.

tobi_nb
07.08.2012, 12:42
Naja, rein rechnerisch paßt es doch perfekt ... :Cheese:


Nee, darum ja nicht nur Mathematik, sondern auch Logik gehört dazu. Denn sowie der Erste schneller fährt, als der Letzte, (was ja irgendwie logisch ist), passt's nicht mehr. :Huhu:

Pfeffer und Salz
07.08.2012, 13:48
Triathlon verändert sich, ob dir das passt, spielt dabei absolut keine Rolle. Ob Dir das passt oder nicht, ich sehe überhaupt nicht, dass sich der Triathlon in Deinem Sinne ändert. Das Problem sind die überfüllten Großlangdistanzen, nicht dass das die Leute so wollen. Es ist gerade das Windschattenverbot, dass in der Konsequenz den Triathlon interessant macht.

Auch ich trainiere in Der Gruppe (und das kam ziemlich mistverständlich rüber mit Deinem "lonesomerider") und kann sehr wohl und gut in der Gruppe fahren), habe in Wettkampfsituationen die Sturzgefahr sehr gerne bewusst aus der Sportlichkeit ausgeschlossen. Sonst würde ich Radrennen fahren.
Und wie Drullse schon sagte, wenn ich mir olympische Windschattentriathlon anschaue schaue ich lieber gleich zur Leichtathletik. Und meinem Eindruck nach sehen das überwiegend die meisten Triathleten so. Wobei ich zugebe, dass sich dann etwas weniger der meisten konsequent beim Windschatten verhalten. Was aber wie o.g. auch zwangsläufig mit den Riesenstartfeldern zu tun hat.

holger
07.08.2012, 13:55
Also,
Bisher habe ich hier noch kein Argument gelesen, was gegen Kampfrichter auf Rennrädern spricht.
Wobei ich diese als Ergänzung bzw. Aufstockung der Motorradler verstehe.

Ein akustisches Signal lässt sich durchaus auch vom Fahrrad abgeben. Ohne dass man deshalb "aus der Puste" käme.
(Bei dem Zubehör was es da inzwischen gibt - kein Problem)
Und die Dokumentation lässt sich mittels eines kleinen Diktiergerätes ebenfalls realisieren.


Nur wieso ist hier die Rede von 3.000 Teilnehmern auf einer 30 KM-Runde?
Ich/wir haben am Sonntag nur rund 900 auf die Strecke "gelassen". ;)

Holger

DasOe
07.08.2012, 14:27
Bisher habe ich hier noch kein Argument gelesen, was gegen Kampfrichter auf Rennrädern spricht.
Wobei ich diese als Ergänzung bzw. Aufstockung der Motorradler verstehe.

Ich denke ich habe genügend Argumente dargestellt.
Ein Diktiergerät ist kein Beweis und würde von keinem Athleten akzeptiert.

Und was durchaus problematisch ist, ist die Tatsache, daß ein radfahrender KR, der nahe an einer Gruppe unterwegs wäre, selbst Windschatten erzeugt.

Ganz ehrlich, das bedient doch nur das Ego von starken Radfahrern. Wenn das Kriterium zur KR-Berufung der Raddruck, ist dann ist ein Leistungstest für KR eine Selbstverständlichkeit.

sybenwurz
07.08.2012, 14:30
Nun zum akutischen Signal, falls die Pfeife des KRs (die im Regelfall, das akustische Signal bedeutet) aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert und auch keine Ersatzpfeife zur Hand ist, kann die Hupe des Motorrades als Signalgeber genutzt werden.

Ehe ne Trillerpfeife ausfallen sollte und der KaRi nichtmal durch die Finger pfeifen kann, geht ne Motorradhupe gleich dreimal nicht.
Die Dinger sind das unzuverlässigste Motorradbauteil überhaupt...

Pascal
07.08.2012, 14:31
Und was durchaus problematisch ist, ist die Tatsache, daß ein radfahrender KR, der nahe an einer Gruppe unterwegs wäre, selbst Windschatten erzeugt.



Und dies gilt für den KR auf dem Motorrad nahe an einer Gruppe nicht? :Gruebeln:

schumi_nr1
07.08.2012, 14:31
Simple Mathematik und Logik lässt erahnen, dass es technisch unmöglich ist, 3000 Sportler auf nen 30km Rundkurs mit 10 m Abstand fahren zu lassen.

solche mengen an Starter auf so nem Kleinen Kurs gibt es ja wohl auch recht selten...

Die OD mit Windschattenfreigabe ist spannend.

ich find´s voll langweilig, deshalb guck ich mir sowas auch nicht an...

dass Fahren in der Gruppe technisch viel anspruchsvoller ist.

ja das stimmt, aber dazu sag ich immer, die Profis machen das jeden Tag und legen sich auf den großen Rundfahrten ziemlich häufig hin, dann möcht ich nicht mit ner Horde Triathleten im Pulk fahren wo mind. die hälfte noch nichtmal ne Kurve vernüftig an und durchfahren kann

DasOe
07.08.2012, 14:31
Ehe ne Trillerpfeife ausfallen sollte und der KaRi nichtmal durch die Finger pfeifen kann, geht ne Motorradhupe gleich dreimal nicht.
Die Dinger sind das unzuverlässigste Motorradbauteil überhaupt...
Sie kann schlicht verloren gehen. Ist bei 80 Sachen durchaus drin.

DasOe
07.08.2012, 14:33
Und dies gilt für den KR auf dem Motorrad nahe an einer Gruppe nicht? :Gruebeln:

Du siehst es im Seitenspiegel, wenn sich einer dranhängt. Ich habe mir den rechten Seitenspiegel immer "für mich" einstellen lassen. Dann gibts gleich einen weiteren Karton ...

tobi_nb
07.08.2012, 14:40
...ich find´s voll langweilig, deshalb guck ich mir sowas auch nicht an...



Es geht nicht jedem so...

boah,
das war echt spannend und so unglaublich wenig vorhersehbar :cool:

captain hook
07.08.2012, 14:49
Es geht nicht jedem so...

Du hast aber den :cool: Smilie gesehen? Ich vermute da mal eine Ironie, weil sogut wie jeder vorher ahnte wie das Rennen ausgeht.

Da hast Du dir glaube ích genau den falschen Beitrag als Beleg ausgesucht. :Cheese:

Ausserdem ist es völlig logisch, dass viele Leute pro Winschattenfreigabe sind. Wer will sich denn heute noch wirklich ehrlich selber anstrengen, wenn man sich auch durchmogeln kann?! Nur, kann man das so nicht sagen, deshalb denkt man sich sachen aus wie "es ist spannender" "technisch anspruchsvoller" oder was auch immer.

Man schaue sie den Velothon oder die Cyclassics an, wo Leute in 500 Mann großen Feldern nen 42er Schnitt fahren. Da muss man im Feld bremsen um nicht aufzufahren. Und da höre man sich hinterher mal die Geschichten an... eigentlich können die alle im nächsten Jahr zur Tour.

Starterfelder: 10Tausende...

Wenn man das Windschattenfahren freigibt, bekommt man noch mehr Leute ins IM Ziel, weils halt sehr viel einfacher wird... In wessen Interesse könnte das wohl liegen? :Cheese:

Den KR auf dem Rad ist sicher ne lustige Geschichte, aber meiner Meinung nach nicht in relevanter Größenordnung umsetzbar.

maifelder
07.08.2012, 14:56
Mein Pfiff ist lauter als meine Moppedhupen.

tobi_nb
07.08.2012, 15:09
Du hast aber den :cool: Smilie gesehen? Ich vermute da mal eine Ironie, weil sogut wie jeder vorher ahnte wie das Rennen ausgeht.
.

Sicher, hab ich den Smilie gesehen. Aber spielt das ne Rolle?
Provokant: Das olympische Rennen heute war stinklangweilig, und keiner hat Lust verpürt, sich diesen öden Scheiss anzuschauen.




Ausserdem ist es völlig logisch, dass viele Leute pro Winschattenfreigabe sind. Wer will sich denn heute noch wirklich ehrlich selber anstrengen, wenn man sich auch durchmogeln kann?! Nur, kann man das so nicht sagen, deshalb denkt man sich sachen aus wie "es ist spannender" "technisch anspruchsvoller" oder was auch immer.
.


Spielt das ne Rolle, welche Motive sich dahinter verstecken. In 10Jahren kräht kein Hahn mehr danach, dass Triathlon so ist wie er (dann) ist. Und diejenigen, die ihn dann betreiben, finden's toll so wie's ist.

Es gab Zeiten, da wurde der Marathon nach 2:40h geschlossen. Das mag heute für die ersten 150 Teilnehmer des Berlin Marathons ganz toll sein, aber die restlichen 35.000 Teilnehmer finden's besser, dass es nicht mehr so ist.

Ich find's jedenfalls unangemessen, zukünftigen Generationen die eigenen Wertevorstellungen und Ansprüche als Richtnur aufdrücken zu wollen.

captain hook
07.08.2012, 15:20
Ich find's jedenfalls unangemessen, zukünftigen Generationen die eigenen Wertevorstellungen und Ansprüche als Richtnur aufdrücken zu wollen.

Zum Glück ist es ja bei weitem noch nicht so, dass die Windschattenfreigabe auf der LD ernsthaft zur Debatte steht, so dass das was Du hier versuchst als Fakt darzustellen das lange noch nicht ist.

philster
07.08.2012, 16:24
Ich finde den Vorschlag toll. Es sind ja eh immer auf der Radstrecke so viele Kampfrichter unterwegs wie Bundestrainer vor den Fernsehschirmen bei der Fussball WM.

Wenn keine Wettkämpfe sind könnt ihr Fahrkartenkontrolleur im ÖPNV sein.

Schussel
07.08.2012, 16:40
Zum Thema Triathlon ändert sich. Das tut er wirklich. Schaut euch doch mal Jugendrennen ab Jugend B an, viele Wettkämpfe finden heute schon mit Windschattenfreigabe statt. Die Kinder wachsen in den Sport rein, mit dem Wissen das es Rennen mit Windschatten und ohne gibt. Und das finden sie gut. Da die Jugendlichen irgendwann auch mal Erwachsen werden, wird es logischerweise mit Sicherheit in Zukunft auch Kurzdistanzrennen mit Windschattenfreigabe geben. Sicher nicht im nächsten oder übernächsten, aber in 5-6 Jahren bestimmt. Einziges Hindernis sehe ich darin, dass viele Veranstalter sich nicht daran trauen weil es zu hohe Anforderungen der Behörden bezüglich Absicherung der Strecke gibt.
Ironman bzw. Langdistanz ist in meinen Augen ein anderes Thema. Dort glaube und hoffe ich auch, dass es niemals Windschattenfreigabe gibt. Dafür ist der Mythos Hawaii mit den einsamen Helden die gegen die Elemente und sich selbst kämpft, viel zu groß. Und einen größeres Verkaufsargument als den Mythos Hawaii, hat die WTC nicht…

Kampfrichter auf dem Fahrrad ist eine schöne Aktion, aber mit Sicherheit nicht flächendeckend einsetzbar.

Grüße Schussel

Benny82
07.08.2012, 17:00
...
Ausserdem ist es völlig logisch, dass viele Leute pro Winschattenfreigabe sind. Wer will sich denn heute noch wirklich ehrlich selber anstrengen, wenn man sich auch durchmogeln kann?! Nur, kann man das so nicht sagen, deshalb denkt man sich sachen aus wie "es ist spannender" "technisch anspruchsvoller" oder was auch immer.

Man schaue sie den Velothon oder die Cyclassics an, wo Leute in 500 Mann großen Feldern nen 42er Schnitt fahren. Da muss man im Feld bremsen um nicht aufzufahren. Und da höre man sich hinterher mal die Geschichten an... eigentlich können die alle im nächsten Jahr zur Tour.

Starterfelder: 10Tausende...

Wenn man das Windschattenfahren freigibt, bekommt man noch mehr Leute ins IM Ziel, weils halt sehr viel einfacher wird... In wessen Interesse könnte das wohl liegen? :Cheese:


Sehr schön. Genauso sehe ich das auch.

steilkueste
07.08.2012, 18:38
Ahh und ich fragte mich schon wer am Anfang der Strecke zum Wendepunkt Holnis raus einen wilden U-Turn macht und sich an die Gruppe vor mir hängt ;)
Ich fand es gut weil mir die Gruppe vorher schon etwas aufgefallen war und ich es so einfacher hatte vorbei zu kommen.


Vielen Dank für die Rückmeldung. :Huhu:

Habe ich vor ein paar Jahren in Kornwestheim erlebt und fand es gut. Schon allein, weil die Radstrecke etwas eng ist und ein Mopped gestört hätte.

Och menno, und ich dachte, das gabs noch nicht. :(


Wie hast Du das mit der Dokumentation gemacht? Ist ja auf dem Rad zumindest während der Fahrt wirklich etwas schwierig ...

Das war auch meine größte Sorge in der Vorbereitung. Notfalls hätte ich nach einer Aktion angehalten und nachprotokolliert, so dachte ich mir das. Aber das statt Trinkflasche montierte Klemmbrett konnte ich mit einem Stift in Magnethalterung auch während der Beobachtungsphase schon nett vollkritzeln mit Uhrzeit und Startnummer. Das hat den Lutschern noch eine Gnadenfrist gegeben, doch noch zu überholen. Was einige dann auch im Laufe der Zeit gemacht haben. Da habe ich dann die schon notierte Zeile wieder gestrichen und nicht nachgetreten.

Niemand will KR auf Motorrädern abschaffen. KR auf Fahrrädern werden wohl die Ausnahme bleiben, können aber in meinen Augen eine sehr sinnvolle Ergänzung sein. Ich glaube, das könnte sogar den Kreis der KR-Anwärter erweitern. Für mich persönlich käme das jedenfalls eher in Frage als der Job auf dem Motorrad.

Genau so ist das. Die Freiheitsgrade, die ich erlebt habe, möchte ich nicht missen.

Noch eine Anmerkung: der Motorradfahrer wird bei Schiedsgericht-Verhandlungen mitunter als Zeuge gehört. Insbesondere bei Einsprüchen die gegen das Formelle der Disqualifikation zielen. Ein Punkt den ein erfahrener EL beim Motorradfahrer-Briefing anspricht und den der KR dann im akuten Fall seinem Motorradfahrer sagt, daß er sich nach dem Einsatz vor Ort zur Verfügung halten muß. Bei der angesprochenen "KR auf Fahrrad Situation" stünde immer Aussage gegen Aussage. Wenig hilfreich.

Niemand hat gegen meine Entscheidungen Widerspruch erhoben. Dafür waren die Fälle wohl auch zu klar. Ist ja nicht so, dass die Lutscher kein schlechtes Gewissen haben.

Und objektiv betrachtet, der aktive Motorradfahrer weiß wohl am Ende des Tages wohl kaum noch, wie sich die einzelnen Situationen abgespielt haben, oder?

Und noch ein Punkt zum Nachdenken.

Jede disziplinarische Maßnahme muß durch ein akustisches Signal eingeleitet werden. Nur Rumbrüllen und mit Karten fuchteln ist wenig zweckdienlich. Der Ablauf ist genau festgelegt.

Akustisches Signal
Ansprechen des Athleten mit der Startnummer
Zeigen der entsprechenden Karte

bei einer gelben Karte: Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen
bei einer schwarzen Karte: rufen Zeitstrafe und Aufforderung den Regelverstoß zu beseitigen
bei einer roten Karte: wird nur die rote Karte gezeigt und nur bei sofortigem Ausschluß, dieses dem Athleten mitgeteilt.

Genau so bin ich verfahren, Vorschrift ist Vorschrift. Kennt ihr übrigens die elektrischen Schidsrichter-Trillerpfeifen? Wie ein Laserpointer, perfekt für die Aufrüstung eines Triathlonrades zum Kampfrichterrad. Ich habe mich allerdings noch mit einer normalen Trillerpfeife, am Gummizug am Revers befestigt, begnügt.


Nun zum akutischen Signal, falls die Pfeife des KRs (die im Regelfall, das akustische Signal bedeutet) aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert und auch keine Ersatzpfeife zur Hand ist, kann die Hupe des Motorrades als Signalgeber genutzt werden.

Ich habe mich mit einer Ersatz-Trillerpfeife am Gummizug mit Ersatz-Sicherheitsnadel begnügt. Spart ca. 230 Kilogramm, denk mal drüber nach! :Lachanfall:

Liebe Grüße
Jan

Hamsterbär
07.08.2012, 23:11
Was haltet Ihr von dieser Art von Kontrolle?


Gut! :)

Je mehr Kontrolle desto besser. Ich hab nicht schlecht gestaunt als mir bei meinem zweiten Jedermanntriathlon ein keilförmiger Pulk (das war nicht die Führungsspitze sondern das vordere Mittelfeld) aus ca. 20 Fahren entgegenkam . Gestaunt hab ich auch, dass es kaum Zeitstrafen gab und der Pulk wohl komplett ungestraft so durchgefahren ist....

Hab nich erwartet dass schon bei Jedermännern so beschissen wird.

Ich bin also für diese Art von Kontrolle, denke da wird so mancher sehr überrascht sein :Cheese:

Gruß,
Christian

DasOe
08.08.2012, 09:44
Spart ca. 230 Kilogramm, denk mal drüber nach! :Lachanfall:

Ja habe ich, lange bevor Du Dir Gedanken gemacht hast. Wie lange bist Du Kampfrichter?

Die Aktion hat bei einem Wettkampf geklappt. Fein.
Die Tragweite einer Änderung und mag sie noch so klein sein, ist immer durchzudeklinieren. Sonst hat man am Ende mehr Ärger, als gewonnen wurde.

Dann erzähl mal, wie Du das flächendeckend ausrollen willst.
Welche Kriterien müssen Kampfrichter erfüllen, damit sie auf dem Rad auf der Radstrecke eingesetzt werden können?
Wann und in welchen Intervallen sind diese Kriterien zu bestätigen?
Was geschieht, wenn ein KR einen schlechten Tag hat und nicht mithalten kann?
Wie wird mit Protesten umgegangen, wenn der KR keinen Zeugen hat (die Motorradfahrer konnten sich gut an die einzelnen Vorgängen erinnern, das sind ja auch keine Idioten)?
Was geschieht, wenn der KR einen Raddefekt hat (mit den Motorrädern war alles in Ordnung)?
Was geschieht bzw. wer haftet, wenn der KR durch einen Fahrfehler (wir erinnern uns, daß selbst Triathleten sagen, daß Triathleten radfahrtechnische Analphabeten sind) einen Unfall verursacht?

usw.

Ich finde neue Ideen das Drafting besser kontrollieren zu können, immer gut und unterstützenswert. Die Radnummer wurde in der Vergangenheit wiederholt angedacht und getestet. Und aus nachvollziehbaren Gründen verworfen. Ganz so deppert, wie die Kampfrichter immer wieder gerne dargestellt werden, sind sie nicht.

hazelman
08.08.2012, 10:09
Ja habe ich, lange bevor Du Dir Gedanken gemacht hast. Wie lange bist Du Kampfrichter?
[...]

Liebe Uschi,

jetzt machst Du hier genau das, wogegen Du in Deinem Anti-Doping-Fred so gewettert hast. :Huhu:

Klar kann das nicht flächendeckend und den Moped-KR ersetzend eingeführt werden, aber als Undercover-KR & Ergänzung doch ganz gut. Ehrlich: Hinten auf nen Moped würden mich keine 10 Pferde als KR bringen... mit dem eigenen TT-Rad sähe das anders aus!

Ach so: Hast Du die Breitseite gelesen, die Faris an die KR beim Ffm-City-Tri abgefeuert hat (http://www.abudhabitriathlonteam.com/news/article/trainingscamp-abu-dhabi.html)? Schon lustig! Oder auch nicht, ja nach Perspektive.

sybenwurz
08.08.2012, 10:15
Die Aktion hat bei einem Wettkampf geklappt. Fein.
Die Tragweite einer Änderung und mag sie noch so klein sein, ist immer durchzudeklinieren. Sonst hat man am Ende mehr Ärger, als gewonnen wurde....

Ich finde deine unterschiedliche Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem im Vergleich zu diesem Thema (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=24603) relativ interessant...;)



Ooops, Edith meint, ich wär n paar Minuten zu spät. Aber mei, zwo Dumme, ein Gedanke...:)

DasOe
08.08.2012, 10:53
Das ist Äpfel mit Birnen verglichen. Das Radthema ist schon einige Jahre alt, währenddessen die Anti-Doping-Sache sehr aktuell ist.

Ich warte auf Antworten auf die gestellten Fragen, die ich bisher noch nicht gefunden habe. Ja ich fühle mich angefasst, da es sich aus meiner Sicht ein bißchen zu leicht gemacht wird. Auffällig ist es doch, daß insbesondere die Herren mit dem Radwumms sich positiv äußern.

Und zu Faris: finde es sehr unprofessionell seinen Ärger in so einer respektlosen und herabwürdigenden Art und Weise abzuladen und zeugt von wenig Regelkenntnis. Den WZ-Streß und den misslungenen Startschuß, darf er gerne beim Veranstalter reklamieren. Schade, da hatte ich bislang ein anderes Bild vom Herr al-Sultan.

sbechtel
08.08.2012, 11:08
@Oe: Zum Thema der Qualität der Radfahrer: Klar ist das nur was für starke Radfahrer, aber wo liegt denn das Problem, wenn starke Radfahrer, die sonst nicht als Kampfrichter auftreten würden, dies so doch tuen würden. Wie gesagt, es geht hier um ein zweigleisiges System! Die konventionellen Kampfrichter standen nie zur Debatte.

maifelder
08.08.2012, 11:36
Ach so: Hast Du die Breitseite gelesen, die Faris an die KR beim Ffm-City-Tri abgefeuert hat (http://www.abudhabitriathlonteam.com/news/article/trainingscamp-abu-dhabi.html)? Schon lustig! Oder auch nicht, ja nach Perspektive.

Ach Gottchen, der arme Kerl.

Hat jemals ein Kampfrichter schon mal einen Startschuss abgefeuert?

Leberkäs´ habe ich auch noch nie bekommen, warum eigentlich nicht? :confused:

Es liest sich so, dass er sich nur über sich selbst ärgert, weil er keinen Schlauch dabei hatte.

Statt zu schwätzen, kann er mit gutem Beispiel voran gehen und der erste Profi sein, der auch selbst KR ist.

DasOe
08.08.2012, 11:41
Klar ist das nur was für starke Radfahrer, aber wo liegt denn das Problem, wenn starke Radfahrer, die sonst nicht als Kampfrichter auftreten würden, dies so doch tuen würden.
Für mich erschließt sich die Motivation nicht. Entweder mir liegt das Thema "Kampfrichter" am Herzen und dann stehe ich voll und ganz zur Verfügung oder ich will was?

Es ist ja nicht nur der Einsatz auf der Radstrecke, es gehört der Check-In, der Einsatz an der Schwimmstrecke, auf der Laufstrecke oder in der Wechselzone genauso dazu. Und eben nicht nur mal, wenn ich gerade Zeit habe und es mir in den Wettkampfplan passt, sondern verbindlich für eine ganze Saison mit mindestens drei Einsätzen.

Auf mich wirkt das so ein bißchen wie Rosinenpicken ...

Erklärt mir die Motivation bitte.
Ich möchte es ja gerne verstehen.

sbechtel
08.08.2012, 12:07
Erklärt mir die Motivation bitte.
Ich möchte es ja gerne verstehen.

100km Rad zu fahren mit ein paar Sprints macht einfach mehr Spaß als 200km auf einem Motorrad zu sitzen.

DasOe
08.08.2012, 12:10
100km Rad zu fahren mit ein paar Sprints macht einfach mehr Spaß als 200km auf einem Motorrad zu sitzen.
Klingt vielleicht altbacken, aber es geht hier nicht um persönlichen Spaß, sondern um die Athleten und ihnen einen maximal möglichen fairen Wettkampf zu garantieren.

Vielleicht kommt ja noch was mehr an Motiven ....

Ich bleibe mal leicht gespannt.

tobi_nb
08.08.2012, 12:25
Erklärt mir die Motivation bitte.


Ich bin der festen Überzeugung, dass die Motivation die gleiche ist, wie die der Autofahrer, die Radfahrer belehren wollen, wenn sie nicht auf dem Radweg fahren,
wie Kleingärtner die Hundehalter anmotzen, wenn selbige nicht angeleint sind oder wie Nachbarn die sich zur Ermahnung genötigt sehen, wenn die Familie nebenan sonntagsmittags Ihre Kinder draussen toben läßt.

Recht ist nunmal Recht und Regel ist Regel, und es gehört derjenige zusammengestaucht der sich nicht dran hält, weil es nicht sein kann, dass er damit durchkommt.
Und wenn die befugte und dafür ausgebildete Ordnungsmacht nicht Herr der Lage wird, dann muß halt der mündige Bürger selbst eingreifen.

be fast
08.08.2012, 12:32
...
Vielleicht kommt ja noch was mehr an Motiven ....

Ich bleibe mal leicht gespannt.

Man kann den in der Woche angestauten Frust nicht nur mim Kartenverteilen abbauen, sondern auch in Sprintduellen dem Durchschnittstria zeigen wo der Bathel den Most holt. Das potentiert den Entspannungsfaktor. Zudem kann man den Wettkämpfer in Diskussionen über Schnitt und Maxpower niederringen. „Um dich einzuholen hab ich grad mal 350 Watt über 2min gebraucht“. :Cheese:

drullse
08.08.2012, 12:45
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Motivation die gleiche ist, wie die der Autofahrer, die Radfahrer belehren wollen, wenn sie nicht auf dem Radweg fahren,
wie Kleingärtner die Hundehalter anmotzen, wenn selbige nicht angeleint sind oder wie Nachbarn die sich zur Ermahnung genötigt sehen, wenn die Familie nebenan sonntagsmittags Ihre Kinder draussen toben läßt.

Recht ist nunmal Recht und Regel ist Regel, und es gehört derjenige zusammengestaucht der sich nicht dran hält, weil es nicht sein kann, dass er damit durchkommt.
Und wenn die befugte und dafür ausgebildete Ordnungsmacht nicht Herr der Lage wird, dann muß halt der mündige Bürger selbst eingreifen.
Mit anderen Worten: wir schaffen Regeln ab, denn die Einhaltung derselben ist ja spießig und piefig.

Manchmal frage ich mich wirklich... :Nee:

Pascal
08.08.2012, 12:56
Klingt vielleicht altbacken, aber es geht hier nicht um persönlichen Spaß, sondern um die Athleten und ihnen einen maximal möglichen fairen Wettkampf zu garantieren.



Warum müssen sich den Spass und Wettkampfrichter zu sein ausschließen? Mir klingt die Argumentation immer viel zu viel nach entweder Motorrad oder nix anderes.

Warum nicht fallweise, wenn sich jemand dazu bereiterklärt, den KR auf dem Rad optional als Ergänzung? Ein fairer Wettkampf wird hauptsächlich durch die Anwesenheit von KR und deren durchgreifen gewährleistet, IMO unabhängig ob der nun mit oder ohne Motor unterwegs ist.

hazelman
08.08.2012, 12:59
Für mich erschließt sich die Motivation nicht. Entweder mir liegt das Thema "Kampfrichter" am Herzen und dann stehe ich voll und ganz zur Verfügung oder ich will was?

Auf mich wirkt das so ein bißchen wie Rosinenpicken ...

Erklärt mir die Motivation bitte.
Ich möchte es ja gerne verstehen.

Klar ist das Rosinenpicken! Keine Frage. Aber was ist daran falsch? Einen sonnigen Tag auf nem Moped oder an der Mount-, Dismountline rumstehen ist eben für manche - ich würde sagen insbs. für aktive Triathleten unter den (potentiellen) KR, erheblich langweiliger als den KR-Einsatz auf dem Rad zu verbringen und - vermeintlich - bessere Karten zu haben als stationär oder hinten auf den Moped.

Muss denn jeder KR alles machen? IMHO nö!

Wenn man so auch bloß 10 neue Leute in Hessen zum Nur-TT-Rad-KR gewinnen kann, ist das doch immerhin ein Mehr an KR, also ein Mehr an Fairness.

Was kann man dagegen haben?

be fast
08.08.2012, 13:10
So schaut's!

(Und wenn man dann noch als Voraussetzung 4 oder 4,5Watt/kg an der Schwelle als Zulassungskriterium festsetzt, bleiben noch mehr als genügend Karis für die Rumgamelei in der Wechselzone übrig.) ;)

tobi_nb
08.08.2012, 13:16
Mit anderen Worten: wir schaffen Regeln ab, denn die Einhaltung derselben ist ja spießig und piefig.

Manchmal frage ich mich wirklich... :Nee:

Du weisst genau, dass ich das so nicht gemeint habe.

Hier war die Frage nach der Motivation. Und ich kann keinen Unterschied zwischen dem motzenden Autofahrer, der mich mit (juristischem) Recht belehrt, ich hätte gefälligt den Radweg zu benutzen, und dem ambitionierten Hobbytriathleten, der sonntags lieber andere Leute anscheisst, als sich nen schönen Tag zu machen, erkennen.

Manche Leute haben halt einfach einen "Ich muss alle belehren Character". Und das ist in meinen Augen die Motivation sowas tun zu wollen.

Selbstverständlich bin ich für die Um- und Durchsetzung von Recht und Regeln. Aber nicht von jedem x- beliebigen, sondern von dafür ausgebildeten Organen. Interessant ist für mich, wie man Hobbysherrifs auf Rädern zum Zurechtweisen von Lutschern befürwortet, während man gleichzeitig autofahrende Hobbysherrifs im Strassenverkehr verurteilt.

Matthias
08.08.2012, 13:22
Du weisst genau, dass ich das so nicht gemeint habe.

Hier war die Frage nach der Motivation. Und ich kann keinen Unterschied zwischen dem motzenden Autofahrer, der mich mit (juristischem) Recht belehrt, ich hätte gefälligt den Radweg zu benutzen, und dem ambitionierten Hobbytriathleten, der sonntags lieber andere Leute anscheisst, als sich nen schönen Tag zu machen, erkennen.

Manche Leute haben halt einfach einen "Ich muss alle belehren Character". Und das ist in meinen Augen die Motivation sowas tun zu wollen.

Selbstverständlich bin ich für die Um- und Durchsetzung von Recht und Regeln. Aber nicht von jedem x- beliebigen, sondern von dafür ausgebildeten Organen. Interessant ist für mich, wie man Hobbysherrifs auf Rädern zum Zurechtweisen von Lutschern befürwortet, während man gleichzeitig autofahrende Hobbysherrifs im Strassenverkehr verurteilt.

Weil genau die Kampfrichter die dafür ausgebildeten Organe sind, im Gegensatz zu den gewöhnlichen Autofahrern?

drullse
08.08.2012, 13:27
Selbstverständlich bin ich für die Um- und Durchsetzung von Recht und Regeln. Aber nicht von jedem x- beliebigen, sondern von dafür ausgebildeten Organen.
Und was ist ein Kampfrichter, wenn nicht ausgebildetes Organ?

LidlRacer
08.08.2012, 13:27
Interessant ist für mich, wie man Hobbysherrifs auf Rädern zum Zurechtweisen von Lutschern befürwortet, während man gleichzeitig autofahrende Hobbysherrifs im Strassenverkehr verurteilt.

Ich wüsste jetzt nicht, dass irgendwer vorgeschlagen hätte, dass jeder unausgebildete Hinz und Kunz den Job machen soll.

Die Frage ist m.E. doch nur, ob reguläre Kampfrichter statt auf dem Motorrad auch mal auf dem Fahrrad sitzen dürfen. Und da spricht außer dem Oe wenig dagegen.

tobi_nb
08.08.2012, 13:37
Weil genau die Kampfrichter die dafür ausgebildeten Organe sind, im Gegensatz zu den gewöhnlichen Autofahrern?

Wenn KR zu radfahrenden KR ausgebildetet werden, und dann auch regelmäßig dafür eingesetzt werden, dann ist das doch auch völlig o.k.

Bisher klingen die Vielzahl der Beiträge hier (für mich) eher so: Ich hab Sonntag nichts vor, bin ne harte Radsau, da werd ich mal Sa zur KR Besprechung gehen, und den Lutschern mal ordentlich Dampf machen.

Das bezieht sich ausdrücklich nicht auf Steilküste, der sich offensichtlich gut vorbereitet hat.

Und in Bezug auf Autofahrer, Jeder lernt in der Fahrschule, was ein Radweg bedeutet und wer ihn wann und wie zu benutzen hat. Dazu gibts die Möglichkeit andere auf die StVO hinzuweisen. Was macht also der Autofahrer falsch, der sich tatsächlich noch mit Verkehrszeichen auskennt, und dann die Radfahrer, die sich Unrecht verhalten, zurechtweist?

drullse
08.08.2012, 13:43
Bisher klingen die Vielzahl der Beiträge hier (für mich) eher so: Ich hab Sonntag nichts vor, bin ne harte Radsau, da werd ich mal Sa zur KR Besprechung gehen, und den Lutschern mal ordentlich Dampf machen.
Davon war nirgends die Rede und es sollte eigentlich klar sein, dass ohne Schulung keiner kampfrichtert.

Und in Bezug auf Autofahrer, Jeder lernt in der Fahrschule, was ein Radweg bedeutet und wer ihn wann und wie zu benutzen hat. Dazu gibts die Möglichkeit andere auf die StVO hinzuweisen. Was macht also der Autofahrer falsch, der sich tatsächlich noch mit Verkehrszeichen auskennt, und dann die Radfahrer, die sich Unrecht verhalten, zurechtweist?
Nee ist klar. Alle die vor 1997 den Führerschein gemacht haben, haben in der Fahrschule NICHT die derzeit geltenden Regeln gelernt. Und vermutlich 75% von denen kennen sie auch jetzt noch nicht.

Kein Autofahrer, der die Einhaltung der Regeln einfordert macht einen Fehler - Du solltest vielleicht mehr Radfahren in der Stadt. Dann wüßtest Du, dass der Knackpunkt eben diejenigen sind, die auf die Benutzung eine NICHT benutzungspflichtigen Radwegs hinweisen.

Ich klinge angepi***? Ja. Denn genau darum geht es in der Diskussion oben NICHT. Es geht um KR, die die Einhaltung der Regeln überwachen und nicht regelunkundige Besserwissen, die einen tagtäglich im Straßenverkehr massiv gefährden.

tobi_nb
08.08.2012, 14:02
Ich klinge angepi***? Ja. Denn genau darum geht es in der Diskussion oben NICHT. Es geht um KR, die die Einhaltung der Regeln überwachen und nicht regelunkundige Besserwissen, die einen tagtäglich im Straßenverkehr massiv gefährden.

O.K., wir reden aneinander vorbei.

Mir gings ausschließlich um die Motivation, soetwas tun zu wollen. Und dazu brauchts (i.mA.) schon eine gewisse Mentalität. Und große Unterschiede in der Mentalität zwischen dem tagtäglichen Zurechtweisen im zivilen Leben und dem hier beschriebenen kann ich nicht erkennen.

P.S.: Ich wohne und radel in derselben Stadt wie du. Und in Sachen Frustration, angepisst sein und eigensinnig, bin ich bestimmt noch nen Zacken schärfer als du. Aber irgendwie nehme ich den Verkehr um mich rum nicht so wahr.

Komm doch mal vorbei, viell sind die Ossis lockerer als die Wessis. :bussi:

DasOe
08.08.2012, 14:06
Okay ich versuchs mal anders.

Im Regelfall deckt man bei einem Einsatz, in sagen wir mal Waldeck Edersee oder Viernheim, eine 40km Radstrecke mit 3 KR auf dem Motorrad gut ab. Die Strecke wird in Abschnitte unterteilt und die werden kontrolliert.

Ein Motorrad pendelt sehr viel schneller auf einer bestimmten Strecke als das der schnellste Radfahrer könnte. Auf einem 12km Segment pendelt man ca. 10-12x, wobei der Rückweg mit ca. 80-100 km/h zurückgelegt wird. Das dürft ihr mir dann gerne mal vormachen, wie das gehen soll. Selbst wenn ich kürzere Segmente einrichte und 8-10 KR losschicke, wird das nix werden.

Ganz ehrlich, es wird imer deutlicher daß die meisten hier keine Vorstellung haben, wie eine KR-Einsatz geplant, organisiert und durchgeführt wird. Wieviel Dinge zu berücksichtigen sind, die ein Athlet im Rennen überhaupt nicht mitbekommt.

drullse
08.08.2012, 14:16
Komm doch mal vorbei, viell sind die Ossis lockerer als die Wessis. :bussi:
Hua - in den Osten? Hülfe!

:Lachen2:

DasOe
08.08.2012, 14:19
Hülfe!

:Lachanfall:Dett find ick ulkig ....

silbermond
08.08.2012, 14:48
Hier war die Frage nach der Motivation. Und ich kann keinen Unterschied zwischen dem motzenden Autofahrer, der mich mit (juristischem) Recht belehrt, ich hätte gefälligt den Radweg zu benutzen, und dem ambitionierten Hobbytriathleten, der sonntags lieber andere Leute anscheisst, als sich nen schönen Tag zu machen, erkennen.

Manche Leute haben halt einfach einen "Ich muss alle belehren Character". Und das ist in meinen Augen die Motivation sowas tun zu wollen.
.

Das mag für Dich als Motivation gelten.

Für die KR die ich kennengelernt habe und mit denen ich vier Jahre als KR zusammengearbeitet habe nicht.

Ich empfinde das als Beledigung mir und allen anderen KR gegenüber, hier niedere Beweggründe für Ihre Arbeit in Form von Kompensation von (Minderwertigkeits)-Komplexen zu unterstellen.

Du redest mir wie einer her, der wohl gerade ein disq w/Drafting stehen hat und/oder aus anderen Gründen bei denen Dir die Regeln mal wieder unbekannt waren.

Heinrich

hazelman
08.08.2012, 15:00
Okay ich versuchs mal anders.

Im Regelfall deckt man bei einem Einsatz, in sagen wir mal Waldeck Edersee oder Viernheim, eine 40km Radstrecke mit 3 KR auf dem Motorrad gut ab. Die Strecke wird in Abschnitte unterteilt und die werden kontrolliert.

Ein Motorrad pendelt sehr viel schneller auf einer bestimmten Strecke als das der schnellste Radfahrer könnte. Auf einem 12km Segment pendelt man ca. 10-12x, wobei der Rückweg mit ca. 80-100 km/h zurückgelegt wird.

Daran, dass ein Moped-KR mehr abdecken kann als ein Rad-KR hat ja auch keiner gezweifelt. Und dass der Steilküste Rennen mit einem 6x30km Rundkurs geradezu ideal für nen Rad-KR war, auch kein Zweifel.

Aber es hat ja auch keiner gesagt, dass man statt der Moped-KR Rad-KR einsetzen sollte. Denn Du in Arolsen oder Waldeck zu den 3 Moped-KR noch 2 Rad-KR hättest, was wäre daran falsch!

Wasspricht also gegen Rad-KR als - mal Neudeutsch formuliert Add-on zu Moped-KR?

Pfeffer und Salz
08.08.2012, 15:07
Du redest mir wie einer her, der wohl gerade ein disq w/Drafting stehen hat und/oder aus anderen Gründen bei denen Dir die Regeln mal wieder unbekannt waren.Daniel Unger? :Lachen2:

DasOe
08.08.2012, 15:10
Okay ich gebs auf. Ihr habt die Weisheit mit Löffeln gefressen und ich bin rückständig und habe keine Ahnung.

Viel Spaß noch, ich bin raus :Huhu:

Raimund
08.08.2012, 15:14
man könnte die KR mit elektrofährrädern ausstatten.

das wär' ein spaß!:Cheese:

tobi_nb
08.08.2012, 15:20
Ich empfinde das als Beledigung mir und allen anderen KR gegenüber, hier niedere Beweggründe für Ihre Arbeit in Form von Kompensation von (Minderwertigkeits)-Komplexen zu unterstellen.


Ich unterstelle niemanden etwas, ich gebe meine Meinung kund.

Interessant jedoch, dass du der Meinung bist, man selbst habe Minderwertigkeitskomplexe, wenn man das Bedürfnis hat, andere zurechtzuweisen. Ich hab das nirgendwo geschrieben.
Extra für dich nochmal: Ich bin der Meinung, man hat eine bestimmte Charactereigenschaft, wenn man das Bedürfnis hat, für Recht und Ordnung zu sorgen. Ich habe diese Eigenschaft nicht, und die Wertung, ob das eine gute, schlechte, selbstbewusste oder minderwertigkeitskomplexbehaftete Eigenschaft ist, kann jeder selbst entscheiden.

Lediglich den für mich nicht nachvollziehbaren Widerspruch, wie man einerseits bei der Durchsetzung der Regeln an die man sich situationsgebunden gerade selbst hält, jede Hilfe dankbar entgegennimmt, und sich anderseits jedoch jede Zurechtweisung verbittet, wenn man selbst die Regeln etwas großzügiger auslegt habe ich versucht darzustellen.



Du redest mir wie einer her, der wohl gerade ein disq w/Drafting stehen hat...

...ich habe seit Jahren keinen Triathlon mehr gemacht.



...und/oder aus anderen Gründen bei denen Dir die Regeln mal wieder unbekannt waren...
Heinrich

...ich überweise Arne sofort 10.000 EUR, wenn er mir einen einzigen Menschen in diesem Forum nennen kann, der sich in jeder Lebenslage immer zu 100% an die Regeln hält. Ich mache es ganz gewiß nicht, da hast du Recht.

sbechtel
08.08.2012, 16:16
Okay ich gebs auf. Ihr habt die Weisheit mit Löffeln gefressen und ich bin rückständig und habe keine Ahnung.

Viel Spaß noch, ich bin raus :Huhu:

Wir haben nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, sondern können nicht verstehen, wo das Problem darin besteht, zusätzlich ergänzende Rad-Kampfrichter einzusetzen, genau so wie du nicht verstehen kannst, wie man bloß lieber Kampfrichter auf einem Fahrrad als einer auf einem Motorrad sein kann. Wir sind eben alle nicht allwissend :)

Willi
08.08.2012, 17:59
Als Kampfrichter auf dem Triathlonrad unterwegs ... Idealerweise wäre das ein wirksames Mittel gegen die hellhörigen, wendehalserprobten, schnellen Windschattenfahrer, dachte ich mir....ich überweise Arne sofort 10.000 EUR, wenn er mir einen einzigen Menschen in diesem Forum nennen kann, der sich in jeder Lebenslage immer zu 100% an die Regeln hält. Ich mache es ganz gewiß nicht, da hast du Recht.my 2cents:

Exakt zwischen diesen beiden Polen bewegt sich nach meinem Bild (und Sebstverständnis als selbst seit 10 Jahren aktiver KaRi) die Aufgabe eines KaRi's.

Aufgabe eines Kampfrichters ist es nicht (wie ich es aus steilküstes Ansatz heraus lese) sovielen Teilnehmer wie möglich eine gelbe, schwarze oder rote Karte zu zeigen, sondern primär durch Präsenz daran zu Erinnern, dass niemand im Adrenalinrausch der Versuchung erliegen sollte, das für alle gültige Regelwerk - so wie im alltäglichen Leben auch mal eine rote Fußgängerampel - zu "übersehen".

KaRis, die nebenbei mal den dicken Max machen und den Luschern demonstrieren, dass sie ja ohnhin den Dicksten haben und kein Draften nötig haben, sorgen i.d.R. sicher nicht für mehr Akzeptanz - sondern eher für Kommentare a la Faris zu Ffm-City-Tri.

amontecc
08.08.2012, 18:29
Wasspricht also gegen Rad-KR als - mal Neudeutsch formuliert Add-on zu Moped-KR?
Die Kosten in Verbindung mit der Ineffizienz.
Wenn du das für Lau machst kannst du gerne vorbeikommen und Richten. Ansonsten nehm ich lieber einen auf dem Moped.
Das hat dann alle von DasOe beschriebenen Vorteile.
(Integrierter Zeuge, größerer Aktionsradius, schneller am Einsatzort etc.)
Insbesondere wenn da jemand nur diesen Einsatz macht weil das ne tolle Trainingseinheit ist, dann ist da was falsch.

Triathletin007
08.08.2012, 18:36
Da in NRW die meisten Karies selber erfahrene Trias sind, dürfte dort die Quote der jenigen die sich trauen Ligawettkämpfe zu begleiten groß sein.

Trotzdem passen nicht alle Kursprofile zu so einer zusätzlichen Kari- Kontrolle.

Altena würde ich aufgrund von über 800 Hm. auf 36km mal ausschließen, auch wenn dort die Athleten öfters eine Runde drehen müssen.

Aber topfebene Strecken, mit Wendepunkten wie z.B. Sassenberg, Krefeld oder ähnliche Kurse würden sich durchaus eignen.

Und dass Karis mit Motorrad trotz "Anpirschen" nicht von Athleten gehört und gesehen werden, halte ich für ein Gerücht.

Ich war ja selber wegen dem Gruppendynamischen Fahren in Sassenberg richtig angepisst und wenn ich wieder versucht habe so schnell wie möglich einen Pulk zu durchfahren, wurde mir schnell gesteckt, dass da ein Kari von hinten komme, was mich aber wirklich nie interessiert hat, da ich als starke Radlerin so etwas wie Windschattenfahren nicht nötig habe (seit 2009 noch nie eine Karte gezeigt bekommen).

Ich könnte mir auch in Zukunft gut vorstellen, dass Karies ihre Einträge auf einen festmontieren Tablett PC oder Smartphone machen und oder Einträge wie beim neuen I-Phone per Sprachbefehl machen.

Warum sollte sich nicht auch in Sachen Wettkampfüberwachung durch den technischen Fortschritt etwas im Kampfrichtergebiet etwas tun.

Bei meinen Wettkampf in Verl (NRW) gab es schon Einweg- Chips, die jeder Athlet an seinem Fahrrad befestigen musste.
Würde jedes Fahrrad mit einem Transponder ausgestattet, so könnte man durch ein Messprotokoll ermitteln, wie lange sich Athleten in einem zu geringen Abstand am Vordermann aufgehalten haben. Und da es ja GPS gibt, könnte man auch schnell in z.B. google-earth sehen, ob diese zu nahe Phase an einer Steigung oder in einer Abfahrt passiert ist, wo die Windschattenbox aufgehoben wird.

Und wenn man sich viele Videos in Youtube beim Fahrradfahren ansieht, ist es auch heutzutage möglich beim Radfahren gestochene scharfe Sequenzen aufzunehmen, wenn der Fahrer ein bildgebenes System auf dem Helm montiert hat.

Triathletin007
08.08.2012, 18:53
Die Kosten in Verbindung mit der Ineffizienz.
Wenn du das für Lau machst kannst du gerne vorbeikommen und Richten. Ansonsten nehm ich lieber einen auf dem Moped.
Das hat dann alle von DasOe beschriebenen Vorteile.
(Integrierter Zeuge, größerer Aktionsradius, schneller am Einsatzort etc.)
Insbesondere wenn da jemand nur diesen Einsatz macht weil das ne tolle Trainingseinheit ist, dann ist da was falsch.

Also ich bin immer bisher zu meinen Karie- Einsätzen mit meinem Trirad gefahren. Also habe ich auch bisher meine Kari- Einsätze fürs Training nutzen können.:Lachen2:

Wäre eine mehrminütige Kamerafahrt in dem gezeigt wird, wie der eine Athlet in cm Abstand am Hinterrad klemmt nicht aussagefähig genug, ohne noch einen Zeugen zu bemühen?

Was machen denn die Mobi-Krads von der Polizei da etwas anderes? Die fahren auch alleine auf ihrer Maschine herum.

Und manchmal werden Motorräder auch durch Poller ausgebremst.

Das Rad kannst leicht mal schultern und darüber weg heben.

Früher konnten sich auch keine Polizisten damit arangieren Verkehrsrüpel mit einem Hollandrad zu verfolgen.

Heute gibt es MTB-Staffeln bei der Polizei, die sowohl die Rotlichtverstöße sofort ahnden alsauch Lasermessungen durchführen.

Triathletin007
08.08.2012, 19:15
my 2cents:

Exakt zwischen diesen beiden Polen bewegt sich nach meinem Bild (und Sebstverständnis als selbst seit 10 Jahren aktiver KaRi) die Aufgabe eines KaRi's.

Aufgabe eines Kampfrichters ist es nicht (wie ich es aus steilküstes Ansatz heraus lese) sovielen Teilnehmer wie möglich eine gelbe, schwarze oder rote Karte zu zeigen, sondern primär durch Präsenz daran zu Erinnern, dass niemand im Adrenalinrausch der Versuchung erliegen sollte, das für alle gültige Regelwerk - so wie im alltäglichen Leben auch mal eine rote Fußgängerampel - zu "übersehen".

KaRis, die nebenbei mal den dicken Max machen und den Luschern demonstrieren, dass sie ja ohnhin den Dicksten haben und kein Draften nötig haben, sorgen i.d.R. sicher nicht für mehr Akzeptanz - sondern eher für Kommentare a la Faris zu Ffm-City-Tri.

Faris schreibt explizit von Karies die selbst nie aktiv als Triathleten unterwegs gewesen wäre, dass würde wieder nicht für uns aus NRW gelten da dort ca. 90 % der neuen Karis selber aktiv sind oder waren.

Und von einem Vergleich, wer den Längs... bzw. die meisten bunten Karten verteilt hat habe ich auch noch nichts gehört.:Lachen2:

Das wäre ja dann so wie bei den städt. Verkehrsüberbewachungsbehörden, die nie und nimmer neue Politessen einstellen, um nie und nimmer die jährliche Quote zur Entlastung des Haushaltes einzuhalten!:Lachanfall:

Pfeffer und Salz
08.08.2012, 19:18
Und manchmal werden Motorräder auch durch Poller ausgebremst.

Das Rad kannst leicht mal schultern und darüber weg heben.

Also die Radwettkampfstrecke, wo man das TriaRad schultern muss und Motorräder nicht weiterkommen, möchte ich mal sehen. :Lachanfall:

OK, Crossduathlons/triathlons, aber die sind glaub' ich nicht das Thema...

Triathletin007
08.08.2012, 19:30
Und zur Abschreckung könnte ja man auf den Karihelmen ein Blaulicht installieren!

Jetzt mal ehrlich, bevor der Vorschlag hier ins Lächerliche gezogen wird, sollte man wie überall in der Industrie eine Versuchsreihe starten, diese dann auswerten und nachdem kontra und pro- Argumente mit einander abgeglichen worden sind, eine Entscheidung treffen ob dies eine sinnvolle Ergänzung zum Motorradeinsatz ist.

amontecc
08.08.2012, 19:36
Faris schreibt explizit von Karies die selbst nie aktiv als Triathleten unterwegs gewesen wäre, ...
Welchen Vorteil soll das denn haben, wenn man selbst aktiver Athlet ist als Kampfrichter?

Triathletin007
08.08.2012, 20:26
Welchen Vorteil soll das denn haben, wenn man selbst aktiver Athlet ist als Kampfrichter?

Vielleicht, dass man anstatt die Athleten sich wild beim Wasserstart positionieren zu lassen (Sekunden vor dem Start sind ja einige schon 2m weiter weg) würde ich wie in Hawaii Kanus vor der Startlinie hin- und herfahren lassen.

Wie ich mehrmals vernommen habe wurden trotz längerer Steigung Karten wegen Abstandsvergehen von Karis erteilt. Ich denke, dass Trias so etwas nicht machen würden, da sie aus eigener Erfahrung wissen, dass man an Anstiegen schlicht weg nicht 10m Abstand einhalten kann.

Wenn ich nur vom Regelwerk ausgehe und jemand verliert nach ewigen hantieren am Trickot sein Gel ist das keine Absicht, siehe Regel: Umweltschutz.

Bei manchen scharfen Kurven verbremsen sich schon mal die Aktiven und gelangen so auf die Gegenfahrbahn, um einen Sturz zu verhindern, im Regelwerk steht aber klar das man nicht die Gegenfahrbarn benutzen darf.

Wenn ich bei einem Jedermann- Triathlon mit der gleichen Herangehensweise die Athleten Maßregeln würde wie bei der 1. Bundesliga, würde einem vor lauter Pfeifen wohl irgendwann die Puste ausgehen.

Wenn ich Streckenkenntnisse einer Laufstrecke habe, könnte ich mich damit dort hin stellen, wo die Athleten gerne mal abkürzen. War ich da noch nie, wie so ich dies denn wissen?

amontecc
08.08.2012, 21:05
Vielleicht, dass man anstatt die Athleten sich wild beim Wasserstart positionieren zu lassen (Sekunden vor dem Start sind ja einige schon 2m weiter weg) würde ich wie in Hawaii Kanus vor der Startlinie hin- und herfahren lassen.
Auf die Kanus sind die Athleten gekommen?

Wie ich mehrmals vernommen habe wurden trotz längerer Steigung Karten wegen Abstandsvergehen von Karis erteilt. Ich denke, dass Trias so etwas nicht machen würden, da sie aus eigener Erfahrung wissen, dass man an Anstiegen schlicht weg nicht 10m Abstand einhalten kann.
Doch, man kann immer 10m einhalten. Ich weiß aber, was du meinst.

Wenn ich nur vom Regelwerk ausgehe und jemand verliert nach ewigen hantieren am Trickot sein Gel ist das keine Absicht, siehe Regel: Umweltschutz.
OK. sehe ich ein. Als Athlet könntest du in diesem Fall aus Erfahrung ein geeigneteres Trikot empfehlen.

Bei manchen scharfen Kurven verbremsen sich schon mal die Aktiven und gelangen so auf die Gegenfahrbahn, um einen Sturz zu verhindern, im Regelwerk steht aber klar das man nicht die Gegenfahrbarn benutzen darf.
Machen aber doch nur die männlichen Teilnehmer?:Cheese:
Ich als Athlet würde hier sagen: Ist er zu Recht raus, wenn er es nicht schafft, um die Kurve zu fahren... Wenn da ein Bordstein gewesen wäre, wäre es ja auch aus.

Wenn ich bei einem Jedermann- Triathlon mit der gleichen Herangehensweise die Athleten Maßregeln würde wie bei der 1. Bundesliga, würde einem vor lauter Pfeifen wohl irgendwann die Puste ausgehen.
Ich glaube, dass in diesem Punkt ein Athlet sogar härter beim Volkstriathlon durchgreifen würde als ein "unvorbelasteter".
Aber, um den Unterschied zu erkennen, braucht man auch nicht unbedingt selbst aktiv zu sein.

Wenn ich Streckenkenntnisse einer Laufstrecke habe, könnte ich mich damit dort hin stellen, wo die Athleten gerne mal abkürzen. War ich da noch nie, wie so ich dies denn wissen?
Das hat aber mit Athlet sein nichts zu tun, sondern mit der zufälligen Kenntnis der Strecke.
Besser wäre es, wenn du anhand der Streckenkarte die kritischen Punkte erkennen kannst und einmal die Strecke abfährst um das zu verifizieren. Oder jemand Ortskundigen fragen? Dafür must du kein Athlet sein.

Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand einfach mal Kampfrichter wird, ohne dass er vorher irgendetwas mit dem Sport zu tun hatte.

Ein Arzt kann dich ja auch behandeln, obwohl er diese Krankheit selber nie hatte...

steilkueste
09.08.2012, 00:39
Vielen Dank für Eure bunten Rückmeldungen. Wir werden das vor einer eventuellen Neuauflage berücksichtigen.

Für mich erschließt sich die Motivation nicht. Entweder mir liegt das Thema "Kampfrichter" am Herzen und dann stehe ich voll und ganz zur Verfügung oder ich will was?

Es ist ja nicht nur der Einsatz auf der Radstrecke, es gehört der Check-In, beim Einsatz an der Schwimmstrecke, auf der Laufstrecke oder in der Wechselzone genauso dazu. Und eben nicht nur mal, wenn ich gerade Zeit habe und es mir in den Wettkampfplan passt, sondern verbindlich für eine ganze Saison mit mindestens drei Einsätzen.

Auf mich wirkt das so ein bißchen wie Rosinenpicken ...

Erklärt mir die Motivation bitte.
Ich möchte es ja gerne verstehen.

Weil ich dich wirklich gerne mag, möchte ich bei dir ausdrücklich um Verständnis bitten. Gehe bitte davon aus, dass sich unsere Motivation nicht unterscheidet, auch wenn ich mich fürs eigene Rad eintscheide. Also, mir liegt das Thema Kampfrichter am Herzen. Wenn ich als Kampfrichter eingeplant bin, stehe ich voll und ganz zur Verfügung. Egal, ob beim Check-In, der Einsatz an der Schwimmstrecke, auf der Laufstrecke oder in der Wechselzone. Ich hätte am Sonntag ein Motorrad mit Fahrer bekommen können. Und ja, ich habe für mich die Rosine Triathlonrad gepickt. Um mal eine neue Perspektive auszuprobieren. Ich habe das Gefühl, dafür hast du keinen Respekt. Das finde ich schade.

Klingt vielleicht altbacken, aber es geht hier nicht um persönlichen Spaß, sondern um die Athleten und ihnen einen maximal möglichen fairen Wettkampf zu garantieren.

Vielleicht kommt ja noch was mehr an Motiven ....

Ich war als Kampfrichter eingeplant. Meine Aufgabe war es, die Fairness auf der Radstrecke zu fördern. Das Triathlonrad schien mir dafür geeignet zu sein. Mein Einsatzleiter, mindestens so erfahren wie du, hat dazu sein OK gegeben. Ich bin davon überzeugt, einen guten Job für die fairen Athleten gemacht zu haben. Ich hätte den Job auch bei Regen gemacht.

Und ja, der Job hat mir richtig Spaß gemacht. Bei dir hört sich das so an, als ob das nicht sein darf.

Ein Motorrad pendelt sehr viel schneller auf einer bestimmten Strecke als das der schnellste Radfahrer könnte. Auf einem 12km Segment pendelt man ca. 10-12x, wobei der Rückweg mit ca. 80-100 km/h zurückgelegt wird. Das dürft ihr mir dann gerne mal vormachen, wie das gehen soll. Selbst wenn ich kürzere Segmente einrichte und 8-10 KR losschicke, wird das nix werden.

Harter Tobak. Du übertreibst maßlos, dadurch erscheint es mir als reines Totschlagargument. 8-10 Stufen zurückgedreht, darüber reden wir hier. Als reine Ergänzung zum Motorradeinsatz.

Ganz ehrlich, es wird imer deutlicher daß die meisten hier keine Vorstellung haben, wie eine KR-Einsatz geplant, organisiert und durchgeführt wird. Wieviel Dinge zu berücksichtigen sind, die ein Athlet im Rennen überhaupt nicht mitbekommt.

Ich habe volles Verständnis für die Arbeit und die Verantwortungsbereitschaft meine Einsatzleiters. Wahrlich kein leichter Job. Und ich glaube auch, dass viele andere das so sehen. Ich kann aber nicht klar erkennen, warum du so um dich haust mit Rundumschlag-Scheinargumenten. Fühlst du dich oder deine Arbeit irgendwie bedroht? Mangelt es dir an Respekt für deine Arbeit? Glaube mir, ich respektiere jeden Kampfrichtereinsatz.

Aufgabe eines Kampfrichters ist es nicht (wie ich es aus steilküstes Ansatz heraus lese) sovielen Teilnehmer wie möglich eine gelbe, schwarze oder rote Karte zu zeigen, sondern primär durch Präsenz daran zu Erinnern ...

Bedenke, durch die lautlose Verfolgung habe ich immer wieder die Möglichkeit genutzt, mir geduldig anzuschauen, wie sich eine Situation entwickelt. Und für die hinter mir Fahrenden war ich in den Situationen auch durchaus präsent.

Nebenbei habe ich viel mehr Leute nur angesprochen, als Karten zu zeigen. Das erschien mir insbesondere bei langsameren Gesellen und unerfahrenen Staffelradlern auch angemessener zu sein.

Vielleicht, dass man anstatt die Athleten sich wild beim Wasserstart positionieren zu lassen (Sekunden vor dem Start sind ja einige schon 2m weiter weg) würde ich wie in Hawaii Kanus vor der Startlinie hin- und herfahren lassen.

Wir hatten American-Football-Spieler, die in voller Montur an der Wasserlinie hin- und hergelaufen sind. Auch sehr schön!

Grüße
Jan

Raimund
09.08.2012, 00:45
habt ihr eigentlich den "facebook-aufreger" von thomas hellriegel gelesen?